Was kann Deutschland?

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IQ130
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Was kann Deutschland?

Beitrag von IQ130 »

Hallo,

Gestern kam auf Bayern3 eine interessant Diskussion über „Was kann Deutschland“! Deutschland hat die meisten Innovationen, die wenigsten werden umgesetzt.

Innovative Verkehrsmittel?
Den Transrapid haben wir nach Asien verkauft, E-Autos sind die andere Länder dabei

Telekommunikation?
Viele Flecken in Deutschland ohne Netzempfang, teilweise kein DSL. Europa macht es uns vor wie es geht.
Österreich flächendeckend Empfang bis ins tiefste Tal.

Kunstschnee?
Lange ein Fremdwort bei uns. Italien der absolute Vorreiter. Die Firma Linde hat die erste Schneekanone entwickelt, aber hat dann die Technik ins Ausland verkauft, weil in Deutschland keine Zukunft dafür war.

Öffnung der Skigebiete?
In Deutschland hat noch kein Skigebiet offen, obwohl es möglich wäre. Genug kalte Näche und Tage zum beschneien hatten wir. Snowfarming ein absolutes Fremdwort. Und unsere Nachbarn in Österreich, der Schweiz, in Tschechien und Italien öffnen fleißig am ersten Adventswochnende Ihre Gebiete. Selbst in Niederösterreich, wo die Berge niedriger sind, haben schon Gebiete geöffnet.

Wollen wir in Deutschland alles verschlafen oder geht es uns einfach zu gut, das wir keinen Umsatz brauchen?

NeusserGletscher
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Re: Was kann Deutschland?

Beitrag von NeusserGletscher »

Steuern und Abgaben bis zur Schmergrenze erheben, damit halb Europa durchfüttern, Scheckbuchdiplomatie betreiben, Mutter Theresa spielen und im eigenen Land die Infrastruktur verfallen lassen. Deutschland spielt sich auch gerne als Musterschüler auf, wenn es um die Umsetzung neuer Vorhaben geht. Andere Länder lachen sich dann darüber kaputt, wie die Regierung ihre Bürger dazu nötigt, Abwasserleitungen auf Dichtigkeit prüfen zu lassen, während anderswo noch Sichergruben Standard sind.

Deutschland zuerst muss ja nicht wie bei Trump "USA über alles" heissen. Aber man darf von gewählten Volksvertretern erwarten, dass sie unsere Interessen mit oberster Priorität vertreten und die Interessen anderer Länder erst an zweiter Stelle.

Deutschland ist auch Meister in der Erschaffung von Bürokratiemonstern und Gesetzen, die so kompliziert sind, dass selbst Fachleute sie nicht durchschauen. Siehe Steuergesetzgebung.

Aber was will man von Volksvertretern erwarten, die in der Regel privat versichert sind, ihre Kinder auf private Schulen schicken, selten morgens auf dem Weg zur Arbeit im Stau stehen müssen, nicht vom Zerfall kommnaler Infratstruktur und Verwaltung betroffen sind? Die meisten von denen bekommen vermutlich gar nicht mit, was an der Basis abgeht. Ein regelmässiger Austausch der Köpfe könnte da ein erster Ansatz sein. Aber unser Wahlrecht sorgt halt dafür, dass stets die gleiche Sorte Apparatschicks ganz nach oben kommt.
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Pistencruiser
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Re: Was kann Deutschland?

Beitrag von Pistencruiser »

Haha, wie auf Knopfdruck. Köstlich!

Das wird jetzt der gefühlt 100ste "Mimimi-allesKacke-Schei§§Merkel-kaputterStaat-woandersistallesvielbesser"-Jammerthread, wo sich die immer gleichen Protagonisten wieder so richtig in Rage schreiben können bis die Birne rot wird. :lach:
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Re: Was kann Deutschland?

Beitrag von NeusserGletscher »

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Re: Was kann Deutschland?

Beitrag von ski-chrigel »

Pistencruiser hat geschrieben: 02.12.2018 - 11:09 Haha, wie auf Knopfdruck. Köstlich!

Das wird jetzt der gefühlt 100ste "Mimimi-allesKacke-Schei§§Merkel-kaputterStaat-woandersistallesvielbesser"-Jammerthread, wo sich die immer gleichen Protagonisten wieder so richtig in Rage schreiben können bis die Birne rot wird. :lach:
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Ist doch super dieses Topic. Da können die dies brauchen, hier ihrem Frust freien Lauf lassen und wir hoffen, dass dafür andere Topics davon eher befreit bleiben oder wir sie jeweils an dieses Topic erinnern. :ja:
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Pancho
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Re: Was kann Deutschland?

Beitrag von Pancho »

Ich les sowas auch irgendwie echt gern. Hat hohen Unterhaltungswert. Schade, dass heute Sonntag ist - und kein Popcorn im Haus...
Rennstier
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Re: Was kann Deutschland?

Beitrag von Rennstier »

Das größte Problem sind in Deutschland die Privatisierungen von allem was "Netz" ist. Hat bei der Bahn nicht funktioniert (massig Schienen und Infrastruktur abgebaut), hat bei der Autobahn nicht funktioniert (A1 mobil). Das mim Skifahren würde ich so nicht unterschreiben, das gilt vielleicht für Bayern und Baden-Württemberg, Winterberg z.B. ist aber sicher ein Vorbild in Sachen Maschinenschnee. Die Vorraussetzung fürs Skifahren sind in DE einfach schlechter als in Österreich/Italien/Schweiz/Frankreich, weil es in Deutschland bis auf das Zugspitzplatt keine hochgelegenen Skigebiete gibt. Kässbohrer Pistenbully kommt übrigens auch aus Deutschland. Ich weiß auch ehrlich gesagt nicht, wo Deutschland massiv im Internet- und Mobilfunkausbau hinterherhängt. Ich wohne in einem Dorf mit 350 Einwohnern und wir haben Glasfaseranschluss (500mBit aktuell verfügbar, theoretisch auch viel mehr) und besten LTE-Empfang. Sogar im Pfälzer Wald, eines der am geringsten besiedelten Regionen in DE hat man mittlerweile bis fast in die hintersten Winkel LTE-Empfang. Das ist vielleicht in anderen Regionen anders, liegt dann aber wohl an den Kommunen. Die 5G-Vergabe ist nochmal ein anderes Thema, das ist selten dämlich gelöst worden.
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Pancho
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Re: Was kann Deutschland?

Beitrag von Pancho »

Beim Internetzugang, egal ob Kabel oder Funk, hinken wir schon hinterher. Jedenfalls gemessen an der Liga, zu der wir gerechnet werden möchten, nämlich die der hochentwickelten Industriestaaten.
flamesoldier
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Re: Was kann Deutschland?

Beitrag von flamesoldier »

Rennstier hat geschrieben: 02.12.2018 - 17:38 Das größte Problem sind in Deutschland die Privatisierungen von allem was "Netz" ist. Hat bei der Bahn nicht funktioniert (massig Schienen und Infrastruktur abgebaut), hat bei der Autobahn nicht funktioniert (A1 mobil). Das mim Skifahren würde ich so nicht unterschreiben, das gilt vielleicht für Bayern und Baden-Württemberg, Winterberg z.B. ist aber sicher ein Vorbild in Sachen Maschinenschnee. Die Vorraussetzung fürs Skifahren sind in DE einfach schlechter als in Österreich/Italien/Schweiz/Frankreich, weil es in Deutschland bis auf das Zugspitzplatt keine hochgelegenen Skigebiete gibt. Kässbohrer Pistenbully kommt übrigens auch aus Deutschland. Ich weiß auch ehrlich gesagt nicht, wo Deutschland massiv im Internet- und Mobilfunkausbau hinterherhängt. Ich wohne in einem Dorf mit 350 Einwohnern und wir haben Glasfaseranschluss (500mBit aktuell verfügbar, theoretisch auch viel mehr) und besten LTE-Empfang. Sogar im Pfälzer Wald, eines der am geringsten besiedelten Regionen in DE hat man mittlerweile bis fast in die hintersten Winkel LTE-Empfang. Das ist vielleicht in anderen Regionen anders, liegt dann aber wohl an den Kommunen. Die 5G-Vergabe ist nochmal ein anderes Thema, das ist selten dämlich gelöst worden.
Ich stimme dir ja bei fast allem zu, aber beim Internet-/Mobilfunkausbau muss ich dir klar widersprechen und ich wage mir mal anzumaßen mich damit sehr gut auszukennen. Bei den Mobilfunkauktionen macht man einen Fehler nach dem anderen was die Vergabebedingungen angeht, sodass die Abdeckung immer weiter hinterherhängt. Sichtbar z.B. bei der im Frühjahr 2019 kommenden Auktion der 2100 und 3400-3800 MHz Frequenzen (von der Presse fälschlicherweise als 5G-Frequenzen bezeichnet, die werden aber technologieunabhängig vergeben). Erst auf massiven Druck von Politik, Beirat der BNetzA und Öffentlichkeit hat sich die BNetzA zu etwas schärferen Kriterien für die Abdeckung überreden lassen, wobei die immer noch weit hinter dem zurückliegen, was vom Beirat gefordert worden ist und nötig wäre für eine vernünftige, einem "Hochtechnologieland" würdige, Netzabdeckung.
Bei der Auktion im Jahr 2000 ("UMTS-Frequenzen", 2100 MHz Band) hat man massig Geld eingenommen, sodass der Netzausbau extrem schleppend voran ging und 2 von 6 Bietern nicht einmal ein eigenes Netz gestartet haben und ihre ersteigerten Frequenzen freiwillig zurückgaben. Anstatt bei der Auktion 2010 auf ein anderes Verfahren zu setzen, nutzte man stattdessen dasselbe Verfahren nochmal um maximale Profite zu erzielen. Dazu die fragwürdigen Abdeckungsverpflichtungen mit den weiße-Flecken-Listen, wo es reichte wenn ein Betreiber dort einen Mast hinsetzte und der Ort war abgehakt. Manche Bundesländer meldeten fleißig weiße Flecken, andere kamen dieser Aufgabe kaum nach und ließen ihre Bürger in unterversorgten Orten im Stich. Vodafone schwadronierte zwischendrin sogar davon, dass LTE einmal das Festnetz ersetzen wird, in der Hoffnung darauf, dass man sich die TAL-Miete an die Telekom sparen kann. Was darauf geworden ist? Überlastete LTE-Stationen auf dem Land, tlw. einstampfen der LTE-zu-Hause-Tarife. Bei 5G kommt dasselbe Thema schon wieder hoch.
Der Festnetzausbau wird seit Jahren von der Telekom, einem ehemaligen Staatskonzern mit immer noch über 30 % Staatsbeteiligung (direkt und indirekt über die KfW), verschleppt. Man setzt auf veraltete Technologien wie VDSL (+Vectoring/Supervectoring -> bald Gigavectoring??), um die alten Kupferdoppeladern bis zum Gehtnichtmehr auszuquetschen, anstatt in vernünftige Zukunftstechnologien wie FTTB/H zu investieren. Damit möchte man erst 2021 anfangen. Unglaublich.
Bei diesem netten Konzern durften meine Eltern übrigens über ein halbes Jahr auf einen Telefonanschluss warten, weil kein Port frei war und man sich dort um seine Versorgungsverpflichtung einen Dreck schert. Jetzt hat man immerhin stolze 2 Mbit/s über DSL. Wow.
45 Skitage in der Saison 17/18:
14x Saalbach, 9x Hintertuxer Gletscher, 5x Kitzsteinhorn, 3x Zillertalarena, 3x Warth/Schröcken, 3x Mellau-Damüls (davon 1x inkl. Faschina), 1x Kitzbühel, 1x Wildkogel Arena, 1x Silvretta Montafon, 1x Schmittenhöhe, 1x Diedamskopf, 1x Sonnenkopf, 1x Fellhorn-Kanzelwand, 1x Ski Arlberg

50 Skitage in der Saison 18/19:
11x Saalbach, 10x Hintertuxer Gletscher, 7x Serfaus-Fiss-Ladis, 5x Sörenberg, 3.5x Axamer Lizum, 2x Mellau/Damüls, 2x Savognin, 2x Ischgl-Samnaun, 2x Warth-Schröcken, 2x Obergurgl/Hochgurgl, 2x Diedamskopf, 1x Sölden, 0.5x Muttereralm

51 Skitage in der Saison 19/20:
14.5x Saalbach, 4x Kals/Matrei, 3x Hochgurgl, 3x Hochzeiger, 3x Kühtai, 2.5x Kappl, 2x Hintertux, 2x Sölden, 2x Glungezer, 2x Savognin, 2x Diedamskopf, 1x Galtür, 1x Ischgl, 1x Rifflsee, 1x Schlick2000, 1x Hochoetz, 1x Malbun, 1x Kitzsteinhorn/Maiskogel, 1x St. Jakob i.D., 1x Sillian Hochpustertal, 1x Wildkogel, 0.5x Schmittenhöhe, 0.5x See
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IQ130
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Re: Was kann Deutschland?

Beitrag von IQ130 »

Ich wohne z.B. im Landkreis Starnberg. Würde mal sagen mit der reichste Landkreis in Deutschland. Bis Januar war das schnellste 6Mbit, auch für alle Firmen bei uns. Bei uns Im Ort (Seefeld) ist das Vodafonenetz praktisch nicht vorhanden, genauso teilweise am Ammer- und Starnberger See.

Hohe Berge? Bei uns geht es bis auf 2200m hoch (Oberstdorf) oder Grasgehren (Riedbergpas 1500m) aber an eine Öffnung ist nicht zu denken, da die Beschneiungszeit nicht genutzt wurde oder die Infrastruktur es einfach nicht hergibt.
Ich denke das Winterberg den begehrten Award „Wer öffnet in Deutschland als erstes“ gewinnt.
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Re: Was kann Deutschland?

Beitrag von Rennstier »

IQ130 hat geschrieben: 02.12.2018 - 18:34 Ich wohne z.B. im Landkreis Starnberg. Würde mal sagen mit der reichste Landkreis in Deutschland. Bis Januar war das schnellste 6Mbit, auch für alle Firmen bei uns. Bei uns Im Ort (Seefeld) ist das Vodafonenetz praktisch nicht vorhanden, genauso teilweise am Ammer- und Starnberger See.

Hohe Berge? Bei uns geht es bis auf 2200m hoch (Oberstdorf) oder Grasgehren (Riedbergpas 1500m) aber an eine Öffnung ist nicht zu denken, da die Beschneiungszeit nicht genutzt wurde oder die Infrastruktur es einfach nicht hergibt.
Ich denke das Winterberg den begehrten Award „Wer öffnet in Deutschland als erstes“ gewinnt.
Wenn nur 6mBit verfügbar sind und der Landkreis so reich ist muss er halt mal Geld in die Hand nehmen und selbst ausbauen, machen andere ja auch.
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Re: Was kann Deutschland?

Beitrag von NeusserGletscher »

ski-chrigel hat geschrieben: 02.12.2018 - 15:43 Ist doch super dieses Topic. Da können die dies brauchen, hier ihrem Frust freien Lauf lassen und wir hoffen, dass dafür andere Topics davon eher befreit bleiben oder wir sie jeweils an dieses Topic erinnern. :ja:
Als Schweizer würde man Dir das Klagen auch kaum abnehmen. Eine stabile Demokratie mit mehr Einfluss des Volkes als in jeder anderen mir bekannten Form, keine gesellschaftlichen Experimente mit hohen Kosten und unbekanntem Ausgang, eine stabile Wirtschaft in der auch anständige Löhne gezahlt werden. Dazu noch die Berge vor der Tür, ein intaktes öffentliches Verkehrsnetz, um das Euch jede Bahngeschädigte in Deutschland beneiden wird. Sicher gibts auch hier und da was zu verbessern. Aber im Gegensatz zu Deutschland hat man in der Schweiz eine größere Chance, dass so was auch mal in einer breiten Öffentlichkeit diskutiert und entschieden wird.

Hätten wir in der Politik nicht durchweg solche Armleuchter, dann hätten wir in Deutschland einen ähnlich hohen Lebensstandard wie in der Schweiz.
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Re: Was kann Deutschland?

Beitrag von Lagorce »

Auch wir in der Schweiz leiden unter einer stets wachsenden Überbürokratisierung und Juristerei.

Hätte man weniger Juristen in der Politik und all den Verwaltungen könnte man locker jährlich ein paar Milliarden Franken sparen. Je mehr Juristen desto mehr Gesetze, Vorschriften, usw.

BTW Das Abmahnungsprinzip in Deutschland sollte man abschaffen, finde es irgendwie erstaunlich, dass die Bevölkerung sich sowas absurdes gefallen lässt.
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Re: Was kann Deutschland?

Beitrag von flamesoldier »

Rennstier hat geschrieben: 02.12.2018 - 18:44
IQ130 hat geschrieben: 02.12.2018 - 18:34 Ich wohne z.B. im Landkreis Starnberg. Würde mal sagen mit der reichste Landkreis in Deutschland. Bis Januar war das schnellste 6Mbit, auch für alle Firmen bei uns. Bei uns Im Ort (Seefeld) ist das Vodafonenetz praktisch nicht vorhanden, genauso teilweise am Ammer- und Starnberger See.
Wenn nur 6mBit verfügbar sind und der Landkreis so reich ist muss er halt mal Geld in die Hand nehmen und selbst ausbauen, machen andere ja auch.
Die Aussage ist wirklich ... ich sag mal nix.
Warum soll ein öffentlicher Haushalt den Ausbau übernehmen, wenn die privaten Telekommunikationsunternehmen eigentlich dafür zuständig sind? Im Festnetz haben sie das ehemals staatliche Netz (Kupferdoppeladern bei Telekom, Koaxialkabelnetz bei mittlerweile Vodafone bzw. Unitymedia) übernommen, im Mobilfunk ersteigern sie für viel Geld die Frequenznutzungsrechte (eine Kleinstadt kann keinen eigenen Mobilfunkmast aufstellen und ein eigenes Netz betreiben, ihnen gehören die Lizenzen nicht!) und nutzen sie dann nicht konsequent, weil sie nur Gewinne erzielen möchten (der Sinn eines privaten Unternehmens...) mit möglichst wenig Aufwand, da sie ja nicht zu einem kompletten Ausbau verpflichtet wurden.
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50 Skitage in der Saison 18/19:
11x Saalbach, 10x Hintertuxer Gletscher, 7x Serfaus-Fiss-Ladis, 5x Sörenberg, 3.5x Axamer Lizum, 2x Mellau/Damüls, 2x Savognin, 2x Ischgl-Samnaun, 2x Warth-Schröcken, 2x Obergurgl/Hochgurgl, 2x Diedamskopf, 1x Sölden, 0.5x Muttereralm

51 Skitage in der Saison 19/20:
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Re: Was kann Deutschland?

Beitrag von EKL »

Wohl dem, der erkannt hat, dass man lange warten kann, wenn man beim Internetausbau auf den Staat vertraut. https://www.stern.de/wirtschaft/news/mu ... 15948.html
„Wussten Sie schon, dass die Alpen einen ganz erbärmlichen Anblick bieten, wenn man sich die Berge einmal wegdenkt?“ - Loriot
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Re: Was kann Deutschland?

Beitrag von Rennstier »

flamesoldier hat geschrieben: 02.12.2018 - 20:53
Rennstier hat geschrieben: 02.12.2018 - 18:44
IQ130 hat geschrieben: 02.12.2018 - 18:34 Ich wohne z.B. im Landkreis Starnberg. Würde mal sagen mit der reichste Landkreis in Deutschland. Bis Januar war das schnellste 6Mbit, auch für alle Firmen bei uns. Bei uns Im Ort (Seefeld) ist das Vodafonenetz praktisch nicht vorhanden, genauso teilweise am Ammer- und Starnberger See.
Wenn nur 6mBit verfügbar sind und der Landkreis so reich ist muss er halt mal Geld in die Hand nehmen und selbst ausbauen, machen andere ja auch.
Die Aussage ist wirklich ... ich sag mal nix.
Warum soll ein öffentlicher Haushalt den Ausbau übernehmen, wenn die privaten Telekommunikationsunternehmen eigentlich dafür zuständig sind? Im Festnetz haben sie das ehemals staatliche Netz (Kupferdoppeladern bei Telekom, Koaxialkabelnetz bei mittlerweile Vodafone bzw. Unitymedia) übernommen, im Mobilfunk ersteigern sie für viel Geld die Frequenznutzungsrechte (eine Kleinstadt kann keinen eigenen Mobilfunkmast aufstellen und ein eigenes Netz betreiben, ihnen gehören die Lizenzen nicht!) und nutzen sie dann nicht konsequent, weil sie nur Gewinne erzielen möchten (der Sinn eines privaten Unternehmens...) mit möglichst wenig Aufwand, da sie ja nicht zu einem kompletten Ausbau verpflichtet wurden.
Moment mal, es geht nicht um den Mobilfunk sondern ums Festnetz. Und da ist es doch aus betriebswirtschaftlicher Sicht logisch, dass ein Privatunternehmen wie die Telekom oder Vodafone (es gibt ja im Festnetzbereich durchaus noch andere Betreiber) nur dort ausbauen wo es finanziell Sinn macht. In ländlichen Gebieten macht es oft finanziell keinen Sinn neue Leitungen teuer zu verlegen, hier ist der Staat dann gefragt diese Grundversorgung zu übernehmen. Gerade in so reichen Gegenden wie dem Landkreis Starnberg sollte das doch kein Problem sein. Konsequenterweise sollte der Staat dann eigentlich auch dort die Netze unterhalten wo Geld verdient werden kann um die ländlichen Gebiete mitzufinanzieren. Hier in der Gegend macht das zum Beispiel die EWR AG deren Eigentümer zu 50% die Stadt Worms ist. Problematisch wird es dort wo kein Geld für so etwas da ist, da gibt es sicherlich noch Probleme.
Auch beim Mobilfunk bin ich überzeugt davon, dass der Staat dies viel effizienter aufbauen könnte. Dann könnte man statt drei Funktürmen von drei Betreibern an einer Stelle diese drei Funktürme verteilt aufstellen und eine bessere Netzabdeckung bei gleichen Kosten erzielen. Ich zitiere dazu fefe (https://blog.fefe.de/?ts=a2fd2ad5):
Das sieht nämlich genau so aus. Erst behaupten, der Staat sei ineffizient (tatsächlich ist Privatwirtschaft ineffizienter), und der Markt regele das besser, dann Programme kürzen oder ganz streichen, dann die daraus resultierenden Leistungssenkungen als Beweis dafür vorweisen, dass man sowas lieber der Privatwirtschaft überlassen solle, weil der Staat es nicht hinkriege. Wenn kürzen oder streichen nicht geht oder nicht reicht, dann schlägt man Steuerermäßigungen vor. Das kommt aufs Gleiche raus. Der Staat kann sich die Programme dann nicht mehr leisten. Ein toller Win für die Abzocker, ein gewaltiger Verlust für die Bevölkerung.
Und teurer als der aktuelle deutsche Mobilfunkmarkt kann es eigentlich gar nicht werden, aber das führt jetzt zu weit.
flamesoldier
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Re: Was kann Deutschland?

Beitrag von flamesoldier »

Rennstier hat geschrieben: 02.12.2018 - 22:23 Moment mal, es geht nicht um den Mobilfunk sondern ums Festnetz. Und da ist es doch aus betriebswirtschaftlicher Sicht logisch, dass ein Privatunternehmen wie die Telekom oder Vodafone (es gibt ja im Festnetzbereich durchaus noch andere Betreiber) nur dort ausbauen wo es finanziell Sinn macht. In ländlichen Gebieten macht es oft finanziell keinen Sinn neue Leitungen teuer zu verlegen, hier ist der Staat dann gefragt diese Grundversorgung zu übernehmen. Gerade in so reichen Gegenden wie dem Landkreis Starnberg sollte das doch kein Problem sein. Konsequenterweise sollte der Staat dann eigentlich auch dort die Netze unterhalten wo Geld verdient werden kann um die ländlichen Gebiete mitzufinanzieren. Hier in der Gegend macht das zum Beispiel die EWR AG deren Eigentümer zu 50% die Stadt Worms ist. Problematisch wird es dort wo kein Geld für so etwas da ist, da gibt es sicherlich noch Probleme.
Auch beim Mobilfunk bin ich überzeugt davon, dass der Staat dies viel effizienter aufbauen könnte. Dann könnte man statt drei Funktürmen von drei Betreibern an einer Stelle diese drei Funktürme verteilt aufstellen und eine bessere Netzabdeckung bei gleichen Kosten erzielen. Ich zitiere dazu fefe (https://blog.fefe.de/?ts=a2fd2ad5):
Das sieht nämlich genau so aus. Erst behaupten, der Staat sei ineffizient (tatsächlich ist Privatwirtschaft ineffizienter), und der Markt regele das besser, dann Programme kürzen oder ganz streichen, dann die daraus resultierenden Leistungssenkungen als Beweis dafür vorweisen, dass man sowas lieber der Privatwirtschaft überlassen solle, weil der Staat es nicht hinkriege. Wenn kürzen oder streichen nicht geht oder nicht reicht, dann schlägt man Steuerermäßigungen vor. Das kommt aufs Gleiche raus. Der Staat kann sich die Programme dann nicht mehr leisten. Ein toller Win für die Abzocker, ein gewaltiger Verlust für die Bevölkerung.
Und teurer als der aktuelle deutsche Mobilfunkmarkt kann es eigentlich gar nicht werden, aber das führt jetzt zu weit.
Interessanterweise macht es für die Telekom aber oft urplötzlich finanziell Sinn, wenn ein lokaler Anbieter oder gar die Stadtwerke einen Ausbau konkret planen oder bereits beim Bauen sind. Dann baut man schnell sein VDSL daneben und die Investition für den lokalen Anbieter bzw. die Stadtwerke wird extrem unwirtschaftlich. Als ob sich das für die Telekom lohnen würde. Sowas sind reine Reinwürg-Geschichten, um solche Anbieter vom Markt fernzuhalten bzw. in die Insolvenz zu schicken und den eigenen Kundenverlust zu stoppen.
Natürlich wäre ein staatlicher Netzausbau und -Betrieb wesentlich sinnvoller. Aber davon kann man hier wohl nur träumen.
Ein einziges staatliches Mobilfunknetz wäre dagegen wohl zu monopolistisch, denn eine adäquate Preisgestaltung traue ich so einem staatlichen Netzbetreiber nicht zu. Allerdings hätte man bei der kommenden Frequenzauktion national Roaming für unversorgte Gebiete verpflichtend machen müssen und nicht nur optional.
Dein Beispiel mit den drei gut verteilten Masten scheitert eher an der Realität. Es kommt öfter vor als du denkst, dass Vermieter plötzlich den Maststandort kündigen oder ein ganzes Dorf gar keinen Standort haben will wegen der pösen pösen Strahlung. Und wenn es einen geben soll, dann möglichst 10 km weit weg vom Ort, auch wenn das Endgerät dann umso stärker senden muss (was ja die eigentliche Haupt-Strahlungsquelle ist, denn ob dir 50-100 W vom mehrere 100 m entfernten Mast oder 0,5 - 2 W direkt am Ohr das Gewebe erwärmen ist ein klitzekleiner Unterschied). Für einen Netzbetreiber ist es also meistens generell schon schwer genug einen einigermaßen passablen Standort zu finden. Ein zentraler Standort ist kapazitätstechnisch wesentlich sinnvoller als einer am Ortsrand, da beim zentralen Standort drei Sektoren den Ort versorgen, beim Ortsrand-Sender in der Regel nur einer. Und wenn eine Gemeinde tatsächlich so gütig ist und Standortvorschläge macht, dann wird sowieso mittlerweile meistens ein Mast gefordert, auf dem sich alle gefälligst einzumieten haben und kein weiterer Standort für die anderen Netzbetreiber genehmigt wird.
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14x Saalbach, 9x Hintertuxer Gletscher, 5x Kitzsteinhorn, 3x Zillertalarena, 3x Warth/Schröcken, 3x Mellau-Damüls (davon 1x inkl. Faschina), 1x Kitzbühel, 1x Wildkogel Arena, 1x Silvretta Montafon, 1x Schmittenhöhe, 1x Diedamskopf, 1x Sonnenkopf, 1x Fellhorn-Kanzelwand, 1x Ski Arlberg

50 Skitage in der Saison 18/19:
11x Saalbach, 10x Hintertuxer Gletscher, 7x Serfaus-Fiss-Ladis, 5x Sörenberg, 3.5x Axamer Lizum, 2x Mellau/Damüls, 2x Savognin, 2x Ischgl-Samnaun, 2x Warth-Schröcken, 2x Obergurgl/Hochgurgl, 2x Diedamskopf, 1x Sölden, 0.5x Muttereralm

51 Skitage in der Saison 19/20:
14.5x Saalbach, 4x Kals/Matrei, 3x Hochgurgl, 3x Hochzeiger, 3x Kühtai, 2.5x Kappl, 2x Hintertux, 2x Sölden, 2x Glungezer, 2x Savognin, 2x Diedamskopf, 1x Galtür, 1x Ischgl, 1x Rifflsee, 1x Schlick2000, 1x Hochoetz, 1x Malbun, 1x Kitzsteinhorn/Maiskogel, 1x St. Jakob i.D., 1x Sillian Hochpustertal, 1x Wildkogel, 0.5x Schmittenhöhe, 0.5x See
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j-d-s
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Re: Was kann Deutschland?

Beitrag von j-d-s »

Um mal zum Thema Beschneiung zurückzukommen: Das liegt ganz einfach daran, dass in Deutschland der Skitourismus ein derart kleiner Sektor ist, dass sich die Umweltschützer dort ganz extrem breit machen konnten.

Die opponieren hier immer noch massiv gegen Beschneiung, denen ist auch der demokratische Volkswille egal (siehe Riedberger Horn, dort hat man die Volksabstimmung einfach missachtet).

Dass man ohne Beschneiung gerade auf Hohen Bergen nicht früher öffnen als auf einem 2000 Meter niedrigeren Hang auf grüner Wiese dafür mit Beschneiung ist allerdings bekannt und logisch, dafür gibts viele Beispiele. Auf dem Zugspitzplatt haben sie idiotischerweise Beschneiung verboten, daher können die auch nie früh aufmachen. Auch auf dem Corvatsch in St. Moritz machen sie meist erst spät auf. Am Besten sieht man das in der Zillertal Arena, wo Silvester 2015/16 und 16/17 die Verbindung in der Wilden Krimml geschlossen war wegen Schneemangels (Seehöhe 2.200-2.500 Meter), die Talabfahrt in Zell sowie gegenüber in Kaltenbach aber offen (Seehöhe 580 Meter).

Daher ist auch "Höhenlage" überhaupt kein Kriterium für die Schneesicherheit zwischen Mitte November und Anfang Januar, sondern da ist Beschneiung das Kriterium (Umfang und Art der Beschneiung, Speicherteiche, Wasserentnahme, ganz wichtig auch Untergrund - auf ner Wiese braucht man viel weniger Schnee als auf Steingeröll). Höhenlage ist nur für April und Mai entscheidend.
IQ130
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Re: Was kann Deutschland?

Beitrag von IQ130 »

Dein Vergleich hinkt ein wenig. Das Zauberwort, was in Deutschland ein Fremdwort ist, heißt Snowfarming.
Kitzbühel hat als erstes Nichgletscherskigebiet und ohne Einsatz von Schneekanonen den Skibetrieb bereits im Oktober aufgenommen. Sowie letztes Jahr!
Leutasch hat durch Snowfarming eine 2,5 km Langlaufloipe im November geschaffen.

Warum wird in Deutschland kein Snowfarming im großen betrieben, dann könnten auch Gebiete wie Balderschwang, Ofterschwang, Oberstdorf und besonders das Oberjoch Anfang Dezember in die Skisaison starten! Da wären wir wiede beim Thema, „Was kann Deutschland“!
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Re: Was kann Deutschland?

Beitrag von tafaas »

Was kann Deutschland?
Fussball spie..., ach ne, sorry. ;D
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Re: Was kann Deutschland?

Beitrag von jo26861 »

Flughafen bauen!!!!!!!

die Türken mögen ja den größten Flughafen gebaut haben.

Aber wir haben einen der für immer nagelneu ist.... :mrgreen:
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Re: Was kann Deutschland?

Beitrag von biofleisch »

Rennstier hat geschrieben: 02.12.2018 - 17:38 Das größte Problem sind in Deutschland die Privatisierungen von allem was "Netz" ist. Hat bei der Bahn nicht funktioniert (massig Schienen und Infrastruktur abgebaut), hat bei der Autobahn nicht funktioniert (A1 mobil).
Korrekt. In der Aufzählung fehlt noch:
* Privatisierung der Stromversorgung (wurde massiv teurer und Service schlechter)
* Privatisierung der Gesundheitsversicherung (wurde teurer und für diejenigen, die es sich nicht leisten können auch noch schlechter, darüber hinaus führt es zu schlechten Ergebnissen, weil zu früh, zu oft operiert wird und die Gewinnmaximierung im Vordergrund steht)
* Privatisierung der Rente (wird teurer und immer unsicherer - kapitalgedeckte Rente ist das unsicherste was es geben kann. Siehe Chile)
* Privatisierung der Telekommunikation (Anfangs zwar Innovationssprung, inzwischen aber massive Tendenz zur Monopolisierung / Oligopole. Die Preise steigen wieder dauerhaft und in keinem Verhältnis zu europäischen Nachbarn, bspw. Schweden, Finnland)

Das ganze hat einen Namen: Neoliberalismus. Er führt zu Verarmung großer Teile der Bevölkerung und in der Folge zu dem sichtbaren Rechtsruck in ganz Europa. Denkt man es noch weiter führt er zu Krieg. Auch das ist schon erkennbar an der Aggressivität der westlichen Staaten gegenüber unseren Nachbarn.

Ich erfreue mich dennoch an unserer Natur und dem Ski Fahren, was soll man auch machen?

Nachtrag zum Thema Skiegebiete in Deutschland:
Webcam gestern: https://www.foto-webcam.eu/webcam/garla ... 12/02/1500
Webcam heute: https://www.foto-webcam.eu/webcam/garla ... 12/03/1140
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Re: Was kann Deutschland?

Beitrag von Spezialwidde »

Pistencruiser hat geschrieben: 02.12.2018 - 11:09
Bitte, liebe Holle, lass es endlich schneien....!!!
Wir haben grade 15 Grad, das ist das Einzige worüber ich heulen könnte :D
Aber was ich hier so lese: Klar man kann alles irgendwie besser machen, man sollte auch vieles besser machen. Aber hier wird viel generalisiert schlecht geredet was so einfach nicht stimmt. Mag örtlich gesehen auch hinkommen aber halt nicht überall. Ich meine hinstellen und jammern kann wirklich jeder, aber was besser machen, das ist schon ne andere Nummer.
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Re: Was kann Deutschland?

Beitrag von Florian86 »

jo26861 hat geschrieben: 03.12.2018 - 11:13 Flughafen bauen!!!!!!!

die Türken mögen ja den größten Flughafen gebaut haben.

Aber wir haben einen der für immer nagelneu ist.... :mrgreen:
Und der schon seit 1859 im Bau ist, wie das einzige seriöse Nachrichtenblatt, nämlich der Postillon, in einer Rückschau berichtet.
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Re: Was kann Deutschland?

Beitrag von biofleisch »

Noch einer: Deutschland kann Nordkorea

Zitat: überall wird nach neuen Losungen gesucht. Überall? Na ja, fast. Außer, klar, in Nordkorea - und in Deutschland!

Zwar ein schon älterer Text, aber leider trifft alles gesagte auch noch im Jahr 2018 zu und vermutlich auch noch die nächsten Jahre - mindestens bis zum nächsten Crash!
drowning in fakenews?

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