Dresdner hat geschrieben:Sieht echt gut aus, die ÖPNV-Gondel. Warum nicht, wenn sich eine Verbindung z.B. zwischen zwei Stadtteilen anbietet.
Künzelsau hat es mit einer SSB vorgemacht, warum also nicht auch eine Schwebebahn?
Irgendwie sieht es innen wie in einem Tram oder Bus aus. Beim 4 Bild hat es ja oben die Leuchttafel wo der nächste Halt angezeigt wird. Auch sieht man auf Bild 1+2 aussen eine entsprechende Leuchttafel. Man kann dort anzeigen wohin die Gondel fährt. Darum sieht es für mich so aus, das es beim Konzept der Gondel nicht um eine Punkt zu Punkt Verbindung geht, sondert um ein Seilbahnnetz.
Dresdner hat geschrieben:
Was DM betrifft - ich glaube nicht, dass der Weltmarktführer eine externe Organisation mit solch einem Projekt beauftragt. Da sind genug eigene Ressourcen vorhanden, die das realisieren.
Dresdner
So was ich in den letzten paar Jahren mitbekommen habe, ist Doppelmayr nicht unbedingt innovativ. Meist kommen die Kunden und wollen etwas spezielles, oder neues. Gutes Beispiel ist da die 10er Gondelbahn. Erst als Leiter mit dem kam, hat Doppelmayr das ins Programm genommen. Und die OM IV/15er Gondel war ein Wunsch von Jasna. Aber wenn es darum geht, etwas neues kreieren, sieht es eher mau aus.
13/14 Engelberg 5, Whistler 13, Sörenberg 1, Adelboden 1, Rüeschegg-Eywald 0.5, Grindelwald 1, Portes du Soleil 1, Belalp 1, Hoch-Oetz 1, Obergurgel-Hochgurgl 6
14/15 St. Anton a. A. 3, Ischgl 1, Zürs 0.5, Sörenberg 1, Grindelwald 1, Port du Soleil 1, Alta Badia 6, Gröden 2, Araba 1, Sella Ronda 2, Kronplatz 1, Cortina d'Ampezzo 1, Pizol 1
15/16 Flumserberg 1, Sörenberg 0.5, Fieberbrunn 4, Kitzbühl 1, Skiwelt 1, St. Johann in Tirol 0,5 , Adelboden 1 ; Engelberg 1 , Port du Soleil 1, Grindelwald 1.
16/17 Ischgl 7; Sörenberg 1; Gröden 1, Sella Roda 3, AB + Araba 4, nur Alta Badia 3, Val die Fasa 2, 3 Zinnen
17/18 Adelboden 1. Grindelwald 1, Sörenberg 0,5, Sölden 1, Obergurgl 4,5
18/19 Arzt hat gemeint, ich soll auf die Saison verzichten, wegen der Diskushernie.
Naja Standseilbahnen in Städten gabs schon lange vor Künzelsau. Beispiel Barcelona, Lugano, Lissabon, Neuenburg, usw. Auch Pendelbahnen (New York) und Umlaufbahnen in Südamerika und Algerien.
Neu ist allerdings die Idee die Strecken in mehrere Richtungen zu führen durch Weichen.
Glaube auch kaum, dass das eine Idee vom Marktführer war.
Ist es nicht besser wenn der Kundenwunsch durch die Seilbahnhersteller erfüllt wird,
als das die Seilbahnhersteller irgendwas erfinden und dann dem Kunden "aufschwatzen" ?
13/14 Engelberg 5, Whistler 13, Sörenberg 1, Adelboden 1, Rüeschegg-Eywald 0.5, Grindelwald 1, Portes du Soleil 1, Belalp 1, Hoch-Oetz 1, Obergurgel-Hochgurgl 6
14/15 St. Anton a. A. 3, Ischgl 1, Zürs 0.5, Sörenberg 1, Grindelwald 1, Port du Soleil 1, Alta Badia 6, Gröden 2, Araba 1, Sella Ronda 2, Kronplatz 1, Cortina d'Ampezzo 1, Pizol 1
15/16 Flumserberg 1, Sörenberg 0.5, Fieberbrunn 4, Kitzbühl 1, Skiwelt 1, St. Johann in Tirol 0,5 , Adelboden 1 ; Engelberg 1 , Port du Soleil 1, Grindelwald 1.
16/17 Ischgl 7; Sörenberg 1; Gröden 1, Sella Roda 3, AB + Araba 4, nur Alta Badia 3, Val die Fasa 2, 3 Zinnen
17/18 Adelboden 1. Grindelwald 1, Sörenberg 0,5, Sölden 1, Obergurgl 4,5
18/19 Arzt hat gemeint, ich soll auf die Saison verzichten, wegen der Diskushernie.
Wenn du Seilbahnen als ÖPNV-Verkehrsmittel einsetzen willst, dann müssen im Allgemeinen zwei Voraussetzungen gegeben sein:
(1) Es muss sich um eine Punkt-zu-Punktverbindung mit möglichst wenig Zwischenstationen handeln.
(2) Die Entfernung sollte nicht größer als 6 - 8 km sein.
Sind diese beiden Voraussetzungen gegeben, dann ist es interessant, in einem Variantenvergleich für diese Aufgabe die Seilbahn zu untersuchen.
Seilbahnen hingegen als alleiniges ÖPNV-Verkehrsmittel in Ballungsgebieten vorzusehen ist unwirtschaftlich, da du die selben Verkehrsbedürfnisse einfacher mit einem Straßenbahnnetz oder Busnetz erfüllen kannst. Üblicherweise haben Straßenbahnhaltestellen einen Abstand von ca. 500 m; alle 500 m eine Seilbahnstation einzurichten ist jedoch sehr teuer. Auch darf eine 3S-Bahn beim aktuellen technischen Standard maximal 8,5 m/s fahren; um bei einem realistischen Netz zeitmäßig einigermaßen konkurrenzfähig zu sein, müsste man etwa mit 12 m/s fahren. Die bedeutet aber sehr lange Stationen mit etwa 120 m Länge, was im Vergleich zur üblichen Länge eine Straßenbahnstation von ca. 40 m - 60 m ziemlich aufwändig ist. Auch benötigst du große Seilschuhradien bei den Stützenüberfahrten. Die Seilschuhradien müssen mit dem Quadrat der Geschwindigkeit wachsen, was aber die Auflagestabilität der Tragseile verringert.
Sicher, mit erheblichem technischen Aufwand könnte man das Ziel, mit 3S-Bahnen ca. 12 m/s zu fahren erreichen, aber die Frage ist zu stellen, warum man ein erheblich teureres System implementieren soll, wenn es preisgünstigere Alternativen gibt.
Bei unserem Projekt einer 3S-Bahn Englschalking - Riem - Messestadt West kamen wir jedoch zum Ergebnis, dass die 3S-Bahn aus verschiedenen Gründen sowohl einer Straßenbahn als auch eine U-Bahn vorzuziehen ist, wenngleich die Realisierung technisch aufwendiger wird, als am Anfang gedacht, da z.B. zwei Stützen 150 m hoch sein müssen anstatt 100 m wie zunächst geplant.
Interessante Seilbahnprojekte, die sich meiner Ansicht nach für ein Gutachten eignen würden, sind folgende:
3S-Bahn Europapark Rust - Bahnhof Ringsheim (Direkte Anbindung des Freizeitparks an den ÖPNV; Punkt zu Punkt Verbindung, eine Sektion ohne Zwischenstation, Streckenlänge ca. 4 km.)
EUB Therme Erding - Bahnhof Altenerding S (Direkte Anbindung des weltweit größten Spaß- und Saunabades an den ÖPNV; Punkt zu Punkt Verbindung, eine Sektion ohne Zwischenstation, Streckenlänge ca. 1,2 km.)
Im Gegensatz jedoch zur 3S-Bahn Englschalking - Riem - Messestadt West, für die schon sehr konkrete technische Vorstellungen vorliegen, die wir noch 2014 updaten werden, gibt es diese jedoch bei den beiden letztgenannten Projekten noch nicht.
Fazit: Seilbahnen als Ergänzung und Nischenprodukt zusätzlich zu den etablierten ÖPNV-Verkehrsmitteln ja, aber als alleiniges ÖPNV-Verkehrsmittel nein.
ThomasK hat geschrieben: da du die selben Verkehrsbedürfnisse einfacher mit einem Straßenbahnnetz oder Busnetz erfüllen kannst.
Da ignorierst du aber einen Aspekt: Die Kapazität der Straße. Bei Dauerstau auf den Straßen, wenn Busse nicht mehr durchkommen, für eigene Bus- oder Straßenbahnspuren kein Platz ist und U-Bahnen aus Kosten- oder geologischen Gründen ausscheiden, könnte eine Seilbahn, wie z.B. in diesem Topic, durchaus die sinnvollste Alternative sein.
ThomasK hat geschrieben: da du die selben Verkehrsbedürfnisse einfacher mit einem Straßenbahnnetz oder Busnetz erfüllen kannst.
Da ignorierst du aber einen Aspekt: Die Kapazität der Straße. Bei Dauerstau auf den Straßen, wenn Busse nicht mehr durchkommen, für eigene Bus- oder Straßenbahnspuren kein Platz ist und U-Bahnen aus Kosten- oder geologischen Gründen ausscheiden, könnte eine Seilbahn, wie z.B. in diesem Topic, durchaus die sinnvollste Alternative sein.
Wie gesagt, ich bin für eine Zusammenarbeit der verschiedenen Verkehrsmittel im ÖPNV.
Bezogen auf deine Heimatstadt hätte ich es aus verkehrsplanerischer Sicht interessant gefunden, wenn man bei der neuen Hungerburgbahn gleich Nägeln mit Köpfen geschlagen hätte. Man hätte sich überlegen können sie gleich bis zum Innsbrucker Hauptbahnhof zu bauen. Die Haltestelle Congress hätte ich etwas Richtung Löwenhaus verschoben, damit sie genau in der Streckenmitte liegt. Wenn ein Wagen an der Hungerburg ist, dann ist der andere am Hauptbahnhof und wenn ein Wagen am Alpenzoo ist, dann hält der andere an einem neuen unterirdischen Bahnhof Stadtmitte. Die Station Löwenhaus hätte man nicht mehr gebraucht, da die Station Congress ca. 200 m Richtung Löwenhaus verschoben worden wäre. Zwischen Congress und Hauptbahnhof wäre die Standseilbahn unterirdisch verlaufen. Die Standseilbahn wäre ca. 3,1 km lang gewesen.
Der 15-Minuten-Takt hätte problemlos weitergefahren werden können.
Das wäre meiner Meinung nach eine gute Ergänzung zur Straßenbahn gewesen. Nur muss man das alles erst einmal politisch durchbekommen. Solange die Autolobby noch so stark ist, hat man erst einmal alle Hände voll zu tun unsinnige Straßenbauprojekte zu verhindern, ehe man den ÖPNV vernünftig ausbaut. In Deutschland ist die Träumerei von einer autogerechten Stadt mancherorts leider längst noch nicht ausgeträumt.
Ich denke, der Einsatz von Seilbahnen im urbanen Feld ist mittelfristig weniger für reiche Industrienationen interessant (wo die Passagiere klimatisierte Fahrzeuge mit Polstersitzen gewöhnt sind), sondern eher für unkontrolliert gewachsene Megacities zB. im asiatischen Raum. Dort ist kein Geld für eine teure U-Bahn, und wenig Möglichkeit für nachträgliche Trassen für Bahn oder Bus.
Ich war vor 2 Wochen in Manila. Knapp 12 Mio. Einwohner. Es gibt 3 heillos überlastete "Light Rails" mit recht bescheidenen Ausbauplänen. Der Großteil der Menschenmassen bewegt sich in stinkenden Jeepneys aus der Nachkriegszeit, verrosteten Bussen und rauchenden Zweitaktern durch die verstopften Straßen.
Genau dort sehe ich den sinnvollen Einsatz urbaner Seilbahnen. Bestes Beispiel La Paz. Es geht garnicht um aufwändige 3S-Bahnen mit mehreren Stationen. Ein einfaches Punkt-zu-Punkt-Netz aus EUBs, das die Stadtteile verbindet, kann da schon sehr viel bewegen. Im Weg stehende Hochhäuser gibt es derzeit nur im Stadtzentrum.
Grundsätzlich glaube ich, dass es für beide Regionen funktionieren kann. In den Megacities Asiens und Süd-Amerikas muss die Gondel aber ein System für besser gestellte bleiben. Nicht weil ich der Meinung bin, dass man den "Pöbel" von den "Leistungsträgern" fernhalten muss, sondern schlicht deswegen, weil die Kapazität für eine umfassende Nutzung zu Gering ist. Bei einer 3S ist (laut DM) bei 6000 Pers/h Schluss, da fängt eine U-Bahn noch nicht mal an. Zum Vergleich, die U2 in Berlin hat mehr als die doppelte Kapazität und das obwohl die U-Bahn Berlin im weltweiten Vergleich als recht leistungsschwach gilt.
ThomasK hat geschrieben:
Bezogen auf deine Heimatstadt hätte ich es aus verkehrsplanerischer Sicht interessant gefunden, wenn man bei der neuen Hungerburgbahn gleich Nägeln mit Köpfen geschlagen hätte. Man hätte sich überlegen können sie gleich bis zum Innsbrucker Hauptbahnhof zu bauen.
Und was hätte das Ding dann gekostet? Realistisch wäre das nie und nimmer gewesen.
@ Seilbahnjunkie:
Dann schau dir mal an für wen in Südamerika in letzter Zeit diese Bahnen gebaut worden sind, die Besseren fahren ja eh nicht mit den Öffis.