Als Touristiker kann ich dazu folgendes sagen:judyclt hat geschrieben: ↑15.01.2023 - 08:282) Anstatt neuer Geschäftsfelder: Im Sauerland ist immer was los: MTB, Wandern, Rodeln, Flylines, Panoramabrücken uswArlbergfan hat geschrieben: ↑14.01.2023 - 23:18 Die Perversion liegt darin, dass man mit diesen Schneecrushermaschinen auf 800 Höhenmetern aufrecht erhält, anstatt sich neue Geschäftsfelder zu entwickeln.
Winterberg wie das Sauerland allgemein haben in den letzten 20 Jahren gewaltig in andere Geschäftsfelder investiert. Das Sauerland hat die modernste touristische Infrastruktur aller Mittelgebirge ohne Investitionsstau, sogar vor dem Schwarzwald (Studie dwif 2014). In Sachen Übernachtungen ist das Sauerland hinter dem Schwazwald die Nr.2 der Mittelgebirge.
Winterberg hatte vor Covid ca. 1,45 Mio Ü, davon ca. 50% in den Wintermonaten. Von den Winter-Ü entfallen >60% auf NL - und NL kommt nicht, wenn kein Schnee/Skibetrieb läuft, denn für NL ist Winterberg eine echte Alternative zu einer 1000km Anreise in die Alpen. Im Sommer beträgt der NL Anteiil ca. 30%. Ca. 35% der Ferienimmobiien in Winterberg sind in niederländischer Hand. Diese immense Abhängigkeit von NL und Winter lässt sich auch bei größten Bemühungen um neue Geschäftsfelder nicht beheben - und Winterberg hat viel fürs Sommergeschäft getan. Daher wird Winterberg alles unternehmen, den Skibetrieb zu sichern, bis es wirklich nicht mehr geht - und parallel dazu den Ort weiter ganzjahrestechnisch ausbauen.
Willingen ist da ganz anders aufgestellt: Nur noch ca. 15% NL-Jahresanteil und 35% Wintergeschäft. Davon sind die Hälfte keine Skifahrer.
Ein Einzugegebiet von >50 Mio. Menschen im Radius von 300km (schafft der gesamte Alpenraum nicht) und mit dieser starken Beschneiung schafft Winterberg ein nahezu Alleinstellungsmerkmal in Sachen Wintersport zieht so viele Gäste an, dass sich die Snowmaker offenbar wirtschaftlich tragen. Wer nahe den Alpen oder in den Alpen wohnt, mag das pervers nennen, doch für viele Flachländer auch aus D ist ein Tripp ins Sauerland eine echte Alternative, um nicht den langen Weg von 500-800km in die Alpen antreten zu müssen.
Snowfactory wird ja bereits gemacht - am Pitztaler Gletscher, weil nötig - und dass selbst zahlreiche Gletscher beschneit werden, könnte man auch als Perversion bezeichnen. Warum setzen die nicht auch auf neue Geschäftsfelder? Rock-Ski zum Beispiel
Es wird in diversen Alpanskigebieten nur noch eine Frage der Zeit sein, wann wichtige Tal- oder Verbindungsabfahrten mit Crusheis gesichert werden.