Genaue Vorschriften muss man den EN sowie ggf. Herstellerunterlagen entnehmen.astra12 hat geschrieben: ↑30.09.2018 - 11:58Hierzu kann ich dir antworten. Wir nutzen Kettenzüge und kleine Krane im Kraftwerk seit Jahren und dort wird es am Kessel viel viel wärmer. Im Betrieb sind da immer 60-70 oder mehr Grad im Umfeld (wenn wir Stillstand haben dann normale Ausentemp,also auch sehr kalt im Winter). Es wird auch gerade in Revisionen echt robust und hart mit den Kettenzügen umgegangen, aber gerissen ist noch nie eine Kette . Und wir haben Anlagen von 1976 bis ganz modern, also alles vorhanden. Eine Kette die bei normaler Last reißt ( also wie an der Bahn die 3t ) hätte ich nie erwartet, kenne sowas auch nicht.NeusserGletscher hat geschrieben: ↑30.09.2018 - 11:39 Hat eigentlich die (vermutete) permanente Belastung in Kombination mit dem Temperaturgang einen meßbaren Einfluss auf die Haltbarkeit der Kette? Immerhin hatten wir einen heißen Sommer.
RUD (wobei wie erwähnt der effektive Lastkettenhersteller nicht bekannt ist) führt einen Temperaturbereich von -20 °C bis +200 °C auf für den die hier diskutierten Standard-Daten gültig sind (siehe RUD Download Link weiter oben).
Gem. EN 818-7:2002+A1:2008: Tiefstemperatur: -10 °C für DT Ketten, -20 °C für DAT Ketten (hier anwendbar), -40 °C für T Ketten. Maximaltemperatur: 200 °C für alle T, DAT und DT Ketten, wird Lastkette über 200 °C ausgesetzt ist sie zu ersetzen.
Dies betrifft die Ketten, das Gerät selbst kann u.U. bei tieferen Temperaturen je nach Schmiermittel noch einsetzbar sein, ggf. mit Lasteinschränkungen, bei 200 °C würden sich hingegen etliche Isolierstoffe verabschieden und Motorwicklung würde auch noch durchbrennen.
Ditto. Da jedoch Lastkette und Gerät nicht im Labor untersucht wurden, bin ich nicht 100 % sicher, dass man wirklich ganz genau herausfindet was wirklich vorging.Bin gespannt ob man jemals den wahren Grund erfährt.
Sage nochmals, dass Lastkette durch Vorbelastung geschwächt wurde, stelle ich nicht in Frage, im Gegenteil, nur dass sie dann wirklich bereits bei ca. 3 Tonnen riss, da habe ich gewisse Zweifel (insbes da man offensichtlich visuell nichts abnormales bemerkte). Würde eher auf irgendeine Fehlbedienung beim Herunterlassen des Bergefahrzeuges tippen, wobei dann infolge der Vorbeschädigung nicht mehr der ursprüngliche Sicherheitsfaktor gewährleistet war. Aber eben, ohne Kristallkugel kann man sowas nciht aus der Ferne am PC feststellen.
Dass allerdings die Versicheungen den Kettenzug samt Kette nicht sofort zur Beweissicherung beschlagnahmen liessen, erstaunt mich dennoch (es sie dann Hersteller übernimmt direkt den Schaden).