Den Auftakt ins Frühjahr machte SFL (heuer schon mein dritter Besuch dort). Mitte Februar hatten wir zwar in Laax schonmal ähnlich warme Bedingungen. Damals war es aber unnatürlich. Jetzt passt es einfach gut und ich freute mich darauf. Zwei sehr abwechslungsreiche Tage standen bevor.
Bei der Ankunft an den Talstationen war ich gleich ein wenig schockiert. Das hatte ich um hier 8:20 noch nie gesehen.

Zum Aufwärmen die Lazid-Nord. Ist schon ein krasser Start in den Tag, aber jetzt bin ich wach und sie war super zu fahren.
Blick zurück aus der oberen Scheidbahn.
Die gleichnamige Piste war herrlich zu fahren.
Kurzer Abstecher zum Masnergebiet. Das Rüberwechseln war teilweise leider etwas hart. Drüben hat es dann Spaß gemacht.
Der Ansturm ließ aber nicht lange auf sich warten. Darum begebe ich mich zurück zur Pezidbahn - einmal etwas unkonventionell die Vertikal auf dem Rücken runterrutschen


Ähm, oder auch nicht

An den Scheidbahnen übrigens dasselbe Bild, daher gleich der Wechsel zum Plansegg. Immerhin hier kam ich mit 1 Minute Wartezeit durch. Dafür war die Direkt herrlich im Auffirnen / Durchfirnen.
Genau so gut war dann die Seables, mit der ich zum Sattelkopf wechsle.
In diesem Bereich war es dann sehr einsam und toll zu fahren - Puinzabfahrt.
Das Stück vor der Sattelbahn hatte aber schon stark gelitten.
Dafür die Harbalob und speziell dieser Hang einfach nur Wahnsinn

Nach der Mittagspause wechsle ich wieder an den Lazid, da dessen Varianten noch einen so guten Eindruck machten.
Die X-Dream war noch gut, aber schon grenzwertig hart - also eigentlich wie oft. (Und nach diesem Foto passierte mir das Missgeschick von vorhin auf der Vertikal nicht noch mal

Die beste Piste hier war die Tschein, die noch richtig schön griffig und pulvrig war.
Was mich aber sehr stört, ist dieser dämliche Bum-Bum-Lärm an der Schirmbar, den man bei jeder Rückfahrt aus dem Laustal aufgedrängt bekommt. Liebe Herren Verantwortliche, soll SFL nun ein Familiengebiet sein oder wollt ihr das Sauf-Klientel auf einmal auch anziehen? Ich fände es jedenfalls schade, denn aus diesem Grund meide ich gewisse andere Gebiete.
Die Truje war um 14:00 noch in erstaunlich gutem Zustand.
Es folgte ein kurzer Wechsel zum leeren Plansegg. Dort war es aber schon zerfahren - mir egal, ich habe eh ein anderes Ziel.
Und das nennt sich Malfrist. Für unberührtes Sulzsurfen am Nachmittag perfekt geeignet.
Zu guter Letzt verbrachte ich noch eine Stunde im Scheidgebiet, das bis auf die Scheidabfahrt wieder einmal ziemlich verlassen war. Zum Tagesausklang gefällt mir der Teil hier immer besser. Die Pisten waren noch in einem hervorragenden Zustand - zwar nicht richtig pulvrig, jedoch leicht angetaut und daher super griffig.
Zurück nochmals über die immer noch geniale Tschein.
Und gleich weiter zur Stierlerhütte. Dieser Lift ist eindeutig die bessere Wahl, will man nicht gleich wieder hoch mit der Lazidbahn.
Der Murmli-Park ist noch tief eingeschneit. Letztes Jahr war ich um diese Zeit nicht anwesend, aber es dürfte ja nochmal größere Schneemengen sein als damals, oder?
Noch schnell ein paar kurze Fahrten an der Alpkopf-KSB. Die Piste ist aufgrund ihrer Nordausrichtung noch hervorragend.
Nicht mehr ganz so gut war dann die Gristabfahrt. Trotzdem beeindruckend, dass diese nicht beschneibare Südhang-Piste noch so viel Schnee hat. Ich habe nicht aufgepasst: Hat sie eigentlich das Saisonende am 23.04. erlebt?
Sattel-...
… und Puinzbahn gingen sich noch aus. Lässig zu fahren.
Das eigentliche Highlight folgt aber erst noch. Nachdem ich an der Bergstation der Puinzbahn noch einige Minuten verweilte, fand ich auf der Mittelabfahrt diese eine Spur. Ab und an ist das Glück dann doch auf meiner Seite

Butterweich!

Schließlich holte ich meinen "Helden" ein. Danke für die geniale Talabfahrt!
Alles in allem ein guter erster Frühlings-Skitag. Die meisten Pisten machten heute richtig Spaß. Der große Ansturm beschränkte sich eher auf die Morgenstunden und die Route ins Masnergebiet. Der Wechsel zwischen sulzigen und griffigen Pisten bereitete durchaus Freude.











Zeitumstellung - Der Wecker klingelt heute schon eine Stunde früher. Dementsprechend leer war es auch zu Beginn. Nach dem gestrigen Serfaus-Tag stand heute Vormittag die Fisser Seite auf dem Programm. Es wird ein Tag der Gegensätze.
Die Kerbbodenabfahrt war sogar noch gut griffig und im oberen Teil auch gut präpariert.
Ganz im Gegensatz zu den steilen Südabfahrt, deren Präparierung von Weitem bereits grausig aussieht.
Auf der Nordseite war der Schnee überall griffig, aber die Präparierung seeehr unterschiedlich. Von desaströs bis ganz gut war alles dabei.
Gut waren: Schöngamp-Standard, Westhang und Zwölfer.
Schlecht dagegen die Naggalun / Genuss (ja genau

Ganz furchtbar war die Adler.
Und auch der obere Teil der Sportiv zeugt von ganz schlechter Arbeit.
Als Abrundung des Ganzen hatte ich dann sinngemäß noch folgendes Liftgespräch:
Andere (Deutsche): "Wahnsinn, besser wie hier kann es nicht mehr sein!"
Ich (muss natürlich das Arschloch spielen): "Naja, der Schnee ist ja wirklich super, aber die Präparierung unter aller Sau"
Andere:"Was? Wie meinst Du das? Es wurde doch überall präpariert."
Ich: "Ja, aber wie: Überall Löcher, Absätze, Querwellen, Längswellen."
Andere: "Echt? Das ist uns gar nicht aufgefallen."
Weitere Person (offensichtlich einheimisch): "Na, das ist aber Jammern auf sehr hohem Niveau. Ist ja super zu fahren"
Ich: "Zum Kurzschwingen schon, aber an Carven ist ja gar nicht zu denken."
Einheimischer: "Man muss ja nicht immer Carven, außerdem ist das ja normal, dass nicht überall perfekt präpariert ist, gerade im Frühjahr."
Ich: "Was haben die Pulver-Pisten auf der Nordseite hier mit Frühjahr zu tun? Hier ist es ja nicht sulzig. Außerdem können andere Gebiete durchaus perfekt präparieren. Erst letzte Woche im Engadin..."
Einheimischer: "Ja, das ist ja unbezahlbar..."
…
Mehr schreibe ich gar nicht mehr. Aber was merkt man bei diesen Zeilen deutlich? Den schwächeren Skifahrern fällt schlechte Präparierung nicht mal auf und vielen anderen (auch guten Fahrern) ist es egal. Da ja auch im Ischgl-Topic dieselbe Diskussion geführt wurde, frage ich mich an dieser Stelle schon: Sind wir paar wenige einfach viel zu verwöhnt und mit nichts mehr zufrieden? Es steht außer Frage, dass die restliche Meute, der es egal ist, deutlich glücklicher durch die Gegend fährt, als wir selber.
So, genug dazu. Es ist 10:00 und jetzt spielt die Präparierung kaum mehr eine Rolle. Ich begebe mich auf die Südseite.:
Eine Wonne-Abfahrt nach der anderen folgte.
Aber ich stieg nicht wie so viele andere in der Mittelstation der Schönjoch-Bahn zu, sondern zog weiter durch.
Wahlweise über die Zwischenholz,
oder die Möseralm-Abfahrt.
Die gleichnamige EUB zieht alleine ihre Kreise. Heute ist entweder weniger Andrang (obwohl Sonntag ist), oder in Fiss ist generell weniger los.
Zur Abwechslung geht es zwischendurch wieder auf die Pulver-Seite zur Zwölferbahn, da deren Standardpiste in einem super Zustand ist. Der direkte Wechsel von aggressiven Kanteneinsatz im Pulver auf lässiges Cruisen im Sulz macht richtig Spaß. Das hatte ich so bisher noch nie ausgekostet.
Btw.: Schnee liegt ordentlich. Die Kanone steht ja auf Turm.
Irgendwann war aber auf der Südseite der Deckel drauf (13:00). Daher wechselte ich nach Serfaus. Die Harbalob war wie gestern gut zu fahren. Wäre da nicht immer das lästige Schlussstück zurück zur Leithebahn.
Zur Entspannung nehme ich dann die Jochpiste.
Die gestern so tolle Malfrist durfte auch heute nicht fehlen.
Dort hoch sollte es gleich noch hingehen.
Jetzt stand aber erst einmal die Mittagspause an. Ich wollte zur Högalm. Um 14:00 war die Waldabfahrt noch erstaunlich gut zu fahren.
Dito.
Leckerer Grillteller!
2 Stunden verbleiben noch. Wie angekündigt wollte ich noch zur Scheid.
Gleiches Bild wie gestern - identische Bedingungen. Auf diesen Gebietsteil ist halt Verlass

Am Lazid gefällt mir heute die Nord-Abfahrt am besten, da wesentlich besser präpariert als gestern.
Zur Abwechslung nahm ich heute nicht den Sattelkopf für die letzte Abfahrt, sondern fuhr bis Betriebsschluss an der kurzen, aber schneemäßig perfekten 4 KSB Alpkopf.
Die obligatorischen ruhigen letzten Minuten am Berg verbrachte ich heute am Högsee.
Die finale Waldabfahrt war schon ein bisschen zerfahren, aber in deutlich besserem Zustand als der nicht frisch präparierte Teil der Mittelabfahrt von gestern.
Das hätte heute ein "12 von 10 Punkte Tag" werden können, wenn die Präparierung auf der Nordseite besser gewesen wäre. Leider dämpfte das den Spaß in den ersten 90 Minuten deutlich. Dafür ergaben sich danach mehrere traumhafte 1000-Hm-Sulz-Abfahrten nahezu ohne jegliche Konkurrenz. Im Wechsel mit den Pulverpisten auf der Nordseite und dem wie immer guten Tagesausklang an Lazid/Scheid war der Tag trotzdem ein ganz guter. Verwunderlich war für mich, dass es heute am Sonntag erheblich leerer war als am Samstag davor.












SFL taugt mir auch zu dieser Jahreszeit aufgrund der vielen verschiedenen Hangausrichtungen. Man findet jede Menge Firnfenster und hat dazu immer wieder die Möglichkeit, auch nachmittags auf griffige Pisten - teils sogar pulvrig - auszuweichen. Natürlich half heuer auch die exzellente Schneelage mit
