Werfen, Hüttau, Hahnbaum am 12.10.2019 (LSAP)

Austria, Autriche, Austria
Forumsregeln
Benutzeravatar
vovo
Nebelhorn (2224m)
Beiträge: 2561
Registriert: 04.10.2006 - 20:22
Skitage 23/24: 5
Ski: ja
Snowboard: nein
Ort: München
Hat sich bedankt: 266 Mal
Danksagung erhalten: 575 Mal

Werfen, Hüttau, Hahnbaum am 12.10.2019 (LSAP)

Beitrag von vovo »

Bild

Bild

Bild

Bild

Ich kann mich nicht mehr genau daran erinnern, welche Lifte man früher noch so alles von der Tauernautobahn aus gesehen hat, wenn man in den 80ern oder 90ern die Strecke von Salzburg bis Eben im Pongau gefahren ist, wo wir immer abzweigten, um ins Ennstal zu gelangen.

Auf der A 8 von München nach Salzburg rüber haben sich da die Erinnerungen irgendwie etwas mehr gehalten - wie die Lifte selbst auch. Der Wolfsberglift und der Teisenberglift existieren noch - der Stemag zur Fürmannalm rauf hingegen wurde in den 90ern abgebaut.

Jahrelang hatte ich noch einen Lift vor Augen, den man von der Tauernautobahn aus weiter oben am Berg gesehen hat. Das muss noch so um 1987 herum gewesen sein – wir hielten am Nachmittag auf einem Parkplatz und gleich fiel mir der Lift oben auf. Der Hang lag im Schatten, aber dahinter war der Himmel von der untergehenden Sonne noch hell – muss also ein Osthang gewesen sein, den der Lift erklomm.
Erst vor ca. 5 Jahren bin ich drauf gekommen, dass das wohl der abgebaute Osthanglift am Zinken gewesen ist. Den Parkplatz gibt es in der Form, glaube ich, nicht mehr, denn ich wollte da mal rechts ranfahren, um ein Foto zu machen.

Auf dem Teilstück nach dem Ofenauer- und dem Hieflertunnel gab es rechts auch mal einen Lift zu sehen. Doch ich wusste einfach nicht mehr, wo genau - der Winterbauerlift bei Altenmarkt jedenfalls schied aus, denn an den habe ich noch recht gut in Erinnerung behalten – der Gesuchte war es sicher nicht. (Zumal man da ja schon die Autobahn verlassen hat, wenn man ins Ennstal weiterfährt.)

In einem 70er-Jahre-Skiatlas wurde ich dann auf einmal fündig:
In Hüttau ist da ein recht langer Lift eingezeichnet, der offenbar schon seit vielen Jahren LSAP ist. Von der Lage her muss das der Schlepper gewesen sein, der mir als Kind oft aufgefallen ist. Die Vorortbesichtigung und auch Googlemaps sowie ein Foto von „Gegenüber“ von der Bergstation der Ikarusbahn in Werfenweng im Dezember 2019 bestätigten meine Annahme.

Im weiteren Verlauf sind da neben der Tauernautobahn bei Eben noch zwei kurze Lifte eingezeichnet, aber dort hinter bin ich an jenem Oktobertag 2019 nicht mehr gefahren, weil mich noch ein anderes Ziel arg gereizt hat. Der Hahnbaum bei St. Johann im Pongau. Erst nach meinem Skibesuch dort vor 2 Jahren fiel mir auf, dass es oben am Berg links der DSB noch einen Oberhahnbaumlift gegeben hat.

Als ich im März 2019 von einem Skiausflug nach Sportgastein zurückfuhr, nutzte ich zufällig eine Tankstelle bei St. Johann i.P., von der man die leere Waldschneise des abgebauten Schleppers sehen konnte. Die Sonne ging gerade unter und warf noch ein spärliches Abendlicht auf die Berghänge dort oben. Ich zoomte mit dem Teleobjektiv auf die Schneise – zuhause am Rechner fiel mir dann auf, dass die Stützen noch standen. So wollte ich dieses LSAP-Ziel unbedingt noch aufsuchen.

Zu Beginn des Ausflugs ging es erst einmal nach Werfen. Dort gab es mal den Söllberglift, der vom Ortsrand einen Berg hinauf ging und sogar noch in meiner Kompasswanderkarte eingezeichnet ist. Schräg gegenüber existierte an der Straße nach Werfenweng auch mal ein kleiner Übungslift, der aber restlos entfernt wurde, wie ich im März 2019 festgestellt habe. Den hat man aber, glaube ich, von der Tauernautobahn aus nicht gesehen.


Bild

Bild
Im Tal herrschte noch starker Nebel, der sich aber zusehend lichtete und Platz für die Sonne machte – ein goldener Oktobertag sollte folgen.

Bild
Das Bild ist erst am Rückweg zum Auto entstanden, da in der Früh hier noch die Nebelsuppe vorherrschte. Hinter dem Haus ging der Lift einst hoch – in etwa so, wie der Zaun verläuft. Die Trasse ist bereits total zugewachsen. Keine Waldschneise oder dergleichen konnte man noch ausmachen. Scheint also schon lange abgebaut worden zu sein. Bei Googleearth im Historischen Modus – wenn man auf die älteste Aufnahme (ich glaube, das Jahr 2000) zurückgeht, kann man noch die Trasse im Gelände sehen – ganz ohne den ganzen Bewuchs wie nun 2019.

Bild
Hier kann man im Gelände ein wenig die Trasse erkennen. Von einer Talstation gab es nichts mehr zu sehen – offenbar steht da nun ein Wohnhaus.

Bild
Weiter oben: Der Straßenverlauf deckt sich mit der genauen Einzeichnung in meiner Wanderkarte – der Kurve tangiert dort den Lift.

Bild
Da ging der Lift einst hinauf.

Ein zweiter, kurzer Übungslift – vielleicht ein Seillift – soll auch noch nahe dem Söllberglift gestanden haben, aber von dem fehlte erst recht jede Spur.

Bild
Weiter oben beim Aufstieg am Morgen – außer Nebel, Wiese und einer Horde von Kühen gab es da nichts zu sehen. Keine Fundamente, gar nichts...

Bild
Ich umrundete die Kuhweide außerhalb des Zauns und zoomte zur ehemaligen Bergstation, die sich hier irgendwo befunden haben muss. Ich orientierte mich nach der Wanderkarte. Zu sehen ist auch ein Trafohäusl – vermutlich befand sich der Antrieb des Schlepplifts hier oben.

Bild
Nix zu sehen – wenigstens ein Fundament hätten sie doch lassen können...


https://www.google.com/maps/place/5450+ ... 13.1912759
In der Mitte verlief der Lift – man sieht auch noch ein bisser die Geländeverformung. Rechts war die Talstation und links beim Trafohäusl die Bergstation


Bild
Hier oben hatte man bei der Abfahrt mit den Skiern ganz offenbar eine imposante Kulisse vor sich. Ich war etwas enttäuscht, so rein gar nichts vorgefunden zu haben. So sah ich zu, wieder nach Werfen zum Auto zurückzuwandern, um weiter nach Hüttau zu fahren.




Bild
Oberhalb von Hüttau angekommen – die Anreise auf der alten Bundesstraße kam mir recht kurvig vor. Bei der Fahrt über die Tauernautobahn merkt man gar nicht, was einem da erspart bleibt, seitdem man nicht mehr durch das enge Tal rollen muss. Ich hatte mir vor dem Ausflug auf Googleearth alles genau angesehen und so parkte ich das Auto an einer passenden Stelle neben der schmalen Bergstraße, um die alte, auf den Sattelitenbildern immer noch sichtbare Schneise suchen – hoffend, noch weitere Reste vorzufinden. Leider ließen sich im Netz keine Bilder des Hüttauer Schlepplifts finden.

Bild
Nun herrschte 1A-Oktoberwetter und so wanderte ich die Straße entlang, die lt. Wanderkarte die Lifttrasse kreuzen musste.

Bild
Doch ich fand keine Lücke im Bergwald oberhalb der Straße und auch keine Piste – alles zugewachsen. Bei diesen Tieren angekommen, machte ich wieder kehrt...

Bild
Hier sah es ein wenig nach einer Schneise aus und ich vermutete, am Ziel zu sein.
Zum direkt Hinauflaufen war aber alles zu sehr zugewachsen. Also nahm ich einen Wanderweg, der weiter oben die Trasse kreuzen müsste.

Bild
Mitten im dunklen Fichtenforst dann das – offenbar schon sehr lange LSAP... Stützenfundamente gab es keine zu entdecken.

Den Forstweg konnte ich dann nicht weiter gehen, da weiter vorne Baumfällarbeiten stattfanden. So schlug ich mich ein kurzes Stück durchs Gehölz. Im Herbst geht so was schon mal, aber im Sommer, wenn alles zugewuchert ist, mache ich das nicht so gerne.

Bild
Wieder im Freien angekommen. Zuerst dachte ich, mich auf der ehemaligen Skiabfahrt zu befinden, doch weiter unten war alles vom Wald umstellt – kein Durchlass weit und breit. Ich blieb erst einmal stehen und schnaufte aus. Von weiter unten hörte man die Arbeiter sägen und hacken, doch ansonsten war da oben weit und breit niemand zu sehen. Lediglich am Gegenhang oben, wo eine Gruppe Häuser und ein Funkmast weiter über dem Tal auf einer Lichtung thronen, lief jemand umher.

Bild
Doch als ich mit dem Teleobjektiv da mal rüberzoomte, war niemand mehr zu sehen.

Bild

Bild
Zoom Richtung Dachstein – die Bergstation der Südwandbahn ist auch zu sehen.

So schlug ich mich weiter bergwärts durch. Bald kam wieder der Forstweg von unten rauf und so konnte ich auf dem bequem weiter laufen. Weiter oben kam ich dann noch an einem scheinbar verlassenen Gehöft vorbei, ehe es wieder in den Wald ging. Ich musste mich meiner Karte nach dem ehemaligen Bergstationsbereich nähern.

Der verlassene Bergbauernhof lag völlig versteckt da und würde vermutlich ein ideales Versteck abgeben. Eine Besichtigung unterließ ich aber, da nicht wirklich sicher war, dass da nicht doch wer wohnte und irgendwie kam ich mir auch beobachtet vor, als ich am Zaun stand. Ggf. auch einfach nur der Wochendendsitz des Besitzers. Um völlig für sich zu sein, sicher ideal.

Bild
Hier muss der Schlepper heraufgekommen sein.

Bild
Ansonsten gab es außer unglaublich vieler Fichten hier nichts zu sehen.

Ich lief dann weiter, um dann auf der alten Skiabfahrt, die sich von oben aus gesehen links des Lifts befand, wieder ins Tal zu laufen. Doch der Wald wollte einfach nicht aufhören. Erst da realisierte ich, dass ich mich verlaufen hatte.
Ich befand mich am falschen Hang – der auf der Karte noch eingezeichnete Hüttauer Schlepplift (den Namen weiß ich leider nicht) musste am Nachbarberg verlaufen. Die verdammten Pseudoschneisen und die Ähnlichkeit des Wegenetzes hatten mich fehlgeleitet. Als ich Handyempfang hatte, konnte ich auch nachvollziehen, dass ich die falsche Bergstraße erwischt hatte. Ich hätte an einer Stelle nicht abbiegen dürfen.

Ich überlegte, ob ich mit dem Auto wieder ganz runter und dann den Nachbarberg wieder hinauf fahren sollte, doch da entdeckte ich auf der Karte einen Wanderweg, auf dem man hinüber laufen konnte. Leider sollte sich das als Irrtum erweisen, der mich viel Zeit kostete. Zwischen den beiden Bergen befindet sich eine Schlucht mit einem rauschenden Gebirgsbach und besagter Weg wurde offenbar irgendwann einmal weggeschwemmt. Da war kein Durchkommen, obwohl die Wiesen gegenüber zum Greifen nah waren. So musste ich wieder zum Auto zurück, nach unten fahren und drüben wieder hinauf....

https://www.google.com/maps/@47.4060215 ... a=!3m1!1e3
Hier das falsche Gelände oberhalb des Vordersattleghofs. Auch zu sehen die falsche Skiabfahrt (grünes Lichtung, die wie ein auseinandergebogenes Herz aussieht) unterhalb des ominösen Gehöfts am Waldrand da oben.


Bild
Noch ein Zoom zur Schneise der abgebauten DSB Riedlkar...

Bild
Ich glaube, das war ein „da könnte mal ein Lift getanden haben“-Zoom ;)

Bild
Nun war ich aber richtig – auch Googlemaps zeigte an, dass da hinter den Häusern der Lift (von rechts unten aus dem Ort kommend) nach links oben hinaufgegangen sein muss.

Bild
Dort ging der Lift durch den Wald hinauf – ich befinde mich ungefähr an der Mitte der Strecke. Die Talstation befand sich im Ort unten.

https://www.google.com/maps/@47.4104117 ... a=!3m1!1e3
Standort: Oberhalb der „Ferienwohnung Pehambauer“

Bild
Blick nach unten – im Hintergrund sieht man die Tauernautobahn, von der aus ich als Kind wohl den Schlepper schon öfters gesehen hatte.

Bild
Der Wanderkarte kam er hier herauf.

Bild
Vom Tal aus gesehen rechts befand sich die Skiabfahrt...

Bild
Ein Stück weiter oben – ohne die Bäume hätte man wahrscheinlich einen guten Blick nach oben gehabt. Ab hier führte der Lift nur noch durch den Wald.

Bild
Gleiche Stelle – Blick dafür nach unten.

Bild
Der Forstweg war wie geschaffen, da ich die stark eingewachsene Trasse nicht direkt begehen wollte. Er kreuzte sie immer wieder und sollte direkt an der ehemaligen Bergstation vorbeiführen. Wie immer stieg die Spannung, was einen da oben erwarten würde.

Bild
Hier gelang mir ein Zoom durchs Geäst – unten die Stelle am Waldrand, wo die zuerst gezeigten Schneisen- und Trassenbilder entstanden sind.

Bild
Wieder ein Stück weiter oben – man sieht abermals die Brücke der Tauernautobahn durchschimmern.

Bild
Gleiche Stelle, Blick nach oben. Sicher schon seit 25 Jahren LSAP.

Bild
An der Bergstation angekommen: Hier kam der Lift herauf.

Bild
Sonst gab es nichts zu sehen – keine Fundamente oder dergleichen. Auch die Piste war hier oben schon komplett zugewachsen.

Bild
Hier endete der ominöse Schlepper von Hüttau. Ich lief noch vorsichtshalber ein Stück weiter, doch weiter oben nur Wald und der einsame Forstweg eben.

Bild
Auf dem Weg nach unten ergaben sich noch ein paar schöne Motive – ein Trost dafür, außer einer leeren Waldschneise nichts mehr vorgefunden zu haben. Ich hoffte aber indes noch, im Tal mehr glück zu haben.

Bild

Bild

Bild
Zoom nach Gegenüber – der rote Lieferwagen war mir schon am Nachbarberg bei meinen Irrwegen dort aufgefallen.

Bild

Bild
Müsste die Ikarusbahn sein, oder? Im Dezember 2019 sollte ich von dort oben zum LSAP-Lift hinüberzoomen...

Bild

Bild
Hier sieht man, wie der Lift ungefährt von Hüttau unten hinaufging.
Rechts oberhalb der Bildmitte beginnt die lange Waldschneise der 2. Streckenhälfte. Hier entstanden die ersten Bilder hier im Berichts.

Bild

Bild
Hier mit dem oberen Bereich – rechts davon die stark eingewachsene Skiabfahrt.

Bild
Hier auch noch mal ein Zoom – da ist schon lange keine mehr runter. Schade – scheint ein sehr interessanter Lift gewesen zu sein, der sicherlich ein Besuch wert gewesen wäre.

Bild
Unterhalb der Parkposition meines Autos lief ich dann die Trasse talwärts. Hier gab es leider nichts zu sehen – alle Fundamente entfernt...

Bild
Rechts am Waldrand verlief der Lift von unten her herauf...

Bild
An der ehemaligen Talstation – nichts mehr zu sehen....
Schade – damit hatte ich nicht gerechnet. Ich hätte auch anhand der Googleearthbilder gedacht, dass die Schneise auffälliger sein würde. Viel Aufwand für fast nichts...aber wenigstens ein paar spannende Stunden, viele sonstige Eindrücke und Bewegung an der frischen Oktoberluft. Am Oberhahnbaum sollte es Stützenbilder genug geben...



Bild
Angekommen – hier im Zoom die damals noch bestehende DSB Hahnbaum und den alten Kurzbügler rechts davon. Hinter der DSB der moderne Tellerlift. Leider haben sie ja die DSB und den Kurzbügler nun abgerissen. Schade – wieder ein kultiges Kleingebiet weniger. Zwar soll die mittlere Trasse der DSB durch einen Schlepper ersetzt werden (!), aber ob es das bringt? Früher gab es bis ca. 1996 auch noch den Oberhahnbaumlift, ein richtig schöner, langer Schlepper, der sicher eine schöne Abfahrt bedient hat.
Vermutlich war er für die Familien und Anfänger ungeeignet und die Könner sind sowieso von Haus aus in die Großraumgebiete nebenan gefahren (Wagrain, Alpendorf).

Bild
Von einer Talstation war nichts zu sehen – auch hatte man hier unten die Portalstützen schon abrasiert. Aber wenigstens endlich mal Fundamente an diesem mageren LSAP-Wandertag!

Bild

Bild

Bild
Blick nach unten...der untere Steilhang ließ mich ganz schön schwitzen. Wenigstens war hier die Anfahrt problemlos. Ich habe gleich dank Navi die richtige Straße gefunden und sogar dann auch am Berg oben noch einen Parkplatz auf einer Kiesfläche neben der schmalen Straße. Von dort musste ich einfach nur den nächstbesten Forstweg nehmen, um zum LSAP-Lift zu gelangen.

Bild

Bild
Hier im Steilhang noch eine kleine Walddurchfahrt, ehe es flacher wurde.

Bild
Wieder ein Fundament.

Bild
Blick nach unten.

Bild
Dann kamen endlich die stehengelassenen Stützen ins Blickfeld! Die Entschädigung für die magere bisherige Ausbeute.

Bild
Von dort kam der Lift herauf.

Bild
Seitenblick...ich war froh, dass ich nicht wieder einen kalten Schattenhang wie in Hüttau erklimmen musste. Die Nachmittagssonne bzw. dann schon Abendsonne schien – es herrschten beste Fotografierverhältnisse und es sollte dann auch noch viel abzulichten geben.

Bild
Leider erwischt man solche Ruinen viel zu selten auf der Alpennordseite.

Bild

Bild
Wieder der Blick zurück.

Bild
Einmal begegnete ich anderen Wanderern hier oben, aber sie schienen nichts dabei zu finden, dass ich mit der Spiegelreflex die Stützen ablichtete.

Bild
Bild

Bild

Bild
Ich erreichte eine kleine Lichtung, ehe es in eine lange Waldschneise gehen sollte.

Bild

Bild

Bild

Bild

Bild

Bild

Bild

Bild

Bild
Ab da war die Trasse seltsamerweise total zugewachsen. Ich musste mich durch den angrenzden Wald schlagen, ehe ich einen von gefällten Bäumen übersäten Weg erreichte. Aber auch dort war nach oben hin kein Durchkommen – alles grün... so wandere ich den Weg weiter und erreichte die alte Skiabfahrt, um weiter nach oben zu gelangen.

Bild
Zoom Richtung Skigebiet Alpendorf-Wagrain. Sieht nach industriellem Massenareal aus. Ich war allerdings noch nie dort.

Bild

Bild

Bild

Bild

Bild
Der zugewachsene Bergstations- bzw. Ausstiegsbereich...

Bild
Ein bisserl Beton ragt noch hervor, wo vermutlich früher die Umlenkung gestanden hat.

Bild
Hier kam bis ca. 1996 der Oberhahnbaumlift herauf...

Bild
Noch drübergestolpert...

Bild

Bild
Wenigstens das noch gefunden...

Am Rückweg wollte ich die Piste runterlaufen, doch dann rückte ein Landwirt an und ich verblieb lieber auf dem Forstweg, der von gefällten Bäumen übersät war.

Sollte ich wieder über den Wald zur Trasse zurück?

Bild
Ich entschied mich, den Weg einfach weiterzulaufen, da er ebenso ins Tal zurückzuführen schien. Aber irgendwie nahmen die gefällten Bäume zu und ich musste mich immer mehr da mühsam weiter vorarbeiten. Ich überlegte, wieder umzudrehen, doch ich hatte keine Lust mehr auf die vielen Baumstämme und lief weiter. Irgendwann endete der Weg im Nichts. Eine kleine Hütte stand da noch – aber dahinter ging es nicht weiter, denn der Hang fiel steil ab.

Da stand ich nun am Abend eines langen Tages und kam nicht drumherum, wieder zurückzulaufen. Wieder endloses Ausweichen zwischen den vielen gefällten Bäumen, bis ich wieder die Stelle erkannte, wo ich durch den Wald gehen musste. Wenigstens sah ich dann gleich wieder eine der Stützen und konnte auf der Trasse weiterlaufen.

Bild
Ich war total froh, wieder aus dem Wald draußen zu sein. Die nun merklich abgesunkene Sonne spendete ihr gelbes Abendlicht und es hatte eine total schöne Stimmung da oben. So konnte ich ab dann auf einem Weg neben dem Lift noch ganz entspannt nach unten laufen, wo ich dann aber noch einer Kuhherde ausweichen musste.

Bild
Nach meiner Flucht vor den Kühen konnte ich kaum noch laufen.

Bild
Dieser Wasserturm war mir 2018 schon vom Hochkeil aus aufgefallen.

Bild
Noch ein paar Eindrücke von der Abendstimmung jenes Oktobertages...

Bild

Bild

Bild

Bild

Bild

Bild

Ich war dann froh, endlich wieder am Auto zu sein. Dann noch vom Berg runterkurven, durch den Ort zur Bundesstraße rüber und weiter auf die Tauernautobahn...

Bild
Am Rückweg noch der obligatorische Halt am Chiemsee, ehe es dann im Dunkeln durch die Mondnacht gen München zurück ging.

Bild
Zuletzt geändert von vovo am 24.07.2020 - 23:58, insgesamt 1-mal geändert.
Kürzlich reaktivierte Berichte:
Kristberg 2014

Seilbahnfreund
Rigi-Kulm (1797m)
Beiträge: 2166
Registriert: 20.07.2002 - 03:15
Skitage 23/24: 0
Ski: ja
Snowboard: nein
Ort: Leingarten
Hat sich bedankt: 44 Mal
Danksagung erhalten: 103 Mal
Kontaktdaten:

Re: Werfen, Hüttau, Hahnbaum am 12.10.2019 (LSAP)

Beitrag von Seilbahnfreund »

Wieder ein Interessanter Bericht. Danke für den ganzen Aufwand!
Benutzeravatar
becks7
Großer Müggelberg (115m)
Beiträge: 390
Registriert: 28.12.2012 - 14:22
Skitage 23/24: 0
Ski: ja
Snowboard: nein
Ort: Wels
Hat sich bedankt: 68 Mal
Danksagung erhalten: 30 Mal

Re: Werfen, Hüttau, Hahnbaum am 12.10.2019 (LSAP)

Beitrag von becks7 »

Danke für den tollen Wanderbericht! Mit dem Hahnbaum hat eines der letzten Nicht-Ballermann-Skigebiete in dieser Gegend quasi geschlossen. Ich kenne die Sportwelt Amadé noch anders und war gerade von Flachau total schockiert.

Von den alten Anlagen her war die Sportwelt Amadé sehr sehr interessant, doch sucht man Schneisen und Fundamente meist vergeblich, da das meiste trassengleich ersetzt wurde. Auch sind die Anlagen leider nur sehr spärlich dokumentiert, mir ist es erst diesen Winter endlich gelungen, ein Trassenbilde des Kurzbügel-Kurvenlifts Mulde aufzutreiben.
Benutzeravatar
Zottel
Zugspitze (2962m)
Beiträge: 2995
Registriert: 13.03.2006 - 16:52
Skitage 23/24: 0
Ski: ja
Snowboard: nein
Ort: Bochum
Hat sich bedankt: 746 Mal
Danksagung erhalten: 501 Mal

Re: Werfen, Hüttau, Hahnbaum am 12.10.2019 (LSAP)

Beitrag von Zottel »

Den Bericht habe ich im Sommer total übersehen, zum Glück werden einem die ungelesenen Beiträge farblich angezeigt. Denn diese lesenswerte Lsap-Wandertour hat ja praktisch alles, was dazu gehört: eine Kuhherde, die falsche Fährte (ist mir mal in Seefeld passiert, der falsche Hang sah aber auch einfach perfekt nach Lsap-Hang aus), Schweiß, komplett entfernte Fundamente und dann noch der Sensationsfund der alten Stützen. In Bayern hätte es noch den wütenden Bauern gegeben :wink:
martin91
Meeresspiegel (0m)
Beiträge: 4
Registriert: 16.10.2020 - 17:57
Skitage 23/24: 0
Ski: ja
Snowboard: nein
Hat sich bedankt: 1 Mal
Danksagung erhalten: 4 Mal

Re: Werfen, Hüttau, Hahnbaum am 12.10.2019 (LSAP)

Beitrag von martin91 »

Sehr schöner Bericht!

Der Hahnbaum interessiert mich auch.
Ich war erst 2006 das erste Mal in der Salzburger Sportwelt (Alpendorf), und hab den Oberhahnbaumlift leider verpasst. Damals war ich aber, glaube ich, auf der Oberhahnbaumpiste noch unterwegs, nur der Lift war abgebaut.

Meines Wissens wurde diese Anlage nicht von den Bergbahnen Alpendorf übernommen, als die alte Hahnbaum-Liftgesellschaft im Herbst 1996 aufgelöst wurde.

Zum Glück habe ich im Jahr 2019 die DSB noch erlebt :D :D

Über alte Fotos vom Skibetrieb am Oberhahnbaum würde ich mich sehr freuen.
Antworten

Zurück zu „Österreich“