oder
Auf der Suche nach der Scheißeleitung
Vor einigen Wochen erhielt F. Feser eine Mail von der Bayerischen Zugspitzbahn mit der Frage, was wir denn von einem Freak-Tag auf der Zugspitze halten würden. Nachdem es in der Vergangenheit im News-Topic zur Zugspitze viele Diskussionen gegeben hatte, in denen viele Mutmaßungen angestellt und viele Unwahrheiten verbreitet wurden, wollte man uns die Gelegenheit geben, vor Ort einen Überblick über die Verhältnisse zu bekommen, vergangene und zukünftige Projekte zu diskutieren und einen allgemeinen Erfahrungsaustausch durchzuführen. Diese einmalige Gelegenheit wollten wir natürlich nicht ungenutzt lassen, und so haben wir die Einladung gerne angenommen.
Am Sonntag den 16.10. war es dann so weit: Eine kleine Gruppe Alpinforumler fand sich bei Kaiserwetter in Garmisch ein, um die einzigartige Chance zu nutzen, einen exklusiven Blick hinter die Kulissen von Deutschlands höchstem Berg zu bekommen und mit einigen Verantwortlichen der BZB zu plaudern, die für uns ein dicht gedrängtes Programm aufgestellt hatten:
- - Besichtigung Unterwerk Wasser- u. Stromversorgung Zugspitze
- Besichtigung Eibsee-Seilbahn-Talstation
- Bergfahrt Eibsee-Seilbahn
- Besichtigung Gipfel (Bergstation Eibsee-Seilbahn, Bergstation Gletscherbahn, Bergstation Tiroler Zugspitzbahn mit Blick zur alten Kammstation und Erklärungen)
- Talfahrt Gletscherbahn
- Fahrt mit der Forschungsbahn zum Schneefernerhaus mit Besichtigung Tal- u. Bergstation
- Besichtigung des alten Bahnhofs Schneefernerhaus
- Besichtigung des alten Kammstollens
- Talfahrt mit der Eibsee-Seilbahn
- Fahrt mit der Zahnradbahn zur Talstation der Kreuzeckbahn
- Bergfahrt mit der Kreuzeckbahn, inkl. Erklärungen zu Garmisch-Classic
- Kurzer Gipfelrundgang inkl. Besichtigung des kleinen Museums
- Talfahrt Kreuzeckbahn
- Besichtigung Talstation Kreuzeckbahn
- Besichtigung Talstation Alpspitzbahn
Treffpunkt war um 8 Uhr am Zugspitzbahnhof in Garmisch, wo wir von Tobias Benthin von den BZB, der diesen Tag organisiert hatte, bereits erwartet wurden. Nachdem wir von ihm unsere personalisierten Tickets erhalten hatten, gings mit der ersten Fahrt der Zahnradbahn auch gleich los zur Eibsee-Seilbahn. Dort trafen wir auf Martin Hurm, Leiter Seilbahnen/Lifte Zugspitze, der uns an diesem Tag als fachkundiger und geduldiger Führer auf die Zugspitze begleitete.
Als erster Punkt stand die Besichtigung des Unterwerks Eibsee auf dem Programm. In diesem kleinen, unscheinbaren Häuschen befindet sich die Zentrale für die Wasserversorgung auf der Zugspitze. Zwei Hochdruckpumpen erzeugen hier bis zu 200 bar Druck, um das Trinkwasser für die Gastronomie und die Toiletten auf den Berg zu befördern. Bis zum Tunnelportal Riffelriss verläuft die Wasserleitung quer durch's Gelände, ab dann durch den Tunnel der Zahnradbahn zur Zugspitze, wo sie in einem eigenen Hochbehälter endet. Von den anfänglichen bis zu 200 Bar ist hier dann nicht mehr viel übrig - das Wasser läuft nur noch als müdes Rinnsal aus dem Rohr. Parallel zur Frischwasserleitung verläuft auch eine Abwasserleitung (diese Scheißeleitung sollte uns den ganzen Tag immer wieder begegnen *g*), mit der alle Abwässer vom Gipfel, dem Schneefernerhaus und dem Sonnalpin wieder in die Kanalisation im Tal geleitet werden.
Im Unterwerk, alle lauschen gespannt den Ausführungen von Matin Hurm.
Seitenblicke
Nach der Besichtigung des Unterwerks gings zur benachbarten Eibseeseilbahn, wo wir uns zuerst den Antrieb und die Abspannung von Trag- und Zugseilen anschauen konnten.
Auch ein altes Gehänge der Eibseebahn steht noch im Maschinenraum.
Betrachten wir den Maschinenraum der Eibseebahn genauer. Mittels Langzeitbelichtung lassen sich die Drehungen der einzelnen Seilscheiben einfangen. Interessant an der Station ist die Tatsache, dass sowohl Antrieb als auch Abspannung im Tal situiert worden sind, dazu ist alles an der Bahn doppelt vorhanden - auch die Zugseile. Der Spannschacht befindet sich unter dem Antriebssatz.
Näher kam man hier nicht ran
Spannschacht
Während wir die Technik betrachteten, brach draußen ein wunderschöner Herbsttag an, der uns mit bestem Wetter beglücken sollte.
Anschliessend gings dann mit der Eibseebahn auf die Zugspitze.
Die Kabine kommt. Sie wird uns auf den fast 2000 Höhenmeter höher gelegenen Gipfel bringen. Zuerst verläuft die Bahn in Wipfelhöhe der Bäume, ehe nach der zweiten Stütze der steile Teil der Bahn beginnt.
Laufwerk
Alle sind fleißig am Fotografieren
Als ob da eine Berühmtheit auf Talfahrt angeschwebt käme...
So mancher Besucher kommt bei diesem Bild leicht ins grübeln
Bald fühlt man sich wie im Fahrstuhl und gleitet fast geräuschlos die mächtige Ausbruchsniesche des Zugspitzbergsturzes empor.
Blick von der Seilbahn auf die Grenze zwischen Tirol (links) und Bayern (rechts) mitten im Wald.
Die Anfahrt auf die Bergstation ist ziemlich imposant:
Oben angekommen mit einem ordentlichen Tiefblick:
Hier ein Blick vom Tragseilbinder hinunter in die Tiefe auf eine ausfahrende Kabine. Nichts für schwache Nerven.
Wenige Augenblicke später ist die Kabine schon mehr als 100 Meter tiefer... Die Neigung der Tragseile beträgt hier etwas mehr als 45 Grad.
Wieder sind alle am Knipsen:
Ein wenig muss man sich vorwagen, aber dann hat man einen genialen Blick auf das Laufwerk...
... und ganz vorne direkt auf die Tragseile:
Blick zum Eibsee, wo gerade die Sonne aufging...
Aufgrund der unterschiedlich langen Fahrbahnen der Eibseebahn müssen die zwei Zugseile etwas ungewöhnlich umgelenkt werden. Sowohl sie als auch die Tragseile laufen einmal durch die ganze Station. Die Tragseile sind auf der anderen Seite unterhalb des Gipfelgebäudes im Fels verankert. Durch diese Art der Abspannung wird insbesondere eine optimale Kräfteverteilung am Grat erreicht. Insgesamt ist die Eibseebahn eine höchst interessante Monsteranlage.
Nachdem wir die Eibseebahn ausführlichst besichtigt hatten, gings einen Rundgang durch den Bergstationskomplex. Hier findet sich eine interessante und empfehlenswerte Ausstellung zur Geschichte zur Zugspitze.
Ein alter Pistenplan. Damals gab es statt der 6KSB noch den SL Sonnenkar sowie die DSB Neue Welt, wegen deren Abbau sicherlich viele im Forum eine Zeitmaschine herbeiwünschen. Außerdem gab es die jetzige Gletscherbahn noch nicht, die ja ohne den Umweg übers ehemalige Hotel Schneefernerhaus von der Zugspitze zum Schigebiet hinab führt. Der Plan muss also aus der Zeit zwischen den späten 80ern (Bau der DSB Neue Welt lt. Liftworld in 1986) und 1992 sein, als die neue Gletscherbahn errichtet worden ist.
Der FJS war auch mal hier – an den dürfte sich nur noch die Ü30-Fraktion vom Forum erinnern können. Rechts sieht man auch noch den verstorbenen König Hussein von Jordanien.
Schade, dass das kein aktuelles Bild mehr ist – da lebte die DSB Neue Welt noch...
Interessante Plakate aus längst vergangenen Zeiten sind ebenfalls noch ausgestellt.
Auch wenn der Blick zu einem Kaffee oder einem Weissbier einlud – noch war die Zeit für eine Pause nicht gekommen, denn es gab vieles zu entdecken. Weiter gings für uns mit der nächsten Seilbahn auf der Zugspitze:
Betreten wir nun die Abspannung der von Hölzl gebauten Gletscherbahn. Auffällig ist hier die Farbgebung - Magenta war zur damaligen Zeit "in", was sich auch im Antriebsraum und an den Haltegriffen in den Wagen widerspiegelt. Aber nicht nur diese Bahn hat Magenta - ich sage nur Leogang und Aberg. Die Farbe war wohl nicht nur auf dem höchsten Berg Deutschlands mal in. Heute gilt die Devise "Zeitlos".
Alle lauschen andächtig den Erklärungen, während es sich die Spinnen im Schmiermittel gemütlich machen.
Fast so gut wie Drei-Wetter-Taft!
Auf dem Weg nach oben zum Dach, von wo aus sich ein herrlicher Weitblick geniessen lässt, kommen wir am leeren Wartebereich vorbei, will der Gast die Talfahrt jetzt wirklich schon antreten?
Standardblick zum Eibsee
Blick ins Schigebiet hinunter, wo an jenem Tag recht wenig los war
Der herbstliche Blick ins Flachland - der Nebel verzieht sich langsam.
Blick ins Höllental, durch das der schönste aber auch anspruchsvollste Weg auf die Zugspitze führt
Das ist nun die Aussicht auf Deutschlands höchsten Berg und Österreichs...... Ach lassen wir das lieber. Das grüne Tal im Hintergrund ist übrigens das Inntal, der sanfte Grasbuckel davor der Gschwandtkopf bei Seefeld. Die Welt ist soooo unendlich klein (und schön).
Wohin man auch von der Zugspitze aus blickt – man hat eine 1A-Aussicht...
Blick auf die Wetterstation und die futuristische Technikzentrale der Telekom. Früher gabs hier mal ein paar Antennen mehr - mittlerweile haben deutlich gesunkene Preise für Glasfasern und das Internet die Richtfunktechnik fast schon komplett abgelöst.
Gebäudekomplex am Durchgang nach Tirol rüber...
Das Ding soll von einem U-Boot stammen. Schnee hat keine Chance darauf liegenzubleiben.
Richtung Ötztaler Alpen
Hier oben wimmelte es von Alpendohlen.
Blick zum LSAP-Berg Wank, wo man nach 29 Jahren immer noch die Trasse der alten Pendelbahn erkennen kann, die 1982 einer 4EUB wich. (Deren Trasse verläuft schräg zur alten weiter rechts.)
Von hier oben hat man natürlich auch einen guten Blick hinunter zur alten Kammstation, der wir uns später noch von einer anderen Stelle aus leicht annähern werden.
Der Blick auf den tirolerischen Gipfelkomplex
So schaut das österreichische Pendant aus, die Tiroler Zugspitzbahn.
Dachstein vs. Huppi
Blick über die letzte Stütze ins Tal, im Bokeh zu erkennen: die alte Talstation.
Blick am Zugspitzmassiv vorbei nach Österreich hinein...
Blick zurück zum Grenzübergang am Gipfelbereich.
Neue Welt im Tele
Wildspitze
Hintertuxer Gletscher
Blick Richtung Lechtaler Alpen.
Leider nicht scharf getroffen – Graffiti im Bereich der Grenze oben...
Blick von der Bergstation der Gletscherbahn hinunter zum Platt.
Nach diesem ersten, sehr interessanten Besichtigungsblock war es Zeit für eine kleine Verschnauf-, Plauder- und Kaffeepause. Wir fuhren mit der Gletscherbahn hinunter zum Sonnalpin am Zugspitzplatt, wo wir auf Eva-Maria Greimel (Leitung Kommunikation) und Peter Huber (technischer Vorstand) trafen. Neben dem heiligen Gral einiger LSAP-Jäger (der wohl bald seine letzte Reise antreten wird) sind heute auch einige Personen wegen eines anderen wichtigen Gebäudes auf die Zugspitze gekommen.
Der wohl höchste Maibaum Bayerns...
Noch steht sie da – die Bergstation der DSB Neue Welt. Münchner und sein Chauffeur Vovo haben sich im Juli nicht hinaufgetraut und konnten somit am Leben bleiben und durften diese interessante Zugspitzführung erleben
Der technische Vorstand der BZB, Peter Huber, hat uns während der Kaffeepause auch mit einigen Infos zur Zugspitze versorgt:
DSB Neue Welt: Schon oft haben sich gerade die LSAP-Freunde hier im Forum gefragt, warum denn dieses Kleinod hoch zum Schneefernerkopf vor einigen Jahren außer Betrieb genommen wurde. Wir sollten es erfahren und verstehen. Die Gründe für die Betriebseinstellung sind recht vielfältig:
1. Talstation: die Station war zwar absenkbar, aber mittlerweile am tiefsten Stand angekommen und da es immer noch nicht reichte, war sie nicht mehr zu halten.
2. Pistenraupe: eine eigene Pistenraupe zur Präparierung stand oben an der Bergstation und musste vorher immer erst mühsam ausgegraben werden. Das führt zu 3...
3. Betriebstage: viele Betriebstage hatte der Lift sowieso nicht, der ganze Aufwand hat sich schlicht nicht mehr gelohnt.
4. Personal: das Personal für die DSB Neue Welt war das am besten ausgebildete, was den Liftbetrieb anbelangt. Als es dann um den Bau der Sonnenkarbahn ging, galt es abzuwägen, ob man zusätzliches Personal einstellen oder weiterbilden muss.
Auf Grund der vier Punkte fiel somit die vollkommen verständliche Entscheidung gegen einen Betrieb der DSB. Übrigens: auch die Tage der Bergstation sind nun endgültig gezählt, ein Abbau wird relativ bald erfolgen.
SL Gletschersee / Schneefernerkopf: die beiden rechten SL werden nicht mehr in Betrieb gehen und demnächst abgetragen. Auch die Aussichten für die andere SL sind nicht wirklich rosig. Gerade noch fünf bis sechs Jahre werden dem Gletscher gegeben, dann ist der obere Teil zu steil, der untere zu flach. Was aus dem Bereich langfristig wird, ist noch nicht abzuschätzen und hängt davon ab, wie's denn unter dem Eis aussieht.
SL Wetterwandeck / Neubau: es ist nicht dem Marketing zuzuschreiben, dass man hier eine neue Bahn errichtet, sondern schlicht der Tatsache, dass auch diese Lifttrasse in ihrer jetzigen Form zusammen mit der Bergstation nicht mehr haltbar ist. Der rechte SL ist bereits außer Betrieb, dem linken hätte das gleiche Schicksal bereits in den nächsten ein bis zwei Jahren gedroht.
Aussicht Skibetrieb: langfristig wird sich der Skibetrieb wohl im Gebiet Sonnenkar, Weißes Tal und Wetterwandeck bewegen, eben mit Option auf das Brunntal.
Nach der Pause gings weiter mit unserem Programm. Als nächstes Stand die neue Forschungsbahn auf dem Programm, mit der wir dann auch zum Schneefernerhaus fahren durften.
Bevor die Fragerei losgeht: Ja, es gibt ein Bullybild!
An der Forschungsbahn:
Blick aus der Kabine auf die Schleppertalstationen.
Und hier ist nun der Nachfolger von der alten Küpfer Hangbahn. Die neue Steurer Hangbahn. Diese Bahn hat einige Spezialitäten und man kann mit Fug und Recht sagen - sie ist eine waschechte Pendelbahn, wenn auch etwas klein.
Während sich der erste Teil der Gruppe die Bergstation anschauen wollte, machte Teil 2 einen unfreiwilligen Zwischenstopp auf der Strecke. So hatten wir mehr Zeit für ein paar Bilder.
Unter anderem für eine ungewohnte Sicht auf das Platt.
Hätte ich doch Kachelmanistik studiert – dann könnte ich hier oben arbeiten
Blick von oben auf die Gruppe bei der Besichtigung
Von der alten Bahn ist indes nur mehr die Bergstation über. Die Talstation wurde abgetragen, die Kabine steht im Depot der Zahnradbahn. Auch die Bergstation wird in den nächsten Jahren noch abgebaut bzw. ausgeräumt. Diese Aufräumarbeiten werden immer zwischendurch gemacht, wenn sonst nichts zu tun ist. Das erklärt auch, wieso etwa die Bergstation der Neuen Welt noch steht.
Im Schneefernerhaus gings auf eine Zeitreise in die Geschichte der Zugspitze. Durch den Hintereingang des Schneefernerhauses gelangten wir in den alten Bahnhof Schneefernerhaus der Zahnradbahn, der seit der Eröffnung des Rosi-Stollens und des Bahnhofs auf dem Platt nicht mehr öffentlich zugänglich ist.
Die Gänge erinnern an einen an irgendwelche Baller-Spiele à la James Bond / Goldeneye...
Am Bahnsteig 2 vom Bahnhof Schneefernerhaus.
Das Gleis wird vornehmlich von Gütertransporten benützt. Dem Blankheitsgrad der Schienen und Zahnstangen nach ist hier schon länger nichts mehr gefahren.
Blick zurück zum Verbindungsgang zum Schneefernerhaus. Interessant ist die Kurve im Bahnsteig.
Auch der Verbindungsgang wird mittlerweile als Abstellkammer genutzt. Jedoch hängt die alte Werbung noch und lässt einen etwas innehalten. Wieviele Touristen mögen damals davor gestanden haben?
Irgendwo mal hingelaufen...
Auf der Suche nach dem Weißbierversteck der Schneeferner-Meteorologen
Weichenbereich Bahnhof Schneefernerhaus. Das Signal zeigt HP0 - also Halt. Rechtetechnisch ist der Bahnhof Schneefernerhaus an den Bahnhof Zugspitzplatt angegliedert. Ab der Abzweigung ist der Bahnhof erreicht. Somit können hier Rangierfahren stattfinden. Der Bahnhof Schneefernerhaus wird in der Hochsaison auch als Abstellbahnhof für das Platt benützt, um noch Züge vorhalten zu können.
Blick von der Weiche in den Bahnsteigsbereich. Links der Bahnsteig, rechts der Güterbereich.
Ein Stativ war nicht in Sicht, so wurde die Kamera einfach auf das Gleis gelegt (großer Fehler!).
Bahnhof Schneefernerhaus - wie lange da schon die Bayernflagge hängt, ohne beachtet worden zu sein?
Hier auch im Bild: Die Frischwasserleitung, die vom Eibsee aus durch den Tunnel der Zahnradbahn verläuft und direkt darunter, die Sch... äh... Abwasserleitung.
Making of: vorne trägt Dachstein gerade sein Stativ weg
Welche Sprache sich wohl hier findet? Vmtl. Japanisch, oder? Könnte aber auch Koreanisch sein.
Einige von uns hätten hier noch Stunden verbringen und ganze Paletten von Speicherkarten vollknipsen können...
Dachstein und Münchner in Aktion...
Geschlossen.
Irgendwo im Hotel-Bau drinnen...
Weiter gings auf's Dach des Schneefernerhauses, von wo aus wir einen wunderbaren Rundblick über den Gletscher (oder dem, was davon noch übrig ist) bekommen haben. Aber nicht nur ein majestätischer Ausblick auf's Platt ist hier geboten - auch die Gletscherbahn kann man hier gut sehen:
Wir haben dieses Motiv alle fotografiert, daher hier noch ein paar Variationen.
Das Observatorium
Blick ins Gebirge...
Deutschlands brutalster Schlepper wird diesen Winter in Betrieb gehen
Lange konnten wir den Ausblick allerdings nicht geniessen, das Programm rief. Vor dem Mittagessen stand noch ein weiterer Punkt an:
Mit dem Aufzug gings hoch zur...
... Besichtigung des alten Kammstollens zur früheren Bergstation der alten Tiroler Zugspitzbahn, die später zur Mittelstation wurde. Aus Zeitgründen konnten wir leider nicht durch den ganzen Stollen marschieren (man ist hier pro Richtung etwa 45 Minuten unterwegs, ausserdem lässt sich die Tür auf Tiroler Seite leider nicht mehr öffnen, da sie wohl zu verzogen ist), sondern nur einen kurzen Blick hinein werfen.
Heute laufen im Stollen jede Menge Ver- und Entsorgungsleitungen. Neben Strom und Datenleitungen finden sich hier auch Frischwasser, die Schei... äh.. Abwasserleitung vom Gipfel, und die Abluft des Schneefernerhauses (sonst würden die Forscher bei den diversen Messungen zur Luftqualität, die hier stattfinden, eher messen, was es heute zum Mittagessen gab).
Heute wird der Stollen auch teilweise zu wissenschaftlichen Untersuchungen herangezogen. Die Uni Bonn hat beispielsweise hier Permafrostuntersuchungen durchgeführt.
Mit der Forschungsbahn gings dann wieder zurück zum Sonnalpin, wo wir uns an einem kleinen Buffet stärken konnten. Hier war auch wieder Zeit zum Fachsimpeln und Erfahrungen austauschen.
Er war doch einiges los und so bot die Sonnenterasse eine schönes Motiv und Gemütlichkeit pur.
Bevor's wieder zurück zum Gipfel ging, stand noch die Besichtigung der Infrastruktur am Sonnalpin auf dem Programm: Bahnhof Sonnalpin und Antrieb der Gletscherbahn.
Eine Kabine der Gletscherbahn fährt ein.
Gruppenfoto im Antriebsraum mit den magentafarbenen Seilscheiben.
Und wieder ein Making-of
Diese Konstruktion erhöht auf einfache und höchst elegante Weise den Umschlingungswinkel der Antriebsscheiben.
Im Führerstand fand sich dann auch dieses Dokument, das bei Problemen weiterhilft: Fehlersuche auf bayrisch - sollte also etwas an der Gletscherbahn schief laufen, ist man bestens vorbereitet.
Über diese Quetschtreppe erreicht man vom Antriebsraum den Führerstand.
Weiter gings zum jetzigen Bahnhof der Zahnradbahn auf dem Platt:
Bahnhof Zugspitzplatt. Diese Halle wurde hinter dem Sonnalpin im Tagebau aus Wellblechmodulen errichtet und dann mit Geröll bedeckt. Eigentlich sollte es nur eine Übergangslösung sein - aber wie die meisten Provisorien, hält sowas ewig
Wir konnten uns fototechnisch in Ruhe austoben, während wir von der wartenden Menge am Eingang neugierig beobachtet wurde.
Danach gings zurück zur Gletscherbahn und wieder auf den Gipfel.
Danach ging es zur finalen Talfahrt, es standen immer noch einige Punkte auf dem Programm. Nach einer relativ kurzen Wartezeit ging es mit der linken Gondel ins Tal, wieder bot sich die Gelegenheit für einige Bilder, ein offenes Fenster sei Dank...
Im Steilstück, der Blick geht zurück nach oben zur Bergstation
Die Gegenkabine kommt vorbei, von vier Fotos hat eins genau gepasst.
Ebenfalls talwärts unterwegs ist ein Zug der Zahnradbahn. Wenig später werden wir genau in diesen Zug einsteigen um Richtung Garmisch zu fahren.
Wir rasen auf die Stütze zu, gerade hier im flacheren Stück ist die Geschwindigkeit gut wahrnehmbar und umso beeindruckender.
Stützendurchfahrt
Die nächste Stütze folgt kurz danach
Die Türen der Kabine gehen auf und alle setzen an zum Sprint, müssen wir doch die nächste Bahn erwischen, um noch rechtzeitig an der Kreuzeckbahn zu sein. Doch für ein schnelles Bild der Talstation der Eibseebahn reicht es gerade noch.
Geschafft, wenn auch nicht ganz so gemütlich wie der Herr auf dem Bild. Zeit für ein paar Bilder bleibt doch noch...
An der Kreuzeckbahn angekommen...
Es herbstelt gewaltig!
Bevor wir zur Besichtigung der Talstation schritten, gabs erstmal eine kleine Rundfahrt mit kurzem Rundgang am Berg.
Lukenblick.
Oben angekommen – Blick zur DSB Längenfelder. Vom Vorgänger-Tellerlift ist links noch die Trasse zur erkennen. Weiter unten (nicht im Bild) war die total steil.
Die Kreuzeckbahn. Erste 2S von DM...
Die Bergstation. Sie ist an die Station der Vorgängerbahn angebaut.
Im Innern der alten Station finden sich noch ein paar Relikte (durch Scheibe fotografiert).
Nachdem's schon kurz vor 17 Uhr war, gings auch schon wieder zurück ins Tal.
In der Talstation...
... einen Stock tiefer ...
... der Antrieb.
Danach geht es weiter zur Alpspitzbahn, diesmal doch deutlich gemütlicher:
Antriebsraum Alpspitzbahn.
Schacht und Spanngewicht der Tragseile einer Fahrbahn.
Blick nach draußen
Die Trasse.
Die Gondel in der Station
Der verwaiste Eingangsbereich.
Die Bahn hat erst vor kurzen eine neue Steuerung bekommen. Stylisch aber irgendwie doch auch pervers
Nun wird es Zeit für die allerletzte Fahrt des Tages, ein letztes Mal kommt noch ein wenig Hektik auf. Trotzdem bleibt noch genug Zeit, um die Stimmung zu genießen.
Auch ein paar Bilder werden noch gemacht...
Und Aus!
Aus auch bei Vovo, GMD und münchner. Wir betrachten den Sonnenuntergang dank der Blockabfertigung am Farchanter Tunnel und gönnen uns einen letzten Blick zurück zur Zugspitze und den weithin sichtbaren Stützten der Tiroler Zugspitzbahn.
Nach einem langen aber sehr informativen und kurzweiligen Tag verabschiedeten wir uns von der Zugspitze - auf ein Wiedersehen im Winter
Zum Schluss noch ein herzlicher Dank an die Bayerische Zugspitzbahn und deren Mitarbeitern für die Einladung und die perfekte Betreuung an diesem Sonntag - es hätte nicht besser sein können!