*** 28.02.2021 | Kleinwalsertal - Firn-Bergtour Lüchlekopf

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*** 28.02.2021 | Kleinwalsertal - Firn-Bergtour Lüchlekopf

Beitrag von Gleitweggleiter »

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Fakten
Anfahrt: München - A95/B12 - Hirschegg/Riezlern und retour in knapp 2:00 (wenig Verkehr)
Pistenverhältnisse: N/A
Geländeverhältnisse (Tal, um 1200m): im Nordsektor alter und gesetzter Pulver, nur stellenweise mit leichtem Deckel; südseitig Bruchharsch. Meistens darunter noch eine feste Altschneedecke. Wo diese fehlte, kam man teils etwas aufs Gras durch. Gesamtschneehöhe um 30cm.
Wetter: sonnig, windstill, maximal -5 Grad.
Fahrzeit: 12:15-16:15

Gelaufene Anlagen:
2SL Schlößle: 5x (je bis 100 HM)
2SL Schwand: 2x (je 100 HM)
in Summe also knapp 700 HM

Ich bin zwar Sommerbergsteiger und Schneeschuhgänger, aber bisher kein Tourengeher. Irgendwie hatte es mich dann aber doch gereizt, wenigstens mal ein paar Schwünge zu ziehen. Was also tun? Die Idee: Aufstieg mit Bergschuh, Skischuhe am (möglichst leichten) Rucksack, Ski auf der Schulter. Für die Abfahrt Schuhwechsel und dann Bergschuh an den Rucksack. Also Skilauf im ganz klassischen Sinne. Geklappt hat das eigentlich ziemlich gut, für das nächste Mal würde ich versuchen, auch die Ski am Rucksack zu befestigen, da es am Ende doch ein bisschen auf die Schultern drückte. Ein bisschen verrückt vielleicht schon, aber meiner Meinung nach auch nicht viel bekloppter als in den bayerischen Voralpen auf harten Kunstschneepisten herumzurutschen oder mit den "Steinski" die Vegetation abzumähen. Ich erwarte jedenfalls nicht übermäßig viele Nachmacher anzulocken, zumal dem Tourengeher die wiederholten Abfahrten sicherlich zu kurz wären und eher die klassischen Skigipfel gefragt sind.

Funktionieren konnte das aber auch nur, weil für den Aufstieg gute Rodlerspuren vorhanden waren und die Schneeverhältnisse im Gelände - auf den entsprechenden Hängen - für die Pistencarver ziemlich gut waren: Guter, aber mit vielleicht 15-20cm nicht besonders tiefer Pulver, der meistens auf einer kompakten Altschneedecke auflag. Ich wollte mir zwar eigentlich für diesen Winter mal Allmountains mit ~88mm Mittelbreite holen, um auch im Gelände mehr Möglichkeiten zu haben. Bei diesen Verhältnissen ist es mit den Pistencarvern aber doch ziemlich spaßig. Am meisten gilt das zumindest für mich im möglichst flachen (also ca. 10-15% Neigung) und unverspurten Gelände. Das hatte sich schon am 15.03. beim Sulzsurfen in den Lüchlemulde (viewtopic.php?f=46&t=63446&p=5245667&hi ... n#p5245667) gezeigt. Bei mehr Pulver würde aber wiederum der Auftrieb fehlen und auch der Aufstieg wäre eine Wühlerei oder zumindest Schneeschuhe erfordern.

Teil A: Schlößle

Dieser Hang wurde zuvor schon fleissig vor allem von Rodlern genutzt, sodass zumindest der untere Teil schon ziemlich verfahren war. Im oberen Bereich bot sich aber teilweise noch sehr schöner freier Pulver und durch die guten Spuren war der Aufstieg problemlos. Man musste sich von den südseitig ausgerichteten Gegenhängen fernhalten, da dort doch übler Bruchharsch herrschte. Dadurch konnte man nicht ganz so gut mit den Kupierungen spielen, was ja normalerweise den Schlößle auszeichnet. Dennoch überwog der Fahrspaß.
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#1 Rückblick im Mittelteil
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#2 Das steile Schlusstück, dank Rodelspur gut zu steigen
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#3 Die Verbindung vom Parsenn war schon grundpräpariert
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#4 Der Blick hinüber nach Riezlern
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#5 Gerade hier rechts gab es sehr schönen Pulver, fast so schön wie Firn ;)
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#6 Wieder unten, mit der Kuppierung hier konnte man nicht so gut spielen wie sonst wenn es präpariert ist
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#7 Ganz so krass ist der Schlößle nicht kupiert, es handelt sich tatsächlich um einen Kunstschneehaufen. Eine einzelne Schneekanone konnte ich dort entdecken. Beschneit wurde der Hang m.W. bisher noch nicht.
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#8 Auch die Heubergabfahrt war grundpräpariert
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#9 Auch auf der anderen Talseite wurden schon Schwünge gesetzt
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#10 Oben mit der linken Variante (normalerweise die Piste)
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#11 Elfer und Zwölfer
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#12 Am Wildentalschlepper wurde beschneit
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#13 Schlepperromantik
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#14 Die Hänge von Oberwestegg, hier gab es früher auch 2 Schlepper
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#15 Unten an der Ampel, die Strassenquerung zur Talstation hatte ich mir gespart
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#16 Impression
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#17 Zuletzt auch mal die linke Variante unten, ging auch recht gut
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#18 an der Talstation
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#19 Abschied vom Schlößle, gegen 15 Uhr wird es um die Zeit schattig. Zeit, auf die Sonnenseite zu wechseln

Ein Video von einer Abfahrt gibt's auch noch. Hier oben in einer Variante auf der rechten Seite, wo doch der Untergrund fehlte. Ganz ohne Kratzer ging das hier nicht ab, das waren aber eher gefrorene Erdklumpen als Steine (1:45 min)
Direktlink
Teil B: Schwand

Am Nachmittag ist die Riezler Seite gefragt, da man hier bis 16 Uhr noch Sonne hat. Da es im flachen und unverspurten Gelände am besten lief, wäre der Ideallift eigentlich ideal gewesen. Hier war aber gerade ein Bullyfahrer am Werk und ausserdem wäre wohl Spurarbeit nötig gewesen, da der Hang für Rodler zu flach ist. Daher ging es weiter zum Casino, von wo man schnell den Schwandlift erreicht, der sich aber ansonsten gut versteckt. Hier war der unteren Teil der Abfahrt pistenartig eingefahren - einerseits auch hier durch Rodler, aber auch durch Kanzelwand-Abfahrer, die das als Alternative zum Kesslerhang im untersten Bereich nutzen. Im oberen Abschnitt gab es aber auf der rechten Seite (im Abfahrtssinne) noch frischen Pulver. Mehr als zwei Abfahrten gingen sich zeitlich dann auch leider nicht mehr aus.
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#20 In Riezlern am Schwandlift
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#21 Links die pistenartig eingefahrene Abfahrt
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#22 Seitenblick taleinwärts
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#23 Im oberen Teil, jenseits gab's noch guten Pulver
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#24 Rückblick
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#25 Die Piste im oberen Bereich, auch hier ziemlich plattgetreten
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#26 An der Bergstation, über den Heubergrücken schaut man zum Ifen
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#27 Nochmal Zoom zu den Oberwestegg-Hängen
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#28 Blick die Trasse herunter
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#29 Pulverhänge oben rechts
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#30 Zoom zum 2SL Hubertus

Auch hierzu noch ein Video - im unteren Teil leider teils etwas hakelig und auch mit etwas wirrer Routenwahl (1:48 min):
Direktlink
Zuletzt geändert von Gleitweggleiter am 19.03.2021 - 20:35, insgesamt 4-mal geändert.
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Re: 10.01.2021 | Kleinwalsertal - Skilauf auf Schlößle und Schwand

Beitrag von GIFWilli59 »

Rein von den Motiven her kaum ein Unterschied festzustellen, zwischen einem normalen Tag und diesem speziellen Aufstiegstag :-)
Ich erwarte jedenfalls nicht übermäßig viele Nachmacher anzulocken, zumal dem Tourengeher die wiederholten Abfahrten sicherlich zu kurz wären und eher die klassischen Skigipfel gefragt sind.
Das ist auf jeden Fall so, wenn du die "richtigen" Berge vor der Haustür hast, wirst du als Tourengeher eher nicht nur die 100hm-Hänge machen. Letztlich aber Einstellungssache, du kannst auch mal so kurze Hänge begehen. Aufwendiger als das Schuhe umziehen, wie du es gemacht hast, ist das mit Sicherheit nicht (im Gegenteil) und du hast mMn deutlich mehr Komfort beim Aufstieg.
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Re: 10.01.2021 | Kleinwalsertal - Skilauf auf Schlößle und Schwand

Beitrag von hch »

Ich wäre ja einfach in Skischuhen raufgestapft.. Aber auf jeden Fall eine schön verschrobene Aktion ;)
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Re: 10.01.2021 | Kleinwalsertal - Skilauf auf Schlößle und Schwand

Beitrag von Ralf321 »

Super Sache, und nun weis ich für wenn die Apex Skischuhe sind.. :wink:
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Re: 10.01.2021 | Kleinwalsertal - Skilauf auf Schlößle und Schwand

Beitrag von Gleitweggleiter »

GIFWilli59 hat geschrieben: 13.01.2021 - 19:49 Rein von den Motiven her kaum ein Unterschied festzustellen, zwischen einem normalen Tag und diesem speziellen Aufstiegstag :-)
Ich erwarte jedenfalls nicht übermäßig viele Nachmacher anzulocken, zumal dem Tourengeher die wiederholten Abfahrten sicherlich zu kurz wären und eher die klassischen Skigipfel gefragt sind.
Das ist auf jeden Fall so, wenn du die "richtigen" Berge vor der Haustür hast, wirst du als Tourengeher eher nicht nur die 100hm-Hänge machen. Letztlich aber Einstellungssache, du kannst auch mal so kurze Hänge begehen. Aufwendiger als das Schuhe umziehen, wie du es gemacht hast, ist das mit Sicherheit nicht (im Gegenteil) und du hast mMn deutlich mehr Komfort beim Aufstieg.
Ja, besonders professionell war das natürlich nicht ;) und auch nur bei diesen Verhältnissen gut machbar, jetzt mit in Summe über einen halben Meter Neuschnee geht man wahrscheinlich unter, sowohl beim Aufstieg (wobei da Schneeschuhe eine Möglichkeit wären) als auch in der Abfahrt mit den schmalen Pistencarvern.
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Re: 10.01.2021 | Kleinwalsertal - Skilauf auf Schlößle und Schwand

Beitrag von Gleitweggleiter »

hch hat geschrieben: 13.01.2021 - 20:12 Ich wäre ja einfach in Skischuhen raufgestapft.. Aber auf jeden Fall eine schön verschrobene Aktion ;)
Danke, ja ich hatte es vorher schonmal getestet länger in Skischuhen zu laufen. Ist einfach auf Dauer sehr anstrengend (egal ob eng oder locker), selbst im Flachen auf der Strasse oder auch auf meinen flachen bis mässig steilen (um 20%) Hängen, da man überhaupt nicht vernünftig abrollen kann beim Auftreten. Da ist der Bergschuh deutlich angenehmer und kraftsparender, auf härteren Passagen bietet der auch ein besseres Profil. Der Skischuh ist allenfalls im steilen Bereich von Vorteil, wo man im „Frontalantrieb“ unterwegs ist.
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Re: 10.01.2021 | Kleinwalsertal - Skilauf auf Schlößle und Schwand

Beitrag von Gleitweggleiter »

Ralf321 hat geschrieben: 13.01.2021 - 20:27 Super Sache, und nun weis ich für wenn die Apex Skischuhe sind.. :wink:
Ohja, das wäre dafür natürlich ideal :biggrin:
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Re: 10.01.2021 | Kleinwalsertal - Skilauf auf Schlößle und Schwand

Beitrag von GIFWilli59 »

Du kannst natürlich auch als Kompromiss erstmal nur Tourenskischuhe kaufen, die bieten für sich genommen durch die Hike-Funktion auch einen besseren Aufstiegskomfort und du kannst sie später noch zu einem richtigen Tourenset ergänzen. ;-)
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Re: 10.01.2021 | Kleinwalsertal - Skilauf auf Schlößle und Schwand

Beitrag von Gleitweggleiter »

Titel.jpg
Zwei Wochen später gab es dann doch die gleiche Aktion nochmal, diesmal aber am Maisäß und Jedermann in Mittelberg, abgerundet mit einem Spaziergang zum Sonnenuntergang von Riezlern hinauf nach Oberwestegg zum Bereich der beiden LSAP-Schlepper.

Teil I: Maisäß/Jedermann
Es war klar dass die Verhältnisse diesmal warscheinlich nicht ganz so ideal wie beim letzten Mal sein würden, denn dafür gab es einfach zuviel des Guten, also in dem Fall des Neuschnees. Dieser hatte sich innerhalb einer Woche zwar schon ganz gut gesetzt, zwischendurch gab es ja auch Föhn und damit deutliche Plusgrade. In den beiden Vortagen gab es nochmal etwa 20cm pulvrigen Neuschnee, der aber nicht auf einen tragfähigen Harschdeckel fiel. Es war zwar auch kein Bruchharsch darunter, es konnte vor dem Neuschnee aber nicht vernünftig abstrahlen, sodass der Neuschnee eben auf einen ziemlichen Sumpf fiel, der dadurch recht gut isoliert wurde. Die Pistencarver waren für diese Verhältnisse nicht gerade ideal, mit den Allmountains - deren Kauf ich ja bisher aufgeschoben habe - wäre das sicherlich deutlich leichter gewesen. Sobald man nämlich auf diesen Altschnee durchkam, wurde die Fahrt gleich sehr ruppig. Mit etwas Gefühl ging es aber letztlich doch ganz gut, wichtig war auf den recht flachen Hängen mit mässiger Geschwindigkeit und großzügigen Kurvenradien zu fahren, sodass man eben auf der Neuschneeauflage drauf blieb. Das war dann schon recht spaßig, nachdem ich da halbwegs den Dreh raushatte.

Ein Fußaufstieg in diesem gut 1 Meter hohen Tiefschnee war zum Scheitern verurteilt, da ist man gleich bis zum Knie oder tiefer eingebrochen. Praktischerweise war am Maisäß aber der Fahrweg, der die Piste zu den obersten Gehöften quert, geräumt, sodass hier ein bequemer Aufstieg möglich war. Die oberhalb gelegenen Hänge von der Bühlalp-Route/Walmendingerhorn her waren zwar gut verspurt, das galt aber nicht für den Bereich unterhalb des Fahrweges. Da die etwa 40 - schön kupierten - Höhenmeter bis zur Maisäß-Talstation selbst für meinen Geschmack doch etwas arg kurz waren, habe ich kurzerhand noch den unterhalb gelegenen Jedermann-Hang eingebaut, sodass ich in Summe auf etwa 80 Höhenmeter (ca. 1150-1230m) kam, was für diese Aktion eine gute Größenordnung ist. Der Jedermann war auf einer Raupenbreite präpariert, worauf nur wenige Zentimeter aus den Schneeschauern der Vornacht lagen. Das ließ sich, da wenig verspurt, super im Kurzschwung fahren und bot einen angenehmen Aufstieg. Damit kam ich in Summe doch auf etwa 5 oder 6 Abfahrten, davon die letzten beiden nur am Maisäß.
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#1 Talstation des 1SL Maisäß - klassischer Stil mit modernem Anbau. Der Lift dürfte mit Baujahr 1959 nach dem Schlößle (1956) der zweitälteste Lift im KWT sein. Oben in der Waldschneise die Bühl-Route - eine unpräparierte und gerne mal vereiste Buckelpiste, die eine Alternative zum unteren Teil der Walmendingerhorn-Abfahrt bietet. Wurde heute auch öfter befahren.
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#2 Der noch wenig verspurte Maisäß-Hang
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#3 Sprung hinunter zum Jedermann, wo fließig Kunstschnee produziert wurde, das sollte normalerweise bis Ostern reichen, falls nochmal was gehen sollte.
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#4 Das ausgestorbene Skischulgelände unten am Jedermann
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#5 Die Straßenquerung zwischen Jedermann und Maisäß, die von mir mit einer temporären Schneebrücke versorgt wurde.
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#6 Das fotogene Zentrum von Mittelberg
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#7 Der Fahrweg am Maisäß
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#8 Zafernahang über dem Jedermann-Kunstschnee. Die schwarze Luggi Leitner-Abfahrt hätte man locker präparieren können, es ist echt ein Jammer (letzten Winter ging die nur wenige Tage).
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#9 Der Fahrweg am Maisäß geht noch ein Stück weiter, die Abfahrt von dort bringt aber nicht viel, da ich eh erst hinüberqueren musste
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#10 Der Starthang am Maisäß
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#11 Mal wieder ein Seitenblick vom Jedermann ins Mittelberger Zentrum
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#12 Der Zwölfer
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#13 Mittelberg und...
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#14 ...ein Zoom zum Wildentalschlepper
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#15 Schöne Kupierung am Maisäß, bald hatte ich den Dreh raus und das Spurenbild verbesserte sich
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#16 Rückblick Maisäß-Hang
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#17 Abschied vom Maisäß

Zuletzt gibt es auch noch ein Video der Abfahrt
Direktlink

Teil II: Spaziergang von Riezlern nach Oberwestegg

Letztlich blieb ich dann doch bis etwa 15 Uhr in Mittelberg, da der Maisäß mittlerweile doch schon ziemlich lange Sonne hat - deutlich länger als noch Anfang des Monats, wo es die Sonne kaum über den Bärenkopf hinweg schafft. Der Jedermann lag schon früher im Schatten, sodass ich es bei den letzten beiden Fahrten nur beim Maisäß-Hang belief.

Ich hatte ja eh damit gerechnet dass die Verhältnisse nicht so gut sein würden (letztlich ja doch besser als erwartet) und daher als Plan B mir einen Spaziergang zurecht gelegt, auch die Schneeschuhe wären bei Bedarf am Start gewesen. Da ich nur noch eine gute Stunde Sonne hatte, fuhr ich nach Riezlern ans Casino, um von dort den Abstecher zum Oberwestegg zu machen, wo man immer noch am längsten Sonne im Tal hat. Hier gab es ja früher auch zwei LSAP-Schlepper, die nicht an das restliche Talskigebiet angebunden waren. Der untere Schlepper samt Piste war brutal steil - für Anfänger also zu schwer - und der obere Schlepper für die Könner zu flach, sodass der Betrieb schon Anfang der 90er eingestellt wurde (Vgl. interessante Sommerberichte hier im Forum).

Zeitlich hatte ich es auch nur ein kleines Stück oberhalb des Berggasthofes Bergstüble geschafft, wo dann um ziemlich genau 16:30 die Sonne über dem Walmendingerhorn unterging. Die Aussicht ist hier auf jeden Fall sehr nett, wenn auch nicht viel anders als etwa am Schwandlift in Riezlern, der eine ähnliche Höhe erreicht. Ein wenig habe ich auch das Gelände inspiziert, da ich damit liebäugle einmal vom Söllereck (bei Liftbetrieb) auf dem geräumten Winterwanderweg hier herüber zu skaten, um dann im Bereich der LSAP-Schlepper zur Bushaltestelle unten abzufahren. Das sollte hier ganz gut gehen, die freien Hänge im oberen Bereich sind ziemlich flach und alternativ ging es sicherlich auch auf der "Rodelbahn" zum Bergstüble. Der untere Steilhang sollte bei passenden Verhältnissen auch ganz gut gehen, bis dahin habe ich ja hoffentlich auch endlich die Allmountains mit vernünftiger Mittelbreite für solche Zwecke...
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#1 Rückblick beim Aufstieg
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#2 Unterhalb des Bersgtüble, ungefähr hier müsste der Übergang zwischen beiden LSAP-Schleppern gewesen sein (also Bergstation Westegg1 und Talststation Westegg 2).
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#3 Übrig geblieben Stütze des Westegg 1(?), die heute noch für eine MSB dient
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#4 Hier schaut man ungefähr die Trasse des Westegg 1 hinauf, oben der Söllereck-Grat
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#5 am Umkehrpunkt, weiter bin ich nicht mehr hinauf
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#6 Sonnenuntergang am Walmendingerhorn
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#7 Das doppelgipflige Grünhorn, man erkennt Windfahnen an der Ochsenhofer Scharte
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#8 Blick den steilen Hang des Westegg 1 hinunter, ich denke links ist es etwas flacher. War früher vermutlich eine schwarze Piste
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#9 Tiefblick nach Riezlern
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#10 Wieder beim Abstieg, links der Bereich des Schwandliftes
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#11 Zurück in Riezlern
Dateianhänge
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14.02.2021 | Kleinwalsertal - Skilauf Schlößle und Wildental

Beitrag von Gleitweggleiter »

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Die Verhältnisse waren heute eigentlich ziemlich gut - ein absolut tragfähig gefrorener Harschdeckel, auf dem etwa 10-15cm frischer und lockerer Pulver lagen. Gesamtschneehöhe gut 80cm. Mit den Pistencarvern ist man stellenweise etwas zu tief eingesunken und dadurch auf den Harschdeckel durchgekommen, was für entsprechende Kratzgeräusche sorgte, aber das sind einfach die natürlichen Grenzen des Materials. Insofern waren die Verhältnisse Mitte Januar nach der langen kalten Schönwetterphase ideal, als der Pulver sich zu größeren Kristallen umgewandelt hatte, was für sehr guten Auftrieb sorgte. Wie auch immer, mit etwas Geschwindigkeit war es schon spaßig zu fahren, diesmal gingen die steileren Stellen auch irgendwie besser als die flacheren.

Teil 1: Schlößle

Klar, der Schlößle geht natürlich immer. Der Hang war 2 Tage nach dem letzten Schneefall nur wenig zerfahren. Die Aufstiegsspur war diesmal eher entlang der Lifttrasse angelegt, dafür gab es aber in der Mitte der "Rinne" eine ziemlich deutliche Abflussspur aus dem vorherigen Tauwetter. Auf beiden Seiten dieses Abflusses war es aber gut zu fahren; heute fuhr ich auch zweimal eine Variante mit Start am Schlößle-Haus. Da es südseitig diesmal keinen Bruchharsch gab, gingen die Kupierungen auf der "klassischen" Variante auch ziemlich gut. Insgesamt gingen sich so wieder 5 Fahrten an diesem Kult-Kurzbügler aus.
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#1 Klassischer Blick hinauf; die Aufstiegsspuren waren diesmal entlang der Trasse angelegt, sodass die klassische Variante mit den genialen Kupierungen (hier links) nicht so zertrampelt war wie beim letzten Mal vor 5 Wochen
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#2 Der Schlepperkitsch darf am Schlößle natürlich nie fehlen...
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#3 Zwischendurch hatte ich sogar mal Gesellschaft
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#4 Lässiger Pulver
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#5 Variante im mittleren Teil, ging auch sehr gut
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#6 Der obere Steilhang gegen Elfer und Zwölfer
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#7 Startvariante am Schlößle-Haus
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#8 Der Starthang am Schlößle-Haus mit meiner frischen Spur
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#9 Hatte auch mal eine Hintenrum-Variante ausgekundschaftet, hier würde man ganz gut herüberqueren können...
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#10 auf diese Wiese, über die man wiederum zum Heubergsessel käme. Skifahrerisch warscheinlich nichts besonderes, aber wäre mal eine nette Variante bei Liftbetrieb

Zwei Videos gibt's auch noch:

Variante links am Schlößle-Haus (1:03min)
Direktlink
Variante rechts (1:24min)
Direktlink

Teil 2: Wildental

Für den Nachmittag wollte ich mal den Hang am Wildentalschlepper antesten, den ich bisher nur einmal bei Schneefall und schlechter Sicht fahren konnte. Hier war der Fahrweg zur Wildentalhütte geräumt, was den Aufstieg natürlich sehr bequem machte. Nur das oberste Stück musste man etwas durch den Pulver stapfen. Der Hang war generell etwas mehr verspurt, vermutlich weil hier auch die Skitour zur Kuhgehrenspitze bzw. eine Variante davon beginnt. Ein bisschen Platz für eigene Linien gab es aber schon noch. Der obere steilere Teil ging super, danach ging im flachen Teil eigentlich nur Geradeausfahren und der unterste Steilhang, wo alle Spuren zusammenführten, war ziemlich übel verspurt und auch verharscht. Habe letztlich auch wegen einsetzender Müdigkeit nur zwei Abfahrten gemacht, ansonsten hätte ich auch nur den oberen Teil wiederholt.
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#1 Im Wildental bzw. genauer ja in Mittelberg-Höfle
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#2 Der obere Teil, der gut ging, mit dem geräumten Fahrweg zur Wildentalhütte
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#3 Rückblick zum Heuberg
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#4 Zoom zum Luggi-Leitner Hang am Zaferna, wäre diesen Winter einige Wochen lang gegangen (im letzten Winter nur wenige Tage präpariert)
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#5 Wildentalhütte gegen Gottesacker
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#6 Der Starthang
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#7 Blick hinunter von der Wildentalhütte; bis zu den Hütten ging es gut, danach kommt das lange Flachstück.
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#8 Ziemlich weit unten mit Blick die Lifttrasse hinauf
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#9 Der unterste grottige Steilhang
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#10 Der LSAP Ahornlift in Mittelberg, der wäre warscheinlich selbst für mich zu flach und kurz gewesen. War wohl ähnlich wie der Mooslift für absolute Anfänger und wurde vor ein paar Jahren stillgelegt.
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#11 Letzter Blick hinunter vom Start

Auch hier noch ein kleines Video, aus genannten Gründen nur vom oberen Bereich (1:14min)
Direktlink
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21.02.2021 | Kleinwalsertal - Kuhgehrenspitze

Beitrag von Gleitweggleiter »

Normalerweise bringe ich hier ja keine Berg- bzw. Schneeschuhtouren, aber einerseits passt es doch gut in diese Serie rein und zum anderen bringe ich auch einige Liftfotos und vor allem habe ich auch die mögliche Skiabfahrt von der Kuhgehrenspitze hinunter zum Wildentallift in Hinblick auf den nächsten Winter ausgekundschaftet. Dafür braucht es dann natürlich endlich gescheite Allmountain-Ski, wofür ich aber wenigstens Felle für den Aufstieg von etwa 150 Höhenmeter aus dem Bereich der Talstation der 6KSB/B Zwerenalpe haben sollte. Die Verhältnisse sollten auch halbwegs passen, zu zerfahren sollte es natürlich nicht sein und etwas Neuschnee wäre auch nicht verkehrt - gerade in Hinblick auf die beiden schmalen Waldpassagen.

Wenn man die Abfahrt von oben, vom Gipfel der Kuhgehrenspitze, betrachtet, teilt sie sich grob in folgende Abschnitte ein:
* 1900-1700m: Waldschneise, steilster Abschnitt (aber unter 30 Grad), recht kupiert, Expo: SSW (im Winter Stich/Deckel beachten!)
* 1700-1600m: eher flache Hänge und schöne Querung zur Äußeren Kuhgehrenalpe, Expo: W/NW
* 1600-1500m: freie moderat steile Almwiesen, Expo: W
* 1500m: kurzer Waldgürtel bequem auf Forstweg durchfahrbar
* 1500-1400m: wieder freie moderat steile Almwiesen, Expo: SW
* 1400m: kurzer Waldgürtel wird auf Wanderwegtrasse durchfahren, recht schmal und steil, 1-2 enge Kurven -> sicherlich schnell mal vereist (so auch heute sehr hart)
* 1400-1250m: wieder freie moderat steile Almwiesen rund um die Brandalpe, Expo: W
* 1250m: kurzer Waldgürtel wird auf Wanderwegtrasse durchfahren, wieder recht schmal und steil, eine Art Rinne, die heute bereits komplett schneefrei war.
* letzte Meter: nochmals freie Wiesen bis zum Fahrweg, von hier kann man zum Wildentallift herüberlaufen

Typisch für die Abfahrt sind also freie und moderat geneigte Almwiesen, die von kurzen Waldgürteln unterbrochen werden, die nach längerer neuschneefreier Zeit sicherlich gut vereist sind. Wegen der Westausrichtung klingt das zwar nach einer guten "Spätfirner"-Abfahrt im Frühjahr, aber die unterste Waldpassage apert eben doch schnell aus, sodass die Schneelage schon noch sehr gut sein sollte.

Heute nachmittag konnte ich die Tour von Hirschegg aus trotz spätem Start weitgehend nur mit Bergschuhen absolvieren, der Harschdeckel blieb lange Zeit tragfähig, nur der südseitig ausgerichtete Gipfelhang war schon sehr weich und ebenso manche Passagen weiter unten beim Abstieg, da waren die Schneeschuhe schon hilfreich. Wären also schon ordentliche Firnverhältnisse gewesen, wenn auch noch nicht ganz so perfekt wie eine Woche und damit einige Strahlungszyklen später. Skitourengänger waren an Nachmittag nur wenige unterwegs, die Verhältnisse gerade im unteren teils schneefreien Bereich waren eben auch nicht so gut.

Zu den Bildern:
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#1 Seitenblick nach Mittelberg
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#2 die Route
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#3 Zoom zum Zaferna, die direkte schwarze Luggi Leitner wäre jetzt schon eng geworden, die blaue Umfahrung rechts wäre natürlich noch gut gegangen
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#4 Mittelberg unter der Güntlispitze, einem sehr beliebten Skitourenziel
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#5 Einer der typischen Almwiesenhänge, müsste an der Brandalpe sein
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#6 Schlößle im Profil
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#7 LSAP Ahornlift
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#8 Mittelberg mit Jedermann links und rechts der Maisäß mit dem geräumten Fahrweg (Vgl. mein vorheriger Bericht); darüber die Bühlroute
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#9 der Hang an der Äußeren Kuhgehrenalpe
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#10 Beginn der finalen Waldschneise zum Gipfel
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#11 Rückblick
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#12 Gipfelausblick nach Süden
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#13 Kanzelwand mit der sehr kurzen 6KSB/B Zwerenalpe
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#14 Hubertusschlepper, rechts Parsenn
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#15 Wildentalschlepper
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#16 Abschied vom Gipfel
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#17 Querung zur Äußeren Kuhgehrenalpe
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#18 wieder am Walserhaus, Zoom nach Riezlern
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Ralf321
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Re: *** 21.02.2021 | Kleinwalsertal - Bergtour Kuhgehrenspitze

Beitrag von Ralf321 »

War schon länger nicht mehr oben, aber Aufstieg von Skigebiet zu Fuß (Snowboard unter Arm) auf Kuhgehrenspitze ca 30-45 min. Je nach Schneelage gut möglich. Etwa Mitte des Grades hoch dann oben auf ihm entlang. Ging meist ganz gut je nach Schneelage. Ab und an sind Spuren schon drin. Abfahrt ist gut aber sehr beliebt bei Tourengeher.
Nicht auf der Kuhgehrenspitze starten sonder Richtung Hammerspitze laufen und dort los, habe ich lohnenswerte zum Abfahren in Erinnerung. Zurück mit Bus oder Sesselbahn ins Skigebiet und zur Brücke vor und laufen.
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Re: *** 21.02.2021 | Kleinwalsertal - Bergtour Kuhgehrenspitze

Beitrag von Gleitweggleiter »

Danke für Deinen Kommentar und die Tipps. Ja bei kompaktem Untergrund kann man sich da wahrscheinlich noch ganz gut zu Fuss raufwühlen. Unten würde ich sicherlich noch ein paar Fahrten am Wildentalschlepper einlegen, da der ja sonst immer so umständlich zu erreichen ist (wenn auch im Hochwinter sehr schattig), und zurück geht’s mit den Bussen oder besser noch nur 1xBus + die Liftkette ab Jedermann ganz gut, lässt sich ja auch in eine Talsafari einbauen...
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28.02.2021 | Kleinwalsertal - Firn-Bergtour Lüchlekopf

Beitrag von Gleitweggleiter »

Und weiter geht es mit dem warscheinlich letzten Teil der Serie, einer Bergtour bei sensationellen Firnverhältnissen von Baad zum Lüchlekopf (Muttelbergkopf). Nebenbei konnte ich mir somit auch den unteren Teil der Skiabfahrt aus der Lüchlemulde (d.h. vom 4SB) hinunter nach Baad anschauen.

Die Verhältnisse an diesem strahlenden Sonntag waren mit dem vergleichbar was man normalerweise erst Ende März vorfindet. Skifahrerisch hätte das sicherlich mit dem denkwürdigen 31.03.2019 mithalten können, als meine Firn-Leidenschaft erst so richtig entfacht wurde, die ich seitdem ja leider kaum richtig ausleben konnte, eigentlich nur mit Einschränkungen an dem nicht weniger denkwürdigen 15.03.2020.

Jedenfalls gab es um 11-13 Uhr herum auf den steileren Südhängen (bis kurz 30 Grad) in bis gut 1800m Höhe überragenden Butterfirn, sodass der Aufstieg ganz bequem mit den Bergschuhen ging, man ist nur wenige cm eingesunken um gerade guten Halt zu finden. Überhaupt ist der Aufstieg zum Gipfel von Westen sehr sehr verhältnisabhängig, auch was die Lawinenlage angeht. Der Vorarlberger gab am Nachmittag einen 2er aus, der Bayer ganztägig einen 1er. Beim Abstieg gegen 14 Uhr war der Schnee zwar schon weicher und die Einsinktiefen etwas höher sodass die Schneeschuhe von Vorteil waren, aber richtig tiefer Sumpf war es nicht und damit vertretbar; das muss man natürlich immer individuell vor Ort entscheiden. Für mich persönlich kam es nur bei (fast schon ganztags) stabilen Firnverhältnissen wie heute in Frage. In der harten, aber angespurten Steilstufe am Gipfel selber waren heute Grödel und Pickel von Vorteil, wären aber auch nicht zwingend gewesen.

Zur Skiabfahrt: Schaut ganz nett aus und war auch durch Tourengeher ziemlich verspurt. Etwas steilere Hänge rund um die untere Lüchlealpe, wobei man den Steilhang unterhalb der Alpe auch auf der Wegtrasse (Serpentine) im Wald umfahren könnte, heute dort teils schon schneefrei. Danach wird man durch die Beschilderung auf einen moderat geneigten Fahrweg geleitet und das letzte Stück durch ein lichtes Waldstück und Wiesen zurück nach Baad zum Starzelhaus. Dieses letzte exponierte Stück hat im Winter sicherlich oft nicht so gute Verhältnisse.
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#1 Der Südhang in Baad hatte gegen 11 Uhr bereits überragende Firnverhältnisse. Wäre eigentlich etwas für eine Skiaktion gewesen, dann aber angesichts der Temperaturen in Badehose und nach 2-3 Fahrten wäre das Firnfenster halt vorbei gewesen...
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#2 Der Hang an der unteren Lüchlealpe, könnte man auf der Wanderwegtrasse durch den Wald auch umfahren
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#3 Das untere Ende des Hanges, rechts geht es entlang der Schilder auf dem Fahrweg weiter
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#4 An der gut eingeschneiten unteren Lüchlealpe, von rechts oben würde man aus der Lüchlemulde herauskommen.
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#5 Querung herüber, oben Grünhorn und die beiden Ochsenhofer Köpfe
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#6 schon am Gipfelgrat
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#7 Blick herunter in die Lüchlemulde
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#8 4SB Muttelberg und Walmendingerhorn
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#9 Baader Bergumrahmung
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#10 Arlbergpanorama
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#11 König Hochvogel
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#12 die Steilstufe am Gipfelgrat
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#13 die Steilstufe am Gipfelgrat
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#14 weiterer Abstieg auf der Südflanke im schon etwas tieferen Firn (man könnte schon fast von Sulz sprechen). Bei diesem hellen Schnee bzw. Firnspiegel ist meine eigentlich recht gute Kamera immer etwas überfordert, das Handy kommt besser damit klar
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#15 Kupierte Firnhänge unter dem Widderstein
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#16 Zurück in Baad
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#17 Fotostop in Mittelberg, der Zaferna war natürlich schon weitgehend schneefrei, nicht ungewöhnlich für die Jahreszeit
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