Skiurlaub als Teil-Geschäftsreise

... hat im weitesten Sinne noch mit dem Inhalt des Forums zu tun und gehört hier rein!
Forumsregeln
Bitte beachte unsere Forum Netiquette
Benutzeravatar
Timob
Massada (5m)
Beiträge: 46
Registriert: 10.08.2020 - 14:01
Skitage 23/24: 0
Ski: ja
Snowboard: nein
Hat sich bedankt: 5 Mal
Danksagung erhalten: 5 Mal

Skiurlaub als Teil-Geschäftsreise

Beitrag von Timob »

Hallo ihr Lieben,

ich werde im nächsten Jahr geschäftlich in die schöne Ramsau fahren (müssen :D). Meine Frau hatte nun die Idee, dies mit einem Urlaub zu verbinden, wenn man schon mal da runter fährt. Ich hab nun schon ein wenig recherchiert, ob sowas dann noch steuerlich absetzbar ist und das ist wohl inzwischen sogar relativ einfach möglich.

Einzige Bedingung scheint zu sein, dass man klar geschäftlich und privat trennt. Macht ja auch Sinn. Habt ihr das Erfahrungen, wie sowas in der Praxis funktioniert? Und ob überhaupt?

Außerdem wird empfohlen
https://www.erfolg-als-freiberufler.de/ ... che-reise/
Eine genaue Dokumentation von Zeitpunkten und Aufwendungen ist von Vorteil.
Habt ihr da Erfahrungen wie das am besten klappt? Einfach alles ins Handy tippen? Reicht das schon? Danke im Voraus :)
LG

Benutzeravatar
Che
Fichtelberg (1214,6m)
Beiträge: 1319
Registriert: 11.11.2008 - 14:27
Skitage 23/24: 0
Ski: ja
Snowboard: nein
Hat sich bedankt: 466 Mal
Danksagung erhalten: 809 Mal

Re: Skiurlaub als Teil-Geschäftsreise

Beitrag von Che »

Timob hat geschrieben: 19.11.2020 - 14:27 Habt ihr da Erfahrungen wie das am besten klappt? Einfach alles ins Handy tippen? Reicht das schon?
Solange man Sinn und Zweck deiner Reise nicht kennt, ist das natürlich schwer zu sagen.
Notiere alle geschäftlichen Gespräche, vor allem die Geschäftspartner. Unterlagen von Veranstaltungen etc., die dem betrieblichen Zwecke gedient haben, aufbewahren und wenn du noch ein paar Bilder der betrieblich bedingten Teile der Reise machst, kann das sicherlich auch nicht schaden.

Prinzipiell steht ja aber auch alles in dem Link, den du gepostet hast ;)
hch
Alpspitze (2628m)
Beiträge: 2908
Registriert: 13.04.2019 - 19:16
Skitage 23/24: 0
Ski: ja
Snowboard: nein
Ort: Innsbruck
Hat sich bedankt: 262 Mal
Danksagung erhalten: 1322 Mal

Re: Skiurlaub als Teil-Geschäftsreise

Beitrag von hch »

Ich bin (abseits von Corona) viel geschäftlich unterwegs und hänge oft extra Skitage an, laut meinem Steuerberater muss man in Österreich einfach nur klar anteilig geschäftliche und private Tage rechnen. Ich bin allerdings selbständig, vielleicht ist es da einfacher.

Ich hatte sogar mal ein legitimes Meeting beim Skifahren. Geplant war ein halbtägiges Meeting mit zwei Führungspersonen bei meinem Kunden im Speckgürtel von Salt Lake City. Das es ein Powertag war und ich zufällig gerade Ski dabei hatte (siehe oben) sind wir einfach einen Tag nach Solitude gefahren und haben unsere Themen im Lift bzw bei einem Bier in der Lodge besprochen.
Benutzeravatar
markman
Feldberg (1493m)
Beiträge: 1501
Registriert: 15.04.2008 - 16:44
Skitage 23/24: 27
Ski: ja
Snowboard: nein
Ort: Hannover
Hat sich bedankt: 30 Mal
Danksagung erhalten: 212 Mal

Re: Skiurlaub als Teil-Geschäftsreise

Beitrag von markman »

Timob hat geschrieben: 19.11.2020 - 14:27 Hallo ihr Lieben,

Außerdem wird empfohlen
https://www.erfolg-als-freiberufler.de/ ... che-reise/
Eine genaue Dokumentation von Zeitpunkten und Aufwendungen ist von Vorteil.
Habt ihr da Erfahrungen wie das am besten klappt? Einfach alles ins Handy tippen? Reicht das schon? Danke im Voraus :)
LG
also der Link bzw. der Inhalt ist schon ein wenig dürftig. Da würde ich mal ein wenig googeln. Wie schon geschrieben wurde, ist es bei einer Selbstständigkeit einfacher. Da Du ggf. Freiberufler bist, würde ich Dir folgenden Rat geben:

1. Immer ausrechnen, um welchen Betrag es geht. Beispiel: 5 Tage beruflich, 2 Tage Skifahren. Du kannst dann von den Fahrtkosten 2/7 als Betriebsausgaben "absetzen", Hotelkosten für die 5 Tage logischerweise. Wenn Du mit der Kilomterpauschale 300 EUR insgesamt an Kosten hättest (1.000km*0,3 EUR), dann wäre der Betrag 85,71 EUR. Bei einem Grenzsteuersatz von z.B. 50% vereinfacht berechnet, wäre das gerade mal 42,85, die Du weniger Steuern zahlen müsstest. Und dafür das Finanzamt heiß machen?

2. Ein klare Trennung wäre auch ein Hotelwechsel, damit man Dir nicht unterstellen kann, dass Du die ganze Zeit Ski gefahren bist.

Fazit: Bei weiten Reisen mit hohen Kosten lohnt es, private Tage dran zu hängen. Bei meinem Beispiel würde ich es ein lassen. Es kommt nicht darauf an, was man als Betriebsausgaben ansetzen könnte, sondern ob es Sinn macht. Der Zeitaufwand für das Dokumentieren ist sicherlich aufwendiger als 42,85 EUR kalkulatorische Kosten.

Gruß,
Markman
bislang: 10x Ischgl, 2x SFL, 7x Dolomiten, 8x Lech/Zürs
Rüganer
Zugspitze (2962m)
Beiträge: 3024
Registriert: 04.02.2007 - 21:39
Skitage 23/24: 0
Ski: ja
Snowboard: nein
Ort: Insel Rügen
Hat sich bedankt: 1193 Mal
Danksagung erhalten: 163 Mal

Re: Skiurlaub als Teil-Geschäftsreise

Beitrag von Rüganer »

Für solche Fragen gibt es Fachleute ( nein, nicht in Internetforen ) , die nennen sich Steuerberater.

Ansonsten kann ich generell eine nebenberufliche freiberufliche Tätigkeit empfehlen, z. B. als Autor.
Da muss man viel recherchieren und reisen.
Man sollte aber wie immer im Leben nicht übertreiben.
Danke Schweiz und Bulgarien !
Benutzeravatar
Timob
Massada (5m)
Beiträge: 46
Registriert: 10.08.2020 - 14:01
Skitage 23/24: 0
Ski: ja
Snowboard: nein
Hat sich bedankt: 5 Mal
Danksagung erhalten: 5 Mal

Re: Skiurlaub als Teil-Geschäftsreise

Beitrag von Timob »

Lieben Dank für eure Antworten. :) Ja genau, bin freiberuflich tätig. Das mit dem Hotelwechsel ist ja interessant, das nehme ich mal mit.

Und klar, Steuerberater geht immer, aber fragen kostet ja erstmal nichts ;)
NeusserGletscher
Wildspitze (3774m)
Beiträge: 3900
Registriert: 01.04.2010 - 16:45
Skitage 23/24: 0
Ski: ja
Snowboard: nein
Hat sich bedankt: 635 Mal
Danksagung erhalten: 1245 Mal

Re: Skiurlaub als Teil-Geschäftsreise

Beitrag von NeusserGletscher »

Wozu der Aufwand. Das Hotel wird Dir auch sicher gerne zwei getrennte Rechnungen ausstellen. Eine für den Zeitraum des geschäftlichen Teils und eine für den privaten. Du solltest halt nur bei den übrigen Belegen wie Tankquittungen aufpassen, dass diese nicht im Widerspruch zu Deiner Geschäftsreise stehen. Aber am Ende kann Dein Steuerberater sicherlich sagen, was am Ende auch der Allgemeinheit gegenüber fair ist und was eher am Rande der Legalität.
Was Du selber richtig machst können andere nicht falsch machen
Antworten

Zurück zu „Allgemeines“