WWF-Umfrage: Mehrheit für Ausbaustopp bei Skigebieten und Seilbahnen

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snowflat
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WWF-Umfrage: Mehrheit für Ausbaustopp bei Skigebieten und Seilbahnen

Beitrag von snowflat »

Laut einer Umfrage im Auftrag des WWF halten 80 Prozent der Befragten eine Verbauung von noch ursprünglichen Landschaften für nicht akzeptabel. Bei Pisten und Beschneiungsanlagen sprechen sich 39 Prozent für einen Rückbau aus und weitere 47 Prozent für die Beibehaltung des Ist-Zustands .
Quelle: WWF-Umfrage: Mehrheit für Ausbaustopp bei Skigebieten und Seilbahnen
Kanada - 29.01.2017 bis 10.02.2017
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hch
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Re: WWF-Umfrage: Mehrheit für Ausbaustopp bei Skigebieten und Seilbahnen

Beitrag von hch »

snowflat hat geschrieben: 20.10.2020 - 08:50
Laut einer Umfrage im Auftrag des WWF halten 80 Prozent der Befragten eine Verbauung von noch ursprünglichen Landschaften für nicht akzeptabel. Bei Pisten und Beschneiungsanlagen sprechen sich 39 Prozent für einen Rückbau aus und weitere 47 Prozent für die Beibehaltung des Ist-Zustands .
Quelle: WWF-Umfrage: Mehrheit für Ausbaustopp bei Skigebieten und Seilbahnen
Als jemand der nicht gerade ein Freund von großen Skigebietserweiterungen ist, würde ich trotzdem gerne den Fragenkatalog und das genaue Setting sehen..
Zuletzt geändert von hch am 20.10.2020 - 09:07, insgesamt 1-mal geändert.
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Kapi
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Re: WWF-Umfrage: Mehrheit für Ausbaustopp bei Skigebieten und Seilbahnen

Beitrag von Kapi »

Leider geht aus der Pressemitteilung des WWF Austria nicht hervor, wie bzw. wo und in welchem Zeitraum die Daten erhoben wurden. Lediglich eine quantitative Aussage zur Datenbasis wurde gemacht, die nichts darüber aussagt, wie repräsentativ die Studie/Umfrage ist. Ich habe mal beim WWF angefragt, ob ich die fehlenden Daten bekommen kann.

Auf der Website des WWF gibts dazu auch Grafiken:
https://www.wwf.at/de/neue-wwf-umfrage- ... bile=false

K.

P.S.: Fragenkatalog und Zeitraum habe ich mittlerweile (in den Grafiken) gefunden.
P.P.S.: Die Fragestellungen sehe ich kritisch, weil es sich m.M.n. um (teils) geschlossene Fragen handelt.
P.P.P.S.: Die Daten bekomme ich bis Donnerstag. Der WWF schreibt mir, dass die Erhebung repräsentativ ist und auf Basis n=1006 einen aussagekräftigen Querschnitt der Bevölkerung >16J. darstellt.
Zuletzt geändert von Kapi am 20.10.2020 - 22:26, insgesamt 2-mal geändert.
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Kapi
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Re: WWF-Umfrage: Mehrheit für Ausbaustopp bei Skigebieten und Seilbahnen

Beitrag von Kapi »

Hier kommen meine Fragen und die Antworten des Leiters Politik und Kommunikation WWF, Volker Hollenstein:

Wer wurde gefragt? (Online/telefonisch?)
Ein Online-Panel über das Umfrage-Institut Market. N=1.008 Befragte, max. Schwankungsbreite: +/- 3,15 Prozent.

Wie wurde die Auswahl der Befragten hergestellt? Wie ist die räumliche Verteilung der Befragten (Stadt/Land)?
Durch das Umfrage-Institut. Die online befragten 1.008 Personen entsprechen in ihrer Zusammensetzung der österreichischen Bevölkerung ab 16 Jahren.

In welchem Zeitraum fand die Befragung statt?
Vom 10. bis zum 18. August 2020.

Wie und unter welchen Gesichtspunkten wurde der Fragenkatalog erstellt?
Ziel war es, die Einstellung der österreichischen Bevölkerung zu alpinen Freiflächen und zur Verbauung des Landes zu erheben. Schwerpunkte waren daher die Grundeinstellungen zur Natur und zur ursprünglichen unverbauten Landschaft, den Folgen weiterer Verbauung, den Maßnahmen dagegen und die Forderungen an die Politik. Der für uns relevante Fragenkatalog wurde in Zusammenarbeit mit Market abgestimmt. Einen ersten Teil derselben Umfrage zum Spezial-Thema Bodenverbrauch haben wir übrigens schon Anfang September veröffentlicht - siehe Meldung und Grafiken hier:
https://www.wwf.at/de/neue-wwf-umfrage- ... chenfrass/

Welche Fragen wurden gestellt (offene/geschlossene?) Daraus sich ergebend: wie repräsentativ ist die Umfrage?
Die market-Umfrage ist repräsentativ. Die befragten 1.008 Personen entsprechen in ihrer Zusammensetzung der österreichischen Bevölkerung ab 16 Jahren.

Konkrete Beispiele für die ausgewerteten Fragen finden Sie in diesen drei Grafiken im Wortlaut:
https://www.wwf.at/de/view/files/downlo ... nnect=3741
https://www.wwf.at/de/view/files/downlo ... nnect=3742
https://www.wwf.at/de/view/files/downlo ... nnect=3743

+++

Fürt mich ergibt sich daraus eine größtenteils schlüssige Umfrage mit meiner Einschätzung nach erstaunlichen Ergebnissen, die ich so in Österreich nicht erwartet hätte. Was mir u.a. noch fehlt ist die Differenzierung Stadt/Land bzw. Anteil der Befragten daselbst.

K.
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Re: WWF-Umfrage: Mehrheit für Ausbaustopp bei Skigebieten und Seilbahnen

Beitrag von j-d-s »

Na, also grade die erste Frage ist ja schon eine Suggestivfrage (Folgen des Klimawandels etc.) und in der Folge die Fragestellung sehr stark in eine Richtung lenkend ("Unverbaute Gletscher- und Hochgebirgsregionen").

Denn ich würde bspw. den Linken Fernerkogel (Verbindung Pitztal/Sölden) nicht als "unverbaute Region" bezeichnen. Auch die meisten anderen werden bei einer derartigen Fragestellung eher an völlig unberührte Naturschutzgebiete denken, nicht an eine Gegend die einen Steinwurf von zwei Skigebieten entfernt liegt.

Das ist sehr problematisch, weil durch solche Suggestivfragen natürlich sämtliche Fragen in entsprechende Richtungen gelenkt werden, teils auch durch Verknüpfungen bzw. fehlende Differenzierung (bspw. Pisten innerhalb von Skigebietsgrenzen, während suggeriert wird, es gehe auch um welche außerhalb dieser).

Zuletzt gilt natürlich auch hier, dass bei solchen Fragen bspw. die Meinung von den Bewohnern in anderen Regionen vom demokratischen Verfahren her irrelevant sein muss. Baumaßnahmen, die nicht überregional sind, müssen auch ausschließlich regional entschieden werden. Genauso wie die Frage ob man in Wien eine neue Fußgängerzone oder ein Stadion bauen will in Tirol irrelevant ist ist es in Wien irrelevant wie Tirol seine Skigebiete ausbaut.
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Re: WWF-Umfrage: Mehrheit für Ausbaustopp bei Skigebieten und Seilbahnen

Beitrag von Chense »

j-d-s hat geschrieben: 21.10.2020 - 07:13
Zuletzt gilt natürlich auch hier, dass bei solchen Fragen bspw. die Meinung von den Bewohnern in anderen Regionen vom demokratischen Verfahren her irrelevant sein muss. Baumaßnahmen, die nicht überregional sind, müssen auch ausschließlich regional entschieden werden. Genauso wie die Frage ob man in Wien eine neue Fußgängerzone oder ein Stadion bauen will in Tirol irrelevant ist ist es in Wien irrelevant wie Tirol seine Skigebiete ausbaut.
Bezüglich Suggestivfragen stimme ich dir zu - Beim zitierten wie immer nicht.

Ein Stadionausbau in Wien betrifft nur die Wiener richtig, fer Ausbau in der Natur aber jeden einzelnen der in die Natur will.
Stellen wir uns doch mal die Gretchenfrage: Plötzlich entscheiden alle Tiroler geschlossen aufgrund wirtschaftlich besserer Perspektiven alle Skigebiete zu renaturieren und auf sanften Tourismus zu setzen - wie würdest du dann hier antworten?
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Re: WWF-Umfrage: Mehrheit für Ausbaustopp bei Skigebieten und Seilbahnen

Beitrag von tauernjunkie »

Ich bin da zwiegespalten.

Nehmen wir mal an, wir würden alles global entscheiden. D.h. wir stimmen u.a. in Deutschland darüber ab, ob in Japan oder China eine Skigebietsverbindung gebaut wird.
Wie würden die Leute dann abstimmen?
Wenn es für einen selbst ausgeschlossen ist, dass man jemals diese Skiregion besucht, dann würde man prinzipiell entweder nicht zu Wahl gehen oder dagegen stimmen, weil es ökologisch natürlich schlechter ist, wenn auf der Erdkugel mehr skigefahren wird.
Dann gibt es weltweit verteilt Interessengruppen, die eher grün eingestellt sind und die Möglichkeit ergreifen, mit ihrer Stimme die Weiterentwicklung von Wintersportregionen zu verhindern. Denen ist das dann auch egal, ob sie die betreffende Region jemals zu Gesicht bekommen. Man hat so sehr viel kategorische Zustimmung, bzw. kategorische Ablehnung und wenig Auseinandersetzung mit dem konkreten Einzelfall.

Jetzt ist es, denke ich, ohne Zweifel so, dass die Locals am meisten von derartigen Projekten betroffen sind. Deren Meinung erachte ich daher als umso wichtiger. Je mehr Menschen abstimmen, desto irrelevanter wird aber deren Anteil.
In Tirol gibt es existenzielle Abhängigkeiten vom Wintersport. Sowas wird österreichweit wenig und weltweit wohl noch weniger berücksichtigt.

Es gibt lokal auch nicht immer nur Befürworter. Viele sorgen sich um mehr Verkehr oder wollen nicht mehr Touristen, wenn sie von den Touristen nicht direkt abhängen. Andere sind wirtschaftlich abhängig und nochmal andere sind vom Tourismus wirtschaftlich abhängig, wollen aber die Skigebietsverbindung nicht, weil sie befürchten, dass Gäste wegbleiben.

Räumliche Begrenzung sind also schon sinnvoll. Am sinnvollsten ist es aber gar nicht über sowas direkt abstimmen zu lassen, sondern Leute zu wählen, die sich mit den Auswirkungen intensiv beschäftigen, abwägen und dann hoffentlich möglichst unbefangen und differenziert eine Entscheidung fällen.
Zuletzt geändert von schmidti am 23.10.2020 - 17:52, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Zitierten vorherigen Beitrag entfernt
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Re: WWF-Umfrage: Mehrheit für Ausbaustopp bei Skigebieten und Seilbahnen

Beitrag von Chense »

Danke für deine sachliche Antwort - kurz bevor ich eigentlich widerspreche noch etwas zu meiner Lage um meine Aussage zu fundieren:

Ich arbeite seit 10 Jahren im Seilbahnbereich davon 8 Jahre vor Ort als "Liftler" und 2 Jahre in der Konstruktion ich lebr also von Seilbahnen und kann damit ohnehin nicht per se gegen Neubauten sein.

Was ich mit meiner Aussage sagen wollte ist folgendes:

Von Erneuerungen in bestehenden Gebieten bin ich zwar villeicht auch nicht angetan, aber diese Gebiete bestehen ohnehin - Erweiterungen hingegen sind grossteils nicht nötig um ein wirtschaftliches Überleben zu sichern, sondern um den Gewinn einiger weniger zu vergrößern..Und genau da sollte dann wirklich die gesamte betroffene Gesellschaft befragt werden und das ist im Tourismus eben nicht nur kleinräumig gesehen der Hotelier und Liftbetreiber, sondern auch jener.der den Bereich nutzen möchte - Ein Gleichgewicht muss gefunden werden ... weder grüne Dogmatik noch Hyperkapitalismus helfen weiter sondern am Ende braucht man ein Zwischending um allen Gruppen zu ihrem Glück zu verhelfen - Das verneint jds aber der jeglichen Ausbau von Skigebieten als per se richtig ansieht daher die privokante Rückfrage
Zuletzt geändert von schmidti am 23.10.2020 - 17:52, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Zitierten vorherigen Beitrag entfernt
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Re: WWF-Umfrage: Mehrheit für Ausbaustopp bei Skigebieten und Seilbahnen

Beitrag von xX_Kilian01_Xx »

Es werden doch sowieso Jahr für Jahr Skigebiete stillgelegt und renaturiert, da braucht man doch nicht über einen Ausbaustopp reden.

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Re: WWF-Umfrage: Mehrheit für Ausbaustopp bei Skigebieten und Seilbahnen

Beitrag von NeusserGletscher »

Im Downloadbereich des WWF findet sich auch dieses Kindermalbuch. Da wird schon der Nachwuchs von Kindesbeinen an ideologisch indoktiriniert. Der Mensch nur als Ungeheuer dargestellt, das Wasser verschmutzt, Flüsse verbaut, den niedlichen Stören mit Netzen, Tauchern und Schiffschrauben zu Leibe rückt. Da wundert es mich nicht, wenn am Ende bei Umfragen über Skigebiete solche Ergebnisse heraus kommen, wenn alle modernen Errungenschafte nur negativ dargestellt und alle Erfolge beim Schutz der Umwelt schlicht verschwiegen werden.
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Re: WWF-Umfrage: Mehrheit für Ausbaustopp bei Skigebieten und Seilbahnen

Beitrag von Wurzelsepp »

tauernjunkie hat geschrieben: 23.10.2020 - 16:59 Räumliche Begrenzung sind also schon sinnvoll. Am sinnvollsten ist es aber gar nicht über sowas direkt abstimmen zu lassen, sondern Leute zu wählen, die sich mit den Auswirkungen intensiv beschäftigen, abwägen und dann hoffentlich möglichst unbefangen und differenziert eine Entscheidung fällen.
Als abstimmungsgewohnter Schweizer sehe ich das komplett anders! Ich möchte nicht alle 4 Jahre eine Regierung wählen, dann 4 Jahre die Schnauze halten und hoffen, dass sie es anständig macht, bevor ich dann für mich entscheide "hat es gut gemacht, wähle ich wieder" oder "hat nur Mist gemacht, wähle die Opposition". Da stimme ich viel lieber alle 3-4 Monate über verschiedene Sachen ab, auch wenn es zugegebenermassen auch viel Mist dabei hat (Hornkuhinitiative zB).
Ich möchte NICHT, dass die Regierung beschliesst, der EU beizutreten oder aus der UNO auszutreten oder die SBB privatisieren oder Verbrennungsmotoren bis 2030 zu verbieten ohne mich zumindest zu fragen.
Natürlich stimmen wir hier manchmal über zu viele Sachen ab, aber lieber 10 unwichtige Abstimmungen und 1 wichtige als gar keine.
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Re: WWF-Umfrage: Mehrheit für Ausbaustopp bei Skigebieten und Seilbahnen

Beitrag von hch »

Wurzelsepp hat geschrieben: 24.10.2020 - 10:17 Als abstimmungsgewohnter Schweizer sehe ich das komplett anders! Ich möchte nicht alle 4 Jahre eine Regierung wählen, dann 4 Jahre die Schnauze halten und hoffen, dass sie es anständig macht, bevor ich dann für mich entscheide "hat es gut gemacht, wähle ich wieder" oder "hat nur Mist gemacht, wähle die Opposition". Da stimme ich viel lieber alle 3-4 Monate über verschiedene Sachen ab, auch wenn es zugegebenermassen auch viel Mist dabei hat (Hornkuhinitiative zB).
Ich möchte NICHT, dass die Regierung beschliesst, der EU beizutreten oder aus der UNO auszutreten oder die SBB privatisieren oder Verbrennungsmotoren bis 2030 zu verbieten ohne mich zumindest zu fragen.
Natürlich stimmen wir hier manchmal über zu viele Sachen ab, aber lieber 10 unwichtige Abstimmungen und 1 wichtige als gar keine.
Sehe ich als nicht-Schweizer genauso, und würde mir auch in Österreich viel mehr direkte Demokratie wünschen. Und zwar echte Abstimmungen wie in der Schweiz, und keine "Befragungen" ohne direkte Konsequenzen. In Vorarlberg hat man das zaghaft versucht, wurde aber leider vom VfGH zurecht gewiesen: https://vorarlberg.orf.at/stories/3072783/
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