Laberbergbahn in Oberammergau
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Laberbergbahn in Oberammergau
Ich bin mit dieser Bahn (glaube ist ne Umlaufbahn) vor ein paar Jahren mal gefahren. Weiss nur noch, dass die Bahn sehr alt ist. Hat einer genauere Daten?
- schifreak
- Jungfrau (4161m)
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Laberbahn
Hi,
hab leider keine genauen Daten , nur die vom DB Kursbuch
H Tal 900 m
H Berg 1684 m
12 Min. F.z.
Die Bahn fährt mit 4 kleinen Gondeln, die an den Stationen ganz lanfgsam umlaufen, die beiden anderen treffen sich an Stütze 2. Bin leider noch nie mitgefahren, obwohl ich s mir immer vornehme.
Die Gondeln fassen glaub ich 8 Personen ( ähnliche Gondeln wie die bei der Graseckbahn in Garmisch )
sowas gibts nur in Bayern, jedes andere land hätt sowas längst verschrottet, aber wir Bayern erhalten historische technische Denkmäler (solangs der Tüv zuläßt )
diese bahn ist meines wissen wahrscheinlich weltweit einmalig
hab leider keine genauen Daten , nur die vom DB Kursbuch
H Tal 900 m
H Berg 1684 m
12 Min. F.z.
Die Bahn fährt mit 4 kleinen Gondeln, die an den Stationen ganz lanfgsam umlaufen, die beiden anderen treffen sich an Stütze 2. Bin leider noch nie mitgefahren, obwohl ich s mir immer vornehme.
Die Gondeln fassen glaub ich 8 Personen ( ähnliche Gondeln wie die bei der Graseckbahn in Garmisch )
sowas gibts nur in Bayern, jedes andere land hätt sowas längst verschrottet, aber wir Bayern erhalten historische technische Denkmäler (solangs der Tüv zuläßt )
diese bahn ist meines wissen wahrscheinlich weltweit einmalig
Fabi,alpiner Schifreak
TSC 2012-13, Stand 20.01.2013 - 17 Sektionen Bike, 20 Schitage in Tirol ; Zillertal, Stubaital, Ötztal, Kitzbühel,Schiwelt , Schijuwel Alpbach ;
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- schifreak
- Jungfrau (4161m)
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Laber Bahn
es iss aber so, ich habs zerst a net glabt, des muaß ma gsehn ham, am besten mal selber hinfahrn und oschaung
Fabi,alpiner Schifreak
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- schifreak
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Laber
Die laberabfahrt ist meines wissen eine reine Naturschneeabfahrt und nur für Tiefschneefahrer geeignet (war da selber noch net )
Originaltext von einem uralt schibuch :
wenn die schifahrer außen am Brückerl stehn, dann wartezeit 1,5 Std.
Übrigens für Badefans, daneben ist der ``Wellenberg`` ein sehr schönes, neu umgebautes action bad
Originaltext von einem uralt schibuch :
wenn die schifahrer außen am Brückerl stehn, dann wartezeit 1,5 Std.
Übrigens für Badefans, daneben ist der ``Wellenberg`` ein sehr schönes, neu umgebautes action bad
Fabi,alpiner Schifreak
TSC 2012-13, Stand 20.01.2013 - 17 Sektionen Bike, 20 Schitage in Tirol ; Zillertal, Stubaital, Ötztal, Kitzbühel,Schiwelt , Schijuwel Alpbach ;
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- schifreak
- Jungfrau (4161m)
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Laber
Das ist so ne ähnliche Situation wie am Tegelberg oder Karwendelbahn in Mittenwald- und bevor ich sowo hinfahr, bevorzuge ich dann doch eher Großraumschigebiete wie z. B Garmisch oder scheffau etc. ich bin halt doch eher ein Pistenfahrer. Und ich hasse anstehen...
Fabi,alpiner Schifreak
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- Rigi-Kulm (1797m)
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Re: Laberbergbahn in Unterammergau
Thread mal wieder ausgraben, weils einfach ein tolles Kistchen ist
Technische Daten:
Betriebssystem: Großkabinen - Zweiseil - Umlaufbahn
Baujahr: 1955 -1957 (21.02.1957 Eröffnung)
Länge: 2021 m
Fahrgeschw. max.: 5 m/s
Hilfsantrieb: 0,7 m/s
Antriebsleistung: 120 kW, Thyristor- gesteuerter Gleichstrommotor
Hilfsantrieb: 30 kW, Drehstrom - Schleifringläufer
Steuerung: Siemens S5 - SPS
Förderleistung: 120 Pers/h je Fahrtrichtung
Tragseil: 25,5 mm, vollverschlossen, 2002 neu aufgelegt
rechn. Bruchkraft: 80,2 t ; beim Zugversuch tatsächlich gerissen bei 87,7t
Zugseil: 19 mm, Seale-Machart, 1967 aufgelegt
rechn. Bruchkraft: 24,45 t
Älteste und Einzige noch verkehrende (fixe?) Großkabinen-2-Seil-Umlaufbahn der Welt.
Ich hoffe ja, dass sie noch lange lebt ... bin mal im Sommer damit gefahren dieses Jahr ist das Ziel sie auch im Winter zu schaffen.
Technische Daten:
Betriebssystem: Großkabinen - Zweiseil - Umlaufbahn
Baujahr: 1955 -1957 (21.02.1957 Eröffnung)
Länge: 2021 m
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Antriebsleistung: 120 kW, Thyristor- gesteuerter Gleichstrommotor
Hilfsantrieb: 30 kW, Drehstrom - Schleifringläufer
Steuerung: Siemens S5 - SPS
Förderleistung: 120 Pers/h je Fahrtrichtung
Tragseil: 25,5 mm, vollverschlossen, 2002 neu aufgelegt
rechn. Bruchkraft: 80,2 t ; beim Zugversuch tatsächlich gerissen bei 87,7t
Zugseil: 19 mm, Seale-Machart, 1967 aufgelegt
rechn. Bruchkraft: 24,45 t
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Ich hoffe ja, dass sie noch lange lebt ... bin mal im Sommer damit gefahren dieses Jahr ist das Ziel sie auch im Winter zu schaffen.
Erst wenn der letzte SL stillgelegt,
die letzte PB abgebrochen,
und die letzte Piste modelliert ist,
werdet Ihr herausfinden, daß der Skisport tot ist!
Für ein trollfreies Forum - Dummschwätzer und Aluhüte raus!
Für eine Rückkehr zur alten Qualität
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- baeckerbursch
- Rigi-Kulm (1797m)
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Re: Laberbergbahn in Unterammergau
Hier mal ein Winterbericht (gibt per Suche noch 2 weitere)
http://www.sommerschi.com/forum/viewtop ... ilit=laber
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- TPD
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Re: Laberbergbahn in Unterammergau
Interessante Reportage des BR über die Revision der Laberbergbahn.
https://www.youtube.com/watch?v=xhU9N15KG-Y
Wobei mir schleierhaft ist, wie die Seilbahn funktionieren soll, wenn die Gondeln fest mit dem Tragseil verbunden sind
https://www.youtube.com/watch?v=xhU9N15KG-Y
Wobei mir schleierhaft ist, wie die Seilbahn funktionieren soll, wenn die Gondeln fest mit dem Tragseil verbunden sind
https://www.skichablais.net, seit 20 Jahren über Bergbahnen der Region Chablais und Umgebung.
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- Vogelsberg (520m)
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Re: Laberbergbahn in Unterammergau
Ich bin ein paar mal mit der Bahn gefahren und habe auch mit den Seilbahnern über die Bahn diskutiert.
Sie ist eine einzigartige Sonderkonstruktion, die wohl weltweit einmalig ist.
Technisch würde ich sie als 2S-Bahn mit Pendelbahncharakter bezeichnen.
Formal ist sie eine 2S-Bahn, also eine Umlaufbahn, aber da die Kabinen über eine Schwenkvorrichtung in der Talstation und der Bergstation auf die andere Seite gebracht werden, ist das Laufwerk doch als Pendelbahnlaufwerk zu bewerten. Die Kabinen fahren in der Talstation und in der Bergstation mit ihrem Pendelbahnlaufwerk auf eine gerade Schiene, die etwa 20 % länger ist als das Kabinenlaufwerk. Diese Schiene bildet mit dem Umlenkrad des Zugseils eine Kreistangente dergestalt, dass die Senkrechte auf die Schiene nicht nur durch die Mitte der Schiene verläuft, sondern auch durch den Mittelpunkt der Umlenkrolle des Zugseils. Hat die Schiene zusammen mit dem Laufwerk die 180 Grad Kurve durchlaufen, dann rollt die Kabine mit ihrem Laufwerk von der Schiene ab und rollt zugleich auf das andere Tragseil auf. Nach dem vollständigen Abrollen der Kabine läuft die Schiene leer zurück, um dann, wenn sich das Zugseil ca. 1000 m bewegt hat, die nächste Kabine auf die andere Seite zu bringen.
Eine Rückwärtsfahrt ist nicht möglich, d.h. die Kabinen fahren stets im Uhrzeigersinn, also im Linksbetrieb.
Im Umlauf sind 4 Kabinen, die jeweils einen Abstand von ca. 1000 m haben. Die Kabinenkreuzungen finden also an den Viertelspunkten statt. Das erste Seilfeld Talstation <-> Stütze 1 ist ca. 550 m lang, das zweite Seilfeld Stütze 1 <-> Stütze 2 ca. 450 m und das dritte Seilfeld Stütze 2 <-> Bergstation ca. 1000 m.
Die Stützen 1 und 2 sind Portalstützen, bei denen die Kabinen - was wiederum bei einer Portalstütze ungewöhnlich ist - außen die Portalstütze überfahren, also anders als z.B. bei der 2. Sektion der Pendelbahn auf der Corvatsch (Stütze 1).
Stellt man sich direkt vor die Portalstütze, dann sieht sie aus wie der griechische Buchstabe Pi.
In jede Kabine passen 11 Personen. Die Kabinen fahren unbegleitet. An der Stütze 2 in der Streckenmitte gibt es somit einen Betriebshalt, da die Fahrgäste in der Talstation und in der Bergstation ein- und aussteigen wollen. Die beiden anderen Kreuzungspunkte nach 25 % bzw. 75 % der Strecke, also ca. 50 m unterhalb der Stütze 1 und in der Mitte des Seilfeldes Stütze 2 <-> Bergstation werden ohne Halt durchfahren.
Der Tragseildurchmesser ist 25,5 mm, der Zugseildurchmesser 19,5 mm. Nach dem Umbau der Anlage darf jetzt statt mit 5 m/s mit 6 m/s gefahren werden, was die Leistung auf 130 Personen pro Stunde und Richtung erhöht.
Hauptzielgruppe am Laber sind Wanderer, Drachenflieger und Gleitschirmflieger. Mehr als 130 Personen pro Stunde und Richtung kann man aus der alten Anlage nicht mehr rausholen. Die Erhöhung der Geschwindigkeit von 5 m/s auf 6 m/s war schon ein Kraftakt; dafür musste nach Auskunft eines Seilbahners u.a. die Stütze 2 neu gebaut und geneigt werden. Die alte Stütze 2 stand senkrecht.
Ich weiß es nicht genau, wann die Bahn erneuert wurde, aber das müsste ungefähr 10 - 20 Jahre her sein.
Würde man heute die Bahn, die ungefähr 75 Jahre alt ist, durch eine neue Bahn ersetzen, dann hätte man dasselbe Problem wie beim Nebelhorn in Oberstdorf. Aufgrund des Geländes ist eine klassische Einseilumlaufbahn nicht genehmigungsfähig, sodass man dann also entweder eine klassische Pendelbahn mit 2 Kabinen zu je 100 Personen bauen würde oder aber eine 2S-Bahn. Mit einer klassischen Pendelbahn mit zwei Kabinen zu je 100 Personen könnte man bei 10 m/s ungefähr eine Beförderungsleistung von etwa 800 Personen pro Stunde und Richtung herausholen, was für den Laber völlig genügt. Aber 130 Personen pro Stunde und Richtung ist einfach zu wenig.
Da allerdings das Nebelhorn bei weitem besser frequentiert ist als der Laber in Oberammergau, wird ein Neubau nur dann realistisch sein, wenn der Freistaat Bayern kräftig mitzahlt.
Die beiden Stützenstandorte der Laberbahn sind gut gewählt. Ein Neubau als 100-PB oder als klassische 2S-Bahn wie die Kreuzeckbahn in Garmisch-Partenkirchen hätte entweder ebenso wieder 2 Stützen an denselben Standorten oder aber man würde sich mit nur einer einzigen Stütze begnügen, die dort stünde, wo heute die Stütze 2 ist; diese Stütze müsste dann aber schon über 100 m hoch sein, wenn man die Stütze 1 eliminieren will.
Ich denke, dass bei einem Neubau eine klassische 100-PB am Laber mit nur einer einzigen Stütze und 800 pph gegenüber einer 2S-Bahn wohl die wirtschaftlichere Lösung wäre.
Ich tippe mal, dass mit dem ganzen Corona-Chaos ein Neubau frühestens 2030 kommen wird, d.h. den 85. Geburtstag wird die Bahn noch erleben. In Ischgl oder Zermatt wäre das völlig undenkbar, dass eine Anlage 85 Jahre läuft.
- Spezialwidde
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Re: Laberbergbahn in Unterammergau
Vielen Dank für die detaillierte Beschreibung! Ist es da in einigen Regionen auch so dass die Laufzeit von Seilbahnen unabhängig vom technischen Zustand von Gesetzes wegen begrenzt ist? Bzw irgendwann ein Punkt erreicht ist wo eine Konzessionsverlängerung so umfangreiche technische Veränderungen verlangt die einen Neubau rentabler machen?
Genieße den Winter solange es ihn noch gibt
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Re: Laberbergbahn in Unterammergau
Schön, dass du auf kaldinis 18 Jahre alten Beitrag geantwortet hast.
Ist denn ein Neubau geplant oder wie kommst du auf das Thema?
Kannst du belegen, dass die Bahn bereits 1946 in Betrieb ging?
In mehreren Beiträgen hier (der von Chense und TPD) wird als Baubeginn 1955, als Inbetriebnahme 1957 genannt.
Demzufolge wäre die Bahn erst 64 Jahre alt und der 85. Geburtstag im Jahr 2041.
Übersicht über meine Berichte
2020/21: 101 Tage
Skitouren (75): 18x Willingen, 15x Steinach, 12x Winterberg, 7x Gr. Inselsberg, 6x Ilmenau, 6x Ernstthal, 5x Schneekopf, je 1x Elkeringhausen, Döllberg/Suhl, Goldlauter, Jena, Kassel, Oberhof
Ski Alpin (14): 8x Willingen, 5x Winterberg, 1x Winterberg+Willingen
Resteski (12): 8x Winterberg, 2x Schneekopf, 2x Steinach
2020/21: 101 Tage
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Re: Laberbergbahn in Unterammergau
Spezialwidde hat geschrieben: ↑02.01.2021 - 09:12Vielen Dank für die detaillierte Beschreibung! Ist es da in einigen Regionen auch so dass die Laufzeit von Seilbahnen unabhängig vom technischen Zustand von Gesetzes wegen begrenzt ist? Bzw irgendwann ein Punkt erreicht ist wo eine Konzessionsverlängerung so umfangreiche technische Veränderungen verlangt die einen Neubau rentabler machen?
Eine Begrenzung der Nutzungsdauer ist mir nicht bekannt, sofern die jeweiligen technischen Voraussetzungen für einen sicheren Betrieb erfüllt sind.
Das Hauptproblem beim Laber ist aber die geringe Leistungsfähigkeit. Ein Mitarbeiter sagte mir, dass man, wenn man Volllast fährt, einen 5-Minuten-Takt fahren kann, d.h. alle 5 Minuten verlässt eine 11-Personen-Kabine die Station, sodass man alle 5 Minuten einen Viertelkreis im Umlauf schafft. Rein rechnerisch wäre das dann 132 Personen pro Stunde und Richtung. Aber mit der Erhöhung von 5 m/s auf 6 m/s hat man geschwindigkeitsmäßig alles ausgereizt. Schneller als 6 m/s kann man nicht fahren.
Wie lange man in den Stationen steht, hängt dann auch davon ab, wie schnell die 11 Personen ein- oder aussteigen. Die geringe Leistungsfähigkeit der Bahn ist vielen bekannt; viele Münchner fahren dann nach gleich nach Garmisch und nicht nach Oberammergau. Die Wankbahn ist erheblich leistungsfähiger als die Laberbahn.
Das Hauptgeschäft der Laberbahn ist der Sommer. Wenn genug Schnee da ist, was aufgrund der Klimaerwärmung immer seltener der Fall ist, dann kann man eine Skiabfahrt benutzen, die unterhalb der Bahn verläuft. Allerdings ist das eine schwarze Abfahrt, die für die meisten Skifahrer zu anspruchsvoll ist. Theoretisch gäbe es noch eine zweite Abfahrt, aber da liegt im unteren Drittel normalerweise zu wenig Schnee, sodass de facto nur die eine schwarze Abfahrt unter der Laberbahn zur Verfügung steht. Eine einzige schwarze Piste für Topskifahrer und sonst nichts ist ein ziemlich unglückliches Angebot.
Hier sieht man von der Laber Bergstation aus die schwarze Piste im Sommer:
https://youtu.be/KfyYKFMnAP4?t=295
Ein Neubau wurde immer wieder diskutiert, aber dann doch wieder verworfen, sodass man sich überlegt, entweder weiter auf niedrigem Niveau zu köcheln, d.h. bei einem niedrigen Umsatz niedrige Gewinne zu machen, wobei es so ist, dass der Sommerbetrieb den Winterbetrieb subventionieren muss. Aufgrund der fehlenden Thermik können die Drachenflieger und Gleitschirmflieger nur im Sommer starten.
Wie gesagt, Skifahrer sind am Laber eine seltene Spezies, da die Hauptsaison der Sommer ist.
Oder aber man wagt dann doch den Neubau und versucht den Rückstand auf Garmisch-Partenkirchen, der zweifellos bleiben wird, etwas zu verringern.
Allerdings würde man bei einem Neubau weiter auf den Sommer setzen, d.h. es gibt keine Beschneiung und dann auch nur die eine schwarze Abfahrt ohne Pistendienste. Zielgruppe sind Wanderer, Drachenflieger und Gleitschirmflieger. Auch Fahrradfahrer sind am Laber ziemlich selten unterwegs.
Aber selbst dann, wenn man den Laber offensiv vermarktet, reichen 800 pph völlig aus, d.h. mit einer klassischen Pendelbahn würde man die Zielgruppen optimal bedienen.
Ich persönlich gehe gerne auf den Laber. Man fährt von München aus mit dem Zug bis Oberau und kann dann über Ettal auf den Laber gehen. Mit dem Ettaler Manndl, einer kleinen Felsnase und dem schönen Soila-See hat das Labermassiv zwei Attraktionen zu bieten. Zurück dann zu Fuß oder mit der Seilbahn nach Oberammergau. Von dort aus dann mit dem Zug über Murnau (Umstieg) nach München oder Oberau.
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- Chimborazo (6310m)
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Re: Laberbergbahn in Unterammergau
Die Hauptabfahrt führt aber nicht direkt unter der Bahn entlang, sondern von oben aus gesehen weiter rechts (nordöstlich der Trasse). Siehe dazu auch meine Bilder hier ab #22: viewtopic.php?f=45&t=61927ThomasK hat geschrieben: ↑02.01.2021 - 11:02 Hier sieht man von der Laber Bergstation aus die schwarze Piste im Sommer:
https://youtu.be/KfyYKFMnAP4?t=295
Übersicht über meine Berichte
2020/21: 101 Tage
Skitouren (75): 18x Willingen, 15x Steinach, 12x Winterberg, 7x Gr. Inselsberg, 6x Ilmenau, 6x Ernstthal, 5x Schneekopf, je 1x Elkeringhausen, Döllberg/Suhl, Goldlauter, Jena, Kassel, Oberhof
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Resteski (12): 8x Winterberg, 2x Schneekopf, 2x Steinach
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