Gefahrenmomente beim Öffnen und Schliessen von automatischen Türen bei Seilbahkabinen

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Kris
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Gefahrenmomente beim Öffnen und Schliessen von automatischen Türen bei Seilbahkabinen

Beitrag von Kris »

Ist es nicht an der Zeit, dass auch bei Kleinkabinenbahnen die Öffnungs- und Schliessvorgänge der Türen durch entsprechende akustische Signale angezeigt werden? Das europäische Normenwerk hierzu regelt für automatische Türen im Fahrgastbetrieb des öffentlichen Verkehrs bereits seit Jahren den Einsatz derartiger visuell-akustischen Warnsysteme. Kennt jeder: Bevor Bus oder Bahn die Türen schließen, blinkt erst mal ein Licht, begleitet durch periodische Warntöne. Jeder Haltestelle, jeder sich öffnende und schließende Türe.

In barmherziger menschlicher Fürsorge für sichere Ein- und Ausstiegsvorgänge arbeiteten zahlreiche
Verbände, Anstalten und Firmen über Jahrzehnte hinweg selbstlos zusammen, um allen Fahrgästen ein entspanntes und angenehmes Reiseerlebnis in aller Sicherheit zu ermöglichen.

Denn erst Dank dieser unentwegten gemeinsamen Kraftanstrengung einer ganzen Reihe von Akteuren, Herstellern von Türsystemen, Versicherungsverbänden, Zertifizierungs- und Prüfstellen, Juristen usw., kam es zur nötigen Weiterentwicklung im Sinne der Sicherheit, welche letztendlich Europa die Technologieführerschaft in diesem Sektor einbrachte:

Erst dadurch konnte im Sinne der Fahrgastfürsorge aus der ehemals simplen viel zu effizienten primitiven pneumatisch angetriebenen Schwenk- oder Schiebetüre ein hochkomplexes System entwickelt und normennbasiert zur Pflicht erklärt werden.

Was ehemals aus einer einfachen, die Türe umlaufenden weichen Gummilippe, sowie einem robusten Pneumatikaktuators bestand, wird heute nach dem Stand der Versicherungstechnik hochtechnologisch optimiert umgesetzt: Mikrocomputergestützte Steuerungs- und Regelungstechnik, Anbindung an übergeordnete Leit- und Diagnosesysteme, umfangreiche elektrische Antriebs- und Verriegelungsmechanismen, sowie verteilte Sensorik für jegliche physikalische Ausprägung ... all dies und mehr begleitet heute den hochkomplexen Vorgang des menschlichen Ein- und Aussteigens aus einem stehenden Fahrzeug. Zum Preis eines Kleinwagens.

Bei neueren Münchner S-Bahn Zügen beispielsweise wird Sicherheit bei der Türabfertigung (nicht zu verwechseln mit Zugabfertigung) besonders großgeschrieben: Warntöne kommen hier nach wissenschaftlichen Erkenntnissen zur Maximierung der Fahrgastaufmerksamkeit vorbildhaft zum Einsatz:
https://www.youtube.com/watch?v=qa1Zn-gCaHI

Zudem wird neuerdings auch der besonders gefährliche Öffnungsvorgang der Türen akustisch eindringlich angekündigt und begleitet. Normenwerke schreiben auch dies mittlerweile Europaweit vor. Vom Stadtbus über Tram bis zum ICE gibt es kein Entrinnen. Übrigens piepen soll es mittlerweile auch während die Türen offenstehen. Dieses mal auf Wunsch von Behindertenverbänden.

Insofern erscheint es erstaunlich, dass bei Umlaufbahnen mit automatischen Türen heute immer noch keine akustische Sicherheitswarnung erfolgt. Wie kann es sein, dass sich Seilbahnhersteller immer noch zieren? Und dadurch wieder das Leben der Fahrgäste aufs Spiel setzen? Immer wieder kommen Fahrgäste zu Schaden -wie im jüngsten Beispiel beispielsweise an der Türen hängend und sodann von dieser fallend. Selbst aufmerksame Fahrgäste setzen immer wieder mangels jeglichen Warnsignals ihr Leben aufs Spiel, und erzwingen damit unnötige Versicherungsleistungen.

Es ist somit höchste Zeit, dass auch hier selbstlos endlich der Motor der Innovation in Gang gesetzt wird. Denn es geht um Menschen!
Zuletzt geändert von Kris am 08.03.2022 - 15:40, insgesamt 1-mal geändert.
>> Die unaufhaltsame Industrialisierung des Skiraums führt zu Banalisierung und somit zum Verlust der magischen Skisportfreude<<

NeusserGletscher
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Re: Gefahrenmomente beim Öffnen und Schliessen von automatischen Türen bei Seilbahkabinen

Beitrag von NeusserGletscher »

Wieviel Aufwand muss man denn Treiben, um einzelne Leute vor ihrer eigenen Dummheit zu schützen? Bei Umlaufbahnen ist der Einstiegsbereich eindeutig von dem Bereichen getrennt, in dem die Türen schließen. Es besteht aus meiner Sicht überhaupt keine Notwendigkeit, hier mit einem akustischen Signal das baldige Schließen der Türen anzuzeigen. Weil jeder normale Mensch weiß, dass die Türe hinter der Notabschaltung am Einstieg irgendwann schließt.

Außerdem, da bei Umlaufbahnen permanent irgendwo grad eine Türe schließt, wäre der Informationsgehalt eines quasi omnipräsenten Warntons gleich Null.
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Re: Gefahrenmomente beim Öffnen und Schliessen von automatischen Türen bei Seilbahkabinen

Beitrag von Rüganer »

Nee, Krise ist ner großen Sache auf der Spur.
Ich würde erstmal ne Consulting Firma gründen, da besteht großer Beratungsbedarf.
Dann ne schöne Kampagne bei der EU, da gibt's was zu holen.
Natürlich nicht die aktuellen Schlagworte vergessen, gender, queer, diverse, dann rollt der Rubel.
Danke Schweiz und Bulgarien !
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Re: Gefahrenmomente beim Öffnen und Schliessen von automatischen Türen bei Seilbahkabinen

Beitrag von valdebagnes »

Rüganer hat geschrieben: 04.03.2022 - 22:29 Nee, Krise ist ner großen Sache auf der Spur.
Ich würde erstmal ne Consulting Firma gründen, da besteht großer Beratungsbedarf.
Dann ne schöne Kampagne bei der EU, da gibt's was zu holen.
Natürlich nicht die aktuellen Schlagworte vergessen, gender, queer, diverse, dann rollt der Rubel.
Aktuell rollt der Rubel nicht und das ist auch gut so.
War schon mal jemand in Asien/Singapur Autofahren? Ständig piept dort was, so das ich mich kaum noch aufs fahren konzentrieren konnte.
Ich stell mir grad vor ich will in die Kabine einsteigen und links, rechts, oben und hinter mir kommen schrille Warntöne, ich zögere, schaue intuitiv in die Richtung der Geräuschquelle, die Kabine fährt weiter, meine Jacke verhakt sich im Skiköcher, ich werde piepend weitergeschleift, weil der Stationsmitarbeiter meine Rufe vor lauter Piepen nicht hört und mit einem Konzert aus Signal- und Warnpiepen reißt es mich aus der Station heraus, begleitet von einer Sirene, die die davor laufenden Spaziergänger bei jeder ausfahrenden Gondel vor eine möglichen Gefahr warnen soll, diese das jedoch wegen aufgesetztem Gehörschutz nicht erkennen und mein ungebremster Aufschlag in die Fußgängergruppe erzeugt endlich mal ein ungewohntes Geräusch, so dass sich alle umdrehen und zur Hilfe eilen.
Bei denen piepst wohl…
:mrgreen:
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Spezialwidde
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Re: Gefahrenmomente beim Öffnen und Schliessen von automatischen Türen bei Seilbahkabinen

Beitrag von Spezialwidde »

Man muss (und kann) eben nicht alles vollkommen idiotensicher machen. Ich gehe auch soweit zu sagen dass je mehr die Technik dem Menschen das Selberdenken abnimmt desto mehr werden Gefahren heraufbeschworen die es vorher nicht gab. Besonders beim Autofahren fällt mir das besonders auf. Viele meinen die ganzen Helferlein können die Physik aushebeln weil sich eben keiner mehr mit der Fahrphysik auseinandersetzt. Was soll man denn noch alles machen? Türöffner von öffentlichen Verkehrsmitteln mit Seilbahnen zu vergleichen halte ich doch für sehr weit hergeholt. Mit der Bahn fahren auch mehr körperlich beeinträchtigte Personen, Kinder und dergleichen mit als in einer Seilbahn, außerdem kann da nicht immer Personal bereitstehen das alles überwacht. Da muss natürlich viel mehr getan werden. Für körperlich behinderte Menschen im Seilbahnbetrieb ist da ja besondere Betreuung durch das Betriebspersonal möglich. Und jetzt mal ehrlich, hätte eine Wahnsirene den Unfall mit diesem Spezialisten verhindert? Der hat mit Sicherheit auch so mitgekrigt dass die Gondel schon bei der Ausfahrt war, solche Leute sind eh unbelehrbar. Berlin hat ja schon eine Führerscheinpflicht für Paternosteraufzüge erlassen, es würde mich nicht wundern wenns sowas auch bald für Seilbahnen gibt...
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Re: Gefahrenmomente beim Öffnen und Schliessen von automatischen Türen bei Seilbahkabinen

Beitrag von GIFWilli59 »

Ein wichtiger Unterschied ist natürlich, dass die Seilbahnkabinen - zumindest bei Umlaufbahnen - immer an derselben Stelle schließen. Dass man anhand der Position des Fahrzeugs die verbleibende Zeit zum Zustieg ablesen kann, ist bei stehenden Fahrzeugen (egal ob PB, SSB oder Bus) nicht gegeben.
valdebagnes hat geschrieben: 05.03.2022 - 09:25 Ich stell mir grad vor ich will in die Kabine einsteigen und links, rechts, oben und hinter mir kommen schrille Warntöne, ich zögere, schaue intuitiv in die Richtung der Geräuschquelle, die Kabine fährt weiter, meine Jacke verhakt sich im Skiköcher, ich werde piepend weitergeschleift,[...]
Für den Fall gibt es ja heute schon diese "Türschranken" am Ende des Einstiegsbereichs. Es sei denn, du steigst erst danach ein...
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Re: Gefahrenmomente beim Öffnen und Schliessen von automatischen Türen bei Seilbahkabinen

Beitrag von NeusserGletscher »

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Re: Gefahrenmomente beim Öffnen und Schliessen von automatischen Türen bei Seilbahkabinen

Beitrag von MrSkilift »

noch schlimmer sieht es bei sesselliften aus. aber mal im ernst wenn man zbled dazu ist sollte mans lassen. klar manche sachen ergeben schon sinn wie z.B. airbag abs usw. aber der rest? so an schmarn braucht kein mensch. mein auto piept mich ned bled irgendwie an. spurhalteassistent? die zwei augen in der birne! tempomat mit adaptiver geschwindigkeitsregelung? mein rechter fuss. schlimm ist auch das durch solche features die technik immer gefährlicher bezüglich fehlfunktionen wird.
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Re: Gefahrenmomente beim Öffnen und Schliessen von automatischen Türen bei Seilbahkabinen

Beitrag von hch »

Ein Super-Thread zur Feinkalibrierung des Ironie-Detektors :wink:

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Re: Gefahrenmomente beim Öffnen und Schliessen von automatischen Türen bei Seilbahkabinen

Beitrag von GIFWilli59 »

hch hat geschrieben: 07.03.2022 - 20:04 Ein Super-Thread zur Feinkalibrierung des Ironie-Detektors :wink:
Das stimmt, da muss ich wohl nochmal nachkalibrieren, wenn ich auf meine obige Antwort zurückblicke...wobei ich den Initialbeitrag schon entsprechend eingestuft habe.
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Re: Gefahrenmomente beim Öffnen und Schliessen von automatischen Türen bei Seilbahkabinen

Beitrag von Skimarkus »

Die Idee "sichere Schließung automatisierter Turen in Seilbahnen" finde ich sehr gut. Doch es gibt noch mehr Bereiche wo es mit der Sicherheit hapert. Da wären die rasante Fahrgeschwindigkeit der Betriebsmittel. Dafur ist der menschliche Körper nicht für geschaffen. Die exorbitante Beschleunigung und Verzögerung sind ein unzumutbarer Zustand für das menschliche Gehirn. Trägheit der Masse! Fehlende Sicherheitsgurte mit akustischem Warnsignal bei nicht anlegen. Keine Kopfstützen oder Airbags. Nichts, was die Fahrt in einer Gondelkabine sicher machen könnte gibt es. Beim Ein und Ausstieg lauern weitere Gefahren. Auch hier wieder das Thema Geschwindigkeit. Steigt irgendwer in den rollenden Linienbus? Aber in eine 10er Gondel muss man bei unglaublichem Tempo der selbigen reinspringen. Ohne Bodenumfeldbeleuchtung. Und die Ski müssen auch vorher wo rein. Ohne Lichtleitsystem ein Ding der Unmöglichkeit. usw usf.
Der europäischen Sicherheitsnorm sind die Skifahrer anscheinend egal, sonst wäre da schon was umgesetzt worden. Sind ja eh alles nur Umweltsünder und Versicherungzurlastlieger, die haben es nicht besser verdient haben. Gut das Deutschland das Land der Warner und Sicherheit ist. Wir wären sonst schon ausgestorben.
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Re: Gefahrenmomente beim Öffnen und Schliessen von automatischen Türen bei Seilbahkabinen

Beitrag von gfm49 »

Skimarkus hat geschrieben: 07.03.2022 - 23:20... das menschliche Gehirn. Trägheit der Masse!
Bei etlichen fehlt es da allerdings an der Masse - die sind dann ungefährdet und können gemäß Darwins Ausleseprinzip für den Fortbestand der Spezies sorgen (ich habe manchmal den Eindruck, wir sind da schon ziemlich weit gekommen).
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Re: Gefahrenmomente beim Öffnen und Schliessen von automatischen Türen bei Seilbahkabinen

Beitrag von Greithner »

Wie macht sich das System in Zermatt bei der neuen Gondel? Gibt es von der Auro schon etwas zu hören? Ist man damit zufrieden?
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Re: Gefahrenmomente beim Öffnen und Schliessen von automatischen Türen bei Seilbahkabinen

Beitrag von stephezapo »

Man sollte bei der ganzen Diskussion allerdings nicht außer Acht lassen, dass Seilbahnen zunehmend im urbanen Bereich ihren Einsatz finden. Im Skigebiet kann man noch auf halbwegs fitte (körperlich und geistig) Fahrgäste zählen, aber wenn die 80-jährige Oma in La Paz einsteigt, ergeben sich vielleicht ganz andere Situationen. Da hat zB. Doppelmayr bereits selbst zugegeben, diese neuen Anforderungen erst verstehen und verarbeiten zu müssen.
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Re: Gefahrenmomente beim Öffnen und Schliessen von automatischen Türen bei Seilbahkabinen

Beitrag von Spezialwidde »

stephezapo hat geschrieben: 10.03.2022 - 11:27 Da hat zB. Doppelmayr bereits selbst zugegeben, diese neuen Anforderungen erst verstehen und verarbeiten zu müssen.
Ich gehe davon aus dass der Stationsbereich und die Technik bei urbanen Seilbahnen sowieso grundlegend ganz anders konstruiert sein muss als im Skigebiet. Zb wird man nicht umhinkommen die Möglichkeit zu schaffen eine Gondel komplett zum Stillstand bringen zu können, damit Rollstuhlfahrer, Kinderwagen und dergleichen problemlos zusteigen können. Das kann beispielsweise mit einem zusätzlichen Stationsgleis realisiert werden. Dann kann man einen gefahrlosen Türschließvorgang in der Haltephase durchführen. Damit hätte man den besonders gefährdeten Personenkreis schonmal abgefangen.
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Re: Gefahrenmomente beim Öffnen und Schliessen von automatischen Türen bei Seilbahkabinen

Beitrag von hch »

Spezialwidde hat geschrieben: 10.03.2022 - 13:54 Das kann beispielsweise mit einem zusätzlichen Stationsgleis realisiert werden. Dann kann man einen gefahrlosen Türschließvorgang in der Haltephase durchführen. Damit hätte man den besonders gefährdeten Personenkreis schonmal abgefangen.
Gibt es eh schon:
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Re: Gefahrenmomente beim Öffnen und Schliessen von automatischen Türen bei Seilbahkabinen

Beitrag von TPD »

Zb wird man nicht umhinkommen die Möglichkeit zu schaffen eine Gondel komplett zum Stillstand bringen zu können, damit Rollstuhlfahrer, Kinderwagen und dergleichen problemlos zusteigen können.
Ich denke das kommt schlussendlich darauf an wie viele Leute mit einem Sonderbedürfnis die Anlage benutzen werden.
Macht ja wohl wenig Sinn einen riesigen Aufwand zu betreiben, wenn die Anlage 1 Mal pro Stunde angehalten werden muss, weil ein Rollstuhl zusteigt.
Jedoch wenn alle 2 Minuten angehalten werden müsste, dann würde die Sache sicher ganz anders aussehen.
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Re: Gefahrenmomente beim Öffnen und Schliessen von automatischen Türen bei Seilbahkabinen

Beitrag von gfm49 »

TPD hat geschrieben: 11.03.2022 - 10:12
Zb wird man nicht umhinkommen die Möglichkeit zu schaffen eine Gondel komplett zum Stillstand bringen zu können, damit Rollstuhlfahrer, Kinderwagen und dergleichen problemlos zusteigen können.
Ich denke das kommt schlussendlich darauf an wie viele Leute mit einem Sonderbedürfnis die Anlage benutzen werden.
Macht ja wohl wenig Sinn einen riesigen Aufwand zu betreiben, wenn die Anlage 1 Mal pro Stunde angehalten werden muss, weil ein Rollstuhl zusteigt.
Jedoch wenn alle 2 Minuten angehalten werden müsste, dann würde die Sache sicher ganz anders aussehen.
Nicht gerade alle zwei Minuten, aber im städtischen Bereich kann man wohl schon so ca. alle 10 Minuten mit Kinderwagen oder Rollator rechnen - Rollstuhl sicher seltener. Vor allem aber ist die barrierefreie Ausstattung von Stationen im ÖPNV eine allgemeine Anforderung, die nicht abhängig ist von der Benutzungshäufigkeit, z.B. Art. 10 Abs. 4 BayBGG "Sonstige bauliche oder andere Anlagen, öffentliche Wege, Plätze und Straßen sowie öffentlich zugängliche Verkehrsanlagen und Beförderungsmittel im öffentlichen Personennahverkehr sind nach Maßgabe der einschlägigen Rechtsvorschriften barrierefrei zu gestalten."
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Re: Gefahrenmomente beim Öffnen und Schliessen von automatischen Türen bei Seilbahkabinen

Beitrag von Spezialwidde »

TPD hat geschrieben: 11.03.2022 - 10:12

Ich denke das kommt schlussendlich darauf an wie viele Leute mit einem Sonderbedürfnis die Anlage benutzen werden.
Macht ja wohl wenig Sinn einen riesigen Aufwand zu betreiben, wenn die Anlage 1 Mal pro Stunde angehalten werden muss, weil ein Rollstuhl zusteigt.
Jedoch wenn alle 2 Minuten angehalten werden müsste, dann würde die Sache sicher ganz anders aussehen.
Das kann man ja in sofern lösen als dass man ein Haltegleis vorsieht auf das ein Fahrbetriebsmittel bedarfsgerecht aus dem Stationsumlauf mittels Weiche herausgenommen und angehalten wird. Dafür muss die Bahn nicht komplett anhalten. Mehr als einmal die Stunde im städtischen Bereich dürfte mit Sicherheit vorkommen. Die Leute werden ja nicht jünger.
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