Trailrunningschuhe oder Wanderstiefel zum wandern?

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extremecarver
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Trailrunningschuhe oder Wanderstiefel zum wandern?

Beitrag von extremecarver »

Was nehmt ihr so zum wandern. Ich bin Jahrelang mit Wanderstiefeln rumgehatscht - da ich einen Fersensporn habe - wurde das Bergauf immer blöder - so dass ich Zeitweise mit Turnschuhen rauf, mit Wanderstiefeln runter bin. Über 1500HM Anstieg pro Tag und meine Ferse war zum vergessen - obwohl ich die Stiefel extra ausbeulen hab lassen im Fersenbereich (leider nicht so effektiv wie bei Skischuhen).

Dann bin ich eine Zeitlang mit Allround Trailrunningschuhen - aber recht flachem Profil gewandert (Salomon Sense Ride) - für T1 bis T2 Wege ziemlich gut - aber bergab ist mir die Sohle nicht steif genug gewesen. Grip wenns loser wird auch nicht grad gut (eignet sich nur für T1/T2 Wege IMHO).

Seit kurzem ein Salomon Speed Cross Pro mit dem sau aggressivem 6mm Profil. So viel Grip hab ich auf Wanderwegen T1 bis T4, vereinzelt T5 noch nie gehabt - auf Felsplatten so lala - aber je weicher oder gerölliger umso genialer. Der Grip ist einfach nur phänomenal auf den typischen Wandertrails zwischen 1000m und 3000m. Auf Asphalt laufen ist auch nicht komischer als mit Wanderstiefeln. Rennen auf Asphalt wenig lustig vs allroundigere Schuhe. Selbst auf den Flatpedals am MTB funktioniert der Schuhe überraschend gut (irgendwie komisch bei dem Profil, klar meine 5/10 Impact Pro haben mehr Grip, aber ab dem Zeitpunkt wo der Gehanteil über 20% der Strecke ist - werde ich die 5/10s zu Hause lassen - dazu zig mal hochwertiger als die 5/10 welche seit der Übernahme durch Addidas (komisch weil Salomon ja auch lange zu Adidas gehörte) - einfach nur noch grottig verarbeitet sind.

In tiefen Firnfeldern war es so lala - im Prinzip nicht schlechter als ein Wanderstiefel - nur Stufen treten halt mehr Aufwand. Aber das waren Bedingungen wo es eigentlich mindestens Grödel, besser Steigeisen gebraucht hätte. Meine Begleitung mit recht alten Wanderstiefeln hatte deutlich mehr zu kämpfen, aber auch weniger Erfahrung wie man die Sohle seitlich richtig belastet (hatten da mehere 30-40° Firnfelder - insgesamt sicher 1.5km hinter uns zu bringen, eigentlich Schwachsinn ohne zumindest Grödel, aber umdrehen und 6 Stunden Umweg laufen oder Tour abbrechen will man halt auch nicht gerade). Aber mit richtig Steigeisenfesten Wanderschuhen macht wandern mir NULL Spaß, Touren wo ich weiß ich brauche sowas sind nicht mein Fall, das mache ich wenn schon lieber mit Splitboard im Winter/Frühling und richtigem Equipment. Brauch nicht im Sommer auf den Mont Blanc und Co.

Dazu ist man einfach mit Trailrunningschuhe viel schneller bergauf unterwegs - so kann man dann auch easy kurze Tagestouren nochmal am Feierabend runterreißen. Heute hab ich durch das schlechte Wetter tagsüber gearbeitet - und dann erst 16:40 gedacht - geh ich auf einen kurzen Berglauf. Tja wurden dann knapp über 900HM in 70min rauf von Zinal zum Roc de la Vache, und runter in 40min. Ohne Rucksack, ohne Stöcke (denke mit Stöcken wäre noch ein etwas höherer Speed möglich - grad bergab). Mit Wanderstiefeln oder mit Rucksack auf hat man gar keine Lust so schnell irgendwo rauf runterzulaufen - mit griffigen Trailrunningschuhen und nix mit (wenns auf dem Weg ab und zu Wasser gibt, weil 2h ohne Wasser geht für mich gar nicht ohne Leistungseinbruch im Sommer machen einfach super Laune. Normal ist mein Tempo beim wandern eher nur so 500-600m/h (bei Tagestouren mit 2000HM bergauf/bergab). Hätte heute aber locker nochmal 900HM bergauf in dem Tempo weiterlaufen können (bergab nicht - da fehlt mir die muskuläre Anpassung)


Werd mir evtl noch ein paar gute Stöcke kaufen - und Trailrunning zur Abwechslung. Nur Mtbiken für Kondi oder Wandern mit dem schweren Gleitschirmrucksack am Rücken ist ja auch irgendwie fad. Wandern normal mache ich eher aus sozialen Gründen so 10-20 Tage pro Sommer. Aber mit guten Schuhen wo man echt überall Grip hat (grad auf so fiesen schottrigen Steilstellen konnte ich gar nicht glauben warum der Schuh nicht rutschen will) macht einfach Spaß - ob jetzt rennend oder wandernd.

Salomon passen mir persönlich recht gut - gibt genug Leute denen die gar nicht passen (zu schmale Zehenbox). Das QuickLace System ist aber Schrott finde ich - hab es mit normalen Schnürsenkeln ausgetauscht. Bin egal was für Schuhe kein Freund von Quicklaces. Dazu hab ich die in einem Outlet Nahe Mailand super günstig gekauft (günstiger als im Internet angeboten). Haltbarkeit von dem Profil ist halt auch problematisch. Der Senseride ist auf Asphalt recht schnell abgenützt - und taugt dann nicht mehr für rutschiges Gelände - quasi dann nur noch ein guter Turnschuh oder Stadtschuh, der Speedcross wohl auch - nur dass der absolut unbrauchbar ist wenn er mal abgenutzt ist vom Profil (wobei als MTB Schuh evtl noch aufbrauchbar - da ist Flach ja eh besser wie Profil). Ich werde nie mehr klassische Trekking Stiefel im Gebirge nutzen - für mich bringen die gar nichts. Entweder richtige Steigeisenfeste Stiefel für hochalpine Touren mit langen Schneefeldern - Zustiegsschuhe für Gelände mit mehr Klettern, oder halt Trailrunnungschuhe mit Profil für Matsch und Nässe wie die Speedcross.

hch
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Re: Trailrunningschuhe oder Wanderstiefel zum wandern?

Beitrag von hch »

Ich bevorzuge ganz klar leichte Schuhe im Stile von Laufschuhen mit guter Sohle, das wird dann wohl in gutem Denglisch der "Trail-Running" Schuh sein.
Hohe, bedingt Steigeisenfeste Schuhe gibts bei mir nur fuer Touren wo man sie braucht:
  • Figln
  • "Abfahrten" ueber lange Schotterreisen
  • Querungen von grossen weichen Schneefeldern
  • alles was Steigeisen braucht (kommt bei mir sehr selten vor)
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Seilbahnjunkie
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Re: Trailrunningschuhe oder Wanderstiefel zum wandern?

Beitrag von Seilbahnjunkie »

Der Sinn von Wanderstiefeln ist, dass sie den Knöchelbereich stützen. Das kann ein Halbschuh, egal wie toll das Profil ist, prinzipiell nicht leisten. Natürlich rennt man damit nicht die Berge hoch und runter, aber man sollte sich halt überlegen wie hoch das Risiko ist sich die Füße umzuknicken. Wenn einen das Risiko nicht interessiert, dann kann man auf die Stützfunktion natürlich verzichten.
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extremecarver
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Re: Trailrunningschuhe oder Wanderstiefel zum wandern?

Beitrag von extremecarver »

Das mit den Knöcheln schützen ist laut einer Studie der Uni Innsbruck aber widerlegt!
Da war bei normalen hohen Trekkingschuhen in der Studie vs Schuhen ohne Knöchelschutz kein Unterschied bei der Anzahl der Knöchelverletzungen!

Ich glaub ja gerne dass ein höherer Schuh begrenzt schützt - aber dadurch dass man weniger fühlt/sich drauf verlässt - ist da wohl kein Vorteil in der Praxis.
Den Hauptvorteil sehe ich daher nur noch dass weniger Wasser reinkommt, bei Regen bleibt es etwas länger trocken, und vor allem viel seltener dass mal Steine/Dreck reinfallen. Mit Trailrunningschuhen bergab - muss ich doch alle 1000-2000HM einmal die Schuhe ausleeren (oder einmal pro Tag) bzw man muss aufpassen breiter zu gehen/Fuß höher zu heben.
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Re: Trailrunningschuhe oder Wanderstiefel zum wandern?

Beitrag von waikiki83 »

extremecarver hat geschrieben: 29.07.2019 - 20:17 Das mit den Knöcheln schützen ist laut einer Studie der Uni Innsbruck aber widerlegt!
Da war bei normalen hohen Trekkingschuhen in der Studie vs Schuhen ohne Knöchelschutz kein Unterschied bei der Anzahl der Knöchelverletzungen!

Ich glaub ja gerne dass ein höherer Schuh begrenzt schützt - aber dadurch dass man weniger fühlt/sich drauf verlässt - ist da wohl kein Vorteil in der Praxis.
Bei mir ist die Sprunggelenksstabilität eine Schwäche, an der ich zwar arbeite, aber sie besteht. Daher habe ich zum Handballspielen auch höhere Schuhe als die normalen Turnschuhe.
Ich habe zum Wandern auch mal halbhohe Schuhe gekauft, nutze sie aber selten, weil ich es schaffe, jedesmal wenn ich sie trage einmal umzuknicken. Von daher bin ich eigentlich immer mit den Schuhen in den Bergen unterwegs, die über den Knöchel gehen.
Vielleicht ist es einfach eine Kopfsache, aber für mich sind die besser.
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Re: Trailrunningschuhe oder Wanderstiefel zum wandern?

Beitrag von waikiki83 »

extremecarver hat geschrieben: 29.07.2019 - 20:17 Das mit den Knöcheln schützen ist laut einer Studie der Uni Innsbruck aber widerlegt!
Da war bei normalen hohen Trekkingschuhen in der Studie vs Schuhen ohne Knöchelschutz kein Unterschied bei der Anzahl der Knöchelverletzungen!

Ich glaub ja gerne dass ein höherer Schuh begrenzt schützt - aber dadurch dass man weniger fühlt/sich drauf verlässt - ist da wohl kein Vorteil in der Praxis.
Bei mir ist die Sprunggelenksstabilität eine Schwäche, an der ich zwar arbeite, aber sie besteht. Daher habe ich zum Handballspielen auch höhere Schuhe als die normalen Turnschuhe.
Ich habe zum Wandern auch mal halbhohe Schuhe gekauft, nutze sie aber selten, weil ich es schaffe, jedesmal wenn ich sie trage einmal umzuknicken. Von daher bin ich eigentlich immer mit den Schuhen in den Bergen unterwegs, die über den Knöchel gehen.
Vielleicht ist es einfach eine Kopfsache, aber für mich sind die besser.
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GIFWilli59
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Re: Trailrunningschuhe oder Wanderstiefel zum wandern?

Beitrag von GIFWilli59 »

extremecarver hat geschrieben: 29.07.2019 - 20:17 Den Hauptvorteil sehe ich daher nur noch dass weniger Wasser reinkommt, bei Regen bleibt es etwas länger trocken, und vor allem viel seltener dass mal Steine/Dreck reinfallen. Mit Trailrunningschuhen bergab - muss ich doch alle 1000-2000HM einmal die Schuhe ausleeren (oder einmal pro Tag) bzw man muss aufpassen breiter zu gehen/Fuß höher zu heben.
Wie viel hm machst du denn pro Tag, 10.000?
Übersicht über meine Berichte
2020/21: 101 Tage
Skitouren (75): 18x Willingen, 15x Steinach, 12x Winterberg, 7x Gr. Inselsberg, 6x Ilmenau, 6x Ernstthal, 5x Schneekopf, je 1x Elkeringhausen, Döllberg/Suhl, Goldlauter, Jena, Kassel, Oberhof
Ski Alpin (14): 8x Willingen, 5x Winterberg, 1x Winterberg+Willingen
Resteski (12): 8x Winterberg, 2x Schneekopf, 2x Steinach
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extremecarver
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Re: Trailrunningschuhe oder Wanderstiefel zum wandern?

Beitrag von extremecarver »

1000-3000hm rauf wie runter, daher meist einmal pro Tag. 3000 rauf und wieder runter ist Maximum.
molotov
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Re: Trailrunningschuhe oder Wanderstiefel zum wandern?

Beitrag von molotov »

Für mich steht fest:
Entweder technische Hochtourenschuhe (min. bedingt steigeisenfest) oder Trailrunner.
Ich sehe den Vorteil von hohen globigen schweren und denoch weichen Wanderschuhen auch überhaupt nicht mehr.
Ob man die leichten Patschen zum wandern oder rennen anzieht ist relativ egal, größter Nachteil ist die geringe Haltbarkeit. Bei 20000hm ist bei vielen der Verschleiß schon brachial, wer damit leben kann jedes Jahr ein neues Paar zu kaufen hat kein Problem.
Das Risiko bei hohen steifen Sohlen ist m.E. auch eher höher als bei flachen Sohlen. Knicke in beiden Schuhen regelmäßig um, teilweise auch so, dass ich bei den Trailrunnern schon blaue Flecken aufm Fußrücken von spitzen Steinen seitlich hatte. Bänder sind wohl entsprechend flexibel :))
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bone
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Re: Trailrunningschuhe oder Wanderstiefel zum wandern?

Beitrag von bone »

extremecarver hat geschrieben: 15.07.2019 - 21:59 Was nehmt ihr so zum wandern. Ich bin Jahrelang mit Wanderstiefeln rumgehatscht - da ich einen Fersensporn habe - wurde das Bergauf immer blöder - so dass ich Zeitweise mit Turnschuhen rauf, mit Wanderstiefeln runter bin. Über 1500HM Anstieg pro Tag und meine Ferse war zum vergessen - obwohl ich die Stiefel extra ausbeulen hab lassen im Fersenbereich (leider nicht so effektiv wie bei Skischuhen).
hast du tatsächlich einen fersensporn oder meinst du vielleicht eine haglund ferse?
2019/20: 6 x Gerlitzen, 4 x Nassfeld, 3 x Bad Kleinkirchheim, 3 x Mölltaler Gletscher, 2 x Katschberg, 2 x Innerkrems, 1 x Turrach, 1 x Dreiländereck, 1 x Hrast, 1 x Ankogel, 1 x Sillian, 1 x Zettersfeld, 1 x Kals-Matrei

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icedtea
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Re: Trailrunningschuhe oder Wanderstiefel zum wandern?

Beitrag von icedtea »

bone hat geschrieben: 01.08.2019 - 13:12
extremecarver hat geschrieben: 15.07.2019 - 21:59 Was nehmt ihr so zum wandern. Ich bin Jahrelang mit Wanderstiefeln rumgehatscht - da ich einen Fersensporn habe - wurde das Bergauf immer blöder - so dass ich Zeitweise mit Turnschuhen rauf, mit Wanderstiefeln runter bin. Über 1500HM Anstieg pro Tag und meine Ferse war zum vergessen - obwohl ich die Stiefel extra ausbeulen hab lassen im Fersenbereich (leider nicht so effektiv wie bei Skischuhen).
hast du tatsächlich einen fersensporn oder meinst du vielleicht eine haglund ferse?
Letzteres ist glaube ich auch ein Fersensporn, aber ein oberer; sowas hab ich z.B.; ging aber mit Einlagen gut zu kontrollieren. Die wiederum brauche ich bei hohen Wanderschuhen mit gutem Fußbett nicht so sehr.
Insofern ist die Entscheidung, welche Schuh ich auf "normalen" Wanderwegen nutze, denke ich sehr individuell.
Wo ich schon war:
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Re: Trailrunningschuhe oder Wanderstiefel zum wandern?

Beitrag von bone »

genau, so kann man das auch unterscheiden.

hab bei meinen haglund fersen immer wieder mal probleme, auch z.B. in den engen radschuhen... heuer war ich dann nach längerem wieder mal etwas "wandern", da haben die zustiegsschuhe (five ten guide tennie) interessanterweise mehr probleme gemacht als die steigeisenfesten wanderstiefel. falls extremecarver also eine halgundferse meint, würde ich seinen input an schuhen mal näher in betracht ziehen... :)

schuheinlagen hab ich auch bereits seit jeher, aber nicht unbedingt auf eine haglundferse bezogen. im herbst habe ich deswegen einen termin beim podologen, mal schaun was der da rausholen kann...
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icedtea
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Re: Trailrunningschuhe oder Wanderstiefel zum wandern?

Beitrag von icedtea »

Das Problem beim oberen Fersensporn ist bei mir der Druck der Kappe auf den Übergangsbereich Ferse/Fersensporn zur Achillessehne. Insofern kann ich nachvollziehen, dass es bei extremecarver bergauf in flachen Schuhen geht, weil man dann ja meist eher vorne im Schuh ist und die Kappe nicht so stark auf den sensiblen Bereich drückt. Genau andersrum bergab, da ist der hohe Schaft oft besser, da sich der Druck verteilt und nicht wie bei der Kappe genau da landet, wo die eigene Problemstelle ist. Bei einem unteren Fersensporn würde mich extremecarvers Beschreibung erstmal wundern, aber der Körper reagiert manchmal halt auch seltsam :?
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Re: Trailrunningschuhe oder Wanderstiefel zum wandern?

Beitrag von extremecarver »

Ich weiß nicht genau welche Art von Fersensporn ich habe - aber in weichen Schuhen ist es immer okay - in harten wie Wanderstiefeln, Skischuhen usw nur mit Modifikationen ohne Schmerzen. Je weiter ich mein Knie nach vorne beuge - desto stärker ist der äußerste Punkt meines Fußes halt der Sporn und nicht die Ferse (schon in Neutralstellung ist der Sporn der äußerste Punkt). Höhe etwa 1.5 Daumenbreiten über Boden - also unterm Schuhrand von fast allen recht flachen Schuhen - nur ganz selten mal nicht.

Ich habe NUR bergauf Probleme. Bergab ist der Druck ja vorne im Schuh - also hinten egal. Dazu ist das Knie ja weiter hinten - also der Sporn weniger rausstehend. Skischuhe sind wiederrum kritisch (teils auch Snowobard Softboots) - da man da ja stark in Vorlage steht (~14-18°) und dazu noch Druck nach vorne gibt wodurch es die Ferse zurück drückt im Schuh - in Wanderstiefeln lehnt man sich ja nicht gegen den Schuh vorne - so steif sind die nunmal lang nicht.

Bei Skischuhen kann man ja gut fräßen - bei Wanderstiefeln ausdrücken bringt wenig - eine Einlage würde auch nichts bringen - nur halt hinten eine Konstruktion welche die Schuhform modifiziert. Turnschuhe sind für mich immer okay - Business Lederschuhe können auch unangenehm sein (bergauf könnte ich damit dann auch nicht lange gehen).
Ich würde aber auch ohne den Fersensporn auf die Wanderschuhe verzichten. Trailrunningschuhe mit hohem Profil als Salomon Speedcross finde ich zum wandern oder für Klettersteige bis D einfach viel besser - Nur Hochtouren (richtige Stiefel) oder Klettersteige mit Großteils E (bzw neuerdings gibts ja auch F) wären wohl Vorstiegsschuhe schon sehr praktisch. Aber ich gehe zu wenig Klettersteige dass ich mir dafür Schuhe zulege (so 8-10 pro Jahr, vor allem den Innsbrucker Klettersteig wegen Panorama mit Freunden/Bekannten - dazu oft im Schnelldurchgang ohne Klettersteigset usw - mir zu blöd auf so einfachen B/C Steigen, wo maximal mal ein paar Meter D sind, nur auf Steigen mit viel D nehm ich Klettergurt und Exen).
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Re: Trailrunningschuhe oder Wanderstiefel zum wandern?

Beitrag von icedtea »

Was du schreibst, extremecarver, spricht sehr für den oberen Fersensporn, den auch ich habe :wink:
Einlage würde ich an deiner Stelle schon mal probieren, ändert die Fussstellung :ja:
In Skischuhen habe ich eigentlich nie Probleme, fahre aber wahrscheinlich auch nicht so extrem wie du 8)
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Re: Trailrunningschuhe oder Wanderstiefel zum wandern?

Beitrag von extremecarver »

Ich glaub mein Fersensporn ist zu stark dass eine Einlage die unterhalb des Fußes liegt - da viel ändert. Und irgendwo muss der Fuß bergauf ja Gegendrücken.
Bei Skischuhen kommt es halt drauf an was für Schuhe du hast - bei Rennskischuhen mit den Linern die super dünn sind (selbst wenn geschäumt) - da ist halt wenig weiches Material. Bei 98mm Skischuhen geht es meist schon besser, bei Intuition Innenschuhen bin ich dann auch im 98er schmerzfrei.
Gar nix bringen tut diesbegzüglich Fischer Vacuum - da dass nicht kleinräumig genug verformt (außer ich würde da 2cm Spacer an die Stelle beim Vacuum Prozess hintun - aber dass würde andere Probleme verursachen - ergo mein Fuß ist nicht Fischer Vacuum tauglich - da man die nicht fräßen kann).

Ich hab auch auf meiner Fußoberfläche an Druckstellen Knorpelwachstum - bei mir wachsen Knochen/Knorpel irgendwie brutal schnell (auch Überbeine am Knie). 1 Jahr nach VKB OP waren die Schrauben/Klammern die aus Metall waren bei mir kaum mehr rauszubekommen so eingewachsen (dazu brech ich mir nie Knochen sonder zerstör immer Gelenke oder wennschon dann stauchen sich bei mir die Knochen). Muss da sehr aufpassen wenn ich eine Sportart viel ausübe dass ich da nicht irgendwo durch Überbelastung ein Überbein/Knorpel wo neu zum wachsen bekomme. Ausprobieren muss ich endlich mal ob man das nicht operativ mit Extrakorporale Stoßwellenlithotripsie oder ähnlichem wieder wegbekommt. Hab nur keine Lust mich drauf festzulegen wann ich zu Hause bin um Arzttermine dafür zu vereinbaren. In Studien hat es wohl teils geklappt, teils nicht - aber die Studienlage ist recht dünn. Wenns nix hilft schadets immerhin auch nicht.
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icedtea
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Re: Trailrunningschuhe oder Wanderstiefel zum wandern?

Beitrag von icedtea »

Du bist ja noch nicht so alt, wenn ich das richtig vermute. Sei vorsichtig, dass du in meinem Alter noch gescheit laufen kannst :wink:
Das hört sich für mich so an, als ob du ggf. auch Arthroseanfällig sein könntest.
Wo ich schon war:
Hochzeiger (1989), Ski-Zillertal 3000 außer Gletscher (viele Jahre ab 1993 :wink:), Kronplatz (2006), Söllereck (2008), Hauser Kaibling (2009 und 2014), Wildkogel (2010 - 2012), Maiskogel, Pass Thurn/Resterhöhe; Schmittenhöhe (2013), Hochzillertal/Hochfügen, Spieljoch (2016 - 2019), Alpendorf/Wagrain/Flachau (2015 und 2018), Damüls/Mellau (2017), Planai/Hochwurzen (2019), Willingen (2019), Schnalstaler Gletscher (2019), Laax, Silvretta-Montafon, Brandnertal, Golm (2020), Hundseck (2021), Winterberg (2021), Arosa-Lenzerheide (2022), St. Moritz (2022), Ortisei, Seiser Alm und Sella Ronda (2023)
Als nächstes: 🤷‍♂️
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