Hier ein weiterer Sommerbericht, den ich ohne Corona-Kurzarbeit wahrscheinlich nicht mehr geschrieben hätte.
Meine über 80-jährige Oma wollte nach dem Tod von Opa noch einmal in die Berge. Daraus wurde ein 3-Generationen-Ausflug: Oma, Mama und ich. Diese Konstellation hatten wir bisher noch nie. Das bedeutete natürlich, dass jeder in seinen Interessen etwas zurückstecken musste. Wir wählten als Ort Mayrhofen, da mithilfe von Seilbahnen 2 unterschiedliche Berge (Penken und Ahorn) erreichbar waren und ich das Panorama im Winter immer ganz ansprechend gefunden habe.
Am ersten Tag wollte ich mich mit einer MTB-Tour so richtig verausgaben. Mama und Oma konnten die einfachen Spazierwege oben am Penken nutzen. Am 2. Tag schloss ich mich den beiden an und wir gingen gemütlich ein paar Meter am Ahorn.
Nach etlichen Feierabend-Trainingsrunden daheim im Bayerischen Wald wollte ich mal eine kleine Höhenmeter-Am-Stück-Herausforderung. Zum Mittagessen wollte ich mich mit Mama und Oma treffen. Deshalb passt die "Große Penkentour" für uns alle perfekt. Die Damen setzte ich bei der Penkenbahn aus und sie fuhren mit 3S und anschließend Kombibahn nach oben. Ich suchte mir noch schnell einen MTB-Verleih und wurde im "Green-Room" fündig, den ich nur empfehlen kann.
Offiziell wird die "Große Penkentour" mit 1991 hm beworben. Diese kann ich aber nicht nachvollziehen. Fakt ist: Mayrhofen liegt auf 600m und die Granatalm auf 2100m. Bei der Abfahrt hatte ich immer noch kurze Anstiege. In Summe würde ich für die Tour also höchstens 1.700 hm ansetzen.
Hier also die groben Daten der Tour:
- Hm bergauf 1.700
- Hm bergab 1.700
- Streckenlänge ca. 40km
- Wegbeschaffenheit nach gefühltem Anteil (leider 50% Asphalt, 50% Schotter/Kies)
- Steigung bergauf: durchschnittlich 10%, max. <20%
- Fahrtdauer: inkl. Trink- Foto- und Panopausen 4,5 Stunden
Technisch aufgrund der Wegbeschaffenheit sehr einfach zu fahren, die Steilheit hielt sich auch in Grenzen. In Summe war das Ganze also ziemlich human. Der einzige etwas zermürbende Aspekt war die Dauer des Anstiegs, bei dem doch mehr oder weniger ohne Verschnaufpause 1.500 hm zu bewältigen sind.
Jetzt aber zu den Fotos:
Die Tour beginnt ziemlich ätzend. Die ersten 3 km sind auf Hauptstraße zurückzulegen. Ich habe leider keinen parallelen Feldweg gefunden. Hier der Blick zurück über besagte Passage. Mir geht jedes Auto, dass mich überholen muss, so unsagbar auf die Nerven, darum will ich so schnell es geht weg von dieser Straße.
Endlich die Abzweigung auf eine kleine Nebenstraße!
Ab hier geht es erstmals nennenswert bergauf.
Zoom nach Astegg, wo ich in ca. ner Stunde sein werde.
Gleich habe ich Finkenberg erreicht.
Und schon bin ich durch. Oberhalb des Ortes führt der Weg am Hang entlang zurück in Richtung Astegg.
Nochmal zurückgeschaut, dann geht es weiter.
Leider immer noch auf asphaltiertem Untergrund. Ich hätte echt gehofft, ab Finkenberg auf Feldwegen unterwegs zu sein.
So zieht sich aber die Straße noch bis Astegg. Immerhin schont das enorm Kräfte - zumal die Steigung mit um die 6-10% gering war.
Ich habe nun fast 1.200m Seehöhe erreicht. 600 Hm, also ein Drittel der Gesamthöhenmeter sind also geschafft. Das spiegelt sich auch in der Aussicht wieder, die immer besser wird.
Endlich vertrauterer Untergrund unter den Reifen. Von nun an führt dieser Feldweg in Serpentinen hoch. Wird dabei aber (leider) nie richtig steil. Ab jetzt konstant 12-18% würde ich schätzen.
Schattenplätze sind allerdings rar. Bei der heutigen Hitze wäre das hin und wieder ganz angenehm gewesen.
Immer wieder sieht man kurz die Penkenbahn - kreuzt sie aber nie.
Langsam erreiche ich die Baumgrenze. Der Weg ist zwar nicht anspruchsvoll, aber er zieht sich. Das spüre ich schön langsam doch in den Knochen.
Kurz die Aussicht genießen.
Dann geht es auch gleich weiter. Die weiblichen Begleitungen melden, dass sie gleich bei der Penkentenne sind.
Wenig später erscheint die Penkenstation und wieder Asphalt
Vorne die 6 KSB Penken und dahinter die 3S Penken.
Seitenblick.
Coole Bahn.
Da muss ich noch hoch.
Der Weg ist aber auch hier wieder recht flach.
So leer würde ich mir die Pisten im Winter auch mal wünschen
Ehrlich gesagt, es reicht langsam mit bergauf. Ich freue mich aufs Mittagessen.
Gleich hab ich aber die nächste Anhöhe erreicht.
Und schon bin ich oben. Blick zu den nordseitigen Pisten.
Hier beginnt ein ziemlich einfacher Wanderweg über den Kamm bis hinter nach Finkenberg.
Ich darf mich langsam beeilen. Die beiden Damen warten schon ungeduldig an der Hütte.
Ein paar Fotos müssen aber noch sein, denn so ein Panorama hat man schließlich nicht jeden Tag.
Oben an der Bergstation Finkerberger-Alm-Bahn. Danach gab es ein gutes Mittagessen mit Mama und Oma an der Penkentenne. Der Oma gefällt die Wanderung, für Mama ist es halt etwas wenig Bewegung.
3-Generationen-Selfie am Berg. Das hatten wir bisher noch nie. Hoffentlich gibt's ne Wiederholung!
Nach dem Essen gehen die beiden zurück zur Bahn und ich schaue mich noch kurz um hier oben - Speichersee.
Sommerlicher Blick über den Finkenberger Bergstationsbereich.
Danach beginnt die Abfahrt. Hier kreuze ich gerade den Lärchwaldbereich.
Nach erneutem Anstieg die Harakiri mit Restschnee.
Na, wo bin ich jetzt?
Richtig Unglaublich wie ruhig es hier unten ist. Krasser Gegensatz zum Winter.
Nach erneutem Anstieg in Richtung Gerent ging es rasant hinunter zur Talstation der Möslbahn. Hier war ich im Winter bisher eh noch nie.
Pause. Warum jetzt so schnell runterrasen, wenn man auch noch etwas die Einsamkeit genießen kann?
Wieder auf der Strecke. Ab Hochschwendberg geht es ständig bergab auf der einzigen Teer-Straße, die hier hochführt.
Die letzten Kilometer geht es von Ramsau bis Mayrhofen im Tal zurück.
Dabei ist man immer wieder nahe am Ziller.
So, geschafft. Wie schon geschrieben hätte ich mir die Tour anstrengender vorgestellt und damit einhergehend war mir der Asphaltanteil zu hoch. Naja, schlecht war der Tag nicht und ein paar entspannende Bahnen im Schwimmteich des Hotels haben danach ganz gut getan.
von
Am Sonntag gab es dann die gemütlich Spazierrunde am Ahorn. Nichts besonderes. Kaum Höhenmeter, kaum Kilometer. Nur mit der Bahn rauf, Bergwelt genießen, frische Luft genießen, gemütlich essen und dann wieder hinunter. Die Oma hat's sehr gefreut und Mama und mich ja auch.
Oben am Ahorn. Hier oben gibt es eine Runde mit kleineren Attraktionen. Diese werden wir heute zusammen gehen.
Das Panorama ist besser wie gestern am Penken.
Dito. Tiefblick ins vordere Zillertal.
Nette schattige Brotzeitgelegenheit.
Aussicht Richtung Gerlospass.
Oma kann sich gar nicht satt sehen
Bei diesem See lassen Mama und ich die Oma kurz mit einem gerade gefunden Gesprächspartner sitzen um eine kleine Gipfelwanderung zum Filzenkogel zu machen.
Tiefblick. Hier wären schöne Wanderungen möglich.
Zum Penken rüber geschaut..
Gipfelkreuz Filzenkogel.
"Abstieg". Der Weg dorthin ist kinderwagentauglich. Hat aber in der Spitze sicher Abschnitte mit Steigungen von 25-30%. Das hätte mich mit dem MTB wirklich gereizt. Statt der Penkentour hätte ich von Mayrhofen aus auf den Filzenkogel fahren sollen (Aber ob ich nach den ganzen Höhenmetern noch die Power für diese extremen Steigungen gehabt hätte wäre fraglich.)
Hier noch ein paar Eindrücke vom Spaziergang.
Nach der ausgiebigen Einkehr nehmen wir wieder die Pendelbahn nach unten. Das war mal ein anderer Tag am Berg, aber die Oma ist glücklich und das ist doch die Hauptsache
29.-30.06.2019 - Mayrhofen: MTB Tour Penken + Wanderung Ahorn
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