Der "Stärkste Schweizer" fällt von Gondel 12 Meter in die Tiefe

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Basalt
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Der "Stärkste Schweizer" fällt von Gondel 12 Meter in die Tiefe

Beitrag von Basalt »

Montani Semper Liberi

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Ram-Brand
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Re: Der "Stärkste Schweizer" fällt von Gondel 12 Meter in die Tiefe

Beitrag von Ram-Brand »

So ganz versteh ich den Text nicht.

Arbeitsunfall
und
Fotoshooting für Illustrierte?


Keine PSA? :?
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Basalt
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Re: Der "Stärkste Schweizer" fällt von Gondel 12 Meter in die Tiefe

Beitrag von Basalt »

Anscheinend arbeitet Schwingerkönig Glarner bei den betreffenden Bergbahnen. Der Sturz fand nach dem Fotoshooting statt:

https://www.blick.ch/sport/schwingen/si ... 06434.html
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Theo
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Re: Der "Stärkste Schweizer" fällt von Gondel 12 Meter in die Tiefe

Beitrag von Theo »

Nach dem Fotoshooting ist wenn alle zurück in der Station sind, fertig. Ob da einer noch Bilder gemacht hat oder nicht spielt absolutkeine Rolle, genau so wie es keine Rolle spielt ob er von einer Gondel oder von einem Kirschbaum runter gefallen ist.
Keine PSA? Schwer zum sagen, aus eigener Erfahrung ( nein, das Fotomodell war nicht ich ) weis ich aber dass bei solchen Aktionen von den Fotograpgen oft Wünsche kommen wo man nur den Kopf schütteln kann. Es fällt dann manchmal gar nicht leicht da strikt nein zu sagen weil man ja nicht der hinterwäldlerische Spielverderber sein will. Ausserdem leidet bei solchen Aktionen oft auch die Konzentration aufs wesentliche weil man abgelenkt ist.
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Re: Der "Stärkste Schweizer" fällt von Gondel 12 Meter in die Tiefe

Beitrag von 2CLF_Sportbahn »

Was ist ein Schwingerkönig?

Wofür steht PSA?
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Re: Der "Stärkste Schweizer" fällt von Gondel 12 Meter in die Tiefe

Beitrag von Talabfahrer »

Zum Schweizer Nationalsport: Wikipedia-Artikel Schwingen.

PSA = Persönliche Schutzausrüstung. Hier im Besonderen eine Absturzsicherung an einem Sicherheitsgeschirr.
In der EU gibt es dazu eine Richtlinie 89/656/EWG mit folgender Definition:
Im Sinne dieser Richtlinie gilt als persönliche Schutzausrüstung jede Ausrüstung, die dazu bestimmt ist, vom Arbeitnehmer benutzt oder getragen zu werden, um sich gegen ein Risiko oder gegen Risiken zu schützen, die seine Sicherheit oder seine Gesundheit bei der Arbeit beeinträchtigen könnten, sowie jede mit demselben Ziel verwendete Zusatzausrüstung.
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Re: Der "Stärkste Schweizer" fällt von Gondel 12 Meter in die Tiefe

Beitrag von 2CLF_Sportbahn »

Danke!
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Re: Der "Stärkste Schweizer" fällt von Gondel 12 Meter in die Tiefe

Beitrag von Talabfahrer »

Irgendwie ist das Ganze schon ziemlich schräg. In dem zweiten verlinkten "Blick"-Artikel steht:
... Die «Schweizer Illustrierte» war vor Ort und wollte den Arbeitsalltag des Schwingerkönigs von 2016 bei den Bergbahnen dokumentieren, ...
Auf der eigenen Webseite von Matthias Glarner steht aber:
Nach einem mehrjährigen Pensum als Turn- und Sportlehrer sowie einem einjährigen Praktikum bei den Bergbahnen Meiringen Hasliberg, arbeite ich momentan als Personalbetreuer bei ebendiesem Arbeitgeber.
So leid es mir für ihn tut, hatte ich mir bisher den "Arbeitsalltag" eines Personalbetreuers bei einer Bergbahn doch etwas anders vorgestellt. Die Äußerung im Blick-Artikel
Stefan Regez, Co-Chefredaktor der «Schweizer Illustrierten», will nicht zu sehr auf die Details des Sturzes eingehen.
sind vielleicht doch ein Indiz dafür, dass Theo mit seiner Bemerkung nicht völlig daneben liegt:
Theo hat geschrieben:... dass bei solchen Aktionen von den Fotographen oft Wünsche kommen wo man nur den Kopf schütteln kann.
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Re: Der "Stärkste Schweizer" fällt von Gondel 12 Meter in die Tiefe

Beitrag von SCHLITTLER95 »

In der 20min steht, er habe die Schutzausrüstung getragen.
Das Management weist zudem darauf hin, dass Glarner für Arbeiten auf Masten und Gondeln die entsprechenden Ausbildungen und Qualifikationen habe. Arbeiten in der Höhe und am Seil habe er bereits in den vergangenen Jahren erledigt. Und: «Bei den gestrigen Arbeiten und dem damit verbundenen Fotoshooting trug Matthias Glarner seine persönliche Sicherheitsausrüstung (PSA) und war demzufolge korrekt gesichert.» Was genau zum Unfall geführt habe, werde nun abgeklärt. (vro)
http://m.20min.ch/sport/weitere/story/23002181
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Re: Der "Stärkste Schweizer" fällt von Gondel 12 Meter in die Tiefe

Beitrag von Talabfahrer »

Schutzausrüstung zu tragen und wirkungsvoll gesichert zu sein, sind halt zwei paar Stiefel. Weiß jeder, der klettert. Selbst auf einem Klettersteig kann man sich trotz des besten Sets auf neuestem Stand schwer verletzen, wenn irgendwas in der Bedienung nicht optimal gemacht wird. Und am Ende ist halt jede aktiv zu bedienende Sicherung nur so gut, wie der Mensch, der sie bedient. Eine irgendwann dem Mitarbeiter gewährte Ausbildung rettet zwar die Verantwortlichen vor dem Staatsanwalt, aber ohne Übung und Praxis garantiert das Qualifikationsdiplom an der Bürowand nicht unbedingt maximale Sicherheit.
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Basalt
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Re: Der "Stärkste Schweizer" fällt von Gondel 12 Meter in die Tiefe

Beitrag von Basalt »

Es war offenbar nicht sein erstes derartiges Fotoshooting. Matthias Glarner im Sommer 2016 auf Seilbahnstütze mit PSA:

http://www.jungfrauzeitung.ch/artikel/145811/
Montani Semper Liberi
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Re: Der "Stärkste Schweizer" fällt von Gondel 12 Meter in die Tiefe

Beitrag von Talabfahrer »

Na, im Artikel steht's doch wunderschön drin:
Ganz so leicht sei ihm die Kletterei auf die Seilbahnmasten am Anfang schon nicht gefallen, sagt BMH-CEO Hanspeter Wenger. Eben: Alles eine Übungssache.
Ich wünsche dem Matthias Glarner jedenfalls, dass er bald wieder gesund wird!
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Re: Der "Stärkste Schweizer" fällt von Gondel 12 Meter in die Tiefe

Beitrag von Kerker »

Seid mir nicht böse liebe Schweizer. Und der Unfall ist tragisch und ich wünsche dem Betroffenen baldige vollständige Genesung.
Aber: Bei dem Wort "Schwingerkönig" habe ich fürchterliches Kopfkino, das sich einfach nicht abschalten lässt...
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Re: Der "Stärkste Schweizer" fällt von Gondel 12 Meter in die Tiefe

Beitrag von philippe ch »

Kerker hat geschrieben:Seid mir nicht böse liebe Schweizer. Und der Unfall ist tragisch und ich wünsche dem Betroffenen baldige vollständige Genesung.
Aber: Bei dem Wort "Schwingerkönig" habe ich fürchterliches Kopfkino, das sich einfach nicht abschalten lässt...
Kannst du einem Schweizer erklären was für ein Film in deinem Kopf beim Wort Schwingerkönig abläuft? :)
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ski-chrigel
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Re: Der "Stärkste Schweizer" fällt von Gondel 12 Meter in die Tiefe

Beitrag von ski-chrigel »

Mit Schwingerkönig ohne ch bist Du der Sache vermutlich schon näher...
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starli
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Re: Der "Stärkste Schweizer" fällt von Gondel 12 Meter in die Tiefe

Beitrag von starli »

philippe ch hat geschrieben:Kannst du einem Schweizer erklären was für ein Film in deinem Kopf beim Wort Schwingerkönig abläuft? :)
Vielleicht wird in einigen Gegenden das Teil, das bei Männern zwischen den Beinen schwingt, irgendwie umgangssprachlich so genannt?!
Zuletzt geändert von starli am 19.07.2017 - 12:07, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Der "Stärkste Schweizer" fällt von Gondel 12 Meter in die Tiefe

Beitrag von ski-chrigel »

Matthias Glarner sei jederzeit vorschriftsgemäss gesichert gewesen,
Dann stimmt aber was an den Vorschriften nicht...

http://www.20min.ch/sport/weitere/story/24988103
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Re: Der "Stärkste Schweizer" fällt von Gondel 12 Meter in die Tiefe

Beitrag von Wombat »

Kerker hat geschrieben:Seid mir nicht böse liebe Schweizer. Und der Unfall ist tragisch und ich wünsche dem Betroffenen baldige vollständige Genesung.
Aber: Bei dem Wort "Schwingerkönig" habe ich fürchterliches Kopfkino, das sich einfach nicht abschalten lässt...
Dann sieh Dir mal diese Doku an.
https://www.youtube.com/watch?v=CX7t-LckFOo
13/14 Engelberg 5, Whistler 13, Sörenberg 1, Adelboden 1, Rüeschegg-Eywald 0.5, Grindelwald 1, Portes du Soleil 1, Belalp 1, Hoch-Oetz 1, Obergurgel-Hochgurgl 6
14/15 St. Anton a. A. 3, Ischgl 1, Zürs 0.5, Sörenberg 1, Grindelwald 1, Port du Soleil 1, Alta Badia 6, Gröden 2, Araba 1, Sella Ronda 2, Kronplatz 1, Cortina d'Ampezzo 1, Pizol 1
15/16 Flumserberg 1, Sörenberg 0.5, Fieberbrunn 4, Kitzbühl 1, Skiwelt 1, St. Johann in Tirol 0,5 , Adelboden 1 ; Engelberg 1 , Port du Soleil 1, Grindelwald 1.
16/17 Ischgl 7; Sörenberg 1; Gröden 1, Sella Roda 3, AB + Araba 4, nur Alta Badia 3, Val die Fasa 2, 3 Zinnen
17/18 Adelboden 1. Grindelwald 1, Sörenberg 0,5, Sölden 1, Obergurgl 4,5
18/19 Arzt hat gemeint, ich soll auf die Saison verzichten, wegen der Diskushernie.
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Re: Der "Stärkste Schweizer" fällt von Gondel 12 Meter in die Tiefe

Beitrag von Talabfahrer »

ski-chrigel hat geschrieben:
Matthias Glarner sei jederzeit vorschriftsgemäss gesichert gewesen,
Dann stimmt aber was an den Vorschriften nicht...
Also in dem Fall (im wörtlichen Sinn) hilft eine Vorschrift nur, wenn man aus tausend Exemplaren die Seiten herausreißt, daraus Papierklumpen zusammenknüllt und diese in eine große Kiste füllt, in die man dann reinspringt. Anscheinend haben jetzt alle Schiss, dass man sie für den Unfug zur Rechenschaft zieht, einen Büroarbeiter, der irgendwann mal als Bestandteil eines Praktikums wie bei sowas üblich auch mal ein paar Stunden Höhenluft schnuppern durfte, für ein Kasperltheater namens "Fotoshooting" auf ein Kabinendach zu schicken.
So wie das auf dem Illustriertenbild ausschaut, hatte er während der Aufnahmen den Karabiner des Sicherheitsgeschirrs irgendwo im Bereich der Klemme eingeklinkt. Ich kann mich nicht erinnern, wo es dort ein dafür vorgesehenes oder zumindestens geeignetes Auge gibt. Was ich aber auch sehe, ist, dass man an der Stelle nicht bleiben kann, wenn eine Roba über- oder unterfahren wird. Das heißt, um von dort wegzukommen, muss der Karabiner dort ausgehängt und in den nächsten dafür geeigneten Fixpunkt eingeklinkt werden.
Generell gilt in dem Feld, wo ich mich ein bisschen auskenne, nämlich dem Fels- oder Eisklettern, oder auch Klettersteiggehen das Prinzip des "dauernd gesichert Seins". Das bedeutet, dass es ununterbrochen eine Verbindung zu den Sicherungspunkten geben muss, sei es als Selbstsicherung oder durch die Kameradensicherung. Deshalb haben ja auch die Klettersteigsets zwei Fixierungsstränge mit getrennten Karabinern, die es gestatten, bei disziplinierter Bedienung ununterbrochen mit den vorhandenen Sicherungen (Klammern, Sicherungsseil, ...) verbunden zu sein. Beim "richtigen" Klettern ist die Einhaltung dieses Prinzips an Standplätzen genauso sinnvoll. Um das aber bei vielfältigen Standplatzsituationen fehlerfrei und ohne allzu viel Zeitverlust anwenden zu können, hilft kein Lehrplan oder Vorschrift, sondern nur Üben, Üben, ...
Um auf die Situation auf dem Kabinendach zurückzukommen: Wo ist denn der nächste Sicherungspunkt, der nach dem Aushängen des Karabiners im Klemmenbereich erreichbar gewesen wäre? Haben die im Seilbahnbereich üblichen Sicherungsgeschirre nur einen oder zwei Stränge mit getrennten Karabinern? Ich kann mich nicht erinnern, dass am Gehängearm irgendwelche Augen zum Einhängen vorhanden wären. Damit hätte es dann nur die Möglichkeit gegeben, den Seilstrang um den Schaft des Gehängearms zu schlingen und den Sicherungskarabiner in den Seilstrang selbst einzuhängen. Damit kann man mindestens verhindern, dass man beim Stolpern oder Ausrutschen über den Dachrand abstürzt. Sowie es ausschaut, hat das aber der Verunfallte nicht so gemacht.
Wie es die "Praktiker" machen, weiß ich nicht und auch nicht, ob irgendeine Vorschrift oder Lehrgangsunterlage so detaillierte Anweisungen für diese konkrete Situation geben, dass man daraus eine Eins-zu-Eins-Beziehung der Art "buchstabengetreue Einhaltung dieser Vorschrift hätte den Unfall sicher verhindert" konstruieren könnte.
Dass das "jederzeit vorschriftsgemäss gesichert" im wörtlichen Sinn genommen nicht richtig sein kann, brauchen wir nicht zu diskutieren, es sei denn, die Vorschrift sagt, dass es bei einem schwierigen Anbringen der Selbstsicherung im Ermessen des Mitarbeiters liege, auch mal kurzzeitig auf die Sicherung zu verzichten.
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Re: Der "Stärkste Schweizer" fällt von Gondel 12 Meter in die Tiefe

Beitrag von Chlosterdörfler »

Die «Schweizer Illustrierte» veröffentlicht ein exklusives Bild, das Schwingerkönig Matthias Glarner (31) unmittelbar vor seinem Horror-Sturz vom Dach der Gondelbahn in Meiringen-Hasliberg zeigt.
Glarners Chef bei den Bergbahnen, Hanspeter Wenger, sagt: «Mätthel verfügt über die entsprechende Ausbildung und Sachkenntnis um auf Gondeln und Masten zu arbeiten. Zudem war er mit der persönlichen Sicherheitsausrüstung und einem Funkgerät ausgerüstet.» Weitere Spekulationen sind Stand jetzt müssig, die Untersuchungen laufen.
Quelle: https://www.blick.ch/sport/schwingen/se ... ocial_page
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Re: Der "Stärkste Schweizer" fällt von Gondel 12 Meter in die Tiefe

Beitrag von Basalt »

Kerker hat geschrieben:Bei dem Wort "Schwingerkönig" habe ich fürchterliches Kopfkino, das sich einfach nicht abschalten lässt...
Wohl ein klassischer Freud was? :lol:

Geübt wird der Sport übrigens vorwiegend in düsteren Schwing-Kerkern, ääh sorry, -Kellern. :wink:
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Re: Der "Stärkste Schweizer" fällt von Gondel 12 Meter in die Tiefe

Beitrag von Ram-Brand »

Wenn er richtig gesichert gewesen wäre, wäre er nicht runter gefallen.

Meiner Meinung nach gäbe es nur zwei Möglichkeiten, vielleicht gibts auch mehr.

1.) Der Anschlagpunkt war nicht für die Kräfte, die beim Absturz gewirkt haben, ausgelegt. (So etwas gab es schonmal, wo sich ein Monteur auf einer Stütze am Geländer festgemacht hat und nicht am offiziellen Anschlagpunkt.)
2.) Mangel an der PSA. Gurt, Haken, etc. defekt.
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Re: Der "Stärkste Schweizer" fällt von Gondel 12 Meter in die Tiefe

Beitrag von SCHLITTLER95 »

Aus einer Pressekonferenz die Glarner heute gab.
Er sei auf die Gondel gestiegen, habe sich wie immer gesichert. Danach seien sie rausgefahren fürs Shooting, wobei er sich um den Gondelarm herum gesichert habe. Danach habe er sich an der Klemme eingehängt. Nach dem Shooting seien sie langsam zurückgefahren, wo es zur verhängnisvollen Szene kam.
Sein Sicherungsseil habe sich dann am Seilfänger verheddert, wodurch es ihn Richtung Mast gezogen und von der Gondel gerissen habe.
Er habe versucht, sein Gstältli zu lösen, was aber nicht gegangen sei. Danach sei das Seil gerissen, er auf die Gondel und schliesslich ganz runtergefallen.

Er habe alle Sicherheitsvorkehrungen getroffen, aber sich am falschen Ort gesichert. Deshalb sei es zu 100 Prozent sein Fehler gewesen.
http://m.20min.ch/sport/weitere/story/22365572
Zuletzt geändert von SCHLITTLER95 am 06.07.2017 - 11:34, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Der "Stärkste Schweizer" fällt von Gondel 12 Meter in die Tiefe

Beitrag von Theo »

Also Fehler gemacht da abgelenkt. Auf dem Bild in det SI kann man noch einen anderen materialtechnischen Fehler erkennen, wo auch noch indirekt zum Unfall beigetragen hat. Das muss dann auch noch analysiert werden.
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Re: Der "Stärkste Schweizer" fällt von Gondel 12 Meter in die Tiefe

Beitrag von Basalt »

Und zum Schluss noch dies: Die Veranstalter des Arosa Humor-Festivals haben Schwingerkönig Glarner ob seiner "positiven Haltung" nach dem Sturz für den Festivalpreis Humorschaufel 2017 nominiert:

http://www.jungfrauzeitung.ch/artikel/156161/
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