Alta Badia & Umgebung | 02.-09.01.2022 | Traumwoche
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Alta Badia & Umgebung | 02.-09.01.2022 | Traumwoche
Alta Badia & Umgebung | 02.-09.01.2022 | Traumwoche
Nach einem Jahr Zwangspause war die Hoffnung und vor allem die Vorfreude groß... Bereits Anfang 2021 hatte ich eigentlich eine Woche in den Dolomiten gebucht. Tja, war wohl nix... Umso größer die Freude, dass es nun in diesem Jahr klappen sollte. Etwas Bangen gab es bis zum Schluss, aber letztlich konnte ich meinen Urlaub (trotz Einstufung als Hochrisikogebiet am Tag vorher) wie geplant antreten. Und damit gab es dann nach 10 Jahren endlich wieder Skifahren in den Dolomiten
Eigentlich war mein Sohnemann mit eingeplant, der aber leider aus gesundheitlichen Gründen passen musste und leider fährt auch der Rest der Familie aktuell nicht Ski. Dankenswerterweise musste ich aber nicht lange nach Ersatz suchen - einer meiner langjährigen Studienfreunde hat sofort "na klar" gesagt und so stand dann einem Männerurlaub nichts im Weg Untergebracht waren wir im Hotel Miramonti in Badia, etwa in der Mitte der Verbindungsbahn Pradüc gelegen. Der örtliche Skibus und auch der Linienbus halten direkt vor der Hoteltür. Zur Talstation Santa Croce sind es etwa 400 Meter zu Fuß und auf halber Strecke liegt das nette "Badia Pub", so dass wir den abendlichen Heimweg öfters zu Fuß angetreten haben
Anreise:
02.01. Weißdorf - A 9 - München (Kumpel mitnehmen) - A 95 - Garmisch - Innsbruck - Brenner - Eisacktal - Pustertal - Hochabteital völlig stress- und staufrei in gut 6 Stunden. Das Hotel hatte mir nur "Sonntag bis Sonntag" angeboten, was sich als absolut positiv herausgestellt hat - sowohl bei der Hin- als auch bei der Rückreise war wirklich überhaupt nix los. Wir waren bei der Hinfahrt sogar so früh dran, dass wir am Brenner die Autobahn verlassen und stattdessen die Bundesstraße genommen haben, um nicht zu früh anzukommen... Die Rückfahrt am 09.01. verlief ebenso entspannt, nicht mal am Zirler Berg oder durch Garmisch gab es nennenswerte Verzögerungen.
Wetter, Temperaturen & Schnee:
In den ersten beiden Tagen war es schon ganz gut - überwiegend sonnig mit ein paar Wolken bzw. Talnebel, Temperaturen dabei ganztags um den Gefrierpunkt. Die Pistenverhältnisse waren top, aber man sah schon, dass vom Dezemberschnee einiges weggetaut war... In Cortina erheblich weniger Naturschnee, so dass hier einige Pisten nicht geöffnet waren, außerdem waren die Abfahrten am Ra Valles/Bus Tofana teilweise eine steinige Angelegenheit. Am Mittwoch kam dann der gemeldete Schnee und es wurde deutlich kälter. Bis zum Abend kamen ca. 30 cm runter, was den Pisten und natürlich der Optik sehr gut getan hat. Von Donnerstag bis Samstag dann Traumwetter, strahlender Sonnenschein, aber saumäßig kalt (morgens bis -18 Grad im Tal). Am Donnerstag bildeten sich noch Neuschnee-Haufen auf den Pisten, ab Freitag hatte sich der Schnee dann verbunden und die Verhältnisse waren traumhaft.
Wartezeiten / Betrieb:
Wir sind immer bereits möglichst früh am Morgen gestartet (entweder mit dem Auto kurz nach 8 oder erster Skibus 08.24 Uhr). Insgesamt war in den ersten Tagen bis zum 06.01. noch etwas mehr Betrieb, am Freitag und Samstag war dann eigentlich fast nichts mehr los. Nennenswert warten mussten wir nur am ersten Tag 15 Minuten am Piz La Ila, hier haben wir leider die Stoßzeit um kurz nach 10 erwischt. Am Dienstag in Cortina gab es vereinzelt 2 bis 3 Minuten Wartezeit. Ganz böse erwischt hat es uns nur am Donnerstag: 15 Minuten an der Furnes-Talstation in St. Ulrich folgten dichtgedrängte 45 Minuten an der Seceda-Gondel. Ich schätze, dass halb Bozen und Umgebung den Feiertag genutzt hat und eben genau in St. Ulrich eingestiegen ist. Die eigentlich geplante Wiederholungsabfahrt ließen wir dann natürlich aus... Ansonsten war es wie gesagt recht entspannt, immer mal ein paar FBM's und das war es auch schon. Das Highlight am Freitag bei strahlendem Sonnenschein: Kurz vor 10 an der Talstation der Marmolada-Gondel - hinfahren, Ski abschnallen, einsteigen
Gefallen:
5 Tage bestes Skiwetter
endlich wieder Dolomiten
tolle Pistenverhältnisse
sehr schönes Hotel mit super Essen
Panorama (nicht nur) von der Marmolada
Skigebiete 5 Torri und Cortina kennengelernt
Nicht gefallen:
Bierpreise (5,50 bis 6,50 €)
Fette Erkältung mit heim gebracht
Fazit:
von
Volle Punktzahl
Sonntag, 02.01.2022
Anreise... Wir kommen bereits kurz nach 13 Uhr in Badia an und können nach dem Einchecken in aller Ruhe den Skipass kaufen und die Ski zum Service bringen. Dabei entdecken wir auch das Badia-Pub mit 8 verschiedenen Bieren vom Zapfhahn (und noch vielen weiteren aus der Flasche) und suchen uns gleich schon mal unseren Stammplatz am Tresen für die nächsten Tage aus Abends kommen wir dann in den ersten Genuss der tollen Halbpension im Hotel - es gibt täglich eine Auswahl aus 3 Vor- und Hauptgängen, dazu Vorspeisen- und Salatbuffet sowie Dessert.
Montag, 03.01.2022
Skiline heute: 7.179 hm
Für den ersten Tag wollen wir es erst mal entspannt angehen lassen - schließlich müssen wir uns nach der Zwangspause ja erst wieder ans Skifahren gewöhnen Wir starten den Skitag mit zwei Runden am Heiligkreuz, bevor wir uns auf den Weg nach La Villa machen - hier erwischen wir dann wie gesagt genau die "Stoßzeit", aber oben verteilt es sich dann wieder. Über Roby und Biok geht es nach Corvara und rüber nach Colfuschg, wo wir eine Runde im Edelweißtal drehen. Dann fahren wir wieder zurück und über die Boe-Gondelbahn zum Vallon, weiter über Cherz und Masarei zur Einkehr in die N****hütte. Danach nehmen wir noch ein paar Abfahrten im Bereich Col Alt / Arlara mit, bevor es über die "rote" Gran Risa zurück in Richtung Heiligkreuz geht. Hier gibt es dann noch eine weitere Fahrt, bevor wir den Skitag im Pub ausklingen lassen...
Dienstag, 04.01.2022
Skiline heute: 6.961 hm
Bereits gestern Abend haben wir uns darauf geeinigt, dass es heute über die 5 Torri nach Cortina gehen soll. Neuland für mich
Wir fahren mit dem Auto nach St. Kassian und fahren über den Piz Sorega nach Armentarola, wo wir um kurz vor 9 ein Taxi zum Falzaregopass besteigen. Dort angekommen fällt mir erst mal die geschlossene Abfahrt vom Lagazuoi auf - hier fehlt leider einiges an Schnee. Schade, die wäre ich gerne mal gefahren. Aber wir wollen ja eh woanders hin, also geht es über den langen, aber reizvollen Ziager zur Cinque Torri-Talstation. Hier machen wir erst mal eine Abfahrt und steigen dann in die nagelneue Verbindungsbahn, die uns nach Son dei Prade ins Skigebiet von Cortina bringt. Sehr schön, dass diese Verbindung realisiert wurde, auch wenn die Fahrt ganz schön lange dauert... In Cortina angekommen muss ich mich erst einmal etwas orientieren. Große Übersichtstafeln oder Hinweisschilder suche ich lange vergeblich, aber immerhin finde ich dann mal einen Faltplan an einer Talstation... Nichtsdestotrotz finden wir den Weg zur Damenabfahrt mit dem berühmten Tofanaschuss. Nach einer Wiederholungsfahrt geht es weiter über Col Druscie nach Ra Valles. Die Geländekammer am Bus Tofana ist wirklich beeindruckend, leider ist die Schneelage teilweise etwas dürftig und die Abfahrt ist stellenweise steinig. Nachdem ich zum ersten Mal hier bin und daher auch den zeitlichen Rahmen für die Rückfahrt nicht genau einschätzen kann, bleibt es bei einer Fahrt hier oben und es geht die Forcella Rossa hinunter. Herrliche Abfahrt, landschaftlich überragend! Wir machen uns auf den Rückweg, nehmen an den Cinque Torri noch eine Wiederholungsfahrt und dann geht es über die Forcella Negra wieder zurück zum Falzaregopass. Ohne Wartezeit fahren wir auf den Lagazuoi und starten gegen 14.30 Uhr zu einer der schönsten mir bekannten Abfahrten An der Capanna Alpina gibt es dann eine verspätete Mittagspause und natürlich nehmen wir danach auch das Pferdetaxi
Mein kleines Fazit zum heutigen Tag: Das 5-Torri-Skigebiet ist super, vor allem die Landschaft und die Ausblicke sind absolut top. Cortina fand ich etwas zweischneidig: Der untere Bereich im Gebiet um Son dei Prade ist vor allem sehr blau und flach - hier waren auch etliche Pisten nicht geöffnet. Ganz super fand ich die Abfahrten (nicht nur die Weltcupstrecke) am Pomedes. Ra Valles / Bus Tofana und die Abfahrt aus der Scharte spielen landschaftlich in der Championsleague. Unterm Strich fand ich es klasse, vor allem durch die Erreichbarkeit mit der neuen Verbindungsbahn. Was mir fehlt, ist eine klare Beschilderung - ist in Italien wahrscheinlich nicht ganz so wichtig...
Mittwoch, 05.01.2022
Skiline heute: 5.331 hm
Für heute ist "Winter" gemeldet. Morgens sieht es aber noch halbwegs brauchbar aus und wir beschließen, Richtung Gröden zu fahren. Als wir starten, nieselt es es im Tal ein wenig, nach oben hin beginnt nasser Schneefall. Dieser wird immer stärker und gleichzeitig drücken die Wolken schnell tiefer, so dass wir den ursprünglichen Plan über den Haufen werfen und uns schon um 10 Uhr wieder auf den Rückweg Richtung Santa Croce machen. Der nasse, schwere Schnee schiebt sich schnell zu Haufen zusammen und lässt sich auch recht unangenehm fahren. So legen wir in Üita Lee neben der Bergstation des Heiligkreuz-Liftes eine frühe und sehr ausgedehnte Mittagspause ein. Draußen schneit es munter und sichtbar immer pulvriger vor sich hin. Nachmittags wird es wieder heller und wir machen dann noch ein paar Fahrten im frischen Pistenpowder im Bereich Gardenazza / Sponata / Santa Croce, bevor wir diesen etwas ruhigeren Skitag ausklingen lassen.
Donnerstag, 06.01.2022
Skiline heute: 7.072 hm
Der morgendliche Blick vom Balkon verheißt wieder schönes Skiwetter. Heute nehmen wir wieder das Auto und parken in Corvara, wo wir uns um 08.45 auf den Weg Richtung Gröden machen. Der langen Liftkette zum Grödner Joch folgen schöne und lange Abfahrten am Danterceppies und auf der Saslong. Dann wechseln wir die Seite - Col Raiser und Fermeda und vor allem die traumhaft schöne "La Longia" nach St. Ulrich warten. Eigentlich wollen wir diese gleich nochmal fahren - bis uns das oben schon beschriebene Wartezeit-Problem die Lust darauf deutlich verhagelt So machen wir dann etwas gefrustet eine kurze Mittagsrast am Col Raiser und entschließen uns dann, über die grüne Runde wieder nach Corvara zu fahren. Ab dem frühen Nachmittag schiebt sich der gestrige Neuschnee zu mehr oder weniger großen Haufen zusammen, was das Fahren durchaus anstrengend macht. Aber wenigstens bleiben wir von weiteren langen Warteschlangen verschont.
Freitag, 07.01.2022
Skiline heute: 9.175 hm
Für heute ist traumhaftes Skiwetter angesagt. Deshalb haben wir uns bereits gestern Abend darauf geeinigt, dass es heute auf die Königin der Dolomiten geht. Wir nehmen wieder das Auto (das Thermometer zeigt -18 Grad) und steigen um kurz vor dreiviertel neun in die Boe-Gondel in Corvara. Die Vallon-Abfahrt sieht höchst einladend aus, aber für die Marmolada gilt der "frühe Vogel" und so fahren wir auf dem schnellsten Weg nach Arabba. Nach dem Ausstieg an der DMC Europa-Mittelstation gleich die erste Überraschung: An der DSB Sass de la Vegla steht niemand an! Mir schwant Gutes... Nach der schönen und langen Abfahrt vom Passo Padon dann die Gewissheit: An der Talstation Malga Ciapela anhalten, Ski abschnallen und direkt in die (allerdings gut gefüllte) Gondel steigen So stehen wir um kurz nach 10 auf der Aussichtsplattform der Punta Rocca auf 3.250 Metern und genießen ausgiebig das unglaubliche Panorama hier oben. Ich denke es mir zum wiederholten Mal: Ob Sommer oder Winter, es gibt nichts, was den Dolomiten landschaftlich das Wasser reichen kann. Da hat der Messner's Reinhold schon Recht - es mag höhere Berge auf der Erde geben, aber keine schöneren. Man mag sich kaum sattsehen... Schließlich nehmen wir aber doch die Pista Bellunese unter die Kanten und genießen die sportlichen, aber kalten rund 1700 Höhenmeter Abfahrt. Zurück in Arabba legen wir ein paar Zusatzfahrten ein, um die rassigen, aber schattigen schwarzen Pisten an der Porta Vescovo mitzunehmen. Dann geht es weiter - ab dem Pordoijoch ist die orange Runde wieder Neuland für mich und deshalb möchte ich das heute nachholen. Sportlich gesehen ist die Runde natürlich keine Herausforderung, aber wir haben uns ja schon vormittags ausgetobt und daher genießen wir einfach das herrliche Dolomitenpanorama. Wenn möglich, versuchen wir auch Alternativen zur ausgeschilderten Runde zu nehmen. Am Piz Seteur legen wir eine verspätete Mittagspause ein, danach geht es über Wolkenstein und das Grödner Joch wieder zurück nach Corvara. Ich konnte die Zeiten von unterwegs aus nicht genau abschätzen - wir hätten noch die ein oder andere Zusatzfahrt einlegen können. Aber als wir dann um 15.30 Uhr in Corvara ankommen, sind wir doch etwas k.o. und eigentlich reicht es für heute. Die Bilder von heute sind eh nicht mehr zu toppen... So geht es mit dem Auto zurück und dann zu Fuß an unseren Stammplatz im Pub am Tresen
Samstag, 08.01.2022
Skiline heute: 8.673 hm
Letzter Tag - heute wollen wir es etwas ruhiger angehen lassen. Seit gestern bin ich kräftig erkältet und fühle mich auch alles andere als fit. Trotzdem lädt das erneut traumhafte Wetter natürlich zum Wedeln ein... Wir schaukeln uns wieder über den Piz La Ila Richtung Corvara und machen dort ein paar Fahrten am Col Alt, bevor wir mit der Boe-Gondel nochmal ins Vallon fahren. Macht riesig Spaß! Anschließend geht es nochmal runter nach Arabba, wo wir auch am Burz eine schöne und griffige Schwarze vorfinden. Den Rückweg treten wir über Cherz und Masarei zur Mittagspause auf der Pralongia an. Danach sind wir im dortigen Bereich noch für einige Abfahrten unterwegs, bevor wir über die lange, flache Abfahrt nach St. Kassian langsam den Rückweg antreten. Als eines der letzten Highlights geben wir uns noch die "echte" Gran Risa - klasse Abfahrt, die wir recht flott runterziehen. Kaum vorstellbar, wie die Weltcup-Herren da volle Kanne runterheizen... Mit einer letzten Abfahrt am Heiligkreuzkofel heißt es dann leider schon wieder Abschied nehmen - eine traumhaft schöne und erlebnisreiche Dolomitenwoche geht zu Ende. In der Hütte oberhalb der Talstation darf man sogar nach Betriebsschluss länger sitzen bleiben - der Pistendienst bittet nur darum, bei der Abfahrt auf die Pistenraupen aufzupassen. Und natürlich treten wir den Heimweg wieder zu Fuß an, um letztmals Station im Pub zu machen
Gibt es ein Fazit? Natürlich gibt es das. Ich war ja im Sommer schon öfters in den Dolomiten und kenne auch die meisten der Gipfel. Und jetzt hat es nach zehnjähriger Abstinenz endlich auch wieder im Winter geklappt. Es gibt landschaftlich nichts Schöneres, als hier Ski zu fahren. So einfach ist das auf den Punkt zu bringen. Und bis zum nächsten Winterbesuch werden auch ganz sicher nicht wieder zehn Jahre vergehen. "Andere Mütter haben auch schöne Töchter" - ja, ich vermisse mein jahrelanges "Hausgebiet" Leogang-Saalbach und auch viele andere lieb gewonnene Skigebiete in AT schon sehr und werde diese natürlich auch wieder besuchen. Aber die Dolomiten spielen einfach in einer eigenen Liga, da kommt nix ran.
Ich freue mich natürlich über Kommentare, Anmerkungen, Fragen oder ein Dankeschön
Nach einem Jahr Zwangspause war die Hoffnung und vor allem die Vorfreude groß... Bereits Anfang 2021 hatte ich eigentlich eine Woche in den Dolomiten gebucht. Tja, war wohl nix... Umso größer die Freude, dass es nun in diesem Jahr klappen sollte. Etwas Bangen gab es bis zum Schluss, aber letztlich konnte ich meinen Urlaub (trotz Einstufung als Hochrisikogebiet am Tag vorher) wie geplant antreten. Und damit gab es dann nach 10 Jahren endlich wieder Skifahren in den Dolomiten
Eigentlich war mein Sohnemann mit eingeplant, der aber leider aus gesundheitlichen Gründen passen musste und leider fährt auch der Rest der Familie aktuell nicht Ski. Dankenswerterweise musste ich aber nicht lange nach Ersatz suchen - einer meiner langjährigen Studienfreunde hat sofort "na klar" gesagt und so stand dann einem Männerurlaub nichts im Weg Untergebracht waren wir im Hotel Miramonti in Badia, etwa in der Mitte der Verbindungsbahn Pradüc gelegen. Der örtliche Skibus und auch der Linienbus halten direkt vor der Hoteltür. Zur Talstation Santa Croce sind es etwa 400 Meter zu Fuß und auf halber Strecke liegt das nette "Badia Pub", so dass wir den abendlichen Heimweg öfters zu Fuß angetreten haben
Anreise:
02.01. Weißdorf - A 9 - München (Kumpel mitnehmen) - A 95 - Garmisch - Innsbruck - Brenner - Eisacktal - Pustertal - Hochabteital völlig stress- und staufrei in gut 6 Stunden. Das Hotel hatte mir nur "Sonntag bis Sonntag" angeboten, was sich als absolut positiv herausgestellt hat - sowohl bei der Hin- als auch bei der Rückreise war wirklich überhaupt nix los. Wir waren bei der Hinfahrt sogar so früh dran, dass wir am Brenner die Autobahn verlassen und stattdessen die Bundesstraße genommen haben, um nicht zu früh anzukommen... Die Rückfahrt am 09.01. verlief ebenso entspannt, nicht mal am Zirler Berg oder durch Garmisch gab es nennenswerte Verzögerungen.
Wetter, Temperaturen & Schnee:
In den ersten beiden Tagen war es schon ganz gut - überwiegend sonnig mit ein paar Wolken bzw. Talnebel, Temperaturen dabei ganztags um den Gefrierpunkt. Die Pistenverhältnisse waren top, aber man sah schon, dass vom Dezemberschnee einiges weggetaut war... In Cortina erheblich weniger Naturschnee, so dass hier einige Pisten nicht geöffnet waren, außerdem waren die Abfahrten am Ra Valles/Bus Tofana teilweise eine steinige Angelegenheit. Am Mittwoch kam dann der gemeldete Schnee und es wurde deutlich kälter. Bis zum Abend kamen ca. 30 cm runter, was den Pisten und natürlich der Optik sehr gut getan hat. Von Donnerstag bis Samstag dann Traumwetter, strahlender Sonnenschein, aber saumäßig kalt (morgens bis -18 Grad im Tal). Am Donnerstag bildeten sich noch Neuschnee-Haufen auf den Pisten, ab Freitag hatte sich der Schnee dann verbunden und die Verhältnisse waren traumhaft.
Wartezeiten / Betrieb:
Wir sind immer bereits möglichst früh am Morgen gestartet (entweder mit dem Auto kurz nach 8 oder erster Skibus 08.24 Uhr). Insgesamt war in den ersten Tagen bis zum 06.01. noch etwas mehr Betrieb, am Freitag und Samstag war dann eigentlich fast nichts mehr los. Nennenswert warten mussten wir nur am ersten Tag 15 Minuten am Piz La Ila, hier haben wir leider die Stoßzeit um kurz nach 10 erwischt. Am Dienstag in Cortina gab es vereinzelt 2 bis 3 Minuten Wartezeit. Ganz böse erwischt hat es uns nur am Donnerstag: 15 Minuten an der Furnes-Talstation in St. Ulrich folgten dichtgedrängte 45 Minuten an der Seceda-Gondel. Ich schätze, dass halb Bozen und Umgebung den Feiertag genutzt hat und eben genau in St. Ulrich eingestiegen ist. Die eigentlich geplante Wiederholungsabfahrt ließen wir dann natürlich aus... Ansonsten war es wie gesagt recht entspannt, immer mal ein paar FBM's und das war es auch schon. Das Highlight am Freitag bei strahlendem Sonnenschein: Kurz vor 10 an der Talstation der Marmolada-Gondel - hinfahren, Ski abschnallen, einsteigen
Gefallen:
5 Tage bestes Skiwetter
endlich wieder Dolomiten
tolle Pistenverhältnisse
sehr schönes Hotel mit super Essen
Panorama (nicht nur) von der Marmolada
Skigebiete 5 Torri und Cortina kennengelernt
Nicht gefallen:
Bierpreise (5,50 bis 6,50 €)
Fette Erkältung mit heim gebracht
Fazit:
von
Volle Punktzahl
Sonntag, 02.01.2022
Anreise... Wir kommen bereits kurz nach 13 Uhr in Badia an und können nach dem Einchecken in aller Ruhe den Skipass kaufen und die Ski zum Service bringen. Dabei entdecken wir auch das Badia-Pub mit 8 verschiedenen Bieren vom Zapfhahn (und noch vielen weiteren aus der Flasche) und suchen uns gleich schon mal unseren Stammplatz am Tresen für die nächsten Tage aus Abends kommen wir dann in den ersten Genuss der tollen Halbpension im Hotel - es gibt täglich eine Auswahl aus 3 Vor- und Hauptgängen, dazu Vorspeisen- und Salatbuffet sowie Dessert.
Montag, 03.01.2022
Skiline heute: 7.179 hm
Für den ersten Tag wollen wir es erst mal entspannt angehen lassen - schließlich müssen wir uns nach der Zwangspause ja erst wieder ans Skifahren gewöhnen Wir starten den Skitag mit zwei Runden am Heiligkreuz, bevor wir uns auf den Weg nach La Villa machen - hier erwischen wir dann wie gesagt genau die "Stoßzeit", aber oben verteilt es sich dann wieder. Über Roby und Biok geht es nach Corvara und rüber nach Colfuschg, wo wir eine Runde im Edelweißtal drehen. Dann fahren wir wieder zurück und über die Boe-Gondelbahn zum Vallon, weiter über Cherz und Masarei zur Einkehr in die N****hütte. Danach nehmen wir noch ein paar Abfahrten im Bereich Col Alt / Arlara mit, bevor es über die "rote" Gran Risa zurück in Richtung Heiligkreuz geht. Hier gibt es dann noch eine weitere Fahrt, bevor wir den Skitag im Pub ausklingen lassen...
Dienstag, 04.01.2022
Skiline heute: 6.961 hm
Bereits gestern Abend haben wir uns darauf geeinigt, dass es heute über die 5 Torri nach Cortina gehen soll. Neuland für mich
Wir fahren mit dem Auto nach St. Kassian und fahren über den Piz Sorega nach Armentarola, wo wir um kurz vor 9 ein Taxi zum Falzaregopass besteigen. Dort angekommen fällt mir erst mal die geschlossene Abfahrt vom Lagazuoi auf - hier fehlt leider einiges an Schnee. Schade, die wäre ich gerne mal gefahren. Aber wir wollen ja eh woanders hin, also geht es über den langen, aber reizvollen Ziager zur Cinque Torri-Talstation. Hier machen wir erst mal eine Abfahrt und steigen dann in die nagelneue Verbindungsbahn, die uns nach Son dei Prade ins Skigebiet von Cortina bringt. Sehr schön, dass diese Verbindung realisiert wurde, auch wenn die Fahrt ganz schön lange dauert... In Cortina angekommen muss ich mich erst einmal etwas orientieren. Große Übersichtstafeln oder Hinweisschilder suche ich lange vergeblich, aber immerhin finde ich dann mal einen Faltplan an einer Talstation... Nichtsdestotrotz finden wir den Weg zur Damenabfahrt mit dem berühmten Tofanaschuss. Nach einer Wiederholungsfahrt geht es weiter über Col Druscie nach Ra Valles. Die Geländekammer am Bus Tofana ist wirklich beeindruckend, leider ist die Schneelage teilweise etwas dürftig und die Abfahrt ist stellenweise steinig. Nachdem ich zum ersten Mal hier bin und daher auch den zeitlichen Rahmen für die Rückfahrt nicht genau einschätzen kann, bleibt es bei einer Fahrt hier oben und es geht die Forcella Rossa hinunter. Herrliche Abfahrt, landschaftlich überragend! Wir machen uns auf den Rückweg, nehmen an den Cinque Torri noch eine Wiederholungsfahrt und dann geht es über die Forcella Negra wieder zurück zum Falzaregopass. Ohne Wartezeit fahren wir auf den Lagazuoi und starten gegen 14.30 Uhr zu einer der schönsten mir bekannten Abfahrten An der Capanna Alpina gibt es dann eine verspätete Mittagspause und natürlich nehmen wir danach auch das Pferdetaxi
Mein kleines Fazit zum heutigen Tag: Das 5-Torri-Skigebiet ist super, vor allem die Landschaft und die Ausblicke sind absolut top. Cortina fand ich etwas zweischneidig: Der untere Bereich im Gebiet um Son dei Prade ist vor allem sehr blau und flach - hier waren auch etliche Pisten nicht geöffnet. Ganz super fand ich die Abfahrten (nicht nur die Weltcupstrecke) am Pomedes. Ra Valles / Bus Tofana und die Abfahrt aus der Scharte spielen landschaftlich in der Championsleague. Unterm Strich fand ich es klasse, vor allem durch die Erreichbarkeit mit der neuen Verbindungsbahn. Was mir fehlt, ist eine klare Beschilderung - ist in Italien wahrscheinlich nicht ganz so wichtig...
Mittwoch, 05.01.2022
Skiline heute: 5.331 hm
Für heute ist "Winter" gemeldet. Morgens sieht es aber noch halbwegs brauchbar aus und wir beschließen, Richtung Gröden zu fahren. Als wir starten, nieselt es es im Tal ein wenig, nach oben hin beginnt nasser Schneefall. Dieser wird immer stärker und gleichzeitig drücken die Wolken schnell tiefer, so dass wir den ursprünglichen Plan über den Haufen werfen und uns schon um 10 Uhr wieder auf den Rückweg Richtung Santa Croce machen. Der nasse, schwere Schnee schiebt sich schnell zu Haufen zusammen und lässt sich auch recht unangenehm fahren. So legen wir in Üita Lee neben der Bergstation des Heiligkreuz-Liftes eine frühe und sehr ausgedehnte Mittagspause ein. Draußen schneit es munter und sichtbar immer pulvriger vor sich hin. Nachmittags wird es wieder heller und wir machen dann noch ein paar Fahrten im frischen Pistenpowder im Bereich Gardenazza / Sponata / Santa Croce, bevor wir diesen etwas ruhigeren Skitag ausklingen lassen.
Donnerstag, 06.01.2022
Skiline heute: 7.072 hm
Der morgendliche Blick vom Balkon verheißt wieder schönes Skiwetter. Heute nehmen wir wieder das Auto und parken in Corvara, wo wir uns um 08.45 auf den Weg Richtung Gröden machen. Der langen Liftkette zum Grödner Joch folgen schöne und lange Abfahrten am Danterceppies und auf der Saslong. Dann wechseln wir die Seite - Col Raiser und Fermeda und vor allem die traumhaft schöne "La Longia" nach St. Ulrich warten. Eigentlich wollen wir diese gleich nochmal fahren - bis uns das oben schon beschriebene Wartezeit-Problem die Lust darauf deutlich verhagelt So machen wir dann etwas gefrustet eine kurze Mittagsrast am Col Raiser und entschließen uns dann, über die grüne Runde wieder nach Corvara zu fahren. Ab dem frühen Nachmittag schiebt sich der gestrige Neuschnee zu mehr oder weniger großen Haufen zusammen, was das Fahren durchaus anstrengend macht. Aber wenigstens bleiben wir von weiteren langen Warteschlangen verschont.
Freitag, 07.01.2022
Skiline heute: 9.175 hm
Für heute ist traumhaftes Skiwetter angesagt. Deshalb haben wir uns bereits gestern Abend darauf geeinigt, dass es heute auf die Königin der Dolomiten geht. Wir nehmen wieder das Auto (das Thermometer zeigt -18 Grad) und steigen um kurz vor dreiviertel neun in die Boe-Gondel in Corvara. Die Vallon-Abfahrt sieht höchst einladend aus, aber für die Marmolada gilt der "frühe Vogel" und so fahren wir auf dem schnellsten Weg nach Arabba. Nach dem Ausstieg an der DMC Europa-Mittelstation gleich die erste Überraschung: An der DSB Sass de la Vegla steht niemand an! Mir schwant Gutes... Nach der schönen und langen Abfahrt vom Passo Padon dann die Gewissheit: An der Talstation Malga Ciapela anhalten, Ski abschnallen und direkt in die (allerdings gut gefüllte) Gondel steigen So stehen wir um kurz nach 10 auf der Aussichtsplattform der Punta Rocca auf 3.250 Metern und genießen ausgiebig das unglaubliche Panorama hier oben. Ich denke es mir zum wiederholten Mal: Ob Sommer oder Winter, es gibt nichts, was den Dolomiten landschaftlich das Wasser reichen kann. Da hat der Messner's Reinhold schon Recht - es mag höhere Berge auf der Erde geben, aber keine schöneren. Man mag sich kaum sattsehen... Schließlich nehmen wir aber doch die Pista Bellunese unter die Kanten und genießen die sportlichen, aber kalten rund 1700 Höhenmeter Abfahrt. Zurück in Arabba legen wir ein paar Zusatzfahrten ein, um die rassigen, aber schattigen schwarzen Pisten an der Porta Vescovo mitzunehmen. Dann geht es weiter - ab dem Pordoijoch ist die orange Runde wieder Neuland für mich und deshalb möchte ich das heute nachholen. Sportlich gesehen ist die Runde natürlich keine Herausforderung, aber wir haben uns ja schon vormittags ausgetobt und daher genießen wir einfach das herrliche Dolomitenpanorama. Wenn möglich, versuchen wir auch Alternativen zur ausgeschilderten Runde zu nehmen. Am Piz Seteur legen wir eine verspätete Mittagspause ein, danach geht es über Wolkenstein und das Grödner Joch wieder zurück nach Corvara. Ich konnte die Zeiten von unterwegs aus nicht genau abschätzen - wir hätten noch die ein oder andere Zusatzfahrt einlegen können. Aber als wir dann um 15.30 Uhr in Corvara ankommen, sind wir doch etwas k.o. und eigentlich reicht es für heute. Die Bilder von heute sind eh nicht mehr zu toppen... So geht es mit dem Auto zurück und dann zu Fuß an unseren Stammplatz im Pub am Tresen
Samstag, 08.01.2022
Skiline heute: 8.673 hm
Letzter Tag - heute wollen wir es etwas ruhiger angehen lassen. Seit gestern bin ich kräftig erkältet und fühle mich auch alles andere als fit. Trotzdem lädt das erneut traumhafte Wetter natürlich zum Wedeln ein... Wir schaukeln uns wieder über den Piz La Ila Richtung Corvara und machen dort ein paar Fahrten am Col Alt, bevor wir mit der Boe-Gondel nochmal ins Vallon fahren. Macht riesig Spaß! Anschließend geht es nochmal runter nach Arabba, wo wir auch am Burz eine schöne und griffige Schwarze vorfinden. Den Rückweg treten wir über Cherz und Masarei zur Mittagspause auf der Pralongia an. Danach sind wir im dortigen Bereich noch für einige Abfahrten unterwegs, bevor wir über die lange, flache Abfahrt nach St. Kassian langsam den Rückweg antreten. Als eines der letzten Highlights geben wir uns noch die "echte" Gran Risa - klasse Abfahrt, die wir recht flott runterziehen. Kaum vorstellbar, wie die Weltcup-Herren da volle Kanne runterheizen... Mit einer letzten Abfahrt am Heiligkreuzkofel heißt es dann leider schon wieder Abschied nehmen - eine traumhaft schöne und erlebnisreiche Dolomitenwoche geht zu Ende. In der Hütte oberhalb der Talstation darf man sogar nach Betriebsschluss länger sitzen bleiben - der Pistendienst bittet nur darum, bei der Abfahrt auf die Pistenraupen aufzupassen. Und natürlich treten wir den Heimweg wieder zu Fuß an, um letztmals Station im Pub zu machen
Gibt es ein Fazit? Natürlich gibt es das. Ich war ja im Sommer schon öfters in den Dolomiten und kenne auch die meisten der Gipfel. Und jetzt hat es nach zehnjähriger Abstinenz endlich auch wieder im Winter geklappt. Es gibt landschaftlich nichts Schöneres, als hier Ski zu fahren. So einfach ist das auf den Punkt zu bringen. Und bis zum nächsten Winterbesuch werden auch ganz sicher nicht wieder zehn Jahre vergehen. "Andere Mütter haben auch schöne Töchter" - ja, ich vermisse mein jahrelanges "Hausgebiet" Leogang-Saalbach und auch viele andere lieb gewonnene Skigebiete in AT schon sehr und werde diese natürlich auch wieder besuchen. Aber die Dolomiten spielen einfach in einer eigenen Liga, da kommt nix ran.
Ich freue mich natürlich über Kommentare, Anmerkungen, Fragen oder ein Dankeschön
Winter: Schifoan; Sommer: Berge | Freizeitparks & Achterbahnen
Skisaison 2023/2024: 11 Skitage alpin | 0 Skitage Langlauf | Saison beendet
Freizeitparksaison 2024: 0 Parks | 0 Tage
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- Lothar
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Re: Alta Badia & Umgebung | 02.-09.01.2022 | Traumwoche
Ein sehr schöner Bericht, die Dolomiten sind wirklich extrem schön. Wir waren exakt zum gleichen Zeitpunkt dort unterwegs, am Mittwoch am Heiligkreuz hätten sich unsere Wege kreuzen können. Ich war jetzt häufiger als Du im Winter in den Dolomiten, aber die Namen der Berge kann ich nicht so flüssig benennen wie Du - Respekt.
- Spikeman
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Re: Alta Badia & Umgebung | 02.-09.01.2022 | Traumwoche
Vielen Dank für den sehr schönen Bericht Bin da ganz deiner Meinung, die Dolomiten sind einfach ( für uns jedenfalls ) ein Traum und da kann kein anderes Gebiet mithalten.
Wir waren auch am 04.01. über 5 Torri in Cortina, ggf. sind wir uns irgendwo begegnet ( unbekannterweise )
Wir waren auch am 04.01. über 5 Torri in Cortina, ggf. sind wir uns irgendwo begegnet ( unbekannterweise )
Auf einem g'scheiten Berg find'st keinen richtigen Deppen.
- br403
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Re: Alta Badia & Umgebung | 02.-09.01.2022 | Traumwoche
Schöner Bericht Kerker! Kann dem absolut zustimmen, eine der schönsten Bergregionen der Alpen (ob Sommer oder Winter). Von der Unterkunft her würde ich allerdings lieber etwas zentraler wohnen wollen. Kronplatz wart ihr nicht oder? Da hätte sich ja der Bus dort angeboten zum Piculin.
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Re: Alta Badia & Umgebung | 02.-09.01.2022 | Traumwoche
WAHNSINN! Die Dolomiten sind und bleiben einfach ein Traum!
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Re: Alta Badia & Umgebung | 02.-09.01.2022 | Traumwoche
Dein Fazit teile ich vollumfänglich auch wieder nach unserem gestern zu Ende gegangener Urlaub: viewtopic.php?p=5347369#p5347369
Meine Berichte findet man seit 23.11.23 in einem anderen Forum
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Re: Alta Badia & Umgebung | 02.-09.01.2022 | Traumwoche
Zu übersehen bin ich mit meinem "gelben Trikot" ja nicht Kann schon sein dass wir uns über den Weg gefahren sind
Über den Kronplatz hatten wir kurz gesprochen, der hat ja durchaus auch schöne Pisten - aber er kann halt landschaftlich nicht mithalten und deshalb haben wir uns dagegen entschieden.
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Re: Alta Badia & Umgebung | 02.-09.01.2022 | Traumwoche
Kann ich verstehen, war so eine Idee weil es natürlich vom Standort gepasst hätte.
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Re: Alta Badia & Umgebung | 02.-09.01.2022 | Traumwoche
Kann allem voll und ganz zustimmen.
Sind an eurem Abreisetag angekommen und hatten dann 8 traumhafte Skitage.
Die ersten 5Tage sind wir von Arraba in alle Richtungen, danach nochmal 3Tage am Kronplatz gewesen.
Von der Landschaft,den Pisten und auch der Anzahl an anderen Skifahrern waren die ersten 5Tage noch eine Klasse besser als danach der Kronplatz.
Aber das ist meckern auf höchstem Niveau
Sind an eurem Abreisetag angekommen und hatten dann 8 traumhafte Skitage.
Die ersten 5Tage sind wir von Arraba in alle Richtungen, danach nochmal 3Tage am Kronplatz gewesen.
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Re: Alta Badia & Umgebung | 02.-09.01.2022 | Traumwoche
Gratulation zu einem endlich wieder schönem Skiurlaub in den echten Bergen statt ganze Saison nur Oberpfälzer Wald und Fichtelgebirge wie letztes Jahr aus deiner Nachbarschaft. Ich hab mich nach Weihnachten in Graubünden auch gefreut wie ein kleines Kind über jede Sekunde. (war natürlich wieder zu faul einen Bericht zu schreiben...)
Was mich nur immer wundert ist diese allgemeine Verklärung der Abfahrt vom Lagazuoi nach Armentarola zu so was gaaaanz Tollem...eigentlich ist das doch nur eine Aneinanderreihung von Ziehwegen und alles orange eingezäunt damit man ja nicht von den Ziehwegen entkommen kann. Vielleicht bin ich da aber auch durchs Freeriden etwas zu verwöhnt; die Ausblicke zwischen den Felstürmen sind da in der Langkofelscharte oder Sella auch bei weitem eindrucksvoller. Das Pferdetaxi ist zwar ganz nett, aber man ist wenn man es grad verpasst auch in 5 Minuten vorgeskatet...
Was mich nur immer wundert ist diese allgemeine Verklärung der Abfahrt vom Lagazuoi nach Armentarola zu so was gaaaanz Tollem...eigentlich ist das doch nur eine Aneinanderreihung von Ziehwegen und alles orange eingezäunt damit man ja nicht von den Ziehwegen entkommen kann. Vielleicht bin ich da aber auch durchs Freeriden etwas zu verwöhnt; die Ausblicke zwischen den Felstürmen sind da in der Langkofelscharte oder Sella auch bei weitem eindrucksvoller. Das Pferdetaxi ist zwar ganz nett, aber man ist wenn man es grad verpasst auch in 5 Minuten vorgeskatet...
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Re: Alta Badia & Umgebung | 02.-09.01.2022 | Traumwoche
Nun ja... Nüchtern betrachtet hast du da in der Sache prinzipiell schon Recht, aber von "Verklärung" würde ich jetzt nicht sprechen wollen. Die Abfahrt bietet bietet ja doch eine ganze Menge an Besonderheiten und hebt sich dadurch deutlich aus der Masse des sonstigen Alpinangebotes heraus:
- Da wäre zunächst einmal die Eigenschaft der "Hintenrum-Abfahrt" gepaart mit der nur kostenpflichtigen und aufwändigen Wiederholungsmöglichkeit. Ich würde die Zahl der "Wiederholungsfahrer" (zumindest direkt anschließend bzw. am gleichen Tag) tendenziell gegen Null einschätzen - was der Piste natürlich eine gewisse Exklusivität verleiht.
- Die Länge der Abfahrt (wenn auch mit Flach- bzw. Schiebestücken) spielt auch in der oberen Liga.
- Das Panorama vom Lagazuoi ist atemberaubend. Mit einem Rundblick hast du das "who is who" der Dolomiten direkt vor der Nase: Tofanen, Sorapis, Antelao, Pelmo, Civetta, Pala, Marmolada, Sella, Puez-Geisler usw. usw. usw... Dazu noch die zahlreichen Massive und Gipfel in der näheren Umgebung.
- Gleichzeitig bewegst du dich hier oben in historisch bedeutsamem Gelände - vor mehr als 100 Jahren tobte hier ein grausamer Stellungskrieg. Zahlreiche Reste davon sind (auch im Winter) noch sichtbar.
- Auf der Abfahrt ist man "gefühlt" relativ einsam, weil eben kein 8er-Bagger 4000 Leute pro Stunde auf den Gipfel schaufelt. Auch das macht die Abfahrt in das Tal unter den Fanesgipfeln so reizvoll.
- Die Felswände mit den gefrorenen Wasserfällen ober- und unterhalb der Scotoni-Hütte, teilweise direkt an der Piste, sind auch nichts Alltägliches.
- Und natürlich, das finale Flachstück durch das Bachbett und das Pferdetaxi sind objektiv gesehen wenig spektakulär. Aber: Wo gibt es sonst sowas?
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Re: Alta Badia & Umgebung | 02.-09.01.2022 | Traumwoche
Danke für diesen informativen und ausführlichen Bericht mit vielen schönen Details und Bildern aus einem Gebiet, dass ich im Dezember erst kürzlich wieder für mich entdeckt habe.
Nachdem ich ja in den Dolomiten (vor allem Kronplatz) Ende der 70er/Anfang der 80er Jahre Skifahren gelernt habe, war ich lange Jahre nicht mehr im Winter dort.
Nach einem Besuch in Carezza, Obereggen und im Fassatal im Januar 2020 hat mich Mitte Dezember 2021, die zu dieser Jahreszeit überdurchschnittliche Schneelage spontan nach Gröden gelockt, und ich war völlig begeistert vom Panorama, den unzähligen Pisten und Liften, der extremen Ausdehnung, der Möglichkeit riesige Strecken zurückzulegen und noch einmal von dem grandiosen Panorama, das in jedem Tal wieder anders, aber immer großartig ist.
Spätestens nächsten Winter werde ich mal 4-5 Tage zurückkommen, um das ganze Gebiet mit seinen unzähligen Möglichkeiten genießen zu können.
Mein Dauerziel werden die Dolomiten aber dennoch nicht werden und das hat etwas mit deinem Fazit zu tun:
Interessant fand ich übrigens deine Beschreibung von dem Tag an der Marmolada. Bei meinem Besuch im Dezember war es ähnlich nur noch mal deutlich leerer und auch ich konnte wenige Sekunden nach Eintreffen bei der Talstation der PB sofort ohne Warten nach oben fahren. Kaum vorstellbar, dass das normal komplett konträr sein muss .
Auf den ersten beiden Sektionen waren jeweils 9 Personen in der PB, auf der 3. Sektion dann noch 6 Personen. Die Aussicht oben mit ein paar wenigen Leuten auf dem Dach der PB Station mit Blick auf die ganzen Dolomiten und danach die fast 1800Hm Abfahrt, die ich meist völlig alleine für mich hatte, waren schon wirklich eine Klasse für sich.
Nachdem ich ja in den Dolomiten (vor allem Kronplatz) Ende der 70er/Anfang der 80er Jahre Skifahren gelernt habe, war ich lange Jahre nicht mehr im Winter dort.
Nach einem Besuch in Carezza, Obereggen und im Fassatal im Januar 2020 hat mich Mitte Dezember 2021, die zu dieser Jahreszeit überdurchschnittliche Schneelage spontan nach Gröden gelockt, und ich war völlig begeistert vom Panorama, den unzähligen Pisten und Liften, der extremen Ausdehnung, der Möglichkeit riesige Strecken zurückzulegen und noch einmal von dem grandiosen Panorama, das in jedem Tal wieder anders, aber immer großartig ist.
Spätestens nächsten Winter werde ich mal 4-5 Tage zurückkommen, um das ganze Gebiet mit seinen unzähligen Möglichkeiten genießen zu können.
Mein Dauerziel werden die Dolomiten aber dennoch nicht werden und das hat etwas mit deinem Fazit zu tun:
Es gibt, wie du schreibst noch so viele gute Skigebiete, die auch noch erkundet werden möchten, und dann sind da noch die Gebiete, die mir so sehr ans Herz gewachsen sind, die ich endlich mal wieder besuchen will: Vor allem die Skigebiete im Aostatal, Piemont, Lombardei, im Wallis, aber vor allem auch in Frankreich von Hochsavoyen bis runter in die Südalpen, sowie einige Gebiete in AT fehlen mir doch sehr. Gerade in FR war ich jetzt schon seit 2019 leider nicht mehr.Kerker hat geschrieben: ↑16.01.2022 - 22:37 Gibt es ein Fazit? Natürlich gibt es das. Ich war ja im Sommer schon öfters in den Dolomiten und kenne auch die meisten der Gipfel. Und jetzt hat es nach zehnjähriger Abstinenz endlich auch wieder im Winter geklappt. Es gibt landschaftlich nichts Schöneres, als hier Ski zu fahren. So einfach ist das auf den Punkt zu bringen. Und bis zum nächsten Winterbesuch werden auch ganz sicher nicht wieder zehn Jahre vergehen. "Andere Mütter haben auch schöne Töchter" - ja, ich vermisse mein jahrelanges "Hausgebiet" Leogang-Saalbach und auch viele andere lieb gewonnene Skigebiete in AT schon sehr und werde diese natürlich auch wieder besuchen. Aber die Dolomiten spielen einfach in einer eigenen Liga, da kommt nix ran.
Interessant fand ich übrigens deine Beschreibung von dem Tag an der Marmolada. Bei meinem Besuch im Dezember war es ähnlich nur noch mal deutlich leerer und auch ich konnte wenige Sekunden nach Eintreffen bei der Talstation der PB sofort ohne Warten nach oben fahren. Kaum vorstellbar, dass das normal komplett konträr sein muss .
Auf den ersten beiden Sektionen waren jeweils 9 Personen in der PB, auf der 3. Sektion dann noch 6 Personen. Die Aussicht oben mit ein paar wenigen Leuten auf dem Dach der PB Station mit Blick auf die ganzen Dolomiten und danach die fast 1800Hm Abfahrt, die ich meist völlig alleine für mich hatte, waren schon wirklich eine Klasse für sich.
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