Meine Erfahrung mit ÖBB Nightjet

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NeusserGletscher
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Meine Erfahrung mit ÖBB Nightjet

Beitrag von NeusserGletscher »

In dieser Saison war ich zweimal auf der Verbindung Düsseldorf - Innsbruck inclusive Autotransport unterwegs. Wie allgemein bekannt sein dürfte, hat die Deutsche Bahn ihr Angebot im Bereich Auto- und Nachtzug vor einigen Jahren eingestellt. Einige der Strecken sowie ein Teil des Rollmaterials wurden darauf hin von ÖBB Nightjet übernommen.

Offenbar wird dieses neue Angebot gut angenommen. Zum Teil waren die Züge so ausgelastet, dass nicht einmal der Schlafwagenschaffner ein Bett nutzen konnte. Buchen sollte man auch frühzeitig, da die Bettplätze wenige Wochen vor dem Reisetermin bereits ausgebucht sind. Die Buchung selbst war unproblematisch. Ausser, dass sie den von der DB bekannten Fehler übernommen haben, dass bei der Buchung eine Abteilart als frei gemeldet wird, dann aber bei der Bezahlung plötzlich nicht mehr verfügbar sein soll. Da hilft es nur, die Abteilart zu wechseln, beispielsweise von zweier auf dreier Belegung.

Gegenüber früher hat sich der Service an Bord deutlich verbessert. Es gibt ein kleines Paket mit Snacks, Getränken, Handtuch, Ohrstöpsel und Reinigungstuch. Leider führen die Züge keinen Speisewagen mehr mit, dafür kann man beim Schaffner per Mikrowelle erwärmte Speisen bestellen. Frühstück ist OK, im Schlafwagen sogar ohne Aufpreis. Jedenfalls, solange man nicht mehr als 6 Zutaten ankreuzt. Aber gegenüber Billigfliegern hält sich der Aufpreis in Grenzen.

Bei vier Fahrten hatte ich bei der Pünktlichkeit eine Quote von 50%. Auf der ersten Rückfahrt hatte der Zug bereits bei der Ankunft 30 Minuten Verspätung und es dauerte eine weitere geschlagene halbe Stunde, bis man endlich die Lok vom Kopf des Zuges an das Ende rangiert hatte, um die Autotransportwagen die 150 Meter zur Rampe zu schieben. Dabei hätte der gestresste Lokführer noch beinahe seine E-Leitungen abgerissen, was ich gerade noch durch meine Frage, ob er die Heizleitung nicht auch noch abkuppeln möchte, verhindern konnte. Auf der zweiten Hinfahrt fuhr der Zug erst auf ein falsches Gleis und musste mit Hilfe des Zugführers zurücksetzen. Und dann machte er wie an Feier- und Sonntagen üblich in München HBF Kopf. Lok und Lokführer standen aber in München Ost. Das kostete insgesamt dann eine Stunde, die ich später in Innsbruck war. Auf dieser Fahrt wurde auch noch mitten in der Nacht Brandalarm ausgelöst, weil ein paar Raucher in ihrem Abteil ihrer Sucht nachgehen mussten. :evil:

Insgesamt habe ich am Anreisetag einen halben und am Abreisetag eine ganzen Skitag gewonnen. Ob es den geforderten Reisepreis wert ist, muss jeder selbst wissen. Optionen wie Schlafabteil zur alleinigen Nutzung verteuern natürlich den Reisepreis, aber andererseits muss ich auch mindestens 1,5x Tanken von der Rechnung wieder abziehen. Gegenüber der DB hat sich der Service verbessert und ab diesem Jahr soll auf einigen Strecken das Rollmaterial modernisiert werden. Ich denke, ich werde künftig häufiger auf das Angebot der ÖBB zurückkommen. Leider bieten sie noch immer keine Verbindung aus dem Rheinland in die Schweiz an. Zu DB Zeiten gab es einen Nachtzug ab Amsterdam via Düsseldorf nach Brig, allerdings ohne Autoverlad und leider auch erst gegen 12:00 in Brig, so dass der zeitliche Gewinn praktisch gleich Null war.

Verbesserungswürdig finde ich Pünktlichkeit und Organisation, aber auf dem Streckennetz der DB darf man halt keine Wunder erwarten.
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rajc
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Re: Meine Erfahrung mit ÖBB Nightjet

Beitrag von rajc »

Ich finde es interesannt wenn ein anderer Betreiber ( ÖBB ist auch kein Privater Betreiber ) doch eine gute Alternative bietet.
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Re: Meine Erfahrung mit ÖBB Nightjet

Beitrag von extremecarver »

In AT allein sind die Züge meist pünktlich, das deutsche Schienennetz ist leider einfach kaputt gesperrt
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Kössen
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Re: Meine Erfahrung mit ÖBB Nightjet

Beitrag von Kössen »

Bis jetzt kann ich nichts großartig negatives erzählen. Ich hab bei meinen zwei Reisen bis jetzt den Sitzwagen und den Liegewagen "getestet", kommende Woche ist der Schlafwagen dran. Meine Reisen gehen immer von Kufstein nach Udine, meist muss man im vorhinein noch mit anderen Zügen fahren.

Beim Sitzwagen merkt man schon, dass es das Angebot für Sparfüchse ist. In meinem Fall war in einem 6er-Abteil nur 4 Personen, da konnte man sich etwas breit machen zum schlafen. Es gibt kein Frühstück und der Steward hat in meinem Fall nicht einmal vorbeigeschaut, ich bin aber auch erst um 1:16 eingestiegen(Falsche Beratung am DB-Schalter).

Im Liegewagen kann man sich im Gegensatz zum Sitzwagen mit Sicherheit hinlegen. Es gab ein kleines Frühstück mit Heißgetränk, was für mich ausreichend war. Schade an der Buchung ist, dass nur eine weitere Person mit mir ausstieg und die anderen vier noch bis Venedig weiterfuhren, während aus unserem Wagen mehrere ausstiegen.

Was man aber merkt, ist dass die DB und FS wenig Interesse an diesen Zügen haben. In Udine hatte ich nur mäßig gute Anschlüsse und bei meiner ersten Buchung über die DB hat man mir den Einstieg in Salzburg verkauft und ich musste über Rosenheim anreisen, obwohl der Nightjet in Rosenheim stehen bleibt, was ich erst am Reisetag erfahren hab. Jetzt buche ich über die Seite der ÖBB und da muss man halt etwas genauer schauen, was man bucht. Bei meiner Reiseroute gibt es auch Umsteigeverbindungen, bei denen man in der Nacht in einen anderen Zugteil wechseln muss, da Kurswagen hinzu bzw. weg kommen.
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kaldini
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Re: Meine Erfahrung mit ÖBB Nightjet

Beitrag von kaldini »

Ich bin vor ein paar Wochen zum ersten Mal mit einem Nightjet von Wörgl nach Köln gefahren. War positiv überrascht. Hatte einerseits Glück, es war wenig los. So hatte ich, obwohl ich ein 2er Liegeabteil gebucht hatte, es für mich alleine. Sogar eine Dusche gab es im Waggon.
Und Wörgl liegt dahingehend ideal, um kurz nach 21 Uhr geh ich los und steig direkt in den Zug ein. Schlafen war ok, daheim ist es besser :-) Frühstück passte auch. Bis Koblenz waren wir im Plan, in NRW bis Köln verloren wir dann eine halbe Stunde. Da ich beim Umsteigen flexibel war (musste nach Aachen), war es kein Problem. Gut fand ich, dass ich um 9 Uhr ausgeschlafen und fit in Köln war. Nur die Position im Raum-Zeit Kontinuum war ein wenig verschoben, da durch den Schlaf das Hirn die Reise nicht als Reise mitbekam.
Die Waggons sind halt schon ein wenig in die Jahre gekommen. Freu mich schon auf die neuen Nightjets, die ab nächstes Jahr kommen sollen! Nach Rom kann ich mir auch gut vorstellen, auch wenn ich dafür nun nach Salzburg erst fahren muss.
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Re: Meine Erfahrung mit ÖBB Nightjet

Beitrag von Buckelpistenfan »

Ich habe ihn einmal im Schlafwagen 1er-Abteil auf einer beruflichen Reise genutzt, kurz nach der Übernahme von der DB auf der Strecke Hamburg - München. Ich hatte einen Termin Abends in Hamburg und konnte zeitlich den letzten Flieger nicht erreichen. Habe dann notgedrungen den Nachtzug genommen, da ich nicht in Hamburg übernachten und auch nicht erst am nächsten Tag fahren wollte. Damals bekam man auch noch auf den Fahrtanteil vollen Bahncardrabatt. Hat sich gegenüber der DB nicht viel unterschieden, waren dieselben Wagen, das Frühstück war etwas besser. War - wie gesagt - auch kurz nach der Übernahme.

Ungünstig finde ich jetzt die (jetzt früheren) Abfahrzeiten (Hamburg 20.14 Uhr), da kann ich nach München auch noch den letzten Flieger um 21.10 Uhr nehmen. Der Flieger ist schneller und fast immer deutlich billiger. Die Bahncard gilt auch nicht mehr. Da es neben München - Hamburg sonst nur noch München-Köln gibt, wo tagsüber schnelle ICEs fahren, blieb es für mich bei einer einmaligen Nutzung. Aktuell finde ich das Angebot für berufliche und private Reisen überhaupt nicht attraktiv.
Und: Zeitlich unzuverlässig waren die Nachtzüge schon immer, Verspätungen von 1 bis 2 Stunden waren früher keine Seltenheit.
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Florian86
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Re: Meine Erfahrung mit ÖBB Nightjet

Beitrag von Florian86 »

Das "Hamburg-Problem" der vergleichsweise frühen Abfahrt des Nightjets war mir auch schon aufgefallen. Andererseits geht auch die letzte Tagesverbindung von Hamburg nach München schon um 17:30 bzw. 18:30 (ohne die aktuellen Bauarbeiten spätestens um 19:00). Zumindest eine spätere Tagesverbindung könnte man am Wochenende durchaus auch noch füllen meiner Meinung nach, Abfahrt ca. 20h, Ankunft ca. 2h.

Zeitlich attraktiv für Privatreisen finde ich eigentlich den NJ von München (ab 23:21) nach Hamburg (an 8:44). Das ist zumindest ne Zeit, mit der man gemütlich in den Tag starten kann. Hab das einmal vor ein paar Jahren für ne Fahrt nach Dänemark genutzt (ab Passau allerdings), war sehr entspannt im Doppelstockschlafwagen gemütlich aufzuwachen und den Tag ganz langsam zu beginnen. Das war auch mein bisher erholsamster Schlaf im Nightjet-Gebiet.
Meine letzte Nutzung war mit einem Nightjet-Kooperationspartner von Zagreb nach München. An sich ne schöne Verbindung, wobei ich 6:10 Ankunft zu früh finde, auch für die meisten beruflichen Termine in München wäre eine Ankunft gegen 7:00 - 7:30 wohl eher angebracht. Leider war mein Schlaf eher kurz, denn
- es wurde in Ljubljana, Villach und Salzburg unsanft gebremst und rangiert
- gegen 4:30 kamen in Salzburg die deutschen Grenzer rein und meinten, den Wagen kontrollieren zu müssen
Positiv zu bemerken war, dass ich ein Dreierabteil im Schlafwagen gebucht hatte (69€ Ticket + Reservierung), der Schaffner uns auf Nachfrage aber auf verschiedene Abteile verteilt hatte, da es sowieso nicht so viele Mitreisende gab. Trotz des vielen Aufwachens kam ich einigermaßen erholt an, sodass ich den Tag über schon konzentriert arbeiten konnte. Das Frühstück im Zug war allerdings nicht der Rede wert. Der Flieger hätte aber tatsächlich zu meinem Buchungszeitpunkt zwei Wochen vor Abreise mehr als das Doppelte gekostet, wobei auf dieser Distanz (genau wie innerdeutsch) der Flieger für mich sowieso nicht in Frage kommt.
Die komplette Reise München - Wien - Zagreb über Ungarn - München hab ich auch in einem Reisebericht auf DSO verarbeitet, falls es wen interessiert.

Etwas Offtopic: die erholsamste Nachtzugfahrt hatte ich tatsächlich in Indien (1. Klasse allerdings). Abfahrt 23:45, geplante Ankunft 10:45. Es war angenehm kühl im Wagen, und die Halte hab ich überhaupt nicht mitbekommen, weil diese Züge mit >20 Wagen einfach sanft abbremsen müssen. Die Ankunft war dann verfrüht schon so gegen 10:00, alles in allem ziemlich perfekt (bis auf die Tatsache, dass wir dank Warteliste die Plätze erst wenige Stunden vor Abfahrt bestätigt bekommen haben).
2021/22: Brauneck ~ Schlick 2000 ~ Sella Ronda(x3) ~ Catinaccio(x0,5) ~ Plose(x0,5) ~ Wildkogel(x3) ~ KitzSki ~ Zillertal-Arena ~ Weißsee-Gletscherwelt ~ Schmitten ~ Skiwelt(x2) ~ Savognin ~ Livigno ~ Region Bormio(x2) ~ Cimone ~ Abetone ~ Mondole ~ Prali ~ Via Lattea(x2) ~ Bardonecchia ~ Campi Golf ~ Südtiroler Wipptal(x2) ~ Kolben(x0,5) ~ Hörnle(x0,5) ~ Matrei-Kals ~ 3 Zinnen ~ Ahrntal ~ Schöneben ~ Sulden ~ Nauders ~ Stubai
2020/21: Engadin ~ Hintertux(x2) ~ Stelvio(x2)
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2018/19(u.a.): Ruapehu(x4) ~ Tukino ~ Nebelhorn ~ Laax(x4) ~ Skiarena ~ Arosa/Lenzerheide ~ Fichtelgebirge ~ Holzelfingen ~ Kranzberg/Herzogstand ~ Kampenwand ~ Brauneck ~ 4 Vallées(x3) ~ Arolla ~ Zermatt
2017/18 (u.a.): Splügen~Monte Rosa Ski~Pila~Valtournenche~Cervinia~Toggenburg ~Ratschings~Superskirama(x8)~Cardrona~Porters~Roundhill~Ruapehu(x6)
2016/17(u.a.): Kampenwand/Hochfelln~Franken
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Wursti
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Re: Meine Erfahrung mit ÖBB Nightjet

Beitrag von Wursti »

Wie sieht das genau aus, da kommen dann um halb fünf nachts irgendwelche Zöllner an, wecken dich und wollen deinen Ausweis sehen?

Ich würde wahrscheinlich direkt eine Buße zahlen müssen aufgrund mehrerer Beamtenbeleidigungen.
NeusserGletscher
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Re: Meine Erfahrung mit ÖBB Nightjet

Beitrag von NeusserGletscher »

Auf beiden Rückfahrten aus Insbruck wurde der Zug von Zöllnern kontrolliert. Und zwar so um 22:00, wo einige Reisende sich schon zur Nachruhe begeben hatten. Bei der zweiten Fahrt hat es mich auch erwischt. Ich konnte mir grade noch verkneifen, Yussuf und Ali zuzurufen, sie sollten im Bad bleiben :wink:
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Rüganer
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Re: Meine Erfahrung mit ÖBB Nightjet

Beitrag von Rüganer »

Naja, meine Begeisterung für Nightjet hält sich in Grenzen.
Habe mal geschaut von Hamburg nach Innsbruck Anfang September :

Preis im 3er Abteil 149 €.

Preis bei der Deutschen Bahn 33,65 Abfahrt 9.28 Ankunft 18.40.

Also 115 € gespart, die man dann im 4-Sterne- Hotel verjubeln kann.

Und mit Familie wirds dann noch krasser - NJ 349 DB 67,30 Differenz 280 ...
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Florian86
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Re: Meine Erfahrung mit ÖBB Nightjet

Beitrag von Florian86 »

Wursti hat geschrieben: 21.06.2019 - 21:08 Wie sieht das genau aus, da kommen dann um halb fünf nachts irgendwelche Zöllner an, wecken dich und wollen deinen Ausweis sehen?

Ich würde wahrscheinlich direkt eine Buße zahlen müssen aufgrund mehrerer Beamtenbeleidigungen.
Also sie haben geklopft und wollten, dass ich ihnen öffne. Letzten Endes wollten sie keinen Ausweis sehen, sondern sich "nur" im Abteil umschaun, ob dort irgendjemand versteckt ist. Wobei das doch mittlerweile hinreichend bekannt sein sollte, wo kontrolliert wird, und entsprechend auf andere Routen ausgewichen wird. Insofern glaub ich, dass man die Kontrollen, v.a. die nächtlichen, auch sein lassen könnte. In meiner Müdigkeit hab ich übrigens trotzdem meinen Perso rausgesucht und ihnen in die Hand gedrückt, den sie dann auch widerwillig angeschaut ham.

Was den Preis betrifft: mal ist halt das eine, mal das andere sinnvoller. Wobei man halt auch die Zeiten berücksichtigen muss. München - Zagreb - München geht je Richtung wohl nur 3 mal am Tag mit der Bahn (davon einmal in der Nacht), während man doch deutlich öfter von Hamburg nach Innsbruck fahren kann.
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Re: Meine Erfahrung mit ÖBB Nightjet

Beitrag von Heinrich »

Ich nutze regelmäßig den Nightjet von Düsseldorf nach Wien und bin sehr zufrieden mit dem Service und würde ihn jederzeit weiterempfehlen. Keine gröberen Verspätungen, Frühstück ist inkludiert.

Zu den Preisen: Die Nightjet-Preise sind abhängig vom Reisetag und vom Buchungszeitpunkt. Wenn man so ca. 6 Monate im vorhinein bucht, bekommt man den Liegewagen um ca. 59 €-69 €, den schlafwagen um 79 -89 €. Sitzplatz natürlich deutlich günstiger. Kann ich aber nicht empfehlen, da man hier eine sehr unruhige Nacht hat und kein Frühstück inkludiert ist.
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Re: Meine Erfahrung mit ÖBB Nightjet

Beitrag von Firn77 »

Das Thema ruhte ja jetzt eine ganze Weile.

Ich komm grad von einer Nightjetreise zurück und muss sagen - ich bin wirklich wieder mal sehr zufrieden gewesen.

Ab dem Fahrplanwechsel im Dezember kommen ja einige neue Linien dazu, wie es scheint. Und die ÖBB stellt 33 neue Nightjet-Garnituren der neuen Generation auf die Schiene. Bin schon gespannt.

Die neuen Multifunktionsabteile haben auch Abstellmöglichkeiten für Ski und Snowboard!
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br403
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Re: Meine Erfahrung mit ÖBB Nightjet

Beitrag von br403 »

In der letzten Zeit gab es aber auch große Probleme, Schlafwagen wurden ausgereiht und mit Sitzwagen ersetzt. Ist toll wenn man das gebucht hat. Kannst mal auf Twitter danach suchen. Das ist aber ein ÖBB Problem, diesmal kann da die DB nichts dazu. Hoffentlich wird es mit den neuen Zügen besser. Ich habe das Gefühl die ÖBB hat im Moment etwas zu viele Routen im Angebot bei zu wenig Zügen.
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Kris
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Re: Meine Erfahrung mit ÖBB Nightjet

Beitrag von Kris »

Problematisch scheinen insbesondere die NJ Verbindungen nach Italien zu sein. Bei Italien-NJs sind Verspätungen von wenigen Stunden quasi die Normalität. Ab und an werden es auch viele Stunden. Ich tue mir schwer mit dem schlafen, wenn der Zug morgens um 4 oder 6 noch ewig weit vom Ziel in irgendend einem Bahnhof herumsteht. Irgendwie bekomme ich das mit, statt zu schlafen...

Und den schönsten und für mich wichtigsten Zug gibt es eh nicht mehr - jenen (aus Moskau über Weißrussland) von Innsbruck nach Nizza, einmal die Woche. Waren recht günstig, modernstes sauberes Wagenmaterial, russischer Tee wird serviert. Morgens aus dem Bett bei Sonnenaufgang die Riviera dei Fiori von Genua nach Nizza entlang rollen...
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>> Die unaufhaltsame Industrialisierung des Skiraums führt zu Banalisierung und somit zum Verlust der magischen Skisportfreude<<
ThomasK
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Re: Meine Erfahrung mit ÖBB Nightjet

Beitrag von ThomasK »

Was mich sehr freut, dass die 33 neuen ÖBB-Nightjets eine Höchstgeschwindigkeit von 230 km/h haben. Die bisherigen Nightjets können nämlich nur 200 km/h fahren.

Mit einer Höchstgeschwindigkeit von 230 km/h wächst auch die Wahrscheinlichkeit, dass die neuen druckertüchtigten Nightjets auch mehr über die Neubaustrecken fahren.

Das ist z.B. extrem relevant zwischen Straßburg und Paris, wo ein 200 km/h fahrender Zug für die 320 km/h schnellen TGVs ein Verkehrshindernis darstellt. Bei 230 km/h wächst die Wahrscheinlichkeit dass der Nightjet zwischen zwei TGVs hindurchflutschen kann.

Die bisherigen Nightjets müssen jedoch zwischen Paris und Straßburg die alte Strecke fahren, was 2 Stunden länger dauert.

___________

In den Siebziger Jahren gab es über den Brenner täglich 4 - 6 Nachtzugpaare, die von München aus Richtung Rom, Ventimiglia, Mailand, Venedig, Rimini, Ancona, Pescara und Lecce fuhren. Bedauerlicherweise hat man alles eingestellt, weil es auf einmal angesagt war von München nach Rom das Flugzeug zu benutzen und nicht mehr die Eisenbahn.

Das ist vor allem auch deshalb absurd, weil die Eisenbahn heute wesentlich schneller ist als vor 50 Jahren.

Vor 50 Jahren fuhr der berühmte Alpenexpress D 280/281 durchgehend von Rom nach Kopenhagen. In Rom fuhr er gegen 9 Uhr ab und war gegen 22 Uhr in München. Dann wurden die Sitze auf die Schlafbetten umgeklappt und der Zug fuhr weiter nach Hamburg, wo er gegen 8 Uhr eintraf. Dann wurden die Sitze wieder in Tagesstellung gebracht, sodass der Zug dann um 14 Uhr in Tagesstellung in Kopenhagen eintraf. Auf der Vogelfluglinie zwischen Puttgarden und Rödby wurde der ganze Zug auf das Schiff verladen, sodass die Fahrgäste nicht umsteigen brauchten.

Ich habe mir in der Datenbank www.fernbahn.de den alten Fahrplan von 1977 gerade anzeigen lassen:

https://www.fernbahn.de/datenbank/suche ... 9770100280


Wenn man heute von Roma bis Bologna mit dem Eurostar fährt und ab Bologna mit dem ÖBB-Railjet dann braucht man nicht mehr 13 Stunden wie ehedem, sondern nur noch gut 9 Stunden, denn wenn man in Roma Termini um 9.10 Uhr abfährt, ist man um 18.27 Uhr in München.

https://www.bahn.de/buchung/fahrplan/su ... e&bp=false

Die EU finanziert ab nächsten Jahr eine eigene Fernverbindung zwischen Roma Termini und München Hbf, die nur noch ca. 8 Stunden unterwegs sein soll.

Mir ist das völlig unbegreiflich, wie man bei der Klimaerwärmung von München nach Rom fliegen kann.
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Seilbahnjunkie
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Re: Meine Erfahrung mit ÖBB Nightjet

Beitrag von Seilbahnjunkie »

Die neuen Nightjet bekommen keine Zulassung für Frankreich. Die 230 km/h sind vor allem in Italien wichtig um die Schnellfahrstrecke Richtung Rom nutzen zu können. Auf vielen Verbindungen werden die Züge die Höchstgeschwindigkeit dagegen gar nicht ausfahren können, weil noch Wagen eingereiht sind die nur 200 km/h laufen. Das gilt z.B. für die Prämiereneinsätze von Innsbruck und Wien nach Hamburg bis zur Umbildung in Nürnberg.

Ich wünsche dir auch viel Spass dabei in Italien noch einen Eurostar zu finden, das gibt's schon lange nicht mehr.

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Re: Meine Erfahrung mit ÖBB Nightjet

Beitrag von Firn77 »

br403 hat geschrieben: 26.09.2023 - 12:34 In der letzten Zeit gab es aber auch große Probleme, Schlafwagen wurden ausgereiht und mit Sitzwagen ersetzt. Ist toll wenn man das gebucht hat. Kannst mal auf Twitter danach suchen. Das ist aber ein ÖBB Problem, diesmal kann da die DB nichts dazu. Hoffentlich wird es mit den neuen Zügen besser. Ich habe das Gefühl die ÖBB hat im Moment etwas zu viele Routen im Angebot bei zu wenig Zügen.
das was du beschreibst scheint vor allem oft auf der Strecke Zürich - Wien und zurück zu passieren. Das geht natürlich gar nicht. Liegt wohl auch am fehlenden Material. Wird jetzt hoffentlich besser. Haben ja nicht nur neue Nightjets, sondern auch 22 alte Sitzwaggons umgebaut. https://www.nightjet.com/de/komfortkate ... et-upgrade
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Re: Meine Erfahrung mit ÖBB Nightjet

Beitrag von br403 »

Ja, hoffentlich wird das besser.

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