Lawinen- und Bergunglücke 2022/2023

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Werna76
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Re: Lawinen- und Bergunglücke 2022/2023

Beitrag von Werna76 »

Es wird mir immer ein Rätsel bleiben warum Menschen in diesen Graben einfahren, aus keinem Winkel sieht dieses Gelände nach Spaß aus. Riesenrespekt mal wieder an die Bergrettung.
Die Bergrettung Zell am See wurde gestern Nachmittag zu einem Sucheinsatz auf der Schmittenhöhe alarmiert. Eine 24-jährige Snowboarderin war in ein Wasserloch eingebrochen. Erst heute Morgen konnte ihr lebloser Körper geborgen werden.
https://www.meinbezirk.at/pinzgau/c-lok ... llery=null
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Skimarkus
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Re: Lawinen- und Bergunglücke 2022/2023

Beitrag von Skimarkus »

So langsam fällt mir zu den ganzen Unfällen nichts mehr ein und muss auch sagen; selber Schuld. Absperrnetze, Warnhinweise usw. Gilt wohl nur für die anderen.
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Highlander
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Re: Lawinen- und Bergunglücke 2022/2023

Beitrag von Highlander »

eine Analyse der Lawinenunglücke der letzten Tage in Süd Tirol.
Für die Alpennordseite werden sie vermutlich noch ein wenig länger brauchen, da es ja so viele waren..

https://lawinen.report/blog/lawinensued ... 7012559062
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srj
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Re: Lawinen- und Bergunglücke 2022/2023

Beitrag von srj »

Werna76 hat geschrieben: 08.02.2023 - 18:54 Es wird mir immer ein Rätsel bleiben warum Menschen in diesen Graben einfahren, aus keinem Winkel sieht dieses Gelände nach Spaß aus. Riesenrespekt mal wieder an die Bergrettung.
Da kann man nur den guten alten George Mallory zitieren: Weil er da ist.

Ich geb Dir Recht, Spaß ist anders. Rinnen sind oft eher unschön, dafür meist gefährlich.
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Re: Lawinen- und Bergunglücke 2022/2023

Beitrag von skifuzziWi »

Werna76 hat geschrieben: 08.02.2023 - 18:54 Es wird mir immer ein Rätsel bleiben warum Menschen in diesen Graben einfahren, aus keinem Winkel sieht dieses Gelände nach Spaß aus. Riesenrespekt mal wieder an die Bergrettung.
Die Bergrettung Zell am See wurde gestern Nachmittag zu einem Sucheinsatz auf der Schmittenhöhe alarmiert. Eine 24-jährige Snowboarderin war in ein Wasserloch eingebrochen. Erst heute Morgen konnte ihr lebloser Körper geborgen werden.
https://www.meinbezirk.at/pinzgau/c-lok ... llery=null
nennt sich natürliche Auslese

Schlimm ist nur, dass die Bergretter dann auch immer ihr Leben riskieren müssen
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Re: Lawinen- und Bergunglücke 2022/2023

Beitrag von Josen »

Highlander hat geschrieben: 08.02.2023 - 14:55 aber ich denke dieses Schild 'Langsam-Slow' steht dort nicht umsonst...
Für mich sind diese Schilder in mir unbekannten Skigebieten in der Regel ein Signal für: entweder laufen lassen oder selber laufen müssen ... das sollte ich mal überdenken, hat aber bisher immer gestimmt.#

Edit: Bin wohl zu doof zum zitieren.
Zuletzt geändert von maba04 am 09.02.2023 - 15:23, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Zitat korrigiert.
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srj
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Re: Lawinen- und Bergunglücke 2022/2023

Beitrag von srj »

Josen hat geschrieben: 09.02.2023 - 14:43
Für mich sind diese Schilder in mir unbekannten Skigebieten in der Regel ein Signal für: entweder laufen lassen oder selber laufen müssen ... das sollte ich mal überdenken, hat aber bisher immer gestimmt.#
Würde ich dringend anraten, da drüber nachzudenken...zumindest, wenn Du die Stelle nicht überblicken kannst. Wenn das weitläufige Pistenkreuzungen oberhalb der Baumgrenze sind, wo Du auf 400-500 Meter sehen kannst, was los ist, gib ruhig Gas (Beispiel wäre da die Schußstrecke vom 2000er in Kitzbühel rüber zum Hartkaser, da sieht man wirklich alles). :)

Aber bei Engstellen mit Geländekante und dahinterliegenden Steilhängen...na, ich weiß nicht. :roll:
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Re: Lawinen- und Bergunglücke 2022/2023

Beitrag von Spechti »

Ich fahre seit jeher nach dem Prinzip „nicht einsehbar, niemals volles Rohr“, bzw. unbekanntes Terrain generell erst nach einer geruhsamen Erkundungsfahrt. Ist doch völlig Gaga ohne Ortskenntnis in Pisten reinzustechen die jetzt nicht rotz eben und hunderte Meter zu überblicken sind.

Aber die gib einfach Kette komme was wolle Fraktion gab es immer schon und wird auch immer zu bestaunen sein. Öfter dann halt auch mal im Akia oder Heli. Wenn dann hoffentlich ohne Unbeteiligte mitgenommen zu haben.
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Re: Lawinen- und Bergunglücke 2022/2023

Beitrag von freerider13 »

Was mich ja noch wundert:

Auch, wenn seine zwei Kumpels geschaut haben ob frei ist: Er muss entweder das Gelände nicht gekannt haben, sonst hätte er den Sprung ja schon Richtung Piste angesetzt. Oder aber er hatte keine Erfahrung im Springen und er hat coping, Geschwindigkeit und Flugweite völlig falsch eingeschätzt.

Egal wie: da tastet man sich durch mehrere Fahrten nach und nach ran.

Aber gut. Ich hatte in den 90ern auch mal nen Kumpel, der is beim Freeriden auch einfach über jedes Cliff gesprungen ohne je vorher nachzuschauen was dahinter kommt. „Sag mal, was machst du eigentlich wenn’s dann da mal 200m runter geht?“ „naja, dann war’s das halt. Karma!“ Hatte nicht umsonst den Spitznamen „Kamikaze“. Keine Ahnung ob der noch lebt, seit Ewigkeiten keinen Kontakt mehr. Aber es gibt halt auch solche Typen…

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srj
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Re: Lawinen- und Bergunglücke 2022/2023

Beitrag von srj »

Rider, das mit dem absichtlichen Sprung war reine Spekulation von mir.

Und das mit dem Darwinismus, auch wenn es stimmen mag, ist irgendwie auch mit schalem Beigeschmack behaftet...Leichtsinn überkommt einen schnell mal. War ich auch oder bin ich auch nicht immer davor gefeit. Ich bin mal an der Hohen Salve an einem herrlichen Tag, beste Bedingungen, super Schnee, leere Pisten relativ flott an einen Geländeübergang hingekommen und wollte schön meinen Kurvenscheitelpunkt auf die Kuppe legen und in den nächsten Hang reincarven. Ich komm da schön auf Zug hin und seh kurz hinter der Kuppe, genau meinen avisierten Weg kreuzend, einen kleinen Jungen von vielleicht 6 Jahren da langrutschen. Es gab genau zwei Möglichkeiten, durchziehen und ihn umnieten oder Druck von der Kante und grade weiter richtung Pistenrand. Also gabs eigentlich nur eine Möglichkeit, aufmachen.
Tja und dann gings natürlich auch über den Rand, ganz schnell drei, vier Meter Luftstand, unter mir die festgefrorenen Eisbrocken, die die Pistenraupe runter geschoben hat...ich hab da schon mit einer schweren Verletzung gerechnet. Aber nicht nur den Tapferen, auch den Dummen hilft manchmal das Glück...hab das irgendwie gestanden, ohne mich zu verletzen, unten ging es dann in ein Flachstück rein, konnte es da auslaufen lassen und hab dann erstmal gewartet, bis das Adrenalin abgebaut war...
Reines Glück. Ist mir seither nie wieder passiert, dürfte jetzt ca. 15 Jahre her sein.

Off topic aus...entschuldigt bitte.
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Re: Lawinen- und Bergunglücke 2022/2023

Beitrag von freerider13 »

srj hat geschrieben: 09.02.2023 - 21:19 Rider, das mit dem absichtlichen Sprung war reine Spekulation von mir.

Und das mit dem Darwinismus, auch wenn es stimmen mag, ist irgendwie auch mit schalem Beigeschmack behaftet...Leichtsinn überkommt einen schnell mal. War ich auch oder bin ich auch nicht immer davor gefeit. Ich bin mal an der Hohen Salve an einem herrlichen Tag, beste Bedingungen, super Schnee, leere Pisten relativ flott an einen Geländeübergang hingekommen und wollte schön meinen Kurvenscheitelpunkt auf die Kuppe legen und in den nächsten Hang reincarven. Ich komm da schön auf Zug hin und seh kurz hinter der Kuppe, genau meinen avisierten Weg kreuzend, einen kleinen Jungen von vielleicht 6 Jahren da langrutschen. Es gab genau zwei Möglichkeiten, durchziehen und ihn umnieten oder Druck von der Kante und grade weiter richtung Pistenrand. Also gabs eigentlich nur eine Möglichkeit, aufmachen.
Tja und dann gings natürlich auch über den Rand, ganz schnell drei, vier Meter Luftstand, unter mir die festgefrorenen Eisbrocken, die die Pistenraupe runter geschoben hat...ich hab da schon mit einer schweren Verletzung gerechnet. Aber nicht nur den Tapferen, auch den Dummen hilft manchmal das Glück...hab das irgendwie gestanden, ohne mich zu verletzen, unten ging es dann in ein Flachstück rein, konnte es da auslaufen lassen und hab dann erstmal gewartet, bis das Adrenalin abgebaut war...
Reines Glück. Ist mir seither nie wieder passiert, dürfte jetzt ca. 15 Jahre her sein.

Off topic aus...entschuldigt bitte.
Ich geb dir zwar recht, manchmal passieren blöde Sachen.
Aber hier?
Es ist im Unfallbericht nix von weiteren Beteiligten die Rede, er schwingt in großen Schwüngen (beherrscht seine Ski also offenbar) und stellt dann kurz vorher gerade.
Für mich hört sich das verdammt nach dem von dir vermuteten absichtlichen Sprung an…
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srj
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Re: Lawinen- und Bergunglücke 2022/2023

Beitrag von srj »

Es gibt jetzt die Analysen der Lawinen in Tirol vom letzten Wochenende. Eigentlich überall das gleiche Bild, bodennahe Schwachschichten.
Sehr lehrreiche Lektüre.

https://lawinen.report/blog/lawinenwarn ... 5116295674

Aus meiner Sicht am interessantesten der Bericht über den Unfall im Arlberg. Wenn ich das richtig verstehe, sind die Männer trotz einer kleinen Warnung weiter oben weiter in die Rinne eingefahren.
Oder wie interpretiert ihr den Bericht?

Edit: Auch der zerrissene Traktor ist ein mehr als beeindruckendes Bild. Wenn man das sieht...da ist dann schon wurscht ob Avalung, Airbag etc. vorhanden sind. Ich will gar nicht wissen, was so eine Druckwelle mit der Lunge anstellt.
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Re: Lawinen- und Bergunglücke 2022/2023

Beitrag von turms »

srj hat geschrieben: 10.02.2023 - 09:42 Es gibt jetzt die Analysen der Lawinen in Tirol vom letzten Wochenende. Eigentlich überall das gleiche Bild, bodennahe Schwachschichten.
Sehr lehrreiche Lektüre.

https://lawinen.report/blog/lawinenwarn ... 5116295674

Aus meiner Sicht am interessantesten der Bericht über den Unfall im Arlberg. Wenn ich das richtig verstehe, sind die Männer trotz einer kleinen Warnung weiter oben weiter in die Rinne eingefahren.
Oder wie interpretiert ihr den Bericht?
das habe ich auch gedacht.
Wenn die Situation so ist, sind nicht steile Gelände zu gefährlich? oder ist es andersrum?
Heimat ist wo das Herz ist

Nur ein Snowboarder kennt dieses Feeling. Und wenn du es einmal selbst gefühlt hast, ist es unmöglich, nicht mehr zu wollen. Es macht so süchtig, dass es eigentlich illegal sein sollte, aber das ist es nicht und deshalb machen sie so gute Snowboards, dass du nach dem Fahren darauf alles verkaufen und in die Berge ziehen willst, weil ein Mann ein Gleichgewicht in seinem Leben haben muss, und dieses Gleichgewicht sollte 80% Snowboarden und 20% Arbeit sein.
Es sei denn natürlich, es schneit sehr stark, in diesem Fall ist es 100% Einsatz - jeder sagt, wenn du erfolgreich sein willst, musst du dich einsetzen - für den Spaß am Fahren mit deinen Brüdern.
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Re: Lawinen- und Bergunglücke 2022/2023

Beitrag von ralleycorse »

Hört sich so an.
Aber wenn man sieht wie weit unten im Hang die schon waren...
Da hätten sie sich ausfliegen lassen müssen - ohne Skitourenausrüstung kommst da nie mehr rauf. Das ist dann eine teure Angelegenheit, da zahlt auch keine Versicherung (es war bis zu dem Zeitpunkt ja noch nichts passiert).
Und dann haben Sie sich vielleicht gedacht, wenn die kleine Lawine nicht ausgereicht hat den ganzen Hang auszulösen dann wirds wohl gehen?
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srj
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Re: Lawinen- und Bergunglücke 2022/2023

Beitrag von srj »

Also für mich wäre das der Moment gewesen, den sicher sehr anstrengenden Rückzug anzutreten. Denn es wird danach ja nur NOCH steiler und enger!

Ich musste auch schon mal die ersten 80 Höhenmeter aus der Buin-Lücke wieder aussteigen, weil eine aus unserer Gruppe nach 40 Metern verweigert hat und weder vor noch zurück kam.
Das war lustig, in dem Eis dort die Ski runter, Steigeisen drauf, Ski auf den Rucksack und das Gelände wieder rauf...
Ich hab erstmal 10 Minuten gebraucht, um dem Hang eine Stufe abzuringen, auf der ich halbwegs vernünftig stehen konnte.
Dann nochmal ca. 20 Minuten, bis ich mit den Steigeisen bei der Kollegin war. Dort mit dem Eispickel eine Stufe geschlagen, auf der sie stehen konnte. Dann mit ihrem Rucksack zusätzlich weitere 40 Höhenmeter nach oben.
Sie ebenfalls mit Steigeisen und Pickel auf allen vieren mir hinterher, oben am Einstieg nochmal ca. 5 Meter Stufen schlagen, damit es sicher raus ging.
Insgesamt bestimmt eine Stunde für 80 Höhenmeter.
Danach über den Ochsentaler zurück zur Cunfin-Scharte, dann runter zur Mittagsplatte und über die Plan Rai zurück richtung Tuoi.
Wir kamen erst im Dunkeln wieder zur Hütte, die anderen, die die Buin-Lücke abgefahren sind, waren über 4 Stunden früher da und haben sich große Sorgen gemacht.
Ich würde es trotzdem wieder so machen, wer weiß, was passiert wäre? Und bei Lawinengefahr wäre ich da eh nie rein, so wars halt steil, eng und sehr glatt, aber das wäre für mich gegangen.
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Re: Lawinen- und Bergunglücke 2022/2023

Beitrag von Josen »

ralleycorse hat geschrieben: 10.02.2023 - 11:30 ... Das ist dann eine teure Angelegenheit, da zahlt auch keine Versicherung ...
Wir reden hier über eine geführte Tour (sicher nicht kostenlos). Den Gedanken: "kann ich mir nicht leisten" will ich hier nicht gelten lassen. Waren ja keine 20 järigen Studenten. Zumal die Bergrettung ja erst retten und dann kassieren würden.
So haben 2 der 3 den ultimativen Preis gezahlt. In der Haut des Überlebenden - mein erster Gedanke war "Oh, ein Vater Sohn Trip (!Spekulation!) - möchte ich nicht stecken.

Weiß jemand woher die Information, dass die weiter oben schon ein kleines Schneebrett ausgelöst haben und weiter gefahren sind stammt - aus Untersuchungen oder gab es eine Zeugenbefragung?
Gibt es da Quellen dazu?
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srj
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Re: Lawinen- und Bergunglücke 2022/2023

Beitrag von srj »

Das habe ich dem Lawinenbericht entnommen - zumindest suggeriert der Bericht das.

Edit:

Zitat:
"3 Variantenfahrer fuhren vom Skigebiet St.Anton vom Kapall in Richtung Törli-Schöngraben. Noch bevor die geführte Gruppe die extrem steile Einfahrt in den darunter befindlichen Graben erreichte, löste sich ein kleines Schneebrett. Die Gruppe fuhr weiter in den extrem steilen Graben. Dort ging eine weitere Lawine ab. Diese Lawine riss zwei der Personen mit. Eine Person konnte ausfahren. Diese Person setzte den Notruf ab und wurde anschließend vom Hubschrauber in Sicherheit gebracht. Aufgrund der großen Lawinengefahr wurde die Suche nach den Verschütteten auf den Folgetag verschoben. Die vermissten Personen konnten dann mittels LVS-Gerät geortet und aus ca. 3 bzw. 4m Tiefe nur mehr tot ausgegraben werden."

Die fett und groß gedruckte Passage bewegt mich zu meiner Annahme.
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Re: Lawinen- und Bergunglücke 2022/2023

Beitrag von Josen »

srj hat geschrieben: 10.02.2023 - 15:39 Das habe ich dem Lawinenbericht entnommen - zumindest suggeriert der Bericht das.
Ja, da steht das auch so drinnen.
Dachte evtl. weiß jemand mehr als in dem Bericht veröffentlicht wurde, bzw woher die Information mit der kleinen Lawine kommt..
Der Überlebende sollte ja eigentlich auskunftsfähig sein.

Gibt es bei Lawinen mit fatalem Ausgang grundsätzlich Ermittlungen von Staats wegen?

Edit: @srj: Das sollte absolut keine Kritik sein! Bitte entschuldige wenn das so rüber kam!
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Re: Lawinen- und Bergunglücke 2022/2023

Beitrag von srj »

Hab ich nicht so aufgefasst, Josen, kein Problem! :D
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Re: Lawinen- und Bergunglücke 2022/2023

Beitrag von Highlander »

Josen hat geschrieben: 10.02.2023 - 15:53
srj hat geschrieben: 10.02.2023 - 15:39 Das habe ich dem Lawinenbericht entnommen - zumindest suggeriert der Bericht das.
Ja, da steht das auch so drinnen.
Dachte evtl. weiß jemand mehr als in dem Bericht veröffentlicht wurde, bzw woher die Information mit der kleinen Lawine kommt..
Der Überlebende sollte ja eigentlich auskunftsfähig sein.

Gibt es bei Lawinen mit fatalem Ausgang grundsätzlich Ermittlungen von Staats wegen?

.....
Zumindest in Tirol machen sie es, veröffentlichen diese Ergebnisse ebenfalls in Ihrem BLOG...
Was ich persönlich sehr gut finde, da dieses immer einen guten Eindruck auf die jeweiligen Verhältnisse vor Ort an jenem Tag gibt...

Wie dieses in anderen Bundesländern gehandhabt wird, weiß ich nicht...

Kann mir aber gut vorstellen, das dieses dort ähnlich gehandhabt wird..
( zumindest in Vorarlberg ... dort hat ja ein Lawinenexperte bei der Untersuchung eines Falles letzthin in Lech am Folgetag selbst ein Schneebrett ausgelöst )
https://www.all-in.de/c-polizei/lawinen ... n_a5186303

Insbesonders bei der Haftungsfrage bei geführten Touren werden diese Ergebnisse dann herangezogen...

Zivilrechtlich kann dieses bei grob fahrlässigem Verhalten des Skiführers mit Gefängnisstrafen enden...

Ich persönlich habe deshalb bei allen Skikursen im Off-Piste Bereich, im Zweifelsfall, immer die Sicherheitsvariante gewählt...
und diese sind zum Glück alle gut ausgegangen...
Denn 100 prozentige Sicherheit gibt es abseits der Piste auch nirgendwo...
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Re: Lawinen- und Bergunglücke 2022/2023

Beitrag von freerider13 »

srj hat geschrieben: 10.02.2023 - 09:42
Edit: Auch der zerrissene Traktor ist ein mehr als beeindruckendes Bild. Wenn man das sieht...da ist dann schon wurscht ob Avalung, Airbag etc. vorhanden sind. Ich will gar nicht wissen, was so eine Druckwelle mit der Lunge anstellt.
Genau das meinte ich weiter oben mit „platt wie ein überfahrener Frosch“…
Manche Dinge sind so heftig, da hilft einfach gar kein sicherheitssystem. Noch nicht mal ein Traktor wie man sieht.
Dennoch gibt es viel zu oft die trügerische Annahme „ich hab doch nen Airbag/pieps/etc…
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Re: Lawinen- und Bergunglücke 2022/2023

Beitrag von Ralf321 »

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Tödlicher Skiunfall am Neunerköpfle: 19-Jähriger aus Füssen stirbt im Krankenhaus
https://www.allgaeuer-zeitung.de/oester ... rid-534324
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Re: Lawinen- und Bergunglücke 2022/2023

Beitrag von Highlander »

nach wie vor Altschneeproblem in Tirol in Höhen oberhalb 2000 mtr.

https://lawinen.report/blog/lawinenwarn ... 1943034534

das Lawinenunglück in den Lechtaler Alpen ( im link unten ) ist in Ihrem Bericht noch nicht enthalten

https://www.meinbezirk.at/landeck/c-lok ... t_a5866654
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Re: Lawinen- und Bergunglücke 2022/2023

Beitrag von Skipapi »

https://www.blick.ch/schweiz/graubuende ... 13652.html

Grüsch Danusa: Am Sonntagnachmittag kam es im Bündner Skigebiet zu einem tödlichen Unfall. Ein 52-jähriger Appenzeller wurde aus einer Kurve in ein Fangnetz geschleudert und erlag seinen schweren Verletzungen.
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Re: Lawinen- und Bergunglücke 2022/2023

Beitrag von srj »

Unglaublich. Also entweder hab ich es bisher nicht mitbekommen, oder dieser Winter ist außergewöhnlich. Schon wieder 2 Tote. Was machen denn die alle?
Das kann doch eigentlich, so tragisch jeder Einzelfall ist, nur Selbstüberschätzung und überzogene Geschwindigkeit sein. Oder sind es nur die Bedingungen?

Immerhin hat bei dem Lawinenabgang in Zams die Kameradenrettung super funktioniert. Ein Meter ist dann doch schneller weggebuddelt als 4...

Schlimm finde ich auch die Tatsache, dass jemand einen Skifahrer auf der Piste erst umfährt und sich dann klammheimlich aus dem Staub macht. Das ist ganz klar Unfallflucht.
Hoffentlich erwischen sie den, vermutlich dürfte die Chance aber gering sein. Wenn wenigstens dann das Gewissen an ihm nagen würde...aber die haben dann oft keins, oder benutzen es nicht. :sauer:
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