Denn ich bin auf der Suche nach einer Brille mit möglichst großem Sichtfeld und wechselbaren Gläsern, um sowohl bei Sonnenschein, wie auch bei bedecktem Wetter eine gute Performance zu haben.
Auf dieser Seite sind ja auch 2 Themen, die sogenannte Schlechtwettergläser betreffen. Vielleicht kann ich hiermit ja etwas ergänzen. - Und für den ein oder anderen Skifahrer ist bestimmt auch was dabei.
Bei Durchführung meines Tests landet man automatisch bei den Premiummodellen der Hersteller.
Die wurden zwar hier und da auch durch andere schon getestet, aber seltsamerweise tragen sämtliche Tester Mützen.
Mit meinem Helm Größe M stellte sich heraus, dass manche Kopfbänder etwas knapp bemessen sind.
Das bedeutet, dass die Verstellschnalle dann hinten genau in der Mitte sitzt – da wo die Befestigungslasche des Helms für die Brille ist. Wenn ich die Schnalle deshalb verstellen muß, sitzt die Brille noch enger.
Manche Brillen drücken mir mehr oder weniger deutlich auf meine durchschnittlich große Nase
(wahrscheinlich wegen der knappen Länge des Brillenbands), sitzen ansonsten aber recht gut.
Alle getesteten Brillenbänder haben Silikonstreifen gegen das Verrutschen und sind fest mit dem Gestell, ohne Gelenk, verbunden. Ist das Brillenband kaputt, ist damit auch die Brille hinüber.
Alle Brillenrahmen sind mit einem 3-lagigen Schaumstoff ausgestattet.
Alle Gläser bieten 100% Schutz gegen UV-Strahlen (gibt es heute noch Brillen, die das nicht haben – außer vielleicht extremen Billigteilen?)
Die Tönungswerte werden in VLT angegeben. Wer das nicht kennt, bitte googeln (nach vlt Wert).
Für die Bewertung der Schlechtwettersicht habe ich die Sicht ohne Brille mit Note 3 zugrunde gelegt.
Gute Gläser schaffen hier durch Kontrastverstärkung eine bessere Wertung.
Bei der Suche nach geeigneten Brillen findet man im Netz insbesondere die folgenden Modelle, die ich für meine mittlere Gesichtsgröße getestet habe:
Dragon (AP)X2 (165g):
- Rahmen: äußerer und innerer Rahmen sehr steif
- Belüftung: sehr gut geschützter Schaumstoff über mittelgroßen Öffnungen
- Scheibenwechsel: mit 2 Klapphebeln in Sekunden - super
- Sicht horizontal: ca. 160°
- Sicht vertikal: ist noch ok
- getestete Schlechtwetterscheibe: 1. Yellow-Blue Ionized 53%
- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - 2. Yellow-Red Ionized 41%
-- Farbwahrnehmung: 1. gelblich, guter Kontrast, Note 1 - 2.
- - - - - - - - - - - - - - - 2. gelblich mit Grünstich, Kontrast ok, Note 2-3
- getestete Schönwetterscheibe: 1. Dark Smoke Blue 4%
- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - 2. Dark Smoke 20%
-- Farbwahrnehmung: 1. recht dunkel, insbesondere geeignet für Leute mit sehr empfindlichen Augen
- - - - - - - - - - - - - - - 2. natürlich, Rest nicht getestet, Kontrast dürfte aber gut sein.
- Anmerkung: Spiegelreflexionen an den Innenseiten der Scheiben. Kopfbandverstellung gerade so lang genug.
Fast alle Verkäufer im Netz verwechseln den vlt-Wert der Dark Smoke mit der Dark Smoke Blue.
Die beste Tönungsübersicht ist der kreisförmige! Chart von Dragon (Tint Guide Dragon)
- Alternative: als X2 KnightRider in sinnvoller Kombination von 3 Gläsern erhältlich.
Edit 2018: Die neue PXV hat angeblich ein riesen Blickfeld. Eine sinnvolle Gläserkombination ist aber kaum zu haben.
Von den neuen Lumalens-Gläsern würde ich gefühlt das Gold Ion 10% oder Blue Ion 15%, kombiniert mit dem Amber 35% nehmen.
Flash Blue 51% würde wohl eher passen, gibt es aber nicht in der Kombi. Die photochromen Gläser sind leider auch nicht optimal.
Smith I/OX (135g):
- Rahmen: flexibler Außenrahmen auf großem flexiblem Innenrahmen
- Belüftung: große Öffnungen mit ungeschütztem Schaumstoff
- Scheibenwechsel: fummelig und hakelig, hinterlässt Fingerabdrücke
- Sicht horizontal: ca. 165° und mehr
- Sicht vertikal: ist noch ok
- getestete Schlechtwetterscheibe: 1. Red Sensor Mirror 55%
- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - 2. Chroma Pop Storm 50%
-- Farbwahrnehmung: 1. leicht rötlich, kontrastschwach, Note 3
- - - - - - - - - - - - - - - 2. leicht orange, guter Kontrast, Note 1-2
- getestete Schönwetterscheibe: 1. Green Sol X Mirror 15%
- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - 2. Chroma Pop Sun 9%
-- Farbwahrnehmung: 1. bronzeton, guter Kontrast, Note 2
- - - - - - - - - - - - - - - 2. abdunkelnd, guter Kontrast, Note 2
- Anmerkung: In amerikanischen Foren steht, daß die Smith von allen Brillen am seltensten beschlägt.
Bei großen Helmen könnte das mit einem beweglichen Traggelenk ausgestattete Kopfband etwas kurz sein.
Schaumstoff enthält angeblich Flammschutzmittel und wirkt extrem billig.
- Alternative: mit selbsttönendem Glas entfällt der fummelige Scheibenwechsel.
Die i/o MAG glänzt mit schnellem Scheibenwechsel. Größe ist aber "medium fit".
Anon M2 (160g):
- Rahmen: fester äußerer und innerer Rahmen
- Belüftung: ungeschützter Schaumstoff über großen Öffnungen
- Scheibenwechsel: Wechsel in Sekunden. Die starken Magnete halten sehr gut.
- Sicht horizontal: ca. 160°
- Sicht vertikal: gut
- getestete Schlechtwetterscheibe Blue Lagoon 80% (Brille wird nur damit ausgeliefert)
-- Farbwahrnehmung: sehr natürlich, wenig Kontrast, Note 3
- getestete Schönwetterscheibe Red Solex 25%
-- Farbwahrnehmung: grünlich, kontrastschwach, Note 3 - 4
- Anmerkung: Kopfbandverstellung recht dick und von der Länge her gerade so lang genug
-- zusätzliche Gesichtsmaske mit Magneten anclipbar - geile Lösung
- Alternative: Amber 55%, Yellow 75%, bzw. Green- oder Silver Solex mit je 18% sind wohl die bessere Wahl
Zu 2018 gibt es die neuen Sonargläser, was sich von der Beschreibung sehr vielversprechend anhört.
Als sinnvolle Kombination gibt es aber nur das Sonar Red (vlt14) in Verbindung mit Sonar Blue (vlt46).
Oakley Airbrake XL (190g):
- Rahmen: sehr massiver Außenrahmen und fester Innenrahmen
- Belüftung: gut geschützter Schaumstoff über kleinen Öffnungen.
- Scheibenwechsel: zügig durch einen Verschlußhebel (wenn man geübt hat)
- Sicht horizontal: ca. 165°
- Sicht vertikal: gut.
- getestete Schlechtwetterscheibe: 1. Prizm Rose ca. 30%
- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - 2. Prizm Hi Pink ca. 50%
-- Farbwahrnehmung: 1. rötlich, sehr guter Kontrast, Note 1
- - - - - - - - - - - - - - - 2. schwach orange, mäßiger Kontrast, Note 2-3
- getestete Schönwetterscheibe: 1. Prizm Torch Iridium 11 - 20%
- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - 2. Dark Grey 10 - 14%
-- Farbwahrnehmung: 1. stark rötlich, guter Kontrast, Note 2
- - - - - - - - - - - - - - - 2. abdunkelnd, Kontrast leidet etwas, Note 2-3
- Anmerkung: sehr guter Sitz der Brille. Mit besserer Konstruktion der Scheibe könnte die horizontale Sicht
Spitzenwerte erreichen. Brillenband ist lang genug.
- Alternative: Flight Deck (XM)
Oakley Flight Deck XM:
- Rahmen ist vergleichbar mit der Anon M2, aber ein Glaswechsel ist nur bedingt vorgesehen.
- Die Belüftungsöffnungen sind etwas besser geschützt.
Oakley Flight Deck (177g):
- Rahmen: fester äußerer Rahmen über flexiblem Innenrahmen
- Belüftung: Schaumstoff halbwegs geschützt über großen Öffnungen
- Scheibenwechsel: nur bedingt vorgesehen. Verlangt Übung, dauert und geht nicht mit kalten Fingern
- Sicht horizontal: ca. 170°
- Sicht vertikal: gut bis sehr gut
- getestete Schlechtwetterscheibe: Hi Yellow 80%
-- Farbwahrnehmung: leicht gelblich, Kontrast gut, Note 2
- Anmerkung: passt überraschend gut, auch zum Helm, und sieht damit nicht so riesig aus wie mit Mütze.
- Alternative: mit Prizm Rose die beste Allroundlösung
Salomon X-Max (150g):
- Rahmen: fester Außenrahmen über etwas weicherem Innenrahmen.
Etwas weniger tiefe Bauweise als andere Brillen. Das bewirkt bei der
- Belüftung: kleine Öffnungen - aber mit gut geschütztem Schaumstoff (siehe Anm.)
- Scheibenwechsel: wenn man geübt hat, dann einfach und schnell
- Sicht horizontal: ca. 170°
- Sicht vertikal: gut bis sehr gut
- getestete Schlechtwetterscheibe Tonic Orange 48% aus 2015 (Modell 2016 ist Light Yellow 75%)
-- Farbwahrnehmung: leicht orange, guter Kontrast, Note 1 - 2
- getestete Schönwetterscheibe Infrared Solar 13%
-- Farbwahrnehmung: leicht blaustichig, guter Kontrast, Note 2
- Anmerkung: sehr guter Sitz der Brille mit ausreichend langem Band. Bei -20° beschlug mir innen der oberste cm, der dann auch gefror. Vertikale Sicht dann nur noch Note 4-.
- Alternative: auch der Rest der X-Max Familie scheint gängig. Alternativ mit photochromer Scheibe erhältlich.
Edit 2019: Aus X-Max wurde S-Max, verbunden mit minimalen Änderungen bei der Brille. Hardcase als Beigabe.
von Zipper Jetpack (John Jackson teal) (150g):
- Rahmen: fester Außenrahmen über festem Innenrahmen
- Belüftung: ungeschützter Schaumstoff über großen Öffnungen
- Scheibenwechsel: der Klickmechanismus funktioniert gut und zügig.
- Sicht horizontal: ca. 165°
- Sicht vertikal: gut bis sehr gut
- getestete Schlechtwetterscheibe: Yellow 72%
-- Farbwahrnehmung: gelblich, recht guter Kontrast, Note 1 -2
- getestete Schönwetterscheibe: Copper Chrome 20%
-- Farbwahrnehmung: gelblich, sehr guter Kontrast, Note 1-2
Glas dunkelt aber nicht ausreichend ab. Daher Blendung bei viel Sonne möglich
- Anmerkung: Sitz der Brille geht recht weit runter und ist etwas unangenehm.
Bei größeren Köpfen könnte es passen. Brillenband ist lang genug
- Alternative: evtl. Jetpack Haldor mit Persimmon Chrome 12%
v.Z. preist seine WildLife-Gläser als das Non-Plus-Ultra an. Aber mit vlt 26% für das Schönwetterglas !?
Atomic Revent Q ML (rotes Modell) (165g):
- Rahmen: fester Außenrahmen und starrer Innenrahmen
- Belüftung: mittelgroße Öffnungen mit ungeschütztem Schaumstoff
- Scheibenwechsel: einfach und schnell
- Sicht horizontal: ca. 165°
- Sicht vertikal: gut
- getestete Schlechtwetterscheibe Light Red 56%
-- Farbwahrnehmung: leicht abdunkelnd, wenig Kontrast, Note 3
- getestete Schönwetterscheibe Red Multilayer 15%
-- Farbwahrnehmung: abdunkelnd, leicht milchig, Note 2-3
- Anmerkung: einzige Brille mit einem praktischen Hardcase nur für das Ersatzglas. Kopfbandlänge etwas knapp
- Alternative: evtl. die Ausführung in schwarz mit vlt 11% und Light Yellow 72%
Giro Contact (155g):
- Rahmen: fester Außen- und Innenrahmen
- Belüftung: fast wie bei der Salomon X-Max. Unten an der Brille aber keine Öffnungen. Das weckt Zweifel.
- Scheibenwechsel: wie bei der Anon, aber mit zusätzlicher Sicherung - super
- Sicht horizontal: ca. 175°
- Sicht vertikal: gut bis befriedigend.
- getestete Schlechtwetterscheibe: 1. Persimmon Blaze 50%
- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - 2. Yellow Boost 62%
-- Farbwahrnehmung: 1. schwach orange, Kontrast i.O., Note 2 - 3
- - - - - - - - - - - - - - - 2. gelb, guter Kontrast, Note 1 - 2
- getestete Schönwetterscheibe Black Limo 15%
-- Farbwahrnehmung: abdunkelnd, guter Kontrast, Note 2
- Anmerkung: Lieferung mit tollem Softcase, das sehr variabel ist. Kopfband ist lang genug.
Die Homepage liefert alle wichtigen Infos - außergewöhnlich. Preislich ist die Brille sehr ambitioniert.
- Alternative: evtl. die Scheibenkombi Vivid Onyx 14% mit Vivid Infrared 62%
Out of: Open (135 g)
- Rahmen: sehr steifer Außenrahmen mit etwas flexiblem Innenrahmen
- Belüftung: oben ungeschützter Schaumstoff über mittelgroßen Öffnungen, unten kleine Öffnungen (siehe Anm.)
- Scheibenwechsel: wenn man geübt hat, einfach und schnell
- Sicht horizontal: ca. 165°
- Sicht vertikal: sehr gut
- getestete Schlechtwetterscheibe: Persimmon, ca. vlt 60%
-- - - - - - - - - - Farbwahrnehmung: leicht orange, guter Kontrast, Note 2
- getestete Schönwetterscheibe: Green MCI, ca. vlt 15%
-- - - - - - - - Farbwahrnehmung: leicht gelblich, recht guter Kontrast, Note 1-2
- Anmerkung: Ist mir bei -20° in den äußeren Sichtbereichen beschlagen (wie bei X-Max)
Stoffbeutel ohne Fach für das Ersatzglas. Sehr informative Homepage.
- Alternative: Modell Earth mit Glas the One Fuocco, Cosmo, Gelo oder Nero (alle selbsttönend und polarisiert)
Test in 2019: Cébé Icone (175 g), Modell Petrol Orange:
- Rahmen: fester Außen- und Innenrahmen.
- Belüftung: sehr gut über grobmaschiges, aber ungeschütztes Meshgewebe über mittelgroßen Öffnungen.
- Scheibenwechsel: wegen der Magneten denkbar einfach
- Sicht horizontal: ca. 165°
- Sicht vertikal: na ja
- getestete Schlechtwetterscheibe: Amber Flash Mirror, vlt 43%, gefühlt eher bei 70%.
-- - - - - - - - Farbwahrnehmung: leicht gelblich, Kontrast nicht mehr getestet
- getestete Schönwetterscheibe: Brown Flash Blue, vlt 14%
-- - - - - - - - Farbwahrnehmung: gelblichbraun, leicht milchig, Kontrast Note 3 - 4
- Anmerkung: Lieferung mit sehr steifem Hardcase für das Ersatzglas. Informative Homepage.
- Alternative: die Origins L Black Block NXT Photo sieht leider auch nicht nach größerem Sichtfeld aus.
Uvex Paragon (95g): habe ich wegen Unfallschadens geschenkt bekommen.
Neupreis 30 Euro
- Rahmen: fast wie Anon M2!, allerdings einlagiger sehr weicher Schaumstoff
- Belüftung: ähnelt stark der Anon
- Scheibenwechsel: nicht möglich
- Sicht horizontal: ca. 175° und mit der Giro beste Brille im Test
- Sicht vertikal: gut bis sehr gut
- getestete Schlechtwetterscheibe gelb (vlt dürfte bei 40% liegen)
-- Farbwahrnehmung: gelb/orange, guter Kontrast, Note 1-2
- Anmerkung: der weiche Schaumstoff drückt sich stark zusammen. Daher sehr angenehmer Sitz
und noch bessere Sicht als bei der riesigen Flight Deck.
Der einlagige Schaumstoff dürfte sich allerdings negativ auf die Neigung zum Beschlagen der Scheibe auswirken.
Alpina Challenge S 2.0 ist die Brille meiner Tochter.
Der Schaumstoff oben ist gut geschützt. Die kleinste Brille hat das längste Brillenband aller getesteten Goggles.
- getestetes Schlechtwetterglas: irgendwas mit orange, ca. vlt 30%
-- Farbwahrnehmung: kräftig orange, guter Kontrast, Note 1-2, dunkelt etwas stark ab, als Allroundglas aber ok.
Ein photochromes Glas war (bis 2017) nicht im Test, da der abgedeckte vlt-Bereich zu klein ist, um es mit 2 separaten Gläsern aufzunehmen.
Auch die Kontraststärke für die jeweilige Sicht lässt sich mit separaten Gläsern besser erzielen.
Wenn überhaupt selbsttönend, dann sollte das Glas als Basis von hell orange oder gelb aus dunkler werden. Alles andere ist nur eingeschränkt sinnvoll.
Aber 2018 muss es ja auch noch was zu testen geben:
Alpina Pheos QVMM red (115g), photochrom S2 und polarisiert, OTG- empfohlen
- Rahmen: mangels Masse sind Außen- und Innenrahmen rel. flexibel. Bruchfestigkeit?
- Belüftung: sehr große Öffnungen mit oben geschütztem Meshgewebe, unten ungeschützt. (siehe Anm.)
- Scheibenwechsel: nicht vorgesehen (wegen photochromer Scheibe auch nicht zwingend notwendig)
- Sicht horizontal: ca. 175°
- Sicht vertikal: dürfte ruhig mehr sein
- Schlechtwettersicht: vlt-Wert geschätzt zwischen 30 und 40
--- Farbwahrnehmung: etwas abdunkelnd, Kontrast i.O. , Note 2 - 3
- Schönwettersicht: vlt-Wert um die 15%
--- Farbwahrnehmung: Blaustich, Kontrast i.O. Note 2 - 3
- Anmerkung: die Pheos QVMM ist nur in dieser einen Ausführung erhältlich. Kopfband mit beweglichem Traggelenk und auswechselbar.
Aber sichtbare Qualitätsmängel und es wirkt billig. (Die Pheos in der einfachen Variante MM ist nicht mal halb so teuer, hat aber ein deutlich besseres Kopfband.

Die Belüftung ist so gut, dass es mir an den Augen zog. Für Brillenträger dürfte das aber gut passen (kein Beschlagen). Kundenservice hat auf eine Anfrage nicht reagiert.
Rahmen und Glas gehen sehr weit um den Kopf herum, also keine Lücke zwischen Brille und Helm. Davon können sich die anderen Hersteller ruhig was abgucken. Bei volumigen Helmen wird es aber eng.
- Alternative: die Big Horn bei niedriger Stirn. Damit nimmt die vertikale Sicht aber noch weiter ab.
Salomon XT One Photo (138g! - und nicht 110 lt. Homepage), photochrom S1-S3 = 42% - 18% lt. Herstellerangabe
- Rahmen: fester Außen- und Innenrahmen, der an der Seite flexibel ist = auch für breitere Gesichter geeignet
- Belüftung: ungeschützter Schaumstoff über großen Öffnungen
- Scheibenwechsel: sehr fummelig und dauert (wegen photochromer Scheibe aber nicht zwingend notwendig)
- Sicht horizontal: ca. 165°
- Sicht vertikal: gut
- Schlechtwettersicht: vlt geschätzt über 50%
--- Farbwahrnehmung: leichter gelb-rot Stich, Kontrast: Note 1 - 2
- Schönwettersicht: vlt-Wert bei ca. 18% (Abdunkelung könnte ruhig besser sein, war aber für mich noch ok)
--- Farbwahrnehmung: leicht gelblich, recht guter Kontrast, Note 1 - 2
- Anmerkung: nur ein Modell der Photo, aber 2 verschiedene Kopfbänder zur Auswahl. Bedienungsanleitung nur mit Lupe zu lesen.
Im Test hat die Brille beim Wechselspiel zwischen Licht und Schatten sehr gute Arbeit geleistet. (Sonst aber auch!)
- Alternative: Salomon X-Max mit wechselbaren Gläsern. Edit 2019: dessen Nachfolger S-Max wäre mit photochromer Scheibe keine deutlich bessere Alternative,
da Sichtfeld nur minimal größer. VLT-Bereich aber erweitert und daher zusätzliches S1-Glas dabei.
Out of mit Modell Earth (145 g), Glas the One Fuocco - Scheibe photochrom S2 - S3 und polarisiert
- Rahmen: steifer Außenrahmen mit etwas flexiblem Innenrahmen
- Belüftung: mittelgroße Öffnungen mit geschütztem Schaumstoff und gut funktionierender Belüftung
- Scheibenwechsel: sehr fummelig und dauert (wegen photochromer Scheibe aber nicht zwingend notwendig)
- Sicht horizontal: ca. 170°
- Sicht vertikal: sehr gut
- Schlechtwettersicht: sehr deutlich abdunkelnd, vlt-Wert geschätzt deutlich weniger als 30%.
--- Farbwahrnehmung: natürlich, Kontrast erstaunlicherweise noch gängig, Note 2-3
- Schönwettersicht: stark abdunkelnd, ca. vlt 10% oder weniger
--- Farbwahrnehmung: natürlich, guter Kontrast, Note 2
- Anmerkung: Sitz der Brille geht bauartbedingt weit runter und war mir unangenehm. Bei größeren Köpfen dürfte es passen.
Ein Freund hat mir die Brille förmlich aus der Hand gerissen. Bei ihm passte alles perfekt zusammen. Klasse Homepage.
Alternative: lt. Homepage sollen The One Cosmo, Gelo und Nero noch etwas besser performen. Ansonsten die Out of Open mit wechselbaren Gläsern.
Uvex Big 40 VFM (130g) photochrom S1 - S3
- Rahmen: fester Außen- und etwas flexibler Innenrahmen
- Belüftung: große Öffnungen mit ungeschütztem Meshgewebe (sieht trotzdem recht vielversprechend aus)
- Scheibenwechsel: nicht möglich (wegen photochromer Scheibe auch nicht zwingend notwendig)
- Sicht horizontal: ca. 170°
- Sicht vertikal: gut bis befriedigend
- Schlechtwettersicht: Persimmon (wie bei der Out of Open)
- Anmerkung: alle Voraussetzungen für eine hervorragende Brille. Aber die Verarbeitungsqualität hat mich nicht überzeugt, sodaß ich sie ohne Glastest wieder zurückgegeben habe.
- Alternative: keine
Test in 2019: Julbo Skydome (130g), 1.: Modell Zebra, photochrom S2 - S4 (35 - 7 %) und 2.: Zebra Light Red S1 - S3 (72 - 13%)
- Rahmen: recht steifer Außen- und Innenrahmen
- Belüftung: große Öffnungen mit geschütztem Schaumstoff
- Scheibenwechsel: nicht vorgesehen (wegen photochromer Scheibe aber nicht wichtig)
- Sicht horizontal: ca. 165°
- Sicht vertikal: gut
- Schlechtwettersicht: zu 1: deutlich abdunkelnd
- - - - - - - - - - - - - - - zu 2: deutlich abdunkelnd, vlt gefühlt bei nur 35 (statt 72%)
--- Farbwahrnehmung: zu 1: gelblich, guter Kontrast, Note 2
- - - - - - - - - - - - - - - zu 2: leicht roséfarben, guter Kontrast, Note 2
- Schönwettersicht: zu 1: vlt gefühlt eher bei 14 als bei 7%
- - - - - - - - - - - - - zu 2: vlt gefühlt eher bei 10 als bei 13%
--- Farbwahrnehmung: zu 1: stark gelblich, guter Kontrast, Note 2
- - - - - - - - - - - - - - - zu 2: leichter Rotstich, guter Kontrast, Note 2
- Anmerkung: die beiden Gläser unterscheiden sich, trotz sehr deutlicher vlt-Abweichungen lt. Herstellerangaben, nur wenig.
Die Unterschiede liegen eher bei der Farbwiedergabe. Ansonsten:gute Homepage. Link zu den Gläsern funktioniert nicht. Bitte direkt googeln. Lieferung mit Softcase für die Brille.
Alternative: keine
Es ist teilweise gar nicht so leicht, Informationen zu den Gläsern zu bekommen.
Am besten geht es noch, wenn man „Tint Guide“ zum Herstellernamen in die Suchmaske eingibt.
Obwohl die Brillen teilweise riesig sind, passten sie zu mehreren Helmen.
Jedoch sollte auf einen großen Gesichtsausschnitt beim Helm geachtet werden.
Weitere mögliche Testkandidaten:
Delayon Explorer: Gläser scheinen ok, Rahmen Kopie der Anon M2?
Dyesnow CLK: flacher Gesichtsausschnitt, also eher für große Gesichter. Mit 3 Scheiben.
Electric Goggles EG 3: könnte eine echte Alternative sein, aber nicht mit Schlechtwetterglas Light Green 71%.
-- Zu 2019 wird mit einem Glas und einem 50%igen Rabatt auf ein Zweitglas ausgeliefert.
isLax: keine Infos zu den Gläsern zu bekommen. Rahmen Kopie der Anon M2?
Marker 3D+Otis und 16:10+Otis: Testberichte sehen diese Brillen eher hintenan. Die Brille hat einen eingebauten Stoßdämpfer.
POC Lobes mit Wechselglas: Schlechtwetterglas Yellow 71% scheint ok. Dazu das ... Bronze/Silver Mirror 12%.
-- In der Kombination aber preislich zu weit abgehoben. Sicht horizontal scheint mir etwas unterdurchschnittlich.
Quicksilver QS: Sichtfeld? keine Wechselscheibe
Shred Simplify: bei vernünftiger Gläserkombi ist das Preis/Leistungsverhältnis nicht sonderlich attraktiv.
Scott LCG: sieht nach großer Brille aus, aber Sichtfeld horizontal max. 160° und vorn mit Belüftung …
Spy Legacy (und vorher Doom): scheint vom Prinzip gängig zu sein. Sichtfeld?
Zeal Portal: Medium Fit, photochrom und polarisiert
-- Voyager: lt. Homepage für kleinere Gesichter
Zionor Lagopus X7: gelbes Schlechtwetterglas als Zusatz günstig zu haben. Aber keine Infos zu den Gläsern.
Sehr detailreiche Bilder der genannten Goggles gibt es beim Monster Backside Magazine unter Produktneuheiten 2015/2016. Weiterhin Infos zu Damenbrillen.
Was die Anzahl der Hersteller betrifft, ist das natürlich noch lange nicht alles. Insbesondere seit 2017 gibt es etliche neue unbekannte Marken.
Deren Brillen haben teilweise die Magnetwechseltechnologie und auch 2 vernünftig aussehende Scheiben. Ein guter Preis soll den Verkauf fördern.
Das Sichtfeld scheint aber sehr durchschnittlich zu sein und wie die Qualität der Scheiben ist .... - Homepage und weitere Infos zur Brille sind meist extrem dürftig.
Und dann gibt es noch weitere Hersteller, die einen Teil der Belüftung vorn durch die Scheibe regeln, wie Bollé, Carrera, Dr. Zipe, usw., oder die keine Scheibe zum Wechseln haben.
Fazit bei den Gläsern:
Bei den hochwertigen Brillen habe ich nie davon gelesen, dass die nennenswert beschlagen.
Daher habe ich das auch selten getestet. Jedenfalls scheinen die Hersteller das überwiegend im Griff zu haben.
Bei den Schönwetterscheiben mit S3- Kennung kann man eigentlich nicht viel falsch machen. Diese Gläser dunkeln in der Regel ausreichend ab und das mit den Kontrastwerten passt meist auch.
Die Prizm-Scheiben von Oakley basieren auf rötlichen für die Sicht und andersfarbigen für das Design.
Für eingeschränkte Sichtverhältnisse ist diese Technologie klasse, aber nicht unerreichbar.
Insbesondere Gelb und Orange sind bei Schlechtwetter nach wie vor erste Wahl,
da sie stark aufhellen und guten Kontrast bieten.
Kommt dann aber die Sonne durch, ist das Prizm Rose besser, da es nicht zusätzlich aufhellt.
Somit wäre es auch als Allwetterglas für wenig Lichtempfindliche eine gute Alternative.
Fazit bei den Rahmen:
Die meisten Hersteller produzieren schon seit Jahrzehnten und trotzdem haben die Brillen reichlich Schwachstellen – traurig.
Beispiel Helmkompatibilität: das bedeutet, dass die Brille zum Gesichtsausschnitt des Helms gleichen Herstellers passt (normalerweise auch zu anderen Helmen).
Das heißt anscheinend aber nicht, dass das Kopfband auch lang genug ist. Bedeutet, dass eine offiziell helmkompatible Brille, u.U. nicht helmkompatibel ist.
Weitere Knackpunkte sind schwach geschützter Schaumstoff bei der Belüftung, und mangelnde periphere Sicht.
Ich würde sagen, die Brillenhersteller haben in vielen Fällen ihre Hausaufgaben nicht gemacht und lassen sich das auch noch gut bezahlen !!
Daher habe ich keinen Testsieger gefunden. Jeder muss für sich entscheiden was ihm wichtig ist.

Wer wenig lichtempfindlich ist, für den ist allerdings die Flight Deck mit dem Prizm Rose das Mittel der Wahl.
Wenn ich bedenke, wie viele unsinnige Glaskombinationen es gibt, bei Brillen mit nur durchschnittlichem Sichtfeld,
vielleicht auch noch mit mageren Kontrastwerten und das bei Preisen deutlich über der erwähnten Oakley ...

Zur Größe der Brille:
Ich finde, dass ich einen recht schmalen Kopf habe. Trotzdem passten alle getesteten Brillen von der Breite. - Und das selbst bei den größten Brillen.
(Gilt übrigens auch für meine Tochter mit Helmgröße S - sogar die Alpina Pheos passte ihr.)
Wer dagegen einen breiten Kopf hat, dem müssen vielleicht nicht alle XL-Modelle automatisch passen.
Flache Gesichtsausschnitte finden sich bei mehreren Modellen von Oakley, bei der Smith i/o und Dye CLK.
Abgesehen von der Out of Earth und der Von Zipper Jetpack, passten alle Brillen bei mir von der Höhe her.
Vielleicht auch deshalb, weil ich ein recht langes Gesicht habe. Also auch hier fast alles problemlos.
Jemand mit niedriger Stirn, oder einem Helm, der fast bis zu den Augenbrauen reicht, dürfte das für sich anders sehen.
Ersteres lässt sich nicht ändern. Letzteres schon. Für mich tut es da ein Salomon Ranger. Leicht, mit großem Gesichtsausschnitt - passt.
Welcher Helm sonst noch geht? Ich glaube nicht, dass ich das auch noch teste.

[edit 11/2018:] OK, ein Test war es noch nicht, aber ein paar Beiträge weiter steht auch was zu Visierhelmen.