Arosa-Lenzerheide | 15. Dezember 2018

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Schleitheim
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Arosa-Lenzerheide | 15. Dezember 2018

Beitrag von Schleitheim »

Schon seit mehreren Tagen verspricht der Wetterbericht einen Traumtag für Samstag. Nur dumm fällt das Geschäfts-Weihnachtsessen auf den Freitagabend. Also lasse ich es offen, ob ich am Samstag tatsächlich beginnen werde oder ob ich die Sommerpause noch eine Woche verlängere. Als ich dann kurz nach Mitternacht doch schon nach Hause komme, entscheide ich mich, morgen die Saison zu beginnen. Doch wo solls hingehen?

Für Davos hätte ich noch eine günstige Tageskarte, aber das Angebot ist doch sehr beschränkt. Eigentlich will ich doch auch mal noch ein paar neue Pisten auf Parsenn kennenlernen. Dann also doch auf den Pizol oder auf die Lenzerheide. Ich wollte mich noch nicht entscheiden. Also stellte ich den Wecker, sodass ich um 06:39 Uhr am Bahnhof von Winterthur bin.

Endlich geht es los. Noch immer ist mir nicht klar, wo es hingehen soll. Im Raum Pfäffikon SZ beginnt es langsam zu dämmern. Jetzt wird klar, das Wetter ist top. Ich steige in Sargans nicht aus, also wird es klar, dass ich den heutigen Tag auf die Lenzerheide verbringen werde. Dort soll ja ab heute ein grosses Angebot bereitstehen.

In Chur schliesse ich rasch meinen Rucksack in ein Schliessfach ein und begebe mich zum Doppelstock-Postauto Richtung Lenzerheide-Tiefencastel. Offensichtlich bin ich nicht der Einzige, umfallen ist weder im unteren noch im oberen Stock möglich. Wo bleibt denn die übliche Doppelführung? Keine Ahnung, sie kam auf alle Fälle nicht. Mit etwas Verspätung erreiche ich kurz vor 9 Uhr Churwalden, meine heutigen Ausgangspunkt.

Mein Saisonstart erfolgt im Bereich Pradaschier. Dort wartet der Skilift Windegga mit drei perfekten Pisten, welche auch im Verlauf des Tages kaum schlechter werden sollten.
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Die Pisten am Skilift Windegga sind schlichtweg perfekt. Ich frage mich, ob es denn im restlichen Gebiet nur annähernd so gut sein kann. Die Neugier obsiegt und ich begebe mich kurz vor zehn Uhr ins Tal nach Churwalden und dann weiter mit der Gondelbahn Heidbüel in die Stätzerkammer.
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Wer nun noch Fotos von dort erwartet, wird enttäuscht sein. Denn ich habe keine gemacht. Im Gegensatz zu Pradaschier, wo ich rasch zu schwitzen begann, ist es hier arschkalt. Dazu kommt, dass die Pisten bereits in einem ziemlich zerfahrenen Zustand waren. Die Wartezeit an der Sesselbahn Stätzerhorn beträgt gut fünf Minuten. Für mich die längste Wartezeit, denn ich streiche die Wiederholungsfahrt und möchte gleich zum Skilift Gertrud traversieren.

Doch als ich mich ihm nähere, sehe ich, dass er nicht einmal aufgebügelt war. Dies obwohl die Piste gemäss Öffnungsstatus offen sein soll. Na gut dann fahre ich halt ins Val Sporz. Denn infolge eines Skirennens soll man ja den Pedra Grossa meiden. Doch ich lande doch am Pedra Grossa, denn sämtliche Pisten Richtung Val Sporz waren, entgegen dem Öffnungsstatus, gesperrt. Die Wartezeit hielt sich in Grenzen, trotzdem machte ich mich auf den Rückweg Richtung Lavoz.
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Am Lavoz legte ich noch zwei Wiederholungsfahrten. Zwar sind die Pisten auch hier hart, aber doch deutlich besser als bei der Alp Stätz. Zudem hat es hier überraschend wenige Leute. Anschliessend kehre ich in die Stätzerkammer zurück, hier ist noch alles beim Alten. Also fahre ich gleich weiter nach Churwalden.
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Denn dort herrschen am Skilift Windegga noch immer perfekte Bedingungen. Nach einer Mittagspause im Restaurant Pradaschier fahre ich noch einige Male am Skilift, bevor ich auf die Ostseite wechsle. Auch hier ziemlich enttäuschend: Waren gestern noch die Rothornabfahrt und die Weisshornmulde als «in Vorbereitung» gemeldet, kann man eigentlich nur Urdenfürggli – Parpan an einem Stück fahren.

Ich wechsle also nach Arosa. Hier lege ich einige Wiederholungsfahrten an der Sesselbahn Plattenhorn, der Gondelbahn Kulm und der Luftseilbahn aufs Weisshorn ein.
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Um 15:20 Uhr geht es dann ein letztes Mal aufs Weisshorn, bevor ich mich auf den Rückweg nach Churwalden mache. Auf den geschlossenen Pisten wird sowohl in Arosa als auch auf der Lenzerheide scharf geschossen. Hoffentlich mit einem etwas besseren Resultat als auf der Ostseite auf der Lenzerheide.
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Denn nach einer völlig verbuckelten Urdenfürggliabfahrt folgt die längste Kunsteisbahn Europas mit einer Höhendifferenz von sagenhaften 700 Höhenmetern. Nein im Ernst, ich weiss nicht was hier schiefgelaufen ist. Aber Buckelbildung ist hier absolut unmöglich. Zum Glück hatte ich frisch geschliffene Kanten.
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Um 16:20 Uhr treffe ich dann in Churwalden ein. Es bleibt genügend Zeit für einen kurzen Einkauf im Migros, bevor um 16:36 Uhr das Postauto wieder hinunter ins Tal fährt, diesmal mit der üblichen Doppelführung.

Fazit: Dank dem Skilift Windegga ein durchaus gelungener Saisonstart auf der Lenzerheide. Das Angebot auf der Westseite (ausser Churwalden) und auch auf der Ostseite ist aber massiv geringer als man auf den ersten Blick meint. Zudem handelt es sich bei allen Pisten (ausser Windegga) um beschneite (treffender wäre beeiste) Pisten. Das trübte das Bild doch etwas.
Aber ich freue mich auf übernächste Woche, denn in Savognin sind die beschneiten Pisten glücklicherweise etwas rarer.
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Re: Arosa-Lenzerheide | 15. Dezember 2018

Beitrag von hegauner »

Die Kunsteisbahn machen Sie hier schon öfters auf. Vielleicht will sich Lenzerheide für die Crashed Ice Contest Sportveranstaltung eines österreichischen Getränkehersteller empfehlen.

Vielen Dank für den ersten Bericht.
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Re: Arosa-Lenzerheide | 15. Dezember 2018

Beitrag von ski-chrigel »

Ich frage mich dort auch jedes Mal, wie sie das schaffen, so miserablen Kunstschnee zu produzieren. Vor allem die Piste von Scharmoin nach Churwalden (glaube sie heisst Älpli), die zu aller Entsetzen auch noch blau statt rot markiert ist. Oft richtig gefährlich. Wenn ich dort unwissend, weil blau, mit einem Kind zwischen den Beinen runter müsste, dann prosit.
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Re: Arosa-Lenzerheide | 15. Dezember 2018

Beitrag von thomasg »

Ich konnte ebenfalls nicht widerstehen und war am Samstag in ALH. Im Prinzip machte ich fast dieselbe Runde wie Schleitheim, ausser dass ich leider keine zweite Runde am Windegga eingelegt hatte. Ansonsten stimme ich eigentlich allem zu, d.h. Pradaschier/Windegga ein Traum, Stätz/Lavoz/Pedra Grossa völlig überlaufen und früh zerfahren bzw. abgerutscht eisig. Einzig die Piste von der Mittelstation Tgantieni/Scalottas zur Pedra Grossa hat Spass gemacht. Ach nein, runter nach Valbella war auch schön, aber das Schiebestück oben nervt.
Arosa war hingegen am Nachmittag immer noch gut fahrbar und bis auf wenige kurze Stücke (Zufahrt Hörnli Express und auch zur EUB Kulm) hat es nochmal richtig Spass gemacht.
Laufende Beschneiung hab ich vor allem in Arosa gesehen, während auf der Lenzerheide kaum was ging. Cumascheals, Lavoz, Weisshorn, Stätz - Fehlanzeige. Nur am Heimberg liefen die Kanonen, wobei ich mich frage auf welche besseren Bedingungen man noch wartet?
Und zweifelhaft finde ich auch, dass man vor allem auf der Westseite nicht mehr aus der Schneelage gemacht hat. Dass dies möglich war, hat man ja am Windegga gesehen.
War trotzdem ein toller Saisonstart und nach so vielen skilosen Monaten ist man ausgehungert genug, um über Manches hinwegzusehen.
Sorry Schleitheim, dass ich deinen schönen Bericht jetzt einfach hergenommen habe, um meinen Kommentar loszuwerden.
Die Funktionsweise eines Gesprächsfadens impliziert, dass man sich auf den vorherigen Beitrag bezieht. Eine seitenlanges Zitat der letzten 10 Posts ist daher unnötig.
Schleitheim
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Re: Arosa-Lenzerheide | 15. Dezember 2018

Beitrag von Schleitheim »

@thomasg
Kein Problem, bin froh wenn mein Bericht gelesen wird ;). Ich würde behaupten alle Pisten oberhalb 2200 Metern hätte man öffnen können, wenn man denn hätte wollen. Auf der Westseite schien mir alles bereits fertig beschneit zu sein. Man wollte einfach noch nicht fertig präparieren. Auf der Ostseite ähnlich, ausser dass auf den Pisten Heimberg und Weisshornmulde noch beschneit wurde.

@ski-chrigel
Ich habe den Älpliweg (?) bisher vor allem abends verbuckelt vorgefunden. Das war im Schatten jeweils ziemlich anspruchsvoll. Eisbahn ohne Buckel mit frischen Kanten war da deutlich angenehmer.
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