Es wird auch in Tirol Windräder geben

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scratch
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Re: Es wird auch in Tirol Windräder geben

Beitrag von scratch »

Gleitweggleiter hat geschrieben: 25.09.2022 - 09:56 Wenn man sich mal zB die Bilder der Riesen-Windräder aus Laax (edit: oder war es Andermatt- jedenfalls Schweiz) anschaut, die dort im Hochgebirge stehen, läuft es einem doch eiskalt den Rücken runter. Der absolute Super-GAU für das Landschaftsbild. Dagegen sind die großen Strommasten am Arlbergpass ein Kindergeburtstag. Etwas anderes würde für kleinere Anlagen gelten, also sagen wir mal mit 10 oder 20 Meter Höhe, am besten noch mit optisch ansprechenden Fachwerkstützen und das ganze in Skigebietsnähe wo es sich halbwegs einfügt und es eben nicht kilometerweit sichtbar ist.

Den Vergleich zu Stauseen sehe ich nicht ganz - ja, auch das ist eine Beeinträchtigung aber a) sieht man es idR nur von den unmittelbar umliegenden Gipfeln, b) ist ein See als solches im alpinen Umfeld kein Fremdkörper per se, problematisch ist eher die Staumauer und c) wird es von manchen gar als positiv bzw. sogar Touristenattraktion wahrgenommen. Das ist bei einem Riesen-Windrad, wenn es oben am Berg steht und entsprechend von dutzenden oder hunderten von Gipfel aus sichtbar ist, komplett anders.
Also so wie in diesem Video hier finde ich es durchaus noch akzeptabel.
Kommt halt immer auf die ganze Umgebung drauf an, wie störend sie sind. Vielleicht müssen wir uns auch noch ein Stück weit dran gewöhnen.

molotov
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Re: Es wird auch in Tirol Windräder geben

Beitrag von molotov »

Hier in der unmittelbaren Nähe wird wohl in ein paar Jahren der größte Windpark BaWüs stehen, im bislang größten Waldgebiet Oberschwabens, klar die Waldburg wird man anders wahrnehmen danach aber hässlich? In meinen Augen nicht...
der Wald ist Nutzwald, schade darum?
der größte Schatz ist vermutlich das Wasservorkommen und das Trink Wasser, das wird vielleicht unterschätzt bezüglich der nicht mehr so gut vorhandenen Speicherkapazität
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tobi27
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Re: Es wird auch in Tirol Windräder geben

Beitrag von tobi27 »

Ich weiß, schon ein älterer Artikel aus 2019 aber dennoch interessant über die Ertragsprobleme 2017 und 2018 im Windpark Gries am Nufenenpass:

https://www.1815.ch/news/newsletter/wb/ ... k-artikel/
Der Windpark Gries steht mit seine Problemen nicht alleine da. Erst kürzlich hat das Bundesamt für Energie den Wind­atlas 2019 publiziert. Dieser zeigt: Im Mittel sind die Windgeschwindigkeiten teils markant tiefer als früher angenommen.
Auch 2020 sah es nicht besser aus:

https://www.1815.ch/news/wallis/aktuell ... nd-146579/
2018 lag die Auslastung mit rund 5,25 geleisteten GWh bei gerade mal 6,4 Prozent, ein Jahr zuvor wurden 7,8 GWh produziert. Im Juni 2019 sagte Martin Senn, Initiant und Verwaltungsratspräsident der Gries Wind AG, dass die Perspektiven für den Windpark problematisch seien, könne man die Produktion künftig nicht steigern.
Das harsche Klima, die Topografie und die eingeschränkte ­Zugänglichkeit im Winter stellen besondere Herausforderungen an die Windenergieanlagen. Betreffend die Produktion ist die Frage deshalb, ob es gelingt, die Herausforderungen so zu meistern, dass ein ausreichender Ertrag erreicht wird», so Suisse Eole. Derzeit muss diese Frage mit Nein ­beantwortet werden.
Meine Meinung, bevor man (hoch)alpine Landschaften unwiederbringlich verspargelt sollte man sich im Klaren sein ob die gewählten Standorte überhaupt geeignet sind bzw. sich das Unterfangen überhaupt lohnt. Gries ist wohl ein Beispiel für überhastetes und schöngerechnetes Vorgehen, in Andermatt hingegen macht sich der Windpark wohl gut bezahlt.

https://www.luzernerzeitung.ch/zentrals ... duced=true

Evtl. sollte man auch überlegen vorhandene Flächen wie Supermarktparkplätze, große Dächer von Produktionshallen etc. mit Photovoltaik zu bestücken (evtl. verpflichtet, dafür staatlich unterstützt). Die Flächen sind ja eh schon da und der optische Eingriff wohl deutlich marginaler.

Viele Grüße
Saison 2023/24 - Skitage (gesamt 64) bzw. Skigebietsbesuche (gesamt 75): 1*Sinswang, 1*Thaler Höhe, 4*Adelharz-/Breitensteinlifte, 2*Bödele, 3*Buronlifte, 1*Gohrersberglift, 1*Schwärzenlifte, 4*Jungholz, 1*Oberwilhams, 13*Neunerköpfle, 7*Spieserlifte, 1*Galtür, 4*Grasgehren, 6*Balderschwang, 7*Hochhäderich, 2*Füssener Jöchle, 2*Oberjoch, 3*Fellhorn/Kanzelwand, 2*Schattwald/Zöblen, 1*Ellegglift, 1*Bolsterlang, 1*Breitenberg, 1*Skizentrum Pfronten, 1*Heuberg/Walmendingerhorn, 1*Laterns, 1*Grubigstein, 2*Ifen, 1*Warth/Lech, Saison beendet!
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Re: Es wird auch in Tirol Windräder geben

Beitrag von gfm49 »

tobi27 hat geschrieben: 25.09.2022 - 15:39 Evtl. sollte man auch überlegen vorhandene Flächen wie Supermarktparkplätze, große Dächer von Produktionshallen etc. mit Photovoltaik zu bestücken (evtl. verpflichtet, dafür staatlich unterstützt). Die Flächen sind ja eh schon da und der optische Eingriff wohl deutlich marginaler.
Soweit es sich um Dächer bestehender Gebäude handelt, dürften die meist von der Statik her unzureichend sein. Sie müssen ja nicht nur das bloße Gewicht der Anlagen tragen, sondern auch die Windlast abfangen, die auf die schrägen Panels trifft. Eine entsprechende Ertüchtigung der Dächer wird wiederum nicht ohne Verstärkung des Gebäudes selbst funktionieren. Bei Neubauten oder Generalsanierungen kann man das aber zur Auflage machen.
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LOL
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Re: Es wird auch in Tirol Windräder geben

Beitrag von LOL »

Ich frage mich gerade wirklich warum man Liftstützen nicht zusätzlich als Windrad betreibt. Technisch ist so etwas sicher möglich.
Es hakt wohl eher an: Normen und Vorgaben, die so etwas verunmöglichen.
Oder sind Lifttrassen, oft in möglichst windgeschützten Standorten realisiert, als Windradstandort ungeeignet? Und müsste man Windräder aus Effizienzgründen direkt an Bergkämmen platzieren?
Die Frage ist auch, ob Windräder in Skigebieten tatsächlich ein derart massiver Eingriff ins Landschaftsbild sind? Immerhin sind Schneekanonen, Speicherteiche, planierte Abfahrten oder monumentale Liftbauten auch nicht gerade "schön". Bei Windradplanungen in unverbauter Landschaft wäre das definitiv ein massiver Eingriff.
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Re: Es wird auch in Tirol Windräder geben

Beitrag von molotov »

Das topic hier macht grad den Anschein als würde die Diskussion von vor 20 Jahren sein...
Dächer die keine pv tragen? Möglich aber wohl millionenfach widerlegt.
windräder auf liftmasten? Das ist doch maximal Spielzeug...
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gfm49
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Re: Es wird auch in Tirol Windräder geben

Beitrag von gfm49 »

molotov hat geschrieben: 25.09.2022 - 20:22Dächer die keine pv tragen? Möglich aber wohl millionenfach widerlegt.
Bei Dächern, die eine Neigung haben, hast Du keine Windlast, bei Flachdächern schon. Ich habe im persönlichen Umfeld gerade jemanden, der auf einem 40 Jahre alten Gewerbebau mit Flachdach so etwas installieren will - das ist leider gar nicht so banal.
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Re: Es wird auch in Tirol Windräder geben

Beitrag von judyclt »

molotov hat geschrieben: 25.09.2022 - 20:22 Das topic hier macht grad den Anschein als würde die Diskussion von vor 20 Jahren sein...
Den Eindruck habe ich auch.
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Re: Es wird auch in Tirol Windräder geben

Beitrag von tafaas »

judyclt hat geschrieben: 25.09.2022 - 21:37
molotov hat geschrieben: 25.09.2022 - 20:22 Das topic hier macht grad den Anschein als würde die Diskussion von vor 20 Jahren sein...
Den Eindruck habe ich auch.
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Re: Es wird auch in Tirol Windräder geben

Beitrag von DJDan »

tafaas hat geschrieben: 25.09.2022 - 22:23
judyclt hat geschrieben: 25.09.2022 - 21:37
molotov hat geschrieben: 25.09.2022 - 20:22 Das topic hier macht grad den Anschein als würde die Diskussion von vor 20 Jahren sein...
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Na immerhin sind sie von der Mentalität schon mal 10 Jahre weiter, als die Bayern, wo der Strom aus der Steckdose kommt...
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Re: Es wird auch in Tirol Windräder geben

Beitrag von ski-chrigel »

Gleitweggleiter hat geschrieben: 25.09.2022 - 09:56 Wenn man sich mal zB die Bilder der Riesen-Windräder aus Laax (edit: oder war es Andermatt- jedenfalls Schweiz) anschaut, die dort im Hochgebirge stehen, läuft es einem doch eiskalt den Rücken runter. Der absolute Super-GAU für das Landschaftsbild. Dagegen sind die großen Strommasten am Arlbergpass ein Kindergeburtstag. Etwas anderes würde für kleinere Anlagen gelten, also sagen wir mal mit 10 oder 20 Meter Höhe, am besten noch mit optisch ansprechenden Fachwerkstützen und das ganze in Skigebietsnähe wo es sich halbwegs einfügt und es eben nicht kilometerweit sichtbar ist.

Den Vergleich zu Stauseen sehe ich nicht ganz - ja, auch das ist eine Beeinträchtigung aber a) sieht man es idR nur von den unmittelbar umliegenden Gipfeln, b) ist ein See als solches im alpinen Umfeld kein Fremdkörper per se, problematisch ist eher die Staumauer und c) wird es von manchen gar als positiv bzw. sogar Touristenattraktion wahrgenommen. Das ist bei einem Riesen-Windrad, wenn es oben am Berg steht und entsprechend von dutzenden oder hunderten von Gipfel aus sichtbar ist, komplett anders.
Andermatt! Nicht Laax. In Laax war mal was auf dem Vorab geplant, aber scheint irgendwie versandet zu sein.
Ich weiss nicht, was an den Windrädern in Andermatt jetzt das Problem ist. Da hat es eh schon viele Bauten, Masten, Militär, Skigebiet. Völlig egal, ob die vier Dinger jetzt auch noch ihre Runden drehen. Man kann nicht den Atomausstieg wollen, keine Stauseen erhöhen wollen, keinen Strom aus Frankreich wollen, keine Kohle- oder Gaskraftwerke wollen und auch noch Windräder an so geeigneten Standorten wie der windige Gütsch ob Andermatt verschmähen… ausser man will Blackouts.
Meine Berichte findet man seit 23.11.23 in einem anderen Forum
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DJDan
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Re: Es wird auch in Tirol Windräder geben

Beitrag von DJDan »

Gleitweggleiter hat geschrieben: 25.09.2022 - 09:56 Den Vergleich zu Stauseen sehe ich nicht ganz - ja, auch das ist eine Beeinträchtigung aber a) sieht man es idR nur von den unmittelbar umliegenden Gipfeln, b) ist ein See als solches im alpinen Umfeld kein Fremdkörper per se, problematisch ist eher die Staumauer und c) wird es von manchen gar als positiv bzw. sogar Touristenattraktion wahrgenommen. Das ist bei einem Riesen-Windrad, wenn es oben am Berg steht und entsprechend von dutzenden oder hunderten von Gipfel aus sichtbar ist, komplett anders.
Könnte man aber auch als Attraktion nutzen, indem man oben drauf Aussichtsplattformen baut.
ski-chrigel hat geschrieben: 26.09.2022 - 16:08 Man kann nicht den Atomausstieg wollen, keine Stauseen erhöhen wollen, keinen Strom aus Frankreich wollen, keine Kohle- oder Gaskraftwerke wollen und auch noch Windräder an so geeigneten Standorten wie der windige Gütsch ob Andermatt verschmähen… ausser man will Blackouts.
Gibt schon eine Alternative: Erdöl ;-)
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Re: Es wird auch in Tirol Windräder geben

Beitrag von j-d-s »

DJDan hat geschrieben: 25.09.2022 - 23:58
tafaas hat geschrieben: 25.09.2022 - 22:23
judyclt hat geschrieben: 25.09.2022 - 21:37
Den Eindruck habe ich auch.
Spielt ja auch in Tirol.
Na immerhin sind sie von der Mentalität schon mal 10 Jahre weiter, als die Bayern, wo der Strom aus der Steckdose kommt...
Das mit Bayern ist allerdings weitgehend Fake News.

Man muss dafür nämlich wissen: Der Plan war bisher in D immer der, dass man aus Atom und Kohle aussteigt, zugunsten von Wind und Solar (Biomasse/Wasserkraft nur geringfügig). Allerdings gibt es ein Phänomen, das "Dunkelflaute" genannt wird, und tritt besonders im Winter auf (da die Tage kürzer sind), sprich, dass kaum Wind weht und die Sonne wenig scheint. In solchen Situationen sollten dann zügig Gaskraftwerke zugeschaltet werden (weshalb - auf Druck von D - die EU Gaskraftwerke auch als "nachhaltig" eingestuft hat), weil die zügig angefahren werden können. Dafür hat man auch diverse Kraftwerke in Bayern von Kohle auf Gas umgebaut.

Außerdem sollte Bayern Strom vom Norden kriegen (wo mehr Wind weht) und dafür Stromtrassen bauen. Die hat zwar in der Tat die CSU immer verzögert, aber man sollte sich erstmal deren Verlauf anschauen: Die sollen bis Grafenrheinfeld und Gundremmingen gehen. Genau dort, wo (inzwischen abgeschaltete) Atomkraftwerke stehen.

Ursächlich ist also weder, wie behauptet, der "zu geringe Ausbau erneuerbarer" in Bayern und auch nicht der "schleppende Bau von Stromtrassen", sondern der Atomausstieg und der Rück/Umbau von Kohlekraftwerken. Da hat zwar zugegebenermaßen die CSU auch mitgemacht, aber treibende Kraft dort waren immer Grüne und SPD.

Was mir im Moment allerdings Sorgen macht, ist dass offenbar dieses Konzept bis heute nicht geändert wurde, obwohl es maßgeblich darauf baute, immer genug und vor allem günstiges Gas aus Russland zu haben. Dieses Konzept ist eigentlich vollständig gescheitert und die Antwort darauf ist NICHT "mehr erneuerbare" (denn das löst das Problem der Dunkelflauten nicht), sondern mehr Atom und/oder Kohlekraft in Bayern.
Scheinbar will aber die Bundesregierung nach wie vor auf Gaskraftwerke setzen, nur eben jetzt mit LNG. Aber das ist extrem teuer und daher nicht finanzierbar.
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scratch
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Re: Es wird auch in Tirol Windräder geben

Beitrag von scratch »

Puhh...langsam wirds hinten höher wie vorne.
Auf JDS ist eben immer Verlass :zustimm:
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DJDan
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Re: Es wird auch in Tirol Windräder geben

Beitrag von DJDan »

j-d-s hat geschrieben: 26.09.2022 - 18:17 Ursächlich ist also [...] der Atomausstieg und der Rück/Umbau von Kohlekraftwerken. Da hat zwar zugegebenermaßen die CSU auch mitgemacht, aber treibende Kraft dort waren immer Grüne und SPD.
Stimmt, kann mich noch gut erinnern, wie SPD und Grüne 2011 aus der Opposition heraus den Atomausstieg durchgeboxt haben. Da konnte die Minderheitsregierung aus CDU/CSU/FDP (53,3 %) trotz zahlreicher Ausstiegsbefürworter nichts dran drehen...
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Re: Es wird auch in Tirol Windräder geben

Beitrag von j-d-s »

Mit einer ausreichend starken Kampagne kann man in der Tat auch aus der Minderheit heraus seinen Willen durchsetzen (sofern die Regierungsmehrheit ausreichend wankelmütig ist).

Aber ich will die CDU/CSU/FDP nicht verteidigen, ich war auch schon immer gegen die, weil sie zuverlässig ihre Positionen immer abgeräumt haben zugunsten linker/progressiver/grüner Vorhaben. Eine Partei, die einfach eine 180-Grad-Kehrtwende vollzieht, nur weil es politisch opportun erscheint, statt anhand ihrer Überzeugungen und Positionen vor der Wahl zu handeln, kann man schlicht nicht wählen.
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Re: Es wird auch in Tirol Windräder geben

Beitrag von skifam »

o.K. wir atmen alle durch und enstpannen uns - zügeln unsere Tastenfinger.
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2019/20 mir war 7 bis 15Tage danach ziemlich coronerich...: :naja: WolkensteinSelva,Val diFassa, Arabba, Corvara, St.Christina, FlimsLaaxFalera, Klinovec, Stubaital
2018/19 Sierra Nevada, KlinovecNeklid,Othal, KlinovecNeklid, Feldberg, EngelbergTitlis, HaslibergMeieringen, GrindelwaldWengen, Klinovec, Stubaital
2017/18 Stubaital, Klinovec,Klinovec,Klinovec (skiline 15957hm pro Tag alltimerecord)
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2015/2016 Zermatt, Kandel(ohneSchwarzmoos)

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Re: Es wird auch in Tirol Windräder geben

Beitrag von kaldini »

die Stromtrassen aus dem Norden sollen an den AKW Standorten ankommen, da dort bereits die komplette Infrastruktur vorhanden ist, um große Strommengen zu verteilen.

@Dunkelflaute: ja, die kann es geben. Sind, wenn ich mich richtig erinnere, einige wenige Tage im Jahr (so eine Hand voll maximal). Denn während im Sommer Solar recht gut in unseren Breiten Strom erzeugt, weht im Sommer weniger Wind. Dafür weht der Wind im Winter viel stärker. Glaubst nicht? schau mal hier: https://www.energy-charts.info/download ... g_2021.pdf Wenn nun Solar- und Windenergie stärker ausgebaut werden (und auch mal dort, wo der Strom benötigt wird bzw. die Leitungen bis dahin gebaut werden), werden zwar weiterhin Backupkapazitäten bereitgehalten werden müssen (vor allem Gaskraftwerke), aber diese nur für kurze Zeiträume. Und wenn es mal genug regenative Energie gibt, kann man damit auch die, eher ineffiziente, Umwandlung in Wasserstoff nutzen, um diesen dann in den Gaskraftwerken als Backup einzusetzen.
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Re: Es wird auch in Tirol Windräder geben

Beitrag von j-d-s »

Aber wir wollen ja auch für "kurze Zeiträume" (was durchaus ein paar Tage sein können) keine Stromausfälle.

Das mit den Atomkraftwerken als Endpunkten der Stromtrassen erwähnte ich deshalb, weil man daran sieht, dass die Stromtrassen nicht nötig wären, wenn man nicht den Atomausstieg gemacht hätte. Und daher ist eben nicht Bayern Schuld, sondern diejenigen, die den Atomausstieg vorangetrieben und beschlossen haben.
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Re: Es wird auch in Tirol Windräder geben

Beitrag von judyclt »

kaldini hat geschrieben: 26.09.2022 - 19:41 Denn während im Sommer Solar recht gut in unseren Breiten Strom erzeugt, weht im Sommer weniger Wind. Dafür weht der Wind im Winter viel stärker.
Wobei recht gut zumindest bislang nicht ausreichend war, oder? Ich meine, dass in D vor allem im Sommer immer 2-3 Monate mehr importiert als exportiert wird.
Welche Partei nun daran Schuld ist...da tragen glaube ich alle ihr Päckchen. Wir könnten auf jeden Fall schon viel weiter sein.
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Re: Es wird auch in Tirol Windräder geben

Beitrag von Jens »

Hätte man sich 2011 auf einen späteren Aussteig als 2022 geeinigt wäre der Markus vielleicht in der Versenkung verschwunden:

https://www.welt.de/politik/deutschland ... tritt.html

... soviel zu Bayern war unschuldig.
Tiefschnee muss gewalzt sein
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DJDan
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Re: Es wird auch in Tirol Windräder geben

Beitrag von DJDan »

j-d-s hat geschrieben: 26.09.2022 - 19:50 Das mit den Atomkraftwerken als Endpunkten der Stromtrassen erwähnte ich deshalb, weil man daran sieht, dass die Stromtrassen nicht nötig wären, wenn man nicht den Atomausstieg gemacht hätte. Und daher ist eben nicht Bayern Schuld, sondern diejenigen, die den Atomausstieg vorangetrieben und beschlossen haben.
Eben, ein Atommüllendlager ist wesentlich einfacher zu bauen und ein paar 10.000 Jahre zu betreiben, als 500 km Stromtrasse zu bauen!
Jens hat geschrieben: 26.09.2022 - 20:12 Hätte man sich 2011 auf einen späteren Aussteig als 2022 geeinigt wäre der Markus vielleicht in der Versenkung verschwunden:

https://www.welt.de/politik/deutschland ... tritt.html
Das wäre ein Segen für die deutsche Politik gewesen!
Jens hat geschrieben: 26.09.2022 - 20:12 ... soviel zu Bayern war unschuldig.
Bayern definitiv, lag eben an Söder. Söder != Bayern
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Re: Es wird auch in Tirol Windräder geben

Beitrag von baeckerbursch »

Eine "Dunkelflaute" kann es prinzipiell jede Nacht geben.

Ersetzte das abstrakte Wort "Dunkelflaute" einfach gegen "Windstille Nacht" oder auch "bewölkter, windstiller Tag".

Und auf einmal wirkt es ganz normal.
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DJDan
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Re: Es wird auch in Tirol Windräder geben

Beitrag von DJDan »

Nachts natürlich besonders kritisch, da wird ja der meiste Strom verbraucht.
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Re: Es wird auch in Tirol Windräder geben

Beitrag von j-d-s »

DJDan hat geschrieben: 26.09.2022 - 20:32
j-d-s hat geschrieben: 26.09.2022 - 19:50 Das mit den Atomkraftwerken als Endpunkten der Stromtrassen erwähnte ich deshalb, weil man daran sieht, dass die Stromtrassen nicht nötig wären, wenn man nicht den Atomausstieg gemacht hätte. Und daher ist eben nicht Bayern Schuld, sondern diejenigen, die den Atomausstieg vorangetrieben und beschlossen haben.
Eben, ein Atommüllendlager ist wesentlich einfacher zu bauen und ein paar 10.000 Jahre zu betreiben, als 500 km Stromtrasse zu bauen!
Das ist doch ne Pseudodiskussion. Ein Atommüllendlager braucht es sowieso, egal ob wir weiter auf Atomkraft setzen oder nicht.

Allerdings muss man nicht notwendigerweise ein Atommüllendlager in D bauen. Es gibt weltweit dutzende Staaten die auf Atomkraft setzen, einige haben sogar Atomwaffen (welche deutlich stärker radioaktive Abfälle erzeugen als Atomkraftwerke), zudem gibt es Atomwaffentestgebiete die sowieso unbewohnbar sind.

Wieso manche Menschen es für vernünftig halten, wenn jedes dieser dutzenden Länder ein extra Endlager baut anstatt dass sich ein paar davon zusammentun um gemeinsam eins zu bauen, verstehe ich nicht.

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