Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

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mightyjust
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Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Beitrag von mightyjust »

Doch, sind sehr viele Schweizer hier. Und bitte nicht falsch verstehen: Natürlich ist mir bewusst das die Situation für die Schweizer Tourismusbetriebe sehr sehr unangenehm ist und ich wünsche ihnen natürlich das diese gut über die "Krise" kommen. Wünsche den Schweizern alles gute!!

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baeckerbursch
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Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Beitrag von baeckerbursch »

Im Endeffekt zeigt sich, das kein international verfochtenes Land sein eigenes Währungs - Süppchen kochen kann.

Eine Rosinenpickerei und Kleinstaatlichkeit funktioniert hier nicht - wer international als Land erfolgreich sein will, muss Kompromisse eingehen (Währung - EU) um die Zukunftsfähigkeit zu sichern. Man muss wenige große Ziele verfolgen - nicht viele kleine.
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Biggilino
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Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Beitrag von Biggilino »

Tja, meine Saas Fee-Buchung zu Ostern ist mit Skipass und Hotel seit gestern um 250€ teurer geworden, vom Tages- und Abendbudget mal ganz zu schweigen!
Klarer Vorteil war meine stornokostenfreie booking.com-Buchung!

Adé Schweiz!

Habe immerhin zw. Kursen von 1,5 -1,2 noch Zermatt, Jungfrau-Region, Verbier, Chamonix und eine Alpenrundreise mit schweizer Anteil genießen dürfen!
Man sieht sich vll. mal in weiter Ferne wieder!
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ski-chrigel
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Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Beitrag von ski-chrigel »

baeckerbursch hat geschrieben:Im Endeffekt zeigt sich, das kein international verfochtenes Land sein eigenes Währungs - Süppchen kochen kann.

Eine Rosinenpickerei und Kleinstaatlichkeit funktioniert hier nicht - wer international als Land erfolgreich sein will, muss Kompromisse eingehen (Währung - EU) um die Zukunftsfähigkeit zu sichern. Man muss wenige große Ziele verfolgen - nicht viele kleine.
Polemik pur... Genauso wie wenn ich jetzt schreiben würde, wie viele Deutsche in der Schweiz arbeiten... Das wird jetzt noch attraktiver.
Meine Berichte findet man seit 23.11.23 in einem anderen Forum
tom75
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Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Beitrag von tom75 »

fabile hat geschrieben:Als Hotelier werde ich mir heute Abend erst einmal eine gute Flasche Rotwein zur Beruhigung gönnen. .
nimm lieber zwei flaschen fabile, denn bei parität oder drunter wirds bei aller affinität zu eurer wunderschönen eidgenossenschaft für die euro-nachbarn (und zwar auch für die überdurchschnittlich verdienenden, vor allem mit familie) unbezahlbar.

im übrigen sollte man nicht vergessen, dass es sich im grunde genommen um keine franken-stärke, sondern um eine extreme euro-schwäche handelt, die schuld für die gesamte malaise somit zum allergrößten teil in den euro-ländern zu suchen ist, aber davon können sich 1. die schweizer hoteliers auch nix kaufen und 2. kostet mich meine woche flims im februar seit heute trotzdem einen tausender mehr. :boese:
tom75
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Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Beitrag von tom75 »

baeckerbursch hat geschrieben:Im Endeffekt zeigt sich, das kein international verfochtenes Land sein eigenes Währungs - Süppchen kochen kann.
im endeffekt zeigt sich vielmehr, dass wir mit der d-mark immer schön 1 zu 1 zu franken getauscht haben und somit in den paar jahren euro exakt 50% kaufkraft verloren haben. sante! (vielleicht bekomm ich was von fabiles wein zum betäuben ab)
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Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Beitrag von Rüganer »

na, dann willkommen im Billigland Deutschland, liebe Schweizer Industrie ! :mrgreen:
Danke Schweiz und Bulgarien !
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Tiob
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Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Beitrag von Tiob »

Naja vielleicht entschärft sich das Währungsgefüge irgendwann. Das Problem ist, dass die Schweiz so klein ist dass man von jeder Region in 1 bis 2 Stunden in einem Euro Land ist (gibt es bei euch eigentlich noch Einzelhandel in Grenznähe :wink: ). Zum Thema Tourismus muss man einfach sagen, dass es traurig anzusehen ist wie eine Branche, welche vielleicht in der Summe nicht viel Gewicht hat, aber für viele Regionen Überlebenswichtig ist auf die Schlachtbank geführt wird. Ich reise trotzdem noch in die Schweiz. Dann bin ich zwar um einiges ärmer :? aber dafür werden die Pisten vielleicht leerer.
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extremecarver
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Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Beitrag von extremecarver »

Österreich hat zwar der Tourismus etwas zu lachen - aber viel zu lachen hat Österreich derzeit gar nicht...

Die Kärntner Hypo Pleite war gar nichts zu den Bankenpleiten die jetzt kommen werden Raiffeisen International - wohl bald gar nix mehr Wert (zig Ostinvestments - dazu ordentlich Frankenkredite im Osten verhökert..) - Die Österreichischen Banken haben im dreistelligen Millardenbereich Frankenkredite im Ausland laufen, der Großteil in den neuen EU Ländern. Da werdens zusehen müssen wie sie die am schonendsten abschreiben...

Also ich werde zusehen mein weniges Geld aus Österreich abzuziehen...Mal schaun ob wir nicht sonst auch einen Schnitt ala Zypern bekommen... Dazu waren die Hauptverliererländer heute Polen und Ungarn - grad die Ungarn waren gerne in Österreich zum skifahren. Wird sich nur kaum mehr jemand leisten können. Tschechien schaut auch nicht viel besser aus... Und soviel werden die Schweizer nicht kompensieren können..


Cervinia und internationaler Skipass ist jetzt ein ganz heißer Tipp. Einfach in die Schweiz auf die leeren Pisten rüberfahren (wobei ich ja glaub, St. Moritz und Zermatt wirds am wenigsten Treffen - deren Klientel ist nicht sehr preissensibel).

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3303
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Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Beitrag von 3303 »

tom75 hat geschrieben: im endeffekt zeigt sich vielmehr, dass wir mit der d-mark immer schön 1 zu 1 zu franken getauscht haben und somit in den paar jahren euro exakt 50% kaufkraft verloren haben. sante! (vielleicht bekomm ich was von fabiles wein zum betäuben ab)
Vom Ende der 70er Jahre bis zur Einführung des Euro hat die D-Mark gegenüber dem Franken bereits deutlich verloren. Irgendwann war mal ca. 1:1, aber zum Schluss musste man ca. 1,35 DM für einen Franken zahlen. Der Verlust bis heute kann also nicht alleine dem Euro angehängt werden.
“Wir sind gewohnt, daß die Menschen verhöhnen, was sie nicht versteh'n,
Dass sie vor dem Guten und Schönen, das ihnen oft beschwerlich ist, murren.“

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mightyjust
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Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Beitrag von mightyjust »

extremecarver hat geschrieben: Dazu waren die Hauptverliererländer heute Polen und Ungarn - grad die Ungarn waren gerne in Österreich zum skifahren. Wird sich nur kaum mehr jemand leisten können. Tschechien schaut auch nicht viel besser aus... Und soviel werden die Schweizer nicht kompensieren können..
Naja, alle 3 Länder zusammen machen insgesamt nicht mal 4% der Nächtigungen in AT aus - soviele sind es dann doch nicht, vorallem da ja nicht alle Ungarn/Polen/Tschechen gleich betroffen sind.
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Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Beitrag von j-d-s »

Ich erwarte hier jetzt eher eine Gegenreaktion der Schweizer Märkte. Die Unterkünfte, Bergbahnen, Restaurants etc., alles was an der Tourismusindustrie hängt, werden ihre Preise deutlich senken müssen, selbst wenn sie dadurch Verluste machen (das generelle Preisniveau wird sich erst mit Verzögerung anpassen), weil leere Zimmer und gar keine Gäste immer noch teurer sind als wenn sie kommen, aber nicht genug zahlen um die Kosten zu decken. Die Kaufkraft der Schweizer wird mittelfristig deutlich sinken (d.h. die Löhne sinken ebenso wie die Preise), weil der Franken massiv überbewertet ist und die Schweizer Wirtschaft keine Insel ist, sondern durch viel Export in Euroländer geprägt ist. Die Schweiz ist auf dem Weltmarkt nur eine kleine Volkswirtschaft und wird sich daher dem Rest anpassen, daran führt kein Weg vorbei.

Es bleibt nur für die Schweizer zu hoffen, dass die Deflation nicht aus dem Ruder läuft. Das kann sehr schnell eine massive Wirtschaftskrise auslösen, denn Deflation ist sogar noch gefährlicher als Inflation.

Denn dass jetzt noch weniger Leute in der Schweiz Urlaub machen oder Schweizer Waren kaufen ist ja klar, wenn das mal eben 50% mehr kostet als im Rest Europas. Das kann sich schlichtweg keiner mehr leisten.
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extremecarver
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Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Beitrag von extremecarver »

mightyjust hat geschrieben:
extremecarver hat geschrieben: Dazu waren die Hauptverliererländer heute Polen und Ungarn - grad die Ungarn waren gerne in Österreich zum skifahren. Wird sich nur kaum mehr jemand leisten können. Tschechien schaut auch nicht viel besser aus... Und soviel werden die Schweizer nicht kompensieren können..
Naja, alle 3 Länder zusammen machen insgesamt nicht mal 4% der Nächtigungen in AT aus - soviele sind es dann doch nicht, vorallem da ja nicht alle Ungarn/Polen/Tschechen gleich betroffen sind.
Okay - das hätte ich anders eingeschätzt. Aber hier im Südosten sind halt deutlich mehr Touristen aus den Ländern... Hoffe dass es am Hochkar bald leerer wird.. (naja und hoffentlich nicht bald drauf Pleite). Grad Stuhleck wird wohl dran zu knabbern haben.
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CruisingT
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Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Beitrag von CruisingT »

Harzwinter hat geschrieben: ... Zeitungsartikel kommentieren das Geschehen:

Wenn das Reisebudget durch die Finger rinnt (Süddeutsche Zeitung)
SZ hat geschrieben:Besonders die Deutschen, die im Jahr 2008 noch mehr als sechs Millionen Übernachtungen in Schweizer Hotels buchten, halten sich zunehmend zurück: 2013 waren es 1,7 Millionen Übernachtungen weniger als 2008.
......
Gerade Hotels mit vier Sternen seien stark gefragt.
......
Etwas vereinfacht und überspitzt/provokant formuliert:

Ich gehöre zu der Gruppe von Gästen, die mittlerweile eher etwas weniger Urlaub im klassischen Sinne macht.
Viel öfters verbringe ich für ein langes Wochenende oder 4 -6 Tage irgendwo meine Zeit.
Mein Anspruch deckt sich mit aktuellen Erhebungen: Qualität vor Quantität. Zielgruppe DINK.

Die Schweiz war schon immer ein nicht günstiges Reiseland. Dies ist Fakt und wurde bis vor einiger Zeit akzeptiert.
Allerdings "musste" ich in den letzten Jahren zwingend nach 4*-Sterne Hotels suchen, da die Qualität der Unterkünfte den Anschluss an internationales Niveau auf breiter Sicht schlicht verloren hat.
Ich möchte die bereits geführte Diskussion über die Schweizer Hoteliers nicht neu entfachen ...
... aber ich möchte mein Verständnis zum Ausdruck bringen, warum immer häufiger hochsternige Unterkünfte gebucht werden:
Es mag hart klingen, aber mitunter (nicht immer, nicht überall und abermals überspitzt formuliert) stehen Schweizer Hotel-Sterne nicht mehr für international übliches Niveau, bei Preisen, die anderswo für gänzlich anders situierte Angebote angesiedelt werden.
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Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Beitrag von fabile »

Wenn ich die Zimmer z.B. in Flims anschaue, dann ist die Qualität durch die Bank eher bescheiden. Auch im Romantikhotel muss man sagen, dass die Zimmer z.T. einfach zu alt sind. Die Ertragsschwäche ist nicht erst ein neues Problem, sondern war schon 1985 so, als ich im Engadin arbeitete. Alles spitzt sich in den letzten Jahren zu.

Als Hotelier stellt sich die Frage, ob man rechtzeitig kräftig investiert, damit man die nächsten paar Jahre ein aktuelles Produkt hat, oder halt aus dem Markt geht. Diese Frage stellt man sich zu wenig. Und schämt sich nicht für das Produkt, das man anbietet. So wird weiter gewurtstelt und man schadet der ganzen Branche.

Und der Hotelier-Verein deklassiert die säumigen Hotels auch nicht. Wenn ich mir vorstelle, was ich mir bei der letzten Klassifizierungsrunde alles anhorchen musste und wenn ich da vergleiche, was ich in CH-Hotels erlebt habe, dann wird da unheimlich geschoben und getrickst.
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Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Beitrag von Af »

Braucht gar nicht so weit weggehen... auch in Deutschland und Österreich sind das Gros der Unterkünfte, abseits der TOP Destinationen hoffnungslos veraltet.... Siehe die Region St. Johann, Wildschönau, Allgemein das Inntal, OÖ, aber auch tw. das Inntal.

Die meisten veralteten Betriebe retten sich noch über die "Hostel" Schiene, das geht aber bei den runtergewirtschafteten Hütten nimmer lange Gut. Was ich so in Tirol an Hotelschliessungen Aufgrund fehlender Investitionen mitbekommen habe ist heftig...
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Will
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Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Beitrag von Will »

Hier was zum schmunzeln:
http://www.nebelspalter.ch/Erste+Touris ... detail.htm

(Edit: wie ironisch, neben dem Artikel erscheint bei mir Werbung für Urlaub in den Kitzbüheler Alpen :biggrin: )

molotov
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Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Beitrag von molotov »

Ist schon fraglich wie es ein Betrieb mit WC und Dusche auf dem Gang noch schafft 3 Sterne zu bekommen... :mrgreen: :mrgreen:
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fred-d
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Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Beitrag von fred-d »

Es wird interessant zu sehen wie stark der Tourismus einbricht, da es ja "nur" die EU Bürger betrifft. Der CHF - USD ist wieder auf dem Stand wie 2012-2014 und daher betrifft es den Rest der Welt nicht.

Es scheinen viele in der EU noch nicht bemerkt zu haben, dass der Euro momentan gegenüber dem Dollar massiv sinkt und daher für sie alles ausserhalb der EU teurer wird. (Rohstoffe, Reisen, Elektronik)
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Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Beitrag von Harzwinter »

Sicherlich wird das Schweizer Tourismus-Topmanagement erneut versuchen, verstärkt auf asiatische Besucher zu setzen, denn Asien ist nach wie vor ein Wachstumsmarkt für den Schweizer Tourismus und vom aktuellen Wechselkursproblem nicht betroffen. Aber das wird die bevorstehenden Einbrüche bei Besuchern aus der EU nicht kompensieren können, denn es betrifft vorwiegend die Sommersaison. Asiatische Skifahrer sind mir in der Schweiz bislang nicht begegnet.

Daher bin auch ich so wie j-d-s weiter oben gespannt, wie die Branche preislich reagieren wird. Ich habe schon vor ein paar Jahren mit preislich verbesserten Angeboten in Richtung EU-Besucher gerechnet. Die sind aber kollektiv unterblieben; der Schweizer Fremdenverkehr hat stattdessen auf noch mehr Preisflexibilität der Touristen gesetzt und den Wettbewerb unter sich ausgetragen. Dieses Konzept wird bei nunmehr 50% Preisniveau über EU nicht mehr funktionieren.

@Veraltung der Unterkünfte: Im Rahmen meiner letzten Kurzurlaube in der Schweiz bin ich dazu übergegangen, von vornherein nur noch einfache, "günstige" Unterkünfte auszuwählen und das Dreisternesegment zu meiden, weil sich dessen Niveau von der Unterbringungsqualität günstiger Unterkünfte zuletzt nur noch in Ausnahmefällen unterschied. So entspricht das Vorgefundene der Erwartungshaltung, oder es gibt positive Überraschungen.
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Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Beitrag von Marvin »

fred-d hat geschrieben:Es wird interessant zu sehen wie stark der Tourismus einbricht, da es ja "nur" die EU Bürger betrifft. Der CHF - USD ist wieder auf dem Stand wie 2012-2014 und daher betrifft es den Rest der Welt nicht.

Es scheinen viele in der EU noch nicht bemerkt zu haben, dass der Euro momentan gegenüber dem Dollar massiv sinkt und daher für sie alles ausserhalb der EU teurer wird. (Rohstoffe, Reisen, Elektronik)
Mag sein, dass das Verhältnis zwischen Franken und Dollar ähnlich ist wie vor einigen Jahren. Durch den stärkeren Dollar zum Euro werden allerdings Reisen in die Euroländer für Amerikaner billiger, während Reisen in die Schweiz im Preis unverändert bleiben. Letztlich ist der sinkende Eurokurs auch keine Fehlentwicklung, denn von der Kaufkraft in ihrem jeweiligen Währungsraum sind beide recht ähnlich und ein Kurs von 1:1,50 war einfach zu hoch - im Bezug auf die Wirtschaftskraft beider Räume sowieso.
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extremecarver
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Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Beitrag von extremecarver »

Also Sterne haben in Österreich auch nur ganz wenig Aussage - weil die Kriterien bewerten im Prinzip nur das Vorhandensein von X, aber nicht die Qualität von X. Es wird nicht bewertet ob gut, schön, modern, sondern nur ob Zimmer Größe X im Durchsnitt haben, ob es Essen gibt und wann, usw...
3 Sterne Hotels versuche ich auch zu meiden wo es geht. Entweder 4 Sterne - oder unklassifiziert. Und meistens eh Pensionen/Privatvermieter oder gleich airbnb, wimdu oder couchsurfen...
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Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Beitrag von gfm49 »

fred-d hat geschrieben:Es wird interessant zu sehen wie stark der Tourismus einbricht, da es ja "nur" die EU Bürger betrifft. Der CHF - USD ist wieder auf dem Stand wie 2012-2014 und daher betrifft es den Rest der Welt nicht.
na ja, ich schätze mal, daß wenigstens 25% - 30% der Tourismuseinnahmen der Schweiz aus Euroland kommen - wenn da nur ein Viertel wegbricht, ist das schon unangenehm. Dazu kommt, daß die (zumindest im Winter in Zermatt in den letzten Jahren allgegenwärtigen) Russen wohl auch nur noch dezimiert auftreten dürften. Japaner können sich Europa zunehmend auch nicht mehr leisten - ob die Chinesen das ausgleichen, bleibt abzuwarten. In Summe also ein durchaus spürbares Volumen, das da in Frage steht. Und auch die Touristen aus anderen Ländern könnten ja auf die Idee kommen, Preise zu vergleichen und dann z.B. lieber auf die Aiguille du Midi zu fahren anstatt aufs Jungfraujoch.
fred-d hat geschrieben:Es scheinen viele in der EU noch nicht bemerkt zu haben, dass der Euro momentan gegenüber dem Dollar massiv sinkt und daher für sie alles ausserhalb der EU teurer wird. (Rohstoffe, Reisen, Elektronik)
Die Eurozone hat einen Exportüberschuß - der wird sich durch die besseren Wettbewerbsbedingungen per Saldo nicht nachteilig verändern. Der Verfall der Rohstoffpreise von Öl über Metalle bis zur Landwirtschaft (=> Link - Reiter "Performance") tut das Seine dazu, die Wechselkursänderung gegenüber dem USD für die Industrie verkraftbar zu machen - zumal die imho großteils in einer Normalisierung eines zeitweise deutlich überbewerteten EUR-Kurses besteht.
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Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Beitrag von skifuzziWi »

Vorab: Ich gehöre zur Bevölkerungsschicht, die nicht am Hungertuch knappert.

Aber trotzdem kann ich mich mit dem Preisniveau in der Schweiz nicht anfreunden.
Im Sommer war ich ein Tag in Basel (auf der Durchreise) und habe dort beim Gang durch die FGZ ein paar Blicke auf die
Speisekarten geworfen:
Wiener Schnitzel (Kalb) 58, (Schwein) 48
Asiatische Nudeln im to go ab 20 bis 30 (je nach Zugabe)
Geschnetzeltes mit Rösti 55
Menue für 2 beim Kebabhaus 48
Menue im Burger King 18,50

Alle Preise in CHF, aber jetzt 1:1 in €

Ehrlich, da wäre mir jeder Bissen im Hals stecken geblieben.
ZUm Vergleich: Das identische Menue im BK kostete in Waldsh-Tiengen 6,95€.

Außerdem letzen Sa.nachmittag beobachtet, das auf der Rheintalautobahn Ausfahrt Hohhenems ein ca. 5km langer Stau
Ri. Schweiz von rückreisenden schweizer Autos war.
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Re: Prognose: Schweizer Tourismus geht weiter bergab

Beitrag von VR1985 »

Selbstverständlich ist es nicht akzeptabel, aber am Ende wird sich der Markt selbst regulieren, denn er jetztige Zustand ist wie von einem anderen Stern. Wenn die Schweiz nun noch stärker gemieden wird, sollte das ein Selbstgänger werden.
Steep and Deep!

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