Hofsgrund 12.02.2022 - Traumwetter und mehr Vielfalt als erwartet

[Ams]

Dieses Wochenende war meine letzte Möglichkeit, noch einmal vor dem großen Skiurlaub im März auf die Bretter zu steigen. Etwas Neuschnee von Donnerstag auf Freitag sowie kalte Tage lassen auf bessere Bedingungen als letztes Wochenende hoffen. Dazu purer Sonnenschein, was will man als Skifahrer im Schwarzwald mehr? Dieses Mal war von vorneherein der eher selten geöffnete Rotlache-Lift in Hofsgrund als offen angekündigt und somit ging es dort hin, denn nur mit den beiden kurzen Liften Rosshang und Poche ist das zu wenig für einen Halbtageskarte. Tatsächlich waren die Bedingungen sogar besser als erwartet, nur die südlich ausgerichteten Hänge am Rotlache-Lift hatten zu wenig Schnee. Ein weiteres Problem ist in Hofsgrund auch der Weg von Rosshand zum Rotlache, den es in präparierter Form nur mit längerem leichten Anstieg gibt. Das sinnvollste ist einfach quer über die Wiesenhänge zu queren, was trotz der Südseite und dem verblasenen Zustand gut und ohne Bodenkontakt ging.

Fakten
Wetter:
Sonne
-5°C bis 2°C
Wenig Wind

Schneehöhe:
Piste: 20 - 30 cm
Unpräpariertes Gelände: 5-15 cm Pulver auf harten 5-20 cm Altschnee

Geschlossen:
nichts

Pistenzustand:
Poche/Rosshang: Praktisch perfekt
Rotlache: Hart, teilweise recht große Absätze

Wartezeiten:
Keine

Gefallen:
Wetter
Bessere Schneeverhältnisse als erwartet
Sehr viel off-Piste möglich

Nicht gefallen:
Nicht so gute Pistenpräparation am Rotlache-Lift

Bilder und Bericht
Pünktlich um 9 Uhr stand ich mit gekaufter Vormittagskarte an den Talstationen des Rosshang- und Poche-Lifts. Die präparierten Abfahrten waren traumhaft zu fahren, nicht zu weich und nicht zu hart.

Nach ein paar Abfahrten ging es dann querfeldein zum Rotlache-Lift.

Der Rotlache-Lift in seiner Geländekammer der Totalen. Recht anspruchsvoll finde ich das Steilstück am Schluss, das auf locker 45° Neigung kommen dürfte. Dort aus dem Lift rausfliegen wäre ziemlich blöd.

Am Rotlache waren 2 Abfahrten präpariert, beide von unten gesehen links vom Lift. Die Erste verläuft neben dem Lift, wobei der obere Steilhang nicht präpariert war. Die Zweite führt in einem Bogen oberhalb um die Geländekammer herum und man kommt über mehrere Skiwege zur ersten Abfahrt.

Zwischen und um diese präparierten Abfahrten herum gab es eine Vielzahl unprärierter und sehr abwechslungsreicher Varianten, die dank der griffig-harten Unterlage mit 5-10 cm Neuschnee sehr gut zu fahren waren. Ab Steilhang zwischen beiden Abfahrten:

Rechts vom Lift:

Sowie als unpräparierte Verlängerung der zweiten Abfahrt bis auf Höhe der Talstation, zu der man dann über einen schönen Steilhang kommt:

Alpenblick von der Bergstation.

Die restlichen 3 Stunden der Vormittagskarte blieb ich dort und bin zum Abschluss quer über die Wiesen zum Parkplatz in Hofsgrund abgefahren.

Insgesamt haben mich die Schneeverhältnisse positiv überrascht. Es hat sich wirklich gelohnt und viel Spaß gemacht. Die Abfahrtsvarianten am Rotlache-Lift haben dafür gesorgt, dass es mir nicht langweilig wurde und ich in den fast 3 Stunden kaum eine Variante mehr als 2-3 mal fahren musste. Ich hatte gar nicht mehr in Erinnerung, wie kleinräumig und vielfältig das Gelände um diesen Lift herum ist und wieviele Möglichkeiten sich dadurch erschließen, wenn genug Schnee liegt. Hätte an den Südhängen noch etwas mehr Schnee gelegen, dann wäre noch mehr möglich gewesen. Nur der Lift in Fröhnd (mal abgesehen von der Ahornbühlbahn am Feldberg) bietet meinem Gefühl nach ähnlich viel Vielfalt auf kleinem Raum wie der Rotlache-Lift.