Pancho hat geschrieben: ↑25.02.2023 - 08:09
Und dafür hast du in den letzten Jahrzehnten natürlich ständig plädiert? Ich hab sie vor meinem geistigen Auge, deine ständigen Aufrufe seit vielen Jahren… „Mehr Geld in grüne Forschung“ - das klingt genau nach NeusserGletscher…
Nein, Du etwa? Ich habe zugegebenermaßen die Speicherproblematik bei EE nicht auf dem Radar gehabt. Ich bin da halt auch nicht vom Fach und weite Teile der Protagonisten der Energiewende haben das Thema entweder verschwiegen oder leugnen es sogar bis heute.
Es ist halt wie mit dem belagseitigen Winkel. Da fragst Du Dich jahrelang, wie eigentlich die Kante korrekt abgehängt werden muss und wie man dabei die Struktur wieder aus der Kante poliert bekommt. Und plötzlich macht es Klick und Du realisierst, dass die Struktur erst gar nicht in die Kante darf. Und das beste daran ist, sobald Du diese für Dich neue Erkenntnis in einem Forum postest, kommen garantiert drei andere und sagen, dass dies doch eigentlich klar sei und sie das schon seit Jahren so machen.
Es ist ein grundsätzliches Problem in technischen Fragen, dass Sachverhalte, die manche als selbstverständlich ansehen, anderen nicht einmal bekannt sind.
Machen wir, das stimme ich dir zu. Will aber eine (gerade zufällig aktuelle) Regierung etwas daran ändern (Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz), jaulen immer noch viele auf das man das nicht machen kann und die armen Firmen ja damit total überfordert sind ..... und das ein nicht kleiner Teil des aktuellen Reichtums der Europäer direkt oder indirekt aus den Bodenschätzen Afrikas stammt, ist auch Realität ... ob wir das irgendwann ändern wollen liegt ja bei uns.
So lange in der Klimapolitik mit vielerlei Maß gemessen wird, alles der Bürger ausbaden soll, ihm ständig ein schlechtes Gewissen eingeredet wird wie schlecht doch sein persönlicher Lebenstil ist und er doch bitte seine klimaschädlichen Hobbys abschaffen soll, gleichzeitig aber darf er dabei zusehen wie Großunternehmen, Reiseunternehmen, Kreuzfahrtindustrie und und und munter weiterblasen und sich die Politiker am Allerwenigsten daran halten, kann man keine Akzeptanz erwarten. Von mir zumindest nicht. Wenn ich sehe was diese G7 Kacke da letztes Jahr für ein Aufwand war hab ich wirklich im Strahl kotzen können. Mit dem CO2 Abdruck hätte man das komplette Saarland in den Winterurlaub schicken können. In Zeiten der Digitalisierung und Videokonferrenz, was man uns Normalos ja aufzwingt, absolut unzeitgemäß. Der Bürger der das sieht soll aber dann zurückstecken. Da frag ich mich doch warum ich wenn anderen das alles eh scheißegal ist? Da wäre für mich mal der erste Ansatzpunkt. Diese Ungerechtigkeit und Volksverarsche abzuschaffen. Und das über Länder- und Wirtschaftsgrenzen hinaus. Aber machen wir uns nichts vor, Politk gibt das nicht her weil sie weltweit von Korruption, Karrieregeilheit, Bauchpinselei und Machtgier geprägt ist. Das Wohl von Mensch und Umwelt stand schon immer an zweiter Stelle. Ich denke besser als im Moment kann man das gar nicht vor Augen geführt bekommen. Also erwartet, trotz grüner Wahlversprechen, die sich vielleicht toll anhören, nicht allzuviel. Die Enttäuschung wenn die Politik mal wieder nichts von dem einhält was sie verspricht ist dann nicht ganz so groß. Also: Allgemeine Akzeptanz generieren für den Schutz von Natur, Umwelt und Klima, das muss her. Und nicht irgendwelcher blinder Aktionismus der außer Frust und Trotz wenig bewirkt. Man muss dem Bürger Ziele präsentieren deren Erreichbarkeit auch machbar erscheinen und nicht erst die Welt retten und dann wieder zurückrudern wenn man merkt dass man das nicht mehr verkauft krigt. Gerade dieser Führungsstil fehlt mir bei unserer aktuellen Regierung ganz besonders. Meine Meinung...
Ehrlich gesagt: Jein! Auch wenn man dir im ersten Impuls recht geben will.
Mir fällt gerade ein Bild ein, dass irgendwie in den hitzigen Corona-Diskussionen hier eingeworfen wurde. In einem Restaurant mit Rauchverbot, Mittagszeit, Familien mit Kindern essen etc. Jemand steckt sich eine dicke Zigarre an. Als sich ein anderer eine Zigarette ansteckt, wird der ausgerechnet vom Typ mit der fetten Zigarre zurecht gewiesen.
Wie geht man damit um? Alle Raucher im Raum zeigen es dem Zigarrentyp nun mal richtig und fangen auch an in dem Raum zu rauchen? Vielleicht aus Trotz demonstrativ auch einige Nichtraucher? Ist jemandem damit geholfen?
Zum Thema Sinnhaftigkeit von Gipfeln und Foren mit Präsenz der Führungselite. Es mutet natürlich grotesk an, wenn man sich die Dichte an Privatjets und Regierungs-Jumbos anschaut, die um die Welt jetten. Andererseits ist es wichtig, dass diese Leute im Austausch bleiben, sich auch persönlich treffen und miteinenader reden. Auch wenn der CO2-Ausstoß für sich betrachtet nach irrsiniger Verschwendung aussieht - Global (um ein Argument von NeusserGletscher aufzugreifen) spielt es in absoluten Zahlen keine Rolle. Ich möchte die Frage zur Diskussion stellen, ob der mögliche Schaden der Unterlassung solcher Treffen nicht höher wäre? Sicher kann man in der konkreten Ausgestaltung Verbesserungspotentiale nutzen. Muss das wirklich so oft sein? Muss es auf diese Art und Weise sein?
NeusserGletscher hat geschrieben: ↑25.02.2023 - 11:18
Nein, Du etwa?
Bei dieser konkreten Frage: Ja, ich habe das getan... aber darum geht es nicht. Es geht darum, dass sich hier ein Bremser der Vergangenheit über das langsame Tempo beschwert.
Bei anderen Fragen lag ich aber natürlich selbstverständlich öfter daneben. Nur kann ich mich halt jetzt nicht hinstellen, und Vorwürfe dafür adressieren, das seinerzeit das gemacht wurde, wofür ich mit meiner Meinungsäußerung mit verantwortlich war.
NeusserGletscher hat geschrieben: ↑24.02.2023 - 21:33Bringt das unterm Strich irgend was fürs Klima? Nein.
nur durch Wiederholung werden deine Lügen nicht wahr - aber sicher brächte der alpenweite Verzicht auf Schneekanonen etwas fuer unser Klima
Ich persönlich wäre bereit, darüber zu diskutieren. Aber dann müsste man die gleichen Massstäbe auch an alle anderen Formen von Tourismus anlegen. Wer Schneekanonen verbietet, sollte auch jegliche Sportveranstaltungen, Kulturveranstaltungen und den Tourismus verbieten. Zudem auch gewisse Internetdienstleisungen, die nicht zum Überleben notwendig sind, wie z. B. das Alpinforum.
Der C02 Ausstoss durch Wintersport ist absolut marginal.
Die Diskussion um den Wintersport ist deshalb nur eine von Journalisten gern genutzte Diskussion, weil man wenigen von den Lesern wirklich weh tut (die meisten Menschen betreiben keinen Wintersport) und weil man bestimmte Bilder und Symbole so schön verkaufen kann.
Ein Artikel über ein voll gefülltes Fussballstadion und den damit verbunden C02 Ausstoss würde sich nicht gut verkaufen.
Da aber praktisch alle Diskutanten hier nicht auf Alles verzichten wollen, bin ich auch der Meinung, dass es sich bei Kernkraftwerken um das notwendige kleinste Übel handelt.
...und immer daran denken: Der Spaß und das scheinbar sinnlose Freizeitvergnügen der einen Gruppe, ist ganz ernsthaft und ohne Spaß Exitenzgrundlage und Broterverb der anderen...
Daher: Wenn wir in so eine "Spirale des Streichens" eintreten - wo hören wir auf, und was sind die Folgen? Auch gesellschaftlich und politisch - nicht vergessen: wir sind eine Demokratie und die meisten möchten das so beibehalten. Wir müssen also schauen, dass wir möglichst viele mitnehmen...?
EDIT: Und damit kommen wir vielleicht wieder auf den Podcast zurück: Transformation ist das Stichwort und die Gedanken dazu...
Pancho hat geschrieben: ↑25.02.2023 - 11:23
Zum Thema Sinnhaftigkeit von Gipfeln und Foren mit Präsenz der Führungselite. Es mutet natürlich grotesk an, wenn man sich die Dichte an Privatjets und Regierungs-Jumbos anschaut, die um die Welt jetten. Andererseits ist es wichtig, dass diese Leute im Austausch bleiben, sich auch persönlich treffen und miteinenader reden.
Was das angeht bin ich bei dir. Machen wir im Betrieb auch. Wir setzen uns in die Bimmelbahn, sind stundenlang unterwegs, übernachten in einem billigen Hotel uns sitzen in einem schlichten Konferenzraum. Keinen interessierts und keinen tangierts. Normaler Bürger eben. Muss das in dem Rahmen sein? Das kann man auch halbwegs inkognito ohne den ganzen Zirkus drumherum machen. Aber dann ist man ja mit dem Bürger auf Augenhöhe, das kanns ja nicht sein. Null aber absolut nullkomma null Verständnis hab ich für diesen Aufriss! Hast du gesehen was im Zugspitzgebiet los war? Man sperrt für die Hochwohlgeborenen mal eben ganze Berge, halb GAP, lässt tagelang Helikopter und tausende Polizeiautos verkehren, es wurden sogar mit Hubschraubern Polizeistationen an Stellen geflogen wo eh niemand hinkommt bzw wenn, was hätte der der Veranstaltung anhaben können? Wo bleibt da der Naturschutz, wehe unsereiner verlässt einen Wanderweg zum Pinkeln und und und ...Wenn unsereiner was von der Welt sehen will hat er gefälligst Urlaub zu nehmen und am Besten klimaneutral mit dem Fahrrad anzureisen. Meinen Urlaub hats komplett versaut. Und wahrscheinlich der vieler anderer hart arbeitender Bürger mit dazu. Wegen ganzer 7! angeblicher Weltverbesserer! Ich konnte leider zu keiner anderen Zeit. Merkst du was? Die Verhältnismäßigkeit ist jenseits von gut und böse. In mir erzeugt das jedenfalls pure Verachtung. Ich betone nochmal, ich bin kein Klimaschutzgegner oder sonstwas, am Liebsten würd ich auch kein Auto mehr fahren, Spaß machts eh keinen mehr, aber die Politik sendet eindeutig falsche Signale.
Pancho hat geschrieben: ↑25.02.2023 - 11:54
...und immer daran denken: Der Spaß und das scheinbar sinnlose Freizeitvergnügen der einen Gruppe, ist ganz ernsthaft und ohne Spaß Exitenzgrundlage und Broterverb der anderen...
Daher: Wenn wir in so eine "Spirale des Streichens" eintreten - wo hören wir auf, und was sind die Folgen? Auch gesellschaftlich und politisch - nicht vergessen: wir sind eine Demokratie und die meisten möchten das so beibehalten. Wir müssen also schauen, dass wir möglichst viele mitnehmen...?
EDIT: Und damit kommen wir vielleicht wieder auf den Podcast zurück: Transformation ist das Stichwort und die Gedanken dazu...
Danke für den guten Kommentar. So genau ist es nämlich. Ich persönlich habe zum Beispiel gar nichts am Fußball, würde aber nie bei jemanden Fußball als Hobby in Frage stellen. Das hat was mit Toleranz zu tun.
Zum Thema Klimaschutz: Ich denke wir sind eigentlich auf einem ganz guten Weg alles in allem. Die richtigen Impulse wurden gesetzt. Ob wir das 1,5 Grad Ziel schaffen wage ich aber zu bezweifeln. Ob man in 50 Jahren noch Skifahren kann in den Alpen werden wir sehen. Bis dahin werden wir aber mit Sicherheit noch viele gute Winter haben. Skigebiete kann man ja rückstandslos Abbauen (im Gegensatz zu so manch anderer Industrie).
Pancho hat geschrieben: ↑25.02.2023 - 11:54
...und immer daran denken: Der Spaß und das scheinbar sinnlose Freizeitvergnügen der einen Gruppe, ist ganz ernsthaft und ohne Spaß Exitenzgrundlage und Broterverb der anderen...
Daher: Wenn wir in so eine "Spirale des Streichens" eintreten - wo hören wir auf, und was sind die Folgen? Auch gesellschaftlich und politisch - nicht vergessen: wir sind eine Demokratie und die meisten möchten das so beibehalten. Wir müssen also schauen, dass wir möglichst viele mitnehmen...?
EDIT: Und damit kommen wir vielleicht wieder auf den Podcast zurück: Transformation ist das Stichwort und die Gedanken dazu...
Danke für den guten Kommentar. So genau ist es nämlich. Ich persönlich habe zum Beispiel gar nichts am Fußball, würde aber nie bei jemanden Fußball als Hobby in Frage stellen. Das hat was mit Toleranz zu tun.
keine Frage - nur stellt sich da wie bei den Schneekanonen die Frage, ob es bei Flutlicht sein muss. Man koennte auch bei Tageslicht spielen.
Tiob hat geschrieben: ↑25.02.2023 - 18:21
Zum Thema Klimaschutz: Ich denke wir sind eigentlich auf einem ganz guten Weg alles in allem. Die richtigen Impulse wurden gesetzt. Ob wir das 1,5 Grad Ziel schaffen wage ich aber zu bezweifeln.
und die Konsequenzen, was passiert wenn wir das nicht schaffen hat man ja hinreichend simuliert.
tobi27 hat geschrieben: ↑25.02.2023 - 15:44
Dann fährst du definitiv das falsche Auto
Mein Auto macht mir absolut Spaß, aber das ist ein anderes Thema, ich denke dafür gibt es einen Thread der das zur Genüge abhandelt, aber auch das tollste Auto der Welt unterm Hintern kann mich als Fahrer nicht vor der allgemein immer mehr um sich greifenden Rücksichtslosigkeit und Ellenbogenmentalität auf der Straße bewahren. Das nervt mich einfach immer mehr. Vorfahrt? Kann man das essen?
albe-fr hat geschrieben: ↑25.02.2023 - 18:41
keine Frage - nur stellt sich da wie bei den Schneekanonen die Frage, ob es bei Flutlicht sein muss. Man koennte auch bei Tageslicht spielen..
Schön wär's. Dank Schule bis 16 Uhr und länger knubbelt sich alles immer später auf den Plätzen. Ohne Flutlicht keine Chance alle unterzubringen. Wir haben teilweise erst ab 20.30 Uhr Training. Früher als Kind hatten wir um 15.00 Uhr Training, aber da gab's Gott sei Dank noch keine Ganztagsschulen.
Wobei auch da gilt: Die Fahrerei und beheizte Hallen sind viel schlimmer als das Flutlicht, aber das ist eben sichtbar und lässt sich schön ausschlachten. Ähnlich ist es beim Wintersport mit Schneekanonen und Reiseemissionen.
Diese Verzichtpredigten können sich vor allem wir in unseren satten Wohlstandsgesellschaften leisten. Da hat ja jeder schon alles gesehen und braucht alles mögliche eigentlich gar nicht (mehr). Reisen, Freizeitsport, Unterhaltung, usw,..... Alles verzichtbar.
Milliarden Chinesen, Inder, usw. sehen das aber ganz anders. Die wollen da erst hin. Und werden das auch schaffen. Und deren Durst nach oben genannten Dingen wird man nicht durch Verzichtspredigten und Apellen an das Gewissen stillen können.
Die einzige sinnvolle und weltweit funktionierende Lösung ist technischer Fortschritt und grünes Wachstum. Und das muss schnell her. Und nicht durch ständige Bedenken, Diskussionen, Abwägungen und in Deutschland durch eine überbordende Bürokratie und absichernde Lahmarschigkeit gebremst werden. (Beispiel am Rande: Ich baue viel für die Bahn. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie dieser Haufen die an ihn gestellten Aufgaben hinsichtlich Ausbau des Netzes etc lösen möchte. Einen umständlicheren und in verkrusteten Strukturen feststeckenden Bauherrn gibt es nicht. Niemand mag entscheiden und versteckt sich lieber hinter Kleinigkeiten irgendwo im (eigenen) Regelwerk, das dazu auch noch ständig ausgeweitet wird.)
Natürlich wird man diesen technischen Fortschritt an der ein oder anderen Stelle mit bewusstem Verzicht unterstützen und man kann sich auch von lieb gewonnenen Dingen trennen. Aber das muss nachrangig geschehen. Sonst nimmt man die Masse einfach nicht mit. Diese Masse braucht man aber.
don pipone hat geschrieben: ↑26.02.2023 - 09:02
Die einzige sinnvolle und weltweit funktionierende Lösung ist technischer Fortschritt und grünes Wachstum. Und das muss schnell her. Und nicht durch ständige Bedenken, Diskussionen, Abwägungen und in Deutschland durch eine überbordende Bürokratie und absichernde Lahmarschigkeit gebremst werden.
(…)
Natürlich wird man diesen technischen Fortschritt an der ein oder anderen Stelle mit bewusstem Verzicht unterstützen und man kann sich auch von lieb gewonnenen Dingen trennen. Aber das muss nachrangig geschehen. Sonst nimmt man die Masse einfach nicht mit. Diese Masse braucht man aber.
Wenn ich das so lese, denke ich mir, jo - hätte eigentlich gut werden können mit der Ampel…
Theoretisch… aber lassen wir das mal.
Das sehe ich genauso. Wenn es auf dem Weg nicht klappt, sind wir halt vielleicht im Arsch. Aber wenn wir es über Verzichts- und Neiddebatten und gegenseitiges Streichen von Dingen, von denen wir uns anmaßen, beurteilen zu können, dass der Andere sie nicht braucht, versuchen - dann sind wir nicht vielleicht, sondern ganz sicher im Arsch, weil das unsere Gesellschaft nicht aushält, wir ins Trudeln geraten und skifam am Ende noch Recht behält und eine Generation später wirklich die Mao-Bibel Pflichtlektüre wird.
China ist der größte Kohleverbraucher und größte Produzent von Treibhausgasen. Das bevölkerungsreichste Land der Welt hat zugesagt, den Höhepunkt seiner Emissionen bis 2030 und die Kohlendioxidneutralität bis 2060 zu erreichen. Allerdings hat Chinas Regierung in jüngster Zeit auch wieder verstärkt darauf hingewiesen, den Klimaschutz an die Notwendigkeit der wirtschaftlichen Entwicklung anpassen zu wollen.
Klingt jetzt nicht nach "Fortschritt" sondern eher nach "Unsere Wachstumsmaxime sind 10% Plus, und weniger ist im 5-Jahresplan nicht vorgesehen ..."
Klar gibt es 10.000 Aktivitäten, bei denen CO2 frei wird. Klar gibt es andere Länder, die bei mehr Einwohnern auch mehr CO2 ausstoßen.
Aber diese einfachten Fakten nun als Grund, Vorwand und Ausrede zu benutzen, dass bei sich selbst und bei seinem Lieblingshobby alles beim Alten bleiben soll und muß, das ist mir zu billig, sorry.
Ich weiß auch nicht, ob es ein Verzicht ist, in Tirol eine geniale Skitourenwoche zu machen inkl. Powderabfahrten, statt z.B. Heliskiing in Canada...?
Das ist eine persönliche Sache, die kann jeder für sich abwägen und gewichten.
Die (noch) weit verbreitete Gleichung, je weiter reisen, desto geiler habe ich noch nie verstanden. Das wird teilweise von den Anbietern mit hohem Marketing- und Werbeaufwand gepusht. Da kann man mitmachen, muß man aber nicht.
Wichtig sind die Rahmenbedingungen, die von der Politik gesetzt werden. Da müssen die Anreise verschoben werden.
Es gibt kein Menschenrecht auf Billigflüge.
Skifahren ist selbstverständlich nicht das Hauptproblem bei der Klimaüberhitzung, aber ein (kleineres) Problem unter vielen schon. Daher sollte man schauen, welcher Beitrag geleistet werden kann und die der Skisport künftig Klima freundlicher ausgeübt werden kann. Weder wegschauen, noch panisch werden noch verbieten. Fehlentwicklungen entgegen wirken und eindämmen.
Wooly hat geschrieben: ↑27.02.2023 - 20:25
Klingt jetzt nicht nach "Fortschritt" sondern eher nach "Unsere Wachstumsmaxime sind 10% Plus, und weniger ist im 5-Jahresplan nicht vorgesehen ..."
Ist das bei uns anders? Ich sehe hierzulande eigentlich nur Rückschritte. Was macht denn die Politik hier? Man setzt sich völlig unrealistische Ziele, verkauft das dem Bürger als Wahlversprechen weil es sich gut anhört, labert aber so lange bis keiner mehr mitkommt oder zuhört und schafft sich Hintertüren. Nach der Wahl backt man dann wieder Mikrobrötchen und außer blindem Aktionismus der mehr schadet als nutzt und ein riesen Geld kostet passiert nichts.
Machen wir es doch wie unsere Außenministerin vorschlägt: Handeln wir unverzüglich, machen wir eine 360° Wendung! Ja, das kann man in der Tat umsetzen.
Man kann China viel vorwerfen aber in dem Punkt sind sie wenigstens nicht ganz so heuchlerisch.
Spezialwidde hat geschrieben: ↑28.02.2023 - 06:58
Ist das bei uns anders? Ich sehe hierzulande eigentlich nur Rückschritte. Was macht denn die Politik hier? Man setzt sich völlig unrealistische Ziele, verkauft das dem Bürger als Wahlversprechen weil es sich gut anhört, labert aber so lange bis keiner mehr mitkommt oder zuhört und schafft sich Hintertüren. Nach der Wahl backt man dann wieder Mikrobrötchen und außer blindem Aktionismus der mehr schadet als nutzt und ein riesen Geld kostet passiert nichts.
Wir kommen aus unterschiedlichen Lagern, aber ich kann das so nicht unterschreiben. Das aktuell niemand sein Programm vollumfänglich durchsetzen kann, liegt hat nur mal an der Koalition aus doch sehr unterschiedlichen Parteien, aber das haben wir so gewählt und gewollt ... und wenn man, ob in der Bundespolitik oder hier im Forum, viele unterschiedliche Meinungen zusammenbringen will, dann wird es halt ein Kompromiss.
Um zum Thema zurück zu kommen, natürlich werden nicht alle Skigebiete sofort den Skisport aufgeben, ist ja auch nicht nötig. Aber einen Plan B zu haben, macht schon viel Sinn, und federt wahrscheinlich auch harte Aufschläge ab, wenn man ansonsten von der Realität eingeholt wird. Was manche als "wilden Aktionismus" sehen, sehe ich als Ideen für die Zukunft. Und die sind dringend nötig ....
In Deutschland melden Meteorologinnen und Meteorologen den zwölften zu warmen Winter in Folge. "Der Klimawandel lässt nicht locker", sagte Uwe Kirsche vom Deutschen Wetterdienst (DWD). Die durchschnittliche Temperatur lag demnach bei 2,9 Grad - und damit 2,7 Grad über dem Wert der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990. Es fiel zudem zu wenig Regen.
"Ein zu milder Winter allein macht noch keinen Klimawandel. Wohl aber der zwölfte zu warme Winter in Folge", sagt Peter Hoffmann vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung. Diese Tendenz habe sich in den vergangenen Jahren verstärkt abgezeichnet und lasse sich ohne den menschengemachten Klimawandel nicht erklären.
50 Prozent weniger Schnee
In Frankreich, Italien, der Schweiz und in Teilen Österreichs liege aktuell viel weniger Schnee als viele Jahre üblich, sagte der Meteorologe Klaus Haslinger von Geosphere Austria. Die italienische Umweltorganisation Legambiente warnte, dass in den dortigen Alpen in den vergangenen Monaten rund 50 Prozent weniger Schnee als sonst gefallen sei.
Die Alpen seien eine Region mit den erfahrungsgemäß höchsten Niederschlagsraten, weil hier die Wolken einfach ausgebremst würden und vor Ort abregneten, sagt Hydrogeologe Johannes Barth von der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Dabei könnten sie im Vergleich zum Tiefland weniger Wasser im Grundwasser speichern. Vielmehr bestünden saisonale Wasserspeicher in Form von Schnee und Eis. In Norditalien herrscht die schwerste Dürre seit 70 Jahren.
Jetzt Schneedefizit, im Sommer Trockenheit
"Das Schneedefizit von heute ist die Trockenheit im nächsten Sommer und Herbst", sagte Manuela Brunner, Leiterin Hydrologie und Klimafolgen beim WSL-Institut für Schnee- und Lawinenforschung in Davos. Die Auswirkungen hätten über die Jahrzehnte deutlich zugenommen. Sie hat in einer Studie festgestellt, dass die Zahl der Dürren, die durch fehlenden Schnee ausgelöst wurden, im Zeitraum 1994 bis 2017 um 15 Prozent höher war als in den Jahren 1970 bis 1993. Brunner geht nach eigenen Angaben davon aus, dass der Trend sich fortsetzen wird, weil die Schneefallgrenze steige.
Frankreich befürchtet erneuten Dürresommer In Frankreich weisen nach aktuellen Daten des nationalen Wassermonitorings von 422 beobachteten Grundwassergebieten schon jetzt 125 ein sehr niedriges Niveau auf, 120 ein niedriges Niveau und 97 ein mäßig niedriges Niveau. Nach mehreren fast regenfreien Wochen befürchten die Französinnen und Franzosen schon jetzt den zweiten Dürresommer in Folge.
Der Regen fehlt, weil Hochdruckgebiete über Westeuropa die Regenfronten abdrängen.
(Quellen: tagesschau et al.)
Kapi hat geschrieben: ↑28.02.2023 - 10:05
Der Regen fehlt, weil Hochdruckgebiete über Westeuropa die Regenfronten abdrängen.
Liegt das primär am Jetstream bzw. der Höhenströmung oder am Golfstrom? Heisst das, das Klima in Europa wird kontinentaler, weil die Atlantik-Tiefdruck Waschküche nicht mehr funktioniert?
NeusserGletscher hat geschrieben: ↑28.02.2023 - 18:21
Liegt das primär am Jetstream bzw. der Höhenströmung oder am Golfstrom? Heisst das, das Klima in Europa wird kontinentaler, weil die Atlantik-Tiefdruck Waschküche nicht mehr funktioniert?
Das ist präzise nicht zu beantworten. Der stotternde Motor, der den Nordatlantik antreibt, gehört sicher dazu. Der Mangel an Dynamik ist u.a. bei dem um sich greifenden Mangel an großen Temperaturgegensätzen zwischen Arktis und subtropischen Regionen zu suchen. Das wiederum begünstigt in der Folge Erhaltungszustände von Großwetterlagen. Zeitgleich verschiebt sich die Grenze des subtropischen Gürtels nachweisbar nach Norden, und zwar immer schneller.