Obersaxen-Mundaun-Lumnezia 2022/23

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intermezzo
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Re: Obersaxen-Mundaun-Lumnezia 2022/23

Beitrag von intermezzo »

@Schafruegg:

Mein Dank geht zurück an Dich für Deine sehr stimmige Analyse und Replik. Werde später darauf nochmals eingehen, versprochen. Dir weiterhin viel Spass auf der anderen Seite des Atlantiks!

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intermezzo
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Re: Obersaxen-Mundaun-Lumnezia 2022/23

Beitrag von intermezzo »

schafruegg hat geschrieben: 17.03.2023 - 05:16 Bin mit dir einverstanden, die neue Anlage Stein ist irgendwie nicht so ganz das Wahre. Was aus infrastruktur- und wartungstechnischer Sicht noch einigermassen Sinn machen sollte (zwei Anlagen durch eine ersetzt), stellt sich pistentechnisch als umso „schlimmer“ dar. Es ist wirklich sehr schade, dass der Sessellift Kartitscha-Stein komplett wegrationalisiert und die Stein-Pisten dadurch massiv abgewertet wurden. Von mir aus darf es ruhig auch etwas mehr oldschool und damit weniger D-Line, Polstersessel, Laufruhe und Hauben etc. sein. Vor allem in Obersaxen, wo bekanntlich an mehreren Orten bequem und meistens ohne jegliche Wartezeiten ins Gebiet eingestiegen werden kann. Nur lässt sich diese Entwicklung in Richtung „totaler Komfort“ wohl nicht mehr stoppen. Sogar hier in Nordamerika halten erste 8er Sessel, Sitzheizungen und Hauben Einzug.
Dass Kartitscha-Stein kastriert wurde - das verstehe, wer will. Vor allem auch, weil ja nach wie vor Meierhof der Haupteinstiegspunkt in den Obersaxen-Teil darstellt. So etwa fahren die Postautos nach wie vor nur nach Meierhof, nicht aber nach Misanenga, wo seit ein paar Jahren die Hauptachse der "Skischaukel" (Marketingsprech) von Obersaxen ins Val Lumnezia startet (via Untermatt-Stein). Kommt man heute von Meierhof kommend in Kartitscha an, landet man in einer Sackgasse und es fehlt schlicht die historisch gewachsene und auch Sinn machende DIREKTE Anschluss-Anlage auf den Stein. Seit der Neugestaltung des Skigebiets mit Schwerpunkt Untermatt muss man zuerst von Kartitscha aus umständlich eine langweilige Traverse (oder auch Umweg) nach Untermatt fahren. Meine Meinung: Nicht durchdacht, das Ganze. Aber klar: kostenseitig sind das (ersatzloser Wegfall der Sesselbahn Kartitscha-Stein) für die Bergbahnen Obersaxen natürlich erhebliche Einsparungen. Eine Anlage weniger, das schenkt ein. Für die Kunden ist das weniger ein Vergnügen, aber die grosse Masse stört sich nicht daran bzw. ich würde sogar behaupten, dass es ihr entweder gar nicht bewusst oder eh egal ist...
schafruegg hat geschrieben: 17.03.2023 - 05:16 Sasolas/Plitschès liegt wohl schon zu tief, als dass sich hier für die BB noch Investitionen lohnen würden. Anders kann ich es mir dies nicht erklären. Da hat die Lumnezia im direkten Vergleich wohl mehr Punkte gekriegt.
Sasolas liegt zwar tief, ist aber relativ schneesicher - mit Ausnahme des untersten Bereichs. Dort hat man ja zwei, drei Schneekanonen. Aber das reicht halt nicht aus. Immerhin macht es den Anschein, dass Sasolas als Nostalgie-Ecke erhalten wird. Abzuwarten gilt es halt, was diese katastrophale Saison mit null Betriebstagen für Auswirkungen auf die Entwicklung in dieser Ecke hat. Immerhin hat man den Sklilift technisch wieder auf Vordermann gebracht.
schafruegg hat geschrieben: 17.03.2023 - 05:16Sezner Schneesituation: Mit Abgeschiedenheit habe ich mehr das „Weite“, das „Natürliche“, etwas weiter weg vom „Trubel“ oder besser Geschehen um die Einstiegsportale und der sonnig warmen Lumnezia gemeint. Es braucht einfach auch ein bisschen Schnee da hinten für eine gute und nachhaltige Pistenqualität, damit während der Saison nicht vorübergehend geschlossen werden muss. Wenn da noch punktuell beschneit werden und die Schneesicherheit erhöht werden kann wäre dies ein massiver Gewinn für das ganze Skigebiet!
Ach so hast Du das gemeint. Alles klar. In einem "normalen" Winter hat es im Sez Ner-Sektor eigentlich immer genügend Naturschnee. Aber das Wort "eigentlich" kann man ja auch knicken;-)
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schafruegg
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Re: Obersaxen-Mundaun-Lumnezia 2022/23

Beitrag von schafruegg »

Danke für deine Antworten.

Ja, die ÖV-Anbindung und Priorisierung der Bergbahnen was die „Gästesteuerung“ angeht, passt nicht wirklich zusammen. Daher sicher gut, dass nicht die grossen Massen nach Obersaxen strömen. Oder eben wohl gerade deswegen nicht? Zusammengefasst kann man dazu sagen, dass diesbezüglich massiv Optimierungsbedarf ansteht. Das beinhaltet natürlich auch Gespräche mit Kooperationspartnern wie eben z.B. Postauto und Rhätischer Bahn, um die nachhaltige An- und Weiterreise per ÖV weiterhin attraktiver zu machen.

Zu deiner Bemerkung zum Thema Schnee fällt mir eine Konversation heute in Whistler ein: Ein gestandener und weitgereister Kanadier, welcher stets die Wintersaison mit Skifahren verbringt und den Sommer in wärmeren Gefielden verbringt meinte, dass er schon extrem viel gesehen hat (unter anderem auch länger in den Alpen gelebt hat) und er sich deswegen Whistler als Winter-Lebensmittelpunkt ausgesucht hat, da es in Nordamerika die letzten 10-20 Jahre hindurch einfach viel zuverlässiger sei, was die Niederschlagsmenge angeht. Im Wissen, dass ich hier jetzt eine grosse Büchse öffne und auch noch nicht so viel Lebenserfahrung wie er und auch andere hier Forum haben, hat er grundsätzlich sicher nicht Unrecht.

Mal schauen ob ich es Anfang April noch einmal nach Obersaxen schaffe, oder muss ich besser sagen „wage“? ;) Ansonsten sehr gerne nächsten Winter wieder.
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Re: Obersaxen-Mundaun-Lumnezia 2022/23

Beitrag von joepert »

schafruegg hat geschrieben: 24.03.2023 - 01:27 Ja, die ÖV-Anbindung und Priorisierung der Bergbahnen was die „Gästesteuerung“ angeht, passt nicht wirklich zusammen.
Von Ilanz aus, ist die Anbindung an die "Hauptachse" via Vella auch schneller wie via Obersaxen. Und ÖV ist auch noch umsonst im Winter: https://www.surselva.info/Winter/Winter ... s/Sportbus
Da kann man sich kaum beschweren.
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intermezzo
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Re: Obersaxen-Mundaun-Lumnezia 2022/23

Beitrag von intermezzo »

Damit wir wieder back to topic kommen, schliesslich sind wir ja hier im Schneetopic. Sez Ner ist mittlerweile wieder zu. Bei der Wärme und angesichts der Vorgeschichte absolut verständlich. Bin ja gespannt, ob die angekündigten Schneefälle von Dienstag und Mittwoch nächste Woche substanziell etwas verändern werden...

@schafruegg:

ÖV bzw. Postautos in der Region: Zwar Klagen auf sehr hohem Niveau, da das Angebot schon sehr gut ist. Das sollte man auch mal festhalten. Aber im Detail ist es dann halt schon so, dass die Postautos, die von Ilanz nach Obersaxen fahren, nicht die Talstation Valata anfahren. Das war noch nie der Fall - und eigentlich schlicht nicht nachvollziehbar, dass einer der Einstiegspunkte des Skigebiets (in dem Fall Valata) von den Postautos nicht angefahren wird. Kommt hinzu, dass das Postauto danach zuerst (Valata aussen vor lassend) nach Surcuolm hochfährt, um danach wieder runterzufahren und dann den relativ weiten Weg nach Meierhof hinter sich legt. Unterwegs liegt dann noch der Einstiegspunkt Misanenga, der meines Wissens von den Postautos aber ebenfalls nicht bedient wird (...)


@joepert:

Absolut korrekt. Da kann man sich wirklich nicht beschweren, dass die ÖV-Benutzung gratis ist, im Gegenteil. Und Ja: von Ilanz aus ist man tatsächlich schneller im Skigebiet, wenn man Vella als Ausgangspunkt bzw. Skigebiets-Einstiegspunkt nimmt.
Mick
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Re: Obersaxen-Mundaun-Lumnezia 2022/23

Beitrag von Mick »

intermezzo hat geschrieben: 22.03.2023 - 11:34 Eine Anlage weniger, das schenkt ein. Für die Kunden ist das weniger ein Vergnügen, aber die grosse Masse stört sich nicht daran bzw. ich würde sogar behaupten, dass es ihr entweder gar nicht bewusst oder eh egal ist...

Ich kenne es nicht anders und ich muss sagen, dass ich die 3a und die 1b recht gerne fahre. 6b und 1c hingegen fahre ich nicht gerne, weswegen ich nicht so oft bei Kartitscha ankomme. Die Piste die ich am wenigsten mag ist die 23 und das Ende der 5.

War es vielleicht eine Auflage, dass die Anlage entfernt werden muss, um die Baubewilligung für Untermatt - Stein zu bekommen?

Was ich mir bei den ÖV wünschen würde ist, dass ein Halbstundentakt eingeführt wird.

Gruss
Mick
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intermezzo
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Re: Obersaxen-Mundaun-Lumnezia 2022/23

Beitrag von intermezzo »

Ich kann mir schlicht nicht vorstellen, dass der ersatzlose Abriss der Anlage Kartitscha-Stein seitens der Behörden (BAV) als Druckmittel ins Feld geführt wurde. Bei der neuen 6KSB-Anlage Untermatt-Stein handelt es sich ja um den direkten Ersatz des ehemaligen Skilifts Gischniga-Stein. Auf der leicht verschobenen Trasse hatte man ja die Bewilligung. Aber bei der Umsetzung der damals neuen Anlage Untermatt-Stein gab es kurzzeitig Probleme mit einem Moor-Gebiet, was dann zu einer verspäteten Inbetriebnahme führte. Kann mir aber nicht vorstellen, dass das irgendeinen Zusammenhang mit dem Abriss des alten Dreiersessel bei Kartitscha gehabt haben könnte. Lasse mich aber gerne von anderen Informationen/Standpunkten/Argumenten überraschen, sollte jemand mehr und profundere Einblicke dazu haben.

Die Piste 5 ist genau diese Piste, die im unteren Teil übel kastriert wurde. Auf dem Plan sieht es nur nach einem kurzen Teilstück aus, in der Realität ist das ein viel längeres Pistenstück. Schlicht unverständlich für mein Empfinden.

Und die Piste 23 ist eh seit jeher eine Murks-Piste. Aber früher hatte es dort ja auch noch einen coolen Skilift (Tegia Dado), mit zwei guten Pisten. Diesen Lift konnte man zu schönen Wiederholungsfahrten echt brauchen - leider wurde er als erster Lift nach der Fusion der BB Mundaun und der BB Obersaxen dann 2004 aus heiterem Himmel ausser Betrieb genommen. Die ganze Pistensituation auch in diesem Skigebietsteil könnte man deutlich besser lösen - war ja früher auch tatsächlich besser gelöst by the way. Leider aber fehlt diesbezüglich das Interesse.
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Re: Obersaxen-Mundaun-Lumnezia 2022/23

Beitrag von intermezzo »

Saisonende nun auch in Obersaxen. Die Bergbahnen haben Bilanz gezogen:
Die Wintersaison - gemäss Kalender heisst sie auch bei Schneemangel so - ist zu Ende. Wir konnten aber, dank der technischen Beschneiung, 114 Tage Skibetrieb anbieten.
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