Bei Stromkrise im kommender Winter: Stillegung für Saunas und Seilbahnen?

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baeckerbursch
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Re: Bei Stromkrise im kommender Winter: Stillegung für Saunas und Seilbahnen?

Beitrag von baeckerbursch »

West / Ost Anlage. Darfst den tiefen Sonnenstand und ggf Schnee auf den Paneelen nicht vergessen.

j-d-s
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Re: Bei Stromkrise im kommender Winter: Stillegung für Saunas und Seilbahnen?

Beitrag von j-d-s »

gernot hat geschrieben: 10.08.2022 - 03:01 Wird ein spannender Herbst bzw. Winter werden

https://www.heise.de/tp/features/Krisen ... 05304.html

Werde wahrscheinlich meine PV Anlage früher als geplant realisieren.
Wollte eigentlich auf Markteinführung Tandemzellen mit entsprechend höheren Wirkungsgrad warten...
Das ist ja mal ein reißerischer Artikel, würde mich nicht wundern wenn es sich bei dem Autor um einen Anti-Atomkraft-Aktivisten handelt (seine Artikel - https://www.heise.de/tp/autoren/Ralf-St ... 58975.html - sind jedenfalls seit einiger Zeit oftmals einseitig gegen Atomkraft, ohne jegliche Erwähnung anderer Standpunkte... übrigens verweist dieser Herr häufig auf seine eigenen Artikel als "Belege" für seine Behauptungen, und er behauptet auch seit Jahren, dass in F ein Blackout droht, oder man "knapp daran vorbeischrammt" https://www.heise.de/tp/features/Alle-J ... 73544.html - seltsamerweise trat der aber bisher nie ein, wenns so knapp wäre wie dieser Herr behauptet, hätte das ja mal passieren müssen, angeblich mussten Franzosen auch schon öfters frieren wegen "drohender Blackouts" https://www.heise.de/tp/news/Atom-Frank ... 90955.html).

Diese Person ist also jemand, der öfters mal Fake News verbreitet, daher hier mal die Korrekturen des zuerst verlinkten Artikels:

-Es gibt keinen Kristenstab wegen irgendetwas im Zusammenhang mit der Atomkraft, sondern wegen einer Dürre (ein Problem, das sich wohl kaum in den Winter fortsetzen wird)
-Atomkraftwerke "verbrauchen" (wie übrigens nahezu alle anderen Anwendungen auch) kein Wasser und können daher unmöglich die Wasserversorgung beeinträchtigen (Wasser kann man nicht verbrauchen - außer bspw. durch Elektrolyse - sondern nur gebrauchen. In der Schule lernt man das, nennt sich "Wasserkreislauf")
-Dass die zwölf "Uraltmeiler" (eine an sich schon reißerische Wortwahl, genauso wie "Atomdesaster") bis zum Winter nicht repariert werden könnten, ist schlichtweg unwahr. Das geht in 6 Monaten, allerdings ist das gar nicht unbedingt notwendig (die restlichen 44 Reaktoren erzeugen alleine auch genug Strom, auch im Winter)
-Es wird negativ ausgelegt, dass F Solarstrom aus D importiert, wenn der (wie jetzt, im Sommer) in großen Mengen verfügbar ist und man deshalb die Leistung von Reaktoren reduziert (sonst müsste man übrigens den Solarstrom abkoppeln, weil man im Stromnetz auch nicht zu viel Strom einspeisen darf, dann würde es asynchron und somit ausfallen)
-Das mit dem "am Gastropf Europas" fand ich amüsant... D, Ö und I hängen am Gastropf Russlands bei deutlich höherem Verbrauch als F, das bisher nur 17% des Gases aus Russland bezog, und im Gegensatz zu D große LNG-Terminals hat (Deutschland bisher: Null)
-Die Beschwerden über Fischkadaver wegen zu warmen Kühlwassers sind in Anbetracht dessen, dass Strom in F dadurch mit weniger als 30% des Co2-Ausstoßes pro GWh verglichen mit D erzeugt, fragwürdig, wenn man Co2 für die Klimaerwärmung verantwortlich macht...
-Der Vorschlag, statt Atomkraft auf Solar und Wind zu setzen wurde zum Glück nicht umgesetzt, denn Solar und Wind sind gerade im Winter das exakte Gegenteil von Versorgungssicherheit
molotov
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Re: Bei Stromkrise im kommender Winter: Stillegung für Saunas und Seilbahnen?

Beitrag von molotov »

Sagen wir es mal vorsichtig, die Wahrheit liegt irgendwo in der Mitte, wenn die Franzosen aber Reaktoren abschalten und die Strompreise auf ungekannte Höhe klettern ist das Problem schon nicht ganz klein.
Und als Teil der Dürrekrise verschärft sich halt auch die Atomkraftkrise wenn man nur noch mit völlig überhitzten Flüssen den Betrieb aufrecht erhalten kann.
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j-d-s
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Re: Bei Stromkrise im kommender Winter: Stillegung für Saunas und Seilbahnen?

Beitrag von j-d-s »

Nur dass Futures keine Strompreise sind, sondern Börsenspekulationen. Damit was Verbraucher und Unternehmen am Ende zahlen, hat das kaum was zu tun, vor allem wenn, wie ich erwähnt hatte, der Großteil des Stromes ohnehin von staatlichen Unternehmen erzeugt wird, die dann eben regulierte Preise verlangen und keine Börsenspekulantenpreise. Würden sie Börsenspekulantenpreise verlangen, gäbts doch grade in F sofort Streiks und Demonstrationen, sowas lassen die Franzosen sich nicht bieten.

Das mit den "überhitzten" Flüssen ist eher ein "Umweltproblem" als ein technisches, dem Reaktor macht es wenig aus wenn er 40 Grad warmes Kühlwasser nutzt, es ist aber aus Umweltschutzgründen nicht zulässig, Wasser über einer bestimmten Temperatur dem Fluss wieder zuzuleiten.

Allerdings ist das eher ein Pseudoproblem, denn wenn man sich die Statistiken anschaut, fällt schnell auf, dass zur Zeit wegen des sonnigen Wetters so viel Solarstrom erzeugt wird, dass man die Atomkraftwerke gar nicht mit hoher Leistung betreiben muss.
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Re: Bei Stromkrise im kommender Winter: Stillegung für Saunas und Seilbahnen?

Beitrag von molotov »

j-d-s hat geschrieben: 10.08.2022 - 14:21 Nur dass Futures keine Strompreise sind, sondern Börsenspekulationen. Damit was Verbraucher und Unternehmen am Ende zahlen, hat das kaum was zu tun, vor allem wenn, wie ich erwähnt hatte, der Großteil des Stromes ohnehin von staatlichen Unternehmen erzeugt wird, die dann eben regulierte Preise verlangen und keine Börsenspekulantenpreise. Würden sie Börsenspekulantenpreise verlangen, gäbts doch grade in F sofort Streiks und Demonstrationen, sowas lassen die Franzosen sich nicht bieten.

Das mit den "überhitzten" Flüssen ist eher ein "Umweltproblem" als ein technisches, dem Reaktor macht es wenig aus wenn er 40 Grad warmes Kühlwasser nutzt, es ist aber aus Umweltschutzgründen nicht zulässig, Wasser über einer bestimmten Temperatur dem Fluss wieder zuzuleiten.

Allerdings ist das eher ein Pseudoproblem, denn wenn man sich die Statistiken anschaut, fällt schnell auf, dass zur Zeit wegen des sonnigen Wetters so viel Solarstrom erzeugt wird, dass man die Atomkraftwerke gar nicht mit hoher Leistung betreiben muss.
Genau deswegen wird EDF verstaatlicht... Weil sie eben selbst nicht mehr genug Strom herstellen, sondern im Ausland kaufen müssen! Die Strompreise sind keine reine Theorie und Spekulation, das schlägt eben unmittelbar auf die Verbraucher ob privat oder Industrie durch.
Dass weniger Strom am Markt ist, führt zu den Preisen die wir jetzt haben, Vergleiche einfach mal Day-Ahead Preise für dieses Jahr und letztes Jahr an nem sonnigen Tag...
Klar kann man alle Umweltprobleme ausklammern, aber dann ist selbst Tschernobyl und Fukushima nur ein Umweltproblem und kein technisches Problem.
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Re: Bei Stromkrise im kommender Winter: Stillegung für Saunas und Seilbahnen?

Beitrag von Wurzelsepp »

Ich begreife nicht, warum man es nicht schafft, mit der Abwärme von AKWs etwas Schlaueres anzufangen, als Flüsse damit zu heizen. Es gibt ganz viele Industrien und Haushalte, die die Wärme (zB in Form von Fernwärme) durchaus brauchen könnten und sogar bereit wären, dafür etwas zu zahlen, aber stattdessen wird die Wärme sinnlos "veschwendet".
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Kris
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Re: Bei Stromkrise im kommender Winter: Stillegung für Saunas und Seilbahnen?

Beitrag von Kris »

Die Idee mit einem Pumspeicherkraftwerk hast du doch wohl hoffentlich schon durchgerechnet? Das ist doch eine tolle Chance. Zuerst mal ideel, und irgendwann doch auch real?

Sofern die 600 Meter zwischen den zwei vorzusehenden Becken praktisch machbar sind, so müsstest Du bereits jetzt einen Antrag auf "Zwei Stück Wasserteich zur artgerechten Stärkung der Milch- und Fleischwirtschaft mit Fassungsvermögen von je 2000m^3 und nachhaltig rezirkulierendem Wasser" einreichen.
2000m3 entsprechen etwa einem 50m Schwimmbecken.

E= m*g*h= 2.000.000kg*9.81m/s^2*200m= 3924000000 Ws = 1090kWh
Sagen wir bei 90% Wirkungsgrad ergeben sich etwa 1MWh für einmal oberen Kuherfrischungsteich ablassen bei derzeitigem Merit-Order Spekulationspreis: 400€.

Sofern es der Wirkungsgrad hergibt, pumpst Du rauf wenn Strom billig ist, generierst Strom, wenn dieser teuer ist (**)

Peak= Base * 1,5 so ganz grob.

Gelingt je Tag ein Zyklus (Nachts pumpen, Tagsüber generieren), so wären das dzt. 200€ Gewinn pro Tag. Stimmt das so? Erscheint mir etwas wenig.
Oder, noch zielorientierter: Kaufst günstige Futures zum raufpumpen, und verkaufst möglichst zeitnah teure zum Strom einspeisen.

Abziehen musst Du vom Gewinn jedoch unbedingt die Jahresnettomieten für Journalisten diverser Medienhäuser. Denn sollte der Preis für das MWh wider auf 50€ fallen, lohnt das ganze nicht mehr. Alarmstufe rot.
Daher wirst Du aktiv Medien mitgestalten, das ist ein ganz normaler Prozess:
DerStandard "Weshalb der aktuelle Strompreis von 400€/MWh gut für uns alle ist", Bauernzeitung: "Viehwirtschaft durch mitdenkende Wasserteiche weiter begünstigt dank angemessen gutem Strompreis",
Handelsblatt "Interessante Partizipationsmöglichkeiten für Händler an sich nachhaltig positiv entwickelnden Terminmärkten für Strom"
ORF "Grüner Strom muss seinen Preis haben".
Konenzeitung: "Billigstrom will keiner mehr. Weg mit dem Plempel. Ja zu gutem Heimatstrom"


(*) Politisch empfohlener Antragsinhalt für paritätisch agierende Beamte unter einer Grün-Schwarzen Landesregierung.
(**) Vorausgesetzt, dass die Marktspanne nicht von schlaueren Zwischenhändlern zunichte gemacht wird, Du die netten Preise also gar nicht realisieren kannst, weil das andere netterwesie für Dich abschöpfen, zB dein heimatlicher Stromversorger...
Zuletzt geändert von Kris am 10.08.2022 - 19:05, insgesamt 2-mal geändert.
>> Die unaufhaltsame Industrialisierung des Skiraums führt zu Banalisierung und somit zum Verlust der magischen Skisportfreude<<
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Re: Bei Stromkrise im kommender Winter: Stillegung für Saunas und Seilbahnen?

Beitrag von skifam »

Man bloss nicht so detatliert....machst die ganze schöne heile Gutwelt kaputt, die uns alle so schön abzockt.
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2019/20 mir war 7 bis 15Tage danach ziemlich coronerich...: :naja: WolkensteinSelva,Val diFassa, Arabba, Corvara, St.Christina, FlimsLaaxFalera, Klinovec, Stubaital
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Re: Bei Stromkrise im kommender Winter: Stillegung für Saunas und Seilbahnen?

Beitrag von skifam »

Molotow....:
"
Genau deswegen wird EDF verstaatlicht...
Klar kann man alle Umweltprobleme ausklammern, aber dann ist selbst Tschernobyl und Fukushima nur ein Umweltproblem und kein technisches Problem."


Tjaja

nomen est omen.
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Re: Bei Stromkrise im kommender Winter: Stillegung für Saunas und Seilbahnen?

Beitrag von kaldini »

Wurzelsepp hat geschrieben: 10.08.2022 - 16:44 Ich begreife nicht, warum man es nicht schafft, mit der Abwärme von AKWs etwas Schlaueres anzufangen, als Flüsse damit zu heizen. Es gibt ganz viele Industrien und Haushalte, die die Wärme (zB in Form von Fernwärme) durchaus brauchen könnten und sogar bereit wären, dafür etwas zu zahlen, aber stattdessen wird die Wärme sinnlos "veschwendet".
Fernwärmeleitungen sind zum einen teuer zu verlegen und zum anderen ist die Reichweite begrenzt. Und irgendwie gibt es in der direkten Umgebung zu den AKW nicht genügend leicht anbindbare Gebäude.
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Re: Bei Stromkrise im kommender Winter: Stillegung für Saunas und Seilbahnen?

Beitrag von Tyrolens »

Kris hat geschrieben: 10.08.2022 - 16:51
E= m*g*h= 2.000.000kg*9.81m/s^2*200m= 3924000000 Ws = 1090kWh
Warum rechnest du mit 200 m und nicht mit 600 m? Und warum in Schwimmbädern und nicht in Teichen? Der neue Beschneiungsteich am Glungezer hat zb 45.000 m³.

Also 45.000.000 kg * 9,81 m/s^2 + 600 = 2,65 * 10^11 Ws = 73.575 kWh.

So weit richtig gerechnet?


Sieht dann schon ein wenig anders aus, finde ich.
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Kris
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Re: Bei Stromkrise im kommender Winter: Stillegung für Saunas und Seilbahnen?

Beitrag von Kris »

Tyrolens hat geschrieben: 10.08.2022 - 19:10 Warum rechnest du mit 200 m und nicht mit 600 m?
In Deinem Ursprungspost erwähnst Du einen Acker auf 800m Seehöhe, den anderen auf 600m....
Tyrolens hat geschrieben: 10.08.2022 - 19:10 Und warum in Schwimmbädern und nicht in Teichen?
Weil es m.M.n. anschaulicher ist, in Schwimmbadäquivalenten zu rechnen, als in Schneiteichäquivalenten, denn von letzteren gibt es ja zig Grössen...

Tyrolens hat geschrieben: 10.08.2022 - 19:10 Der neue Beschneiungsteich am Glungezer hat zb 45.000 m³.
Das wären etwa 22 Schwimmbadäquivalente (Olympiabecken).

Tyrolens hat geschrieben: 10.08.2022 - 19:10 Also 45.000.000 kg * 9,81 m/s^2 + 600 = 2,65 * 10^11 Ws = 73.575 kWh.

So weit richtig gerechnet?
Mit Deinen Annahmen könnte das in etwa stimmen. Sofern Du tatsächlich 600hm zwischen Deinen zwei Gründen hast.
Tyrolens hat geschrieben: 10.08.2022 - 19:10 Sieht dann schon ein wenig anders aus, finde ich.
Durchaus. Allerdings ist der Speicherteich am Glungezer tatsächlich ein ziemlich großes und tiefes Trumm. Weiß nicht ob, der noch als Wasserstelle für Weidevieh durchgehen würde im Antrag.
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Re: Bei Stromkrise im kommender Winter: Stillegung für Saunas und Seilbahnen?

Beitrag von Tyrolens »

Ahhh, die 200 m stimmen natürlich.

Aber warum so polemisch?



Mit Deiner Kalkulation lägen wir damit noch immer bei 1,6 Mio Jahresumsatz und so übel finde ich das nicht.
Vielleicht sind wir auch nur sehr verwöhnt. Schau dir mal die ganzen Kleinkraftwerke bei uns im Alpenraum an.
Die sind auch nicht dazu da, Millionär zu werden. ;)

Denkst Du nicht, dass sich solche Projekte in Zukunft genehmigen lassen werden? 15 ha Freiflächen Photovoltaik zb? Bringen ca. 15 MWh Strom. Das Dorf hat 1.600 Einwohner, Ich denke, da könnten wir nicht nur unser Dorf, sondern auch die zwei Nachbardörfer mit versorgen.
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Re: Bei Stromkrise im kommender Winter: Stillegung für Saunas und Seilbahnen?

Beitrag von Stäntn »

https://www.krone.at/2781354
„Ich liebe Skifahren! Jeden Winter bin ich auf- und abseits der Pisten unterwegs und in Zeiten wie diesen auch gerne bereit, etwas mehr dafür zu zahlen.“
Ich denke, das können wir im Forum so unterschreiben :D
„Die Salzburger Skigebiete haben sich zusammen getan und mit ihren Energieproduzenten verhandelt. Sie bekommen die Megawattstunde im kommenden Winter um 140 Euro“
Spannend. Mal sehen was sich noch so tut, oder ob hier wirklich am Ende extreme Qualitätsunterschiede erscheinen weil manche Regionen besser und mehr technischen Schnee erzeugen können als andere...
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Re: Bei Stromkrise im kommender Winter: Stillegung für Saunas und Seilbahnen?

Beitrag von gernot »

baeckerbursch hat geschrieben: 10.08.2022 - 07:45 Eine PV bringt erstmal nix zum Selbstversorgung. Da brauchst dann eine Batterie mit Notstromversorgung. Können nicht alle.

Und wenn du im Alpenraum bist ist mit PV im Winter eh nicht soooooo viel zu machen.

Hatte z.b. Im Juli 2600kw Ertrag, im Januar gerade 100, im Feb 500.
Autarkie ist mir wurscht bzw. würd ich dann im Fall der Fälle "Bastellösung" bauen.
Die paar Watt für Kühlschrank und ein paar LED Lampen bringt man schon "irgendwie" zusammen
Akkulösung mMn viel zu teuer da warte ich auf Lösungen a la polyjoule.com
Viel interessanter derzeit Einspeisen z.B. ÖMAG zahlt derzeit 30cent/kwh und wird weiter steigen.
Da amortisiert sich Anlage innerhalb weniger Monate.
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Re: Bei Stromkrise im kommender Winter: Stillegung für Saunas und Seilbahnen?

Beitrag von gernot »

Finsteraarhorn hat geschrieben: 10.08.2022 - 06:46
gernot hat geschrieben: 10.08.2022 - 03:01 Wird ein spannender Herbst bzw. Winter werden

https://www.heise.de/tp/features/Krisen ... 05304.html

Werde wahrscheinlich meine PV Anlage früher als geplant realisieren.
Wollte eigentlich auf Markteinführung Tandemzellen mit entsprechend höheren Wirkungsgrad warten...
Eine PV Anlage ist immer eine gute idee. Aber du willst die jetzt noch für den Winter haben? Zumindest in der Schweiz wäre das kaum noch realistisch. Abgesehen von den übervollen Auftragsbüchern und dem Fachkräftemangel sind Lieferfristen teils sehr lang und nicht selten unklar.
Wenn man die Montage selbst macht und "nur" die Abnahme bzw. Inbetriebnahme durch Elektriker dann durchaus realistisch!
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Re: Bei Stromkrise im kommender Winter: Stillegung für Saunas und Seilbahnen?

Beitrag von Wurzelsepp »

kaldini hat geschrieben: 10.08.2022 - 18:48
Wurzelsepp hat geschrieben: 10.08.2022 - 16:44 Ich begreife nicht, warum man es nicht schafft, mit der Abwärme von AKWs etwas Schlaueres anzufangen, als Flüsse damit zu heizen. Es gibt ganz viele Industrien und Haushalte, die die Wärme (zB in Form von Fernwärme) durchaus brauchen könnten und sogar bereit wären, dafür etwas zu zahlen, aber stattdessen wird die Wärme sinnlos "veschwendet".
Fernwärmeleitungen sind zum einen teuer zu verlegen und zum anderen ist die Reichweite begrenzt. Und irgendwie gibt es in der direkten Umgebung zu den AKW nicht genügend leicht anbindbare Gebäude.
Klar, aber als Beispiel das "berühmteste" AKW der Schweiz: Gösgen, gelegen im Mittelland zwischen Olten und Aarau: Im Umkreis von 4km ums AKW hast du da wohl um die 10'000 Einwohner (Schönenwerd, Däniken, Dulliken, Gösgen), nimmst du noch 2km dazu, so ist auch Olten (mit den SBB-Werken) dabei... im Umkreis von 10km um das AKW dürften gegen 100'000 Einwohner (inkl Ballungsgebiebeten wie Olten, Aarau und Oftringen/Zofingen) leben und so eine Distanz scheint mir nicht unrealistisch für Fernwärme zu sein. Natürlich kostet das Netz einiges und unterwegs geht auch Wärme verloren... aber hätte man das gleich beim Bau ende 70er Jahre mitgebaut, so würde es sich sicher rentieren... aber eben, nicht passiert und jetzt ist es wohl zu kompliziert und zu spät.

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Re: Bei Stromkrise im kommender Winter: Stillegung für Saunas und Seilbahnen?

Beitrag von Neandertaler »

j-d-s hat geschrieben: 10.08.2022 - 14:21 ...
Bitte bei der Steckdose bleiben.

Dieser Post zeigt wieder auf, weit es möglich ist, den größten Quatsch in der Welt zu verbreiten.

Bei überhitzten Flüssen und Meeren hauen wir uns einen ganz großen Keil in unser Nahrungskette. Schon drüber nachgedacht?

Aber höchstwahrscheinlich kommt jetzt hier, daß man mit Strom aus dem Atomkraftwerk die Flüsse herunter kühlen kann, quasi eine Klimaanlage für Fische.

Wann wird es auch dir klar, das laut der geltenden Lehre der Physik Energie nicht verloren geht sondern nur in einer anderen Form wieder auftaucht? Aus diesem Grund hat Mutter Natur die Energie, die die physikalischen Prozess der Sonne der Erde zu führen, im Erdreich gespeichert. Verschwunden sind hier ganze Wälder mit Tieren und mehr in Form von Kohle und Erdöl. Hier was zum nachlesen: https://www.welt.de/wissenschaft/articl ... bgibt.html , https://www.lernhelfer.de/schuelerlexik ... n-koerpern (hier wird kurz erklärt, wie die Sache mit der Lageenergie so funktioniert, also die Grundlage vom Schisport) , https://gamingsym.in/gr/eine-beunruhige ... schaftler/ .
Die Urkraft der nuklearen Physik, also alles rund um die Atombombe und den Kernkraftwerken, ist auch so gespeichert, das sie sich nicht auf die Entwicklung des Lebens und der Zivilisation ausgewirkt hat. Es gab einfach bis ins Jahre 1945 nicht die Möglichkeit, mittels Reaktion von einzelnen Atom ganze Städte auszulöschen oder den elektrischen Antrieb genau dieser mit der gleichen Technologie zu betreiben. Mit dieser nuklearen Physik wird Energie aus dem Boden gekratzt, die beim Urknall übrig war. Und dieses auch bleiben sollte. Obwohl, die Sache mit dem Universum und der nuklearen Physik ist in Energiefragen für uns ungreifbar, mit den Zahlen die wir kennen nicht messbar, die Sterne, die mit diesen Prozessen ihr Licht und die Wärme ausstrahlen nicht einmal zu Ende gezählt. Da macht die atomare Energieversorgung in Frankreich eigentlich nichts aus......
Neu: Aus- und Weiterbildung zur Glühbirne. Man hat die Erleuchtung und kann dann alles mit Fassung ertragen!

Grüße aus Rockcity
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Re: Bei Stromkrise im kommender Winter: Stillegung für Saunas und Seilbahnen?

Beitrag von Neandertaler »

j-d-s hat geschrieben: 10.08.2022 - 14:21 ...
Bitte bei der Steckdose bleiben.

Dieser Post zeigt wieder auf, weit es möglich ist, den größten Quatsch in der Welt zu verbreiten.

Bei überhitzten Flüssen und Meeren hauen wir uns einen ganz großen Keil in unser Nahrungskette. Schon drüber nachgedacht?

Aber höchstwahrscheinlich kommt jetzt hier, daß man mit Strom aus dem Atomkraftwerk die Flüsse herunter kühlen kann, quasi eine Klimaanlage für Fische.

Wann wird es auch dir klar, das laut der geltenden Lehre der Physik Energie nicht verloren geht sondern nur in einer anderen Form wieder auftaucht? Aus diesem Grund hat Mutter Natur die Energie, die die physikalischen Prozess der Sonne der Erde zu führen, im Erdreich gespeichert. Verschwunden sind hier ganze Wälder mit Tieren und mehr in Form von Kohle und Erdöl. Hier was zum nachlesen: https://www.welt.de/wissenschaft/articl ... bgibt.html , https://www.lernhelfer.de/schuelerlexik ... n-koerpern (hier wird kurz erklärt, wie die Sache mit der Lageenergie so funktioniert, also die Grundlage vom Schisport) , https://gamingsym.in/gr/eine-beunruhige ... schaftler/ .
Die Urkraft der nuklearen Physik, also alles rund um die Atombombe und den Kernkraftwerken, ist auch so gespeichert, das sie sich nicht auf die Entwicklung des Lebens und der Zivilisation ausgewirkt hat. Es gab einfach bis ins Jahre 1945 nicht die Möglichkeit, mittels Reaktion von einzelnen Atom ganze Städte auszulöschen oder den elektrischen Antrieb genau dieser mit der gleichen Technologie zu betreiben. Mit dieser nuklearen Physik wird Energie aus dem Boden gekratzt, die beim Urknall übrig war. Und dieses auch bleiben sollte. Obwohl, die Sache mit dem Universum und der nuklearen Physik ist in Energiefragen für uns ungreifbar, mit den Zahlen die wir kennen nicht messbar, die Sterne, die mit diesen Prozessen ihr Licht und die Wärme ausstrahlen nicht einmal zu Ende gezählt. Da macht die atomare Energieversorgung in Frankreich eigentlich nichts aus......
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Re: Bei Stromkrise im kommender Winter: Stillegung für Saunas und Seilbahnen?

Beitrag von MarcoS_Skiing »

Aiaiai, dieser Thread ist wirklich ausgeartet :lach:
Ging eigentlich immernoch nur noch darum, ob wir diesen Winter Skifahren können oder nicht :D
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Re: Bei Stromkrise im kommender Winter: Stillegung für Saunas und Seilbahnen?

Beitrag von NeusserGletscher »

Neandertaler hat geschrieben: 11.08.2022 - 14:23 Bei überhitzten Flüssen und Meeren hauen wir uns einen ganz großen Keil in unser Nahrungskette. Schon drüber nachgedacht?

Aber höchstwahrscheinlich kommt jetzt hier, daß man mit Strom aus dem Atomkraftwerk die Flüsse herunter kühlen kann, quasi eine Klimaanlage für Fische.
Auch auf die Gefahr, dass ich mich wiederhole. Die Kühltürme von AKW dienen weniger der Betriebssicherheit als der Schonung der Gewässer. Es gilt halt, genehmigungsrechtliche Vorschriften zu beachten. Diese betreffen sowohl die erlaubte Wassermenge bei der Entnahme als auch die Temperatur des Kühlwassers und des Flusses bei der Wiedereinleitung. Größere Kühltürme haben auch eine größere Kühlleistung. Aber wenn der Fluss schon von sich aus zu warm ist, hilft am Ende auch der Kühlturm nicht mehr viel. Ganz ohne Kühltürme kommt man aus, wenn man das AKW ans Meer baut. Dann kann man die Erwärmung vernachlässigen. Und selbst im staubtrockenen Südafrika hat man ein Kohlekrafwerk gebaut, das mit einer reinen Trockenkühlung betrieben wird.

DW: Wie kühlen heiße Länder ihre Kernkraftwerke?

Heise: Kohlekraftwerk Medupi mit Trockenkühlung
Neandertaler hat geschrieben: 11.08.2022 - 14:23 Dieser Post zeigt wieder auf, weit es möglich ist, den größten Quatsch in der Welt zu verbreiten.
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Re: Bei Stromkrise im kommender Winter: Stillegung für Saunas und Seilbahnen?

Beitrag von Neandertaler »

Das ist richtig. Kühltürme dienen zum Kühlen. Nur habe ich darüber gar nicht geschrieben. Über eine große Oberfläche kann viel Wärme abgegeben oder aufgenommen werden. Deswegen wird das Wasser in diesen Türmen auch fein zerstäubt damit die Temperatur des Wassers sinkt. Oder bei der Feuerwehr fein zerstäubt damit viel Wärme aufgenommen werden kann. Das mit der Oberfläche ist auch der Grund warum Motoren Kühlrippen haben. Alles richtig. Nur das Problem mit der Abwärme bleibt mit der jetzigen technischen Ausstattung bestehen. Es wären also mehrere Milliarden in Europa zu investieren um hier Abhilfe zu schaffen. Hier stellt sich bei mir persönlich die Frage, ob dieses bei Kraftwerken, die teilweise über 40 Jahre in Betrieb sind, dies noch einen Sinn macht oder ob wir nicht gleich danach schauen, diese Milliarden in neue und nachhaltige Energieversorgung investieren ohne weiter den Energiehaushalt unseres Planeten aus dem Takt bringen.

Grundthema in dem Teil, der zitiert wurde war bei mir der Keil, den wir in unsere Versorgung mit Nahrungsmitteln treiben. Darüber habe ich geschrieben, zugegeben recht bissig.
MarcoS_Skiing hat geschrieben: 11.08.2022 - 14:54 Aiaiai, dieser Thread ist wirklich ausgeartet :lach:
Ging eigentlich immernoch nur noch darum, ob wir diesen Winter Skifahren können oder nicht :D
Wenn's nicht bald regnet wird's knapp werden aber nicht unmöglich. Noch sind es ja drei Monate in denen sich viel zum positiven (hoffentlich) verändern kann.
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Re: Bei Stromkrise im kommender Winter: Stillegung für Saunas und Seilbahnen?

Beitrag von j-d-s »

Nun, prinzipiell würde ja ohnehin davon ausgehen, dass im Winter das "zu warme" Kühlwasser nicht mehr auftreten dürfte.

Aber davon unabhängig ist die Behauptung, dass "zu warme" Flüsse (Meere sind zu groß, als dass sie Atomkraftwerke nennenswert erwärmen könnten) ein großes Problem für unsere Nahrungsversorgung darstellen würden, mir völlig neu. Wie soll da der Zusammenhang sein?

Und ich meine nicht, wenn die Fische im Fluss sterben oder der Fluss umkippt, sondern nur wenn es unmittelbar umfangreiche Probleme für die Nahrungsversorgung gibt.
molotov hat geschrieben: 10.08.2022 - 15:20
j-d-s hat geschrieben: 10.08.2022 - 14:21 Nur dass Futures keine Strompreise sind, sondern Börsenspekulationen. Damit was Verbraucher und Unternehmen am Ende zahlen, hat das kaum was zu tun, vor allem wenn, wie ich erwähnt hatte, der Großteil des Stromes ohnehin von staatlichen Unternehmen erzeugt wird, die dann eben regulierte Preise verlangen und keine Börsenspekulantenpreise. Würden sie Börsenspekulantenpreise verlangen, gäbts doch grade in F sofort Streiks und Demonstrationen, sowas lassen die Franzosen sich nicht bieten.

Das mit den "überhitzten" Flüssen ist eher ein "Umweltproblem" als ein technisches, dem Reaktor macht es wenig aus wenn er 40 Grad warmes Kühlwasser nutzt, es ist aber aus Umweltschutzgründen nicht zulässig, Wasser über einer bestimmten Temperatur dem Fluss wieder zuzuleiten.

Allerdings ist das eher ein Pseudoproblem, denn wenn man sich die Statistiken anschaut, fällt schnell auf, dass zur Zeit wegen des sonnigen Wetters so viel Solarstrom erzeugt wird, dass man die Atomkraftwerke gar nicht mit hoher Leistung betreiben muss.
Genau deswegen wird EDF verstaatlicht... Weil sie eben selbst nicht mehr genug Strom herstellen, sondern im Ausland kaufen müssen! Die Strompreise sind keine reine Theorie und Spekulation, das schlägt eben unmittelbar auf die Verbraucher ob privat oder Industrie durch.
Dass weniger Strom am Markt ist, führt zu den Preisen die wir jetzt haben, Vergleiche einfach mal Day-Ahead Preise für dieses Jahr und letztes Jahr an nem sonnigen Tag...
Klar kann man alle Umweltprobleme ausklammern, aber dann ist selbst Tschernobyl und Fukushima nur ein Umweltproblem und kein technisches Problem.
Dass Strom im Ausland gekauft werden "muss" ist ein ganz typisches Verfahren in Europa, deswegen gibt es ja das europäische Verbundnetz. Damit die Länder nicht all ihren Strom selbst erzeugen müssen und F bspw. auch Solarstrom aus D kaufen kann. Es war und ist nicht Konzept, dass die Länder im europäischen Verbundnetz all ihren Strom selbst erzeugen. Das ist also kein Problem, sondern Konzept.

Allerdings ist F übers ganze Jahr gesehen in den letzten Jahren immer Stromexporteur Nummer 1 im europäischen Verbundnetz gewesen. Aber selbst dann wurde zu gewissen Jahres- und Tageszeiten noch Strom importiert. Unterm Strich hat F aber sogar die größte "Überproduktion" von Strom in Europa.

Dass die Strompreise an der Börse unmittelbar auf die Verbraucher in F durchschlagen würden, ist unwahr. Wieso stellst du solche Behauptungen in den Raum?
Bisher ist das nämlich nicht passiert - "unmittelbar" ist also definitiv falsch. Ob die Strompreise langfristig reguliert sind oder nicht, das weiß ich nicht. Aber:

Falls es dazu käme, dass die Verbraucher in F eine massive Strompreiserhöhung bekämen, die aber nicht aufgrund höherer Erzeugungskosten entsteht (Atomstrom wird ja nicht teurer in der Erzeugung, nur weil Putin das Gas abdreht), sondern wo sich Spekulanten die Taschen vollmachen, gibt es da ganz schnell Streiks und Demonstrationen. Da sind die Franzosen bekanntermaßen immer sehr schnell. Und dann dauerts auch nicht lange, bis die Strompreiserhöhungen zurückgenommen werden.
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Re: Bei Stromkrise im kommender Winter: Stillegung für Saunas und Seilbahnen?

Beitrag von missyd »

Wie so oft in der heutigen Zeit, ist die Stromkrise reine Panikmache um höhere Energiepreise zu rechtfertigen. Das sieht man gut bei den sehr hohen Benzin/Dieselpreisen obwohl der Ölpreis schon lange wieder tief ist. Die Konzerne bereichern sich auf kosten der Bürger!! Ich wohne Grenznah zu Deutschland und tanke auch nur noch dort. bis zu 0.40CHF Preisunterschied ist schon extrem.
In Frankreich sind sehr viele AKWs in Revision. Es sind aber auch viele schon im Bau.
In Deutschland könnten die AKWs die im Standby sind sicher wieder in Betrieb genommen werden. Windkraftanlagen und Sonnenkollektoren können niemals die Energieversorgung aufrechthalten.
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Re: Bei Stromkrise im kommender Winter: Stillegung für Saunas und Seilbahnen?

Beitrag von NeusserGletscher »

missyd hat geschrieben: 13.08.2022 - 07:29 Wie so oft in der heutigen Zeit, ist die Stromkrise reine Panikmache um höhere Energiepreise zu rechtfertigen.
Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, bevor sich eine von Neoliberalismus beseelte Politik dazu durchringt, die Spekulanten aus dem Tempel zu werfen. Wir Bürger sind der sog. "Elite" doch völlig gleichgültig. Und wir sind es selbst schuld. In Frankreich lassen sich die Bürger nicht in diesem Maß verschaukeln.
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