Einführung
Vom 31.7. bis zum 2.8. habe ich zusammen mit meinem Vater eine dreitägige Wanderung gemacht. Start war der Parkplatz am Gasthaus Bärenfalle, in Vils (AT). Ziel des ersten Tages war, über Musauer Alm, Große Schlicke (2060m), die Berghütte Vilser Alm. Am nächsten Tag ging es von der Vilser Alm, über Brentenjoch (2001m), Bad Kissinger Hütte (1788m) und Aggenstein (1987m), zum Berggasthaus Ostlerhütte. Am 2.8. dann über die Fallmühle zurück nach Pfronten-Dorf (DE). Das als kleine Einführung. Genaueres, Bilder sowie Statistiken findet ihr im folgenden Bericht.
Tag 1 (31.07.)
Gegen 9:00 Uhr starteten wir am Parkplatz der Bärenfalle in Vils und brachen auf zu unserem ersten Zwischenziel, der Musauer Alm. Das Wetter war gut, zwar teilweise ein wenig bewölkt, aber dies kam uns entgegen, da es sonst sehr warm gewesen wäre.
Wegweißer am Start, an der Bärenfalle
Wir kamen recht gut voran, trotz unseres ca. 12kg schweren Gepäcks. Und erreichten so, ausschließlich über einen Forstweg, gegen 11:00 Uhr an der Musauer Alm an. Der Weg ist trotz des eher langweiligen Forstweges sehr schön, da man einen schon für die noch kleine Höhe, guten Ausblick auf die Tannheimer Gruppe hat und viel an einem, im Sommer, kleinen Fluss entlang geht.
Wasserspiele
Blick zur Gehrenspitze (2164m)
Ankunft an der Musauer Alm
Nach einer kleinen Pausen auf der Hütte, ging es von nun an steil bergauf in Richtung Große Schlicke. Den Einstieg zum Weg dorthin, kann man nicht verfehlen. Er liegt nur knapp 20m hinter der Musauer Alm. Aber schon nach den ersten paar Metern, gibt es die erste Schwierigkeit. Es gibt eine Kreuzung und kein Schild, welches drauf hinweisen könnte, wo es weiter geht. Wir haben es zum Glück am Wegesrand, kaputt und auf dem Boden gefunden. Der komplette Weg war gezeichnet vom letzten Sturm. Überall tote Bäumen und viel Geröll.
Zeichen des letzten Sturmes
Der Weg war nur noch wenig gekennzeichnet. Getroffen haben wir niemanden. Erst an der Stelle wo der Weg von Musauer Alm und Otto-Mayr-Hütte zusammentreffen trafen wir wieder andere Wanderer. Der Weg war recht steil ansteigend und anstrengend. Nach knapp 3 1/2 Stunden, standen wir dann auf dem Gipfel der Großen Schlicke (2060m). Durch den tollen Blick wurden wir von allen Anstrengungen entlohnt.
Blick Richtung Osten von der Großen Schlicke (2060m)
Blick Richtung Westen, zum Gimpel (2176m) von der Großen Schlicke (2060m)
Nach gut 20 Minuten Foto und Essens Pause auf dem Gipfel, machten wir uns auf den Abstieg Richtung Vilser Alm. Man erreicht, nachdem man über einen Trampelpfad gegangen ist, zunächst eine recht kurze aber schwierige Passage, zwischen Kleine Schlicke (1948m) und Vilser Scharte (1816m). Dementsprechend ist der Weg mit Leitern und Drahtseilen gesichert. Aber Vorsicht ! Die zwei Holzleitern sollte man besser nicht mehr benutzen. Diese sind total morsch und drohen/sind schon gebrochen. Vorallem am Ende geht der Weg ziemlich in die Beine, da durch Felsabbrüche der Weg komplett mit Schotter voll geschüttet ist.
Gegen 17:00 Uhr erreichtet wir, endlich, die Vilser Alm.
Sonnenuntergang an der Vilser Alm - Berg im Hintergrund: Vilser Kegel (1844m)
Tag 2 (01.08.)
Nach einem guten Frühstück, starteten wir um 9:15Uhr. Nach dem Aufstieg zum Brentenjoch (2001m), kammen wir um 11:20Uhr auf dem Gipfel an.
Kurz unter dem Gipfel des Brentenjochs (2001m)
Trotz des Traumhaften Ausblicks (siehe unten), verließen wir diesen aber schnell wieder, weil er besetzt von Mücken- und Wespenschwärmen war.
Herrlicher Ausblick
Nachdem wir den Weg zum Gipfel wieder zurück gegangen waren, nahmen wir den Abzweig zum Tannheimer Höhenweg/Sebenalm. An der urigen Almhütte machten wir eine kurze Trinkpause.
Sebenalm
Blume am Wegesrand
Dann ging es weiter Richtung Bad Kissinger Hütte (Pfrontener Hütte) bzw. Richtung Aggenstein, welchen wir noch besteigen wollten. Auf dem Tannheimer Höhenweg war, wie immer, sehr viel los. Eine Stunde nach Aufbruch, an der Sebenalm, ereichten wir die Bad Kissinger Hütte (1788m). Dort aßen wir ein wenig und genossen den tollen Ausblick, Richtung Tannheimer Tal.
Dann machten wir uns auf zum Aggenstein (1987m). Der Weg ist erst recht leicht. Wir trafen ein paar Gämse.
Gämse unterhalb des Aggensteins
Das letzte Stück zum Gipfel ist allerdings relativ anspruchsvoll. Es gibt keinen wirklichen Weg mehr, sondern nur noch Ketten und Drahtseile die nur eine ungefähre Vorgabe des Weges über den Fels geben. Auf dem Gipfel angekommen, hatten wir den vielleicht besten Blick der ganzen Tage. Mann sah das komplette Alpenvorland und auf der anderen Seite die Alpen. Traumhaft ! Aber schaut selbst.
Blick Richtung Norden - im Vordergrund Breitenberg mit Ostlerhütte und Ostler-Forstweg
Einfach ein klasse Ausblick !
Nach einer etwas längeren Pause, wegen des tollen Blicks, gings über Serpentinen, runter zur Breitenberger Hochalpe. Der Weg ist nicht sonderlich schwierig, es gab nur einige Stellen mit Tretbügeln und Seilen, allerdings nicht ganz ungefährlich weil man oft nur Zentimeter am Abgrund vorbeiging. Gut 2 Stunden nach Abstieg vom Aggenstein (1987m) erreichten wir, endlich, die Ostlerhütte (1838m).
Ankunft an der Ostlerhütte
Gipfelkreuz des Breitenbergs (1838m)
Diese hat eine wunderbare Lage, wie sie kaum eine andere Hütte besitzt, sie liegt gut 20m vom Gipfel des Breitenbergs (1838m) entfernt und bietet in Richtung Norden, den perfekten Blick über das komplette Alpenvorland und in Richtung Süden fast schon die kompletten Alpen. Man sah bei dem auch spitzen Wetter, sogar die ersten Gipfel der Schweiz.
Wir hatten einen sehr gemütlichen Abend mit einem Bomben Sonnenuntergang.
Aggenstein (1987m) im Abendrot
Sonnenuntergang mit Ostlerhütte
P1140209.JPG (24.48 KiB) 1292 mal betrachtet
Sonnenuntergang - Uhrzeit 21:00 Uhr
P1140220.JPG (21.55 KiB) 1292 mal betrachtet
Tag 3 (02.08.)
Nachdem wir etwas länger geschlafen hatten, machten wir uns auf den Weg. Dieser führte zurück zu unserer Unterkunft in Pfronten-Dorf. Welche wir nach ca. 3 1/2 Stunden erreichten.
Fazit
Eine sehr lohnenswerte Tour, welche ich selber kreiert habe. Das Wetter war spitzen mäßig und es war erstaunlich leer. Ich kann diese Tour definitiv jedem empfehlen. Allerdings sollte man, erstens eine recht gute Kondition haben und zweitens über einige alpine Erfahrung haben.
5 von 5 Maximalen
Tipps:
-Wer auf der Vilser Alm übernachten möchte, muss sich früh genug anmelden. Die ist schnell ausgebucht.
-Wenn man spät dran ist, kann man auch einen der Gipfel auslassen.
Tut mir Leid, dass ich nicht noch mehr Bilder hochgeladen habe, aber mehr als 20 gehen leider nicht .
Wer mehr von mir gemachte Fotos sehen möchte http://on.fb.me/13iRDjt. Schaut doch mal rein und lasst, wenn es euch gefällt, ein - Like da
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