Halblech - Ronsberg - Bidingen | 11.02.2012 | Allgäu-Safari
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Halblech - Ronsberg - Bidingen | 11.02.2012 | Allgäu-Safari
Ich weiß nicht, seit wie vielen Jahren ich zum Teil schon plane, einzelne Schlepper im Allgäuer Alpenvorland bzw. -rand im Winter einmal zu besuchen. NOCH gibt es sie ja und bereits im Herbst 2010 sowie im Sommer 2011 hatte ich bei einigen jener Lifte Besichtigungsgänge unternommen.
Den Lift in Halblech – ein 1965 erbauter SEBA-Kurzbügler mit Liftomaten kenne ich schon seit den 80ern vom Vorbeifahren. Der „Skilift Ronsberg“ ist mir um 1995 rum das erste Mal aufgefallen, als ich noch als linker Verteidiger in der Allgäuer Bauernliga kickte und wir einmal ein Spiel in oder bei jenem Ort hatten. Natürlich war ich damals wie elektrisiert, als ich bei der Autofahrt völlig unerwartet auf der damals sommerlich-grünen Wiese einen richtigen Schlepplift entdeckte. Sofort nahm ich mir vor, den irgendwann einmal abzulaufen oder gar im Winter zu besuchen – es sollte mehr als ein Jahrzehnt vergehen, ehe diese Pläne Wirklichkeit wurden.
Den Lift in Bidingen – ein blauer Leitner-Tellerlift von 1970/71 war mir lange unbekannt, ehe ich mir mal von meinem Heimatlandkreis Ostallgäu eine Landkarte kaufte und ich dann in jenem Ort nahe Kaufbeuren einen Lift eingezeichnet sah. Also ich so 2006 herum mal vorbeigefahren bin, haute es mich fast aus den Schuhen – blaue Stützen! Passend, dass das DER Schlepplift ist, welcher von meinem Heimatkaff am Nächsten ist. (Seillifte weiß ich jetzt grad nicht, aber die interessieren mich eigentlich kaum.)
Auf dem Weg nach Halblech passiert man Ilgen, wo dieser Kurzbügler steht. Ich wollte den gleich mal noch mitnehmen, doch da gab es den ersten Tritt in die Weichteile an jenem Tag. An der Kasse berichtete man mir, nachdem ich mich heldenhaft mit dem Auto durch den Schnee gekämpft und auf dem „Parkplatz“ (blanker Acke, wo man im tiefen Schnee parkte...) festgefahren hatte, dass es am Morgen einen Defekt gegeben hätte und der Lift kaputt sei. Enttäuscht stapfte ich wieder zum Wagen zurück und konnte diesen glücklicherweise wieder auf die Landstrasse bringen.
Dann der zweite Tritt – ich stand bereits in Halblech vor dem laufenden Schlepper und rief in Seeg an, ob die ebenfalls offen hätten. Doch anscheinend lag dort noch zu wenig Schnee, so dass der Lift am Wochenende noch geschlossen bleiben sollte. Aber gut – von der Planung wäre das eh ein wenig umständlich gewesen, denn der Lift in Seeg öffnet erst um 14 Uhr und ich wollte ja auch noch nach Ronsberg und Bidingen. Wenigstens lief der SEBA-Lift in Halblech und ein lange gehegter Plan ging in Erfüllung...
Privatlift in der ersten dreiviertel Stunde! Außer einer handvoll Knirpse fuhr hier noch keiner an jenem eiskalten Samstagmorgen. Später kam dann auch noch die Sonne hervor – was will man mehr?
Voller Vorfreude auf den urigen Lift zog ich meine Schischuhe an und kaufte mir eine 2-Stunden-Karte für 10 EURO. Dafür gab es einen fast 1km langen Lift und 2 Abfahrten.
Fortsetzung folgt morgen...
Zuletzt geändert von vovo am 20.12.2020 - 18:31, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Halblech - Ronsberg - Bidingen | 11.02.2012 | Allgäu-Saf
Cool! Der Schlepplift Halblech war m.W. stets in den übergreifenden Allgäu-Pistenplänen der ersten DSV Skiatlanten eingetragen. Von den anderen beiden hab'ich noch nie etwas gehört ... Was ist denn an Leitner-Stützen in blau so besonders? Die Stützen diverser Leitner-Schlepper im Harz (z.B. Bad Sachsa, Altenau) sind blau; andere sind grün.
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Halblech - Ronsberg - Bidingen | 11.02.2012 | Allgäu-Safari
Das ist doch irrelevant. Als Schleppliftfan kann man sich jeden noch so öden Lift zu etwas Besonderem hochstilisieren, und sei es nur durch die Farbe der Stützen.Harzwinter hat geschrieben:Die Stützen diverser Leitner-Schlepper im Harz (z.B. Bad Sachsa, Altenau) sind blau; andere sind grün.
Der Ilgen-Lift war übrigens bereits gestern wieder in Betrieb.
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Re: Halblech - Ronsberg - Bidingen | 11.02.2012 | Allgäu-Saf
Hier noch die Fortsetzung...
Endlich im Schlepplift Halblech! Zwar war es unangenehm kalt, doch das hinderte mich nicht, mit nackter Hand zu knipsen.
Belohnt wurde meine zeitige Anreise – es gab keine Staus und Stockungen – dazu mit einer tollen Wintermorgenstimmung. Ich hatte zunächst noch schlechtes Wetter befürchtet und verfluchte auf der wolkenverhangenen B17 Bergfex, doch die Seite behielt wie immer Recht. Zumindest am Alpenrand kämpfte sich dann die Sonne raus. Aber „fernab“ der Berge in Ronsberg und Bidingen herrschte dann wieder trübes Voralpenlandwetter.
Rösselsprung müsste das heißen...
Bei einer späteren Auffahrt ging es besser drauf.
Am Ende kommt ein wahnsinniger Steilhang – viele stiegen vorher aus, doch ich nahm den natürlich dankend mit. Oben gibt es dann einen Totpunktausstieg und ein armer, frierender Liftler musste jeden Bügel persönlich in Empfang nehmen.
Hier kommt es besser rüber, WIE steil der am Schluss abgeht. Ja und ich weiß, dass der Roßkopflift natürlich noch VIEL steiler war
]
Als der Liftler mal nicht im Bild stand – war übrigens ein sehr freundlicher Zeitgenosse. Allgäu halt...
Der Schihang von Halblech von oben. Links die rote, rechts die blaue Piste
Talstation – gleich danach geht es in einen kurzen Steilhang hinein, der aber mit dem oberen nicht zu vergleichen ist.
Falls noch wer Interesse haben sollte, den zu fahren...
Besser geht es nicht. Mein letzter Liftomat? Müsste der Breitensteinlift I am Grünten gewesen sein, falls ich mich nicht täusche.
Sinnlos, wenn fast keine Leute da sind und man alleine unterwegs ist. Aber Gott sei Dank habe ich noch nie erlebt, dass das einer ernst genommen hat.
Röhrs, schätze ich...
Zu dritt geht’s auch im Kurzbügler – im Schikurs früher auch manchmal zu viert.
Der Hang rechts vom Lift, die „rote“ Abfahrt. Oben geht es nur flach dahin, aber dann kann man ganz nett abfahren. Vor allem, weil zwischendrin überall Tiefschneefelder waren. Aber auch Unebenheiten, da natürlich das Gelände noch in natürlichem Zustand ist.
Ich hab keine Leute rausradiert – da war wirklich nicht viel los.
Die Abfahrt auf der anderen Seite...
Sieht von hier aus, wie ein zugewachsener LSAP-Lift.
Um 12 Uhr beendete ich mein Halblech-Abenteuer und beschloss, weiter nach Ronsberg zu fahren, wozu ich ein Stück weit quer durchs Ostallgäu tuckern musste.
Nochmal ein Gang zur Talstation, auch wenn ich meine Finger kaum noch spürte...
Trassenzoom, bevor ich ins Auto stieg und zurück ins schlechte Wetter fuhr – aber ich wollte nun endlich noch die Lifte in Ronsberg und Bidingen schaffen.
Nachdem ich erst quer am Forggensee vorbei zur B16 nach Roßhaupten fahren musste – der Tellerlift dort stand still – ging es dann weiter über Obergünzburg nach Ronsberg, dessen Lift nicht einmal in einer Kompasskarte enthalten ist. (Wie der in Roßhaupten auch...)
Nun – wie man sieht, ist der Ronsberger Lift fürs Alpenvorland eigentlich ganz gut. Man hat sogar ein Steilstück in einer Waldschneise und die obere Hälfte der Abfahrt ist vom Gelände her ganz gut.
Ich kaufte mir eine 10er Karte und los ging es. Über 15 Jahre waren nun vergangen, seit wir auf dem Weg zu einem Fußballspiel an diesem Lift vorbei fuhren. Während die anderen nur über die Bundesliga oder das am letzten Samstag vergeigte Spiel quatschten, starrte ich gebannt zum Lift und nun sollte es mit einer Fahrt endlich einmal klappen.
Ab hier wird’s interessant...
Ich dachte bei der ersten Auffahrt, dass das eh nur der Zwischenausstieg á la Hirschberglift in Kreuth ist. Den roten Zettel überlas ich dabei und wunderte mich noch, dass keine Sau ganz hoch fuhr.
Eine steile Waldschneise eines Voralpenlandschleppers...
Die Snowboarder nach mir konnten anscheinend auch nicht lesen
Der arme Liftler oben musste die ganze Zeit zum Zwischenausstieg runterschauen, damit es dort keinen raushaute.
Sogleich wusste ich, warum keiner hoch fuhr und weshalb auch der Steilhang offiziell gesperrt war: Hier hatte es den Schnee weggeblasen. Selbst wenn man wollte – es gab ständig schibelagsfeindliche Geräusche und so machte ich die Tour nach ganz oben nur noch ein zweites mal mit, um die Steilhangfahrt zu filmen.
Und es ist so ein schöner Hang! Ein bisserl enttäuscht war ich natürlich schon. Aber wenigstens war ich jetzt den Lift mal gefahren und wenigstens hatten die am Zwischenausstieg keine Barriere aufgestellt, um eine Weiterfahrt zu verhindern.
Der „Steilhang“ von unten...
Der Rest ist halt eher flach.
Ich unternahm noch zwei Auffahrten zum Zwischenausstieg, dann beschloss ich, weiter nach Bidingen zu reisen. Immerhin sollte der Lift dort bis 17 Uhr in Betriebs sein, so dass ich genügend Zeit hatte.
Aufgeregt auf das dritte Highlight des Tages steuerte ich meinen Renault durchs tief verschneite Ostallgäu und wollte eigentlich südlich von Kaufbeuren queren, doch irgendwie kam ich dann dort heraus.
Beim Zwischenstopp an einem Obergünzburger Supermarkt
Nachdem ich weitere Hügelüberquerungen und Käfferdurchfahrten hinter mich gebracht hatte, erreichte ich schließlich Bidingen, wo der örtliche Schiclub seit 1971 diesen urigen Leitner-Tellerlift betreibt. Am Parkplatz standen nur zwei Autos – mit meiner alten Karre wäre ich kennzeichenmäßig wenigstens nicht aufgefallen, doch das neue Auto wies mich als Ortsfremder aus.
Während sich am Lift eine Horde Kinder vergnügte gab es außer mir nur zwei andere Erwachsene, die ihre Schwünge zogen - eine Mutter und ein Älterer, der offenbar das Snowboarden übte. Zur Begrüßung kam mir gleich einer entgegen und zeigte mir, an welches Fenster der Hütte neben der Talstation ich klopfen müsste, um für 4,50 EUR eine Nachmittagskarte erwerben zu können. („Da kannsch jetzt bis um 5 fahren!“)
An der Talstation stand ein Liftler, der mich sogleich ans LSAP-Forum in Sachen Kitzbühel erinnerte. Dort hat mal jemand geschrieben, dass die am Fleckhochalmlift unten immer einen „Schrank“ stehen hatten, der all seine Kraft brauchte, um im Steilhangeinstieg die Kurzbügel herunterzupflücken. Nun – solch einen Kollegen hatte es auch hier in Bidingen, wenn auch man nur die Teller vor Erreichens der Umlenkung abgreifen und dem Liftbenutzer in die Hand drücken musste. Später wollte einer der Kinder diesen Job übernehmen. Der Kleine musste dann immer fast schon nach oben springen, um die Teller zu erreichen.
Doch die erste Auffahrt bekam ich noch vom Schrank den Teller gereicht und war froh, als mich der gute, alte Leitner aus der Reichweite seiner überaus kräftigen Arme katrapultierte
An dieser Stelle stand der Lift später mal und plötzlich riss der Teller unter meinem Gewicht. Ich war aber so ehrlich und hab ihn unten wieder brav beim Liftler abgegeben. Wenigstens nicht mehr der Allgäuer Schwarzenegger, sondern der Dreikäsehoch – sonst hätte ich es lieber doch nicht getan
Der Gipfel ist erreicht
Mir gefielen diese blauen Stützen und Stationen – mal was anderes.
Man verzeihe mir die vielen Liftaufnahmen – ich fand den Schlepper hier weitab der Alpen einfach total nett.
Der sorgte manchmal dafür, dass der Lift stand – jedes Mal, wenn er den Ausstieg passierte und die Sicherheitsleine dort riss. Der Liftler dort musste dann jedes Mal raus in die Kälte und das Ding wieder rausfingern. Ich glaube, er war nicht so begeistert von dem alten Glumpp wie manch andere an jenem trüben Wintertag im Ostallgäu.
Bidingen und seit blauer Lift.
Ich wartete wieder, bis ein schwächerer Liftler Dienst hatte, ehe ich mich wieder getraute, hinauf zu fahren, ohne Angst um meine vergoldeten Beißerchen haben zu müssen
Blick von der anderen Seite.
Später mussten dann viele Kinder nach Hause bzw. wurden unter Protestgeschrei abheholt, so dass ich bald schon allein hier unterwegs war.
Hier unternahm ich die meisten Abfahrten – etwas weiter rechts vom Lift (von unten aus gesehen.)
Man hatte einen absolut naturbelassenen Naturschneehang vor sich und musste genau in der Mitte aufpassen, wo ein Feldweg quert und es eine böse Kante hab. Aber mir machte es total Spaß, mit dem urigen Lift nach oben, dann den Hügelkamm oben entlang und schließlich hier mutterseelenallein im Tiefschnee runter.
Einmal traf ich unten noch auf einen der Liftler-Jungs, der sich freute, einen ortsfremden Schifahrer begrüßen zu können. Wir unterhielten uns noch ein wenig und wenn es nicht so schrecklich kalt gewesen wäre, hätte ich ihn noch über den Lift ausgefragt.
Um 16:45 h war es mir dann schließlich dermaßen kalt, dass ich es vorzog, in mein unweites Heimatkaff zu fahren, um mich dort – glücklich trotz der Widrigkeiten (kaputter Ilgenlift, Stillstand in Seeg, Steilhang in Ronsberg) - bei Kaffee und Kuchen wieder aufzuwärmen. ENDLICH hatte ich es geschafft, einmal diese Lifte in meiner unmittelbaren Heimat zu fahren! Da jagt man jahrelang irgendwelchen Schleppern irgendwo in Österreich hinterher und steht da doch glatt so ein BLAUER Leitner wenige Kilometer weiter von dort, wo man geboren und aufgewachsen ist...
ENDE
Endlich im Schlepplift Halblech! Zwar war es unangenehm kalt, doch das hinderte mich nicht, mit nackter Hand zu knipsen.
Belohnt wurde meine zeitige Anreise – es gab keine Staus und Stockungen – dazu mit einer tollen Wintermorgenstimmung. Ich hatte zunächst noch schlechtes Wetter befürchtet und verfluchte auf der wolkenverhangenen B17 Bergfex, doch die Seite behielt wie immer Recht. Zumindest am Alpenrand kämpfte sich dann die Sonne raus. Aber „fernab“ der Berge in Ronsberg und Bidingen herrschte dann wieder trübes Voralpenlandwetter.
Rösselsprung müsste das heißen...
Bei einer späteren Auffahrt ging es besser drauf.
Am Ende kommt ein wahnsinniger Steilhang – viele stiegen vorher aus, doch ich nahm den natürlich dankend mit. Oben gibt es dann einen Totpunktausstieg und ein armer, frierender Liftler musste jeden Bügel persönlich in Empfang nehmen.
Hier kommt es besser rüber, WIE steil der am Schluss abgeht. Ja und ich weiß, dass der Roßkopflift natürlich noch VIEL steiler war
]
Als der Liftler mal nicht im Bild stand – war übrigens ein sehr freundlicher Zeitgenosse. Allgäu halt...
Der Schihang von Halblech von oben. Links die rote, rechts die blaue Piste
Talstation – gleich danach geht es in einen kurzen Steilhang hinein, der aber mit dem oberen nicht zu vergleichen ist.
Falls noch wer Interesse haben sollte, den zu fahren...
Besser geht es nicht. Mein letzter Liftomat? Müsste der Breitensteinlift I am Grünten gewesen sein, falls ich mich nicht täusche.
Sinnlos, wenn fast keine Leute da sind und man alleine unterwegs ist. Aber Gott sei Dank habe ich noch nie erlebt, dass das einer ernst genommen hat.
Röhrs, schätze ich...
Zu dritt geht’s auch im Kurzbügler – im Schikurs früher auch manchmal zu viert.
Der Hang rechts vom Lift, die „rote“ Abfahrt. Oben geht es nur flach dahin, aber dann kann man ganz nett abfahren. Vor allem, weil zwischendrin überall Tiefschneefelder waren. Aber auch Unebenheiten, da natürlich das Gelände noch in natürlichem Zustand ist.
Ich hab keine Leute rausradiert – da war wirklich nicht viel los.
Die Abfahrt auf der anderen Seite...
Sieht von hier aus, wie ein zugewachsener LSAP-Lift.
Um 12 Uhr beendete ich mein Halblech-Abenteuer und beschloss, weiter nach Ronsberg zu fahren, wozu ich ein Stück weit quer durchs Ostallgäu tuckern musste.
Nochmal ein Gang zur Talstation, auch wenn ich meine Finger kaum noch spürte...
Trassenzoom, bevor ich ins Auto stieg und zurück ins schlechte Wetter fuhr – aber ich wollte nun endlich noch die Lifte in Ronsberg und Bidingen schaffen.
Nachdem ich erst quer am Forggensee vorbei zur B16 nach Roßhaupten fahren musste – der Tellerlift dort stand still – ging es dann weiter über Obergünzburg nach Ronsberg, dessen Lift nicht einmal in einer Kompasskarte enthalten ist. (Wie der in Roßhaupten auch...)
Nun – wie man sieht, ist der Ronsberger Lift fürs Alpenvorland eigentlich ganz gut. Man hat sogar ein Steilstück in einer Waldschneise und die obere Hälfte der Abfahrt ist vom Gelände her ganz gut.
Ich kaufte mir eine 10er Karte und los ging es. Über 15 Jahre waren nun vergangen, seit wir auf dem Weg zu einem Fußballspiel an diesem Lift vorbei fuhren. Während die anderen nur über die Bundesliga oder das am letzten Samstag vergeigte Spiel quatschten, starrte ich gebannt zum Lift und nun sollte es mit einer Fahrt endlich einmal klappen.
Ab hier wird’s interessant...
Ich dachte bei der ersten Auffahrt, dass das eh nur der Zwischenausstieg á la Hirschberglift in Kreuth ist. Den roten Zettel überlas ich dabei und wunderte mich noch, dass keine Sau ganz hoch fuhr.
Eine steile Waldschneise eines Voralpenlandschleppers...
Die Snowboarder nach mir konnten anscheinend auch nicht lesen
Der arme Liftler oben musste die ganze Zeit zum Zwischenausstieg runterschauen, damit es dort keinen raushaute.
Sogleich wusste ich, warum keiner hoch fuhr und weshalb auch der Steilhang offiziell gesperrt war: Hier hatte es den Schnee weggeblasen. Selbst wenn man wollte – es gab ständig schibelagsfeindliche Geräusche und so machte ich die Tour nach ganz oben nur noch ein zweites mal mit, um die Steilhangfahrt zu filmen.
Und es ist so ein schöner Hang! Ein bisserl enttäuscht war ich natürlich schon. Aber wenigstens war ich jetzt den Lift mal gefahren und wenigstens hatten die am Zwischenausstieg keine Barriere aufgestellt, um eine Weiterfahrt zu verhindern.
Der „Steilhang“ von unten...
Der Rest ist halt eher flach.
Ich unternahm noch zwei Auffahrten zum Zwischenausstieg, dann beschloss ich, weiter nach Bidingen zu reisen. Immerhin sollte der Lift dort bis 17 Uhr in Betriebs sein, so dass ich genügend Zeit hatte.
Aufgeregt auf das dritte Highlight des Tages steuerte ich meinen Renault durchs tief verschneite Ostallgäu und wollte eigentlich südlich von Kaufbeuren queren, doch irgendwie kam ich dann dort heraus.
Beim Zwischenstopp an einem Obergünzburger Supermarkt
Nachdem ich weitere Hügelüberquerungen und Käfferdurchfahrten hinter mich gebracht hatte, erreichte ich schließlich Bidingen, wo der örtliche Schiclub seit 1971 diesen urigen Leitner-Tellerlift betreibt. Am Parkplatz standen nur zwei Autos – mit meiner alten Karre wäre ich kennzeichenmäßig wenigstens nicht aufgefallen, doch das neue Auto wies mich als Ortsfremder aus.
Während sich am Lift eine Horde Kinder vergnügte gab es außer mir nur zwei andere Erwachsene, die ihre Schwünge zogen - eine Mutter und ein Älterer, der offenbar das Snowboarden übte. Zur Begrüßung kam mir gleich einer entgegen und zeigte mir, an welches Fenster der Hütte neben der Talstation ich klopfen müsste, um für 4,50 EUR eine Nachmittagskarte erwerben zu können. („Da kannsch jetzt bis um 5 fahren!“)
An der Talstation stand ein Liftler, der mich sogleich ans LSAP-Forum in Sachen Kitzbühel erinnerte. Dort hat mal jemand geschrieben, dass die am Fleckhochalmlift unten immer einen „Schrank“ stehen hatten, der all seine Kraft brauchte, um im Steilhangeinstieg die Kurzbügel herunterzupflücken. Nun – solch einen Kollegen hatte es auch hier in Bidingen, wenn auch man nur die Teller vor Erreichens der Umlenkung abgreifen und dem Liftbenutzer in die Hand drücken musste. Später wollte einer der Kinder diesen Job übernehmen. Der Kleine musste dann immer fast schon nach oben springen, um die Teller zu erreichen.
Doch die erste Auffahrt bekam ich noch vom Schrank den Teller gereicht und war froh, als mich der gute, alte Leitner aus der Reichweite seiner überaus kräftigen Arme katrapultierte
An dieser Stelle stand der Lift später mal und plötzlich riss der Teller unter meinem Gewicht. Ich war aber so ehrlich und hab ihn unten wieder brav beim Liftler abgegeben. Wenigstens nicht mehr der Allgäuer Schwarzenegger, sondern der Dreikäsehoch – sonst hätte ich es lieber doch nicht getan
Der Gipfel ist erreicht
Mir gefielen diese blauen Stützen und Stationen – mal was anderes.
Man verzeihe mir die vielen Liftaufnahmen – ich fand den Schlepper hier weitab der Alpen einfach total nett.
Der sorgte manchmal dafür, dass der Lift stand – jedes Mal, wenn er den Ausstieg passierte und die Sicherheitsleine dort riss. Der Liftler dort musste dann jedes Mal raus in die Kälte und das Ding wieder rausfingern. Ich glaube, er war nicht so begeistert von dem alten Glumpp wie manch andere an jenem trüben Wintertag im Ostallgäu.
Bidingen und seit blauer Lift.
Ich wartete wieder, bis ein schwächerer Liftler Dienst hatte, ehe ich mich wieder getraute, hinauf zu fahren, ohne Angst um meine vergoldeten Beißerchen haben zu müssen
Blick von der anderen Seite.
Später mussten dann viele Kinder nach Hause bzw. wurden unter Protestgeschrei abheholt, so dass ich bald schon allein hier unterwegs war.
Hier unternahm ich die meisten Abfahrten – etwas weiter rechts vom Lift (von unten aus gesehen.)
Man hatte einen absolut naturbelassenen Naturschneehang vor sich und musste genau in der Mitte aufpassen, wo ein Feldweg quert und es eine böse Kante hab. Aber mir machte es total Spaß, mit dem urigen Lift nach oben, dann den Hügelkamm oben entlang und schließlich hier mutterseelenallein im Tiefschnee runter.
Einmal traf ich unten noch auf einen der Liftler-Jungs, der sich freute, einen ortsfremden Schifahrer begrüßen zu können. Wir unterhielten uns noch ein wenig und wenn es nicht so schrecklich kalt gewesen wäre, hätte ich ihn noch über den Lift ausgefragt.
Um 16:45 h war es mir dann schließlich dermaßen kalt, dass ich es vorzog, in mein unweites Heimatkaff zu fahren, um mich dort – glücklich trotz der Widrigkeiten (kaputter Ilgenlift, Stillstand in Seeg, Steilhang in Ronsberg) - bei Kaffee und Kuchen wieder aufzuwärmen. ENDLICH hatte ich es geschafft, einmal diese Lifte in meiner unmittelbaren Heimat zu fahren! Da jagt man jahrelang irgendwelchen Schleppern irgendwo in Österreich hinterher und steht da doch glatt so ein BLAUER Leitner wenige Kilometer weiter von dort, wo man geboren und aufgewachsen ist...
ENDE
Zuletzt geändert von vovo am 20.12.2020 - 18:32, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Halblech - Ronsberg - Bidingen | 11.02.2012 | Allgäu-Saf
Haha, toller Bericht!
LOL, mit was hättest du ihm denn drohen wollen?Sinnlos, wenn fast keine Leute da sind und man alleine unterwegs ist. Aber Gott sei Dank habe ich noch nie erlebt, dass das einer ernst genommen hat. Wenn die mich nicht alleine hochgelassen hätte, dann wäre wieder das gute, alte StGB fällig gewesen...
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Re: Halblech - Ronsberg - Bidingen | 11.02.2012 | Allgäu-Saf
Schöner Bericht, der blaue Lift hat was
Warst du auch in Buching am Buchenberg oder fährst du mal hin find im Forum davon keinen Winterbericht, wäre mal schön etwas von dort zu sehen
Warst du auch in Buching am Buchenberg oder fährst du mal hin find im Forum davon keinen Winterbericht, wäre mal schön etwas von dort zu sehen
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Re: Halblech - Ronsberg - Bidingen | 11.02.2012 | Allgäu-Saf
Schön.
Dir ist aufgefallen, dass es in Ronsberg sogar Nachtbetrieb gibt?
Dir ist aufgefallen, dass es in Ronsberg sogar Nachtbetrieb gibt?
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Re: Halblech - Ronsberg - Bidingen | 11.02.2012 | Allgäu-Saf
Ach, nicht nur der...vovo hat geschrieben:Hier kommt es besser rüber, WIE steil der am Schluss abgeht. Ja und ich weiß, dass der Roßkopflift natürlich noch VIEL steiler war
@Harzwinter: ich habe gestern Abend noch im "Regelwerk für Schlepplifte", 10.te Auflage 2007 von W. Brause nachgeschaut. Dort heißt es in Kapitel 17: Faktoren für einen interessanten Schlepplift. Diese sind vielleicht für dich noch als Erklärung interessant (sorry, ist ein bisschen länger):
- das Baujahr des Lifts liegt vor dem Geburtsjahr des Liftfahrers
- der Lift besitzt farbige Stützen
- der Firmensitz oder die Produktion des Herstellers ist weit vom Betriebsort entfernt und in der Nähe finden sich keine anderen Lifte (weit und in der Nähe werden dabei nicht genauer definiert)
- der Hersteller existiert nicht mehr oder baut keine Schlepplifte mehr
- es ist ein Kurzbügler mit oder ohne seltenem Gehänge (selten wird auch nicht weiter definiert)
- Dieselantrieb
- Liftomat
- Waldtrasse (es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass auch einzelne Bäume neben der Trasse ausreichend sind)
- der Liftler ist betrunken und/oder der Besitzer selbst steht am Einstieg (Pflicht: grantiger Bauer)
- Kurve, mehrere Kurven dürfen auch mehrfach gewertet werden (BACO und Zwirbelkurven geben Extrapunkte)
- Lift liegt im Flachland
- es handelt sich um einen Pendelschlepper
- bisher in einschlägigen Internetforen nicht dokumentiert (kam 2007 neu dazu)
- Lift hat eine steile Trasse, sei es nur für wenige Meter (die Definition von steil überlässt der Autor dem Liftfahrer)
- Lift wurde von der bewertenden Person noch nicht selbst gefahren
- mehr als 1000m lang
- Totpunktausstieg mit (ist sogar unterstrichen) Abbügler
- Dorflift
- Tal- und/oder Bergstation befinden sich in einem eigenen Haus. Die Anzahl der Stockwerke sind dabei als eigenständige Faktoren zu werten.
- der Lift hat im Winter nur wenige Betriebsstunden oder seltsame Öffnungszeiten (keine Definition von wenig oder seltsam)
- Anfahrt zum Lift ist nur unter erschwerten Bedingungen, z.B. mit Schneeketten oder im Vollrausch möglich
- Lift ist nach einer Stilllegung wieder reaktiviert
- Kombilift
- Geschwindigkeit ist überdurchschnittlich hoch oder unterdurchschnittlich langsam
- Jokerkriterium: der Bewerter kann einen Faktor selbst definieren
Dahinter steht eine aufwändiges Punktesystem samt Klassifizierung, es gibt sogar Abzüge:
- Lift verläuft auf der kompletten Trasse neben der Piste
- Lift wurde bereits mehrfach dokumentiert
- Lift ist überdurchschnittlich frequentiert, z.B. als Rückbringer
- Lift steht in einem Industrieschigebiet
- Lift wurde vom Bewerter bereits gefahren (dies dient dazu, den Hype nachträglich zu mindern)
Da Lifte teilweise nur sehr selten zu befahren sind, läßt der Autor auch einige andere Umstände als "eigene" Liftfahrten zu (unabhängig davon, ob Lift zu dem Zeitpunkt bereits LSAP war oder nicht):
- man hat einen Bügel des Lifts berührt
- man ist die Trasse abgelaufen oder abgefahren
- ein direkter Verwandter ist noch mit dem Lift gefahren
So, ich hoffe das hilft weiter. Vielleicht haben sich einzelne Faktoren in den letzten vier Jahren verändert, da mir wie gesagt nicht die aktuellste Auflage vorliegt.
- vovo
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Re: Halblech - Ronsberg - Bidingen | 11.02.2012 | Allgäu-Saf
Ja, das hab ich gesehen und steht, glaube ich, auch auf der Internetseite. Mir fällt dabei ein, dass ich noch nie Flutlichtschifahren war. Vielleicht muss ich das mal am Oedberg oder in Bad Wiessee bei Gelegenheit nachholen.thun hat geschrieben:Dir ist aufgefallen, dass es in Ronsberg sogar Nachtbetrieb gibt?
Pass auf, dass Du Dir nicht den Zorn der Liebhaber von rosafarbenen Stützen auf dich ziehstFrankenski hat geschrieben:Schöner Bericht, der blaue Lift hat was
In Buching war ich nur einmal im Sommer, um mit der DSB hoch zu fahren und festzustellen, dass vom LSAP-Schlepper oben nix mehr zu sehen ist. Wenn es passt, werd ich da sicherlich mal vorbeischauen. Zwei Schlepper hat's ja auch noch im Tal, die aber neulich außer Betrieb waren. Aber irgendwann demnächst ist mal Maseben dran - da hat es immerhin auch nen blauen Leitner und eine gleichfarbige DSBFrankenski hat geschrieben:Warst du auch in Buching am Buchenberg oder fährst du mal hin find im Forum davon keinen Winterbericht, wäre mal schön etwas von dort zu sehen
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Re: Halblech - Ronsberg - Bidingen | 11.02.2012 | Allgäu-Saf
HALBLECH! Ein superschöner Lift an dem ich mit meiner Mutter einst vor vielen Jahren nach einer Odysee durch halb Bayern ankam nachdem jedes andere Skigebiet das wir anfuhren übervoll war. Und am Ende hat auch dieser Lift meine Liebe zu Liften mitbegründet. Kurzbügler mit Liftomat und dann eine damals völlig unpräparierte und wellige Schleppspur wie ich sie davor udn danach nie mehr fahren durfte. Dazu 2 schöne Pisten - Ein Traum.
Übrigens ist der Lift auch bekannt durch eine gewisse Katja Seizinger welche dort nach ihrem Umzug ins schöne Allgäu für den SC Halblech fuhr und diesen Lift sehr oft benutzte.
Übrigens ist der Lift auch bekannt durch eine gewisse Katja Seizinger welche dort nach ihrem Umzug ins schöne Allgäu für den SC Halblech fuhr und diesen Lift sehr oft benutzte.
Erst wenn der letzte SL stillgelegt,
die letzte PB abgebrochen,
und die letzte Piste modelliert ist,
werdet Ihr herausfinden, daß der Skisport tot ist!
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Re: Halblech - Ronsberg - Bidingen | 11.02.2012 | Allgäu-Saf
Ahh, sehr geil - könntest das bitte in irgendein Pro-Schlepper-Topic auch posten, damit man es mal wieder schneller findet, wenn man es sucht? .)münchner hat geschrieben:@Harzwinter: ich habe gestern Abend noch im "Regelwerk für Schlepplifte", 10.te Auflage 2007 von W. Brause nachgeschaut. Dort heißt es in Kapitel 17: Faktoren für einen interessanten Schlepplift.
PS: Völlig unterbewertet scheint mir in letzter Zeit die FARBE der (Bügel)STANGEN zu sein. Das Gelb und Orange, das in DE/AT/IT dominiert, geht mir ziemlich auf den Zeiger. Schwarz/Rot sind schon seltener, aber so richtig cool sind die blauen Bügel (gibt's in CH öfter). OK find ich auch die türkisen.
Oder gleich Multicolor:
.. aber die schönsten .. blaue Alu-Stangen von MEB in Italien:
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Re: Halblech - Ronsberg - Bidingen | 11.02.2012 | Allgäu-Saf
münchner hat geschrieben:@Harzwinter: ich habe gestern Abend noch im "Regelwerk für Schlepplifte", 10.te Auflage 2007 von W. Brause nachgeschaut. Dort heißt es in Kapitel 17: Faktoren für einen interessanten Schlepplift. Diese sind vielleicht für dich noch als Erklärung interessant (sorry, ist ein bisschen länger): [...]
...
Dies ist mal wieder eine meiner Alpinforum-Sternstunden! Dicht gefolgt von der ewig Zwerchfellzucken generierenden Textpassage aus Deinem 2010er Jachenau-Bericht "Bis ich den Dreikäsehoch wieder in der Bindung hatte, während er mir von oben auf den Helm rotzte, dauerte es eine Weile" über den lokalen Kamikaze-Bub. Unvergesslich! Danke!!
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Re: Halblech - Ronsberg - Bidingen | 11.02.2012 | Allgäu-Saf
Wenn ich zum o.g. "Regelwerk für Schlepplifte" noch folgendes hinzufügen dürfte:
- Liftler raucht Stumpen
- an der Talstation läuft laute Ländlermusik
- Stilllegung des Lifts wurde schon mindestens einmal öffentlich angekündigt
- Talstationsbereich riecht nach Öl
- Holzbügel und/oder Holzstützen
- Lift ist eine Eigenkonstruktion
- Nussknackerlift
- Lift befindet sich auf möglichst tiefer Seehöhe
- Schleppgehänge oder -stangen ohne hydraulische Federung
- Warnschild "Benutzung nur für geübte Skifahrer"
- Veraltete Werbeschilder für Sonnencreme oder Skizubehör
Vielleicht sollte das "Regelwerk" ins Forenwiki eingestellt werden ...
- Liftler raucht Stumpen
- an der Talstation läuft laute Ländlermusik
- Stilllegung des Lifts wurde schon mindestens einmal öffentlich angekündigt
- Talstationsbereich riecht nach Öl
- Holzbügel und/oder Holzstützen
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- Lift befindet sich auf möglichst tiefer Seehöhe
- Schleppgehänge oder -stangen ohne hydraulische Federung
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Vielleicht sollte das "Regelwerk" ins Forenwiki eingestellt werden ...
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Re: Halblech - Ronsberg - Bidingen | 11.02.2012 | Allgäu-Safari
Schön, dass die Fotos wieder online sind und schade, dass bei dir der Ilgenlift nicht lief. Bei mir wars drei Jahre später genau andersherum (viewtopic.php?f=45&t=64752) : Für den Ilgenlift reichte der Schnee, nicht aber für den Seba in Halblech. Der Raketenlift in Seeg war ebenfalls zu.
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Re: Halblech - Ronsberg - Bidingen | 11.02.2012 | Allgäu-Saf
Wo kann man dieses Traktat auftreiben? Eine kurze Internetrecherche findet außer diesen Beitragsbaum überhaupt kein Resultat.
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Re: Halblech - Ronsberg - Bidingen | 11.02.2012 | Allgäu-Safari
Wow echt schön so tolle Bilder zu sehen. Ich wäre zu dieser Zeit auch gerne mal dahin gefahren - ist ja aber leider nicht möglich. Deshalb danke für die Eindrücke. Hoffentlich schaffe ich es nächstes Jahr, selber mal hinzufahren
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Re: Halblech - Ronsberg - Bidingen | 11.02.2012 | Allgäu-Safari
Den Ilgenlift habe ich wenigstens 1 Jahr danach erwischt - wenn auch mit Autounfall bei der Anfahrt und wenig Schnee. Leider gelang mir das bei den nun stillgelegten Schleppern in Buching nie.Zottel hat geschrieben: ↑21.12.2020 - 09:51 Schön, dass die Fotos wieder online sind und schade, dass bei dir der Ilgenlift nicht lief. Bei mir wars drei Jahre später genau andersherum (viewtopic.php?f=45&t=64752) : Für den Ilgenlift reichte der Schnee, nicht aber für den Seba in Halblech. Der Raketenlift in Seeg war ebenfalls zu.
Seeg habe ich dann ebenso 2013 mal geschafft - da muss an noch auf der Gemeinde anrufen, um den Liftbetrieb zu erfahren (Dolmetscher für Nicht-Allgäuer bzw. Nicht-Schwaben erforderlich )
Halblech ist für einen Einzellift auch so mal rein skifahrerisch ganz nett - nicht nur ein reiner Übungshang.
Der Tellerlift in Roßhaupten fehlt mir noch - an der B 16 gibt oder gab es auch noch einen Seillift, der mich aber nicht interessiert.
Das wäre mal eine gute Kombinantion mit dem Tegelberg, wo mir unten der Reithlift noch abgeht.
Aber jetzt sind das momentan reine Luftschloß- bzw. Luxusprobleme...
Freut mich, dass die Bilder Dir gefallen! Ich hätte auch wahnsinnig Lust auf eine SL-Tour. Hoffentlich 2021/22...alpinfan123 hat geschrieben: ↑21.12.2020 - 15:59 Wow echt schön so tolle Bilder zu sehen. Ich wäre zu dieser Zeit auch gerne mal dahin gefahren - ist ja aber leider nicht möglich. Deshalb danke für die Eindrücke. Hoffentlich schaffe ich es nächstes Jahr, selber mal hinzufahren
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Kristberg 2014
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