"Eisiges Schweigen" - Stubaier Gletscher im SZ-Magazin

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Dachstein
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Re: "Eisiges Schweigen" - Stubaier Gletscher im SZ-Magazin

Beitrag von Dachstein »

freerider13 hat geschrieben:Meiner Meinung nach ist Duncan damals irgendwie in die Schneefräse geraten oder unter die Raupe geraten.
Soviel denke ich kann ich sagen: er wurde meiner Meinung nach nicht von einem Pistengerät überfahren. Ein Überfahren mit einem Pistengerät würde, so es der Körper unter dem Schild durchschafft (wenn es gehoben ist) mit an Sicherheit grenzender Warscheinlichkeit, noch schwerwienendere Verletzungen nach sich ziehen. Da müssten wir einen komplett polyrtraumatisierten Körper haben. Sprich SHT, Serienrippenfrakturen, Beckenfraktur, multiplte Frakturen an den Extremtitäten, Verletzungen der Wirbelsäule, etc. etc., etc. (ich gehe jetzt mal nicht auf Verletzungen wie Rupturen der inneren Organe ein). Jedenfalls wären es eindeutige Verletzungen, de mit dem Leben nicht mehr vereinbar wären. Das sind Amputationen und Teilamputationen eigentlich nicht, denn hier kann man sogar als Ersthelfer noch helfen, es sei denn, es handelt sich um den Kopf.
freerider13 hat geschrieben:Wie genau Duncans Board aufgebaut war entzieht sich leider völlig meiner Kenntnis.
Drum sag ich ja, her mit einer Materialanalyse. ;)

Aber du sagst ein wahres Ding: wir treten am Stand. Leider. Es gibt Dinge, die sich hier ohne zusätzlichen Input nicht klären lassen. Ich denke, wir müssen so lange warten, bis sich jemand verplaudert, oder es anderweitig ans Tageslicht kommt. Bis jetzt hätte es jedenfalls keine Theorie durch den Revuer geschafft. Jedenfalls sind die Analysen der Behörden als auch die des Autors des Buches hinterfragenswert.

Und ja, es ist noch was über: Snowboard und Co liegen beim Autor im Arbeitszimmer.

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chianti
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Re: "Eisiges Schweigen" - Stubaier Gletscher im SZ-Magazin

Beitrag von chianti »

freerider13 hat geschrieben: Die Holzkerne bestanden aus mehrfach verleimten schichten, die meist nicht weiter imprägniert wurden. (Nachdem man die komplette Konstruktion nachher mit Kunststoff umhüllt hat hielt man dies nicht mehr für nötig. Führte leider zu schnell aufquellenden Holzkernen im Fall einer Beschädigung des Boards => Wanddeko
Das ist ja heute bei den hochwertigen Ski mit Holzkern auch nicht anders: sobald ein Kratzer durch die Untergurte bis auf den Holzkern geht, ist der Ski Schrott (man müsste schon einen Trockenofen auf der Piste dabeihaben, um das Eindringen von Feuchtigkeit zu verhindern).
freerider13 hat geschrieben:Wie genau Duncans Board aufgebaut war entzieht sich leider völlig meiner Kenntnis.
Das sieht man auf den Bildern hier -> http://www.coldalongtime.com/pages/abou ... macpherson, Abschnitt "The Condition of Duncan's Snowboard" anhand des Farbunterschiedes ziemlich gut: Unter- und Obergurt besteht aus Glasfaserlaminat und der Kern aus verleimten, etwa einen Zoll breiten Massivholzlatten, so wie sie heute noch im hochwertigen Skibau verwendet werden. (Beuspiele: http://www.spezialski.de/technologie-spezialski.php, http://www.rtc-ski.ch/de/4000_technologie.html)
Dachstein hat geschrieben:ich verlasse mich lieber auf meine eigene Nase
Ich warte immer noch auf eine Hypothese von dir, was diese Verletzungen und Beschädigungen verursacht haben könnte. Es kamen von deiner Seite bisher nur theoretischen Überlegungen, dass es wegen Einzelmeinungen der von dir interviewten Personen angeblich so nicht gewesen sein kann oder keinen Sinn ergibt und die durch Praxisbeispiele widerlegt wurden (wie der hier schon mehrfach angeführte der 8-jährige Junge, dessen Bein in eine Nachlauffräse geriet, der 60 Meter mitgeschleift wurde und dessen - im Vergleich zu einem Profisportler dünnes - Bein gerettet werden konnte, also anders als ein Reh nicht zu Hackfleisch wurde. Das wäre ohne eine blockierende Fräse nicht möglich gewesen und man bekam das Bein nicht durch Rücklauf wieder frei, sondern durch aufwendiges Auftrennen des Fräsengehäuses).

Was die Bilder angeht: beklage dich bei dem Polizisten, der sie aufgenommen hat. Die Uhrzeit ergibt sich im Zusammenhang mit seinem Bericht, ebenso die Blickrichtung auf Bild 3: Osten, also weg vom Schlepper. Dass die Angabe "upslope" und "downslope" stimmt, ergibt sich aus der Position der gelben Jacke. Ich vermute auch, dass die Bilder eine entsprechende Beschriftung der Polizei haben, z.B. auf der Rückseite. Das ist mindestens genauso "amtlich" wie eine Dateneinblendung, die übrigens willkürlich vom Benutzer eingestellt werden kann.
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Dachstein
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Re: "Eisiges Schweigen" - Stubaier Gletscher im SZ-Magazin

Beitrag von Dachstein »

chianti hat geschrieben:Das sieht man auf den Bildern hier
Nur bleiben beim Bild die physikalischen Eigenschaften leider im Verborgenen. Interessant wäre es, das Board direkt vor einem zu haben. Und ganz nebenbei, der Schi in deinem Beispiel hat, wie mein Kästle sogar zwei Untergurte, einen aus Fieberglas und einen aus Titanal. ;)
chianti hat geschrieben:Ich warte immer noch auf eine Hypothese von dir, was diese Verletzungen und Beschädigungen verursacht haben könnte. Es kamen von deiner Seite bisher nur theoretischen Überlegungen, dass es wegen Einzelmeinungen der von dir interviewten Personen angeblich so nicht gewesen sein kann oder keinen Sinn ergibt und die durch Praxisbeispiele widerlegt wurden (wie der hier schon mehrfach angeführte der 8-jährige Junge, dessen Bein in eine Nachlauffräse geriet, der 60 Meter mitgeschleift wurde und dessen - im Vergleich zu einem Profisportler dünnes - Bein gerettet werden konnte, also anders als ein Reh nicht zu Hackfleisch wurde. Das wäre ohne eine blockierende Fräse nicht möglich gewesen und man bekam das Bein nicht durch Rücklauf wieder frei, sondern durch aufwendiges Auftrennen des Fräsengehäuses).
Ich gebe mit Sicherheit keine Hypothese ab in einem Thema, wo viele Dinge sich widersprechen und lange nicht alle Fakten am Tisch liegen. Das hat keinen Sinn und ist vergossene Liebesmüh. Ich stelle nur fest, dass es Dinge gibt, die dem offiziellen Bericht widersprechen, genau so wie es Dinge gibt, die dem Buch widersprechen. Ich gehe also davon aus, dass die Behörden Fehler gemacht haben (was offensichtlich wird, wenn man sich die Ereigniskette anschaut), aber ich gehe im gleichen Atemzug auch davon aus, dass der Autor Fehler bzw. Fehleinschätzungen gemacht hat (siehe oben).

Da du meinst, ich hätte Einzelmeinungen eingeholt: da kann ich dich wiederum beruhigen - ich kenne mehr Pistengerätefahrer, als dass ich Finger habe. Dazu habe ich noch auf der Interalpin vorgestern einige Infos eingeholt (ich finde es übrigens sehr dreist, dass du einfach behauptest, ich würde einfach nur Einzelmeinungen einholen). Und alle sagen eigentlich, dass sie es sich nicht vorstellen können und es für unrealistisch halten, dass eine Gliedmaße, egal ob von Kind oder von Erwachsenen, die in die Fräse kommt, diese blockiert. Ich betone hier in die Fräse. Und ich gehe davon aus, dass das Kind ziemliches Glück hatte. Ich kann mich auch an genug tödliche Unfälle mit Pistengeräten erinnern.
Es stellt sich nämlich auch die Frage, ob nicht was anderes als eine Extremität, beispielsweise Schischuh, Schistock (gut, unrealistisch, wenn er alleinige Ursache sein soll - schon an einer Hütte gesehen, wie ein Schistock erwischt wurde), Schi eine Fräse blockieren kann. Fest steht aber, eine Extremität alleine ist, auszuschließen. Genau so wie eine Pistenmarkierungsstange auch nicht in der Lage ist, das zu schaffen. Btw: ist es eigentlich gesichert, dass beim Unfall des 8 Jahrigen die Fräse tatsächlich blockiert hat?
chianti hat geschrieben:Das ist mindestens genauso "amtlich" wie eine Dateneinblendung, die übrigens willkürlich vom Benutzer eingestellt werden kann.
Nicht ganz korrekt, denn für sowas gibt es meines Wissens spezielle Kameras, bei denen eine Manipulation nicht möglich ist. Zumindest hab ich mal sowas in einem Magazin über Fotografie gelesen. Muss mal schaun, ich hab es noch irgendwo. Heute hat man es mit EXIFs leichter, wobei es ja Bildauthentifikationsprogramme gibt, die eine Änderung des Bildinhaltes, der EXIFs anzeigen. Meine D200 hat das beispielsweise, man muss es nur aktivieren. Wobei ich fairerweise sagen muss, dass man das als Nutzer umgehen kann, in dem man die Kamera falsch einstellt. Das sollte aber bei einer Polizeikamera eher nicht vorkommen, bzw ist mit ziemlicher Sicherheit von der Firmware so gemacht, dass es nicht verstellbar ist.

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Re: "Eisiges Schweigen" - Stubaier Gletscher im SZ-Magazin

Beitrag von freerider13 »

Servus!

Noch eine kleine persönliche Geschichte zum Thema Pistenraupe, hier hatte ich einmal eine recht unangenehme Begegnung, eventuel hilft es ja den Blickwinkel zu erweitern:

Bin vor X Jahren (Damals hatte ich einen Prototyp von Burton an den Füssen, meine Fahrkenntnisse und Fitness waren dementsprechend) mal fast unter ne Raupe gekommen. Kitzbühel, gegen Ende des Pistenschlusses, Streif Umgehung, die Kurve nach der Ex- Talstation walde und vor dem heute existierenden Tunnel. Alte Ausbaustufe, Ziehweg nach Kurve eigentlich nicht breiter als die Raupe selbst. Ich komm die Kurve im Vitelliturn runter (Das war die Besonderheit des Prototypen: Stabil genug für Vitellis, dennoch Freestyleboard) und nach der Kurve schau ich auf die Schaufel der Raupe die mit Volldampf auf mich zukommt. Die Pfeife hat das Blinklicht nicht angehabt, den Piepser nicht, noch nicht mal die Scheinwerfer. Hat einfach nicht damit gerechnet Gegenverkehr zu haben.
Zum Bremsen wars zu spät für beide.
Reaktion meinerseits: Abdrücken zum Olli, linke Seite über das Schneeschild. Auf der Kette gelandet und mit leichter Hecklast ausbalanciert rübergeslidet, am Ende Abgedrückt und übers Glättbrett und Fräse (sofern vorhanden, weiß ich nicht - hatte anderes zu tun) springend wieder aufm Ziehweg gelandet. Entsprechendes Handzeichen zur Sympathiebekundung mit dem Raupenfahrer abgegeben (der nicht eine Sekunde später alle Warnmöglichkeiten angeschaltet hatte) und mit einem Mordsgefühl abgefahren wie geil ich doch boarden kann.

Aus heutiger Sicht weiß ich was für ein Drecks Zufall das war und was für ein Scheißglück ich hatte das zu überleben.
Damals war ich jung und verdammt dumm.

Warum ich das hier erzähle?

Nun, nur um zu zeigen, daß sich Begegnungen zwischen Pistenraupen und Boardern nicht immer nur auf einen dumpfen Aufprall oder überfahren begrenzen. Ich zB. hätte zwischen Schneeschild und Raupe, zwischen Raupe und Fräse, zwischen Kette und Chassis geraten können oder sonst noch was.
Die Möglichkeiten sind extrem vielfältig, das lässt sich gar nicht mehr so nachvollziehen in Duncans Fall. Wie ein Mensch in so einer Extremsituation reagiert ist auch völlig unterschiedlich.

Deshalb sollten wir uns meiner Meinung nach besser auf die Frage konzentrieren:
Können wir unnatürliche Gewalteinwirkung bei Duncans Tod glaubhaft darlegen oder nicht?

Schöne Grüße,
Jan
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Re: "Eisiges Schweigen" - Stubaier Gletscher im SZ-Magazin

Beitrag von Dachstein »

freerider13 hat geschrieben: Wie ein Mensch in so einer Extremsituation reagiert ist auch völlig unterschiedlich.
Dafür gibt es das hier: :top: Wobei man das noch auf das Verhalten des Fahrers des Pistengerätes erweitern müsste.
Können wir unnatürliche Gewalteinwirkung bei Duncans Tod glaubhaft darlegen oder nicht?
Daran knabbere ich schon einige Zeit - es gibt definitiv Anzeichen, dass es eine unnatürliche Gewalteinwirkung gab. Nur was war es und in welcher Form ist die Sache abgelaufen? Das ist für mich die zweite zentrale Frage.

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chianti
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Re: "Eisiges Schweigen" - Stubaier Gletscher im SZ-Magazin

Beitrag von chianti »

Dachstein hat geschrieben:ganz nebenbei, der Schi in deinem Beispiel hat, wie mein Kästle sogar zwei Untergurte, einen aus Fieberglas und einen aus Titanal.
Und was soll uns das sagen? Nahezu jeder hochwertige Ski hat eine Titanalbegurtung. Auf den Bildern des Boards sind jedoch nur Glasfasermatten erkennbar.

Wieso gehst du eigentlich davon aus, dass der Polizist vor Ort eine Digicam hatte? 2003 waren "gescheite" Kameras immer noch ziemlich teuer und die Aufnahmen von der Fundstelle sind ziemlich gut; die miese Qualität von Rabls Aufnahmen zeigt dagegen, was damals Digicams geleistet haben. Und wieso sollte ein Polizist nur mit einer manipulationssicheren Kamera unterwegs sein dürfen? Wenn er angibt, dass das Foto zu einem bestimmten Zeitpunkt aus einem bestimmten Blickwinkel gemacht wurde, dann hat das Beweiskraft (in Österreich können Polizisten ja sogar Geschwindigkeitsübertretungen mit bloßem Auge und ohne technische Hilfsmittel feststellen, sind also unfehlbar ... :clown:).
Dachstein hat geschrieben: war es und in welcher Form ist die Sache abgelaufen?
Ockhams Messer (oder, in Dachsteins Version: "die einfachste Erklärung ist auch die wahrscheinlichste") sagt: es war eine Pistenraupe.

Zum Thema Blockieren: deiner Ansicht nach ist das Kabel ja Bestandteil eines Fangriemens, es hat also kein Blockieren der Walze stattgefunden. Ob die Fräse nun blockiert war oder nicht, ist demzufolge für die festgestellten Beschädigungen und Verletzungen nicht relevant. Wirkliche Tatsachen oder Erkenntnisse, dass diese nicht durch eine Pistenraupe entstanden sein können, hast du ja bisher auch nicht präsentiert.
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Re: "Eisiges Schweigen" - Stubaier Gletscher im SZ-Magazin

Beitrag von Innsbrucker »

@ chianti

Man sieht doch auf den Bildern einen sehr deutlichen Unterschied in der Verwitterung des Holzkernes beim mittigen Bruch (grau, ausgefranst) und dort wo die Pistengerätespuren sind (hellbraun, kompakt)?
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Re: "Eisiges Schweigen" - Stubaier Gletscher im SZ-Magazin

Beitrag von noisi »

Innsbrucker hat geschrieben:@ chianti

Man sieht doch auf den Bildern einen sehr deutlichen Unterschied in der Verwitterung des Holzkernes beim mittigen Bruch (grau, ausgefranst) und dort wo die Pistengerätespuren sind (hellbraun, kompakt)?
Unser Berufsgoogler sieht doch sowieso nur das, was möglichst große Wellen schlägt um die Diskussion am laufen zu halten...
Da mein Bildhoster seine Verzeichnisstruktur geändert hat, werden die Bilder in meinen Berichten z.T. nicht mehr angezeigt. Auf konkreten Wunsch stelle ich sie wieder her.
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Dachstein
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Re: "Eisiges Schweigen" - Stubaier Gletscher im SZ-Magazin

Beitrag von Dachstein »

noisi hat geschrieben: Unser Berufsgoogler sieht doch sowieso nur das, was möglichst große Wellen schlägt um die Diskussion am laufen zu halten...
:top:


Noch was - ich hatte gerade (leider) wieder ein Schlüsselerlebnis, was Unfälle mit Todesfolge angeht (ich hab jetzt einige Zeit lang überlegt, ob ich es schreiben soll oder nicht).

Am letzten Donnerstag war ich schnell am Nachmittag im Zillertal und bin am Abend nach Innsbruck gekommen. Am Innrain, fast vor meiner Haustür, hat sich, etwa zwei Minuten, oder 400 bis 500 Meter vor meinem Auto ein schwerer VU - Bus der Verkehrsbetriebe vs. Radfahrerin ereignet, bei welchem die Radfahrerin leider aufgrund der schwersten Schädelverletzungen (ich will nicht beschreiben, was ich gesehen habe) an Ort und Stelle verstorben ist. Da ich selber Rettungssani bin, habe ich noch versucht, zu helfen - also Auto irgendwo hingeparkt, ausgestiegen und geschaut, ob zu helfen ist. Das grausame Bild, was sich mir geboten hat, habe ich erst auf eine Distanz von 3 Metern richtig überblickt. Die Person war aber bereits sofort beim Unfall getötet worden. Kurzum, es war nichts mehr zu machen und ich konnte selber nur mehr den Tod aufgrund mit dem Leben nicht vereinbarer Verletzungen (eine der wenigen Dinge, bei welchem ein Sani auch den Tod feststellen darf (Stichwort sichere Todeszeichen und vorläufige Feststellung des Todes), ansonsten immer nur durch den Arzt) feststellen. Dann kam bereits der NEF (der war wirklich schnell da!), der NACA 7 (Tod) bestätigt hat. Und mir ist es an diesem Abend nicht gut gegangen, obwohl ich nur kurze Zeit am Unfallort war.

Ich kenne kaum jemanden, den ein solcher Anblick unberührt lässt. Als "Ersthelfer" (gut, Hilfeleistung war nicht mehr möglich) ging es mir jetzt auch nicht besonders gut, und der Busfahrer ist anscheinend immer noch im Krankenstand. Natürlich wurde der Busfahrer vom KIT betreut.

Jetzt stelle man sich vor - so was passiert einem Pistengerätfahrer. Auch er ist definitiv ein Fall für die Rettung (KIT) und ist nachher mit Sicherheit im Krankenstand. So tun, als wäre nichts gewesen, ist ausgeschlossen. Mir hilft in solchen Situationen nach belastenden Einsätzen eines - Reden. Kommt es zu einem Unfall auf der Piste, wüssten es also neben der Betriebsleitung und der Geschäftsführung viele Personen. Will man das, wie der Autor andenkt, aber vertuschen, so wissen das zu viele. Es würde die Betriebsleitung wissen, die Geschäftsführung, die Mitarbeiter, die die durchaus belastende Tätigkeit der Aufräum- und Verschwindeaktion hätten durchführen müssen, usw., usw, usw. Diesen Mitarbeitern wird es psychisch definitiv nicht gut gehen und sie werden sicher versuchen, dieses traumatische Ereignis bestmöglich zu Verarbeiten. Und dass bei der Verarbeitung jemand "falscher" davon erfährt, ist wahrscheinlich. Um bei den Mitarbeiter Folgen der traumatische Ereignisse möglichst zu vermeiden, gibt es bei uns spezielle Mitarbeiter (SvE - Stressverarbeitung nach belastenden Einsätzen). Nur das hat es alles am Gletscher nicht gegeben, was höchst ungünstig ist, wenn man sie irgendwie vertuschen will.

Jetzt ist die Sache aber über einen langen Zeitraum nicht aufgekommen. Es gibt also laut Buch eine große Menge an Mitwissern, die allesamt geneigt sind, irgendwann mal das falsche zu sagen. Zum erweiterten Kreis der Mitwisser würden dann noch die jeweiligen Kreise der Angehörigen zählen, denn mit Personen, zu denen man ein gutes Verhältnis hat, pflegt man auch darüber zu sprechen.

Jetzt nehmen wir mal an, der Autor hätte recht. Die Gletscherbahnen schaffen es, alle Personen ruhigzustellen. Aber der Betrieb macht sich mit sowas erpressbar. Denn kündigst der Betrieb den falschen, sagt der, nicht mit mir und lässt die Bombe hochgehen. Und dann zieht das richtig große Kreise. Der Betrieb würde sich also mit so einer Handlung erpressbar machen.

@ Chianti: ich hatte 2003 bereits eine mehr als ordentliche, 6 mp DSLR. Und Canon hatte bereits 2003 die EOS 300 D im Programm, ebenso wie die EOS 10D. Und diese Kameras waren bereits sehr gut brauchbar. Und ich erinnere mich jedenfalls noch an die Zeit, wo die Polizei mit diesen Kameras bei uns Unfälle aufgenommen hat. Davor wurden Kameras mit handelsüblichem Filmmaterial verwendet, wobei die Kameras Datenrückwände hatten (Ich erinnere mich hier an eine EOS 50). Und ganz nebenbei, ich will nicht ausschließen, dass auch schon EOS d30 mit 3 mp in Verwendung waren. Für Beweisfotos müsste die Auflösung wohl auch schon ausgereicht haben. Und die sehr ordentliche Olympus C5050 (die ich selber noch habe) mit 5 mp kam schon 2002 heraus. Also - lernens Kamerageschichte....
Ockhams Messer (oder, in Dachsteins Version: "die einfachste Erklärung ist auch die wahrscheinlichste") sagt: es war eine Pistenraupe.
Falsch, das sagst du und der Autor. Ockham = Sparsamkeitsprizip: also ist jene Erklärung allen anderen vorzuziehen, die die einfachste Theorie darstellt. Und die Theorie ist dann einfach, wenn man möglichst wenige Variablen hat.

Und genau das haben wir weder im Falle des Aufklärungsversuch der Behörden, noch im Falle des Buches. Die Menge an Variablen übersteigt jedenfalls die Menge bei weitem, damit man das Sparsamkeitsprinzip anwenden kann. Sonst wäre es ein leichtes, jeden Flugunfall aufzuklären - der Pilot war es, weil menschliches Versagen ist die einfachste, wahrscheinlichste Ursache, die zeitgleich mit den wenigsten Variablen auskommt (denn er hat auf die Notlage nicht richtig reagiert). So einfach ist es eben nicht. Ich erinnere mich aber hier gerne an den Absturz in Heathrow, wo eine fast neue 777 gecrasht ist. Nur es war weder der Pilot, noch Vogelschlag, noch sonstwas - das Flugzeug war eigentlich bis zum Aufschlagen technisch vollständig funktionsfähig. Und die Untersuchungen haben dann doch einige Zeit gebraucht. Und dann hat man es herausgefunden, was es gehabt hat. Eis in Treibstoff/Öl-Wärmetauschern der Triebwerke. Dein Ockham hätte bei diesem Fall vollends versagt... Ähnlich beim Absturz der Lauda Air in Fernost...
Innsbrucker hat geschrieben: Man sieht doch auf den Bildern einen sehr deutlichen Unterschied in der Verwitterung des Holzkernes beim mittigen Bruch (grau, ausgefranst) und dort wo die Pistengerätespuren sind (hellbraun, kompakt)?
Was, interessanterweise im Buch, nicht zu erkennen ist, da es schwarz - weiß ist. Bemerkenswert. Interessant auch, dass es egal ist, unter welchem Licht fotografiert wurde, der Farbunterschied bleibt.

Und nochmal für den Herrn, der nach einem Gebiet in der Toskana benannt ist: ich gebe hier keine Theorien zum Besten. Weil es nahezu unmöglich ist, aufgrund der fehlenden Puzzelstücke ein Gesamtbild der Situation zu haben. So lange keine weiteren Teile auftauchen, wird alles mehr oder weniger, eher weniger vage bleiben.

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chianti
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Re: "Eisiges Schweigen" - Stubaier Gletscher im SZ-Magazin

Beitrag von chianti »

Innsbrucker hat geschrieben:Man sieht doch auf den Bildern einen sehr deutlichen Unterschied in der Verwitterung des Holzkernes beim mittigen Bruch (grau, ausgefranst) und dort wo die Pistengerätespuren sind (hellbraun, kompakt)
Du vergleichst hier ein Foto, das Rabl mit seiner Digicam unter Krankenhausbeleuchtung aufgenommen hat (Bildunterschrift: Above: The snowboard and left boot liner as they were presented in the transport coffin to the Innsbruck Institute of Forensic Medicine on the morning of July 22, 2003.) und Fotos, die unter Tages- oder Kunstlicht bei den MacPhersons oder bei John Leake aufgenommen wurden. Wenn du mal das Bild mit der Unterschrift "Above: Snowboard shortly after the MacPhersons returned to Saskatoon with it in August of 2003" anschaust, wirst du bemerken, dass es keinen Farbunterschied zwischen der ausgefransten Bruchstelle und den maschinellen Ausfräsungen gibt.

Merke: nur das vergleichen, was auch vergleichbar ist ...

Außerdem: schaut euch die Fotos von der Auffindestelle an - "Red arrow indicates the tail of Duncan's snowboard, facing nose-down into the shallow crevasse." Die Ausfräsungen lagen also zum Zeitpunkt der Aufnahmen noch über einen halben Meter tief im Eis! Oder geht hier jemand davon aus, dass das Board ausgegraben und dann erst mit einer Fräse überrolt wurde? :roll:

@ Krankenstand: wer sagt denn, dass der Pistenraupenfahrer danach nicht im Krankenstand war? Dachstein ist übrigens nicht der einzige hier, der Rettungssani ist bzw. war. Ob er schon einmal das "Vergnügen" hatte, die mehrfach gebrochenen Beine eines frontal von einem Auto angefahrenen ausgewachsenen Mannes beim Umbetten auf die Trage zu halten weiß ich nicht, aber an diese stoffpuppenartige Beweglichkeit (ohne äußere Verletzungen!) erinnere ich mich über 20 Jahre später noch. Die Praxiserfahrung übrigens, warum ich ein Verkeilen im Nachlaufgehäuse für gut möglich halte und die Alternativhypothese "Fräse macht alles zu Hackfleisch, was in sie eingezogen wird" für unzutreffend halte (siehe auch den bereits erwähnten Fall es Jungen).

Dass ein Pistenraupenfahrer unbedingt über das Geschehene reden müsse mit der Begründung, dass man selbst so gestrickt ist, ist wildeste Spekulation. Und dass es viel wahrscheinlicher ist, dass nur sehr wenige etwas von den Geschehnissen damals auf der Piste mitbekommen haben, wurde hier auch schon erörtert. Etwas zu vertuschen ist nämlich - anders als von Dachstein angenommen - umso leichter, je weniger Mitwisser es gibt. Zur angeblichen Erpressbarkeit: das funktioniert vielleicht in einer anonymen Gesellschaft, wenn man vom Erpressten unabhängig ist, aber nicht in einem "Ökosystem" wie einem Tourismusort, dessen Wohl und Wehe vom Erfolg der Bergbahnen abhängig ist und wo jeder jeden kennt.

@ Kamerageschichte: du musst nicht den Google-Besserwisser heraushängen lassen. Ich habe mich nur gewundert, mit welcher Selbstverständlichkeit du Dinge, die rein hypothetisch sind (und gegen die Tatsachen wie die miese Qualität der Rabl-Fotos aus der Pathologie sprechen) als selbstverständlich ansiehst, aber anderen genau das vorwirfst (sei es nun gerechtfertigt oder nicht). Du verteidigst hochspekulative Annahmen und nimmst andererseits für dich in Anspruch, jede "Tatsache" kritisch zu prüfen und Erklärungen abzulehnen, nur weil sie nicht zu 100% belegbar sind oder Einschätzungen von Bekannten widersprechen? Also konsequent ist was anderes mMn ...
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Re: "Eisiges Schweigen" - Stubaier Gletscher im SZ-Magazin

Beitrag von Dachstein »

chianti hat geschrieben:Du vergleichst hier ein Foto, das Rabl mit seiner Digicam unter Krankenhausbeleuchtung aufgenommen hat (Bildunterschrift: Above: The snowboard and left boot liner as they were presented in the transport coffin to the Innsbruck Institute of Forensic Medicine on the morning of July 22, 2003.) und Fotos, die unter Tages- oder Kunstlicht bei den MacPhersons oder bei John Leake aufgenommen wurden. Wenn du mal das Bild mit der Unterschrift "Above: Snowboard shortly after the MacPhersons returned to Saskatoon with it in August of 2003" anschaust, wirst du bemerken, dass es keinen Farbunterschied zwischen der ausgefransten Bruchstelle und den maschinellen Ausfräsungen gibt.
Nur dafür ist leider das Bild zu schlecht. Und ganz nebenbei, mit etwas Willen erkennt man tatsächlich feine Farbunterschiede - die Kerben auf den anderen Bildern erscheinen tatsächlich etwas heller. Bruch links dunkel, eine Kerbe hell. Ich habe mir sogar schon mal überlegt, ob die Kerben rein aufgrund der Größe her durch eine Motorsäge (Herausschneiden aus dem Eis) zurückzuführen sein könnten. Nur ähnlich wie mit dem Pistengerät fehlen letztlich die Beweise dafür. Daher reine Vermutung.
Dachstein ist übrigens nicht der einzige hier, der Rettungssani ist bzw. war. Ob er schon einmal das "Vergnügen" hatte, die mehrfach gebrochenen Beine eines frontal von einem Auto angefahrenen ausgewachsenen Mannes beim Umbetten auf die Trage zu halten weiß ich nicht, aber an diese stoffpuppenartige Beweglichkeit (ohne äußere Verletzungen!) erinnere ich mich über 20 Jahre später noch.
Du, ehrlichgesagt habe ich nicht unbedingt das Bedürfnis, über jeden Fall hier zu schreiben - nur soviel, meine Dienststelle liegt an einer Bundesstraße, die von Motoradfahrern recht häufig benützt wird --> Polytraumapatienten.
Und ganz nebenbei, ich nehme dir mit dieser Aussage nicht mehr ab, dass du ein RS bist oder warst. Weil den Unfallhergang, den du beschreibst, löst man nach den lebensrettenden Sofortmaßnahmen gemeinsam mit dem Notarzt (Schmerztherapie!!) und den Traumadrillignen (HWS Schienung, Schaufeltrage und Vakuummatratze) und nicht mit einfach rüberheben... Und ganz, ganz, ganz nebenbei, so alt hätte ich dich nicht eingeschätzt, bei dem Bild, was von dir um Forum rumgeistert.... ;)
Die Praxiserfahrung übrigens, warum ich ein Verkeilen im Nachlaufgehäuse für gut möglich halte und die Alternativhypothese "Fräse macht alles zu Hackfleisch, was in sie eingezogen wird" für unzutreffend halte (siehe auch den bereits erwähnten Fall es Jungen).
Ich habe nicht gesagt, dass sie alles zu Matsch macht, sie ist ja kein Kutter. Aber zu Amputationen hat es ja gereicht. Und wenn es zu Amputationen reicht, warum soll die Fräse dann plötzlich stecken bleiben? Das ist irgendwie unlogisch. Daher meine Frage: schon mal gesehen, wie so eine Fräse arbeitet, und zwar aus der Nähe?
Dass ein Pistenraupenfahrer unbedingt über das Geschehene reden müsse mit der Begründung, dass man selbst so gestrickt ist, ist wildeste Spekulation.
Genau, deswegen alarmieren wir bei schrecklichen Unfällen gerne ein Kit nach... Deswegen gibt es Psychologen, die sich mit sowas auseinandersetzen, usw... Bedenke, den trifft das ganze vollkommen unvorbereitet. Der hat einen Schock!
Und dass es viel wahrscheinlicher ist, dass nur sehr wenige etwas von den Geschehnissen damals auf der Piste mitbekommen haben, wurde hier auch schon erörtert.
Ich gehe davon aus, dass es mehr als 10 Leute gibt, die was davon wissen müssen. Zu aller erst mal der betroffene Fahrer, die Betriebsleitung, die Geschäftsführung, die Pistenarbeiter, die dann Sauerei hätten wegräumen müssen und das Gerät reinigen, und dann die jeweiligen Angehörigen. Ich habe bis jetzt in 8 Jahren RS Tätigkeit keinen Menschen getroffen, der da nicht in irgendeiner Form geprägt worden wäre und darüber in irgendeiner Form mit jemanden darüber reden wollte. Als RS hat man es ja leicht, im Mannschaftsraum, aber draußen, am Gletscher?
Etwas zu vertuschen ist nämlich - anders als von Dachstein angenommen - umso leichter, je weniger Mitwisser es gibt.
Wo soll ich das geschrieben haben? Das Gedankengut ist mir nämlich jetzt selber neu...
Ich habe mich nur gewundert, mit welcher Selbstverständlichkeit du Dinge, die rein hypothetisch sind (und gegen die Tatsachen wie die miese Qualität der Rabl-Fotos aus der Pathologie sprechen) als selbstverständlich ansiehst, aber anderen genau das vorwirfst (sei es nun gerechtfertigt oder nicht). Du verteidigst hochspekulative Annahmen und nimmst andererseits für dich in Anspruch, jede "Tatsache" kritisch zu prüfen und Erklärungen abzulehnen, nur weil sie nicht zu 100% belegbar sind oder Einschätzungen von Bekannten widersprechen?
Lies nochmal was ich geschrieben habe. Ich habe nur gesagt, dass es damals bereits möglich gewesen wäre, ordentliche Bilder zu machen. Ich hatte damals bereits eine Vielzahl von Kameras in der Hand gehabt und auch mit ihnen fotografiert. Das damalige Highlight war die EOS 10D. Da ich aber Nikonianer bin, habe ich mich für eine D100 entschieden, die 2002 herauskam und ein Schweinegeld gekostet hat. Davor habe ich eine C5050 von Olympus verwendet. Alle diese Kameras von damals lieferten relativ gute Bilder ab. Ich habe aber mit keinem Wort geschrieben, dass die Fotos am Gletscher mit einer dieser Kameras gemacht wurden. Ich sagte nur, dass damals bei uns die Polizisten bei VUs mit EOS 50 unterwegs waren, dazu einen Metz Stabblitz, und irgendwann habe ich mal eine EOS d30 gesehen. Übrigens - vielleicht sind die EXIFs ja noch vorhanden. John Leake müsste sie nur auslesen - Ifan View ist hier dein Freund....
Zur angeblichen Erpressbarkeit: das funktioniert vielleicht in einer anonymen Gesellschaft, wenn man vom Erpressten unabhängig ist, aber nicht in einem "Ökosystem" wie einem Tourismusort, dessen Wohl und Wehe vom Erfolg der Bergbahnen abhängig ist und wo jeder jeden kennt.
Naja, so ganz stimmt das auch nicht. Schon mal im Stubaital gewesen, es soll dort auch noch andere Betriebe als Tourismusbetriebe geben, und Innsbruck ist in Pendlerreichweite...

MFG Dachstein
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Baiersbronner
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Re: "Eisiges Schweigen" - Stubaier Gletscher im SZ-Magazin

Beitrag von Baiersbronner »

Habe mich bisher nur als stiller Leser (nicht) beteiligt, möchte aber zu 2 Punkten meine Überlegungen nennen.
Dachstein hat geschrieben:
Genau, deswegen alarmieren wir bei schrecklichen Unfällen gerne ein Kit nach... Deswegen gibt es Psychologen, die sich mit sowas auseinandersetzen, usw... Bedenke, den trifft das ganze vollkommen unvorbereitet. Der hat einen Schock!
Möglich oder sogar wahrscheinlich, dass er den hat. Aber er hat auch eine Schuld. Es ist also durchaus denkbar, dass man aufgrund eben jener dieser die Schritte nicht macht. Und auch versucht, die Anzahl der Mitwisser so klein wie möglich zu halten.
Das ist ja durchaus eine Drucksituation - wenn es rauskommt ist sicherlich schnell die Klage da wegen fahrlässiger Tötung.

Dachstein hat geschrieben: Naja, so ganz stimmt das auch nicht. Schon mal im Stubaital gewesen, es soll dort auch noch andere Betriebe als Tourismusbetriebe geben, und Innsbruck ist in Pendlerreichweite...
Ich komm selbst aus einem Tourismusort - dennoch hats bei uns auch produzierendes Gewerbe - das wichtigste Standbein ist dennoch der Tourismus, dessen ist sich auch jeder bewusst. Da hängt viel mehr dran und daher würd ich das Argument so nicht gelten lassen. Bergbahnen, Hotels, Pensionen etc.

Grüße,
Baiersbronner
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Re: "Eisiges Schweigen" - Stubaier Gletscher im SZ-Magazin

Beitrag von Klosterwappen »

Lieber Dachstein!

Ich lese Deine Kommentare hier mit großem Interesse und halte Deine Meinungen und Aussagen für sehr fundiert.

In einem Punkt muß ich Dir aber widersprechen:
Die - sicherlich sehr wichtige - psychologische Unterstützung nach traumatischen Einsätzen gibt es noch nicht so lange, vor 20 Jahren bist Du mit Deinem Erlebnis allein gelassen worden.

Ich hatte selber einen grausamen Unfall:
1983 hab ich bei der Bahn gearbeitet und war als Beimann auf einer Lok unterwegs, als wir einen Moped Fahrer niedergeführt haben. (Der Klassiker: Zweigleisige Strecke, Bahnübergang mit Blinklicht gesichert, Gegenzug kommt, ist vorbei, Blinklicht blinkt weiter, Mopedler gibt Gas, wir kommen mit 120 km/h).
Damals kam dann nach vielleicht einer Stunde ein Ablöser und wir sind mit dem Zug heimgefahren, in der Zugförderung wollte der diensthabende Lokleiter noch einer Niederschrift, und das wars.

Am nächsten Tag wieder im Dienst und so getan, als ob nix gewesen wäre.
Darf ich die Gelegenheit nutzen, allen Usern dieses Forums bereits jetzt ein gesegnetes Weihnachtsfest und Alles Gute für 2024 zu wünschen!
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Dachstein
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Re: "Eisiges Schweigen" - Stubaier Gletscher im SZ-Magazin

Beitrag von Dachstein »

Baiersbronner hat geschrieben:Möglich oder sogar wahrscheinlich, dass er den hat. Aber er hat auch eine Schuld. Es ist also durchaus denkbar, dass man aufgrund eben jener dieser die Schritte nicht macht. Und auch versucht, die Anzahl der Mitwisser so klein wie möglich zu halten.
Das ist ja durchaus eine Drucksituation - wenn es rauskommt ist sicherlich schnell die Klage da wegen fahrlässiger Tötung.
Im Falle eines Unfalles mit Todesfolge muss sowieso ermittelt werden. Das hat jetzt in meinen Augen nichts mit fürchten zu tun, sondern ist letztlich auch die Instanz, die einem wenn man ordentlich gearbeitet hat, recht gibt. Ich denke nämlich, dass nicht der Pistengerätefahrer hier das große Problem bekommen hätte, sondern derjenige, der die letzte Kontrollfahrt gemacht hat.

Ich komm selbst aus einem Tourismusort - dennoch hats bei uns auch produzierendes Gewerbe - das wichtigste Standbein ist dennoch der Tourismus, dessen ist sich auch jeder bewusst. Da hängt viel mehr dran und daher würd ich das Argument so nicht gelten lassen. Bergbahnen, Hotels, Pensionen etc.
Der Einwand ist sicher berechtigt, aber wie ich schon sagte, 30 Kilometer von Neustift weg liegt die anonyme Großstadt Innsbruck. Und außerdem ist anzudenken, dass im Falle eines Falles der gefeuerte Angestellte womöglich gar nicht mehr lange nachdenkt über sein Handeln, sondern Rache üben will. Das Prinzip Auge um Auge, Zahn um Zahn wird ja leider auch heutzutage immer wieder angewandt, obwohl bei rationellem Denken rauskommt, dass man sich eventuell selber ins Knie schießt. Das ist aber alles ziemlich spekulativ jetzt, da das ja immer auf die Einzelsituation ankommt. Wenn jemand so verzweifelt ist, weil er gekündigt wurde, dann passieren auch heute noch komische Dinge (Erpressungen in der Lebensmittelindustrie beispielsweise, in der Seilbahnbranche gab es sogar mal einen Zwischenfall, wo ein entlassener Angestellter die Seile einer Seilbahn beschädigt hat, um dem einstigen Arbeitgeber eines auszuwischen - dazu müsste es im Forum sogar einen Thread geben).
Klosterwappen hat geschrieben:Die - sicherlich sehr wichtige - psychologische Unterstützung nach traumatischen Einsätzen gibt es noch nicht so lange, vor 20 Jahren bist Du mit Deinem Erlebnis allein gelassen worden.
Der Einwand ist definitiv berechtigt. Stimmt, vor 20 Jahren steckte das KIT in den Kinderschuhen, seit 1999 gibt es ein solches überhaupt erst in Tirol. Jetzt stellt sich die Frage, wie solche Ereignisse damals verarbeitet werden konnten? Ich denke, ein Großteil der damaligen Krisenintervention wurde in der Familie und von Freunden geleistet. Das klassische "Los den Schädl nit hänga, es wird scho wida". Mit mehr oder eher weniger Erfolg. Nebeneffekt dieses Vorgehens war aber, dass Familienmitglieder, Freunde und Bekannte von der Sache erfahren haben. Und genau das ist ja das, was wir in dieser Causa vermeiden müssten, um es möglichst lange zu vertuschen. Wenn man sowas verschleiern will, braucht man in der Regel zwei Dinge: psychisch stabile Mitarbeiter und im Hintergrund jemanden, der im Falle eines Falles, falls einer umfällt, ihn auffängt. Nur ob es das so gegeben hat? Schwer vorzustellen, zumindest für mich.

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Re: "Eisiges Schweigen" - Stubaier Gletscher im SZ-Magazin

Beitrag von chianti »

Dachstein hat geschrieben:Der Einwand ist sicher berechtigt, aber wie ich schon sagte, 30 Kilometer von Neustift weg liegt die anonyme Großstadt Innsbruck. Und außerdem ist anzudenken, dass im Falle eines Falles der gefeuerte Angestellte womöglich gar nicht mehr lange nachdenkt über sein Handeln, sondern Rache üben will.
An wen denkst du jetzt? An den damaligen Pistenverantwortlichen, der heute im Stubaital eine Pension betreibt und vom Wohl und Wehe des Tourismus, also Kliers Bahnen, abhängig ist? An den Inhaber des Snowboardverleihs, der mindestens ganauso abhängig ist? Und andere, die nach Ibk gezogen sind, haben zum größten Teil immer noch Eltern, Geschwister oder andere Verwandte im Stubaital, die direkt oder indirekt vom Tourismus abhängen und du glaubst doch nicht ernsthaft, dass bei der geringen Anzahl von Mitwissern nicht sofort jeder der anderen Bescheid wüsste, falls einer mit der Geschichte an die Öffentlichkeit geht? Mit entsprechenden Konsequenzen für dessen Verwandte? Nicht vergessen: solange alle Mitwisser bei den Bergbahnen beschäftigt sind oder direkt von ihr abhängen (wie evtl. der Inhaber des Verleihs), haben diese kein Druckmittel, denn sie sind ja Mitwisser und machen sich evtl. selbst strafbar. Und die paar Euro für einen Pistenangestellten sind Peanuts im Vergleich zu dem Schaden, den eine große Medienstory oder gar ein publicityträchtiger Prozess in Übersee angerichtet hätte. So viel Geld kann man gar nicht ausgeben, um solch eine Negativberichterstattung auszugleichen.
Dachstein hat geschrieben: Ich denke nämlich, dass nicht der Pistengerätefahrer hier das große Problem bekommen hätte, sondern derjenige, der die letzte Kontrollfahrt gemacht hat.
Wie kommst du zu der Annahme, dass ein evtl. Unfall erst nach Pistenschluss stattgefunden hat? Vor 20 Jahren nahm man das mit Absicherung usw. noch lange nicht so genau wie heute (war ja vielleicht vor deiner Zeit).

Und "keine großen Probleme" ist sehr unwahrscheinlich: schließlich war im Jahr zuvor (August 1988) ein Brite auf dem Stubaier nahe des Liftes in eine Spalte gestürzt und an den Folgen gestorben. Wenn jetzt schon wieder ein Toter am Gletscher in die Medien gekommen wäre - noch dazu vom Pistenbully überfahren, möglicherweise sogar während der Öffnungszeiten, so dass die Bergbahnen als Gesellschaft in der Haftung gewesen wären - dann hätte der Bullyfahrer sehr wohl riesige Probleme bekommen können. Vielleicht auch - Achtung Spekulation! - weil dem Bierchen in der Mittagspause noch eines oder zwei gefolgt sind?
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Dachstein
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Re: "Eisiges Schweigen" - Stubaier Gletscher im SZ-Magazin

Beitrag von Dachstein »

Ich denke an überhaupt niemanden speziellen. Ich will damit nur sagen, dass Vertuschen eines derartigen Unfalles nur dann möglich wäre, wenn man viele Mitwisser ruhigstellt und auch niemand etwas zufällig bei einem ordentlichen Rausch ausplaudert. Man mag gar nicht glauben, was manchen Leuten rausrutscht, wenn sie besoffen sind.

So gesehen wäre das doch bemerkenswert. Und genau darum glaube ich es nicht.
chianti hat geschrieben:Und andere, die nach Ibk gezogen sind, haben zum größten Teil immer noch Eltern, Geschwister oder andere Verwandte im Stubaital, die direkt oder indirekt vom Tourismus abhängen und du glaubst doch nicht ernsthaft, dass bei der geringen Anzahl von Mitwissern nicht sofort jeder der anderen Bescheid wüsste, falls einer mit der Geschichte an die Öffentlichkeit geht? Mit entsprechenden Konsequenzen für dessen Verwandte? Nicht vergessen: solange alle Mitwisser bei den Bergbahnen beschäftigt sind oder direkt von ihr abhängen (wie evtl. der Inhaber des Verleihs), haben diese kein Druckmittel, denn sie sind ja Mitwisser und machen sich evtl. selbst strafbar. Und die paar Euro für einen Pistenangestellten sind Peanuts im Vergleich zu dem Schaden, den eine große Medienstory oder gar ein publicityträchtiger Prozess in Übersee angerichtet hätte. So viel Geld kann man gar nicht ausgeben, um solch eine Negativberichterstattung auszugleichen.
Kurzgesagt, du hast immer noch nicht den Begriff Kurzschlusshandlung verstanden. Des weiteren ging ich davon aus, dass es wie in jedem Betrieb Personen gibt, die der Betrieb kündigen will. Nach einer eventuellen Kündigung fällt das, was du sagst flach, und es kann zu einer Kurzschlusshandlung kommen. Es handelt sich hierbei um eine nicht rationale Handlung, bei welchem es rein um die (verletzten) persönlichen Gefühle geht, ohne nur im Ansatz zu denken, was danach kommt. Eine Handlung im Affekt. Daher durchaus in Betracht zu ziehen, und wenn ich so einen Unfall vertuschen wollte, müsste ich mir über diese Eventualität auch Gedanken machen. Und wenn jetzt kommt, dass es das nicht gibt - das ist dann ein Irrtum... Solche Leute nehmen es durchaus in Kauf, dass es einen massiven Schaden beim Unternehmen gibt, bzw, dass es ihnen eventuell selber das "Genick bricht". Weil es ihm/ihr eh schon "scheißegal" ist.

chianti hat geschrieben:Wie kommst du zu der Annahme, dass ein evtl. Unfall erst nach Pistenschluss stattgefunden hat? Vor 20 Jahren nahm man das mit Absicherung usw. noch lange nicht so genau wie heute (war ja vielleicht vor deiner Zeit).
Vor meiner Zeit wäre in den 1970er Jahren gewesen. Ich kann mich gut an Gebiete erinnern, wo ich mit meinen Eltern unterwegs war und wo auch in den 1980er Jahren immer Kontrollfahrten stattgefunden haben, bevor die Flotte gestartet ist, da durfte ich dann mitfahren am Gerät. Tatsächlich waren diese Pisten leer. Nur vereinzelt waren noch Seilbahnbediensteten herum, weil Klemmenversetzen angesagt war, oder irgendeine andere Wartunsgtätigkeit ausgeführt wurde. Und nachdem der Unfallzeitpunkt reine Spekulation ist, bzw. das Unfallgeschehen sowieso...

Außerdem habe ich das Gefühl, dass du dein lebtag noch nicht im Stubaital warst. Der Gletscher mag zwar (immer noch) der Leitbetrieb sein, aber es gibt auch noch andere Skigebiete (3 Stück) im Stubaital und auch tatsächlich Gäste, die nicht schifahren gehen. Ganz nebenbei, eine Namensgleichheit haben wir, aber ist es wirklich die gleiche Person? Es wäre nicht das erste Mal, dass es so zu Verwechslungen kommt. Und ganz zum Schluss: die jetzigen Verleihe sind Intersportverleihe und gehören mit dem Intersport Okay in Innsbruck zusammen. ich versuche immer noch zu klären, ob das damals auch schon so war, oder ob der Verleih am Stubaier ein eigenständiges Geschäft war.

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Re: "Eisiges Schweigen" - Stubaier Gletscher im SZ-Magazin

Beitrag von Roymarcoi »

Hallo zusammen,

nachdem dieses rege geführte Topic nun seit einem Jahr stumm ist, meine Frage: Gibt es in dem Fall etwas neues?

Zwischenzeitlich habe ich mir auch mal das Buch gekauft und gelesen.

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Re: "Eisiges Schweigen" - Stubaier Gletscher im SZ-Magazin

Beitrag von Bergfan »

Roymarcoi hat geschrieben:
Zwischenzeitlich habe ich mir auch mal das Buch gekauft...
Dann hast du den Sinn und Zweck des Threads zu 100% erfüllt. ;)
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Re: "Eisiges Schweigen" - Stubaier Gletscher im SZ-Magazin

Beitrag von Petz »

Ich hab es vor zwei Monaten auch gekauft aber bin aus Zeitmangel noch nicht dazu gekommen es zu lesen und deshalb liegt es auch noch bei Freund und Kollegen tobi27...:rolleyes:
Ich glaub aber aufgrund des relativ günstigen Preises und der doch interessensbedingt eher sehr eingeschränkten Käuferschicht nicht das sich der Autor damit ne goldene Nase verdient; deshalb denke ich, daß das Topic nicht aus diesem Grunde eröffnet wurde.
Petz setzt seine Aktivitäten mit Ende Juni 2020 stark zurück. Ich bleibe aber bis auf weiteres in Ausnahmefällen und per PN für Fragen, Hilfe beim Modellbau etc. noch aktiv.
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Re: AW: "Eisiges Schweigen" - Stubaier Gletscher im SZ-Magaz

Beitrag von valdebagnes »

Der Autor hat das Topic ja auch nicht eröffnet. Hab das Buch gelesen und fand es ganz interessant. Fand es den Preis auch wert.
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Re: "Eisiges Schweigen" - Stubaier Gletscher im SZ-Magazin

Beitrag von oli »

Ich habe mich, das wir hier auf den Seiten zuvor auch deutlich, recht intensiv mit dem Thema beschäftigt. Auch das Buch habe ich selbstverständlich gekauft und gelesen. Aber nicht nur das. Ich habe es inzwischen, jeweils mit einigen einleitenden Worten, an einige Freunde verliehen. Alle haben eines gemeinsam - sie sind definitiv nur Ski-interessiert (aber keine Freaks) und sie sind alle schon mal im Stubaital gewesen. Alle haben mir das Buch bereits nach wenigen Tagen zurück gegeben. Alle haben mir bestätigt, dass es absolut lohnenswert war. Ich will nicht von Begeisterung sprechen, denn das hat das Thema nun wirklich nicht verdient.
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Re: AW: "Eisiges Schweigen" - Stubaier Gletscher im SZ-Magaz

Beitrag von Roymarcoi »

valdebagnes hat geschrieben: Hab das Buch gelesen und fand es ganz interessant. Fand es den Preis auch wert.
so geht es mir bislang auch. Preis/Leistung stimmt für mich! habe aber das Problem wie Petz....kaum Zeit, deshalb stecke ich noch relativ am Anfang.
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Re: "Eisiges Schweigen" - Stubaier Gletscher im SZ-Magazin

Beitrag von fanofdota »

Dachstein hat geschrieben:
Und ganz zum Schluss: die jetzigen Verleihe sind Intersportverleihe und gehören mit dem Intersport Okay in Innsbruck zusammen. ich versuche immer noch zu klären, ob das damals auch schon so war, oder ob der Verleih am Stubaier ein eigenständiges Geschäft war.

MFG Dachstein

Die Verleihe gehören wie Intersport Okay und Intersport im Kaufhaus Tyrol zur Wintersport Tirol AG - und welch ein Wunder - weitere Betriebe dieser AG sind Happy Stubai und Stubaier Gletscher

Ist nur einer der leichten Tatsachenverdreher/Verschleierungen vom User Dachstein

anderes Beispiel: Die Radiusberechnung des Frässpuren: weiss nicht wie er da auf seine komische Berechnung gekommen ist - schätze das board ist nicht gerade in die Maschine gekommen sondern quer oder schräg - da hat der Absdand nur wirklich gar nichts mit dem Radius zu tun - wichtiger wäre hier der querabstand der Zähne auf der Fräse

Auch die zwingende psychologische Betreuung die der Mitarbeiter brauchen würde - wurde bereits erwähnt dass das früher nicht in dieser Art praktiziert wurde - vl wurde der MA einfach kurz in Krankenstand geschickt (irgendein Vorwand ist da schnell gefunden)

Langsam kommt mir da die Verteifigungsposition von ihm etwas seltsam vor (ist aber nur meine persönliche Meinung - ist nicht als Anschuldigung zu werten oder als solche gemeint)



Insgesammt muss ich sagen ist dieses Topi interessant zu lesen (auch wenn es aktuell schon eingeschlafen ist)

Buch werde ich jedenfalls bald mal lesen



weiss jemand eigentlich wie aktuell die Situation mit den Spalten dort am Gletscher ist - bin doch öfters dort unterwegs - da ist sowas schon irgendwie interessant zu wissen
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Re: "Eisiges Schweigen" - Stubaier Gletscher im SZ-Magazin

Beitrag von Roymarcoi »

fanofdota hat geschrieben:
Insgesammt muss ich sagen ist dieses Topi interessant zu lesen (auch wenn es aktuell schon eingeschlafen ist)

Herzlich Willkommen im Alpinforum.
Ich denke durch deinen Post hast du das Thema wieder aufgeweckt. Freut mich, dass hier vermutlich schon bald wieder diskutiert wird :D
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Re: "Eisiges Schweigen" - Stubaier Gletscher im SZ-Magazin

Beitrag von oli »

Ganz aktuell bekomme ich das Buch heute von einer Kollegin zurück. Wieder die gleiche Reaktion: "Total spannend und ergreifend - das gibts doch gar nicht ... wie konnte so was nur so ablaufen ... die armen Eltern... da muss man doch noch was machen können."

Ich persönlich glaube noch immer daran, dass dieses Thema noch ein Ende finden wird. Ich war ja damals "quasi dabei", als Duncan im Stubai war. Zumindest war es die Zeit und ich habe von der Suche etwas mitbekommen. Dann hat man viele Jahre nichts gehört und ich habe geglaubt, dass man nie wieder etwas davon hören wird. Ich wurde eines besseren belehrt. Das Thema kam mit dem Fund der Leiche wieder hoch. Ich ging davon aus, dass es das nun gewesen ist. Aber nein, viele Jahre später erscheint dieses Buch und man hat zumindest andere Gedankenansätze. Warum soll der Fall also jetzt zu Ende sein. Vielleicht gibt es jemanden auf dieser Welt, den doch das schlechte Gewissen plagt und irgendwann einmal Klartext reden möchte.... ich bin gespannt.
Dachstein hat geschrieben:Und ganz zum Schluss: die jetzigen Verleihe sind Intersportverleihe und gehören mit dem Intersport Okay in Innsbruck zusammen. ich versuche immer noch zu klären, ob das damals auch schon so war, oder ob der Verleih am Stubaier ein eigenständiges Geschäft war. MFG Dachstein

Ist das Thema nicht längst durch? Der Shop im Eisgrat hieß damals doch SportShop 3000 (oder so ähnlich). Und ich bin mir sicher, dass es kein inhabergeführtes Geschäft war, sondern zu einer Kette gehörte.
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