Diese Grafik gibt es schon länger in der FAZ, schaue ich mir auch gerne an, weil sie so simpel und auf den ersten Blick verständlich ist.
Wenn man immer wieder mal auf diese Grafik schaut, versteht man auch, warum die Energiewende aktuell leider immer noch in weiter Ferne ist (zumindest im Winterhalbjahr).
Sind im Sommer bzw. zwischen April und September bei sonnigem und windreichen Wetter oft sehr hohe Prozentwerte bei Solar und Windkraft zu sehen, so wandelt sich das Bild ab Oktober deutlich bis schließlich ab November oft Werte wie oben angezeigt auftauchen. Sonne liegt aktuell oft zwischen 1% und 4%, Wind zwischen 5% und 20%, manchmal bei starkem Wind auch mehr. Aber absolut dominant sind die fossilen Stromerzeuger in den Wintermonaten. Kohle liegt oft über 40%, Gas bei 10% bis 20% und Kernkraft konstant bei 6% - 7%. Hätten wir die Kernkraft nicht mehr würde diese Werte noch anderweitig (meist fossil) kompensiert werden müssen.
D. h. im Winterhalbjahr wäre es in DE aktuell zappenduster, wenn wir nicht in großem Maße auf die fossilen Brennstoffe zurückgreifen könnten und das wird sich auch in den nächsten 15-25 Jahre nur langsam ändern. Denn auch mit 5 Mal soviel Solaranlagen und Windkraftanlagen wie aktuell wäre nicht viel gewonnen, wenn im Winter die Sonne nicht scheint und der Wind nicht weht...
Eine Lösung des Problems wird in Zukunft nur durch riesige Energiespeicher gehen (Akkus, Wassersttoff etc.) sowie einem Strommix aus verschiedenen Grund- und Spitzenlast-Energiequellen. Nur mir Wind und Sonne werden wir unser Land aber auch mit Speichern in Zukunft nicht stabil mit Strom versorgen können.