Craftski - Workshop zum Eigenbau
- Stäntn
- Mt. Blanc (4807m)
- Beiträge: 4825
- Registriert: 24.12.2010 - 09:32
- Skitage 23/24: 0
- Ski: ja
- Snowboard: nein
- Hat sich bedankt: 671 Mal
- Danksagung erhalten: 1521 Mal
Craftski - Workshop zum Eigenbau
Craftski - Workshop zum Eigenbau
Ich hab jetzt fast ein halbes Jahr gebraucht um endlich mal den Bericht des Geburtstagsgeschenks meiner Frau an mich anzufertigen aber jetzt kurz vor Beginn der Wintersaison ist auch ein guter Zeitpunkt, denn vorher hätte man den Ski ja auch gar nicht einsetzen können.
Zum Hintergrund: Es gibt diverse Anbieter von Ski Workshops, an denen man sein eigenes Sportgerät designt und auch Einfluss auf die späteren Fahreigenschaften nehmen kann (Länge, Breite, Radius, Vorspannung, Steifheit - Titanal, Optik).
Blöderweise hab ich mir jetzt nicht alles gemerkt oder aufgeschrieben, was so verbaut wurde Holzkern ist klar, Seiten und vorne Kunststoff damit es bei Schlägen länger hält.
Ich hab das ganze im schönen Kanton Schwyz gemacht (https://craftski-boards.ch/); einfach deswegen weil wir im Winter 21/22 konsequent Länder mit Corona Maßnahmen gemieden haben und somit alles auf die Schweiz fokussiert haben. Hatte den großen Vorteil, das wenig los war also gerade mal 2 Teilnehmer auf 1 Fachmann.
Daher wird so ein Workshop natürlich auch sehr teuer, immerhin gabs für nen Euro im Frühjahr noch 1,05 Franken. Dauer sind 2 Tage, bei wenig Teilnehmern gehts zeitlich schneller, insb. wenn handwerklich halbwegs Talent da ist
Am Ende ist man aber mit einem Basispreis von 1000CHF plus Sonderaustattung (z.B. Titanal, besondere Optik, Aufkleber) bei rund 1200CHF. Dann noch eine gute Bindung für 200-300; manueller Skiservice (niemals in die Maschine damit) für knapp 100.- und natürlich das Wochenende vor Ort mit Hotel etc. also am Ende investiert man für sowas (Workshop, Material, Wochenende vor Ort) fast 2000.- Tacken. Daher - ein schönes Geschenk Monetär sehr viel, der individuelle Wert ist natürlich ungemein größer. FALLS - und das wird jetzt spannend, ja falls die Performance des Skis auch so ist wie man sich das vorstellt.
Meine Vorstellung war, mein Ski Sortiment sinnvoll komplementär zu ergänzen (Steinski, Racecarver und Powderlatten mit Aufstiegsbindung hab ich). Daher sollte mein 4. Ski im Keller ein 90% Gelände / 10% Piste Ski werden, der sich im Powder wendig steuern lässt aber auch etwas mehr Steifheit wie meine Powderlatten mitbringt um mal Gas zu geben wenns härter wird. Daher die Titanal Platte, ob das zur Vorspannung passt (und ob die Vorspannung einige Jahre hält) wird die Praxis zeigen.
Ich hab beim Bründl Flagship in Kaprun die Bindung montieren lassen (die haben da ja schon ein Experten Team). Die Rückmeldung war, Zitat aus dem Gedächtnis: "Manch ein Markenhersteller wäre froh, wenn er so einen Ski herstellen könnte".
Daher - ohne Praxis Test wurde mein Entwurf schon mal geadelt bin zufrieden und freue mich jetzt auf den Tag X, wo so viel Schnee im Gelände liegt dass ich ihn ohne Risiko (Steine..) einsetzen kann. Das wäre im Winter 20/21 ständig gegangen, im Winter 21/22 fast gar nicht. Daher - hoffen und Bangen auf viele Powder Tage!
Nun zu den Bildern, müssten halbwegs chronologisch sein. Ich hab mir nicht alles gemerkt, aber versuche ein paar Kommentare einzufügen!
Im Vorfeld sucht man sich auf der Homepage ein Basis Modell aus sowie die Angaben zu Länge, Radius, etc. --> das wird vorneweg bereits an der CNC gefräst. Der Schritt ist nicht Eigenbau!
Der erste eigene Schritt ist das Anbringen der Kanten mit Klemmen
Vorne und hinten biegt man die Kante möglichst passgenau an den Radius des Ski
Man dosiere gut den Kleber, sonst gibts zu viele Flecken auf der Lauffläche (Lösungsmittel diffundiert durch)
Wenn man sorgfältig arbeitet, liegt die Kante gut am Ski an
Wer sich für Titanal Verstärkung entscheidet (Aufpreis), kriegts von der Rolle
Die Optik ist frei wählbar - ich hab mich für Ahorn entschieden. Durch die Astlöcher kann man eine gespiegelte Ansicht erzielen
Sofern man es schafft, seine Ski 2x exakt gleich (eben spiegelverkehrt) auf das Ahorn zu legen
Die Schicht ist sehr dünn und kann leicht brechen
Währendessen werden die Enden an den Holzkern geklebt
Und vorne ebenfalls (Farbe frei wählbar, hier neongelb) ein Schutz
Über den (spezielle Software) errechneten (individuellen!) Schwerpunkt des Skis ermittelt man, wo der Ski aufliegen soll
Dann wird dem Ski sein Bett gemacht für das spätere Pressen. Vorspannund wird mit Klemmen und Einlege Hölzern erzielt
Dann einer von unzähligen Schritten, wo man Kleber aufpinselt
Holzkern - Titanal - Kleber Mischung
Einpacken in den Vakuum Sack
RIP - zumindest eine Zeit lang
Vakuum angelegt, Sack dicht - passt! Schlafenszeit
Wird dann noch mit einer Wärmedecke belegt und unter Vakuum über Nacht verpresst.
Tag 2: Auspacken und begutachten
Rückseite sieht auch gut aus, alles noch voller Kleber Reste
Dann gehts ans Eingemachte: Der Ski wird ausgeschnitten! Immer schön an der Kante entlang (wehe, man fährt in die Kante rein..)
Der Schritt erfordert Konzentration und exaktes Arbeiten. Volle Montur an (ICH trage FREIWILLIG eine FFP2 Maske, denn hier macht sie erstmals Sinn).
Und wenn das gut geklappt hat (Nachbearbeitung möglich), liegt der Ski schon mal da
Optimierung an den Enden (da wo die Kante endet, ist natürlich die Gefahr abzurutschen mit der Säge größer).
Finish durch den Fachmann
Tadaa - das erste Bild des Neugeborenen. Jetzt kommt Schweißarbeit: Eine halbe Stunde schmirgeln mit Sandpapier...
...und dann kann (auf Wunsch) ein individueller Aufkleber drauf. Bier, Schnee, Seilbahn, Berge - Stäntn CI
Dann wird kräftig lackiert, daher erscheint er jetzt erstmal viel dunkler
Nach ein paar Tagen Entspannungsphase im Keller (muss ja reifen...) durfte dann die Bindung drauf. Manueller Skiservice on top!
Und fertig ist das Prachtstück. Optisch finde ich es total gelungen. Ob er im Schnee auch so viel Spaß macht, wie beim Herstellen - wir werden sehen!
Fazit - kommt dann nach dem ersten Einsatz! Da sowohl die Bindung, als auch der Ski neu sind, bin ich total neugierig auf das Powder Feeling. Jedenfalls ein spitzen Geschenk.
Der komplette Rechnungsbetrag (also Material incl. Workshop) wird übrigens durch die DSV Skiversicherung abgedeckt. Craftski meinte zwar, ihre Ski werden aufgrund ihrer Einzigartigkeit nie geklaut, ich denke aber ich werde sie dennoch immer Absperren am Skiständer
Ich hab jetzt fast ein halbes Jahr gebraucht um endlich mal den Bericht des Geburtstagsgeschenks meiner Frau an mich anzufertigen aber jetzt kurz vor Beginn der Wintersaison ist auch ein guter Zeitpunkt, denn vorher hätte man den Ski ja auch gar nicht einsetzen können.
Zum Hintergrund: Es gibt diverse Anbieter von Ski Workshops, an denen man sein eigenes Sportgerät designt und auch Einfluss auf die späteren Fahreigenschaften nehmen kann (Länge, Breite, Radius, Vorspannung, Steifheit - Titanal, Optik).
Blöderweise hab ich mir jetzt nicht alles gemerkt oder aufgeschrieben, was so verbaut wurde Holzkern ist klar, Seiten und vorne Kunststoff damit es bei Schlägen länger hält.
Ich hab das ganze im schönen Kanton Schwyz gemacht (https://craftski-boards.ch/); einfach deswegen weil wir im Winter 21/22 konsequent Länder mit Corona Maßnahmen gemieden haben und somit alles auf die Schweiz fokussiert haben. Hatte den großen Vorteil, das wenig los war also gerade mal 2 Teilnehmer auf 1 Fachmann.
Daher wird so ein Workshop natürlich auch sehr teuer, immerhin gabs für nen Euro im Frühjahr noch 1,05 Franken. Dauer sind 2 Tage, bei wenig Teilnehmern gehts zeitlich schneller, insb. wenn handwerklich halbwegs Talent da ist
Am Ende ist man aber mit einem Basispreis von 1000CHF plus Sonderaustattung (z.B. Titanal, besondere Optik, Aufkleber) bei rund 1200CHF. Dann noch eine gute Bindung für 200-300; manueller Skiservice (niemals in die Maschine damit) für knapp 100.- und natürlich das Wochenende vor Ort mit Hotel etc. also am Ende investiert man für sowas (Workshop, Material, Wochenende vor Ort) fast 2000.- Tacken. Daher - ein schönes Geschenk Monetär sehr viel, der individuelle Wert ist natürlich ungemein größer. FALLS - und das wird jetzt spannend, ja falls die Performance des Skis auch so ist wie man sich das vorstellt.
Meine Vorstellung war, mein Ski Sortiment sinnvoll komplementär zu ergänzen (Steinski, Racecarver und Powderlatten mit Aufstiegsbindung hab ich). Daher sollte mein 4. Ski im Keller ein 90% Gelände / 10% Piste Ski werden, der sich im Powder wendig steuern lässt aber auch etwas mehr Steifheit wie meine Powderlatten mitbringt um mal Gas zu geben wenns härter wird. Daher die Titanal Platte, ob das zur Vorspannung passt (und ob die Vorspannung einige Jahre hält) wird die Praxis zeigen.
Ich hab beim Bründl Flagship in Kaprun die Bindung montieren lassen (die haben da ja schon ein Experten Team). Die Rückmeldung war, Zitat aus dem Gedächtnis: "Manch ein Markenhersteller wäre froh, wenn er so einen Ski herstellen könnte".
Daher - ohne Praxis Test wurde mein Entwurf schon mal geadelt bin zufrieden und freue mich jetzt auf den Tag X, wo so viel Schnee im Gelände liegt dass ich ihn ohne Risiko (Steine..) einsetzen kann. Das wäre im Winter 20/21 ständig gegangen, im Winter 21/22 fast gar nicht. Daher - hoffen und Bangen auf viele Powder Tage!
Nun zu den Bildern, müssten halbwegs chronologisch sein. Ich hab mir nicht alles gemerkt, aber versuche ein paar Kommentare einzufügen!
Im Vorfeld sucht man sich auf der Homepage ein Basis Modell aus sowie die Angaben zu Länge, Radius, etc. --> das wird vorneweg bereits an der CNC gefräst. Der Schritt ist nicht Eigenbau!
Der erste eigene Schritt ist das Anbringen der Kanten mit Klemmen
Vorne und hinten biegt man die Kante möglichst passgenau an den Radius des Ski
Man dosiere gut den Kleber, sonst gibts zu viele Flecken auf der Lauffläche (Lösungsmittel diffundiert durch)
Wenn man sorgfältig arbeitet, liegt die Kante gut am Ski an
Wer sich für Titanal Verstärkung entscheidet (Aufpreis), kriegts von der Rolle
Die Optik ist frei wählbar - ich hab mich für Ahorn entschieden. Durch die Astlöcher kann man eine gespiegelte Ansicht erzielen
Sofern man es schafft, seine Ski 2x exakt gleich (eben spiegelverkehrt) auf das Ahorn zu legen
Die Schicht ist sehr dünn und kann leicht brechen
Währendessen werden die Enden an den Holzkern geklebt
Und vorne ebenfalls (Farbe frei wählbar, hier neongelb) ein Schutz
Über den (spezielle Software) errechneten (individuellen!) Schwerpunkt des Skis ermittelt man, wo der Ski aufliegen soll
Dann wird dem Ski sein Bett gemacht für das spätere Pressen. Vorspannund wird mit Klemmen und Einlege Hölzern erzielt
Dann einer von unzähligen Schritten, wo man Kleber aufpinselt
Holzkern - Titanal - Kleber Mischung
Einpacken in den Vakuum Sack
RIP - zumindest eine Zeit lang
Vakuum angelegt, Sack dicht - passt! Schlafenszeit
Wird dann noch mit einer Wärmedecke belegt und unter Vakuum über Nacht verpresst.
Tag 2: Auspacken und begutachten
Rückseite sieht auch gut aus, alles noch voller Kleber Reste
Dann gehts ans Eingemachte: Der Ski wird ausgeschnitten! Immer schön an der Kante entlang (wehe, man fährt in die Kante rein..)
Der Schritt erfordert Konzentration und exaktes Arbeiten. Volle Montur an (ICH trage FREIWILLIG eine FFP2 Maske, denn hier macht sie erstmals Sinn).
Und wenn das gut geklappt hat (Nachbearbeitung möglich), liegt der Ski schon mal da
Optimierung an den Enden (da wo die Kante endet, ist natürlich die Gefahr abzurutschen mit der Säge größer).
Finish durch den Fachmann
Tadaa - das erste Bild des Neugeborenen. Jetzt kommt Schweißarbeit: Eine halbe Stunde schmirgeln mit Sandpapier...
...und dann kann (auf Wunsch) ein individueller Aufkleber drauf. Bier, Schnee, Seilbahn, Berge - Stäntn CI
Dann wird kräftig lackiert, daher erscheint er jetzt erstmal viel dunkler
Nach ein paar Tagen Entspannungsphase im Keller (muss ja reifen...) durfte dann die Bindung drauf. Manueller Skiservice on top!
Und fertig ist das Prachtstück. Optisch finde ich es total gelungen. Ob er im Schnee auch so viel Spaß macht, wie beim Herstellen - wir werden sehen!
Fazit - kommt dann nach dem ersten Einsatz! Da sowohl die Bindung, als auch der Ski neu sind, bin ich total neugierig auf das Powder Feeling. Jedenfalls ein spitzen Geschenk.
Der komplette Rechnungsbetrag (also Material incl. Workshop) wird übrigens durch die DSV Skiversicherung abgedeckt. Craftski meinte zwar, ihre Ski werden aufgrund ihrer Einzigartigkeit nie geklaut, ich denke aber ich werde sie dennoch immer Absperren am Skiständer
- Highlander
- Punta Indren (3250m)
- Beiträge: 3312
- Registriert: 24.03.2012 - 04:24
- Skitage 23/24: 0
- Ski: ja
- Snowboard: nein
- Hat sich bedankt: 2524 Mal
- Danksagung erhalten: 1081 Mal
Re: Craftski - Workshop zum Eigenbau
Frage : was hast Du Deiner Frau zum Geburtstag geschenkt ? das sie dir so etwas zum Geburtstag schenkt....Stäntn hat geschrieben: ↑13.11.2022 - 11:43 Craftski - Workshop zum Eigenbau
Ich hab jetzt fast ein halbes Jahr gebraucht um endlich mal den Bericht des Geburtstagsgeschenks meiner Frau an mich anzufertigen aber jetzt kurz vor Beginn der Wintersaison ist auch ein guter Zeitpunkt, denn vorher hätte man den Ski ja auch gar nicht einsetzen können.
.....
wo ich schon skifahren war:
Mein Challenge Profil
Mein Challenge Profil
- Stäntn
- Mt. Blanc (4807m)
- Beiträge: 4825
- Registriert: 24.12.2010 - 09:32
- Skitage 23/24: 0
- Ski: ja
- Snowboard: nein
- Hat sich bedankt: 671 Mal
- Danksagung erhalten: 1521 Mal
Re: Craftski - Workshop zum Eigenbau
Wir backen ja noch kleine Brötchen im Vergleich zu dem, was der andere Teilnehmer dieses Workshops seiner Frau geschenkt hat (Familie aus Zürich):
https://migflug.com/de/ -> buchbar im Wallis.
Einmal im Wallis und die "Kamerafahrt" dazu im Heißluftballon. Wer sein Budget nach oben offen hat, kann das auch wählen.
Den Text hier muss ich gleich mal ins parallele Geschenk Topic kopieren
https://migflug.com/de/ -> buchbar im Wallis.
Einmal im Wallis und die "Kamerafahrt" dazu im Heißluftballon. Wer sein Budget nach oben offen hat, kann das auch wählen.
Den Text hier muss ich gleich mal ins parallele Geschenk Topic kopieren
-
- Großer Müggelberg (115m)
- Beiträge: 117
- Registriert: 28.12.2013 - 18:00
- Skitage 23/24: 0
- Ski: ja
- Snowboard: nein
- Hat sich bedankt: 11 Mal
- Danksagung erhalten: 32 Mal
Re: Craftski - Workshop zum Eigenbau
Wunderschöne Ski, Kompliment und danke für die Dokumentation.
Verstehe, dass der Puls steigt wenns mit der Stichsäge ans ausschneiden geht. Hätte nicht gedacht, dass diese dabei zum Einsatz kommt. Ist ja schon ein bisschen rustikal, allerdings wird eine Laubsäge den Job kaum erledigen können.
Viel Spaß, hoffentlich hast Du mehr Glück mit der Pivot als ich. So gut die Bindung geht, mir kommt die nicht mehr auf die Ski.
Verstehe, dass der Puls steigt wenns mit der Stichsäge ans ausschneiden geht. Hätte nicht gedacht, dass diese dabei zum Einsatz kommt. Ist ja schon ein bisschen rustikal, allerdings wird eine Laubsäge den Job kaum erledigen können.
Viel Spaß, hoffentlich hast Du mehr Glück mit der Pivot als ich. So gut die Bindung geht, mir kommt die nicht mehr auf die Ski.
w.weedy hat geschrieben: ↑07.11.2018 - 16:31 Das Konzept der Pivot ist okay, allerdings lässt die Materialqualität der letzten Jahre jede Menge Luft nach oben.
3 von 4 Schrott, echt krass..
ich habe noch eine alte R. deren Ring ist mal locker doppelt so fett, der wird nie reißen. Wird aber glaub ich gar nicht mehr gebaut.
- rush_dc
- Feldberg (1493m)
- Beiträge: 1586
- Registriert: 29.10.2007 - 20:06
- Skitage 23/24: 0
- Ski: ja
- Snowboard: ja
- Ort: Dornbirn
- Hat sich bedankt: 403 Mal
- Danksagung erhalten: 789 Mal
- Kontaktdaten:
Re: Craftski - Workshop zum Eigenbau
Interessant. Mich würde noch interessieren, welches Holz als für den Holzkern verwendet wurde und wie dick das Titanal ist?
Wurde das Titanal noch vorbehandelt vor dem verkleben?
Mich würden ja generell auch die Werte von Bindingsausreißtests von solchen selbstgebauten Ski interessieren. Das Titanal ist da aber auf jeden Fall förderlich für die Schrauben.
Auf jeden Fall aber ein nettes Geschenk.
Wurde das Titanal noch vorbehandelt vor dem verkleben?
Mich würden ja generell auch die Werte von Bindingsausreißtests von solchen selbstgebauten Ski interessieren. Das Titanal ist da aber auf jeden Fall förderlich für die Schrauben.
Auf jeden Fall aber ein nettes Geschenk.
- Stäntn
- Mt. Blanc (4807m)
- Beiträge: 4825
- Registriert: 24.12.2010 - 09:32
- Skitage 23/24: 0
- Ski: ja
- Snowboard: nein
- Hat sich bedankt: 671 Mal
- Danksagung erhalten: 1521 Mal
Re: Craftski - Workshop zum Eigenbau
Das hab ich nicht im Kopf wie dick der Holzkern war. Das Titanal haben wir mit Kratzbürste aufgeraut damit es besser verbindet.rush_dc hat geschrieben: ↑13.11.2022 - 21:46 Interessant. Mich würde noch interessieren, welches Holz als für den Holzkern verwendet wurde und wie dick das Titanal ist?
Wurde das Titanal noch vorbehandelt vor dem verkleben?
Mich würden ja generell auch die Werte von Bindingsausreißtests von solchen selbstgebauten Ski interessieren. Das Titanal ist da aber auf jeden Fall förderlich für die Schrauben.
Auf jeden Fall aber ein nettes Geschenk.
Was die Werte von Bindingsausreißtests angeht - würde mich auch sehr interessieren, zumal bei der Bindungsmontage aufkam dass er "sehr leicht zu bohren" war. Durch die Titanal Platte hab ich jetzt schon vertrauen dass die Bindung nicht abreißen kann (ODER?!), zumindest hatten die beim Bründl in Kaprun da keine Bedenken.
Im Prinzip muss ein solcher Ski ja sicherheitstechnisch allen Anforderungen genügen, die auch ein industrieller Ski hat. Sprich wenn ich die Bindung auf 10-12 einstelle, kann es nicht sein dass sie vorher raus reißt.
Was die obigen Bilder der Pivot angeht - gibts da noch mehr so Erfahrungen? Ansonsten wird die ja über den grünen Klee gelobt als beste Bindung etc.- wir gesagt, für mich auch Premiere.
- rush_dc
- Feldberg (1493m)
- Beiträge: 1586
- Registriert: 29.10.2007 - 20:06
- Skitage 23/24: 0
- Ski: ja
- Snowboard: ja
- Ort: Dornbirn
- Hat sich bedankt: 403 Mal
- Danksagung erhalten: 789 Mal
- Kontaktdaten:
Re: Craftski - Workshop zum Eigenbau
Die Vorbehandlung vom Titanal ist interessant dabei gibts das schon mit optimaler Klebevorbehandlung vom Hersteller, kostet allerdings mehr als das rohe.
Auf jeden Fall erreicht man damit sicher bessere Ausreißwerte als mit vielen leichten tourenski am Markt. Manche skihersteller legen das ja auch nur unter den Bindungsbereich um bessere Werte zu erreichen.
Die Holzart wäre natürlich auch interessant gewesen, gerade damit kann man viel im Bereich Gewicht und Flex machen.
Bin auf jeden Fall auf deinen Fahrbericht gespannt.
Ich kenne auch jemanden mit einem selbstgebauten Ski von der Skimanufaktur aus Buch und der war nicht ganz so happy über die Fahreigenschaften.
Auf jeden Fall erreicht man damit sicher bessere Ausreißwerte als mit vielen leichten tourenski am Markt. Manche skihersteller legen das ja auch nur unter den Bindungsbereich um bessere Werte zu erreichen.
Die Holzart wäre natürlich auch interessant gewesen, gerade damit kann man viel im Bereich Gewicht und Flex machen.
Bin auf jeden Fall auf deinen Fahrbericht gespannt.
Ich kenne auch jemanden mit einem selbstgebauten Ski von der Skimanufaktur aus Buch und der war nicht ganz so happy über die Fahreigenschaften.
-
- Wildspitze (3774m)
- Beiträge: 3931
- Registriert: 01.04.2010 - 16:45
- Skitage 23/24: 0
- Ski: ja
- Snowboard: nein
- Hat sich bedankt: 642 Mal
- Danksagung erhalten: 1265 Mal
Re: Craftski - Workshop zum Eigenbau
Bei meinen Pivots hat sich der Halbmond, mit dem der hintere Backen an den Ski geschraubt wird, als Sollbruchstelle erwiesen. Außerdem hat die Bindung dort, wo man mit dem Stecken zum Öffnen reinsticht, schon ziemlich gelitten. Da tüftele ich noch an einer Lösung. Ansonsten ist die Pivot halt eine der wenigen Bindungen auf dem Markt, die auch hinten seitlich auslösen, aber noch oben auch federn. Ich fahre die nun schon seit ca. 5 Jahren und habe praktisch keine Fehlauslösungen damit, auch nicht im Gelände. Was der zu schätzen weiß, der schon mal im Tiefschnee seine Latten suchen musste.
Was mich an der Herstellung der Craftski ein wenig wundert ist der Umstand, dass alleine der Luftdruck zum Pressen reichen soll. Rein technisch kannst Du damit nur ungefähr 10 Newton pro Quadratzentimeter erreichen. Hydraulische Skipressen dürften mit einem vielfachen Druck arbeiten, auf die Schnelle finde ich Angaben zwischen 200 und 900 N/cm^2.
Was mich an der Herstellung der Craftski ein wenig wundert ist der Umstand, dass alleine der Luftdruck zum Pressen reichen soll. Rein technisch kannst Du damit nur ungefähr 10 Newton pro Quadratzentimeter erreichen. Hydraulische Skipressen dürften mit einem vielfachen Druck arbeiten, auf die Schnelle finde ich Angaben zwischen 200 und 900 N/cm^2.
Was Du selber richtig machst können andere nicht falsch machen
- Stäntn
- Mt. Blanc (4807m)
- Beiträge: 4825
- Registriert: 24.12.2010 - 09:32
- Skitage 23/24: 0
- Ski: ja
- Snowboard: nein
- Hat sich bedankt: 671 Mal
- Danksagung erhalten: 1521 Mal
Re: Craftski - Workshop zum Eigenbau
Die ersten Betriebstage hat er jetzt endlich geschafft.
Und erstaunlich, was man da gebaut hat. Komplett was anderes wie geplant
Also das Ding ist
- positiv: ein mega geiler Riesenslalom Ski mit ziemlich präzisem Radius und super gutem Kantengriff
- negativ: vorne haben ca. 30 cm Null Auflage und flattern total bei jeder Vibration
Also ich wollte so ein Freeride/Piste 60/40 Ding bauen, hab aber quasi ein 25/75 Teil heraus bekommen. Muss aber sagen, dass er sich auf der Piste extrem gut fährt, wenn man das flattern der Schaufel ignoriert. Das hätte ich nie gedacht, Highspeed Carving möglich. Hab da mehr Grip wie mit meinem Head eSpeed. Sogar auf glatten und eisigen Passagen; da kommt kein Rocker in meinem
Keller ansatzweise ran.
Im Gelände fehlt etwas die Drehfreudigkeit (also ist schon da, aber Benchmark ist ja was käuflich erhältlich ist).
Fazit geht also noch nicht ganz, weil so richtig powder noch nicht da war zum Testen. Auf der Piste aber unerwartet ein highspeed Carving Teil, komplett unerwartet aber geil
Und erstaunlich, was man da gebaut hat. Komplett was anderes wie geplant
Also das Ding ist
- positiv: ein mega geiler Riesenslalom Ski mit ziemlich präzisem Radius und super gutem Kantengriff
- negativ: vorne haben ca. 30 cm Null Auflage und flattern total bei jeder Vibration
Also ich wollte so ein Freeride/Piste 60/40 Ding bauen, hab aber quasi ein 25/75 Teil heraus bekommen. Muss aber sagen, dass er sich auf der Piste extrem gut fährt, wenn man das flattern der Schaufel ignoriert. Das hätte ich nie gedacht, Highspeed Carving möglich. Hab da mehr Grip wie mit meinem Head eSpeed. Sogar auf glatten und eisigen Passagen; da kommt kein Rocker in meinem
Keller ansatzweise ran.
Im Gelände fehlt etwas die Drehfreudigkeit (also ist schon da, aber Benchmark ist ja was käuflich erhältlich ist).
Fazit geht also noch nicht ganz, weil so richtig powder noch nicht da war zum Testen. Auf der Piste aber unerwartet ein highspeed Carving Teil, komplett unerwartet aber geil
-
- Wildspitze (3774m)
- Beiträge: 3931
- Registriert: 01.04.2010 - 16:45
- Skitage 23/24: 0
- Ski: ja
- Snowboard: nein
- Hat sich bedankt: 642 Mal
- Danksagung erhalten: 1265 Mal
Re: Craftski - Workshop zum Eigenbau
Passend zum Thema: Handwerkskunst: Wie man Ski aus Holz baut.
Was Du selber richtig machst können andere nicht falsch machen
- Stäntn
- Mt. Blanc (4807m)
- Beiträge: 4825
- Registriert: 24.12.2010 - 09:32
- Skitage 23/24: 0
- Ski: ja
- Snowboard: nein
- Hat sich bedankt: 671 Mal
- Danksagung erhalten: 1521 Mal
Re: Craftski - Workshop zum Eigenbau
Wurde jetzt auch mehrmals, zuletzt in der PB von Laax hoch auf den Ski angesprochen. Offenbar gibts auch in Laax eine kleine Manufaktur, und ein beliebtes Geschenk scheint es zu sein