Lawinen- und Bergunglücke 2018/2019

... alle Berichte aus Fernsehen, Rundfunk, Presse und anderen Medien hinein.
Forumsregeln
Lagorce
Feldberg (1493m)
Beiträge: 1728
Registriert: 20.12.2006 - 09:16
Skitage 23/24: 0
Hat sich bedankt: 5 Mal
Danksagung erhalten: 190 Mal

Re: Lawinen- und Bergunglücke 2018/2019

Beitrag von Lagorce »

Buckelpistenfan hat geschrieben: 13.01.2019 - 17:16 Tourengeher am Bödele von Ast getroffen.

https://www.vol.at/vorarlberg-tourengeh ... en/6059594
Ist eine Übersetzung basierend auf die Agenturentepesche auf Französisch.

Der Verantwortliche des Skigebiets war von ein paar Minuten im Interview bei den Regionalnachrichten von FR3 Rhône-Alpes (staatliches Fernsehen), zurzeit weiss man noch nichts genaueres.
Solche Zwischenfälle sind sehr selten, wegen der Grösse der Ladungen sind die Folgen einer Fehlexplosion dennoch verheerend (ob Fabrikationsfehler oder Manipulationsfehler vorlag ist noch nicht bekannt).

Beispiel von hier gebräuchlichem Lawinensprengstoff:
http://blasting.explosif.ch/sprengstoff ... blatt1.pdf

Benutzeravatar
gerrit
Gaislachkogl (3058m)
Beiträge: 3210
Registriert: 19.12.2004 - 18:23
Skitage 23/24: 0
Ski: ja
Snowboard: nein
Ort: Niederösterreich
Hat sich bedankt: 690 Mal
Danksagung erhalten: 1023 Mal

Re: Lawinen- und Bergunglücke 2018/2019

Beitrag von gerrit »

Bei dem Lawinenunglück am Langen Zug sind m.E. zwei Aspekte auffällig: Soweit man den Berichten glauben kann, sind die 4 Verunglückten eigentlich sehr spät in die Abfahrt eingefahren, ich habe mehrmals 16:30 gehört. Und auch ist es natürlich extrem tragisch, dass sie alle 4 verschüttet wurden. @Arlbergfan: Weißt Du Näheres über das Ausmaß bzw. die genaue Lokalisation der Lawine? Einerseits könnten die Skifahrer natürlich unvernünftigerweise gleichzeitig oder in sehr kurzen Abständen in den Hang eingefahren sein, andererseits führt die Route in meiner Erinnerung im steilsten Teil relativ lange in gleicher Richtung und Ausrichtung und dort dürften dann auch sichere Haltepunkte zum Zusammenwarten nicht einfach zu finden sein, d.h. bei ungünstigem Wartepunkt könnte auch der letzte einzeln Fahrende das Unglück ausgelöst haben.
Erinnerungen: meine Berichte seit 2005 (bzw. 1983)
Daß wir echt waren, werde ich auch noch erfinden! (Josef Zoderer)
Benutzeravatar
Highlander
Punta Indren (3250m)
Beiträge: 3312
Registriert: 24.03.2012 - 04:24
Skitage 23/24: 0
Ski: ja
Snowboard: nein
Hat sich bedankt: 2524 Mal
Danksagung erhalten: 1081 Mal

Re: Lawinen- und Bergunglücke 2018/2019

Beitrag von Highlander »

Lawinenopfer in Lech waren im Alter von 57, 36 und 32 Jahren...
https://www.swr.de/swraktuell/baden-wue ... g-100.html

zunächst gilt einmal den Hinterbliebenen das größte Mitgefühl...
aber man kann es nicht verstehen, weshalb sie bei diesen Schneemassen unbedingt diese steile aber gesperrte Skiroute fahren mussten...
Es gibt in Zürs Lech solch viele Möglichkeiten zum Tiefschneefahren, welche nicht gesperrt sind, und welche weitaus ungfährlicher sind...
@arlbergfan zeigt es uns fast jeden Tag..
Zuletzt geändert von Highlander am 13.01.2019 - 20:12, insgesamt 1-mal geändert.
wo ich schon skifahren war:
➡️ Mein Challenge Profil
christopher91
Disteghil Sar (7885m)
Beiträge: 8006
Registriert: 06.11.2011 - 21:29
Skitage 23/24: 0
Ski: ja
Snowboard: nein
Ort: 95126 Schwarzenbach
Hat sich bedankt: 4939 Mal
Danksagung erhalten: 1252 Mal

Re: Lawinen- und Bergunglücke 2018/2019

Beitrag von christopher91 »

Es war ja nichtmal in der Route sondern in einer steilen Rinne in der Nähe, hat Arlbergfan eben in seinem Topic gepostet, also noch viel unverständlicher warum man da fährt!
Benutzeravatar
extremecarver
Mt. Blanc (4807m)
Beiträge: 4981
Registriert: 21.11.2005 - 10:23
Skitage 23/24: 0
Ski: ja
Snowboard: ja
Ort: In den Alpen unterwegs
Hat sich bedankt: 238 Mal
Danksagung erhalten: 441 Mal
Kontaktdaten:

Re: Lawinen- und Bergunglücke 2018/2019

Beitrag von extremecarver »

Warum? Wahrscheinlich war alles andere schon verspurt.
Und dazu sicherlich andere gleich steile Sachen auch schon befahren. Am Arlberg wimmelt es einfach nur so von freeridern, da kann man sich auch nicht langsam an eine vernünftige Steilheit/Exposition rantasten, weil dann ist schon jemand vor dir runter.

Am schindlergrat wird bei 4er auch alles wo schnee kleben bleibt befahren.

Wie steil ist es dort denn? Über 45? An die 50 oder dich gemäßigter? Ich bin in der Gegend vom langen zug auch Schon einige der steileren Varianten gefahren, kenne mich aber mit Namen nicht aus.
Benutzeravatar
F. Feser
Administrator
Beiträge: 10336
Registriert: 27.03.2002 - 21:04
Skitage 23/24: 0
Ski: ja
Snowboard: nein
Ort: Renningen / Vandans
Hat sich bedankt: 441 Mal
Danksagung erhalten: 1006 Mal
Kontaktdaten:

Re: Lawinen- und Bergunglücke 2018/2019

Beitrag von F. Feser »

Junge, es reicht,
:ja: Jetzt Neu - Werbefrei: Alpinforum PRO - ohne lästige Werbebanner - Ausprobieren für 3 € im Monat oder 33 € im Jahr! Mehr Infos hier - KLICK MICH :ja:
Benutzeravatar
extremecarver
Mt. Blanc (4807m)
Beiträge: 4981
Registriert: 21.11.2005 - 10:23
Skitage 23/24: 0
Ski: ja
Snowboard: ja
Ort: In den Alpen unterwegs
Hat sich bedankt: 238 Mal
Danksagung erhalten: 441 Mal
Kontaktdaten:

Re: Lawinen- und Bergunglücke 2018/2019

Beitrag von extremecarver »

Nun, es wird schwer sein sie zu fragen. Aber die meisten freerider würden ohne Druck dass etwas vor ohne. Zerfahren wird viele hänge erst später fahren. Hab schon von genug Leuten gehört die unten sagten dass sie lieber etwas anderes vorher gefahren wären, oder überhaupt nur Hang x führen weil halt alles andere schon verspurt.

Bin da selber genauso. Wenn ich kann fahre ich strategisch die lines Von ungefährlicher zu gefährlicher hin ab, dazu versuchen so zu fahren das spuren nicht gesehen werden bzw wer sie sieht eher das verspurte fährt, ist dann aber viel los, oder nix anderes mehr zum holen wirft man die Vernunft übern Haufen und baut drauf dass es schon gut gehen wird. Über 90prozent offpiste fahren ja nur wie Lemminge anderen Spuren nach, der Rest denkt meist mit wie ihm die Lemminge aus dem Weg bleiben.
Benutzeravatar
Arlbergfan
Administrator
Beiträge: 7727
Registriert: 29.09.2008 - 20:30
Skitage 23/24: 0
Ski: ja
Snowboard: nein
Hat sich bedankt: 1197 Mal
Danksagung erhalten: 3218 Mal
Kontaktdaten:

Re: Lawinen- und Bergunglücke 2018/2019

Beitrag von Arlbergfan »

Unabhänging von den wirklich sinnlosen Kommentaren von manchen Usern hier, werde ich euch morgen mehr Informationen liefern. Bisher habe ich weder Foto noch die genaue Line bekommen. Es war jedenfalls NICHT die normale Route Langer Zug!
EIN FRANKE IM LÄNDLE
Ihr könnt gerne auf Instagram vorbeischauen: https://www.instagram.com/powderhuntr
Bergwanderer
Nebelhorn (2224m)
Beiträge: 2266
Registriert: 22.08.2014 - 17:05
Skitage 23/24: 0
Ski: ja
Snowboard: nein
Hat sich bedankt: 2834 Mal
Danksagung erhalten: 582 Mal

Re: Lawinen- und Bergunglücke 2018/2019

Beitrag von Bergwanderer »

Auf outdooractive gibt es eine kurze Beschreibung und Bilder der Routen Wiesele Kante und Wasserschloss.
Die liegen aber im Bereich Lech / Zürs. Also nicht am langen Zug.
https://www.outdooractive.com/de/ski-fr ... b=oax-tab1

Benutzeravatar
Pancho
Matterhorn (4478m)
Beiträge: 4743
Registriert: 03.02.2013 - 13:21
Skitage 23/24: 0
Ski: ja
Snowboard: nein
Ort: Nähe Heidelberg
Hat sich bedankt: 2808 Mal
Danksagung erhalten: 2596 Mal

Re: Lawinen- und Bergunglücke 2018/2019

Beitrag von Pancho »

Grad im ZDF Frühstücksfernsehen gesehen, da wurde direkt aus Lech berichtet. Der letzte, noch vermisste Skifahrer, hatte gar keine LWS-Ausrüstung dabei...?
Benutzeravatar
Highlander
Punta Indren (3250m)
Beiträge: 3312
Registriert: 24.03.2012 - 04:24
Skitage 23/24: 0
Ski: ja
Snowboard: nein
Hat sich bedankt: 2524 Mal
Danksagung erhalten: 1081 Mal

Re: Lawinen- und Bergunglücke 2018/2019

Beitrag von Highlander »

Pancho hat geschrieben: 14.01.2019 - 06:11 Grad im ZDF Frühstücksfernsehen gesehen, da wurde direkt aus Lech berichtet. Der letzte, noch vermisste Skifahrer, hatte gar keine LWS-Ausrüstung dabei...?
dann werden Sie Ihn vermutlich erst im Frühjahr, nach der Schneeschmelze finden...
Das Verhalten dieser Gruppe macht einen nur noch sprachlos...
wo ich schon skifahren war:
➡️ Mein Challenge Profil
Benutzeravatar
Skifahrine
Großer Müggelberg (115m)
Beiträge: 239
Registriert: 26.08.2015 - 13:03
Skitage 23/24: 0
Ski: ja
Snowboard: nein
Hat sich bedankt: 82 Mal
Danksagung erhalten: 31 Mal

Re: Lawinen- und Bergunglücke 2018/2019

Beitrag von Skifahrine »

Bei Focus Online hieß es, ein Vorstand einer regionalen Volksbank sei unter den Opfern.


https://www.focus.de/panorama/welt/lawi ... 79133.html
Latemar
Nebelhorn (2224m)
Beiträge: 2329
Registriert: 15.07.2008 - 12:11
Skitage 23/24: 0
Ski: ja
Snowboard: nein
Hat sich bedankt: 419 Mal
Danksagung erhalten: 295 Mal

Re: Lawinen- und Bergunglücke 2018/2019

Beitrag von Latemar »

In Balderschwang wurde ein Hotel von einer Lawine getroffen. Es wurde aber niemand verletzt. Problem ist, dass der Ort eigentlich derzeit nicht erreichbar ist.
In Marktschellenberg wurde ein Gasthof getroffen, aber auch hier nichts passiert.
https://www.br.de/nachrichten/bayern/la ... ng,RF6FRpf


Gruß!
der Joe
16/17 47T Dolomiti
17/18 48T Dolomiti
18/19 44T Dolomiti
19/20 22T Dolomiti (leider dann Corona-Schließung)
20/21 0T Corona-Schließung
21/22 17T Carezza/Latemar
22/23 8T Sella Ronda, 17T Carezza, 3T Alpe Lusia/P. Pellegrino, 2T San Martino/Rolle, 6T Latemar, 1T Catinaccio, 1T Civetta
23/24 10 Tage rund um die Sella, 1T Carezza
↓ Mehr anzeigen... ↓
Ralf321
Feldberg (1493m)
Beiträge: 1740
Registriert: 04.07.2015 - 12:08
Skitage 23/24: 0
Ski: nein
Snowboard: ja
Hat sich bedankt: 307 Mal
Danksagung erhalten: 287 Mal

Re: Lawinen- und Bergunglücke 2018/2019

Beitrag von Ralf321 »

Skifahrine hat geschrieben: 14.01.2019 - 08:03 Bei Focus Online hieß es, ein Vorstand einer regionalen Volksbank sei unter den Opfern.


https://www.focus.de/panorama/welt/lawi ... 79133.html
https://www.schwaebische.de/landkreis/l ... 92017.html
becks0815
Großer Müggelberg (115m)
Beiträge: 257
Registriert: 24.12.2013 - 10:33
Skitage 23/24: 0
Ski: ja
Snowboard: nein
Hat sich bedankt: 1 Mal
Danksagung erhalten: 36 Mal

Re: Lawinen- und Bergunglücke 2018/2019

Beitrag von becks0815 »

extremecarver hat geschrieben: 13.01.2019 - 21:02 ist dann aber viel los, oder nix anderes mehr zum holen wirft man die Vernunft übern Haufen und baut drauf dass es schon gut gehen wird. Über 90prozent offpiste fahren ja nur wie Lemminge anderen Spuren nach, der Rest denkt meist mit wie ihm die Lemminge aus dem Weg bleiben.
Genau, und wenn das Pech dann zuschlägt, dann stehen die Lemmige unten im Hang und heulen Rotz und Wasser und brauchen mit etwas Pech noch ein paar Runden beim Psychologen, um über Bilder wie so eins weg zu kommen:

Bild

Da holt Rega gerade einen raus, der vor nicht all zu langer Zeit noch 20m hinter mir quicklebendig im Hang stand.
danimaniac
Rigi-Kulm (1797m)
Beiträge: 1836
Registriert: 14.10.2015 - 15:35
Skitage 23/24: 0
Ski: nein
Snowboard: ja
Hat sich bedankt: 212 Mal
Danksagung erhalten: 249 Mal

Re: Lawinen- und Bergunglücke 2018/2019

Beitrag von danimaniac »

Gehts noch?
Ob verletzt oder tot. Was soll das hier?
wird mal wieder Zeit für ein Snowboard-Abenteuer in Skandinavien...
becks0815
Großer Müggelberg (115m)
Beiträge: 257
Registriert: 24.12.2013 - 10:33
Skitage 23/24: 0
Ski: ja
Snowboard: nein
Hat sich bedankt: 1 Mal
Danksagung erhalten: 36 Mal

Re: Lawinen- und Bergunglücke 2018/2019

Beitrag von becks0815 »

danimaniac hat geschrieben: 14.01.2019 - 09:04 Gehts noch?
Ob verletzt oder tot. Was soll das hier?
Was denn? Angst vor der Realität und Statistik?

Vorher wie die Lemminge dem Rest hinterher, auf der Suche nach einer neuen unverspurten Line dann da rein, wo sich vorher noch keiner rein getraut hat und wenn es knallt schaut man betröppelt drein, wie das denn hat passieren können?
Ich habe jetzt schon ein paar Schneehungrige ohne Erfolg im Hang rund gemacht, die bei extrem angespannten Bedingungen oftmals sogar ohne jegliche Sicherheitsausrüstung herumgebrettert sind. Da konnte ich jedesmal am Gesichtsausdruck erkennen, dass meine Einwürfe völlig sinnlos waren und ich mir die Luft hätte sparen können.

Sogar hier in diesem Thread sind solche Hinweise eher "für'n A*". Scroll einfach etwas weiter rauf wo ich einen darauf hinweise, dass im offenen Gelände die Partnerrettung das einzige ist, worauf man sich verlassen kann, und man daher nicht einfach ohne Blick auf den Kollegen "im Flow" den ganzen Hang runter bolzen darf, da man ansonsten nicht helfen kann wenn was schief geht. Da kam auch keine Reaktion.

danimaniac
Rigi-Kulm (1797m)
Beiträge: 1836
Registriert: 14.10.2015 - 15:35
Skitage 23/24: 0
Ski: nein
Snowboard: ja
Hat sich bedankt: 212 Mal
Danksagung erhalten: 249 Mal

Re: Lawinen- und Bergunglücke 2018/2019

Beitrag von danimaniac »

becks0815 hat geschrieben: 14.01.2019 - 09:31
danimaniac hat geschrieben: 14.01.2019 - 09:04 Gehts noch?
Ob verletzt oder tot. Was soll das hier?
Was denn? Angst vor der Realität und Statistik?

Vorher wie die Lemminge dem Rest hinterher, auf der Suche nach einer neuen unverspurten Line dann da rein, wo sich vorher noch keiner rein getraut hat und wenn es knallt schaut man betröppelt drein, wie das denn hat passieren können?
Ich habe jetzt schon ein paar Schneehungrige ohne Erfolg im Hang rund gemacht, die bei extrem angespannten Bedingungen oftmals sogar ohne jegliche Sicherheitsausrüstung herumgebrettert sind. Da konnte ich jedesmal am Gesichtsausdruck erkennen, dass meine Einwürfe völlig sinnlos waren und ich mir die Luft hätte sparen können.

Sogar hier in diesem Thread sind solche Hinweise eher "für'n A*". Scroll einfach etwas weiter rauf wo ich einen darauf hinweise, dass im offenen Gelände die Partnerrettung das einzige ist, worauf man sich verlassen kann, und man daher nicht einfach ohne Blick auf den Kollegen "im Flow" den ganzen Hang runter bolzen darf, da man ansonsten nicht helfen kann wenn was schief geht. Da kam auch keine Reaktion.
Oh ich stör mich gar nicht dem, was du sachlich schreibst. Selbst das Bild als Unterstreichung ist wohl wichtig. Aber das abwertende "Lemming"-Gelaber stinkt zum Himmel. Das Thema ist viel zu ernst um da einen Schwanzvergleich der Erfahrung zu machen. Wenn ein Idiot trotz Warnung in einen Hang einfährt und verschüttet wird schaust dann hinterher und rufst, "Ich hab's dir doch gesagt!"?
Deine Ausführungen zur Partnerrettung sind ja genau richtig. Leider stimmt es auch, dass viel zu viele ahnungslose Leute trotzdem überall reinfahren. Also dann: Retten, danach rundmachen. Und ein "betröppelt" sein sollte dann auch noch drin sein.
wird mal wieder Zeit für ein Snowboard-Abenteuer in Skandinavien...
Benutzeravatar
snowstyle
Vogelsberg (520m)
Beiträge: 548
Registriert: 04.08.2016 - 14:45
Skitage 23/24: 14
Ski: ja
Snowboard: nein
Hat sich bedankt: 457 Mal
Danksagung erhalten: 93 Mal

Re: Lawinen- und Bergunglücke 2018/2019

Beitrag von snowstyle »

Ich glaube Ihre redet gerade aneinander vorbei. Das "Lemming Argument" kam ja eh von einer Person, der man besser keine Aufmerksamkeit mehr schenkt. Und wie Du es beschreibst ist es richtig, sowohl der Lawine Tirol als auch der Lawine Salzburg Chef betonen die letzten Tage immer wieder, dass keiner ins Gelände fahren sollte. Zumindest habe ich deren Beiträge gesehen. Aber es gibt immer wieder Typen, die es besser wissen. Und hier im Forum auch noch zum Fahren im Gelände aufrufen. So wie vor ein paar Tagen: "..wer heute nicht ....usw....". Da ist auch die Moderation gefragt, ob sie sowas dudelt.
schifoan :D
Saison 2023/2024: Saalbach 7, Hochkönig 4 , Schmittenhöhe 3
Benutzeravatar
Highlander
Punta Indren (3250m)
Beiträge: 3312
Registriert: 24.03.2012 - 04:24
Skitage 23/24: 0
Ski: ja
Snowboard: nein
Hat sich bedankt: 2524 Mal
Danksagung erhalten: 1081 Mal

Re: Lawinen- und Bergunglücke 2018/2019

Beitrag von Highlander »

becks0815 hat geschrieben: 14.01.2019 - 09:31 Ich habe jetzt schon ein paar Schneehungrige ohne Erfolg im Hang rund gemacht, die bei extrem angespannten Bedingungen oftmals sogar ohne jegliche Sicherheitsausrüstung herumgebrettert sind. Da konnte ich jedesmal am Gesichtsausdruck erkennen, dass meine Einwürfe völlig sinnlos waren und ich mir die Luft hätte sparen können...
und was machst Du bei den angespannten Bedingungen in diesem Hang ????

Es ist leider wie immer, hier gibt es ein paar Oberchecker die meinen, die Lawinen kommen ja nur bei den anderen runter...
wo ich schon skifahren war:
➡️ Mein Challenge Profil
becks0815
Großer Müggelberg (115m)
Beiträge: 257
Registriert: 24.12.2013 - 10:33
Skitage 23/24: 0
Ski: ja
Snowboard: nein
Hat sich bedankt: 1 Mal
Danksagung erhalten: 36 Mal

Re: Lawinen- und Bergunglücke 2018/2019

Beitrag von becks0815 »

danimaniac hat geschrieben: 14.01.2019 - 09:57 Und ein "betröppelt" sein sollte dann auch noch drin sein.
Ich bin dann betröppelt, wenn mir aus heiterem Himmel etwas geschieht, was nicht vorhersehbar ist. Vor die Tür gehen und auf dem Gehweg von einem Auto überfahren werden, so etwas in der Art. Aber Freeriden und Skitouren sind immer(!) mit einem Risiko behaftet und als Erwachsener sollte man zuvor(!) eine Risikoabschätzung durchführen und sich klar machen, dass man ein Risiko eingeht und dass eben etwas passieren kann und eventuell auch wird. Wenn man dann ins Gelände fährt unterzeichnet man gegenüber sich selber das Eingeständnis, dieses Risiko einzugehen, mit allen Konsequenzen.

Dann stellt sich die Frage: "warum ich?" gar nicht erst und eventuell reagiert man dann beim Unfall und der Rettung auch weniger kopflos und panikartig als das, was ich da erlebt habe. Ich nehne das Ganze übrigens überhaupt nicht auf die leichte Schulter. Ich bin bis jetzt in 2 Lawinen mitgefahren, mir reicht das vollkommen aus.

Ich kann aber mal hier reintippen, was denn so bei einem grösseren Unfall sich so alles abspielt und die Zeitungen und alle Lawinenkurse einem verschweigen.
Benutzeravatar
Skifahrine
Großer Müggelberg (115m)
Beiträge: 239
Registriert: 26.08.2015 - 13:03
Skitage 23/24: 0
Ski: ja
Snowboard: nein
Hat sich bedankt: 82 Mal
Danksagung erhalten: 31 Mal

Re: Lawinen- und Bergunglücke 2018/2019

Beitrag von Skifahrine »

Ganz ehrlich, ich könnte k****, wenn ich manche leichtfertigen Kommentare hier lese, bezüglich abseits der Pisten fahren. Und dann noch nach dem Motto: Je höher die Lawinenwarnstufe, desto unberührter ist das Gelände...

Ein 16-Jähriger Junge bei uns aus dem Ort, knapp jünger als ich damals und auch auf der gleichen Schule, ist vor 20 Jahren in den Faschingsferien auf einer geöffneten Piste Snowboard gefahren. Und wurde von einer Lawine begraben, welche Leute, die außerhalb der Piste fuhren, ausgelöst haben.
Erklärt den "großen Fun" doch mal den Freunden und vor allem den Eltern, die ihren einzigen Sohn verloren haben!
Benutzeravatar
Pancho
Matterhorn (4478m)
Beiträge: 4743
Registriert: 03.02.2013 - 13:21
Skitage 23/24: 0
Ski: ja
Snowboard: nein
Ort: Nähe Heidelberg
Hat sich bedankt: 2808 Mal
Danksagung erhalten: 2596 Mal

Re: Lawinen- und Bergunglücke 2018/2019

Beitrag von Pancho »

Was mir seit der Meldung nicht mehr aus dem Kopf geht ist, was für eine Hölle es für die Angehörigen und Freunde des derzeit noch in Lech Vermissten sein muss. Das was die durchmachen müssen ist die Höchststrafe...
Ams
Großer Müggelberg (115m)
Beiträge: 404
Registriert: 21.05.2013 - 23:21
Skitage 23/24: 0
Ski: ja
Snowboard: nein
Hat sich bedankt: 75 Mal
Danksagung erhalten: 194 Mal

Re: Lawinen- und Bergunglücke 2018/2019

Beitrag von Ams »

Auf wieviele zehntausende Abfahrten im tollen Powder bei eigentlich riskanten Bedingungen, also super Erfahrungen, mit denen im Internet/Medien oder gegenüber Freunden geprahlt wird, kommt ein Lawinentoter? Hier im Forum habe ich das Gefühl, dass einige Personen ebenfalls recht risikofreudig sind, zumindest Anhand ihrer Aussagen und einzelnen Berichten - sie verbreiten also exakt diesen positiven Eindruck. Nachweisen kann ich es nicht, da ich keine entsprechende Erfahrung habe...

Im Grundsatz sollte jeder, wie bei jedem Extremsport, selbst einschätzen, ob ihm/ihr die 0.XXX% Chance auf ein unrühmliches Ende das Wert sind. Das eigentliche Problem ist doch aber eher, dass häufig andere Personen (Bergrettung, Skifahrer unterhalb, teils auf offenen Pisten, oder Angehörige) gefährdet werden oder Schaden, materiell und vor allem psychisch, davontragen. Auf diesen Punkt achtet leider kaum jemand, obwohl es vermutlich einige Leute abschrecken würde, wenn sie das "echte" Risiko wüssten. Sprich wenn sie gezwungen wären, sich weitergehende Gedanken zu machen bezüglich der eigenen Todesfolgen für andere inklusive der notwendigen Vorbereitungen oder gar der Folgen, für einen anderen Tod verantwortlich zu sein. Und sei es, dass man einen Kameraden nicht rechtzeitig ausgraben konnte...
Benutzeravatar
massatomba
Großer Müggelberg (115m)
Beiträge: 370
Registriert: 21.07.2005 - 09:36
Skitage 23/24: 0
Ski: ja
Snowboard: nein
Ort: München
Hat sich bedankt: 55 Mal
Danksagung erhalten: 8 Mal

Re: Lawinen- und Bergunglücke 2018/2019

Beitrag von massatomba »

Ams hat geschrieben: 14.01.2019 - 11:20 Auf wieviele zehntausende Abfahrten...
Kann ich dir nur zustimmen!
Jede Seite muss das für sich bewerten - sei es der risikobereite Freerider oder der hinzugerufene Bergretter.

Antworten

Zurück zu „Medienberichte“