1. St. Anton/Arlberg
2. Turracher Höhe
3. Damüls in Vorarlberg
4. Kühtai: Schneesicherheit dank Höhenlage
5. Gargellen: Nordstaulage bringt jedes Jahr viel Schnee
6. Die Schneesschüssel Obertauern
7. Fieberbrunn: Schneereichster Ort in den Kitzbüheler Alpen
Wenn Skifahrer schon das ganze Jahr darauf hingefiebert haben, dass es endlich wieder in den Skiurlaub geht, dann gibt es kaum etwas Schlimmeres als im Skiort anzukommen und dort eine grüne Wiese vorzufinden, wo vielleicht auch schon die Krokusse sprießen. Deswegen sollten Skifahrer unbedingt auf Nummer Sicher gehen und einen Skiurlaub in einem Skidorf buchen, wo es eine Schneegarantie gibt. Damit eben dieses gerade skizzierte Horrorszenario gar nicht erst aufkommt. Snowplaza stellt daher die sieben schneereichsten Skidörfer in Österreich vor.
hch hat geschrieben: ↑19.01.2022 - 14:52
Also das Kühtai hat bei den meisten Wetterlagen erstaunlich wenig Schnee im Vergleich zu Nachbarn. Aktuell übrigens auch.
Da wird ja auch mehr die Schneesicherheit als die Schneemenge betont. Womit das ein weiteres sinnbefreites Ranking ist. Wenn schon, dann behalte ich die Kriterien bei…
Schneesicher ist das Kuehtai aber auch nur dank Beschneeiung. Und mit der ist in den Alpen eigentlich fast alles schneesicher, ausser vielleicht die allerniedrigsten Lagen.
Biggilino hat geschrieben: ↑19.01.2022 - 11:44
Was ist mit Gurgl?
Gurgl ist sehr schneesicher dank der Höhenlage, aber nicht sehr schneereich. Das Tal bzw. der Talschluss und die zwei Kessel des hinteren Ötztales bilden ein (winter-)arides Hochtal mit Niederschlagssummen, die niedriger liegen als in Tälern, die nördlicher bzw. davor liegen. Bei Nord- oder Nordweststaulagen fangen die vorgelagerten Ketten um Wildspitze und Ramolkogel viel Niederschläge ab, das Tal gerät ins Lee. Anders sieht es bei Südstau aus. Während es in Sölden schon föhnt, wuppt es am Kamm die Niederschläge in die beiden Kessel bei Ober- und Hochgurgl, da gibts nicht selten fette Packungen. Das wirkt sich besonders krass am Timmelsjoch aus, das bei Südstau gerne mal völlig zugeschüttet wird.
Edit:
Die beiden Grafiken machen das noch einmal sehr deutlich, wo die Unterschiede liegen. Links Zürs, rechts Gurgl:
[Grafik-Quellen: u.a. meteoblue]
K.
Zuletzt geändert von Kapi am 19.01.2022 - 18:13, insgesamt 2-mal geändert.
Der Artikel hat eine ähnliche journalistische Qualität wie der ominöse Skigebietstest mit den Kriterien „Instagrammability“ und „Liftkapazität pro Pistenfläche(!)“.
Bei den Zahlen scheint mir auch oft Tal und Berg und somit Äpfel mit Birnen vergleichen zu werden. Fraglich ist auch, ob verlässliche Messtationen (insb. der LWD/Lawis/ZAMG) verwendet werden oder solche der Skigebietebetreiber, die häufig eingeschränkt repräsentativ sind.
Damüls (Tal) knapp 10 Meter erscheint unplausibel hoch. Eine kurze Recherche ergibt knapp 3 Meter, was für (ggü Westwind geschützte) Tallagen um 1000-1500m im Arlbergstau wohl plausibel sein dürfte. Das sollten normalerweise auch die schneesichersten bzw schneehaltigsten Lagen sein. Kühtai/Sellrain ist einer der schneeärmsten Lagen in den Nordalpen überhaupt.
Ich denke Kühtai ist da nur gelistet weil der Ort eben sehr hoch liegt. Über 2.000 Meter quasi als Talstations-Niveau ist schon sehr hoch, auch wenn der höchste Punkt mit ca. 2.500 Metern dann nichts spektakuläres mehr ist. Ähnlich bei Obertauern.
Früher hat ja Warth mal damit geworben das schneereichste Dorf der Alpen zu sein, aber das ist irgendwie auch von deren Website verschwunden. Aber gefühlt würde ich sagen bekommt am Arlberg Warth oder auch Lech auf jeden Fall mehr Schnee ab als St. Anton.
Aber in den Top10 Dörfern bitte nicht über Schneefall und schlechtes Wetter klagen während in Südtirol mal wieder die Sonne scheint.
Fehlt noch die Top10 der sonnenreichsten Dörfer in denen es Nachts am meisten schneit.
Und während man in den Dörfern noch diskutiert wie man sich mit allen Tricks schneereich nennen kann, kann man in der Stadt den über Nacht gefallenen halben Meter feinsten Powder genießen
Zur 1. Liste: 1. St. Anton/Arlberg: als Ort sicher nicht Nummer 1, wenn man aber den Arlberg als ganzes sieht, durchaus argumentierbar( Warth,Schröcken) 2. Turracher Höhe: bei der Schneesicherheit ganz vorne dabei, aber duch die Lage am Hauptkamm kommen hier immer nur die Reste von Norden oder Süden runter 3. Damüls in Vorarlberg: siehe Arlberg 4. Kühtai: Schneesicherheit dank Höhenlage, aber keine relvanten Neuschneemengen im Vergleich zur Konkurenz 5. Gargellen: Nordstaulage bringt jedes Jahr viel Schnee aber meiner Meiung nach wengier als weiter nördlich, nicht top 5 6. Die Schneesschüssel Obertauern: Siehe Turracher Höhe 7. Fieberbrunn: Schneereichster Ort in den Kitzbüheler Alpen: Ob es unbedingt Fieberbrunn ist ..aber der Nordstau in der Gegend ist nicht zu verachten, aber die niedrige Höhenlage erfordert eine gute Beschneiung. Tof 5
Was mir fehlt: Irgendwas im Süden zB Nassfeld oder Sillian, Kössen, ...?
zur 2. Liste:
sehr seriös, die Summe der Neuschneemange des letzten Jahres dazu zu verwenden, die Schneereichsten Skigebiete zu küren
Zu den Zahlen: sieht verdächtig danach aus, als wären nicht die Mengen in den Dörfen verwendet worden, sondern von alpinen Standorten.
Des weiteren, was hab ich davon, wenn Neuschneemengen betrachtet werden, die zu Skifahren nix bringen (quasi jeder Schnee ab April, oder Schnee im Herbst der wieder verschwindet... auf Gletscherskigebeite mag ich gar nicht eingehen).
Zuerst gehört der Begriff Schneesicherheit definiert, und dazu eignen sich Werte wie die Anzahl der Tage mit Schneedecke >20 cm mMn am besten. Vor allem weil die ZAMG diese diese Daten sammelt (automatische Messung, keine Manipulation) und man die Werte sogar für die einzelnen Monate abrufen kann.
Ich würd das eher nach Regionen betrachten und Schneemengen von der Schneesicherheit abgrenzen:
Schneemengen
1. Nordstau (Vom Arlberg bis OÖ, natürlich in unterschiedlich starker Ausprägung), normalerweise größte Schneemengen
2. Platz: Südstau (Osttirol -Karawanken), in einem Winter mit ausreichend Genua-Tiefs, kann hier ab und an der Norden übertroffen werden
3. Zentralalpen (Ötztaler Alpen bis zum Obertauern ) profitieren von der Höhenlage und bekommen von allen Seiten Niederschlag(, wenn auch in der Regel deutlich weniger)
Schneesicherheit(, wenn nur ums Skifahren geht, bei einer guten Beschneiung mittlerweile irrelevant!!)
1. Zentralalpen (Ötztaler Alpen bis zum Obertauern ) ein bisschen was kommt immer von irgendwo durch
2. Nordstau in einem schwachen (Nord-)Winter meist noch gegeben, in Südwintern eher mau
3. Südstau, ein paar frühe Genau-Tiefs reichen oft für die ganze Saison, in echten Nordwintern oft traurig, weil nix nachkommt
Zur Erklärung:
Nordwinter: alle paar Wochen kommt von NW Schnee, wenig Föhnlagen, wenn stabiles Hochdruckwetter, dann eher kalt vom Osten
Südwinter: Kaum NW-Wetter und wenn putzt der Föhn (als Folge eines Adria-Tiefs) alles bis in die Hochlagen weg, der Süden versinkt im Schnee.