Gröden / Seiseralm 25. Februar 2023

[Harzwinter]

Gröden / Seiseralm 25. Februar 2023

Dieser Bericht ist Bestandteil meiner Berichtsserie über eine Woche Faschings-Skiurlaub in Gröden und Umgebung vom 18.-25. Februar 2023:

Gröden / Col Raiser 18. Februar 2023
Gröden & Alta Badia / Dantercepies und Edelweiß 19. Februar 2023
Fassatal / Alpe Lusia 20. Februar 2023
Fassatal / Passo San Pellegrino / Falcade 20. Februar 2023
Gröden / Sella Ronda 21. Februar 2023
Vigo di Fassa / Ciampedié 22. Februar 2023
Karerpass 22. Februar 2023
Gröden / Sellajoch & Monta Pana 23. Februar 2023
Alta Badia / Blaues Meer 24. Februar 2023
Gröden / Seiseralm 25. Februar 2023

Anfahrt: Wolkenstein - St. Ulrich in 0:15 h
Wetter: Morgens wolkig, ab 10 Uhr Wetterbesserung, anschließend sonnig, 0°C - +8°C
Anlagen in Betrieb: Alle
Wartezeiten: Keine erwähnenswerten
Gefallen: Landschaft Seiseralm, Rodelbahn Florian/Laurin - Saltria, Almsiedlung Zallinger
Nicht gefallen: Gegenwind auf Geschwindigkeitsmessstrecke Goldknopf
Bewertung: 5 von 6 Punkten

Den Abreisetag aus dem Gröden-Skiurlaub verbringen wir traditionell auf der Seiseralm, um den Grödner Stau nach dem Skitag im wahrsten Sinne des Wortes hinter uns zu lassen. Seit Wiedereröffnung der Pilat-Talabfahrt nach St. Ulrich macht das gleich noch mehr Spaß. Bis 15 Uhr schaffen wir gut die Runde vom Mont Seuc über Compatsch nach Saltria mit Einkehr auf der Williamshütte und wieder zurück. Im Programm sind noch ein paar Zusatzabfahrten, die Geschwindigkeitsmessstrecke am Goldknopf und die Slalom-Videostrecke an der KSB Bamby. Der Besuch der Geschwindigkeitsmessstrecke am Goldknopf war wegen Gegenwinds unergiebig. Diesmal nahmen wir von der Williamshütte die Abfahrt bzw. Rodelstrecke über die Alpsiedlung Zallinger - einfach nur schön. Vor der Talabfahrt gab es noch eine Kakaoeinkehr auf dem Mont Seuc, danach den Abschied von Freunden und Dolomiten.

6:15 h später waren wir mit etwas Blockabfertigung am Fernpass und reichlich Schneefall und Graupel zwischen Fernpass und Ulm wieder daheim. Einmal mehr war es ein schöner Dolomitenurlaub, nicht zuletzt wegen des vorwiegend guten Wetters.

34 Fotos:

An der Talstation der EUB Mont Seuc in St. Ulrich.


Der Talstationsbereich der EUB in St. Ulrich soll in den nächsten Jahren offenbar grundlegend neu gestaltet werden - neue Zufahrt, Parkmöglichkeiten, neue Gebäude ... einfach alles neu. Das gibt eine unvorstellbar große Bautätigkeit. Bin mal gespannt, ob die EUB währenddessen weiterfahren kann oder ob ihre Talstation während der Bauarbeiten temporär "weg" sein wird. Ein Zeitplan hängt nicht aus.


Bergfahrt in der EUB Mont Seuc. Gegenüber der schneelose Hang der Raschötz. In St. Ulrich könnte ich keinen Skiurlaub machen ...


Seiseralm morgens noch mit ein paar Wolken garniert, hier schon an der DSB Leo Demetz mit der Contrin-Schwaige.


Nach Passieren des Monte Piz geht es mit der alten Graffer-DSB Steger Dellai weiter.


Compatsch, die größte Siedlung auf der Seiseralm. Den Puflatsch dahinter lassen wir auf unserer Seiseralm-Runde ebenso aus wie die Sesselbahnen auf der Seiser Seite.


Weiter hoch mit der KSB Panorama. Typisch flaches Seiseralm-Gelände.


Blick von der Bergstation KSB Panorama zum Schlern.


Querung zur KSB Paradiso.


KSB Paradiso. Das Foto ist fast identisch zu dem der KSB Panorama weiter oben.


Lange und flache, aber schöne Abfahrt vom Paradiso zur KSB Florian mit Langkofel. (korrigiert von KSB Laurin - danke skifreakk!)


KSB Florian, die uns zur ...


... Williamshütte bringt, die schön unterm Plattkofel gelegen ist. Der Plattkofel ist die über Jahrmillionen kaum erodierte Flanke des urzeitlichen Korallenriffs, aus dem die ansonsten erheblich erodierte Langkofelgruppe besteht.


Erstmals nehmen wir von der Williamshütte nicht die direkte Abfahrt hinunter nach Saltria, sondern auf Wunsch unserer Freunde die mit der Rodelbahn identische, flache Hintenrum-Abfahrt. Die passiert die wunderbar gelegene Alpsiedlung ...


... namens Zallinger mit eigener Kapelle.


Kapelle Zallinger ... Winteridylle. Die möchte ich mal mit viel Schnee auf dem Dach erleben.


Mäßig geneigt geht es auf der Rodelstrecke weiter zu Tal, ...


... bis diese so flach wird, dass man als Skifahrer kurz vor Saltria schieben muss. Skifahrerisch taugt die Hintenrum-Rodelstrecke der KSB Florian also nicht viel, landschaftlich ist sie jedoch wiederholenswert.


Zurück in Richtung Compatsch mit der KSB Goldknopf.


Geschwindigkeitsmessstrecke am Goldknopf.


Dito aus Perspektive des Fahrers.


Skimovie-Strecke auf dem weiteren Rückweg an der kurzen Sesselbahn Bamby.


Abfahrt an der DSB Steger Dellai, die übrigens nach einem Berghotel an der Abfahrt benannt ist.


Wieder an der DSB Leo Demetz bzw. der Contrin-Schwaige - gleiches Motiv wie am Morgen, aber jetzt mit top Wetter.


Rückblick-Zoom nach Saltria, zur KSB Florian und zur Williamshütte.


Und angekommen an der Bergstation Mont Seuc, von der wir morgens den Besuch auf der Seiseralm gestarten hatten.


Blick von der Terrasse des Bergrestaurants Mont Seuc in die Langkofelgruppe. Wozu? Am aufgehellten Standort befindet sich als optischer Krümel die ...


... Langkofelhütte, in der wir bei sommerlichen Umrundungen von Langkofel und Plattkofel schon mehrfach eingekehrt sind. Im Winter ist sie geschlossen.


Vom Mont Seuc nehmen wir die im vorangegangenen Winter wiedereröffnete Talabfahrt Pilat hinunter nach St. Ulrich.


Die ist vorwiegend ein zahmer Ziehweg ...


... voller Fangnetze, ...


... vermag uns zwischendurch aber mit diesem (umfahrbaren) Steilhang zu erfreuen.


Die Pilat-Abfahrt führt durch die Besiedlungsgrenze von St. Ulrich ...


... zurück zur Talstation der EUB Mont Seuc. Mit dieser Talabfahrt enden gegen 15 Uhr unsere 8 Skitage in Gröden und Umgebung samt Ausflügen in nicht angebundene Skigebiete. Rund 6 Autostunden später sind wir wieder zuhause in Ettlingen.


[Edit 28. März: Typos und Liftnamen korrigiert.]

[barmuc73]

Danke für die schönen Berichte. Wir waren zu gleichen Zeit dort. Allerdings mit Basis in St. Ulrich - auch wenn Du Dir das nicht vorstellen kannst. Wenn man "auf der Sonnenseite" wohnt, hat man den Blick auf den Sellastock, zur EUB auf die Seiser Alm, sowie auf die Skischul-Pisten Palmer und Furdenan. Passt schon.

Lange und flache, aber schöne Abfahrt vom Paradiso zur KSB Laurin mit Langkofel.

KSB Laurin, die uns zur ...

... Williamshütte bringt, die schön unterm Plattkofel gelegen ist. eiseralm_34.jpg[/img]

Da ist Dir ein kleiner Fehler passiert. Das ist natürlich nicht die KSB Laurin, sondern die KSB Florian! KSB Laurin ist eine chronisch überlastete 4-KSB, und liegt zwischen 6-KSB Panorama und der neuen 6-KSB Spitzbühel. Dort, wo der Park mit den riesengroßen "Kickern" ist. Schade dass ihr die neue 6-KSB Spitzbühel nicht mitgenommen habt, ist schön geworden!

[skifreakk]

Geschwindigkeitsmessstrecke am Goldknopf.

Wow, das hat ja schon KL Charakter für den normalen Skifahrer... Da kann man sicherlich ordentlich Speed machen^^

Danke für die Berichte, es hat Spaß gemacht, deinen Skitagen zu folgen!

[Harzwinter]

Da ist Dir ein kleiner Fehler passiert. Das ist natürlich nicht die KSB Laurin, sondern die KSB Florian!

Äh ... ja. Entschuldigung!
So etwas entsteht, wenn man zeitgleich zu später Stunde Berichte zur Seiseralm und zum Karerpass schreibt und irgendwann die Liftnamen durcheinanderbringt, während man eigentlich längst schlafen sollte. Florian ist natürlich richtig. Wird im Bericht oben angepasst, danke!

Geschwindigkeitsmessstrecke am Goldknopf. [...] Wow, das hat ja schon KL Charakter für den normalen Skifahrer... Da kann man sicherlich ordentlich Speed machen

Meine Maximalgeschwindigkeit dort liegt bei 100,34 km/h im März 2019. Andere Skifahrer hatten 2019 noch ein paar km/h mehr drauf. In den Folgejahren hat dort kein Skifahrer mehr, dessen Geschwindigkeit ich ablesen konnte, die 100 km/h geknackt, obwohl zumindest wir etwas schwerer geworden sind (die Jungs durch Wachstum, die Eltern ... na ja. ). Auf der Paprika-Abfahrt am Piz Sella haben sich die Jungs im Urlaub 2023 per GoPro mit 111 km/h gemessen ... weiß nicht, ob GoPro-Daten verlässlich sind. D.h. auf der Geschwindigkeitsmessstrecke am Goldknopf ist noch "Luft nach oben".

[skifreakk]

Meine Maximalgeschwindigkeit dort liegt bei 100,34 km/h im März 2019. Andere Skifahrer hatten 2019 noch ein paar km/h mehr drauf. In den Folgejahren hat dort kein Skifahrer mehr, dessen Geschwindigkeit ich ablesen konnte, die 100 km/h geknackt, obwohl zumindest wir etwas schwerer geworden sind (die Jungs durch Wachstum, die Eltern ... na ja. ). Auf der Paprika-Abfahrt am Piz Sella haben sich die Jungs im Urlaub 2023 per GoPro mit 111 km/h gemessen ... weiß nicht, ob GoPro-Daten verlässlich sind. D.h. auf der Geschwindigkeitsmessstrecke am Goldknopf ist noch "Luft nach oben".

Respekt, das ist sehr ordentlich! Habe letztes Jahr in Grindelwald eine kürzere, aber steilere Messstrecke erlebt (ebenfalls 90-100kmh möglich), wo es reihenweise die Skifahrer zerlegt hat, da es im Ziel plötzlich enorm eisig war, die Piste mit harten Schlägen versehrt, schattig, und der Auslauf enorm kurz inkl. Absperrzaun am Ende des Bereichs... Oft gingen einfach die Bindungen bei diesen Schlägen auf, sah mehrfach übel aus. Da sah der Auslauf am Goldknopf immerhin deutlich besser aus.

[Harzwinter]

Schlecht präparierte Geschwindigkeitsmessstrecken oder solche ohne vernünftigen Auslauf kennen wir auch und lassen die Finger davon. Aber die am Goldknopf ist immer top gepflegt und zuverlässig und darum ein Urlaubshighlight! Wer dort stürzt, hat das sich selbst und nicht der Strecke zuzuschreiben.

[TiPi]

Ich hatte dort vor 3 Wochen 96,83 km/h Wieso die dieses Jahr allerdings 2 kleine Buckel dort eingebaut haben, entzieht sich meiner Kenntnis

[Harzwinter]

An Fasching 2023 hatte ich dort auch nur enttäuschende 95 km/h.

Wieso die dieses Jahr allerdings 2 kleine Buckel dort eingebaut haben, entzieht sich meiner Kenntnis

Der Hang der Geschwindigkeitsmessstrecke ist nicht beschneit. Die beiden "Buckel" in 2023 dürften an der geschätzt 30-40 cm geringeren Schneehöhe als 2022 liegen. Hier das Vergleichsfoto von Anfang März 2022 mit mehr Schnee und ohne "Buckel":

[Rossignol Race]

Interessant die Pläne zur Erneuerung der Mont Seuc Talstation.
Am neuen Spitzbühl warst du nicht?
Achja am Goldknopf hatte ich Mal 109km/h erreicht. Hängt aber ganz von den Bedingungen ab.

[Harzwinter]

Habe mal zum Thema Neubau Talstation Mont Seuc gegoogelt (auch auf italienisch), aber nichts gefunden. Merkwürdig.

Nein, am Spitzbühl und auf der Puflatschseite waren wir nicht. Da wir den Urlaubs-Abschlusstag auf der Seiseralm seit einigen Jahren zusammen mit unseren Freunden verbringen, die erst spät Skifahren gelernt haben und langsamer unterwegs sind, schaffen wir von 9:30 bis 15:00 Uhr gerade die beschriebene Runde und fahren anschließend aus Gröden über 5:30 bis 6:00 Stunden nach Baden zurück. Mehr Skistrecke schaffen unsere Freunde am Abreisetag nicht. Wir könnten lediglich die Fahrt zur Williamshütte durch Fahren an Spitzbühl und Puflatsch ersetzen.

Gibt es bei der neuen KSB Spitzbühl irgendetwas Erwähnenswertes? KSB ist für mich halt KSB, egal ob DM oder Leitner, solche Bahnen gleichen sich für mich wie ein Ei dem anderen, weshalb ich für sie wenig Interesse entwickeln kann. Es sei denn es handelt sich um eine KSB eines mittlerweile nicht mehr existierenden Schweizer Herstellers oder um eine Agamatic oder das Produkt eines sonstigen suspekten italienischen Herstellers. Bei älteren Poma-KSBn ist manchmal der Stationsaufbau interessant, aber bei den neueren dürfte inzwischen alles aus dem Leitner-Baukasten sein.

[barmuc73]

Nein, die KSB selbst ist nichts Besonderes, einfach nur neu und viel schneller bei viel bequemeren Sitzmöglichkeiten als die alte Bahn - die wir deswegen nur selten angesteuert haben. Aber so kann man hier angenehm mehrere Wiederholungsfahrten machen. Die Piste gefällt mir, weil sie unverändert ist, und im Gegensatz zu den Pisten am Laurin, Panorama oder Paradiso mehr Charakter hat. Hier ist nicht alles glattgebügelt, die Landschaft ist so wie sie ist. Unten raus wird es richtig breit, und man hat genug Platz, um ohne Sorge richtig Gas zu geben. Zudem ergibt sich ein sehr schönes Panorama, weil man direkt den Blick runter ins Eisacktal bzw. auf die andere Talseite hat. Man kann hier auch Gleitschirmflieger beim Start beobachten. Außerdem ist der Schlern zum Greifen nah. Dazu noch gibt es eine auf einer pistenmäßig getrennten Variante abgesteckte recht lange Slalom-Strecke. Als wir da waren, hat zwar grad die (historische) Zeitmessung nicht funktioniert, hat aber trotzdem Spaß gemacht! Für mich ist es einfach eine der schöneren und interessanteren Pisten auf der Seiser Alm, und daher ist eine schnellere und leistungsfähigere Liftanlage hier sehr willkommen (die Piste sollte das verkraften - hat sie jedenfalls in der Faschingswoche). Bleibt nur noch das Problem 4KSB Laurin auf der Rückfahrt, aber das wird hoffentlich auch irgendwann mal gelöst ...

[Harzwinter]

Zudem ergibt sich ein sehr schönes Panorama, weil man direkt den Blick runter ins Eisacktal bzw. auf die andere Talseite hat. Man kann hier auch Gleitschirmflieger beim Start beobachten. Außerdem ist der Schlern zum Greifen nah.

Damit und mit der Zeitmessanlage kann ich Familie und Freunde dann doch begeistern. Vielleicht machen wir 2024 unsere Seiseralm-Runde durch den in den letzten Jahren ausgelassen Teil.