Mit Skitouren beginnen: Set leihen oder gleich kaufen?

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albe-fr
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Re: Mit Skitouren beginnen: Set leihen oder gleich kaufen?

Beitrag von albe-fr »

alheimer hat geschrieben: 05.01.2021 - 21:36 Für das, was sich besser auf den Ski befestigen lässt.
das waere bei mir erst das zweite Kriterium - das wichtigste ist fuer mich die Frage wie gut es klebt. Selbst das beste Befestigungssystem hilft dir bei Querngen nichts wenn das Fell nicht mehr klebt. Und in dieser Kategorie liegt BD vor allen anderen.

bei den Tourenski, die ich noch regelmässig fahre, benutze ich uebrigens:

2x BD Ascension Nylon STS
1x BD Mohair (wird imho nicht mehr hergestellt)
1x G3 Alpinist
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alheimer
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Re: Mit Skitouren beginnen: Set leihen oder gleich kaufen?

Beitrag von alheimer »

Wenn Felle bei Nässe vier, fünf mal halten, ist das doch tadellos.

Übrigens, wenn Fellkleber am Ski kleben bleibt, kann der Kleber irgendwelche degenerierenden Stoffe aufgenommen haben, wie fluoriertes Wachs, Vielleicht regeneriert sich der Kleber mit der Zeit. Sonst warm mit Stoff abbügeln, oder mit Spachtel warm wegspachteln, und neuen auftragen.
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albe-fr
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Re: Mit Skitouren beginnen: Set leihen oder gleich kaufen?

Beitrag von albe-fr »

alheimer hat geschrieben: 06.01.2021 - 19:25 Wenn Felle bei Nässe vier, fünf mal halten, ist das doch tadellos.

Übrigens, wenn Fellkleber am Ski kleben bleibt, kann der Kleber irgendwelche degenerierenden Stoffe aufgenommen haben, wie fluoriertes Wachs, Vielleicht regeneriert sich der Kleber mit der Zeit. Sonst warm mit Stoff abbügeln, oder mit Spachtel warm wegspachteln, und neuen auftragen.
Nicht haltenden Felle nerven egal ob man nun das vierte oder fünfte Mal anfellt. Die Frage ist eher in welcher Situation das passiert. Auf einer Schwarzwaldtour ist es mehr oder weniger egal - irgendwie kommt man noch den Berg hoch und wieder nach Hause. Passiert es aber auf einer mehrtägigen Durchquerung und man ist eh schon (warum auch immer) spät dran wird aus aergerlich leicht bedrohlich. Nässe halte ich uebrigens fuer weniger problematisch als (meist extreme) Kälte - da habe ich die meisten Felle versagen sehen.

Ich habe uebrigens noch nie Kleber eines Fells komplett erneuert oder alten Kleber vom Fell entfernt, Verunreinigungen auf dem Fell entfernen und BD Gold auftragen hat bisher immer weitergeholfen. Bei meinem ältesten Fell bin ich aber kurz davor den Mittelstreifen abzuziehen...
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Re: Mit Skitouren beginnen: Set leihen oder gleich kaufen?

Beitrag von Seilbahnjunkie »

Naja, bei mehrtägigen Touren wäre es vielleicht nicht ganz schlecht ein zweites Paar Felle mitzunehmen.
Zuletzt geändert von Seilbahnjunkie am 07.01.2021 - 07:43, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Mit Skitouren beginnen: Set leihen oder gleich kaufen?

Beitrag von alheimer »

Das sind Spezial- und Spezialistenprobleme, es gibt nicht die definitive Fellweisheit. Es ist schon mal was, Teilaspekte anzusprechen, die Erfahrungen verfeinert jeder in der individuellen Praxis. Ich hab noch nie sechs mal wieder angefellt, auch noch nie zwei Paar Felle auf Mehrtagestouren dabei gehabt (aber besser, als ohne Felle da stehen, was ich noch nie hatte auf größerer Tour). Im Zweifel gehe ich auf große Tour nicht mit dem ranzigsten Fellkleberzustand los, trage dafür Sorge, jederzeit in Hütte/Winterraum auch die Felle zu trocknen, und notfalls kann man Felle mit einigermaßen Kleberzustand immer unter dem Leibchen anwärmen, wenn nicht gerade der Ski -25 Grad hat.
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Re: Mit Skitouren beginnen: Set leihen oder gleich kaufen?

Beitrag von albe-fr »

Seilbahnjunkie hat geschrieben: 06.01.2021 - 23:11 Naja, bei mehrtägigen Touren wäre es vielleicht nicht ganz schlecht ein zweites Paar Frlle mitzunehmen.
Felle waeren so mit das letzte, was ich als Reserve doppelt mitnähme... meist ist der Rucksack eh schon schwer genug.
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GIFWilli59
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Re: Mit Skitouren beginnen: Set leihen oder gleich kaufen?

Beitrag von GIFWilli59 »

Würdest du eher ein zweites Paar Skier mitnehmen? ;D
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Re: Mit Skitouren beginnen: Set leihen oder gleich kaufen?

Beitrag von molotov »

GIFWilli59 hat geschrieben: 06.01.2021 - 00:29
alheimer hat geschrieben: 05.01.2021 - 21:36 Außerdem muss man den Fellkleber regelmäßig erneuern oder auffrischen. Wenn man viel wachst, und im dreckigen Schnee und Tannennadeln und einfach viel aufsteigt, dann muss ich alle eineinhalb (bis drei Jahre) den Kleber neu machen. Hab heute auch neuen Kleber in der Post gehabt. Muss dringendst auf zwei Paar Fellen auffrischen.
Klebt er sonst einfach nicht mehr oder kann das auch eine Erklärung dafür sein, dass der Kleber wie bei mir stark am Belag haftet und sich davon auch nicht mehr löst?
Die Ursachen für dieses Verhalten sind wohl noch nicht so ganz erforscht, das Ergebnis ist aber zugegebenrmaßen ziemlich beschissen...
Mein Händler macht Weichmacher aus den Trennfolien dafür verantworltich und plädiert dafür die Felle Kleber auf Kleber zu kleben, das ist aber im Neuzustand fast nicht mehr trennbar... Zu warm geworden kanns auch sein (Sonne und Felle nach Oben im Frühjahr, da wird der der Ski schon brutal warm. Das einzige was da helfen kann: mit nach warmen Spachtel abziehen und komplett neu mit Kleber versorgen.
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Re: Mit Skitouren beginnen: Set leihen oder gleich kaufen?

Beitrag von albe-fr »

molotov hat geschrieben: 07.01.2021 - 09:36
GIFWilli59 hat geschrieben: 06.01.2021 - 00:29
alheimer hat geschrieben: 05.01.2021 - 21:36 Außerdem muss man den Fellkleber regelmäßig erneuern oder auffrischen. Wenn man viel wachst, und im dreckigen Schnee und Tannennadeln und einfach viel aufsteigt, dann muss ich alle eineinhalb (bis drei Jahre) den Kleber neu machen. Hab heute auch neuen Kleber in der Post gehabt. Muss dringendst auf zwei Paar Fellen auffrischen.
Klebt er sonst einfach nicht mehr oder kann das auch eine Erklärung dafür sein, dass der Kleber wie bei mir stark am Belag haftet und sich davon auch nicht mehr löst?
Die Ursachen für dieses Verhalten sind wohl noch nicht so ganz erforscht, das Ergebnis ist aber zugegebenrmaßen ziemlich beschissen...
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Ich weiss ja nicht, was ihr mit den Fellen so macht... aber das Problem mit Kleber der wirklich nicht mehr funktionierte hatte ich nur mal mit Kohla Fellen, die habe ich damals aber entsorgt. BD hatte mal so ein schwarzes Trenngitter, das löste sich nach ein paar Jahren auf und hinterliess mehr Dreck auf den Fellen als es nutzte. Mit den Trennfolien der letzten Jahre hatte ich keinerlei Probleme. Meist verwende ich sie, wenn ich am nächsten Morgen aufsteigen muss, lasse ich die Felle auf den Ski - im Zweifel auch draussen. Meine Felle sind nun 4 Jahre (Dynafit), 6 Jahre (G3) und Zeichen 2 und 15 Jahren (BD) alt, bei keinem habe ich den Kleber erneuert. Bei dem ältesten BD habe ich mal gründlich Dreck entfernt und BD Gold Label Blue ueber die schlechten Stellen gestrichen, wobei ich das Fell nur noch auf meinem Steinski einsetze.

Selbst bei uralten, wirklich ranzigen Fellen, noch die gerade 6 cm Rollenware, die ich mal fuer meinen Sohn hatte, hat "drueberschmieren" ausgereicht, wobei ich mit deinen nicht in die Alpen gegangen waere.
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Re: Mit Skitouren beginnen: Set leihen oder gleich kaufen?

Beitrag von molotov »

Ich hatte es auch noch nie, mein Kumpel hatte das Problem auf der Schneeglocke, die Abfahrt war fies, da der kleber am ski natürlich furchtbar bremst und vor allem ziemlich unvermittelt.
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Re: Mit Skitouren beginnen: Set leihen oder gleich kaufen?

Beitrag von Südwand »

Ich möchte mich nochmal recht herzlich bei allen Tipps und Ratschlägen bedanken <3 Hätte mir nicht so viele und vor allem ausführliche Antworten erwartet.

Es sind jetzt schlussendlich K2 Wayback 88 mit dem dazugehörigen Fell von Kohla und einer Dynafit ST Radical geworden. Bei den Schuhen hab ich mich für den Tecnica Zero G Tour entschieden.

Nachdem die Ski gestern angekommen sind, hab ich heute eine erste kurze Tour mit ca 220Hm in der Weststeiermark unternommen. Der rechte Schuh hat an einer Stelle minimal gedrückt, aber das ist in 1-2 Wochen vorbei. Die Bindung funktioniert wirklich bestens, auch mit Schnee hatte ich da keinerlei Probleme. An den Ski muss ich mich noch ein bisschen gewöhnen, ist doch drehfreudiger als gedacht, aber war halt auch erst die erste kurze Abfahrt. Passt also insgesamt gut.
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Re: Mit Skitouren beginnen: Set leihen oder gleich kaufen?

Beitrag von GIFWilli59 »

Welches Fell hast du genau genommen?
Und war das schon zugeschnitten?

Ich konnte inzwischen mein Vacuum Base auch schon 2x testen. Man muss auf jeden Fall mehr darauf achten, dass das Fell fest angedrückt wird. Bei der ersten Tour an einem 225 hm-Hang hielt es dann beim 5./6. Auffellen nicht mehr so gut und an der Schaufel setzte sich etwas Schnee dazwischen (Pulverschnee, während der ganzen Tour schneite es), ein Problem, dass ich bei meinen K2 Fellen auch schon einige Male hatte.
Ein kleiner Nachteil ist, dass die Fixierung an der Spitze nicht mehr einfach rausflutscht beim Abfellen, wie bei dem K2.
Wie es mit der Reinigung aussieht, weiß ich noch nicht, das wird sich erst im Laufe der Saison zeigen können.

---
albe-fr hat geschrieben: 26.11.2020 - 15:59 Au[ß]er f[ü]r spezielle Anforderungen immer mit Stoppern! Auf meinen Touren hatten wir schon drei Ski (ohne St[o]pper…), die sich selbstständig gemacht haben - nur einen haben wir wiedergefunden.
Also zB Rennen oder wie ist das gemeint?

Wie verhindert man eigentlich das Entlaufen der Skier, wenn man keinen Stopper hat, evtl. per Fangriemen?
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Re: Mit Skitouren beginnen: Set leihen oder gleich kaufen?

Beitrag von Timob »

Wenn es am 5. oder 6. Hang schlimm wird, kann man dann auch die Haut lockerer machen?
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Re: Mit Skitouren beginnen: Set leihen oder gleich kaufen?

Beitrag von albe-fr »

GIFWilli59 hat geschrieben: 14.01.2021 - 00:04
albe-fr hat geschrieben: 26.11.2020 - 15:59 Au[ß]er f[ü]r spezielle Anforderungen immer mit Stoppern! Auf meinen Touren hatten wir schon drei Ski (ohne St[o]pper…), die sich selbstständig gemacht haben - nur einen haben wir wiedergefunden.
Also zB Rennen oder wie ist das gemeint?

Wie verhindert man eigentlich das Entlaufen der Skier, wenn man keinen Stopper hat, evtl. per Fangriemen?
ich fang mal mit der zweiten Frage an - ja, Fangriemen sind dann das Mittel der Wahl. Wobei man da nicht zu irgendwelchen uralten greifen sollte, da hat sich in den letzten 10 Jahren technisch etwas getan. Moderne Fangriemen haben eine Sollbruchstelle - bei Dynafit auf 2 kn spezifiziert, die dir eine Chance geben den Ski bei einem Lawinenabgang trotzdem noch loszuwerden.

Spezialnaforderungen... ja, Rennen wohl auf jeden Fall (mach ich nicht) - ich habe noch eine Bindung ohne Stopper (eine Dynafit Expedition) auf meinem Steinski den ich im wesentlichen bei schlechten Bedingungen im Schwarzwald einsetze, aber nur weil sie halt hier rumlag. Früher hatte ich die auf meinem Hochtourenski. Hier zählte natuerlich auch das Gewicht, was sich bei aktuell 85 g fuer einen 105 mm Stopper bei Dynafit fuer mich aber erübrigt hat. Bei dieser Anwendung gehe/fahre ich meist eh mit Fangriemen, da das Spaltensturzrisiko hier im Normalfall höher zu Gewichten ist als das Lawinenrisiko.

edit: Fangriemen verhindern natuerlich auch elegant das Suchen der Ski im Tiefschnee... aber die Nachteile überwiegen hier aus meiner Sicht den Nutzern.
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Re: Mit Skitouren beginnen: Set leihen oder gleich kaufen?

Beitrag von Südwand »

GIFWilli59 hat geschrieben: 14.01.2021 - 00:04 Welches Fell hast du genau genommen?
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Re: Mit Skitouren beginnen: Set leihen oder gleich kaufen?

Beitrag von Ski'n'Bike »

Ich bin neulich auch das erste mal mit Skiern den Berg hoch. Habe dafür welche ausgeliehen (was gar nicht so einfach ist, zumindest im Schwarzwald und am Wochenende bei gutem Wetter).
Hier haben sich nun ein paar Fragen aufgetan, dich ich vorher (für einen geplanten Kauf) noch gar nicht so auf dem Schirm hatte.
Geliehen haben wir irgendwelche 84er Fischer Watea mit einer Scout 11 Rahmenbindung, da ich meine Schuhe (normale Alpinstiefel) dazu testen wollte.
Klappte auch alles ganz gut und sind damit von der Stollenbach-Talstation auf den Feldberg (ca. 400Hm). Kurz vorm letzten Anstieg hielt dann ein Fell nicht mehr am Ski, was die letzten Meter durchaus anstrengend machte. Das war aber vermutlich meiner Unerfahrenheit geschuldet, denn am nächsten Tag in Todtnauberg hielt es nach einer nächtlichen Trocknung wieder Problemlos und mit etwas mehr Sorgfalt beim Aufziehen auch noch nach dem fünften Mal.
Kann mir jemand sagen, was das für Felle sind? Habe da leider nicht genau geschaut. Evtl. erkennt man die ja so:
Fragliche Felle
Fragliche Felle
Für mich ist noch nicht mal klar, ob das reine Klebefelle sind (da sie gefühlt nur etwas geklebt haben und man sie auch beim Abfahren gegeneinander klebend einpacken (und problemlos wieder lösen) konnte.
Wie sind denn die Erfahrungen mit Hybridfellen? Ist das eine ernsthafte Alternative?

Eine weitere Frage richtet sich an die Bindung, die ja hier schon so schön belächelt wurde. Sind die 0,3 Kg pro Ski wirklich so relevant, als dass man damit nicht genussvoll durch den Schwarzwald kommt?
Ich könnte natürlich noch weitere Setups testen, aber bei 35€ pro Leihe (und mangelnder Verfügbarkeit), lohnen da schon bald eigene.

Klar ist (auch Corona bedingt) ein regelrechter Boom ausgebrochen. Da ich damit aber gerne weitermachen würde, stellt sich nun die Frage nach dem Kaufzeitpunkt. Könnte es im Sommer günstiger sein, oder am Anfang der Saison, wenn die Leute merken, dass sie doch lieber auf der Piste fahren wollen?

Vielen Dank schonmal!
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Re: Mit Skitouren beginnen: Set leihen oder gleich kaufen?

Beitrag von chatmonster »

Ich kann dir nicht genau sagen, was das für Felle sind, aber bei Leihski vermutlich ältere Klebefelle. Auch der Kleber lässt mit der Zeit nach, dann wird's schon mal lästig. Trocken geht das alles noch, wenn's mal feucht wird (vorallem den Belag immer gut abwischen) klebt's dann nicht mehr so gut. Vorteil von Klebefellen: man kann Kleber nachlegen...

Zur Bindung: Ich bin noch mit ner ollen, sackschweren Frischi Freeride auf 4000ern gewesen und die Haute-Route gelaufen. Gehen tut das alles ;-)
(Mittlerweile bin ich aber auch auf Pin umgestiegen, >1kg bei der Fritschi im Vergleich zu 650g bei der G3 Ion (je pro Fuß) merkt man schon. Habe aber auch deutlich leichtere Ski dazu gekauft und bin mit dem Set-Up dann immernoch mit ca. 2kg Monstern von Schuh unterwegs...)

Vorteil Rahmenbindung: man ist nicht auf einen Schuh angewiesen und hat mehr Verstellmöglichkeiten (Sohlenlänge bei den Pinbindungen wenn einmal geschraubt nur noch ca. 1cm Verstellbar)
Vorteil Pinbindung: leichter, und vorallem: sehr viel angenehmer zu laufen. Grad wenn's an eine traverse geht oder ähnliches steht man tiefer und damit stabiler. Kehren sind wesentlich einfacher.
Mein Fazit wäre: im Schwarzwald würde ich bei Rahmen bleiben... Die richtigen Tourenski sind diesen Winter auch im Keller geblieben und ich war (eben dort ;-) ) nur mit den alten (teilweise ganz alten, weil ich auch bei mangelhaftem Schnee losgegangen bin) unterwegs...

Kaufzeitpunkt: Kann man aktuell nix zu raten. Im Sommer versuchen die Händler klassischer Weise die Lager zu räumen. wenn jetzt schon alles in der Saison weg ist, ist im Sommer halt auch nix mehr im Angebot...
Schöne Grüße

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