Montafon 4.-7. Januar 2023 / Zweimal grau und zweimal sonnig

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Harzwinter
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Montafon 4.-7. Januar 2023 / Zweimal grau und zweimal sonnig

Beitrag von Harzwinter »

Montafon 4.-7. Januar 2023 / Zweimal grau und zweimal sonnig

Golm, Schruns/Hochjoch, Gargellen, Nova

Anfahrt: Ettlingen - A8 - Ulm - A7 - A96 - Bregenz - Rheintal - Montafon / Vandans in 3:06 h
Wetter: 4. und 5. Januar bewölkt, 6. und 7. Januar sonnig, geschätzt +5°C bis +9°C
Schnee: Oberhalb 1800 m 10-30 cm Altschnee, unterhalb 1800 m Maschinenschnee. Talabfahrten Gaschurn und Gargellen geöffnet, Vandans / Golm, Schruns / Hochjoch und Nova / St. Gallenkirch gesperrt.
Anlagen in Betrieb: Alle außer einigen Talschleppern, Hochjoch SCHL Platina, Nova SB Heimspitz & SCHL Burg.
Wartezeiten: Keine bis 1-2 min. Gargellen EUB Schafberg an Dreikönig morgens 8 min, 4SB Gargellner Köpfe 5 min.
Gefallen: Lobenswertes Beschnei- und Präparationsengagement der Bergbahngesellschaften. Es wurde bei widrigen Schneebedingungen das maximal Mögliche herausgeholt.
Nicht gefallen: "Flexible" Preisgestaltung der Skipässe Montafon-Brandnertal, die in rund 20% Preisaufschlag zum Vorjahr bei Vor-Ort-Kauf des Skipasses resultiert. Frühbucher können die Skipässe quasi nicht zurückgeben. Unzureichende Restaurantkapazität in den Höhengebieten.
Bewertung: 4 von 6 Punkten wegen Schneemangels und "nicht gefallen".

Wie in den letzten Jahren war Familie Harzwinter über Dreikönig wieder mit Freunden beim Skifahren, diesmal zum zweiten Mal im Montafon (nach dem ersten Familienbesuch an Dreikönig 2017). Ausschlaggebend für die Ortswahl Schruns war, dass für den Winter 2022/23 die Unterkünfte früher ausgebucht waren als in den Jahren davor und wir kein anderes Hotel bekamen, das unseren Wünschen und unserem Geldbeutel entsprach. Natürlich war auch das Montafon wie die gesamten Nordalpen von den spätsommerlichen Dezember- und Januartemperaturen und dem damit verbundenen Schneemangel bis in große Höhe betroffen. Die Naturschneesituation entsprach der von Ende April / Anfang Mai. Es ist positiv hervorzuheben, dass die Bergbahngesellschaften trotzem große Teile ihrer Skigebiete öffnen und Pisten befahrbar machen konnten. Freilich blieben fast alle Talabfahrten in den niedrig gelegenen Montafoner Talboden geschlossen. Das war uns angesichts der Gesamtschneelage egal ... wir waren dankbar, überhaupt Ski fahren zu dürfen. Vor den Kopf gestoßen fühlten wir uns von der Einführung "flexibler" Skipass-Preisgestaltung durch den Bergbahnverbund Montafon zur Saison 2022/23. Frühbucher werden preislich belohnt. Zu Saisonbeginn lagen die Skipasspreise in der Hauptsaison knapp unter dem Vorjahrespreis, schön. Den Preis für den Skipasskauf bei Anreise wollte der Bergbahnverbund Montafon vorab nicht bekanntgeben ("wird von einem Algorithmus berechnet"), also kauften wir unsere Dreitagespässe für 2 Erwachsene und 1 Kind für 405 Euro schon im November. Unsere Freunde bezahlten für die gleichen Skipässe vor Ort 80 Euro / 20% mehr. Im Krankheits- oder Verletzungsfall zurückgeben kann man im voraus gekaufte Skipässe gemäß AGB nur mit ärztlichem Attest.
[Edit: Den vorher hier eingestellten Passus, dass man Frühbucherskipässe nur mit Attest eines Arztes oder Krankenhauses im Montafon zurückgeben kann, habe ich auf der Bergbahn-Homepage nicht mehr gefunden. Ausgedacht habe ich mir das allerdings nicht ... der Text vom November wurde offenbar entfernt.]

Golm

Am Anreisetag, dem 4. Januar, statteten wir dank problemloser, zügiger Autofahrt dem Golm einen Skibesuch ab. Die Nachmittagskarte gilt bereits ab 11:30 Uhr, was exakt zu unserem Zeitkontingent passte. Die Bepreisung der Nachmittagskarte war mit 55 Euro für Erwachsene und 31,50 Euro für Kinder selbst für Vollbetrieb viel zu teuer, und natürlich war das Skifahren am Golm schneemangelbedingt beeinträchtigt.

Das Beste am Golm ist die ewig lange Talabfahrt mit fast 1500 Höhenmetern ab Bergstation Golmerjoch bis hinunter auf nur rund 650 m. Bei unserem Besuch war nur das Höhenskigebiet zwischen Golmerjoch auf 2124 m und Matschwitz auf 1520 m geöffnet, also nur 600 Höhenmeter an vorwiegend nur einem breiten Hang. Alle Abfahrten waren bretthart und forderten guten Kantenschliff. Zwar war im Gegensatz zum Erstbesuch 2017 diesmal auch der Skihang Außergolm auf der Rückseite des Berges geöffnet, aber der erwies sich oben als vereister Ziehweg, auf dem man von Rennkids fast umgefahren wurde, mit untem akzeptablem Auslauf - insgesamt nichts Begeisterndes. Die 4SB Matschwitz blieb ständig stehen, darum benutzten wir sie lieber nicht. So kratzten wir am Golm bei bewölktem, sonnen- und konturlosem Wetter rund drei Stunden lang an den KSBn Hüttenkopf und Rätikon um viele Kinderskischulen herum, bis wir nach später Mittagseinkehr im Panoramarestaurant der Seilbahn ohne Abschiedstränen die Talfahrt ab Matschwitz per Gondel antraten. Die gesperrte Talabfahrt war übrigens noch durchgehend bis zum Talboden auf ~5 m Breite mit Maschinenschnee bedeckt, so weit man das aus der Gondel sehen konnte, also durchaus befahrbar. Einige wenige Skifahrer machten das am Nachmittag auch, ich zwecks Familienzusammenhalts aber bewusst nicht. Allein hätte ich es ausgetestet.

Pistenplan Golm mit Öffnungsstatus.
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Die wirklich einmalig hässliche Lage der Talstation der EUB Golm in Vandans unter Hochspannungsleitungen.
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Auf dem Schneeband an der EUB-Talstation läuft der Übungs-Seillift Innerbach für die Skischule.
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Während der EUB-Bergfahrt erweist sich das gesperrte Talabfahrts-Schneeband als lückenlos. Mangels Naturschnee war sogar die Sommerrodelbahn in Betrieb.
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So etwas wie Schnee gab es am Golm bei unserem Besuch erst oberhalb des Hauses Matschwitz.
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EUB Golm 3. Sektion vor der Einfahrt in die Bergstation.
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Gegenüber beeindruckt das willensstarke Schneeband am Schrunser Hochjoch.
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Zoom zur KSB Seebliga und EUB Panoramabahn im Schrunser Skigebiet.
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Graue Tristesse auf der Abfahrt der KSB Hüttenkopf.
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Abfahrt KSB Hüttenkopf.
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Dito vor der KSB-Talstation.
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Skitunnel von der Bergstation Hüttenkopf zur KSB Außergolm.
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Start zur Abfahrt Außergolm.
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Langweiliger, vereister Ziehwegteil der Außergolmabfahrt, ...
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... auf der wir von vorbeiheizenden Rennkids fast umgefahren wurden.
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Abfahrtsteil am Außergolm.
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Hangtotale Außergolm von der KSB-Talstation gesehen. Kein toller Skihang.
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Wieder zurück am Hauptskihang des Golm. Es blieb grau.
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Die andere Hangseite mit der KSB Rätikon. Hier war weniger Betrieb als am Hüttenkopf.
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In der KSB Rätikon. Grauer geht's nicht. :(
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Wenigstens ist die Abfahrt der KSB Rätikon nett trassiert.
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Waldstück der Abfahrt der KSB Rätikon.
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Einkehr im Panoramarestaurant der EUB-Bergstation.
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Zoom hinunter nach downtown Schruns.
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Letzte Abfahrt am Golm bis zum Haus Matschwitz.
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Von dort ging es mit der EUB wieder zu Tal. Das Schneeband der gesperrten Talabfahrt hätte wohl die durchgängige Befahrung erlaubt.
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Schruns/Hochjoch

Für unseren zweiten Skitag im Montafon, den 5. Januar, war zeitweiser Regen bis rund 2000 m angekündigt. Wir besuchten das Schrunser Hausskigebiet am Hochjoch. Da die Talfahrt ohnehin per Seilbahn anzutreten war, wählten wir für die Bergfahrt die per Skibus bestens erreichbare Zamangbahn - ohne Wartezeit eine gute Entscheidung. Mit Ausnahme des Kurvenschlepplifts Platina waren im Höhenskigebiet Hochjoch zwar alle Anlagen in Betrieb, aber natürlich nicht alle Abfahrten geöffnet. Unser Start führte uns auf der Abfahrt zur DSB Kropfen durch braunen Sulz zur Talstation auf nur 1300 m. :D Irgendwie muss es wärmer gewesen sein als am Vortag, denn am Hochjoch waren im Gegensatz zum Golm-Besuch alle Abfahrten unterhalb 2000 m sulzweich statt hart. Auf dem Hochjoch bzw. Kreuzjoch klebte eine dicke Wolke. Wir fuhren uns auf der überfüllten Abfahrt der KSB Seebliga warm, bis die Höhenwolke abzog. Dann ging es per EUB Panoramabahn hinauf zum Kreuzjoch, das uns mit ein paar Sonnenstrahlen überraschte. Sicht und Pistenqualität im höchsten Skigebietsteil blieben abgesehen von kurzzeitigem Schneegrieseln vergleichsweise gut, also pendelten wir zwischen SB Freda und EUB Hochalpila hin und her.

Nach einigen Fehlversuchen, einen Tisch zu bekommen, kehrten wir schließlich in der Grasjochhütte ein, die für ihre Ofenkartoffelgerichte bekannt ist. So lecker haben wir schon lange nicht mehr in einer Skihütte gegessen! Empfehlung!

Nachmittags fuhren wir nach Passieren des längsten Skitunnels der Alpen noch ein paar meist sonnenlose Runden an Kreuzjoch, Panoramabahn und Seebligabahn, bevor es mit der Zamangbahn wieder zu Tal ging. Das Schneeband der gesperrten Hochjoch-Totale-Talabfahrt ab Pendelbahnstation Hochjoch Mitte sah zwar vom Golm aus unterbrechungsfrei aus, aber auch hier hatte der Gruppenzusammenhalt Priorität. Der Skitag verlief entgegen der Wetterprognose deutlich besser als erwartet.

Pistenplan Hochjoch und Nova.
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Blick zum Hochjoch von unserer Unterkunft in Schruns aus. Wer kommt mit wandern? :lach:
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Bergfahrt in der EUB Zamangbahn. Vor 5 Jahren war an Dreikönig das ganze Tal weiß ...
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Impression nach dem Ausstieg aus der Zamangbahn auf Kapell: Graue Tristesse.
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Am ersten Saisonskitag unserer Freunde nehmen wir die blau ausgewiesenen Pisten in Richtung Seebliga / Panoramabahn. Die Abfahrt 1c zur DSB Kropfen bzw. PB-Mittelstation ist oben weiß ...
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... aber bereits mittig graubraun.
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Nicht nur am Golm, sondern auch am Hochjoch gibt es einen Matschwitz, hier in Form des Schlussstücks der Abfahrt 1c auf 1300 m.
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Die DSB Kropfen bringt uns wieder nach oben ...
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... durch die Stationsgebäude auf Kapell hindurch.
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Abfahrt am ÜbungsSCHL Kapell entlang zur KSB Seebliga.
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Diese Abfahrt ist übel belebt.
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Wimmelbild mit Schneeanteil auf der Abfahrt der KSB Seebliga.
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Abfahrt an der KSB Seebliga im Grau.
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Doch als wir uns an der EUB Panoramabahn anstellen, wird es oben heller, weil die Gipfelwolke am Hochjoch abzieht.
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Fahrt mit der EUB Panoramabahn über die Wormser Hütte.
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Und oben auf dem Kreuzjoch kommt doch tatsächlich die Sonne heraus. 8)
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Abfahrt der EUB Hochalpila zum Ersten ...
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... und zum Zweiten.
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Sonne-Wolken-Spiel an der Grasjochhütte.
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DSB Freda am Grasjoch. Gegenüber die Hochalpila-Piste.
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Abfahrt DSB Freda.
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Wieder zum höchsten Punkt mit der EUB Hochalpila. Den ekligen, quietschorangenen Farbton des Bildes dank entsprechend eingefärbter Kabinenscheiben habe ich per Bildbearbeitung entfernt.
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Blick von der Abfahrt der EUB Hochalpila über die Wormser Hütte in Richtung Alpenvorland.
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Abfahrtsende EUB Hochalpila im Grasjoch.
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Putziges Wolkenspielchen. Keine Ahnung, wie mittags die orangefarbene Schicht hinter den weißen Wolken entstanden ist.
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Abfahrt Hochalpila - Wormser Hütte.
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An der Wormser Hütte.
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Abfahrtsstich zur Rückbringer-SB zum Sennigrat.
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Von dort geht es durch den längsten Skitunnel der Alpen ...
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... wieder auf die Abfahrten von Seebliga und Panoramabahn.
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Zurück am Stationsensemble auf Kapell. Gegenüber die Beschneiung des Golm.
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Talfahrt in der EUB Zamangbahn.
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Gargellen

Für den Dreikönigstag, den 6. Januar, sprach ich mich gegenüber unserer 6köpfigen Kleingruppe für den Erstbesuch in Gargellen aus, da beim Zusammentreffen von Kaiserwetter, Ferienwoche und Feiertag im Skigebiet Nova eine Massenschlacht zu erwarten war. Familie Harzwinter musste nach nur drei Übernachtungen am Frühabend schon wieder packen. Da der Montafoner Skibus nur im Stunden- bis 80-Minuten-Takt nach Gargellen fährt und wir gelernt haben, dass Skibusse auch ausfallen können, fuhren wir - ungern - mit dem Pkw statt dem Skibus in das auf 1400 m gelegene Dorf in einem Montafoner Seitental. Oberhalb von St. Gallenkirch blockierte wegen des Feiertags ein Gemeindehelfer um 10:02 Uhr die Zufahrt nach Gargellen. "Das Skigebiet Gargellen ist ausgelastet. Ab 10 Uhr sind Pkws angewiesen, andere Ziele anzufahren." Dann musste er sich anderen Autos widmen, und da Männer halt nur eingeschränkt multitaskingfähig sind, hatte er uns umgehend verdrängt. Eigentlich wollten wir seiner Empfehlung folgen, knapp oberhalb parken und den Skibus nehmen, fuhren dann aber - wie unserer Vorgängerfahrzeug - auf leerer Straße doch hoch nach Gargellen und wurden dort freundlich auf durchaus vorhandene Parkplätze eingewiesen. Ein klassischer Fall, bei dem "die linke Hand nicht weiß, was die rechte tut". Erfreulich: Auf den Gargellner Tagesparkplätzen fand sich kein einziger Reisebus. Die laden ihre Tagesgäste wohl alle im Skigebiet Nova ab.

Auch im Bergdorf Gargellen auf 1400 m lag leider kein Schnee. In einem normalen Winter muss das verschneite Dorf eine Idylle sein. Immerhin war trotz des extremen Schneemangels die beschneite Talabfahrt geöffnet. Nach 8 Minuten Anstehen fuhren wir mit der EUB Schafberg ins Skigebiet von Gargellen. Die sonnige Erstimpression oben war schön, aber ich hatte mir das Skigebiet mit seinen vier Beschäftigungsanlagen im Höhengebiet ein Drittel größer vorgestellt. Wir fuhren zunächst hinüber zur 4SB Gargellner Köpfe, lernten die lahme und für Kinder noch weiter heruntergebremste Bahn aber umgehend zu meiden. Nächstes Ziel war die Abfahrt des unterhalb gelegenen SCHL Valzifenz. Die war zwar hart, aber nicht voll, also fuhren wir hier mehrfach. Und ich freute mich, in Gargellen noch einen richtigen Beschäftigungs-Schlepplift erleben zu dürfen. Die Fortsetzung der Schlepperpiste ist die Talabfahrt, also nahmen wir die auch - nicht spektakulär, aber nett trassiert. Zurück im Beschäftigungsgebiet ging es noch zur KSB Kristallbahn, dann hatten wir den geöffneten Teil des Skigebiets auch schon weitestgehend durch.

Im Skigebiet Gargellen gibt es nur drei Einkehren. Das Restaurant an der EUB-Bergstation war schon bei unserem morgendlichen Eintreffen so vollständig von Familien erobert wie Poolliegen auf Mallorca. Die Oswaldhütte lag an der geöffneten Talabfahrt, war darum ebenfalls unrealistisch. Die blaue Familienabfahrt zur Kesslhütte war jedoch mangels Beschneiung gesperrt, und die Hütte somit nur noch über den vereisten Steilhang einer schwarzen Abfahrt erreichbar. Pech für die Gargellner Gästefamilien, Glück für uns. Dort war es leer, und wir ergatterten zur mittäglichen Andrangzeit sofort Tisch und Sitzbänke im Sonnenschein. Die alte DSB Schafberg II bringt die Gäste wieder zurück ins Höhenskigebiet.

Nach der Mittagseinkehr mussten wir feststellen, dass die oberhalb der Skigebietes gelegene, 2770 m hohe Madrisa, hinter der sich das gleichnamige Skigebiet des Davoser Nachbarorts Klosters befindet, dem Gargellner Skigebiet im Januar wegen des niedrigen Sonnenstandes schon ab 14 Uhr Schatten spendiert. Ausnahme sind die Abfahrten der KSB Kristallbahn. Entsprechend befuhren wir noch einmal widerwillig die schattigen Pisten von SCHL Valzifenz und 4SB Gargellner Köpfe, um dann wieder in der Sonne der Kristallbahn und ihrer Abfahrt zu landen. Die Talabfahrt gegen 15:20 Uhr beendete unseren netten, aber skiseitig nicht wirklich ergiebigen Besuch in Gargellen. Für mich persönlich ist das ein Halbtagesskigebiet. Der seit Jahrzehnten erwogene Zusammenschluss mit dem Klosterser Skigebiet Madrisa würde Gargellen enorm aufwerten. Aber ob er jemals realisiert wird, ist wegen eines Schutzgebiets auf Schweizer Seite und wegen der hohen Kosten mehr als fraglich.

Pistenplan Gargellen in der Talstation der EUB Schafberg.
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Bergfahrt EUB Schafberg. Links die Madrisa, hinter der sich das gleichnamige Skigebiet von Klosters befindet.
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Im Skigebiet Schafberg.
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Blick aus der lahmen 4SB Gargellner Köpfe aufs nicht wirklich große Höhenskigebiet.
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Abfahrt der 4SB Gargellner Köpfe.
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An deren Abfahrt schließt die bei unserem Besuch harte Piste des SCHL Valzifenz an.
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Im SCHL Valzifenz.
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Talabfahrt Gargellen oberer Teil, ...
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... mittlerer ...
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... Teil, ...
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... das flache Schlussstück ...
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... und Auslauf an der Talstation der EUB Schafberg.
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Blick aus der EUB Schafberg aufs schneelose Gargellen. Und das auf 1400 m im Januar. :(
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EUB Schafberg kurz vor Erreichen der Bergstation.
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Nun nehmen wir die KSB Kristallbahn.
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Schöner Blick von der Abfahrt der Kristallbahn übers Höhenskigebiet.
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Sausteile, enge, schwarze Abfahrt 10 hinunter zur Kesslhütte.
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Kesslhütte links der Bildmitte, Talstation der DSB Schafberg II rechts davon.
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Kesslhütte, unsere Mittagseinkehr in Gargellen. Erfreulich leer, da die familientaugliche Zubringerabfahrt schneemangelbedingt gesperrt war.
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Zurück ins Skigebiet mit der alten DSB Schafberg II.
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Seilbahnkreuzungen am Berg ... Ischgl? Nein, Gargellen ... :lach: In einer fahrenden Sesselbahn den Panoramamodus der Digicam zu benutzen führt meistens zu einem schlechteren Ergebnis als diesem hier.
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Panorama Höhenskigebiet Gargellen mit Madrisa von der Bergstation der KSB Kristallbahn.
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Oberer Abfahrtsteil der KSB Kristallbahn, nachmittags völlig aufgefahren.
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Oberer Abfahrtsteil der KSB Kristallbahn.
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Ein letztes Mal unterwegs in der 4SB Gargellner Köpfe, die immer weiter in den Bergschatten der Madrisa eintaucht.
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Abfahrt Gargellner Köpfe, oben noch in der Sonne.
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Der SCHL Valzifenz liegt am späteren Nachmittag im Januar bereits vollständig im Schatten. DM Gitterportalstützenklassik.
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Letzte Nachmittagsrunde an der KSB Kristallbahn in der Sonne.
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Das Joch rechts der Madrisa gewährt der Kristallbahn Sonne bis Betriebsschluss.
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Finale Talabfahrt nach Gargellen im Schatten.
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Nova

Der finale Skitag unseres Kurzurlaubs, der 7. Januar, fand im größten Montafoner Skigebiet, der Nova, statt. Das bot sich an, weil viele Schulferiengäste an diesem Samstag bereits abreisten und der Andrang somit nur geringer sein konnte als an Dreikönig. In der Nova waren alle Anlagen außer SB Heimspitz und SCHL Burg in Betrieb, die Talabfahrt nach St. Gallenkirch jedoch schneemangelbedingt nicht möglich. Den erneut sonnigen Tag starteten wir in St. Gallenkirch an der 2021 neu gebauten EUB Valisera. Deren Mittelstation ist nun in den Hang gebaut und arg wuchtig ausgefallen. Den netten Übungsschlepper an der Valisera-Mittelstation hat man leider durch ein Förderband ersetzt. Die Pisten in der Nova waren vormittags richtig gut zu fahren, nachmittags jedoch erwartungsgemäß aufgeschoben und eisig. Da meine Skigruppe an der Bergstation Valisera orientierungslos vorpreschte, verpassten wir die Abfahrt zur KSB Kristallbahn am Skigebietsrand und fuhren direkt zur KSB Madrisella in Skigebietsmitte. Nach Erkundung der schönen, aber kurzen Sonnenbahn-Abfahrt ging es mit der KSB Nova hinüber in den Gaschurner Teil des Skigebiets. Da bei unserem letzten Besuch 2017 keine Talabfahrt nach Gaschurn existierte, holten wir dies nun nach. Die Talabfahrt Gaschurn war (neben der Gargellner) die einzige geöffnete im Montafon während unseres Aufenthalts. Und so sah sie auch aus ... im oberen Teil noch akzeptabel als steile Piste zu fahren, unten nur ein Schneeband-Ziehweg à la Dolomiti Superski an Ostern. :D Selbst der Gaschurner Übungsschlepper Vallüla war auf weißer Insel im Grün in Betrieb.

Zurück an der Bergstation der Gaschurner EUB Versettla gab es eine Abfahrt an der kurzen SB Spatla ... der SCHL Burg war nicht in Betrieb. Anschließend ging es quer durch die Nova zurück zur Bergstation Valisera, wo meine Gruppe unbedingt kalt, windig, überfüllt und überteuert die Mittagseinkehr verbringen wollte. Nach dem Essen schafften wir es doch noch zur leeren KSB Silvrettabahn. Auf einen Besuch der netten Walser-Höhensiedlung Garfrescha verzichteten wir diesmal, weil die Talabfahrt ab Garfrescha gesperrt war und weil die verträumten Häuschen sichtbar (aus der Valiserabahn) auf grüner Wiese standen. Wie schon tags zuvor in Gargellen hielt in der Nova ab ca. 14 Uhr wegen des niedrigen Sonnenstands der Bergschatten Einzug auf den meisten Abfahrten. Wir verzogen uns zuerst auf die weiterhin sonnigen Pisten der KSB Nova und später - wie alle anderen Besucher auch - natürlich an die Sonnenbahn. Die schattige Abfahrt zur Mittelstation Valisera und die anschließende Talfahrt per EUB-Gondel beendeten unseren Skitag und damit auch unseren Kurzurlaub im Montafon.

Pistenplan Skigebiete Hochjoch & Nova.
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Start mit der 2021 neu gebauten EUB Valisera. Gelungene, sehr komfortable Bahn. Gegenüber fährt die EUB Grasjoch ins Hochjoch-Skigebiet.
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EUB Valisera 2. Sektion. Oberhalb ca. 1800 m liegt doch tatsächlich Schnee.
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Meine Lieblingsimpression in der Nova: Der Start der Abfahrt 40 ab Bergstation Valisera gegen die Morgensonne.
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Irgendwo auf der Abfahrt 40 zu den KSB-Talstationen weiter oben ...
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... und weiter unten.
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6KSB Madrisella. Dieses und die vorherigen 3 Fotos sehen fast nach Winter aus. :lach:
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Aber nach der Gratquerung auf der Abfahrt 30 (40?) zur Sonnenbahn sieht man das Januar-Frühjahrsgrün im Montafon wieder.
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Abfahrt 36 der Sonnenbahn morgens.
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Wieder auf der Abfahrt 40, nun mit Ziel Versettla.
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Die 40 weiter unten, morgens gut zu fahren.
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Nach der Fahrt mit der KSB Nova befinden wir uns auf der Versettla und haben uns für die Talabfahrt nach Gaschurn entschieden.
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Abfahrt 60b in Richtung Mittelstation Versettla, schön steil und nicht sooo schlecht zu fahren.
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Weiter auf der Talabfahrt nach Gaschurn.
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Dolomiti Superski-Impression der Talabfahrt an der Lammhütta.
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Schneeband auf Grün geradeaus, ...
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... in der Kurve, ...
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... durch den Ort ...
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... bis zur Talstation der EUB Versettla. Auf dem Maschinenschneefeld ist übrigens der Übungs-SCHL Vallüla in Betrieb. :lach:
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Wir fahren mit den 2 Sektionen der EUB Versettla wieder hoch ins Skigebiet. Der SCHL Burg ist leider außer Betrieb.
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Auf der kurzen Abfahrt der 4SB Spatla auf Versettla.
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Blick aus der 4SB Spatla aufs bereits schattig werdende Beschäftigungsgebiet auf Versettla.
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Blaue Abfahrt 50 der KSB Nova.
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Und schon wieder oben auf Valisera, wohl auf der Abfahrt 20a.
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Eine Abfahrt hinunter zur KSB Silvretta, die wir morgens verpasst haben.
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Die KSB Silvretta hat sogar Flutlicht, auch tagsüber. :lach:
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Blick aus der KSB Silvretta auf unsere vorherige Mittagseinkehr, das riesige Valisera Hüsli. Windig, zur Stoßzeit überfüllt, teuer. Die digitale Speisekarte funktionierte nicht.
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Da es in der Nova im Januar ab 14 Uhr schattig wird, fahren wir wieder hinüber zur KSB Nova, die vorerst in der Sonne bleibt.
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KSB Nova mit dem Betontempel der Nova Stoba obendrauf.
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Schwarze Abfahrt 54 der KSB Nova. Die ist gut, nur leider zu kurz.
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Als es auch an der KSB Nova schattig wurde, flüchteten wir zur Sonnenbahn auf Valisera.
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Die heißt nicht umsonst so.
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Nach ein paar Runden Sonnenbahn beendeten wir den Skitag mit der Abfahrt zur EUB-Mittelstation Valisera ...
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... und der Talfahrt per Gondel.
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Fazit:

Der abwechslungsreichen Skigebiets-Vielfalt und des Beschneiungsengagements der Bergbahnen wegen würden wir durchaus noch einen dritten mehrtägigen Skiurlaub im Montafon verbringen. Die "flexible" Tarifgestaltung der Skipässe mit frühbucherunfreundlicher Rückgaberegelung und überhöhten Tagesskipasspreisen spricht jedoch strikt dagegen, so lange wir auf Schulferien und Wochenenden angewiesen sind. Und das sind noch einige Jahre. Als Rentner kommen wir wieder, bis dahin besuchen wir lieber skipasstariflich weniger abweisende Skiziele.

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Re: Montafon 4.-7. Januar 2023 / Zweimal grau und zweimal sonnig

Beitrag von Bjoerndetmold »

Ich erlaube mir, die aktuelle Situation hier anzuschließen:

Am Dienstag, 24.01.2023 bin ich ab 11:30 Uhr am Golm gefahren. Die Talabfahrt war zum ersten mal wieder geöffnet, am Montag ging es noch nicht mal bis Latschau runter. Keine Wartezeiten. Leicht bewölkt, zunehmend sonnig. Schneelage auf den Pisten an sich ok. Allerdings braucht man auf den harten Kunstschneeplatten, die auf allen nur ein wenig steileren Passagen vermutlich bereits ab 10 Uhr zum Vorschein gekommen waren, gut geschliffene Kanten, die ich nicht hatte. Erstaunlich gut auch am Abend noch die rote Talabfahrt nach Vandans, das oberhalb gelegene blaue Stück nach Latschau ist weitenteils ein Ziehweg und war ziemlich glatt.

Am Mittwoch, 25.01., Silvretta Nova bei herrlichem Wetter. Mehr Andrang als am Golm, aber wiederum keine Wartezeiten. Auch hier gilt: der frühe Vogel fängt den Wurm, sprich hat die griffigen Pisten. Nach einem Express-Service in Gaschurn geht es aber wieder deutlich besser - nächste Saison müssen aber neue Skier her. Die Talabfahrt nach Gaschurn ist gefällig, viel Spaß kann man auch an der Rinderhüttenbahn haben. Insgesamt gefällt mir die Nova nicht ganz so gut, wie die beiden nachfolgenden Gebiete:

Am Donnerstag, 26.01., auf dem Hochjoch, wieder Kaiserwetter, anders als noch vor zwei Tagen vorhergesagt. Ähnlich viel los, wie in der Nova, aber auch hier keine Wartezeiten. Tolle Verhältnisse ganz oben. Ich verstehe nicht, wieso man statt der Hochalpilabahn nicht einen 8CLD/B gebaut hat. Oder eine Kombibahn. Wenigstens hätte man auf die gelben Scheiben verzichten können, man bekommt Augenkrebs davon! Tolles Essen auf der Wormser Hütte. Der 2CLF Freda gehört ersetzt, am besten mit tiefer im Gieslabachtal positionierter Talstation, um das Geländer besser erschließen zu können. Auf der "mittleren Etage" in den steileren Passagen (ok, gibt es nur wenige von) harte Kunstschneeplatten. Die Talabfahrt nach Schruns ist seit dem 25.01. wieder geöffnet und in gutem Zustand, das Steilstück gegen Ende natürlich sehr schnell abgerutscht und dann hart und glatt.

Freitag, 27.01.: Gargellen. Top. In der ersten Gondel auf den Berg. Am Vormittag entgegen der Vorhersage auf der Bergbahnseite vom gleichen Morgen sehr sonnig, dafür diesmal ziemlich frisch. Zum Nachmittag hin zog es sich zu. Zuletzt Blindflug im Nebel, nur die Bergstationen der beiden Sessel gucken um wenige Meter aus den Wolken hervor, strahlender Sonnenschein oben, darunter Whiteout. Auf den Pisten die besten Bedingungen im ganzen Montafon. Kaum was los und auf dem Schafbergplateau hat es auch keinerlei Steilstücke, daher tritt die harte Kunstschneeunterlage hier nur sehr vereinzelt hervor. Jede Piste ein Traum, ebenso wie die urige Kesslhütte. Die blaue Talabfahrt ist im unteren Teil noch nicht wieder geöffnet, kann aber unpräpariert befahren werden. Ansonsten außer den Skirouten alles offen, insbesondere das Täli. Für Anfänger und Familien kann ich mir kaum ein besseres Gebiet vorstellen als Gargellen. Und auch als alter Hase hab ich hier mehr Spaß gehabt, als irgendwo sonst im Montafon.
Zuletzt geändert von Bjoerndetmold am 28.01.2023 - 21:48, insgesamt 1-mal geändert.
Wie heißt es schon in Monty Python's "Das Leben des Brian": Gepriesen sind die Skifahrer!

Sie lesen eine amtlich entschärfte Signatur. Bitte beachten Sie, dass die Verwendung dieses Zitats keinesfalls ein Affront gegenüber Personen sein soll, welche sich nicht auf Skiern bewegen.
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Re: Montafon 4.-7. Januar 2023 / Zweimal grau und zweimal sonnig

Beitrag von phifue »

Bjoerndetmold hat geschrieben: 28.01.2023 - 21:27 Ich erlaube mir, die aktuelle Situation hier anzuschließen:

Am Dienstag, 24.01.2023 bin ich ab 11:30 Uhr am Golm gefahren. Die Talabfahrt war zum ersten mal wieder geöffnet, am Montag ging es noch nicht mal bis Latschau runter. Keine Wartezeiten. Leicht bewölkt, zunehmend sonnig. Schneelage auf den Pisten an sich ok. Allerdings braucht man auf den harten Kunstschneeplatten, die auf allen nur ein wenig steileren Passagen vermutlich bereits ab 10 Uhr zum Vorschein gekommen waren, gut geschliffene Kanten, die ich nicht hatte. Erstaunlich gut auch am Abend noch die rote Talabfahrt nach Vandans, das oberhalb gelegene blaue Stück nach Latschau ist weitenteils ein Ziehweg und war ziemlich glatt.

Am Mittwoch, 25.01., Silvretta Nova bei herrlichem Wetter. Mehr Andrang als am Golm, aber wiederum keine Wartezeiten. Auch hier gilt: der frühe Vogel fängt den Wurm, sprich hat die griffigen Pisten. Nach einem Express-Service in Gaschurn geht es aber wieder deutlich besser - nächste Saison müssen aber neue Skier her. Die Talabfahrt nach Gaschurn ist gefällig, viel Spaß kann man auch an der Rinderhüttenbahn haben. Insgesamt gefällt mir die Nova nicht ganz so gut, wie die beiden nachfolgenden Gebiete:

Am Donnerstag, 26.01., auf dem Hochjoch, wieder Kaiserwetter, anders als noch vor zwei Tagen vorhergesagt. Ähnlich viel los, wie in der Nova, aber auch hier keine Wartezeiten. Tolle Verhältnisse ganz oben. Ich verstehe nicht, wieso man statt der Hochtälibahn nicht einen 8CLD/B gebaut hat. Oder eine Kombibahn. Wenigstens hätte man auf die gelben Scheiben verzichten können, man bekommt Augenkrebs davon! Tolles Essen auf der Wormser Hütte. Der 2CLF Freda gehört ersetzt, am besten mit tiefer im Gieslabachtal positionierter Talstation, um das Geländer besser erschließen zu können. Auf der "mittleren Etage" in den steileren Passagen (ok, gibt es nur wenige von) harte Kunstschneeplatten. Die Talabfahrt nach Schruns ist seit dem 25.01. wieder geöffnet und in gutem Zustand, das Steilstück gegen Ende natürlich sehr schnell abgerutscht und dann hart und glatt.

Freitag, 27.01.: Gargellen. Top. In der ersten Gondel auf den Berg. Am Vormittag entgegen der Vorhersage auf der Bergbahnseite vom gleichen Morgen sehr sonnig, dafür diesmal ziemlich frisch. Zum Nachmittag hin zog es sich zu. Zuletzt Blindflug im Nebel, nur die Bergstationen der beiden Sessel gucken um wenige Meter aus den Wolken hervor, strahlender Sonnenschein oben, darunter Whiteout. Auf den Pisten die besten Bedingungen im ganzen Montafon. Kaum was los und auf dem Schafbergplateau hat es auch keinerlei Steilstücke, daher tritt die harte Kunstschneeunterlage hier nur sehr vereinzelt hervor. Jede Piste ein Traum, ebenso wie die urige Kesslhütte. Die blaue Talabfahrt ist im unteren Teil noch nicht wieder geöffnet, kann aber unpräpariert befahren werden. Ansonsten außer den Skirouten alles offen, insbesondere das Täli. Für Anfänger und Familien kann ich mir kaum ein besseres Gebiet vorstellen als Gargellen. Und auch als alter Hase hab ich hier mehr Spaß gehabt, als irgendwo sonst im Montafon.

Die Hochalpilabahn ist aufgrund von der ausgesetzten Lage und dem damit aufkommenden Winden eine EUB und kein CLD/B. Ist ja bei der Panoramabahn deswegen auch so.
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Bjoerndetmold
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Re: Montafon 4.-7. Januar 2023 / Zweimal grau und zweimal sonnig

Beitrag von Bjoerndetmold »

Sorry, muss den Namen korrigieren.

Ist schon klar, was hier für eine EUB spricht. Vorher war das Gebiet aber auch mit einem Sessel erschlossen. Und die neue Streckenführung ist nicht so ausgesetzt, wie die der Panoramabahn. Der Bodenabstand wäre jedenfalls nicht das Problem gewesen.
Wie heißt es schon in Monty Python's "Das Leben des Brian": Gepriesen sind die Skifahrer!

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Re: Montafon 4.-7. Januar 2023 / Zweimal grau und zweimal sonnig

Beitrag von F. Feser »

Hey,

Die von dir als KSB Rätikonbahn bezeichnete Bahn ist die hüttenkopfbahn.

In Gargellen gibts noch die Pizzeria Barga - sehr leckere ausgefallene Pizzen, direkt an der Talabfahrt.

Ansonsten: gewohnt hochwertiger Bericht. Schön dass du nicht mehr kommst - bleibt für uns mehr Platz ;-)
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