Klimakrise: Winter werden zunehmend milder

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miki
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Klimakrise: Winter werden zunehmend milder

Beitrag von miki »

Zwar ein reißerischer Titel, den man eher in der Krone erwarten würde als im ORF, der Inhalt ist aber trotzdem interessant, mit vielen Fakten und Grafiken von ZAMG, z. B. Tage mit Schneedecke in Landeshauptstädten seit 1961:

https://orf.at/stories/3294980/
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Mt. Cervino
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Re: Klimakrise: Winter werden zunehmend milder

Beitrag von Mt. Cervino »

Auch mal ein interessanter Aspekt den man sonst nicht dargestellt bekommt:
Erwärmung durch sauberere Luft
Neben dem menschengemachten Klimawandel gibt es weitere Faktoren, die die Erwärmung begünstigten. „Der Sonnenschein ist im Winter mehr geworden, sowohl was Dauer als auch Stärke angeht“, sagt Olefs. Durch eine Nordwärtsverschiebung des Suptropenhochs hat einerseits die Bewölkung im Winter in Mitteleuropa abgenommen.

Anderseits hat sich die Luftqualität seit den 1980er Jahren deutlich verbessert, die Schadstoffkonzentration hat abgenommen. Die Luft ist nun sauberer, daher kommt mehr Sonnenenergie bis zum Boden und wärmt ihn auf. Das Tiefland habe sich vermutlich dadurch im Winter stärker erwärmt als die Berge, so Olefs.

Auch die Tage mit Nebel sind zurückgegangen, das ist ebenso eine Folge der besseren Luft. Die Bildung von Nebel bzw. Wolken wird nämlich durch Schmutzteilchen in der Luft, die Aerosole, begünstigt. Zudem bilden sich mittlerweile seltenere und schwächere Inversionswetterlagen aufgrund der wärmeren Luft, wie eine Studie der ZAMG herausfand.
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skifam
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Re: Klimakrise: Winter werden zunehmend milder

Beitrag von skifam »

:mrgreen:
Das gibt bestimmt Ärger.
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Re: Klimakrise: Winter werden zunehmend milder

Beitrag von GIFWilli59 »

miki hat geschrieben: 01.12.2022 - 12:30 Zwar ein reißerischer Titel, den man eher in der Krone erwarten würde als im ORF.
Ich bin zugegebenermaßen kein regelmäßiger Krone-Leser, daher stellt sich mir die Frage, wie denn ein sachlicher Titel lauten könnte?

In der Bild würde ich etwas wie "Mallorcawinter setzen sich durch" erwarten...
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Re: Klimakrise: Winter werden zunehmend milder

Beitrag von skifam »

Die können sich doch gern beim Springer Konzern bedienen... kennen sich doch gut und sind Geschwister im Geiste.

https://www.google.com/search?q=Skifahr ... IcFoBm-GtM
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Re: Klimakrise: Winter werden zunehmend milder

Beitrag von Martin_D »

miki hat geschrieben: 01.12.2022 - 12:30 Zwar ein reißerischer Titel, den man eher in der Krone erwarten würde als im ORF, der Inhalt ist aber trotzdem interessant, mit vielen Fakten und Grafiken von ZAMG, z. B. Tage mit Schneedecke in Landeshauptstädten seit 1961:

https://orf.at/stories/3294980/
Ehrliche Frage: Was findest du an dem Titel "reißerisch" ?
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Re: Klimakrise: Winter werden zunehmend milder

Beitrag von Pistencruiser »

Wozu brauchen wir jetzt noch ein zweites Klimatopic :?: :rolleyes:
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Re: Klimakrise: Winter werden zunehmend milder

Beitrag von Wooly »

Martin_D hat geschrieben: 01.12.2022 - 18:03
miki hat geschrieben: 01.12.2022 - 12:30 Zwar ein reißerischer Titel, den man eher in der Krone erwarten würde als im ORF, der Inhalt ist aber trotzdem interessant, mit vielen Fakten und Grafiken von ZAMG, z. B. Tage mit Schneedecke in Landeshauptstädten seit 1961:

https://orf.at/stories/3294980/
Ehrliche Frage: Was findest du an dem Titel "reißerisch" ?
Kann ich auch nicht nachvollziehen ... auch der Artikel ist ja vollkommen "normal" ...

Aber ich finde auch ein MOD könnte Ihn in den "großen" Tread verschieben ... da passt der Beitrag ja auch gut hin.
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GIFWilli59
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Re: Klimakrise: Winter werden zunehmend milder

Beitrag von GIFWilli59 »

Martin_D hat geschrieben: 01.12.2022 - 18:03
miki hat geschrieben: 01.12.2022 - 12:30 Zwar ein reißerischer Titel, den man eher in der Krone erwarten würde als im ORF, der Inhalt ist aber trotzdem interessant, mit vielen Fakten und Grafiken von ZAMG, z. B. Tage mit Schneedecke in Landeshauptstädten seit 1961:

https://orf.at/stories/3294980/
Ehrliche Frage: Was findest du an dem Titel "reißerisch" ?
Was man als reißerisch interpretieren kann (die Erkenntnis ist mir erst nach meinem Post gekommen), dass "Klimakrise" statt "-wandel" geschrieben wurde.
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Re: Klimakrise: Winter werden zunehmend milder

Beitrag von Wooly »

GIFWilli59 hat geschrieben: 01.12.2022 - 21:35 Was man als reißerisch interpretieren kann (die Erkenntnis ist mir erst nach meinem Post gekommen), dass "Klimakrise" statt "-wandel" geschrieben wurde.
Wenn man sieht wie man sich schon in einem Alpinforum die Köpfe darüber einschlagen kann finde ich das Wort "Krise" kaum reißerisch gewählt .. :mrgreen:
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icedtea
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Re: Klimakrise: Winter werden zunehmend milder

Beitrag von icedtea »

:naja: Krise finde ich jetzt auch nicht reißerisch; dazu sind die Veränderungen inzwischen einfach zu prägnant 🤷‍♂️; ich beurteile das nicht überraschend auch aus der Sicht des Weinfreunds.

Du findest kaum einen Winzer, der bestreiten würde, dass sich in den letzten 20-30 Jahren die Bedingungen drastisch verändert haben. Einerseits eine klare Veränderung in Richtung mehr Wärme, Sonne, Trockenheit. Andererseits zu viele Extreme in Sachen Spätfröste, Hagel, Starkregenereignisse, Peronospera.

Ist für mich schon eine klare Indikation, dass wir hier keine kurzfristigen Phänomene haben ☝️
Wo ich schon war:
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Als nächstes: 🤷‍♂️
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skifam
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Re: Klimakrise: Winter werden zunehmend milder

Beitrag von skifam »

Unterhalb des Niveaus "Krise" hört sowieso niemand mehr zu.
Deshalb der inflationäre Gebrauch.

Was kommt dann in ein paar Monaten oder Jahren
Megakrise...Gigakrise...Armageddon???

PS: Ach nein
Armageddon wurde ja schon angetestet...lief nicht so gut medial für den Tester
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ThomasK
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Re: Klimakrise: Winter werden zunehmend milder

Beitrag von ThomasK »

miki hat geschrieben: 01.12.2022 - 12:30 Zwar ein reißerischer Titel, den man eher in der Krone erwarten würde als im ORF, der Inhalt ist aber trotzdem interessant, mit vielen Fakten und Grafiken von ZAMG, z. B. Tage mit Schneedecke in Landeshauptstädten seit 1961:

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Was sich sehr interessant finde, dass in allen 9 Hauptstädten der Bundesländer Österreichs es pro Winter meistens nur noch 2 oder 3 Eistage gibt, d.h. Tage, in denen zwischen 0 Uhr und 24 Uhr die Höchsttemperatur permanent unter 0 Grad liegt.

Mittlerweile gibt es selbst in Innsbruck inzwischen auch schon Winter, die nicht einen einzigen Eistag haben, woraus folgt, dass selbst gefallener Schnee sofort wieder taut.

Als ich am 31.12.2006 in der Wildschönau Silvester gefeiert habe, sind wir in Auffach bis zur Mittelstation der Schatzbergbahn zu Fuß gegangen. Kein Schnee weit und breit, kein Skifahrer. Die Skifahrer fuhren damals nur auf der 2. Sektion der Schatzbergbahn; auf der 1. Sektion der Schatzbergbahn waren nur Wanderer und Spaziergänger unterwegs.

Während der Skisport in Deutschland keine Zukunft mehr hat (aktuell ist selbst auf dem Zugspitzplatt nur ein einziger Lift in Betrieb) wird die Zukunft in Österreich zweigeteilt sein.

Den einen Weg bezeichne ich als Kufsteiner Lösung und den anderen Weg bezeichne ich als Hintertuxer Lösung.

Mit fortschreitender Klimaerwärmung werden etwa 50 % aller Skigebiete in Österreich schließen.

Egal, ob Ski Welt Brixental, Wildschönau, Kitzbühel, Fieberbrunn, Imst usw. Diese Täler werden sich für die Kufsteiner Lösung entscheiden (müssen), d.h. der Skisport wird eingestellt und man steigt auf den ganzjährigen Sommertourismus um.

Die höhergelegenen Skigebiete werden die Hintertuxer Lösung wählen, bei der der Skisport in reduzierter Form erhalten bleibt, d.h. man wird noch zwischen Anfang Dezember und Ende März Skifahren können, aber von April bis Oktober wird man den Sommertourismus ausbauen und im November wird die Seilbahnrevision durchgeführt.

Nachdem die letzte Klimakonferenz schon wieder gescheitert ist und man zudem feststellen muss, dass von den vertraglich vereinbarten Zusagen - wenn überhaupt - höchstens nur die Hälfte eingehalten wird, wird sich die Welt global um 4 Grad erwärmen und der Alpenraum um etwa 6 Grad.

Die Topskigebiete wie Zermatt, Saas Fee, Hintertux, Stubaier Gletscher, Val d´Isere werden künftig noch von Dezember bis März Skisport anbieten und der Rest steigt aus dem Skisport aus und bietet andere Attraktionen an wie Alpin Coaster, Hängeseilbrücken, Kinderspielplätze an Bergstationen, Wanderwege, Weitwanderwege, geologische Lehrpfade, Kinofilme, Aussichtstürme, Fahrradwege, Kletterfelsen, Höhlenbesichtigungen und die ehemaligen Beschneiungsseen werden als Badeseen genutzt. Die Schneekanonen werden alle abgebaut und die Pistenraupen verschwinden.

Aber auch die Hintertuxer Lösung wird ganz massiv den Sommertourismus ausbauen und irgendwann wird auch in Hintertux der Sommertourismus den Wintertourismus vom Marktanteil her übertreffen ohne ihn ganz zu verdrängen.

Die Seilbahnen werden auf die Bedürfnisse der Sommertouristen umgebaut und abgeändert, d.h. alle Skilifte verschwinden, es gibt weniger Sessellifte, dafür aber mehr 10er Gondelbahnen oder Pendelbahnen.
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Re: Klimakrise: Winter werden zunehmend milder

Beitrag von ski-chrigel »

Bis zu meinem altersbedingten Skiende werden beide Szenarien nicht eintreffen und an vielen Destinationen auch danach noch länger nicht. Ist halt eine Frage der Jahreszahl, die Du da setzt.

Aber dass vermehrt EUBs statt KSBs gebaut werden, stellen wir ja schon heute fest und darüber freue ich ich mich bei jeder neuen Anlage. :ja: Auch wenn ich sicher bin, dass andere Gründe als der Klimawandel dafür ausschlaggebend sind.
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Re: Klimakrise: Winter werden zunehmend milder

Beitrag von skifam »

Vielleicht sind EUBs statt KSBs ja die SUVs der Zukunft in den Skigebieten.
Man kommt im Alter einfach leichter rein und rauf.
Und immerhin kann man aus den Reifen die Luft nicht rauslassen.

S. Topic:
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Re: Klimakrise: Winter werden zunehmend milder

Beitrag von Downhill »

Also mein Vater konnte mit 80 noch alles fahren. PB, EUB, (K)SB, SL...
Mit 81 ging dann leider nichts mehr davon.

Glaub eher, dass sich die "Generation Smartphone" (jaja, nehme mich selber da auch nicht ganz raus) über die ganzen EUBs freut.
Keine so kalten Finger beim Rumdaddeln, und runterfallen kann auch nix.
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Re: Klimakrise: Winter werden zunehmend milder

Beitrag von ThomasK »

ski-chrigel hat geschrieben: 02.12.2022 - 22:11 Bis zu meinem altersbedingten Skiende werden beide Szenarien nicht eintreffen und an vielen Destinationen auch danach noch länger nicht. Ist halt eine Frage der Jahreszahl, die Du da setzt.

Aber dass vermehrt EUBs statt KSBs gebaut werden, stellen wir ja schon heute fest und darüber freue ich ich mich bei jeder neuen Anlage. :ja: Auch wenn ich sicher bin, dass andere Gründe als der Klimawandel dafür ausschlaggebend sind.

Ich gehe davon aus, dass das von mir beschriebene Szenario etwa zwischen 2040 und 2050 realisiert sein wird. Der Übergang ist natürlich fließend.


Downhill hat geschrieben: 03.12.2022 - 15:43 Also mein Vater konnte mit 80 noch alles fahren. PB, EUB, (K)SB, SL...
Mit 81 ging dann leider nichts mehr davon.

Glaub eher, dass sich die "Generation Smartphone" (jaja, nehme mich selber da auch nicht ganz raus) über die ganzen EUBs freut.
Keine so kalten Finger beim Rumdaddeln, und runterfallen kann auch nix.

Der Grund, warum die meisten Skifahrer lieber im 6er oder 8er Sessel unterwegs sind als in einer 8er oder 10er EUB liegt einfach darin, dass sie keine Lust haben die Ski abzuschnallen. Die Sommerfahrgäste fahren lieber in einer 8er oder 10er EUB. Im Wesentlichen hat das zwei Gründe. Manche haben im Sessellift Angst und die meisten Sommerfahrgäste schätzen es überhaupt nicht, wenn sie bei einem Wettersturz bei Wind und Regen im Sessellift sitzen. Dem Skifahrer ist es egal, wenn er bei Wind und Regen im Sessellift sitzt, da er ohnehin Winterkleidung an hat.

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Re: Klimakrise: Winter werden zunehmend milder

Beitrag von ski-chrigel »

ThomasK hat geschrieben: 03.12.2022 - 20:11 Ich gehe davon aus, dass das von mir beschriebene Szenario etwa zwischen 2040 und 2050 realisiert sein wird.
Das halte ich für viel zu pessimistisch. Die Skidestinationen werden alles dafür tun, dass sie das noch länger schaffen. Alleine schon der Investitionen wegen, die sie heute für 30 Jahre plus tätigen.
Ich denke schon, dass ich, falls es die Gesundheit erlauben wird, mit 70 resp. 80 in den meisten Destinationen noch Skifahren werde.
Dem Skifahrer ist es egal, wenn er bei Wind und Regen im Sessellift sitzt, da er ohnehin Winterkleidung an hat.
Naja…
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Kapi
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Re: Klimakrise: Winter werden zunehmend milder

Beitrag von Kapi »

ski-chrigel hat geschrieben: 03.12.2022 - 20:17
ThomasK hat geschrieben: 03.12.2022 - 20:11 Ich gehe davon aus, dass das von mir beschriebene Szenario etwa zwischen 2040 und 2050 realisiert sein wird.
Das halte ich für viel zu pessimistisch. Die Skidestinationen werden alles dafür tun, dass sie das noch länger schaffen. Alleine schon der Investitionen wegen, die sie heute für 30 Jahre plus tätigen.
Im Gegenteil, das könnte noch schneller gehen. Die Dynamik der jahreszeitlichen Verschiebung des subtropischen Gürtels wird messbar geringer, das ist seit 2 Dekaden zu beobachten und belegbar. D.h., dass subtropische Luftmassen viel länger nördlich verharren und u.a. durch immer höhere Oberflächentemperaturen der Europa umgebenden Meere gefüttert und nach Mitteleuropa herangeführt werden. Der Gegenspieler Polarfront/Arktis verliert gleichzeitig seine Rolle als solcher, da sich die Arktis im Vergleich zum "Rest der Welt" um Größenordnungen schneller erwärmt.

Da nun aber die Alpen denkbar ungünstig in einer Breitengradzone liegen, die mit der (zu) weit nördlich liegenden subtropischen Zone interagiert und (vereinfacht gesagt) von Norden her zu wenig oder zu selten arktische Kaltluft nach Süden ausgreifen kann, während gleichzeitig Kältereservoirs im osteuropäischen Bereich mangels Schneebedeckung immer häufiger ausbleiben, steigen die Mitteltemperaturen in allen Höhenlagen schneller an als im mitteleuropäischen Flachland. Die Erwärmung in Summe während Herbst und Winter ist im Alpenraum deutlich krasser ablesbar als bspw. in der norddeutschen Tiefebene.

Dieser Prozess geht schneller vonstatten, als das noch vor 15 Jahren prognostiziert worden war. Da können die Skidestinationen investieren und "alles tun" was in ihrer Macht steht, mit immer mehr Technik und Aufwand ist das nicht mehr aufzuhalten. Kipppunkte sind schon erreicht oder werden in Kürze erreicht. Das ist weder apokalyptisch noch Alarmismus, es ist mess- und erlebbar. Investitionen, die einzig auf Wintertourismus im klassischen Sinne abzielen, werden sich nie und nimmer rechnen. Viele Destinationen haben das schon verstanden, die anderen weichen alsbald der normativen Kraft des Faktischen.

K.
A bisserl woas gehd ollaweil.
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Re: Klimakrise: Winter werden zunehmend milder

Beitrag von ThomasK »

Da ich keinen neuen Thread aufmachen will, aber trotzdem einen informativen Artikel an diesem Wochenende in der Süddeutschen Zeitung gefunden habe, werde ich ein paar Dinge dazu schreiben.

Da der Artikel hinter einer Bezahlschranke versteckt ist

https://www.sueddeutsche.de/projekte/ar ... duced=true

mir aber der Artikel in Papierform vorliegt (Süddeutsche Zeitung vom 03./04.12.2022, Seite 63), werde ich manuell ein paar Dinge hierzu eintippen.

Die Überschrift lautet Luxus Skifahren. Mehrere Bergbahnen (Ischgl, Sölden und Zell am See) haben der Süddeutschen Zeitung Daten über ihren Stromverbrauch zukommen lassen.
Für die Wintersaison im Skigebiet Schmittenhöhe (77 Pistenkilometer) werden durchschnittlich benötigt:

Seilbahnbetrieb 4,21 GWh
Pistenpräparierung (Pistenraupen usw.) 3,62 GWh (entspricht 370000 Liter Diesel)
Beschneiung 6,55 GWh
Gastronomie 0,97 GWh

Summe 15,35 GWh

Für den Sommer stehen keine Angaben, aber ich gehe davon aus, dass der Seilbahnbetrieb im Sommer ca. 3 GWh benötigt und die Gastronomie ca. 0,75 GWh, in der Summe also 3,75 GWh.

Grob geschätzt benötigt man also im Winter viermal soviel Energie wie im Sommer.

Da das Skigebiet Ischgl Silvretta für diesen Winter, also 2022/2023, noch einen gültigen Stromvertrag hat, bleibt aktuell die Preisexplosion aus. Ganz anders sieht es aber für den Winter 2023/2024 aus. Da haben die Silvretta Bergbahnen noch keinen gültigen Vertrag, sodass sich theoretisch der Preis für den Strombedraf in Ischgl innerhalb eines Jahres vervierfachen könnte.

Der Personalbedarf ist im Winter dreimal so hoch wie im Sommer.

___________

Ich will jetzt keine Gespenster an die Wand malen, aber es kann durchaus sein, dass im Jahr 2024 / 2025 für einen Tagesskipass ein Grüner auf den Tisch gelegt werden muss, also 100 €.

Man wird jetzt abwarten müssen, wie sich die Energiekrise entwickeln wird, aber klar ist, dass mit milderen Wintern wesentlich mehr beschneit werden muss, was zu deutlich höheren Preisen führen dürfte.

Nicht nur aufgrund der Klimaerwärmung, sondern auch aufgrund der hohen Betriebskosten gehe ich davon aus, dass der Strukturwandel vom Wintertourismus zum Sommertourismus wesentlich schneller vonstatten gehen wird.

Wenn der Winter dreimal höhere Personalkosten und viermal höhere Energiekosten verursacht als der Sommer, dann werden viele Seilbahnbetreiber ziemlich schnell auf den Sommertourismus setzen.

Wanderwege, Kletterfelsen, Hängebrücken oder Kinderspielplätze brauchen im Gegensatz zu Schneekanonen eben keinen Strom und der Personalbedarf zum Unterhalt der Wanderwege beträgt nur einen Bruchteil dessen, was für die Pistenpräparierung notwendig ist.
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Re: Klimakrise: Winter werden zunehmend milder

Beitrag von gernot »

ThomasK hat geschrieben: 04.12.2022 - 01:50 Da ich keinen neuen Thread aufmachen will, aber trotzdem einen informativen Artikel an diesem Wochenende in der Süddeutschen Zeitung gefunden habe, werde ich ein paar Dinge dazu schreiben.

Da der Artikel hinter einer Bezahlschranke versteckt ist

https://www.sueddeutsche.de/projekte/ar ... duced=true

mir aber der Artikel in Papierform vorliegt (Süddeutsche Zeitung vom 03./04.12.2022, Seite 63), werde ich manuell ein paar Dinge hierzu eintippen.

Die Überschrift lautet Luxus Skifahren. Mehrere Bergbahnen (Ischgl, Sölden und Zell am See) haben der Süddeutschen Zeitung Daten über ihren Stromverbrauch zukommen lassen.
Für die Wintersaison im Skigebiet Schmittenhöhe (77 Pistenkilometer) werden durchschnittlich benötigt:

Seilbahnbetrieb 4,21 GWh
Pistenpräparierung (Pistenraupen usw.) 3,62 GWh (entspricht 370000 Liter Diesel)
Beschneiung 6,55 GWh
Gastronomie 0,97 GWh

Summe 15,35 GWh

Für den Sommer stehen keine Angaben, aber ich gehe davon aus, dass der Seilbahnbetrieb im Sommer ca. 3 GWh benötigt und die Gastronomie ca. 0,75 GWh, in der Summe also 3,75 GWh.

Grob geschätzt benötigt man also im Winter viermal soviel Energie wie im Sommer.

Da das Skigebiet Ischgl Silvretta für diesen Winter, also 2022/2023, noch einen gültigen Stromvertrag hat, bleibt aktuell die Preisexplosion aus. Ganz anders sieht es aber für den Winter 2023/2024 aus. Da haben die Silvretta Bergbahnen noch keinen gültigen Vertrag, sodass sich theoretisch der Preis für den Strombedraf in Ischgl innerhalb eines Jahres vervierfachen könnte.

Der Personalbedarf ist im Winter dreimal so hoch wie im Sommer.

___________

Ich will jetzt keine Gespenster an die Wand malen, aber es kann durchaus sein, dass im Jahr 2024 / 2025 für einen Tagesskipass ein Grüner auf den Tisch gelegt werden muss, also 100 €.

Man wird jetzt abwarten müssen, wie sich die Energiekrise entwickeln wird, aber klar ist, dass mit milderen Wintern wesentlich mehr beschneit werden muss, was zu deutlich höheren Preisen führen dürfte.

Nicht nur aufgrund der Klimaerwärmung, sondern auch aufgrund der hohen Betriebskosten gehe ich davon aus, dass der Strukturwandel vom Wintertourismus zum Sommertourismus wesentlich schneller vonstatten gehen wird.

Wenn der Winter dreimal höhere Personalkosten und viermal höhere Energiekosten verursacht als der Sommer, dann werden viele Seilbahnbetreiber ziemlich schnell auf den Sommertourismus setzen.

Wanderwege, Kletterfelsen, Hängebrücken oder Kinderspielplätze brauchen im Gegensatz zu Schneekanonen eben keinen Strom und der Personalbedarf zum Unterhalt der Wanderwege beträgt nur einen Bruchteil dessen, was für die Pistenpräparierung notwendig ist.
bin schon gespannt ob die bb in den energiemarkt einsteigen und den strom selbst produzieren, 20MWp also so ca.20Mio.€ sollten stemmbar sein, die dafür ca. 7-8 ha (wenn ich mich nicht verrechnet hab, für pv) werden's auch noch finden bzw. läßt sich sicher als aloys'sche vision verkaufen...
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Re: Klimakrise: Winter werden zunehmend milder

Beitrag von Summit »

Sehr interessanter Artikel in der SZ. Danke fürs Teilen.

Bei dem zitierten Skigebiet handelt es sich aber nicht um Ischgl. Die Daten beziehen sich auf das Gebiet Silvretta Montafon.
2023/24: 1x Ischgl, 2x Sölden, 1x Mayerhofen, 2x Skiwelt
2022/23: 1x Skihalle Neuss, 1x Pitztaler Gletscher, 11x Ischgl, 1x Skiwelt, 3x Gurgl, 3x Sölden, 7x Serfaus, 1x Christlum, 1x Alpbachtal, 1x Berwang, 1x Hochoetz/Kühtai
2021/22: 2x Hintertux, 12x Samnaun/Ischgl, 2x Skiwelt, 5x St. Christina, 6x Serfaus, 2x Alpachtal, 1x Kappl, 1x Nauders, 1x Zillertalarena, 1x Kaunertaler
2020/21: 1x Pitztaler Gletscher, 1x Diavolezza, 3x St. Moritz
2019/20: 1x Pitztaler Gletscher, 1x Hochgurgl, 2x Sölden, 2x Skiwelt, 1x Hochzillertal, 1x Axamer Lizum/Seefeld Rosshütte, 1x Hochzeiger, 7x Serfaus, 2x Alpachtal, 2x Mayrhofen/Ahorn, 6x Niseko
2018/19: 2x Sölden, 3x Hochzeiger, 7x Skiwelt, 3x Lermoos, 2x Monte Kienader, 1x Kitzbühel, 6x Serfaus, 1x Mayerhofen, 1x Kaltenbach, 1x Hochfügen, 1x Spieljoch, 1x Christlum, 8x Ischgl
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Re: Klimakrise: Winter werden zunehmend milder

Beitrag von valdebagnes »

ThomasK hat geschrieben: 02.12.2022 - 21:58
Mit fortschreitender Klimaerwärmung werden etwa 50 % aller Skigebiete in Österreich schließen.
Das sind immer die plakativen und einfachen Aussagen, die ich nicht mag weil sehr undifferenziert.
Richtig ist, dass mit „fortschreitender“ Klimaerwärmung“ genau 0-100% der Skigebiete schließen werden.
Man weiß halt noch nicht bis wann und wie schnell…

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