Woraus besteht das?
Die anderen Paar Ski konnten diesmal im Kofferaum bleiben
Woraus besteht das?
Die anderen Paar Ski konnten diesmal im Kofferaum bleiben
Falls der Kofferraum oder die XXL Dachbox einfach nicht genug Ski fassen ...tagtäglich...(6 Paar sind es immer.. )NeusserGletscher hat geschrieben: ↑21.03.2023 - 07:39Woraus besteht das?
Die anderen Paar Ski konnten diesmal im Kofferaum bleiben
Meine Ski sind 8 Jahre alt ich fahre im Schnitt so 10 Tage im Jahr und sie gehen alle 1 bis 2 Jahre mal zum Service. Wachsen mach ich vielleicht 1-2 mal pro Saison, meist vergess ichs aber einfachleogang.rocks hat geschrieben: ↑21.03.2023 - 11:45 Meine Ski sind jetzt 4 Jahre alt. Vielleicht sollte ich sie doch mal wachseln und die Kanten schleifen ?
Bei mir war das anders. Ich bin immer auf blanken Stellen auf der Piste gerutscht und hatte keinen Halt. Egal, was ich getan habe. Dann habe ich mir einen R9s oversize Ti gekauft und der Ski war für mich eine Offenbarung. Kein Rutschen mehr auf blanken Stellen. Außer, ich wollte driften. Nach dem ersten Service war es damit vorbei. Dann habe ich einem Servicemenschen mein Leid geklagt, der darauf hin den Ski per Hand präpariert hat (89° Seitenkante). Danach fuhr sich der Ski wieder wie ab Werk. Super Kantengriff auf Kunstschnee und vor allem den blank gefahrenen Stellen auf den Pisten. Leider musste der Ski kurze Zeit später wegen Feindkontakt zum Service, wo man trotz Hinweis auf den Handschliff nicht nur den Belag repariert sondern den Ski auch gleich durch den Automaten gezogen hat. Danach war der Ski ein anderer, kaum noch Kantengriff auf hartem Grund. Gefühlt 50% Performance-Verlust.
Das Problem ist nach meiner Erfahrung in den seltensten Fällen der Automat. Sondern die Art und Weise, wie er eingesetzt wird. Das beste Werkzeug ist halt nur so gut wie derjenige, der es bedient.
Der Laden hat einen IR Wachser? Super, die sind ziemlich selten. IR Wachs ist mindestens so gut wie gebügelt, eher noch haltbarer. Und erzeugt dabei weniger Müll.
Viele Servicemitarbeiter wissen leider tatsächlich nicht, wie sie eine andere Struktur programmieren oder wie sie die anderen Parameter einstellen können bzw. welche Konsequenzen das hat. Da kommt einmal im Jahr der Außendienst des Herstellers vorbei und stellt die Maschine ein und das wars. Leider steht an deren Türe nicht "wir haben keine Ahnung, was wir tun, machen es aber trotzdem mit vollem Elan". Du merkst es halt erst auf der Piste.
Hört sich für mich danach an, dass belagseitig an der Kante viel zu viel Material abgetragen wurde. Die Kante kann sich dabei scharf anfühlen, aber sie greift nicht, weil sie durch den Belag ausgehebelt wird.
Auf den Laden und seine Leute halte ich sehr viel. Ich habe ja auch bestimmt über 20 Jahre dort beste Erfahrungen gemacht. Mit Ausnahme des Skiservice hat sich daran auch nichts geändert. Ich habe über lange Zeit dort gerne die höheren Preise für den Service bezahlt, als es hier in D gekostet hätte, weil eben die Qualität gestimmt hat. Mir ist eigentlich unverständlich, warum das mit der Präparation nun so schwierig ist. Vielleicht hat auch das Werkstattpersonal gewechselt. Aber das weiß ich nicht. Letztendlich beschäftige ich mich erstmal nicht mehr damit, denn ich habe ja jetzt einen Laden, bei dem ich hoch zufrieden bin.NeusserGletscher hat geschrieben: ↑12.04.2023 - 19:35 …..
Viele Servicemitarbeiter wissen leider tatsächlich nicht, wie sie eine andere Struktur programmieren oder wie sie die anderen Parameter einstellen können bzw. welche Konsequenzen das hat. Da kommt einmal im Jahr der Außendienst des Herstellers vorbei und stellt die Maschine ein und das wars. Leider steht an deren Türe nicht "wir haben keine Ahnung, was wir tun, machen es aber trotzdem mit vollem Elan". :lol: Du merkst es halt erst auf der Piste.
…
Vielleicht hat der Mitarbeiter, der wusste, wie man es richtig macht, gleichzeitig mit der Anschaffung der neuen Maschine das Unternehmen verlassen? Das habe ich leider auch schon erlebt. Nach dem plötzlichen Weggang des Mitarbeiters wusste selbst der Chef nicht, wie man die Maschine einstellt. Es gibt halt alleine beim Schleifen per Hand schon sehr viele Freiheitsgrade und wenn man eine Schleifmaschine benuzt, kommt noch ein Pfund an Variablen oben drauf. So was lernt man nicht an einem Tag, dazu gehört viel Erfahrung. Und wenn nicht dafür gesorgt wird, dass mindestens ein zweiter Mitarbeiter die Arbeit genau so gut beherrscht, dann steht man eines Tages dumm da.
Da hänge ich mich jetzt mal an
Nur per PN
Danke für die spitzen Erklärung.Monty hat geschrieben: ↑13.04.2023 - 21:27 Als einer der im Skiservice tätig ist, kann ich auch noch meine Infos zum Thema weitergeben.
Zur Eingangsfrage, wie lange halten die Kanten:
Die längste Standzeit haben Maschinenkanten mit Disc Scheiben geschliffen. Egal ob in großen Maschinen, kleinen oder mit Handgeräten.
Handgeschliffen mit Feile kann man natürlich auch sehr gute Ergebnisse erzielen, je nach Geschick und vor allem auf die Nachbearbeitung mit Diamant etc. kommt es an.
Im Profibereich wird ja nach wie vor neben Maschinen auch Handgeschliffen je nach Vorliebe. Die Disc Kante ist gegenüber der gefeilten Kante aggressiver.
Schlechte Standzeit und Grip haben Band geschliffene Kanten. Montana Maschinen verwenden Bandschliff an der Kante. Montana hat das System vor (glaube) drei Jahren umgestellt. Sie verwenden immer noch Band aber mit anderer Schleifrichtung. Sollte eine Verbesserung gebracht haben, dazu fehlen mir aber Erfahrungswerte.
Dies alles betrifft die Seitenkante.
Die belagseitige Kante gehört zum Gesamtsystem natürlich dazu. Abgesehen vom belagseitigen Winkel der gerne vernachlässig wird, aber große Bedeutung hat, gibt es auch hier unterschiedliche Bearbeitungsarten:
Wintersteiger verwendet an der Seite Disc und Belagseite auch Disc. Die genaueste und agressivste Kante.
Reichmann verwendet an der Seite Disc und Belagseitig Polierscheiben. Erzeugt auch eine sehr gute Kante wenn sie händisch mit Diamant nachzegozen wird, nur so hat sie eine gute Schärfe.
Montana hat an der Seite Band und Belagseitig Polierscheiben. Am wenigsten zu empfehlen.
Wenn man von Maschinenkanten spricht hängt es unter anderem von der Bearbeitungskombination je nach Hersteller ab.
Bei den Belagstrukturen ist der Maschinenhersteller übrigens nicht entscheidend. Da der Steinschliff bei allen Standard ist und im Prinzip gleich ist.
Abgesehen vom Kantenthema ist das was bisher über Maschinenservice und Automaten hier geschrieben wurde richtig. Automaten kosten mehrere Hunderttausend Euro, sind aber nur so gut wie ihr Benutzer, bzw. wie die Programme eingestellt und abgestimmt sind. Automaten sind zudem kaum individuell, ich würde es so zusammenfassen, es ist ein Kompromiss aus Geschwindigkeit und Qualität
Schöne Grüße