SZ: Warum Ski fahren besser ist als sein Ruf

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talent
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SZ: Warum Ski fahren besser ist als sein Ruf

Beitrag von talent »

Leider hinter der Paywall, aber in der Süddeutschen Zeitung erschien ein spannendes Interview mit Prof Dr Ulrike Pröbstl-Haider (Institut für Landschaftsentwicklung, Erholungs- und Naturschutzplanung, Wien). Lt. SZ ist sie Expertin für naturnahen Wintertourismus und war eine der Gutachterinnen für die Verbindung St. Anton - Kappl (mit negativem Gutachten für das Projekt).

Wer Zugriff auf die SZ hat, gerne den Volltext lesen, es lohnt sich (und bessert das eigene Skifahrer-Gewissen :lol: ).
https://www.sueddeutsche.de/reise/skifa ... -1.5509694

Ich will nicht gegen Urheberrecht verstoßen, daher zitiere ich den Volltext nicht, aber anbei zumindest ein paar Kernaussagen, die man direkt als Argumentesammlung für die nächste Ski-Diskussion nutzen kann :wink:
  • Skisport als Familiensport an der frischen Luft. Im Verhältnis zu anderen Aktivitäten wie z.B. Schwimmen im Hallenbad, nicht schlimmer.
  • Die meisten Schadstoff-Emissionen finden auf der An- & Abreise statt, daher Aufenthaltsdauer verlängern und Anreise umweltfreundlicher gestalten.
  • Zahl der Skifahrer sinkt, bestehendes Angebot reicht aus. Große Eingriffe in die Natur sind überflüssig.
  • Viel Aktivität seitens Hoteliers/ Betreiber um den Skiurlaub umweltfreundlicher zu gestalten, wird aber schlecht kommuniziert.
  • Skipisten können bei guter Pflege erstaunliche ökologische Vielfalt hervorbringen
  • Konzentriertes Winterangebot in Skigebieten besser als ungelenkte Nutzung aller Flächen durch z.B. Skitourengeher.
  • Ruf von Skitouren zu Unrecht "grün", da Tourengeher im Vergleich zu Pistenfahrern ein Vielfaches der Flächen ökologisch belasten.
Saison 23/24: Ski Dubai, Serfaus-Fiss-Ladis, Ski Arlberg, Grasgehren, Ifen & Walmendinger Horn - Heuberg, Lermoos & Wettersteinbahnen

Saison 22/23: Ladurns, Kronplatz, Gitschberg-Jochtal, Grimentz-Zinal, St. Luc & Chandolin, Malbun, Kühtai, Ratschings, Stubaier Gletscher
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ski-chrigel
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Re: SZ: Warum Ski fahren besser ist als sein Ruf

Beitrag von ski-chrigel »

Vor allem der letzte Punkt wird von einschlägigen Kreisen ja immer komplett anders dargestellt...
Meine Berichte findet man seit 23.11.23 in einem anderen Forum
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GIFWilli59
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Re: SZ: Warum Ski fahren besser ist als sein Ruf

Beitrag von GIFWilli59 »

Vermutlich, weil der Grad der ökologischen Belastung um einiges geringer ist.

Also doch am besten Pistentouren machen, am besten bei geschlossenen Liften. :D
Übersicht über meine Berichte
2020/21: 101 Tage
Skitouren (75): 18x Willingen, 15x Steinach, 12x Winterberg, 7x Gr. Inselsberg, 6x Ilmenau, 6x Ernstthal, 5x Schneekopf, je 1x Elkeringhausen, Döllberg/Suhl, Goldlauter, Jena, Kassel, Oberhof
Ski Alpin (14): 8x Willingen, 5x Winterberg, 1x Winterberg+Willingen
Resteski (12): 8x Winterberg, 2x Schneekopf, 2x Steinach
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Re: SZ: Warum Ski fahren besser ist als sein Ruf

Beitrag von tauernjunkie »

Da fehlt noch ein Punkt:
  • Flächenbelastung durch Liftstationen geringer als durch Alpenvereinshütten
Julian96
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Re: SZ: Warum Ski fahren besser ist als sein Ruf

Beitrag von Julian96 »

GIFWilli59 hat geschrieben: 22.01.2022 - 09:17 Vermutlich, weil der Grad der ökologischen Belastung um einiges geringer ist.
Ich bringe das Argument egal wo gerne immer wieder :lol:
...bedingt durch die geringere Anzahl an Menschen die Touren gehen im Vergleich zu den Skifahrern gilt das vielleicht.
Alle die auf den Pisten sind wollen ihrem Hobby nachgehen, mach die Pisten zu und lass die alle wild in den Bergen rumlaufen und schau dann mal wie die Sache aussieht. :wink:

Jeder Mensch hat Hobbys denen er nachgehen will. Der eine fährt Rad, der eine schwimmt, der nächste fährt Ski, der nächste geht ins Fitnesstudio der andere reist gerne und fliegt mehrmals im Jahr. Am Ende wollen alle was tun, gemessen an der Zahl der Leute die einer bestimmten Tätigkeit nachgehen kommt der Massentoursimus da wohl sogar noch am besten weg, da er pro Fläche die meisten Leute bedient.
Ich würde sogar soweit gehen und sagen dass beispielsweise Bergsteiger, Tourengeher oder Wanderer die Natur zwar absolut verhältnismäßig gering belasten, reduziert auf den einzelnen Menschen die Beeinträchtigung der Natur aber sogar stärker ist da ganze Landstriche von Wegen durchzogen werden die am Ende nur von wenigen benutzt werden.

Man kann vieles hinterfragen, am Ende darf man aber nicht vergessen dass halt 8 Milliarden Menschen auf der Welt leben von denen viele gerade in der westlichen Welt in einem solchen Wohlstand leben, dass sie die Möglichkeit einer freien Gestaltung ihrer Freizeit haben und diese natürlich auch nutzen. Am Ende hat jeder seinen Anteil am großen ganzen.
Und in meinen Augen hackt man auf dem Skitourismus schon besonders rum, weil er halt so offensichtlich ist. Weil der Stau vor der eigenen Haustür halt stört, weil man die Schneekanonen vielleicht hört etc. Die Heizenergie eines Fitnessstudios bzw. deren Auswirkungen auf die Umwelt nimmt man dagegen halt nicht direkt war und damit sind sie in vielen Köpfen nicht vorhanden. Wenns nach mir ginge könnte man die Buden alle sofort schließen, wer Sport machen will soll doch gefälligst raus. :lol: In den Augen von irgendwem ist irgendwas immer absolut sinnbefreit. Ein zentrales Problem unserer Gesellschaft ist nach meiner Wahrnehmung dass wir Unsinniges nicht mehr akzeptieren können, alles muss gefälligst logisch und gerechtfertigt sein. Weil Freude und Lebenswert halt keine Argumente sind die sich mit irgendwelchen Studien und wissenschaftlichen Daten erfassen lassen, verstehen viel zu viele nicht, warum Mensch xy Tat xy macht. Dabei macht Tat xy halt Person xy einfach glücklich und damit sollte man eigentlich meinen ist alles ok.
Saison 22/23: Skitage 7: 1x Hochgurgl/Obergurgl, 1x Pitztaler Gletscher, 1x Serfaus-Fiss-Ladis, 1x Sölden, 1x Hintertuxer Gletscher, 1x See, 1x Ischgl
Saison 21/22: Skitage 6: 1x Ofterschwanger Horn, 1x Ischgl, 1x Serfaus-Fiss-Ladis, 1x Nauders, 1x Hochgurgl/Obergurgl, 1x Sölden
Saison 19/20: Skitage 9: 2x Hochgurgl/Obergurgl, 1x Kappl, 1x See, 1x Nauders, 1x Serfaus-Fiss-Ladis, 1x Pitztaler Gletscher, 1x Diedamskopf, 1x Fellhorn/Kanzelwand
Saison 18/19: Skitage 16: 2x Hochgurgl/Obergurgl, 3x Davos, 1x Hochzeiger, 2x Sölden, 2x Serfaus-Fiss-Ladis, 1x Thaler Höhe, 1x Arlberg, 1x Iberg, 1x Oberjoch, 1x Brandnertal, 1x Pitztaler Gletscher
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Re: SZ: Warum Ski fahren besser ist als sein Ruf

Beitrag von Wooly »

Julian96 hat geschrieben: 22.01.2022 - 17:20 Dabei macht Tat xy halt Person xy einfach glücklich und damit sollte man eigentlich meinen ist alles ok.
Wirklich Julian, deine Post treiben einem vor Rührung echt immer wieder fast die Tränen in die Augen ... was diese armen Skifahrer alles erdulden müssen, ist wirklich grausam und herzzerreißend !!! Geächtet, einsam und schuldbeladen gehen sie ihrem miesen schmutzigen Sport nach, beschimpft und gedisst von den Horden an fiesen und gemeinen Umweltschützern und bis aufs Blut gedemütigt von grausamen Umweltbehörden .... wahrlich ein Trauerspiel !!!
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icedtea
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Re: SZ: Warum Ski fahren besser ist als sein Ruf

Beitrag von icedtea »

Na ja; die Fanatiker gibt es schon. So Leute die sich von Autobahnbrücken abseilen etc. Und sie bekommen (leider) auch Aufmerksamkeit 🤷‍♂️
Wo ich schon war:
Hochzeiger (1989), Ski-Zillertal 3000 außer Gletscher (viele Jahre ab 1993 :wink:), Kronplatz (2006), Söllereck (2008), Hauser Kaibling (2009 und 2014), Wildkogel (2010 - 2012), Maiskogel, Pass Thurn/Resterhöhe; Schmittenhöhe (2013), Hochzillertal/Hochfügen, Spieljoch (2016 - 2019), Alpendorf/Wagrain/Flachau (2015 und 2018), Damüls/Mellau (2017), Planai/Hochwurzen (2019), Willingen (2019), Schnalstaler Gletscher (2019), Laax, Silvretta-Montafon, Brandnertal, Golm (2020), Hundseck (2021), Winterberg (2021), Arosa-Lenzerheide (2022), St. Moritz (2022), Ortisei, Seiser Alm und Sella Ronda (2023)
Als nächstes: 🤷‍♂️
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Julian96
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Re: SZ: Warum Ski fahren besser ist als sein Ruf

Beitrag von Julian96 »

Wooly hat geschrieben: 23.01.2022 - 01:35
Wirklich Julian, deine Post treiben einem vor Rührung echt immer wieder fast die Tränen in die Augen ... was diese armen Skifahrer alles erdulden müssen, ist wirklich grausam und herzzerreißend !!! Geächtet, einsam und schuldbeladen gehen sie ihrem miesen schmutzigen Sport nach, beschimpft und gedisst von den Horden an fiesen und gemeinen Umweltschützern und bis aufs Blut gedemütigt von grausamen Umweltbehörden .... wahrlich ein Trauerspiel !!!
So wies einem die Medien oft erzählen könnte man grad meinen so wärs.
Und wenn grad mal nicht der Skifahrer die Sau ist, ist es der Autofahrer, bevorzugt der SUV Fahrer. Oder auch gern beschimpft der Fleischesser. Hauptsache man hat was zum hinterfragen nörgeln und kritisieren und findet das eigene Leben grundsätzlich super und fehlerfrei. :rolleyes: :lol:

Das was Icedtea anspricht ist auch so ein Problem. Die 5-10% Fanatiker in der Gesellschaft haben und hatten wir schon immer. Leider geben wir denen gerade in den letzten Jahren so viel Gehör dass wir von einer Spaltung der Gesellschaft sprechen die absolut nicht existiert. Ist aber ein ganz anderes Thema
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Saison 19/20: Skitage 9: 2x Hochgurgl/Obergurgl, 1x Kappl, 1x See, 1x Nauders, 1x Serfaus-Fiss-Ladis, 1x Pitztaler Gletscher, 1x Diedamskopf, 1x Fellhorn/Kanzelwand
Saison 18/19: Skitage 16: 2x Hochgurgl/Obergurgl, 3x Davos, 1x Hochzeiger, 2x Sölden, 2x Serfaus-Fiss-Ladis, 1x Thaler Höhe, 1x Arlberg, 1x Iberg, 1x Oberjoch, 1x Brandnertal, 1x Pitztaler Gletscher
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NeusserGletscher
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Re: SZ: Warum Ski fahren besser ist als sein Ruf

Beitrag von NeusserGletscher »

GIFWilli59 hat geschrieben: 22.01.2022 - 09:17 Vermutlich, weil der Grad der ökologischen Belastung um einiges geringer ist.
Wer nicht grad vor der eigenen Haustüre Touren geht, der reist auch als Tourengeher genau wie jeder andere Tourist erst mal zum Ausgangspunkt. Meist mit dem Auto. Was dann, weil Touren abseits organisiertem Tourismus stattfinden, dann oft auch wild geparkt wird.

Skihütten der Alpenvereine zähle ich auch als Infrastruktur und manche Hütte fügt sich nicht unbedingt harmonisch in die Landschaft ein. Wenn aber nur ein Viertel der Pisten- und Variantenfahrer das Recht für sich in Anspruch nehmen würde, wild durch die "unberührte" Natur zu stapfen, dann wäre es schnell vorbei mit der Ruhe im Gebirge. Dann hätten wir ganz schnell die Situation, dass ganze Gebiete zum Schutz von Flora und Fauna mit einem Betretungsverbot belegt würden.

Abetr manche Menschen fühlen sich halt pudelwohl in der Rolle des Oberlehrers, die gehen darin richtig auf. Vor allem, wenn sie sich moralisch auf der richtigen Seite wähnen und dabei schön sich alles so zurecht legen, dass ihr Weltbild in sich stimmig ist (neudeutsch Filterblase). Ich halte es lieber mit dem Motto "leben und leben lassen".
Was Du selber richtig machst können andere nicht falsch machen

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Wooly
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Re: SZ: Warum Ski fahren besser ist als sein Ruf

Beitrag von Wooly »

Julian96 hat geschrieben: 23.01.2022 - 07:25 So wies einem die Medien oft erzählen könnte man grad meinen so wärs.
Und wenn grad mal nicht der Skifahrer die Sau ist, ist es der Autofahrer, bevorzugt der SUV Fahrer. Oder auch gern beschimpft der Fleischesser. Hauptsache man hat was zum hinterfragen nörgeln und kritisieren und findet das eigene Leben grundsätzlich super und fehlerfrei. :rolleyes: :lol:

Das was Icedtea anspricht ist auch so ein Problem. Die 5-10% Fanatiker in der Gesellschaft haben und hatten wir schon immer. Leider geben wir denen gerade in den letzten Jahren so viel Gehör dass wir von einer Spaltung der Gesellschaft sprechen die absolut nicht existiert. Ist aber ein ganz anderes Thema
Klar haben wie keine wirkliche Spaltung. Das Autofahrer, Fleischesser oder Skifahrer total schlecht behandelt werden, ist wohl, gerade was Deutschland angeht, eher nicht der Fall ... :biggrin: ... wir reden hier eher von in den letzten 40-50 Jahren extrem privilegierten Gruppen, die sich jetzt massiv dagegen wehren, ein paar Privilegien abzugeben ... tut halt weh. Aber ich denke, die meisten Menschen haben begriffen, das nicht alles , was mal so selbstverständlich war, einfach ewig so weitergehen kann. Und viele, auch gerade hier in diesem Forum, reagieren sehr gereizt auf Veränderungen .... ist der Mensch halt auch nicht dafür gebaut .. :wink:

Ausserdem scheint es so zu sein, das ich als "konservativer" Mensch gerade die oben genannten Themen auch klar ablehnen muss .... Diesel ist mega, Elektroautos Schrott, der Verzehr von 20 Buletten aus Billigsthack am Tag heiligste Bürgerpflicht und Skitourengeher zu doof um auf Pisten zu fahren .... :mrgreen: :mrgreen:

Und ich gebe euch recht, mit nur schwarz weiß kommen wir hier nicht weiter ... nur sollte man seine eigene gefühlte Opferrolle doch immer mal wieder überprüfen .... und nicht gleich durchdrehen wenn Bild & Focus Online Schmähartikel über rudelbumsende Pistenrowdies im Willy-Wahn schreiben ...
Julian96
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Re: SZ: Warum Ski fahren besser ist als sein Ruf

Beitrag von Julian96 »

Wooly hat geschrieben: 23.01.2022 - 16:38 ...wir reden hier eher von in den letzten 40-50 Jahren extrem privilegierten Gruppen, die sich jetzt massiv dagegen wehren, ein paar Privilegien abzugeben ... tut halt weh. Aber ich denke, die meisten Menschen haben begriffen, das nicht alles , was mal so selbstverständlich war, einfach ewig so weitergehen kann.
Na zu denen gehör ich zum Glück definitiv nicht. Sowohl wegen des Alters als auch wegen des finanziellen Standes :lol: Würde ich nicht sonst in allen Belangen so sparsam leben wär das Geld fürs Skifahren schonmal nicht da. Man spart das Geld halt durch viel Do it yourself an vielen Ecken, keinen Alkohol, kein Rauchen und eigentlich auch keine Partys.
Und viele, auch gerade hier in diesem Forum, reagieren sehr gereizt auf Veränderungen .... ist der Mensch halt auch nicht dafür gebaut .. :wink:
Absolut richtig, ich kenne keinen Menschen auf den das nicht zutrifft. Genau aus diesem Grund sollte man wo es nur geht technologische Alternativen zur Weiterentwicklung und Verbesserung suchen und erst als aller letztes am Menschen selbst angreifen wenn es nicht mehr anders geht. Das führt meist deutlich schneller und mit weniger Komplikationen ans Ziel. Den Weg immer mit möglichst wenig Verboten und so viel positiven Anreizen wie möglich bereiten. Das Elektroauto ist da doch gerade das Paradebeispiel. Die Verkaufszahlen sind in den letzten 2 Jahren sicher nicht gestiegen, weil das Aus des Verbrenners unmittelbar droht und auch nicht weil die Benzinpreise 2020 bis Anfang 2021 deutlich gesunken sind. Den großen Run haben die Kaufprämien gebracht, weil die Fahrzeuge für sehr viele damit erst "eine überlegung wert" sind.

Gegen Veränderungen hat übrigens selten jemand was, eher mit dem Weg zur Veränderung. Das größte Problem haben die meisten damit wenn ihnen aufgezwungen wird wie die gewünschte Veränderung erreicht werden soll, stichwort Verbote. Ich kann zum Beispiel sagen Flugreisen sind ab jetzt im Zuge des Umweltschutz verboten, oder ich biete den Fluglinien einen Anreiz, dass es Geld für hohe Umweltfreundlichkeit gibt. Dann wird z.B. in synthetischem Treibstoff investiert und man erreicht damit auch das Ziel. Dass letzteres auf mehr Akzeptanz trifft, dafür aber mit Kosten verbunden ist sollte logisch sein. Man muss nichts nehmen wo es Alternativen gibt. Die von dir genannten Privilegierten haben ja auch meist die Mittel sich die Alternativen zu leisten.

Vorallem ist das eben gerade beim Auto immer wieder das Ding weil es hier so viele umweltfreundliche Alternativen gibt, die vielleicht vom Wirkungsgrad schlechter sind und auch teurer wären, dafür aber sofort alle Konservativen mit ins Boot holen würden. Dass man hier seit Jahren da steht und dauernd die ewige Leier vom Auto als hoch emotionalem Thema abspielt (man weiß also vom nicht unwichtigen Faktor Mensch) und sich darüber ausheult wie schwer es ist hier anzugreifen, gleichzeitig auch immernoch so stur auf seinem einzigen Standpunkt beharrt dass der Akku gefälligst die perfekte Lösung für alles sein muss, bremst doch das ganze seit Jahren aus. Wie weit wir schon sein könnten wenn wir sagen würden wir unterstützen jede Technologie die uns weg vom fossilen Brennstoff bringt...stattdessen wird man von Jahr zu Jahr rauer im Ton, sämtliche Fronten verhärten sich und man beharrt aber immernoch darauf, dass 50% weniger Wirkungsgrad nicht akzeptabel sind. Ich würde sofort mehr Geld für synthetische Kraftstoffe ausgeben, könnte von heute auf morgen umweltfreundlich fahren, müsste keine Gewohnheiten aufgeben und man könnte alle Diskussionen von heute auf morgen beenden.

Wie du selbst richtig sagst, so weitergehen kann es nicht ewig und ich glaube auch dass das inzwischen sehr viele Menschen erkannt haben. Leider kommt von Seiten derer die eine Veränderung irgend einer Art fordern aber so oft derart kein Verständnis für andere Standpunkte, für emotionale Werte, für individuellen Lebenswert was auch immer. Alles was man selbst nicht tut wird direkt als unsinnig angesehen und gehört gefälligst weg. Man stützt sich auf die Wissenschaft, was an sich ja auch korrekt ist....aber der Mensch ist halt keine Maschine sondern ein Lebewesen mit einer individuellen Denkweise. Und die erfordert es halt oft, dass man von wissenschaftlichen Ideallösungen abweicht und das können sehr viele von denen die in irgend einer Art fordern einfach nicht akzeptieren.

Ich behaupte kein Skigast hätte was dagegen, wenn ein Skigebiet etwas dafür tut, dass es möglichst umweltfreundlich wirtschaftet. Ich hab z.B. kein Problem damit wenn der Lift mit Solarstrom läuft oder der Pistenbully Biodiesel statt normalen tankt, sehr wohl aber wenn man mir mein Hobby einfach nehmen wollen würde. Man könnte so oft an so vielen Stellen angreifen wo es keinen stört, stattdessen kommt man immer direkt mit der Keule. Zumindest nehme ich das so war und eigentlich jeder mit dem ich mal so quatsche äußert immer wieder dieselbe Wahrnehmung. Warum brauchts die Keule, wenn es alternative Möglichkeiten gibt, das schürt so viel Hass. Und den spüren wir ja. Gerade Umweltschützern schlägt ja oft eine Menge Hass entgegen und viel von diesem Hass könnten sie selbst vermeiden. Nicht indem Sie Kompromisse hinsichtlich des Ziels ihrer Forderung eingehen, einfach nur dadurch dass sie mehr Freiheiten lassen würden wie das Individuum ans Ziel kommen darf.

Es wirkt oft so als seien emotionale Werte keine schlagkräftigen Argumente...in meinen Augen sind sie die stärksten überhaupt. Wofür lebe ich denn, wofür schütze ich denn etwas wofür setze ich mich für etwas ein...weil mir etwas daran liegt. Und um auf Hobby zurück zu kommen, jedem liegt halt an etwas anderem etwas.
Für mich wäre die leichteste Lösung, keine Kinder, geringere Weltbevölkerung und damit sind die meisten Probleme gelöst. Damit könnte ich ohne Einschränkungen mein Leben leben wie ich es will. Der Verzicht auf Kinder ist für mich keine Einschränkung. Blöd halt dass andere den sehnlichsten Wunsch haben Kinder zu kriegen und es für sie einen bedeutenden Teil des Lebenswertes ausmacht eine Familie zu gründen. Auch da braucht es wohl alternative Wege und es gibt keine wissenschaftlich fundierte Ideallösung:wink:
Saison 22/23: Skitage 7: 1x Hochgurgl/Obergurgl, 1x Pitztaler Gletscher, 1x Serfaus-Fiss-Ladis, 1x Sölden, 1x Hintertuxer Gletscher, 1x See, 1x Ischgl
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Re: SZ: Warum Ski fahren besser ist als sein Ruf

Beitrag von Tiob »

Wooly hat geschrieben: 23.01.2022 - 16:38 Und ich gebe euch recht, mit nur schwarz weiß kommen wir hier nicht weiter ... nur sollte man seine eigene gefühlte Opferrolle doch immer mal wieder überprüfen .... und nicht gleich durchdrehen wenn Bild & Focus Online Schmähartikel über rudelbumsende Pistenrowdies im Willy-Wahn schreiben ...
Es geht nicht darum in einer Opferrolle zu sein. Fakt ist dass Alpinskifahren seit ein paar Jahren in den Medien als umweltschädlich und nicht mehr zeitgemäß dargestellt wird. Gerade im Zuge des Klimawandels wird das Thema Skifahren im negativen Sinne total emotionalisiert. Das ist mittelfristig problematisch weil es einen negativen Einfluss auf politische Entscheidungen wie Seilbahnförderungen oder Skigebietsverbindungen hat. Und deswegen muss man sich wehren wenn die Berichterstattung sehr negativ ist.
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Re: SZ: Warum Ski fahren besser ist als sein Ruf

Beitrag von Wooly »

Tiob hat geschrieben: 24.01.2022 - 11:05 Es geht nicht darum in einer Opferrolle zu sein. Fakt ist dass Alpinskifahren seit ein paar Jahren in den Medien als umweltschädlich und nicht mehr zeitgemäß dargestellt wird. Gerade im Zuge des Klimawandels wird das Thema Skifahren im negativen Sinne total emotionalisiert. Das ist mittelfristig problematisch weil es einen negativen Einfluss auf politische Entscheidungen wie Seilbahnförderungen oder Skigebietsverbindungen hat. Und deswegen muss man sich wehren wenn die Berichterstattung sehr negativ ist.
Also ,das "DAS SKIFAHREN" in "DEN MEDIEN" so schlecht dargestellt wird kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Was oft kritisiert wird, sind die Auswüchse, die man auch ohne Probleme kritisieren kann wenn man selber ein begeisterter Skifahrer ist ... und wenn man die Dinge etwas differenzierter betrachtet, dann ist man auch selber nicht so hoch emotional, sobald mal jemand Kritik am Sport übt .....

Und natürlich haben negative Auswüchse im Skisport und bei der Erschließung von Skigebieten negative Auswirkungen .... Gott sei Dank, es ware ja auch übel wenn man aus Fehlern nichts lernen würde !!
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Re: SZ: Warum Ski fahren besser ist als sein Ruf

Beitrag von NeusserGletscher »

Tiob hat geschrieben: 24.01.2022 - 11:05 Es geht nicht darum in einer Opferrolle zu sein. Fakt ist dass Alpinskifahren seit ein paar Jahren in den Medien als umweltschädlich und nicht mehr zeitgemäß dargestellt wird.
Das hat sich schon vor Jahrzehnten manifestiert, lange, bevor jemand vom Klimawandel gesprochen hat. Klima ist halt nur noch ein weiterer Vorwand, um die eigene manifestierte Meinung unters Volk zu bringen. Journalisten neigen nun einmal dazu, ihre eigene Weltanschauung zur Sache der Allgemeinheit zu machen. Und gerade die Salon-Linke hat in den letzten Jahren die Masche entwickelt, der Gesellschaft über konstruierte Schuld und Sühne einen regen Ablasshandel in Form von immer neuen Zumutungen abzupressen.
Wooly hat geschrieben: 24.01.2022 - 15:51 Was oft kritisiert wird, sind die Auswüchse, die man auch ohne Probleme kritisieren kann wenn man selber ein begeisterter Skifahrer ist
Diese Auswünchse stellen aber ein Zerrbild des normalen Skisport dar, der mit dem Urlaub von Familien und Sportbegeisterten wenig zu tun hat. Genau wie der Ballermann nicht typisch für "den" Spanienurlaub ist. Aber so arbeiten leider viele Journalisten, vor allem aus dem Boulevardbereich. Extreme Randerscheinungen werden in den Focus gerückt und dabei "übersehen", dass dies halt nicht repräsentativ für die Mehrheit ist. Und irgendwie kennen wir dies ja auch aus den Meldungen zu einem anderem leidigen Thema der letzten zwei Jahre.
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Beitrag von Kapi »

NeusserGletscher hat geschrieben: 24.01.2022 - 19:17Journalisten neigen nun einmal dazu, ihre eigene Weltanschauung zur Sache der Allgemeinheit zu machen.
Ist das so? Du beklagst allenthalben Verallgemeinerung, um umgehend tief in die Verallgemeinerungskiste zu greifen.
NeusserGletscher hat geschrieben: 24.01.2022 - 19:17 Aber so arbeiten leider viele Journalisten, vor allem aus dem Boulevardbereich. Extreme Randerscheinungen werden in den Focus gerückt und dabei "übersehen", dass dies halt nicht repräsentativ für die Mehrheit ist.
Q.E.D. Selektive Wahrnehmung zum Leitmaß einer Kritik zu machen ist beliebt, wird aber dadurch nicht besser oder gar korrekt.

K.
A bisserl woas gehd ollaweil.
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Re: SZ: Warum Ski fahren besser ist als sein Ruf

Beitrag von GIFWilli59 »

Das ist eben dieser Oberlehrer-Stil, den er selbst ja auch schon beklagt hat:
NeusserGletscher hat geschrieben: 23.01.2022 - 08:55 Abetr manche Menschen fühlen sich halt pudelwohl in der Rolle des Oberlehrers, die gehen darin richtig auf. Vor allem, wenn sie sich moralisch auf der richtigen Seite wähnen und dabei schön sich alles so zurecht legen, dass ihr Weltbild in sich stimmig ist (neudeutsch Filterblase).
Dafür, dass das ein Problem ist, ist er selbst ein gutes Beispiel.
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Re: SZ: Warum Ski fahren besser ist als sein Ruf

Beitrag von Wooly »

NeusserGletscher hat geschrieben: 24.01.2022 - 19:17 ... Salon-Linke ....
Nur so aus Interesse, wann bis du geboren? 1895 oder früher ?
NeusserGletscher hat geschrieben: 24.01.2022 - 19:17 Diese Auswünchse stellen aber ein Zerrbild des normalen Skisport dar, der mit dem Urlaub von Familien und Sportbegeisterten wenig zu tun hat. Genau wie der Ballermann nicht typisch für "den" Spanienurlaub ist. Aber so arbeiten leider viele Journalisten, vor allem aus dem Boulevardbereich. Extreme Randerscheinungen werden in den Focus gerückt und dabei "übersehen", dass dies halt nicht repräsentativ für die Mehrheit ist. Und irgendwie kennen wir dies ja auch aus den Meldungen zu einem anderem leidigen Thema der letzten zwei Jahre.
Wenn ich halt "Die Medien" schreibe aber in Wirklichkeit Bild und SuperIllu meine, und mich dann wahrhaftig über die aufrege, das die so böse zu meinem tollen Lieblingshobby sind, ist man kein Freiheitskämpfer sondern jemand ohne jede Medienkompetenz ... und sollte in Threads über Zeitungsmeldungen am besten gar nicht erst mitdiskutieren ... wird nur peinlich ...

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Re: SZ: Warum Ski fahren besser ist als sein Ruf

Beitrag von NeusserGletscher »

Kapi hat geschrieben: 24.01.2022 - 20:56
NeusserGletscher hat geschrieben: 24.01.2022 - 19:17Journalisten neigen nun einmal dazu, ihre eigene Weltanschauung zur Sache der Allgemeinheit zu machen.
Ist das so? Du beklagst allenthalben Verallgemeinerung, um umgehend tief in die Verallgemeinerungskiste zu greifen.
Laut Umfragen lehnt eine deutliche Mehrheit der Deutschen das "Gendern" ab. Ungeachtet dessen beglücken Journalist:innen täglich ihre "Zusehenden", "Zuhörenden" und "Lesenden" mit ihrer Vorstellung davon, wie die deutsche Sprache auszusehen hat. Wer hat ihnen dazu das Mandat gegeben? Niemand, die Sprache gehört allen Menschen, aber sie wollen die Bevölkerung in ihrem Sinn umerziehen und Sprache ist dabei eines ihrer Mittel.

q.e.d.

Randotiz: es machen nicht alle Journalisten mit. Bevor wieder jemand "Verallgemeinerung" schreit.
Wooly hat geschrieben: 24.01.2022 - 21:35 Wenn ich halt "Die Medien" schreibe aber in Wirklichkeit Bild und SuperIllu meine, und mich dann wahrhaftig über die aufrege, das die so böse zu meinem tollen Lieblingshobby sind, ist man kein Freiheitskämpfer sondern jemand ohne jede Medienkompetenz ... und sollte in Threads über Zeitungsmeldungen am besten gar nicht erst mitdiskutieren ... wird nur peinlich ...
Eine schnelle Suche mit den Stichworten "Ischgl" und "Ballerman" reicht, um auch Treffer jenseits von Bild und SuperIllu ans Tageslicht zu fördern, etwa den Tagesspiegel.

So viel zum Thema "Medienkompetenz" und "peinlich".

Ich selbst habe in den letzten Jahren gut ein Dutzend Bücher und Artikel gelesen, die sich mit dem Thema Medien und Journalismus beschäftigen. Bei Bedarf kann ich Dir gerne eine Liste zukommen lassen. Glaubwürdigste Kritiker heutiger Medienschaffender sind ausgerechnet ehmals aktive Journalisten wie Peter Hahne, die dem heutigen Treiben ihrer Kollegen teils nur noch mit Kopfschütteln und fundierter Kritik begegnen.
Was Du selber richtig machst können andere nicht falsch machen
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Re: SZ: Warum Ski fahren besser ist als sein Ruf

Beitrag von Wooly »

NeusserGletscher hat geschrieben: 25.01.2022 - 07:33 Ich selbst habe in den letzten Jahren gut ein Dutzend Bücher und Artikel gelesen, die sich mit dem Thema Medien und Journalismus beschäftigen. Bei Bedarf kann ich Dir gerne eine Liste zukommen lassen. Glaubwürdigste Kritiker heutiger Medienschaffender sind ausgerechnet ehmals aktive Journalisten wie Peter Hahne, die dem heutigen Treiben ihrer Kollegen teils nur noch mit Kopfschütteln und fundierter Kritik begegnen.
Ich glaube, auf Listen von jemanden, der Peter Hahne als "glaubwürdig" und "fundiert" ansieht kann ich getrost verzichten ...
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Re: SZ: Warum Ski fahren besser ist als sein Ruf

Beitrag von talent »

NeusserGletscher hat geschrieben: 25.01.2022 - 07:33 Ich selbst habe in den letzten Jahren gut ein Dutzend Bücher und Artikel gelesen, die sich mit dem Thema Medien und Journalismus beschäftigen. Bei Bedarf kann ich Dir gerne eine Liste zukommen lassen. Glaubwürdigste Kritiker heutiger Medienschaffender sind ausgerechnet ehmals aktive Journalisten wie Peter Hahne, die dem heutigen Treiben ihrer Kollegen teils nur noch mit Kopfschütteln und fundierter Kritik begegnen.
Da heb' ich doch glatt die Hand und bitte um die Liste der 12 Bücher, mit denen du in den letzten Jahren deine Medienkompetenz erweitert hast. Vielleicht finden sich darin ja ein paar Tipps, welche Bücher ich mit größtmöglichem Abstand meiden möchte. Es zeugt jedenfalls nicht von herausragender Medienkompetenz, wenn man diese mit Namen von nach rechts verirrten Ex-Journalisten untermauert, die mit der AfD kokettieren, gegen Flüchtlinge hetzen und eifrig zu Corona und Masken schwurbeln.

Dein "glaubwürdigster Kritiker heutiger Medienschaffender" verdient eine kritische Würdigung, damit geneigte Mitforisten diesen auch einzuordnen wissen. U.a. hat er in den letzten Jahren zahlreiche Werke mit populistischen Buchtiteln wie "Das Maß ist voll", "Schluss mit euren Mogelpackungen", "Nicht auf unsere Kosten", usw. geschaffen. https://www.thalia.de/autor/peter+hahne-421997/

Ich warne gleich mal vor, dass ich von diesen Titeln keinen gelesen habe, auch aufgrund von wenig schmeichelhaften Rezensionen wie diesen: https://www.perlentaucher.de/buch/peter ... ustig.html oder https://www.tagesspiegel.de/kultur/mich ... 07266.html

Im Ernst: Anbei drei medienkompetente Alarmzeichen, die einen ersten Hinweis auf die politische Einordnung von Peter Hahne geben:
  • Peter Hahne ist mit seinen Titeln sogar im Online-Shop des rechtsextremen, verschwörungstheoretischen Kopp-Verlags zu beziehen
  • Peter Hahne ließ sich 2021 von Boris Reitschuster, einem der obersten Schwurbler der sogenannten "Alternativmedien", interviewen
  • Peter Hahne gibt der neurechten "Jungen Freiheit" Interviews mit Zitaten wie "Eigentlich müßte das Volk aufschreien"
Damit wäre alles gesagt, gäbe es nicht ein paar Artikel über Peter Hahne (immerhin war er mal ein bekannter Journalist des ZDF), die es in sich haben:
https://uebermedien.de/41975/von-der-ar ... evoelkern/ (medienkompetenter Hinweis: uebermedien ist eines der anerkanntesten und am meisten zitierten Online-Portale, das sich mit dem deutschen Medienbetrieb beschäftigt)
https://eulemagazin.de/die-rechte-ecke- ... ter-hahne/ (Das eulemagazin ist ungleich weniger bekannt, und in der Definition von NeusserGletscher aufgrund des Genderns vermutlich nicht vertrauenswürdig, hat aber eine gut belegte Auseinandersetzung mit den jüngeren Thesen von Peter Hahne veröffentlicht)

@NeusserGletscher: klare Leseempfehlung dieser Artikel zur Steigerung deiner Medienkompetenz :ja:
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Re: SZ: Warum Ski fahren besser ist als sein Ruf

Beitrag von Tiob »

Wooly hat geschrieben: 24.01.2022 - 15:51 Also ,das "DAS SKIFAHREN" in "DEN MEDIEN" so schlecht dargestellt wird kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Was oft kritisiert wird, sind die Auswüchse, die man auch ohne Probleme kritisieren kann wenn man selber ein begeisterter Skifahrer ist ... und wenn man die Dinge etwas differenzierter betrachtet, dann ist man auch selber nicht so hoch emotional, sobald mal jemand Kritik am Sport übt .....

Und natürlich haben negative Auswüchse im Skisport und bei der Erschließung von Skigebieten negative Auswirkungen .... Gott sei Dank, es ware ja auch übel wenn man aus Fehlern nichts lernen würde !!
Niemand hat etwas gegen differenzierte Berichterstattung. Der Ton und die Richtung den die meiste Hintergrundberichterstattung anschlägt ist aber meistens einseitig negativ. So werden Argumente einseitig dargestellt und vor allem Kritiker wie Carmen de Jong, BUND usw. kommen ohne Gegendarstellung zu Wort. Einmal kurz Google News unter dem Stichwort „Skifahren zeitgemäß“ benutzt spukt unter anderem folgende Artikel aus der letzten Zeit aus:

https://www.deutschlandfunkkultur.de/wi ... m-100.html

https://www.br.de/nachrichten/bayern/sc ... rt,SuOUWAW

https://www.welt.de/kultur/plus23636524 ... ports.html

https://www.br.de/nachrichten/wirtschaf ... en,SrHl57t

https://www.woz.ch/-1b77

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Re: SZ: Warum Ski fahren besser ist als sein Ruf

Beitrag von Jan Tenner »

Wie süß! Und wenn du bei Google News nach Stichwörtern wie "Gentrifizierung" oder "Wohnungsbau ausreichend" suchst, dann erwartest du auch, dass da ganz viele Artikel kommen, in denen der Sachverhalt zu den jeweiligen Stichwörtern schön positiv dargestellt wird? Das ist ja wirklich sehr manipulativ von den Nachrichtenmagazinen, dass sie nur einseitig über die Missstände in den Bereichen berichten... :wink:
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Re: SZ: Warum Ski fahren besser ist als sein Ruf

Beitrag von kaldini »

irgendwie sind die Skigebiete bzw. ihre Art zu arbeiten daran auch nicht ganz unschuldig. Warum man immer noch neue (Wald)Pisten oder bestehende extrem verbreitern muss (damit dann aus dem Schlepplift eine 6- oder 8KSB werde kann) verstehe ich auch nicht mehr. Oder die "Meteoriteneinschläge (=Schneiteiche) an prominenten Stellen (der am Hochzeiger wird sogar als Landschaftsteich bezeichnet), dieses immer mehr bauen und zubauen passt halt nicht unbedingt mehr in unsere Zeit. In der Werbung wird dann mit Natur, Ruhe und Platz geworben, die Realität sieht halt anders aus.
Und dann noch das unbedingt Anfang Dezember aufmachen müssen, also im November sobald es geht beschneien. Da kommen dann halt die weissen Bänder in brauner Natur raus - das hat auch nix mehr mit dem Nautridyll aus der Werbung zu tun).

Nicht falsch verstehen, einerseits fahr ich auch gerne und oft Ski, aber ob die ganzen Auswüchse so sein müssen frage ich mich auch schon.
Andererseits natürlich gilt das auch anderswo, warum z.B. das Riedberger Horn nicht bebaut werden darf aber München den 3.IKEA bekommen hat, hat sich mir auch nicht erschlossen...
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Re: SZ: Warum Ski fahren besser ist als sein Ruf

Beitrag von Wooly »

Tiob hat geschrieben: 25.01.2022 - 11:05 Der Ton und die Richtung den die meiste Hintergrundberichterstattung anschlägt ist aber meistens einseitig negativ.
Für deine geschundene Skifahrerseele wäre es wahrscheinlich am besten, nur noch den ADAC Skiatlas zu lesen ... besser kommt das Skifahren nirgends weg ;-)

Spaß beiseite, versuch einfach mal aus deiner Ecke herauszukommen ... es verkauft ja niemand unter der Hand Skipässe auf dem Bahnhofsklo, und Talabfahrten werden auch noch nicht mit Freiheitsentzug bestraft ... es bringt nichts, sich persönlich angegriffen zu fühlen, nur weil jemand (oft gerechtfertigt) Teilaspekte einer Massensportart kritisch hinterfragt. Der Skisport ist in Europa immer noch eine massive Größe, und wird es auch noch lange sein. Aber er tut halt gut daran sich an neue Gegebenheiten anzupassen. Ein Ski-Karussell wie Ischgl hat auch nicht mehr viel mit den Skigebieten zu tun, in denen ich in den 70ern angefangen habe Ski zu fahren.
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Re: SZ: Warum Ski fahren besser ist als sein Ruf

Beitrag von Pancho »

Und dann wäre noch das Thema Umgang mit Medien für Skigebiete…
…ich zitiere mal aus einer der Quellen von Tiob.
Drehgenehmigung verweigert
Doch als wir dem Liftbetreiber, der Brauneck- und Wallbergbahnen GmbH, schildern, wen wir als Gesprächsgast dabeihaben werden, wird uns die Drehgenehmigung rundheraus verweigert. Unter diesen Umständen, erklärt man uns, seien Dreharbeiten leider nicht möglich. Wir könnten jedoch gerne wiederkommen, wenn wir etwas zeigen wollten, was den Skibetrieb in ein besseres Licht rücke.
https://www.br.de/nachrichten/bayern/sc ... rt,SuOUWAW

Ohne Worte…

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