Lawinen- und Bergunglücke 2022/2023

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L&S
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Re: Lawinen- und Bergunglücke 2022/2023

Beitrag von L&S »

Ulmer hat geschrieben: 07.02.2023 - 13:39 Zum Zeitpunkt des Lawinenunglücks war ich am Kapall unterwegs, und ja, wie oben schon beschrieben, dort würde ich auch bei Stufe 3 nicht reinfahren. Wird unten extrem eng und steil, m.E. nicht kalkulierbar.
Von einem an der Suche Beteiligten habe ich gehört, dass es ein Skiguide der Ski Academy Austria in St. Christoph gewesen ist. Wäre, falls die Info korrekt ist, erst recht nicht nachvollziehbar.
Was die Gefährlichkeit der Lage untermauert:
Die Retter haben die beiden im Schöngraben geortet, aber die Situation war zu gefährlich, sodass sie die Suche erst am nächsten Tag aufgenommen haben, mit dem logischen Ergebnis...
Das sagt schon einiges über den Grad der Fehleinschätzung aus, wenn selbst deine Kumpels nicht reinwollen um dich zu retten...

Was mich noch wundert ist, dass sie so tief verschüttet waren...
Es waren wohl die einzigen Geländefahrer am Arlberg die ohne Lawienenrucksäcke unterwegs waren?
Normalerweise sollte doch so viel Zeit bleiben, um den den Rucksack auszulösen und damit die Überlebenschancen drastisch zu erhöhen..
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molotov
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Re: Lawinen- und Bergunglücke 2022/2023

Beitrag von molotov »

L&S hat geschrieben: 07.02.2023 - 15:32
Ulmer hat geschrieben: 07.02.2023 - 13:39 Zum Zeitpunkt des Lawinenunglücks war ich am Kapall unterwegs, und ja, wie oben schon beschrieben, dort würde ich auch bei Stufe 3 nicht reinfahren. Wird unten extrem eng und steil, m.E. nicht kalkulierbar.
Von einem an der Suche Beteiligten habe ich gehört, dass es ein Skiguide der Ski Academy Austria in St. Christoph gewesen ist. Wäre, falls die Info korrekt ist, erst recht nicht nachvollziehbar.
Was die Gefährlichkeit der Lage untermauert:
Die Retter haben die beiden im Schöngraben geortet, aber die Situation war zu gefährlich, sodass sie die Suche erst am nächsten Tag aufgenommen haben, mit dem logischen Ergebnis...
Das sagt schon einiges über den Grad der Fehleinschätzung aus, wenn selbst deine Kumpels nicht reinwollen um dich zu retten...

Was mich noch wundert ist, dass sie so tief verschüttet waren...
Es waren wohl die einzigen Geländefahrer am Arlberg die ohne Lawienenrucksäcke unterwegs waren?
Normalerweise sollte doch so viel Zeit bleiben, um den den Rucksack auszulösen und damit die Überlebenschancen drastisch zu erhöhen..
Rucksack bei dem Gelände bringt quasi nix wenn du von hinten überrollt wirst. ziemlich sicher stehst du schon und es fließt unaufhörlich Schnee nach...
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Re: Lawinen- und Bergunglücke 2022/2023

Beitrag von ralleycorse »

Das ist ein weit verbreiteter Irrtum!
Der Airbag schützt Dich nicht vor Verschüttung!!!
Er hilft Oberflächennah bei der sich noch bewegenden Lawine zu bleiben. Nicht mehr und nicht weniger.

Wenn die Lawine einfach ausläuft kannste eben Glück haben und Oberflächennah selber rauskommen (soweit ich weiss hilft er bei ca 30% der Fälle).
Wenn aber noch massenhaft Schnee hinterherkommt wirst Du genauso Verschüttet. Insb. in engen Gräben!

Ich bin mir nicht sicher ob der Airbag in Summe was bringt. Er hilft, aber der Schutz wird sehr hoch eingeschätzt und somit trauen sich die Leute mehr. Was den Vorteil vermutlich komplett wegfrisst...
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srj
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Re: Lawinen- und Bergunglücke 2022/2023

Beitrag von srj »

Der Airbag kann, aber muss Dich nicht oben halten. Je nach Gelände (Geröll, Äste...) kann der auch mal kaputt gehen.
Wenn man den online-Berichten glauben darf, waren die beiden 3,40 bzw. 4,30 Meter tief verschüttet. Jetzt ist das ja eine relativ enge Rinne - da schieben sich schnell ordentlich Schneehöhen zusammen.

Edit: Bei der Verschüttungstiefe war das bestimmt ein langes Graben. Je nach Schneebeschaffenheit wird das Zeug ja hart wie Beton, und dann noch über Nacht.
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Re: Lawinen- und Bergunglücke 2022/2023

Beitrag von 1970 »

Ulmer hat geschrieben: 07.02.2023 - 13:39 Zum Zeitpunkt des Lawinenunglücks war ich am Kapall unterwegs, und ja, wie oben schon beschrieben, dort würde ich auch bei Stufe 3 nicht reinfahren. Wird unten extrem eng und steil, m.E. nicht kalkulierbar.
Von einem an der Suche Beteiligten habe ich gehört, dass es ein Skiguide der Ski Academy Austria in St. Christoph gewesen ist. Wäre, falls die Info korrekt ist, erst recht nicht nachvollziehbar.
Zuletzt geändert von 1970 am 07.02.2023 - 17:33, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Lawinen- und Bergunglücke 2022/2023

Beitrag von Ulmer »

Was mich noch wundert ist, dass sie so tief verschüttet waren...
So wie ich das verstanden habe, lag das auch daran, dass zunächst gesprengt wurde, um die Lawinengefahr für die Retter zu minimieren. Das führte dazu, dass die beiden Verschütteten noch tiefer unterm Schneebegraben wurden.
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Highlander
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Re: Lawinen- und Bergunglücke 2022/2023

Beitrag von Highlander »

1970 hat geschrieben: 07.02.2023 - 16:09
Ulmer hat geschrieben: 07.02.2023 - 13:39 Zum Zeitpunkt des Lawinenunglücks war ich am Kapall unterwegs, und ja, wie oben schon beschrieben, dort würde ich auch bei Stufe 3 nicht reinfahren. Wird unten extrem eng und steil, m.E. nicht kalkulierbar.
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https://hotelskiaustria.at/skiakademie
Hallo 1970, ich weiß nicht, ob es so gut ist, hier solche persönlichen Informationen über Verstorbene zu verbreiten...
Ich persönlich würde es nicht machen, in Rücksicht auf die Angehörigen....
Generell sind die Skiguides der Ski Academy staatlich geprüfte Ski- Bergführer und deshalb für mich um so mehr unverständlich,
weshalb er bei Lawinenstufe 4 dort runter gefahren ist...
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Re: Lawinen- und Bergunglücke 2022/2023

Beitrag von srj »

Ulmer hat geschrieben: 07.02.2023 - 16:59
So wie ich das verstanden habe, lag das auch daran, dass zunächst gesprengt wurde, um die Lawinengefahr für die Retter zu minimieren. Das führte dazu, dass die beiden Verschütteten noch tiefer unterm Schneebegraben wurden.
Stand das so irgendwo? Ich denke, dass eher so gesprengt wurde, dass eben keine große Lawine mehr von oben nach kommen kann. Dabei wurde vermutlich schon versucht, die vermutete Stelle der Verschüttung nicht noch tiefer mit Schnee zu beladen.
Auf der anderen Seite wussten vermutlich alle schon Samstag Mittag, dass es keine Rettungsmission mehr ist. Bei kompletter Verschüttung heißt es ja immer eine Viertelstunde ist Zeit...danach sinken die Überlebenschancen drastisch.
Außer, man hat mit Glück eine große Atemhöhle, noch besser mit Verbindung nach außen...
Weil ich es bisher vergessen hatte: Trotz allem mein Beileid den Angehörigen.
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Re: Lawinen- und Bergunglücke 2022/2023

Beitrag von don pipone »

srj hat geschrieben: 07.02.2023 - 15:15 Ich glaube, das war auch nicht das erste Mal in dieser Ecke von St. Anton, dass da was passiert ist - Mattunjoch und Kapall haben eben echt steile Rinnen.
Ich kann mich auch an Mitte der 90er im Sylvesterurlaub erinnern. Da hat es im Schöngraben einen australischen Snowboarder erwischt. Den ham sie dann paar Tage später geborgen und in der Früh steif gefroren und halb entkleidet über Nasserein geflogen...Wie zur Warnung.

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Re: Lawinen- und Bergunglücke 2022/2023

Beitrag von flamesoldier »

Die Skibrücke nach Zell am Ziller runter fordert ein Todesopfer...

https://www.tt.com/artikel/30845435/toe ... er-freunde
45 Skitage in der Saison 17/18:
14x Saalbach, 9x Hintertuxer Gletscher, 5x Kitzsteinhorn, 3x Zillertalarena, 3x Warth/Schröcken, 3x Mellau-Damüls (davon 1x inkl. Faschina), 1x Kitzbühel, 1x Wildkogel Arena, 1x Silvretta Montafon, 1x Schmittenhöhe, 1x Diedamskopf, 1x Sonnenkopf, 1x Fellhorn-Kanzelwand, 1x Ski Arlberg

50 Skitage in der Saison 18/19:
11x Saalbach, 10x Hintertuxer Gletscher, 7x Serfaus-Fiss-Ladis, 5x Sörenberg, 3.5x Axamer Lizum, 2x Mellau/Damüls, 2x Savognin, 2x Ischgl-Samnaun, 2x Warth-Schröcken, 2x Obergurgl/Hochgurgl, 2x Diedamskopf, 1x Sölden, 0.5x Muttereralm

51 Skitage in der Saison 19/20:
14.5x Saalbach, 4x Kals/Matrei, 3x Hochgurgl, 3x Hochzeiger, 3x Kühtai, 2.5x Kappl, 2x Hintertux, 2x Sölden, 2x Glungezer, 2x Savognin, 2x Diedamskopf, 1x Galtür, 1x Ischgl, 1x Rifflsee, 1x Schlick2000, 1x Hochoetz, 1x Malbun, 1x Kitzsteinhorn/Maiskogel, 1x St. Jakob i.D., 1x Sillian Hochpustertal, 1x Wildkogel, 0.5x Schmittenhöhe, 0.5x See
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Re: Lawinen- und Bergunglücke 2022/2023

Beitrag von freerider13 »

L&S hat geschrieben: 07.02.2023 - 15:32
Ulmer hat geschrieben: 07.02.2023 - 13:39 Zum Zeitpunkt des Lawinenunglücks war ich am Kapall unterwegs, und ja, wie oben schon beschrieben, dort würde ich auch bei Stufe 3 nicht reinfahren. Wird unten extrem eng und steil, m.E. nicht kalkulierbar.
Von einem an der Suche Beteiligten habe ich gehört, dass es ein Skiguide der Ski Academy Austria in St. Christoph gewesen ist. Wäre, falls die Info korrekt ist, erst recht nicht nachvollziehbar.
Was die Gefährlichkeit der Lage untermauert:
Die Retter haben die beiden im Schöngraben geortet, aber die Situation war zu gefährlich, sodass sie die Suche erst am nächsten Tag aufgenommen haben, mit dem logischen Ergebnis...
Das sagt schon einiges über den Grad der Fehleinschätzung aus, wenn selbst deine Kumpels nicht reinwollen um dich zu retten...

Was mich noch wundert ist, dass sie so tief verschüttet waren...
Es waren wohl die einzigen Geländefahrer am Arlberg die ohne Lawienenrucksäcke unterwegs waren?
Normalerweise sollte doch so viel Zeit bleiben, um den den Rucksack auszulösen und damit die Überlebenschancen drastisch zu erhöhen..
Wie schon geschrieben: der Airbag schützt nicht vor verschüttung. Insbesondere nicht bei zweit- oder drittlawinen, wenn du noch unten drin steckst.

Nach werbeversprechen packt das der lawinenball, schützt aber auch nicht vor verschüttung sondern erleichtert nur die Ortung (Retter geht einfach der Schnur nach…)

Eine Avalung erhöht noch die Überlebenschancen, weil du unter der Lawine atmen kannst und Zeit gewinnst.

Hilft dir aber alles nix, wenn du in 5m Tiefe liegst. Dann biste eh meist zusammengequetscht wie ein überfahrener Frosch…

Das einzige was hilft ist die eigene Routenwahl anzupassen, auf Safe Spots zu achten und den Lemming Effekt (der fährt da auch - dann wird’s schon doch gehen) auszuschalten.

Ich war einmal als junger dummer Bursch im Schneebrett und hatte mehr Glück als verstand. Das reicht für ein Leben. Seitdem ist die Route immer angepasst, alle oben genannten Systeme musste ich noch nie für den Ernstfall benutzen. Soll auch so bleiben.
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Re: Lawinen- und Bergunglücke 2022/2023

Beitrag von don pipone »

freerider13 hat geschrieben: 07.02.2023 - 19:05

Das einzige was hilft ist die eigene Routenwahl anzupassen, auf Safe Spots zu achten und den Lemming Effekt (der fährt da auch - dann wird’s schon doch gehen) auszuschalten.

Ich war einmal als junger dummer Bursch im Schneebrett und hatte mehr Glück als verstand. Das reicht für ein Leben. Seitdem ist die Route immer angepasst, alle oben genannten Systeme musste ich noch nie für den Ernstfall benutzen. Soll auch so bleiben.
Ich handhabe das ähnlich und bin auch schon häufig was nicht oder dann anders gefahren. Aber ich fahre ja auch schon keine Aufzüge ( oder nur sehr große und Glasaufzüge) vor lauter Platzangst.....
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Highlander
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Re: Lawinen- und Bergunglücke 2022/2023

Beitrag von Highlander »

Ich hatte in jungen Jahren für ein Jahr eine Fernbeziehung mit einer Skilehrerin von Sankt Anton, und bin in dieser Zeit diese Route auch 2 Mal gefahren...
In diese Route würde ich nur bei ganz sicheren Bedingungen reinfahren, und deshalb kann ich es absolut nicht nachvollziehen,
weshalb ein staatlich geprüfter Ski und Bergführer bei diesen Verhältnissen dort reingefahren ist...
Welches die Beweggründe gewesen sind, darüber kann allenfalls noch der Dritte dieser Gruppe Auskunft geben...
dieser hatte das Unglück unverschüttet überlebt, und die Rettungskette in Gang gesetzt...

https://www.meinbezirk.at/landeck/c-lok ... n_a5854315
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Re: Lawinen- und Bergunglücke 2022/2023

Beitrag von christopher91 »

flamesoldier hat geschrieben: 07.02.2023 - 18:00 Die Skibrücke nach Zell am Ziller runter fordert ein Todesopfer...

https://www.tt.com/artikel/30845435/toe ... er-freunde
Klingt irgendwie nach mit vollem Tempo über die Brücke geschossen...
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Re: Bergretter fassungslos - „Es ist einfach höllisch, wie viele Skifahren“

Beitrag von Stäntn »

Passt vielleicht hier am besten rein:
https://www.krone.at/2924087

Zu hohes Tempo, Abflug - Exitus :(

Denke die Brücke kennt hier fast jeder.

Ins passende Topic verschoben.
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Re: Lawinen- und Bergunglücke 2022/2023

Beitrag von Bocky »

christopher91 hat geschrieben: 07.02.2023 - 22:30
flamesoldier hat geschrieben: 07.02.2023 - 18:00 Die Skibrücke nach Zell am Ziller runter fordert ein Todesopfer...

https://www.tt.com/artikel/30845435/toe ... er-freunde
Klingt irgendwie nach mit vollem Tempo über die Brücke geschossen...
Letztens erst dort gefahren. Selbst schuld, wer da nicht vom Gas geht. Da wollte einer Skifliegen.
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Re: Lawinen- und Bergunglücke 2022/2023

Beitrag von Spechti »

flamesoldier hat geschrieben: 07.02.2023 - 18:00 Die Skibrücke nach Zell am Ziller runter fordert ein Todesopfer...

https://www.tt.com/artikel/30845435/toe ... er-freunde
-> „Zwei Freunde waren vorausgefahren, ihnen folgte ein 26-Jähriger in langen Schwüngen. Doch im letzten Steilhang vor der „Astner Brücke“ erhöhte der Skifahrer seine Geschwindigkeit.“

Klingt als wäre der junge Mann ziemlich ordentlich gecarvt und hat dann den Schanzentisch richtig gut getroffen…..

Mich würde interessieren ob er Ortskenntnis hatte und mit voller Absicht über die Brücke wollte oder ob er ohne Kennntnis da langgeschossen ist.

Bischen fies geäußert: immerhin hat er keinen Unbeteiligten mit abgeräumt, geschweige denn ein Kind. Bei dem Tempo wäre ein Zusammenstoß auch extrem Unschön ausgegangen.

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Re: Lawinen- und Bergunglücke 2022/2023

Beitrag von srj »

Puuh dieses Jahr sinds aber viele Tote. Oder kommt mir das nur so vor. War doch im Dezember schon was an der Steinplatte, klang ähnlich.

Die Formulierung "zwei Freunde fuhren voraus, er in langen Schwüngen hinterher und beschleunigte am Steilhang davor noch mal" (kein wörtliches Zitat) erinnert mich entfernt an das, was wir früher am Jufen im Kitzbüheler Gebiet gemacht haben:
Einer fuhr vor an die Kante zum Steilhang hin, und wenn frei war, gab er Zeichen, und wir fuhren von oben los, und konnten dann in den Steilhang hinein segeln. Ging natürlich nur in der Früh, wenn der Hang noch glatt war.
Ich kenne diese Stelle nicht, im Video schaut es aber nicht so aus, als ob es dahinter gut zum im Steilen landen geht...

Trotzdem in jedem Fall tragisch.
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Re: Lawinen- und Bergunglücke 2022/2023

Beitrag von Highlander »

srj hat geschrieben: 08.02.2023 - 13:21 ....
Trotzdem in jedem Fall tragisch.
Ja, auf jeden Fall...
aber ich denke dieses Schild 'Langsam-Slow' steht dort nicht umsonst...
und man kann es eigentlich nicht übersehen...
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Re: Lawinen- und Bergunglücke 2022/2023

Beitrag von nomad »

srj hat geschrieben: 08.02.2023 - 13:21 Puuh dieses Jahr sinds aber viele Tote. Oder kommt mir das nur so vor. War doch im Dezember schon was an der Steinplatte, klang ähnlich.

Die Formulierung "zwei Freunde fuhren voraus, er in langen Schwüngen hinterher und beschleunigte am Steilhang davor noch mal" (kein wörtliches Zitat) erinnert mich entfernt an das, was wir früher am Jufen im Kitzbüheler Gebiet gemacht haben:
Einer fuhr vor an die Kante zum Steilhang hin, und wenn frei war, gab er Zeichen, und wir fuhren von oben los, und konnten dann in den Steilhang hinein segeln. Ging natürlich nur in der Früh, wenn der Hang noch glatt war.
Ich kenne diese Stelle nicht, im Video schaut es aber nicht so aus, als ob es dahinter gut zum im Steilen landen geht...

Trotzdem in jedem Fall tragisch.
Doch, genau das geht da wunderbar. Darfst nicht ZU wild abspringen, aber einfach raustragen lassen funktioniert problemlos, nur links (in Fahrtrichtung) halten.

Ist das eig. noch "üblich"? Also einer steht an der Kante und der Rest geht fliegen? Oder bin ich als Ex-Rennläufer komische Sachen gewohnt? Selbst mit meiner (ebenfalls rennfahrenden Tochter) mach ich das noch, wenn nichts los ist.

Sehr tragisch, wenn er einfach nur zu weit rechts abgesprungen ist und 2 Meter weiter links ggf. nichts passiert wäre.
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Re: Lawinen- und Bergunglücke 2022/2023

Beitrag von ralleycorse »

Üblich ist das nicht mehr.
Da wird einfach Gas gegeben.

Auch in den Funparks. Da wird einfach über die Kicker gesprungen völlig ohne Sinn und Verstand. Erst in der Luft sieht man dann das der Landebereich gar nicht frei ist.
Ich möchte nicht wissen wie oft das übel ausgeht. Wieso ist das in der Form überhaupt erlaubt?
Ich fühle mich immer als Exot wenn ich mich da Aufstelle und meinen Kids signalisiere ob alles frei ist oder nicht (gar nicht so selten das es da NICHT frei ist)...
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srj
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Re: Lawinen- und Bergunglücke 2022/2023

Beitrag von srj »

nomad hat geschrieben: 08.02.2023 - 15:30 Doch, genau das geht da wunderbar. Darfst nicht ZU wild abspringen, aber einfach raustragen lassen funktioniert problemlos, nur links (in Fahrtrichtung) halten.

Ist das eig. noch "üblich"? Also einer steht an der Kante und der Rest geht fliegen? Oder bin ich als Ex-Rennläufer komische Sachen gewohnt? Selbst mit meiner (ebenfalls rennfahrenden Tochter) mach ich das noch, wenn nichts los ist.

Sehr tragisch, wenn er einfach nur zu weit rechts abgesprungen ist und 2 Meter weiter links ggf. nichts passiert wäre.
Also ich bringe meinen Kindern nach wie vor bei, dass man keinesfalls an Kanten hinrasen darf, wo nicht zu 100% einsehbar ist, was dahinter kommt. Das geht einfach gar nicht.
Ich sage das auch durchaus Leuten (wenn ich sie erwische), ernte da allerdings oft Unverständnis.
Am liebsten ist mir eigentlich, wenn die dann das Pöbeln anfangen, ich denke dann oft, aha, also doch noch schlechtes Gewissen vorhanden...keine Ahnung, obs stimmt.
Wenn man sich die Bilder von der Stelle anschaut, die im Artikel drin stehen, dann wäre mir das Ganze vermutlich auch zu schmal. Am Jufen waren es links und rechts gute 80 Meter Platz,
da konnte eigentlich nichts passieren, unten läuft der Hang dann lange flach und komplett einsehbar aus.
Inzwischen fehlt mir für die weiten Sprünge ein wenig der Mut. Auch Felsen mach ich nicht mehr so gern, man wird ja nicht jünger...
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Re: Lawinen- und Bergunglücke 2022/2023

Beitrag von freerider13 »

srj hat geschrieben: 08.02.2023 - 13:21

erinnert mich entfernt an das, was wir früher am Jufen im Kitzbüheler Gebiet gemacht haben:
Einer fuhr vor an die Kante zum Steilhang hin, und wenn frei war, gab er Zeichen, und wir fuhren von oben los, und konnten dann in den Steilhang hinein segeln. Ging natürlich nur in der Früh, wenn der Hang noch glatt war.

Ähhhhhhhhhhmmmmm….
Wir kennen uns aber nicht zufällig, oder??? 8O
LG, Jan

Edith: „srj“: Alter Pionier - bist du das etwa???
Zuletzt geändert von freerider13 am 08.02.2023 - 16:52, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Lawinen- und Bergunglücke 2022/2023

Beitrag von srj »

Keine Ahnung, freerider, stamme aus Piefkeland bei Nürnberg. Dank meiner Großeltern, die in den 70ern so weitblickend waren, in der Münichau ein Häuslein zu bauen, darf ich zeit meines Lebens in den Kitzbühelern Urlaub machen!
Ist meine zweite Heimat geworden.
Zuletzt geändert von srj am 08.02.2023 - 17:04, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Lawinen- und Bergunglücke 2022/2023

Beitrag von freerider13 »

srj hat geschrieben: Keine Ahnung, freerider, stamme aus Piefkeland bei Nürnberg. Dank meiner Großeltern, die in den 70ern so weitblickend waren, in der Münichau ein Häuslein zu bauen, darf ich zeit meines Lebens in den Ktzbühelern Urlaub machen!
Ist meine zweite Heimat geworden.
Kommt mir recht bekannt vor…
Was für Jahrgang bist du und ab wann warst du mit dem Board am Start wenn ich fragen darf?
(Der alte Pionier bist du ja schon mal nicht…)😉

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