Seite 1 von 1

Nachgereicht: 23.2.13 | Die LSAP-Talabfahrt am Venet

Verfasst: 29.05.2013 - 16:14
von bastian-m
Die LSAP-Talabfahrt am Venet
Auf der Suche nach alten Pfaden und einem geschickten Heimweg
23.2.2013

Ich war über zwei Wochen unterwegs gewesen, hatte Pisten in Frankreich, der Schweiz und Tirol befahren, nun stand der 800km lange Rückweg ins Ruhrgebiet unausweichlich bevor, denn ich musste zwingend Samstag Abend zu Hause sein. Ich hatte ein paar Nächte im Zillertal verbracht um den Wahnsinn einmal mit eigenen Augen zu sehen (und um den Gerlostein auf der Liste abzuhaken) und genau an jenem Samstag endeten auch die Krokosferien in den Niederlanden. Bis auf meine Begleiterin startete der Rest der Freunde um 7 Uhr morgens via der übliche Route Kufstein-München-Nürnberg-Frankfurt-Siegen in Richtung Heimat, in meinen Augen einem verkehrstechnischen Himmelfahrtskommando gleichkommend.
Ich wollte dreierlei erreichen: Eine staufreie Heimreise, die erste Hälfte jenen Samstages zu Skitag 16 des Urlaubs machen und ein weiteres Kleinod auf der Liste abhaken.
Meine Idee: Landeck/Venet. Die Theorie: Morgens im Abreiseverkehr sollte die A12 landeinwärts leer sein und am späten Mittag böte sich von Landeck aus die Rückreise über Arlberg/Bregenz/Würzburg/Frankfurt/Siegen an, damit ist die A9 und München weit umfahren und zur Abfahrtzeit in Tirol sollte die größte Welle deutscher und niederländischer Mitmenschen bereits vorüber sein. Bekanntlich klafft im Leben zwischen Theorie und Praxis häufig die ein oder andere Lücke, mehr dazu im Verlauf.

Aufbruch
Die anderen waren längst weg, meine Begleiterin und ich brachen gemütlich um 8 Uhr bei verhangenem Himmel am Rand von Mayrhofen auf und reihten uns in die fließende Kolonne talauswärts ein. Dabei beobachteten wir eine gewisse Dominanz an gelben Nummernschildern... An der Auffahrt zur A12 wurde es das erste Mal spannend, schon aus der Entfernung sah man die stockende Blechlawine in Richtung Deutschland. Unter der Autobahnbrücke durch ... auf die Auffahrt Richtung Innsbruck ... tadaaa ... leere Bahn, kein Auto zu sehen. Je weiter es das Inntal hinauf ging, desto mehr rissen die Wolken auf. Um halb zehn steigen wir bei strahlendem Sonnenschein aus dem Auto am Parkplatz der Venet-PB. Anika wollte trotz der Traumbedingungen einen Lesetag in der Sonne verbringen und ließ ihr Snowboard im Auto, gemeinsam fuhren wir hinauf und verabredeten uns für 1 Uhr zum Mittagessen. Ein großartiger Tag, keine Wartezeiten, bester Schnee, Sonne ... ihr kennt das. Außer dem Erleben meines persönlichen, schon fast bielefeldgleichen Mythos "Venet", ich wollte schon öfter hin und jedes Mal kam etwas dazwischen, hatte ich nichts vor.


Kurz vor dem Mittagessen dann fiel es mir wie Schuppen von den Augen - es gab sehr wohl etwas zu entdecken: Die alte, ehemaligeTalabfahrt zur Talstation der PB! Einstmals war sie noch als Route ausgesteckt, mittlerweile ist sie aus den Pistenplänen vollständig verschwunden. Ich war völlig unvorbereitet, Fotokamera und GoPro lagen im Auto und der Akku vom Smartphone war fast leer *grummel*. Würde das Unternehmen trotzdem Sinn machen? "Ist die Talabfahrt runter nach Zams momentan gut zu machen?" "Es gibt leider keine, du musst mit der Gondel wieder retour fahren." "Ich weiß. Ich meine die alte." Damit besaß ich offensichtlich zumindest mehr Hintergrundwissen als der Standardtourist und hatte mich in den Augen des Liftlers trotz meines Hochdeutsch für weitere Auskünfte qualifiziert. "Die Standardvariante über die Staudacherhütte geht noch recht gut bis runter, die ist auch reichlich ausgespurt. Kannst du kaum verfehlen." Mir blieb also keine Wahl. Was konnte auch Schlimmes passieren (von Verletzungen abgesehen)? Im Schneelosen stranden und laufen - egal - und eine gewisse Stoppelackerkompetenz billigte ich mir mittlerweile zu. Oder ich fahre zu weit Richtung oberes Inntal ab und komme sonstwo raus ... wortlos übergab ich den Autoschlüssel an Anika ... ab jetzt auch egal.

Ich kann also wenig Detailreichtum bieten, weder einen GPS-Track (Akku wie gesagt fast leer und ich wollte wenigstens noch genug Kapazität für ein paar Schnappschüsse haben) noch gute Bilder (nur das Telefon dabei), aber genug, damit man sich Grundsätzliches zur ehemaligen Talabfahrt vorstellen kann. Ein Rückblick in die Historie:

Bild
Pistenkarte aus einem Skiatlas von 1982 - Einblick in eine vergangene Zeit. Abgesehen von den fehlenden Bahnen (die beiden KSB + die hier als Projekt eingezeichnete DSB Süd) offenbart sich die alte Welt, als Pisten nicht modelliert, beschneit, breit und regelmäßig gewalzt oder gar allgemein massentauglich sein mussten. Zahlreiche der damals eingezeichneten Pisten wären gemessen am heutigen Komfortskilauf nicht denkbar. Die Abfahrt vom Gipfel über Grist ganz hinab bis an den Inn nach Patscheid war nicht etwa nur ein verwegener Tourenabfahrtvorschlag, sondern wurde im zugehörigen Text gar als die längste Piste des Skigebietes beworben.

Bild
Ein Plan aus neuerer Zeit. Abgesehen von ein paar kleineren Pistenänderungen existiert hier noch die zur Route herabgestufte Talabfahrt nach Zams.

Bild
Die aktuelle Situation. Ohne die Bahn talwärts zu nutzen, kommt man nur nach Rifenal und dann mit dem Bus zurück zur PB nach Zams.

Bild
Blick ins Obere Inntal hinauf mit der DSB-Süd. Okay, hier oben kann man es auch mit einem Buch und offenen Augen in der Landschaft gut aushalten, aber warum, wenn man Ski im Auto hat.

Bild
Auf die Idee der Talabfahrtserkundung brachte mich diese Pistentafel an der Talstation der DSB Süd. Die alte Talabfahrt ist hier nur nachträglich übermalt. Sie verläuft, wie aus den alten Plänen natürlich bekannt, oberhalb der Staudacher Hütte vorbei in ein paar Bögen in etwa auf Trams zu und dann nach links hinüber zur Bergstation des Talschleppliftes.

Bild
Der Venet hat mich begeistert, die exponierte Gipfellage, die tollen Ausblicke (hier das Stanzertal hinauf).

Bild
Das Schild wurde nie ganz aktualisiert, die Talstation der PB ist noch als Ziel ausgeschrieben.

Bild
Die Mittelstation der PB ist in den Pistenkarten noch offiziell verzeichnet, warum man sie benutzen sollte, erschließt sich mir nicht ganz und ob sie wirklich noch betrieben wird, war unklar. Als ich dann auf der Suche nach dem Einstieg in die LSAP-Talabfahrt war, kam ich entsprechend an der Mittelstation vorbei und sie sah recht betriebsbereit aus, auch die LCD-Anzeigetafel am Ende des Stegs war in Betrieb. Aus der Nähe habe ich mir das Ganze nicht weiter angesehen, keine Ahnung ob es da eine Art Gondelrufvorrichtung gibt.

Bild
Will man nicht zur Mittelstation, kann man glaube ich auch noch etwas weiter oberhalb in den Ziehweg einsteigen, für mich ging es deshalb erstmal nach der Mittelstation etwas flach und nicht ohne aktives Zutun voran.

Bild
In lichter werdendem Alm- und Wiesengelände geht es dann bergab.

Bild
Ja, das war definitiv mal eine echte Skipiste.

Bild
Wunderbar!

Bild
Zwischendurch gab es mal wieder ein kleines Stück Ziehweg, anteilig aber sehr sehr deutlich in der Minderheit!

Bild
Blick zurück.

Bild
Der Wald wird offener, es ergeben sich unterschiedliche Varianten durch verschiedene kleine Schneisen, die bestimmt auch Abfahrten mit anderem Ziel ermöglichen. Ich hielt mich an das am meisten verspurte Gebiet.

Bild
Nichts mit Geländekorrekturen hier!

Bild
Warum gibt es so etwas Schönes heute bloß so selten?

Bild
Noch immer fehlt ein ganzes Stück bis zum Talboden.

Bild
An der ein oder anderen Stelle ist es nicht ganz so eindeutig, welches die ehemalige Abfahrt ist. Aber der grobe Orientierungssinn leitet mich richtig. Der Blick geht hier übrigens wieder das Stanzertal hinauf.

Bild
Das sieht wieder nach alter Pistenschneise aus.

Bild
Der Schnee wird langsam weniger - aber man ist ja anderes gewöhnt.

Bild
Nach links sah es auch ganz nett aus, vermutlich ergäbe sich damit dann eine der ganz alten Varianten nach Landeck, aber nach Zams muss man hier, also rechts, entlang.

Bild
Ob das gerade exakt die alte Abfahrt ist oder ich auf einer Nebenvariante gelandet bin - egal.

Bild
Unten bei der kleinen Birkengruppe geht ein Fahrweg von links nach rechts durchs Bild. Der führt uns zum Ziel.

Bild
Definitiv richtig, es geht quer am Hang entlang auf Imst zu.

Bild
Oben links in der Bildmitte kreuzt das Seil des Talschleppliftes, die Ausstiegsstelle ist etwas unterhalb.

Bild
Die PB-Talstation liegt etwas links des Liftes. Das Ziel ist erreicht.


Fazit: Der Venet ist ein genialer kleiner Skiberg. Ich bin auf die Abfahrten in diesem Bericht bewusst nicht eingegangen, aber sie sind viel besser, als es der vielleicht unspektakulär wirkende Pistenplan suggeriert. Zum Glück hat der Berg Rückhalt bei Politik und der Bevölkerung. Ich hoffe, es überlebt und kann in ein paar Jahren sogar die aufgeschobene Investition in den eines Tages fälligen Ersatz der DSB Venet-Süd und eine Beschneiung der zugehörigen Abfahrt stemmen. Ein kompletter Wegfall des Süd-Sektors wäre in meinen Augen wiederum ein Desaster.
Die ehemalige Talabfahrt ist eine sehr schöne Variante durch kleine Waldschneisen und Almen. Ich kann den Schritt der Bergbahnen verstehen, sie als echte Abfahrt aus dem Plan zu streichen, es müsste ein massiver Ausbau und eine Schneeanlage her. Vielleicht hätte man es aber bei der Aussteckung als Route belassen können, aber vermutlich hängt da auch wieder eine gewisse Sicherungspflicht etc. dran. Unter Einheimischen und Kennern wird sich die Abfahrt so oder so auch in Zukunft bei ausreichender Schneelage einer Fangemeinde erfreuen.
Zum Abschluss noch die Auflösung unseres Plan, staufrei abzureisen. Zur Erinnerung: Unsere Freunde starteten morgens um 7 Uhr aus Mayrhofen in Richtung Ruhrgebiet, wir um 8 in die Gegenrichtung zum Venet und von dort gegen 14:30 Uhr nach einem tollen Ski- bzw. Lesetag ebenfalls heimwärts. Wir flutschten in 7 Stunden entspannt ohne Stau heim und kamen nur 1 Stunde nach unseren völlig entnervten Freunden an, die den Tag auf der Autobahn vorbei an München verbracht hatten. Ich habs ja vorher gesagt :)


Grüße,
Bastian

Re: Nachgereicht: 23.2.13 | Die LSAP-Talabfahrt am Venet

Verfasst: 29.05.2013 - 19:53
von starli
Normalerweise fährt man nicht über die Mittelstation, sondern den Skiweg von der Skihütte einfach weiter, muss allerdings trotzdem ein kurzes Stück aufsteigen.

Meine Fotos von der Talabfahrt 31.12.2004, kannst ja mal mit deiner Erfahrung vergleichen ;)
http://ski.inmontanis.info/main.php?g2_ ... 2004-12-31

Mein GE-Plan:
Bild
^ die schwarze an der Riefenal unten gibt's ja offiziell auch nicht mehr.

Re: Nachgereicht: 23.2.13 | Die LSAP-Talabfahrt am Venet

Verfasst: 29.05.2013 - 20:04
von bastian-m
starli hat geschrieben:Meine Fotos von der Talabfahrt 31.12.2004, kannst ja mal mit deiner Erfahrung vergleichen ;)
Witzig, da sind ja einige Fotos in sehr sehr ähnlicher Perspektive dabei :-)
starli hat geschrieben:^ die schwarze an der Riefenal unten gibt's ja offiziell auch nicht mehr.
Ich hatte mir das Gelände genau jenes alten Stückes bei der Überfahrt aus dem Sessel angeschaut, warum das wohl aufgegeben wurde? Streit bei den Nutzungsrechten als die Beschneiung gebaut wurde?

Re: Nachgereicht: 23.2.13 | Die LSAP-Talabfahrt am Venet

Verfasst: 29.05.2013 - 20:33
von vovo
Ach, das Lesen Deines Berichts hat nach 9 Stunden Aktenödnis im Büro richtig gut getan!

Ich mag solche Gebiete wie Venet auch VIEL LIEBER als die allseits bekannten Massenareale. Trotz der beiden KSBen aus den 90ern hat sich das Gebiet seinen Flair bewahrt - man ist abseits der Massen (lt. Pensionswirt in Landeck, wo ich im April genächtigt hatte, fahren seine Gäste nur zu 5 % dort hinauf, der Rest nach Ischgl, SFL oder allenfalls Galtür, Kappl und See) und hat wirklich beindruckende Ausblicke von den Steilhängen aus aufs Inntal und Landeck hinunter. Mir gefiel bei meinem Ausflug in 2012 gleich in der Früh die Piste zur Südbahn hinunter sehr gut, aber die Abfahrt zur Rifenalbahn fand ich irgendwo noch viel schöner. Dann die langen Auffahrten in dieser endlosen Bahn mit den netten Ausblicken...

Der alte, steile Weinbergschlepper (Leitner!) wäre auch noch interessant gewesen.

Von der Talabfahrt hab ich auch mal gelesen, aber ich traute mir es damals nicht zu, ohne Vorbereitung und Ortskenntnis da runter zu fahren. Aber das nächste mal bestimmt - solche langen Abfahrten im abwechslungsreichen Gelände, ggf. noch Dorf-Passagen, Ziehwege durch Wälder find ich immer gut...das ist doch viel schöner als so eine rausgefressene Autobahn.

Re: Nachgereicht: 23.2.13 | Die LSAP-Talabfahrt am Venet

Verfasst: 29.05.2013 - 22:38
von starli
bastian-m hat geschrieben:Ich hatte mir das Gelände genau jenes alten Stückes bei der Überfahrt aus dem Sessel angeschaut, warum das wohl aufgegeben wurde? Streit bei den Nutzungsrechten als die Beschneiung gebaut wurde?
Hm, ich vermute ja eher Kosteneinsparung, was die Beschneiung angeht, und Schneemangel, was die offizielle Öffnung angeht ...

Re: Nachgereicht: 23.2.13 | Die LSAP-Talabfahrt am Venet

Verfasst: 29.05.2013 - 23:56
von Baiersbronner
Die Mittelstation wird zumindest im Sommer betrieben, dort bin ich bei der E5 Tour morgens von der Zamser Skihütte eingestiegen - wenn die Gondel kommt und da stehen welche, kann ich mir gut vorstellen, dass dann auch angehalten wird.

Sehr schöner Bericht - warum man solche Perlen dann nicht mehr als Route aussteckt - erschließt sich mir nicht ganz. Aber vermutlich gehts dann zu wie im Stubaital oder sonst wo, jeder "muss" dann irgendwie darunter und das verträgt die Piste dann halt auch nicht.

Grüße,

Re: Nachgereicht: 23.2.13 | Die LSAP-Talabfahrt am Venet

Verfasst: 30.05.2013 - 09:26
von ice flyer
Die Mittelstation ist auch im Winter in Betrieb. Es ist genau wie Baiersbronner vermutet: Man stellt sich einfach auf die Zustiegsplattform und wartet auf die Gondel. Der Liftler schaut kurz aus dem Fenster und fragt ob man hoch oder runter möchte (noch während der Fahrt wohlgemerkt :!: ). Wenn die Richtung stimmt, dann hält die Bahn kurz an und man wird mitgenommen. :wink:

Re: Nachgereicht: 23.2.13 | Die LSAP-Talabfahrt am Venet

Verfasst: 30.05.2013 - 13:05
von bergfuxx
Die PB hat feste Haltezeiten an der Mittelstation: 9:00, 11:00, 14:00 und 16:20 Uhr (s.a. Infofolder)

Schön, auch mal die alte Talabfahrt zu sehen. Die haben Stäntn und ich im März mal ausgelassen, ich hab nur keine Ahnung mehr wieso eigentlich?! Vermutlich musste aber durch den Föhn in der Woche zu viel Schnee dran glauben. Ansonten ist das Gebiet aber wirklich für einen schönen Tag zwischendurch zu gebrauchen, da die Abfahrten trotz Beschneiung m.E. nur minimal angepasst wurden und genug Abwechslung bieten. Da kann man dann auch mal in der DSB entspannen.

Was Du zu den fast gleichen Fahrtzeiten mit unterschiedlichem Tagesablauf schreibst, deckt sich mit meiner Theorie, hab's bis heute nur leider noch nie geschafft, das in einem Praxistest auch mal zu beweisen, danke dafür!

Re: Nachgereicht: 23.2.13 | Die LSAP-Talabfahrt am Venet

Verfasst: 30.05.2013 - 13:51
von bastian-m
Ich vermute, die Mittelstation der PB hat, auch wenn sie noch betrieben wird, eher einen historischen Charakter. Mir fällt, zumindest im Winter, kein richtiger Grund ein, wofür man sie sinnvoll nutzen könnte.
bergfuxx hat geschrieben:Was Du zu den fast gleichen Fahrtzeiten mit unterschiedlichem Tagesablauf schreibst, deckt sich mit meiner Theorie, hab's bis heute nur leider noch nie geschafft, das in einem Praxistest auch mal zu beweisen, danke dafür!
Das habe ich in mehreren Urlauben ausprobiert und jedes Mal bin ich staufrei nach Hause gekommen. Ein Restrisiko bleibt natürlich, falls man direkt am nächsten Tag wieder arbeiten muss, z.B. habe ich bei der Fahrt aus dem Ötztal einmal eine gute Stunde wegen eines kleinen Hangrutsches an einer Straßensperre gestanden. Ein Skitag am Kaunertaler Gletscher mit Sperre der Straße wegen Lawinengefahr bis 18 Uhr kann da natürlich die Heimkehrzeit etwas nach hinten schieben. Aber was tut man nicht alles für einen zusätzlichen Skitag.

Re: Nachgereicht: 23.2.13 | Die LSAP-Talabfahrt am Venet

Verfasst: 30.05.2013 - 15:17
von xcarver
Toller Bericht und schöne Bilder!

Re: Nachgereicht: 23.2.13 | Die LSAP-Talabfahrt am Venet

Verfasst: 01.06.2013 - 21:09
von starli
bastian-m hat geschrieben:Mir fällt, zumindest im Winter, kein richtiger Grund ein, wofür man sie sinnvoll nutzen könnte.
Wenn der Bubble wg. Sturm steht (schon erlebt).
Evtl. ist auch der Gepäcktransport von&zur Skihütte einfacher. (Aber das weiß ich nicht, wie das dort gemacht wird.)

Re: Nachgereicht: 23.2.13 | Die LSAP-Talabfahrt am Venet

Verfasst: 01.06.2013 - 21:28
von Baiersbronner
Kann ich mir schon vorstellen, dass das gemacht wird. Ist allerdings schon ein Stück zum Laufen, gerade Bergauf über ne Piste, halt ich das für nich ganz einfach.

Re: Nachgereicht: 23.2.13 | Die LSAP-Talabfahrt am Venet

Verfasst: 11.01.2020 - 22:17
von hch
Die Mittelstation ist sehr nützlich wenn man mit dem letzen Sessel des Weinbergliftes fährt und dann noch nach Zams hinab möchte obwohl nicht genug Schnee für die alte Talabfahrt ist. Alternative weil in der Zammer Alm versackt ist und noch heim muss.

Re: Nachgereicht: 23.2.13 | Die LSAP-Talabfahrt am Venet

Verfasst: 11.01.2020 - 22:42
von extremecarver
Nicht nur dann. Zum freeriden nutzt man meist die Mittelstation - An Tiefschneetagen hält meist jede Bahn bergauf (ist einfach schneller als Teller und KSB). Dazu ist die Mittelstation an Tagen mit starkem Wind oft notwendig wie schon erwähnt - weil dann steht meist die KSB. Neben der alten Talabfahrt kann man auch direkt die Lifttrasse runter - und unten kurz vor dem Abbruch dann RECHTS (bergabschauend) über die Forsttraßen/Wanderweg weiter. Ich bin bisher nur so runter, nie die mit Snowboard unpassende Talabfahrt. Nimmt man weit unten die Forststraße nach Links - landet man in einer Tierfütterung mit gut hundert Stück Rotwild - ohne die wäre links die bessere Alternative (und versuchen die Fütterung oben durch den Wald zu umfahren, sollte man sein lassen. Da gibts keine Möglichkeit außer es hat über 1m Schnee im Tal da vernünftig durch die Büsche zu kommen, aber bei soviel Schnee könnte man evtl auch die Steilstufe/Abbruch nahe der Trasse im Wald umfahren (ohne Schnee zu hohe Absturzgefahr für mein Empfinden).

Re: Nachgereicht: 23.2.13 | Die LSAP-Talabfahrt am Venet

Verfasst: 13.01.2020 - 12:02
von Mt. Cervino
Zumindest 2013 gab es einen offiziellen Fahrplan für die Mittelstation. Die Bahn hält dort ein paar Mal am Tag (ca. 6-8 mal) offiziell für die Tal- und die Bergfahrt.
So war das zumindest im März 2013 als ich das einzige Mal dort war. Vor allem Nachmittags gibt es einige Halte zur Talabfahrt, damit man bis zur Mittelstation abfahren kann (wenn kein Schnee auf der LSAP Talabfahrt liegt oder man diese nicht fahren möchte). Der Plan mit den Haltezeiten hängt u. a. an der Bergstation aus, so dass man sich dort schon orientieren kann, wann einen Tal- oder Bergfahrt ab Mittelstation möglich ist.
Gut möglich aber auch, dass die Bahn bei Bedarf auch mal außerhalb des Fahrplans anhält.

Re: Nachgereicht: 23.2.13 | Die LSAP-Talabfahrt am Venet

Verfasst: 13.01.2020 - 12:56
von extremecarver
Bei Tiefschnee und Wind. Einfach so hinstellen und Winken, kann funktionieren, oder auch nicht. Grad in der früh werden sie eher einfach durchfahren weil voll wenn nicht offizielle Zeit - außer halt Tiefschnee Tag bzw Wind

Re: Nachgereicht: 23.2.13 | Die LSAP-Talabfahrt am Venet

Verfasst: 05.02.2020 - 17:17
von hch
Nachdem ich Gestern etwas Zeit hatte mit einem Liftler zu reden: Nur weil Powdertag ist wird nicht immer an der Mittelstation gehalten, aber wenn nicht viel los ist nehmen sie Gäste aus Mitleid nach ein paar Fahrten mit. Wenn allerdings die Weinbergbahn wegen Wind geschlossen ist wird bei jeder Fahrt an der Mittelstation gehalten, und ggf Zusatzfahrten eingelegt. Dass kann auch ein guter Powedertag sein, wie z.B. Heute :)

Re: Nachgereicht: 23.2.13 | Die LSAP-Talabfahrt am Venet

Verfasst: 05.02.2020 - 17:50
von L&S
Gehts bis ins Tal?

Re: Nachgereicht: 23.2.13 | Die LSAP-Talabfahrt am Venet

Verfasst: 05.02.2020 - 17:59
von hch
Wir haben es nicht probiert. Der Liftler der uns am Ende des Tages ab der Mittelstation nach unten befördert hat meinte ein paar sind schon gefahren, hat dabei aber mit den Augen gerollt. Mit alten Schi müsste es gehen, aber uns war nicht mehr nach Abenteuer nach Stundenlangem anstrengenden Fahren.