|B| Wenn im Hörsaal in der Reihe vor bzw. hinter einem immer die selben Personen sitzen, kommt man nach einiger Zeit zwangsläufig ins Gespräch. Trotzdem dauerte es ein halbes Jahr, bis das erste Wort abseits von Uni-Themen gewechselt wurde und sich insbesondere mit einer dieser Personen auf einmal eine große gemeinsame Schnittmenge an Interessen herauskristallisierte. So kam es, dass AbfahrtsFan und ich uns erst in der Uni kennenlernten und anschließend feststellten, dass wir beide auch im AF aktiv sind. Neben ein paar Skitagen während des Semesters fand sich nach den Klausuren endlich die Zeit, auch mal ein paar Tage am Stück Skifahren zu gehen.Ein jeder lernt nur, was er lernen kann, doch der den Augenblick ergreift, das ist der rechte Mann.
Den Anfang für mich machte dabei Serfaus, wo AbfahrtsFan bereits einige Skitage mit einer anderen Gruppe verbracht hat. Ich stieß am letzten Tage hinzu und es ging am Abend weiter ins Engadin. Dazu kommen wir dann noch im nächsten Teil des Berichtes. So, ich wäre fertig mit Einleiten, noch was hinzuzufügen?
|A| Am meisten überrascht hat mich im Nachhinein, dass ich jemanden getroffen habe, der den selben Musikgeschmack im Auto hat. Und das ist bei mir tatsächlich eine Seltenheit. Aber wenn man nicht nur zusammen studiert, sondern auch aus dem gleichen Bundesland kommt, die gleichen Leute aus der Heimat kennt, ohne sich selbst über den Weg gelaufen zu sein, und schon mehrmals zusammen in der Oper war (und dort den Altersschnitt um eine höhere Anzahl an Jahren runtergezogen hat, die man selbst alt ist) sollte der Zufall uns auch hier keinen Strich durch die Rechnung machen.
|B| AbfahrtsFans Gruppe brauchte am Morgen etwas länger, um in die Gänge zu kommen, trotz der Tatsache, dass deren Anreise von Ried bedeutend kürzer als meine aus München war. Ob der Grund dafür Après-Ski samt Night Flow in Fiss am Dienstag oder lediglich der weibliche Teil der Gruppe war, sei an diesem Punkt offen...Deswegen zog ich die ersten Schwünge an der Königsleithebahn noch allein.
|A| Königsleitnerbahn!
|A| Als kleiner SFL-Fanboy kann ich vorab sagen, der Neuschnee am Freitag (15.03.) hat gutgetan. Obwohl es im Januar wie letztes Jahr extrem viel geschneit hatte, war aufgrund des Bombenwetters gerade auf den Südhängen im Tal nicht mehr allzu viel über. So aber habe ich SFL eingeschneit wie selten erlebt. Und nicht nur das: Das Wetter hatte die ganzen Tage mitgespielt, nur Montag (18.03.) vormittags zogen noch Wolken über das Skigebiet nach oben, die aber schnell der Sonne wichen. Das Pistenteam hat von Tag zu Tag bessere Pisten gezaubert, die dann am Mittwoch fast den ganzen Tag über den Massen gut standhielten. Richtig weich, buckelig und sulzig wurde es tatsächlich nur auf der Langen Abfahrt nach Ladis und von der Möseralm runter, sonst waren die Pisten den ganzen Tag angenehm hart, abends zum Teil aber abgerutscht. Auch war es an der ein oder anderen Stellen morgens ein bisschen knollig, jedoch war das noch im Rahmen. Leider habe ich aber SFL noch nie so voll erlebt, an den Bahnen standen wir oft nur einige wenige FBM an, aber für Ende März, wo in vielen Regionen der Republik die Lust auf Mallorca die auf Skifahren überwiegt und dem Fakt, dass nirgendwo Ferien sind, musste man leider doch von Menschenmassen sprechen. Hauptsächlich bestanden diese aus älteren Erwachsenen, deren Ski manchmal auch Herr über sie selbst wurden, und so war es gerade an Steilhängen grenzwertig voll.
|B| Zum Glück konnten wir uns ja in den nächsten drei Tagen von den Massen erholen
|B| Ausblick Richtung Lazid
|B| Die Familienschaukel musste noch mitgenommen werden
|B| Mittlerweile sind wir zu fünft
|A| Nach morgendlichen Fahrten an der Königsleithebahn und, sobald der Ansturm Richtung Masner abgeklungen war, auch an der Planseggbahn, starteten wir unsere Masner-Runde, als die ersten bereits auf dem Rückweg waren
|B| Wir nehmen noch die Pezid-Vertikal mit
|B| Blick Richtung Hexenseehütte, die kenne ich bis jetzt nur aus dem Sommer
|A| Nach einer Abfahrt am Masner bewegten sich die nicht-AFler bereits zum Mittag
|B| Wir ließen uns stattdessen eine zusätzliche Fahrt an der Arrezjochbahn nicht nehmen
|A| Da |B| die Nordseite noch nie gesehen hat, machten wir uns hinter den Menschenmassen, die zum Glück schon größtenteils direkt ins Tal verschwanden (deren Oberschenkel hatten ja jetzt nicht nur 65 Jahre, sondern auch noch einen ganzen Skitag mehr in sich stecken) noch kurz quer durch das Skigebiet.
|B| Einspruch, ich warf vor einigen Jahren bereits vom Venet einen Blick hinüber
|B| Leider ohne Themengondel ging es in der Almbahn hinauf und die Diretissima mit Blick auf Fiss wieder hinab. Zu gerne hätten wir noch mehr über das Leben der Ameisen oder Alpendohlen erfahren
|A| Eine Themengondel über die berühmte Fisser Kuh fehlt mir übrigens schmerzhaft...
|A| Ich trennte mich nun von meiner Gruppe, die teils abenteuerlich wieder verteilt in die ganze Republik zurückreiste, unsere Reise ging nun weiter in Richtung Schweiz. Wir beide dachten zu diesem Zeitpunkt, einen sehr vernünftigen Skitag erlebt zu haben, aber darin sollten wir uns noch täuschen.
|B| Über Nauders ging es hinein in die Schweiz, der direkte Weg war ebenso wie am Morgen auch die Umfahrung des Landecker Tunnels gesperrt. Die am Morgen durch den Landecker Tunnel gewonnenen Minuten verloren wir hier wieder. Es folgten die ersten Ortsnamen, deren Aussprache uns auch auf der Rückreise teils noch Schwierigkeiten bereitete
|A| Hier hätten ein paar Bier sicherlich geholfen
|B| Um die Kosten für die Tage im Engadin im Rahmen zu halten, wurde der Kocher mitgenommen. Am ersten Abend gab es Nudeln mit Tomatensauce
|A| Und um es vorweg zu nehmen, die Abwechslung der nächsten beiden Abendessen bestand in der Variation der Sauce, den Nudeln blieben wir treu
|B| Vom Parkplatz aus hatten wir einen tollen Blick auf den aufsteigenden Mond
Anschließend ging es noch die letzten Kilometer bis nach Pontresina, wo wir drei Nächte in der Jugendherberge gebucht hatten. Die hatte mich bereits letztes Jahr mit einem tollen Frühstück überzeugt, das auch dieses Jahr wieder auf hohem Niveau war. Zusätzlich gab es das attraktive Angebot des Hotelskipasses für 38 CHF, das wohl dieses Jahr in seine letzte Saison geht.
Fortsetzung dann unter Schweiz.