Wallis und mehr, Februar 2018 (fertig ;-))
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Wallis und mehr, Februar 2018 (fertig ;-))
Im letzten Winter entschied mich sehr kurzfristig und spontan, eine Woche alleine ins Wallis zu fahren. Zuvor Stress noch und nöcher, da brauchte ich mal Ruhe und eine Auszeit von allem. Die Wetterprognosen schienen mir für die Westschweiz besser zu sein als für die Ostschweiz. Genügend Schnee gabs ja überall letzten Februar, einfach ausreichende Höhenlage vorausgesetzt. Also setzte ich mich in den Zug in Richtung Wallis, mehr war zu diesem Zeitpunkt nicht organisiert, die Unterkunft buchte ich unterwegs. Die Idee war nun, von Tag zu Tag spontan ein bis zwei Skigebiete anzusteuern. Dabei sollten auch bewusst ein paar weniger bekannte Ecken der Schweiz zum Zuge kommen.
Viele der besuchten Skigebiete sind im Forum noch nicht allzu ausführlich dokumentiert, hier ein Überblick über die verschiedenen Punkte der Tour.
Übersicht:
- Rothwald
- La Forclaz
- Evolène
- Leysin
- Les Mosses / La Lécherette
- Liddes / Vichères
- Bruson
- Leukerbad
- Villars / Les Diablerets
- Gspon
- Saas Almagell
- Rosswald
Viele der besuchten Skigebiete sind im Forum noch nicht allzu ausführlich dokumentiert, hier ein Überblick über die verschiedenen Punkte der Tour.
Übersicht:
- Rothwald
- La Forclaz
- Evolène
- Leysin
- Les Mosses / La Lécherette
- Liddes / Vichères
- Bruson
- Leukerbad
- Villars / Les Diablerets
- Gspon
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Zuletzt geändert von spectre am 12.01.2019 - 10:03, insgesamt 12-mal geändert.
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Rothwald
In Brig deponierte ich das Gepäck am Bahnhof in einem Schliessfach, Skigebiet Nummer Eins sollte Rothwald am Simplonpass sein. Viele Busverbindungen dorthin gibt es nicht, von daher ist man zeitlich etwas eingeschränkt. Die Talstation steht oben auf 1740 m.ü.M. im Nirgendwo neben der Passstrasse. 2 Skilifte gibt es an der Rothwald, der untere Skilift Bodmen als Hauptanlage und oben anschliessend der kurze Skilift Chastelegg. 34 Franken kostete die Nachmittagskarte, doch etwas gar viel für 2 Skilifte. Viel los war nicht los, und mit dem schnellen Skilift ist man bald oben auf etwas über 2200 m.ü.M.
Skilift Bodmen in der Totalen
ziemlich steiler Skilift
Aussicht zum Simplonpass
Skilift Bodmen kurz vor der Bergstation. Der markante Bergspitz ist das Bietschhorn.
An der Rothwald gibt es im Wesentlichen drei Skipisten, dazu noch ein paar Zusatzvarianten. Als Erstes versuchte ich die direkte schwarze Piste am Skilift. Was oben noch nett aussah, entwickelte sich bald zu einer Enttäuschung. Ein eisiger Steilhang, seit Tagen nicht mehr präpariert, bäh! Offensichtlich hatte es vor Kurzem reingeregnet, und nun überliess man die Piste offenbar sich selbst. Beim nächsten Mal gings nach dem Skilift Bodmen gleich weiter zum zweiten Skilift Chastelegg, der etwas seitlich versetzt startet und über ein kurzes Pistenstück mit Schieben erreicht werden kann.
schönes Startstück der direkten schwarzen Piste
nebenan das Skigebiet von Rosswald, dahinter die Belalp
Sektion 2: der flache Skilift Chastelegga
Skilift Chastelegga, mit 500 Metern eine kurze Sache
Lift bedient auch eine flache direkte Piste
Zeit, um sich genauer im Skigebiet zu orientieren: das Schiebestück zwischen den beiden Skiliften ist das erste Stück der blauen Hauptabfahrt, die in einem weiten Bogen runter zur Wasenalp führt, von dort per Ziehweg weiter zur Rothwald und runter zur Talstation Bodmen. An der Bergstation Chastelegga gibt es die rote Piste Bärenfalle, die relativ bald in die blaue Piste mündet, sowie eine Hintenrumabfahrt runter zur Wasenalp. Da somit die rote und die blaue Piste grösstenteils in eigenen Geländekammern liegen, fährt man meistens abseits der Skilifte, was dem Skigebiet einen recht natürlichen Charakter gibt - besonders wenn man wie an diesem Tag praktisch allein im Skigebiet ist. Wobei das vermutlich Normalzustand ist hier.
auf 2250 Metern Seehöhe ist fertig Skigebiet
Wasenalp
unten beim Weiler Rothwald
Piste Bärenfalle
Die Aussenrum-Pisten geben dem Skigebiet ziemlich viel räumliche Ausdehnung, erschlossen mit 2 Skiliften. Da aber die Pistenauswahl doch beschränkt ist und die Pisten fast zur Hälfte aus Ziehwegen bestehen, wurde mir das Ganze doch relativ eintönig. Viele der spannenderen Abschnitte waren vereist und im Gelände gibt es kaum Möglichkeiten wegen der dichten Bewaldung. So reichten die vier Stunden gut aus, um das Skigebiet abzufahren.
die landschaftlich schöne Hintenrumpiste
schön trassierte Piste
rote Piste Chastelegga
Panorama zum Fastviertausender Fletschhorn
Winteridylle
Dass die Rothwald nichts Weltbewegendes ist wusste ich schon vorher, etwas mehr hatte ich mir insgeheim trotzdem erhofft. Mir scheint, die Region ist eher etwas für Skitourengeher, die mit dem Hauptskilift bequem bis zur Baumgrenze hinauf kommen. Für mich ging es mit dem Postauto wieder die Simplonstrasse runter, um in Brig das Gepäck abzuholen und schliesslich in Martigny Unterkunft zu beziehen.
In Brig deponierte ich das Gepäck am Bahnhof in einem Schliessfach, Skigebiet Nummer Eins sollte Rothwald am Simplonpass sein. Viele Busverbindungen dorthin gibt es nicht, von daher ist man zeitlich etwas eingeschränkt. Die Talstation steht oben auf 1740 m.ü.M. im Nirgendwo neben der Passstrasse. 2 Skilifte gibt es an der Rothwald, der untere Skilift Bodmen als Hauptanlage und oben anschliessend der kurze Skilift Chastelegg. 34 Franken kostete die Nachmittagskarte, doch etwas gar viel für 2 Skilifte. Viel los war nicht los, und mit dem schnellen Skilift ist man bald oben auf etwas über 2200 m.ü.M.
Skilift Bodmen in der Totalen
ziemlich steiler Skilift
Aussicht zum Simplonpass
Skilift Bodmen kurz vor der Bergstation. Der markante Bergspitz ist das Bietschhorn.
An der Rothwald gibt es im Wesentlichen drei Skipisten, dazu noch ein paar Zusatzvarianten. Als Erstes versuchte ich die direkte schwarze Piste am Skilift. Was oben noch nett aussah, entwickelte sich bald zu einer Enttäuschung. Ein eisiger Steilhang, seit Tagen nicht mehr präpariert, bäh! Offensichtlich hatte es vor Kurzem reingeregnet, und nun überliess man die Piste offenbar sich selbst. Beim nächsten Mal gings nach dem Skilift Bodmen gleich weiter zum zweiten Skilift Chastelegg, der etwas seitlich versetzt startet und über ein kurzes Pistenstück mit Schieben erreicht werden kann.
schönes Startstück der direkten schwarzen Piste
nebenan das Skigebiet von Rosswald, dahinter die Belalp
Sektion 2: der flache Skilift Chastelegga
Skilift Chastelegga, mit 500 Metern eine kurze Sache
Lift bedient auch eine flache direkte Piste
Zeit, um sich genauer im Skigebiet zu orientieren: das Schiebestück zwischen den beiden Skiliften ist das erste Stück der blauen Hauptabfahrt, die in einem weiten Bogen runter zur Wasenalp führt, von dort per Ziehweg weiter zur Rothwald und runter zur Talstation Bodmen. An der Bergstation Chastelegga gibt es die rote Piste Bärenfalle, die relativ bald in die blaue Piste mündet, sowie eine Hintenrumabfahrt runter zur Wasenalp. Da somit die rote und die blaue Piste grösstenteils in eigenen Geländekammern liegen, fährt man meistens abseits der Skilifte, was dem Skigebiet einen recht natürlichen Charakter gibt - besonders wenn man wie an diesem Tag praktisch allein im Skigebiet ist. Wobei das vermutlich Normalzustand ist hier.
auf 2250 Metern Seehöhe ist fertig Skigebiet
Wasenalp
unten beim Weiler Rothwald
Piste Bärenfalle
Die Aussenrum-Pisten geben dem Skigebiet ziemlich viel räumliche Ausdehnung, erschlossen mit 2 Skiliften. Da aber die Pistenauswahl doch beschränkt ist und die Pisten fast zur Hälfte aus Ziehwegen bestehen, wurde mir das Ganze doch relativ eintönig. Viele der spannenderen Abschnitte waren vereist und im Gelände gibt es kaum Möglichkeiten wegen der dichten Bewaldung. So reichten die vier Stunden gut aus, um das Skigebiet abzufahren.
die landschaftlich schöne Hintenrumpiste
schön trassierte Piste
rote Piste Chastelegga
Panorama zum Fastviertausender Fletschhorn
Winteridylle
Dass die Rothwald nichts Weltbewegendes ist wusste ich schon vorher, etwas mehr hatte ich mir insgeheim trotzdem erhofft. Mir scheint, die Region ist eher etwas für Skitourengeher, die mit dem Hauptskilift bequem bis zur Baumgrenze hinauf kommen. Für mich ging es mit dem Postauto wieder die Simplonstrasse runter, um in Brig das Gepäck abzuholen und schliesslich in Martigny Unterkunft zu beziehen.
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Re: Wallis und mehr, Februar 2018
Das Ganze tönt nach einer sehr interessanten Tour und ich freue mich bereits auf die weiteren Berichte. Besonders interessant finde ich jeweils die Berichte aus kleinen, abgelegenen Gebieten, die man selber in absehbarer Zeit nicht besuchen wird. Ebenfalls lobenswert finde ich, dass du die Tour mit dem ÖV gemacht hast.
Skifahren ist ein Ganzjahressport
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La Forclaz
Frühstück gab es im Hotel erst ab 7 Uhr 30 und war nicht inbegriffen. War auch nicht nötig, auf dem Fenstersims war genügend Platz für gekühltes Yoghurt und Fruchtsaft, Brot und warmen Tee kaufte ich mir jeweils am Bahnhof. Nun die Qual der Wahl: wohin? Einerseits ist das Wallis bekannt durch mondäne Orte wie Zermatt oder Verbier, aber es gibt auch Dutzende von kleineren und ursprünglicheren Locations. Ich hatte Lust auf etwas Unbekanntes, fuhr mit dem Zug bis nach Sion und von da aus per Postauto südlich ins Val d'Hérens. Vorerst vorbei an Evolène, und dann Umsteigen in Les Haudères. Nicht auf den Bus nach Arolla, sondern jenen nach La Forclaz.
Das Dörfchen war grösser als erwartet, die Talstation musste ich zuerst suchen. Während das Skigebiet unter der Woche häufig geschlossen bleibt, war nun wegen den Schulferien überraschend viel los. An der Kasse leider keine Tageskarte für das ganze Tal, Morgenkarte auch nicht, also halt eine Tageskarte nur für La Forclaz in Pappform. War immer noch recht günstig. Die Atmosphäre mit dem Skischullift, der mitten im verschneiten Dorf startet, fand ich irgendwie beschaulich.
Dorfskilift La Forclaz
der Skilift könnte gleich umknicken... entsprechend langsam
vor allem Skischulen hier
Die Teller des Dorflifts waren unbequem, dazu eisiges Trassee und Schneckentempo - zum Glück ist der Lift keine 300 Meter lang. Mit der recht steilen und nicht präparierten Strecke fand ich das ungeeignet für einen Anfängerlift. Der nächste Lift, oben etwas links versetzt, ist etwas länger und war für mich dann sowas wie der Zubringer zu den längeren Pisten am Hauptskilift.
Skilift Nr. 2 Le Terraz
kurzer Ziehweg zu den Hauptpisten
immer wieder Alpsiedlungen neben den Pisten
An der Talstation des Hauptskilifts Tsaté kommt ja schon während der Anfahrt vorbei, doch trotz ihres Standorts direkt neben der Strasse ist es keine Talstation, es gibt ja auch keine Parkplätze oder Kassen. Die Idee ist wirklich, dass man sich vom Dorf aus hierherhangelt. Der sportliche Lift macht über 500 Höhenmeter, wieder steiles und unpräpariertes Trassee. Pisten gibt es in allen Schwierigkeitsgraden, so ist La Forclaz mehr als ein reines Anfängergebiet.
die beiden Pisten am Hauptskilift
Talstation direkt an der Strasse, aber ohne direkten Zugang
doch ein recht heftiger Skilift
Mittelstück des Skilifts
Blick ins unwirtliche Val d'Arolla
auf der anderen Talseite das Skigebiet von Evolène
Viel los war nicht, die Pisten gut präpariert, so konnte ich mich an den oberen Steilhängen richtig austoben. Unten waren dann aber alle Pisten völlig vereist, genau wie gestern bei Rothwald. So fuhr ich meistens nur bis zum Mitteleinstieg herunter. Im Vorfeld hätte ich es nicht gedacht, aber dieser Mitteleinstieg war wirklich sehr nützlich.
relativ steile Hänge am Skilift Tsaté
viel Platz auf den Pisten
Zwischeneinstieg auf ca. 1900 m.ü.M.
Weiler Son La Forclaz direkt an den Skipisten
Das Wetter war doch nicht so gut wie vorhergesagt. Vor allem auf der unteren Hälfte war das Licht diffus - ein weiterer Grund, jeweils nur bis zum Mitteleinstieg zu fahren. Trotzdem hatte ich genug Abwechslung für knapp 2 Stunden. Danach machte ich mich auf die eisige Piste zurück ins Dorf, was dann die gefühlte Talabfahrt war.
oben angekommen auf etwa 2200 m.ü.M.
eine kleine Imbissbude gibts hier
auf der eisigen "Talabfahrt"
Fazit: ein nettes Kleingebiet, interessante und natürliche Location. Mir gefiel es besser als das vergleichbare Rothwald vom Vortag. Etwas schade, dass das Skigebiet nicht weiter hinauf geht, 2200 m.ü.M. ist fürs Zentralwallis etwas wenig. Mit dem Postauto gings, vorbei an der Talstation des Hauptlifts, talwärts bis nach Evolène.
Frühstück gab es im Hotel erst ab 7 Uhr 30 und war nicht inbegriffen. War auch nicht nötig, auf dem Fenstersims war genügend Platz für gekühltes Yoghurt und Fruchtsaft, Brot und warmen Tee kaufte ich mir jeweils am Bahnhof. Nun die Qual der Wahl: wohin? Einerseits ist das Wallis bekannt durch mondäne Orte wie Zermatt oder Verbier, aber es gibt auch Dutzende von kleineren und ursprünglicheren Locations. Ich hatte Lust auf etwas Unbekanntes, fuhr mit dem Zug bis nach Sion und von da aus per Postauto südlich ins Val d'Hérens. Vorerst vorbei an Evolène, und dann Umsteigen in Les Haudères. Nicht auf den Bus nach Arolla, sondern jenen nach La Forclaz.
Das Dörfchen war grösser als erwartet, die Talstation musste ich zuerst suchen. Während das Skigebiet unter der Woche häufig geschlossen bleibt, war nun wegen den Schulferien überraschend viel los. An der Kasse leider keine Tageskarte für das ganze Tal, Morgenkarte auch nicht, also halt eine Tageskarte nur für La Forclaz in Pappform. War immer noch recht günstig. Die Atmosphäre mit dem Skischullift, der mitten im verschneiten Dorf startet, fand ich irgendwie beschaulich.
Dorfskilift La Forclaz
der Skilift könnte gleich umknicken... entsprechend langsam
vor allem Skischulen hier
Die Teller des Dorflifts waren unbequem, dazu eisiges Trassee und Schneckentempo - zum Glück ist der Lift keine 300 Meter lang. Mit der recht steilen und nicht präparierten Strecke fand ich das ungeeignet für einen Anfängerlift. Der nächste Lift, oben etwas links versetzt, ist etwas länger und war für mich dann sowas wie der Zubringer zu den längeren Pisten am Hauptskilift.
Skilift Nr. 2 Le Terraz
kurzer Ziehweg zu den Hauptpisten
immer wieder Alpsiedlungen neben den Pisten
An der Talstation des Hauptskilifts Tsaté kommt ja schon während der Anfahrt vorbei, doch trotz ihres Standorts direkt neben der Strasse ist es keine Talstation, es gibt ja auch keine Parkplätze oder Kassen. Die Idee ist wirklich, dass man sich vom Dorf aus hierherhangelt. Der sportliche Lift macht über 500 Höhenmeter, wieder steiles und unpräpariertes Trassee. Pisten gibt es in allen Schwierigkeitsgraden, so ist La Forclaz mehr als ein reines Anfängergebiet.
die beiden Pisten am Hauptskilift
Talstation direkt an der Strasse, aber ohne direkten Zugang
doch ein recht heftiger Skilift
Mittelstück des Skilifts
Blick ins unwirtliche Val d'Arolla
auf der anderen Talseite das Skigebiet von Evolène
Viel los war nicht, die Pisten gut präpariert, so konnte ich mich an den oberen Steilhängen richtig austoben. Unten waren dann aber alle Pisten völlig vereist, genau wie gestern bei Rothwald. So fuhr ich meistens nur bis zum Mitteleinstieg herunter. Im Vorfeld hätte ich es nicht gedacht, aber dieser Mitteleinstieg war wirklich sehr nützlich.
relativ steile Hänge am Skilift Tsaté
viel Platz auf den Pisten
Zwischeneinstieg auf ca. 1900 m.ü.M.
Weiler Son La Forclaz direkt an den Skipisten
Das Wetter war doch nicht so gut wie vorhergesagt. Vor allem auf der unteren Hälfte war das Licht diffus - ein weiterer Grund, jeweils nur bis zum Mitteleinstieg zu fahren. Trotzdem hatte ich genug Abwechslung für knapp 2 Stunden. Danach machte ich mich auf die eisige Piste zurück ins Dorf, was dann die gefühlte Talabfahrt war.
oben angekommen auf etwa 2200 m.ü.M.
eine kleine Imbissbude gibts hier
auf der eisigen "Talabfahrt"
Fazit: ein nettes Kleingebiet, interessante und natürliche Location. Mir gefiel es besser als das vergleichbare Rothwald vom Vortag. Etwas schade, dass das Skigebiet nicht weiter hinauf geht, 2200 m.ü.M. ist fürs Zentralwallis etwas wenig. Mit dem Postauto gings, vorbei an der Talstation des Hauptlifts, talwärts bis nach Evolène.
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Evolène
Die Entwicklung des Skigebiets von Evolène ist durchaus ungewöhnlich. Bis 1981 gab es zwei Anfängergebiete: Lotrey und Flantzes. Später wurden dann die Hänge von La Meina oberhalb Lana erschlossen. Als Zubringer wurde der Skilift Le Pont neben die beiden Lotrey-Lifte gebaut: von seiner Bergstation kam man per Ziehweg nach Lana, und von Lana per Ziehweg zurück nach Evolène. In den 90er Jahren wurde dieser Ziehweg zur Fahrstrasse ausgebaut, und mittlerweile sind alle ehemaligen Dorflifte stillgelegt.
Vom Dorf aus kam ich mit dem Skibus zur Talstation in Lana. Ich wusste, dass vor einigen Tagen der Skilift Aprilles einen Schaden davontrug. Da auf dem offiziellen Wintersportbericht alle Pistenkilometer als geöffnet angegeben waren, hatte ich die Hoffnung, dass er wieder in Betrieb war. Leider nein! So sollte die Ausdehnung des Skigebiets erheblich eingeschränkt sein. Mit der langen, steilen 2SB tuckerte ich hinauf nach La Meina.
Talstation in Lana auf 1400 Metern Seehöhe
mehr als 700 Höhenmeter macht die steile 2SB
ein erster Blick auf die Hänge am unteren Skilift
Der Skilift Aprilles fiel ja weg, also blieben mir oben noch die beiden Schlepper Nouva und Mont Rouge. Etwa neun mal fuhr ich beide, jeweils in Kombination. Zusammen erschliessen sie immerhin fünf interessante und längere Pistenvarianten. Hier hatte es jetzt doch mehr Leute im Skigebiet, ab und zu musste man etwas anstehen. Als Erstes versuchte ich die Piste ganz links, was dann mehr ein Ziehweg war, da die Piste eigentlich die Verbindung mit dem Aprilles-Lift herstellen würde.
Blick von der linken Piste auf die beiden Schlepper
Skilift La Nouva, die beliebteste Anlage hier
im oberen, etwas längeren Skilift
Starthang am Mont Rouge
Talblick auf Evolène, dahinter La Forlcaz vom Morgen
Die anderen Pisten waren schöner, es gab mehr Varianten als erwartet, der Nachmittag reicht gerade so aus, um alles abzufahren. Um auf die schwarzen Pisten zu kommen musste man halt oben am Mont Rouge zunächst auch einen Ziehweg bewältigen, dafür waren dann die Steilhänge 1A präpariert und waren auch am Nachmittag noch überhaupt nicht abgefahren. Am besten gefielen mir die mittlere rote Piste und die innere der beiden schwarzen Pisten. Neben den Pisten gäbe es auch noch interessante Hänge, aber beim vorherrschenden Betonschnee war das keinen Versuch wert.
Blick nach Süden zum Glacier de la Vouasson
im unteren Skilift
Pisten an der Bergstation der 2SB
wieder oben auf 2680 Metern Seehöhe
auf der herrlich coupierten roten Piste
Gegen Abend besserte das Wetter, doch der Blick auf die Walliser Viertausender gaben die Wolken nicht mehr frei. Ich blieb bis Betriebsschluss oben, dann noch die Talabfahrt: oben noch eine richtige schwarze Piste, unten dann Ziehweg und, natürlich auch hier, völlig vereist, teilweise kaum fahrbar. Im Nachhinein wäre ich bei der einen scharfen Linkskurve besser in den Wald abgebogen, dann hätte ich auf einem Forstweg fast bis ins Dorf fahren können. So musste ich von Lana zu Fuss zurück nach Evolène, da ich nicht 40 Minuten auf die Navette warten wollte.
Blick über das ideale Skigelände
schwarze Piste La Chemeuille ganz rechts aussen
Steilhang der zweiten schwarzen Piste, toll zu fahren
Talabfahrt an der 2SB, ebenfalls schwarz
Wie La Forclaz geht halt auch Evolène nicht allzuweit hinauf, und wie es aussieht ist das Skigebiet mittlerweile auf drei Anlagen reduziert worden. Zwar insgesamt immer noch 1200 Höhenmeter am Stück, aber an der 2SB war bei diesem Schnee nichts zu wollen. Dennoch gabs eine handvoll schöne Abfahrten in einem unbekannten Skigebiet, besonders jene am späten Nachmittag an der Abendsonne. Hatte den Eindruck, dass Evolène seine Ursprünglichkeit behalten und nicht irgendeine Pistengaudi kopieren möchte.
Die Entwicklung des Skigebiets von Evolène ist durchaus ungewöhnlich. Bis 1981 gab es zwei Anfängergebiete: Lotrey und Flantzes. Später wurden dann die Hänge von La Meina oberhalb Lana erschlossen. Als Zubringer wurde der Skilift Le Pont neben die beiden Lotrey-Lifte gebaut: von seiner Bergstation kam man per Ziehweg nach Lana, und von Lana per Ziehweg zurück nach Evolène. In den 90er Jahren wurde dieser Ziehweg zur Fahrstrasse ausgebaut, und mittlerweile sind alle ehemaligen Dorflifte stillgelegt.
Vom Dorf aus kam ich mit dem Skibus zur Talstation in Lana. Ich wusste, dass vor einigen Tagen der Skilift Aprilles einen Schaden davontrug. Da auf dem offiziellen Wintersportbericht alle Pistenkilometer als geöffnet angegeben waren, hatte ich die Hoffnung, dass er wieder in Betrieb war. Leider nein! So sollte die Ausdehnung des Skigebiets erheblich eingeschränkt sein. Mit der langen, steilen 2SB tuckerte ich hinauf nach La Meina.
Talstation in Lana auf 1400 Metern Seehöhe
mehr als 700 Höhenmeter macht die steile 2SB
ein erster Blick auf die Hänge am unteren Skilift
Der Skilift Aprilles fiel ja weg, also blieben mir oben noch die beiden Schlepper Nouva und Mont Rouge. Etwa neun mal fuhr ich beide, jeweils in Kombination. Zusammen erschliessen sie immerhin fünf interessante und längere Pistenvarianten. Hier hatte es jetzt doch mehr Leute im Skigebiet, ab und zu musste man etwas anstehen. Als Erstes versuchte ich die Piste ganz links, was dann mehr ein Ziehweg war, da die Piste eigentlich die Verbindung mit dem Aprilles-Lift herstellen würde.
Blick von der linken Piste auf die beiden Schlepper
Skilift La Nouva, die beliebteste Anlage hier
im oberen, etwas längeren Skilift
Starthang am Mont Rouge
Talblick auf Evolène, dahinter La Forlcaz vom Morgen
Die anderen Pisten waren schöner, es gab mehr Varianten als erwartet, der Nachmittag reicht gerade so aus, um alles abzufahren. Um auf die schwarzen Pisten zu kommen musste man halt oben am Mont Rouge zunächst auch einen Ziehweg bewältigen, dafür waren dann die Steilhänge 1A präpariert und waren auch am Nachmittag noch überhaupt nicht abgefahren. Am besten gefielen mir die mittlere rote Piste und die innere der beiden schwarzen Pisten. Neben den Pisten gäbe es auch noch interessante Hänge, aber beim vorherrschenden Betonschnee war das keinen Versuch wert.
Blick nach Süden zum Glacier de la Vouasson
im unteren Skilift
Pisten an der Bergstation der 2SB
wieder oben auf 2680 Metern Seehöhe
auf der herrlich coupierten roten Piste
Gegen Abend besserte das Wetter, doch der Blick auf die Walliser Viertausender gaben die Wolken nicht mehr frei. Ich blieb bis Betriebsschluss oben, dann noch die Talabfahrt: oben noch eine richtige schwarze Piste, unten dann Ziehweg und, natürlich auch hier, völlig vereist, teilweise kaum fahrbar. Im Nachhinein wäre ich bei der einen scharfen Linkskurve besser in den Wald abgebogen, dann hätte ich auf einem Forstweg fast bis ins Dorf fahren können. So musste ich von Lana zu Fuss zurück nach Evolène, da ich nicht 40 Minuten auf die Navette warten wollte.
Blick über das ideale Skigelände
schwarze Piste La Chemeuille ganz rechts aussen
Steilhang der zweiten schwarzen Piste, toll zu fahren
Talabfahrt an der 2SB, ebenfalls schwarz
Wie La Forclaz geht halt auch Evolène nicht allzuweit hinauf, und wie es aussieht ist das Skigebiet mittlerweile auf drei Anlagen reduziert worden. Zwar insgesamt immer noch 1200 Höhenmeter am Stück, aber an der 2SB war bei diesem Schnee nichts zu wollen. Dennoch gabs eine handvoll schöne Abfahrten in einem unbekannten Skigebiet, besonders jene am späten Nachmittag an der Abendsonne. Hatte den Eindruck, dass Evolène seine Ursprünglichkeit behalten und nicht irgendeine Pistengaudi kopieren möchte.
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Re: Wallis und mehr, Februar 2018 (neu: Evolène)
Merci für die Berichte. Manno, das sind schon alles noch richtig geile Skigebiete. Hochalpin, schlaue Pisten, aber die Infrastruktur noch auf das nötige beschränkt. Soooo schade dass die ganzen Skigebiete für Tagesausflüge aus der "Üsserschwiiz" kaum zugänglich sind. Und für Skiferien im Rohnetal mit Tagesausflügen jeden Tag wo anders hin konnte ich bis jetzt noch niemand in meinem Umfeld überzeugen
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- Massada (5m)
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Re: Wallis und mehr, Februar 2018 (neu: Evolène)
Kommen auch noch andere Skigebiete, grösser und moderner... eins dass du sehr gut kennst
- intermezzo
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Re: Wallis und mehr, Februar 2018 (neu: Evolène)
Herzlichen Dank, @spectre!
Das Dankeschön gilt... für die tollen Gebiete, die schönen Fotos und natuerlich die Schilderungen. Einige der Gebiete treffen meinen Geschmack haargenau, genau so, wie ich auch zum Wallis in der letzten, extrem schneereichen Saison (nach vielen Jahren Absenz) endlich wieder zurückgefunden habe. Ich freue mich schon jetzt auf Deine restlichen Berichte.
Das Dankeschön gilt... für die tollen Gebiete, die schönen Fotos und natuerlich die Schilderungen. Einige der Gebiete treffen meinen Geschmack haargenau, genau so, wie ich auch zum Wallis in der letzten, extrem schneereichen Saison (nach vielen Jahren Absenz) endlich wieder zurückgefunden habe. Ich freue mich schon jetzt auf Deine restlichen Berichte.
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Re:
Sehr interessant, das wusste ich bisher gar nicht. Danke!spectre hat geschrieben: ↑30.12.2018 - 11:29Die Entwicklung des Skigebiets von Evolène ist durchaus ungewöhnlich. Bis 1981 gab es zwei Anfängergebiete: Lotrey und Flantzes. Später wurden dann die Hänge von La Meina oberhalb Lana erschlossen. Als Zubringer wurde der Skilift Le Pont neben die beiden Lotrey-Lifte gebaut: von seiner Bergstation kam man per Ziehweg nach Lana, und von Lana per Ziehweg zurück nach Evolène. In den 90er Jahren wurde dieser Ziehweg zur Fahrstrasse ausgebaut, und mittlerweile sind alle ehemaligen Dorflifte stillgelegt.
Der Bundesgesundheitsminister warnt:
Der vorangegangene Beitrag kann Spuren von Ironie, Zynismus und Sarkasmus enthalten. Sollten sie mit einer dieser Substanzen
in Konflikt geraten oder einfach nicht in der Lage sein, diese zu erkennen, so konsultieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
Der vorangegangene Beitrag kann Spuren von Ironie, Zynismus und Sarkasmus enthalten. Sollten sie mit einer dieser Substanzen
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Leysin
Heute war Bewölkung angesagt im Wallis, auf die Eisbahnen in mittlerer Höhenlage hatte ich auch keine Lust mehr. So suchte ich mir etwas in der Waadt. Rochers-de-Naye hätte mich interessiert, dort waren aber viele Pisten geschlossen. Also Leysin. Kein Skigebiet, dass ich vorher gross auf dem Radar gehabt hätte, zuviele fixgeklemmte Sesselbahnen, relativ wenig Pisten und kleine Ausdehnung. Von daher hatte ich keine grossen Erwartungen. Unterwegs Snow&Rail-Rabatt gekauft, etwas umständliche Anreise via Sépey, danach mit der Gondelbahn über die Nebelgrenze rauf auf den Aussichtsberg Berneuse, wo dann im Rücken das Skigebiet startet.
Nebelmeer über dem Rhonetal, nebenan die Dents du Midi
erster Blick ins Skigebiet: die 4SB, die 2SB Chaux-de-Mont, und die Tour d'Aï
die kurze 4SB Berneuse in der Totalen
4SB Berneuse und das futuristische Drehrestaurant
Die 2SB Chaux de Mont neben der Tour d'Aï sieht zwar spektakulär aus, aber besonders spannend fand ich die Piste dazu nicht, da der obere Steilhang schon abgefahren war. Trotzdem gab es immer längere Warteschlangen an der 2SB, da viele Leute an der Mittelstation aussteigen für den Funpark oder die Anfängerpiste. Da gefielen mir die beiden kurzen Pisten an der 4SB Berneuse doch mehr.
nochmals die 2SB vis-à-vis, unten der Funpark, oberhalb des Zwischenausstiegs der Steilhang
jetzt oben an der 2SB Chaux-de-Mont
macht etwa 300 Höhenmeter
unten am Gegenhang die 4SB
Nach ein paar Fahrten mit den beiden fixgeklemmten Sesselbahnen fuhr ich am Lac d'Aï vorbei in Richtung Talabfahrt. Und jetzt kam die positive Überraschung: keine Kunstvereisung sondern pulvriger Schnee, Sonne, abwechslungsreiche Pisten mit Kurven, Schussstücken, Wellen, kurzen Steilhängen, immer wieder Verzweigungen im Wald. So soll das sein! Erst ganz unten kurz vor der Talstation dann Ziehweg, das Pistenstück welches man häufig als weisses Kunstschneeband im Grünen sieht.
auf der roten Talabfahrt an der 4KSB Tête d'Aï
überraschend schöne Hänge
Startstück der 4KSB, zuunterst besteht die Talabfahrt nur aus einem Ziehweg
Mittelstation, ermöglicht sowohl Ein- als auch Ausstieg
auf der anderen Talabfahrt, über dem Rhonetal immer noch Nebelmeer
In der Tat war hier der Schnee deutlich besser als zuvor im Wallis. An der Talstation in Leysin gab es etwas Wartezeit, da für den Mitteleinstieg jeder zweite Sessel freigelassen wird. Weiter rechts schliesst die ganz neue 4KSB an: eine Berg-Tal-Berg-Bahn mit zwei Mittelstationen als Ersatz für zwei Städeli-2SBs. Früher ging die 2SB nur bis Mayen, mit der Verlängerung auf die Tête d'Aï hat man die Verbindung in Richtung Berneuse vereinfacht. Die einzige Piste ist aber nicht unbedingt für die Kapazität der 4KSB ausgelegt. Ausserdem hat das alles mehr Verbindungsfunktion, die KSB ist ja grösstenteils quer zum Hang trassiert.
Blick nach Osten zur nächsten 4KSB, dahinter Les Diablerets. Die frühere 2SB endete bei der heutigen Mittelstation Mayen
auf der neuen 4KSB Les Fers - Brion - Mayen - Tête d'Aï, Baujahr 2017
schön trassierte blaue Piste an der 4KSB, aber etwas eng
2SB Les Fers
eine für Leysin typische Städeli-2SB
Rechts aussen im Skigebiet stehen dann noch die beiden 2SB Cholet-Les Fers und Solepraz. Nichts Besonderes, vor allem sehr langsame Sesselbahnen. Am Solepraz-Hang gab es immerhin mit der roten und der schwarzen Piste zwei rassige Varianten. Hierhin fährt man ja hauptsächlich, um von Solepraz mit dem Skibus weiter nach Les Mosses zu kommen. Die Navette fährt eigentlich halbstündlich, wegen der lahmen 2SB verpasste ich aber den geplanten Kurs, und danach war eine Stunde Mittagspause. So verbrachte ich letztendlich viel mehr Zeit an der 2SB Solepraz als ich eigentlich wollte. Da wäre ich besser länger an den beiden KSBs geblieben, wo es mir viel mehr Spass machte.
ganz aussen auf der 2SB Solepraz
oben auf der mittleren roten Piste
Blick zurück zur 2SB Les Fers
blaue und rote Piste Solepraz
Winterstimmung
Ich hatte sicher Glück mit den Schneeverhältnissen in Leysin, aber trotzdem gefiel es mir besser als erwartet und das Skigebiet war mehr als eine Notlösung. Seit es den Skigebietsteil Solacyre nicht mehr gibt ist das Skigebiet von Leysin selbst kleiner als sein Name. Dafür ist im Skipass zusätzlich das Skigebiet am Col des Mosses inbegriffen, wohin ich gegen 13 Uhr mit der Navette fuhr.
Heute war Bewölkung angesagt im Wallis, auf die Eisbahnen in mittlerer Höhenlage hatte ich auch keine Lust mehr. So suchte ich mir etwas in der Waadt. Rochers-de-Naye hätte mich interessiert, dort waren aber viele Pisten geschlossen. Also Leysin. Kein Skigebiet, dass ich vorher gross auf dem Radar gehabt hätte, zuviele fixgeklemmte Sesselbahnen, relativ wenig Pisten und kleine Ausdehnung. Von daher hatte ich keine grossen Erwartungen. Unterwegs Snow&Rail-Rabatt gekauft, etwas umständliche Anreise via Sépey, danach mit der Gondelbahn über die Nebelgrenze rauf auf den Aussichtsberg Berneuse, wo dann im Rücken das Skigebiet startet.
Nebelmeer über dem Rhonetal, nebenan die Dents du Midi
erster Blick ins Skigebiet: die 4SB, die 2SB Chaux-de-Mont, und die Tour d'Aï
die kurze 4SB Berneuse in der Totalen
4SB Berneuse und das futuristische Drehrestaurant
Die 2SB Chaux de Mont neben der Tour d'Aï sieht zwar spektakulär aus, aber besonders spannend fand ich die Piste dazu nicht, da der obere Steilhang schon abgefahren war. Trotzdem gab es immer längere Warteschlangen an der 2SB, da viele Leute an der Mittelstation aussteigen für den Funpark oder die Anfängerpiste. Da gefielen mir die beiden kurzen Pisten an der 4SB Berneuse doch mehr.
nochmals die 2SB vis-à-vis, unten der Funpark, oberhalb des Zwischenausstiegs der Steilhang
jetzt oben an der 2SB Chaux-de-Mont
macht etwa 300 Höhenmeter
unten am Gegenhang die 4SB
Nach ein paar Fahrten mit den beiden fixgeklemmten Sesselbahnen fuhr ich am Lac d'Aï vorbei in Richtung Talabfahrt. Und jetzt kam die positive Überraschung: keine Kunstvereisung sondern pulvriger Schnee, Sonne, abwechslungsreiche Pisten mit Kurven, Schussstücken, Wellen, kurzen Steilhängen, immer wieder Verzweigungen im Wald. So soll das sein! Erst ganz unten kurz vor der Talstation dann Ziehweg, das Pistenstück welches man häufig als weisses Kunstschneeband im Grünen sieht.
auf der roten Talabfahrt an der 4KSB Tête d'Aï
überraschend schöne Hänge
Startstück der 4KSB, zuunterst besteht die Talabfahrt nur aus einem Ziehweg
Mittelstation, ermöglicht sowohl Ein- als auch Ausstieg
auf der anderen Talabfahrt, über dem Rhonetal immer noch Nebelmeer
In der Tat war hier der Schnee deutlich besser als zuvor im Wallis. An der Talstation in Leysin gab es etwas Wartezeit, da für den Mitteleinstieg jeder zweite Sessel freigelassen wird. Weiter rechts schliesst die ganz neue 4KSB an: eine Berg-Tal-Berg-Bahn mit zwei Mittelstationen als Ersatz für zwei Städeli-2SBs. Früher ging die 2SB nur bis Mayen, mit der Verlängerung auf die Tête d'Aï hat man die Verbindung in Richtung Berneuse vereinfacht. Die einzige Piste ist aber nicht unbedingt für die Kapazität der 4KSB ausgelegt. Ausserdem hat das alles mehr Verbindungsfunktion, die KSB ist ja grösstenteils quer zum Hang trassiert.
Blick nach Osten zur nächsten 4KSB, dahinter Les Diablerets. Die frühere 2SB endete bei der heutigen Mittelstation Mayen
auf der neuen 4KSB Les Fers - Brion - Mayen - Tête d'Aï, Baujahr 2017
schön trassierte blaue Piste an der 4KSB, aber etwas eng
2SB Les Fers
eine für Leysin typische Städeli-2SB
Rechts aussen im Skigebiet stehen dann noch die beiden 2SB Cholet-Les Fers und Solepraz. Nichts Besonderes, vor allem sehr langsame Sesselbahnen. Am Solepraz-Hang gab es immerhin mit der roten und der schwarzen Piste zwei rassige Varianten. Hierhin fährt man ja hauptsächlich, um von Solepraz mit dem Skibus weiter nach Les Mosses zu kommen. Die Navette fährt eigentlich halbstündlich, wegen der lahmen 2SB verpasste ich aber den geplanten Kurs, und danach war eine Stunde Mittagspause. So verbrachte ich letztendlich viel mehr Zeit an der 2SB Solepraz als ich eigentlich wollte. Da wäre ich besser länger an den beiden KSBs geblieben, wo es mir viel mehr Spass machte.
ganz aussen auf der 2SB Solepraz
oben auf der mittleren roten Piste
Blick zurück zur 2SB Les Fers
blaue und rote Piste Solepraz
Winterstimmung
Ich hatte sicher Glück mit den Schneeverhältnissen in Leysin, aber trotzdem gefiel es mir besser als erwartet und das Skigebiet war mehr als eine Notlösung. Seit es den Skigebietsteil Solacyre nicht mehr gibt ist das Skigebiet von Leysin selbst kleiner als sein Name. Dafür ist im Skipass zusätzlich das Skigebiet am Col des Mosses inbegriffen, wohin ich gegen 13 Uhr mit der Navette fuhr.
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Re: Re:
Ja, sieht man z.B. hier:Jojo hat geschrieben: ↑30.12.2018 - 22:18Sehr interessant, das wusste ich bisher gar nicht. Danke!spectre hat geschrieben: ↑30.12.2018 - 11:29Die Entwicklung des Skigebiets von Evolène ist durchaus ungewöhnlich. Bis 1981 gab es zwei Anfängergebiete: Lotrey und Flantzes. Später wurden dann die Hänge von La Meina oberhalb Lana erschlossen. Als Zubringer wurde der Skilift Le Pont neben die beiden Lotrey-Lifte gebaut: von seiner Bergstation kam man per Ziehweg nach Lana, und von Lana per Ziehweg zurück nach Evolène. In den 90er Jahren wurde dieser Ziehweg zur Fahrstrasse ausgebaut, und mittlerweile sind alle ehemaligen Dorflifte stillgelegt.
https://map.geo.admin.ch/?lang=de&topic ... &time=1992
die 2 südlichsten Skilift bei Evolène sind die beiden Lotrey-Lifte, gleich nebenan der Skilift Le Pont. Flantzes ist im Norden neben der Hauptstrasse.
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Les Mosses / La Lécherette
Stangenschlepper, Stangenschlepper, Stangenschlepper! Und trotzdem ist das Skigebiet am Col des Mosses ein Anfängergebiet. Auf der Westseite stehen auf etwas mehr als einem Kilometer Breite X Skilifte nebeneinander. Weiter nördlich kommt dann noch der Skilift Arsat dazu. Alle Pisten sind recht gleichmässig geneigt und für Anfänger ausgelegt. Mit dem Skibus von Leysin erreicht man das Skigebiet ganz im Süden. So begann ich, die Lifte von Parchets aus durchzukämmen.
erster Blick auf die Passhöhe
Startstück Parchets I
würde theoretisch 450 Höhenmeter machen...
... aber aus irgendeinem Grund musste man aber bereits auf der folgenden Kuppe abbügeln (respektive abtellern), so konnte ich das Pistenstück oben rechts z.B. nicht fahren
Blick nach Norden, vorne die Lifte Parchets II und Crettex, im Hintergrund am Gegenhang die Lifte von La Lécherette
auf der sogenannt schwarzen Piste
Auch in Les Mosses machen die Stangenschlepper zahlreiche Kurven, lokaler Rekordträger ist der Skilift Parchets II mit seinen vier Kurven. Die Pisten sind alle mässig geneigt und relativ austauschbar, es war einfach gemütlich zu fahren. Mir gefiel es hier aber besser als im vergleichbaren Sörenberg, wo es doch viel mehr Ziehwege gibt. Und da Les Mosses noch keine unnötigen KSBs gebaut hat, gibt es immer noch genug Platz auf den Pisten. Mit den Stangenschleppern kommt man trotzdem schnell wieder hinauf.
weiter gehts im Zickzack-Lift Parchets II
oben vor der Bergstation wo die Stangenschlepper Parchets II und Crettex zusammen kommen
gemütliche blaue Pisten in eher voralpiner Landschaft
Zielhang vor den Talstationen. Gegenüber ein geschlossener Privatskilift
auf der roten Piste am Skilift Crettex
Je weiter man nach Norden kommt, je kürzer werden die Stangenschlepper. Nach den Liften Parchets I, Parchets II und Crettex war ich bald bei den Dorchaux-Liften angelangt - offenbar das Zentrum von Les Mosses. Ich war überrascht, dass es ordentlich Warteschlangen gab, obwohl es unten ein Dreifachskilift ist. Hätte niemals gedacht, dass hier so viel los ist und hatte auch insgesamt das Skigebiet etwas unterschätzt.
jetzt am Doppel-Stangenschlepper Dorchaux, der am Campingplatz startet
im Doppellift Dorchaux, rechts gleich die Bergstation des parallelen Kurzlifts Picatchou
Blick auf den Pic Chaussy, vorne der Stangenschlepper Dorchaux III
Verbindungspiste hinüber zum Bügellift Arsat
Vom Skilift Dorchaux III kommt man schliesslich über eine Verbindungspiste nach Norden zum Bügellift Arsat. Unten ist er sehr flach, nach dem Zwischenausstieg geht es aber ordentlich hinauf, und so wird eine längere rote Piste erschlossen, mit Abstand die steilste Piste auf Les Mosses. Der Lift ist auch von Bedeutung, da er in der Nähe des Skigebiets von Lécherette steht, welches ebenfalls im Skipass inbegriffen ist.
für einmal eine steilere Piste
zunächst ein falcher Skilift, macht dann aber trotzdem noch 400 Höhenmeter während der zweiten Hälfte
Winterstimmung
weiter oben im Skilift Arsat
Blick von der roten Piste auf die Passstrasse, am linken Bildrand noch zu erkennen die erste Piste des Skigebiets Lécherette
Ich hatte natürlich Glück mit dem Wetter; vom Nebel blieb ich verschont, bloss etwas Dunst aber hauptsächlich Sonne. Die Atmosphäre im Passhöhen-Skigebiet war in sich stimmig. Natürlich gibt es hier keine allzu sportlichen Abfahrten, aber an den längeren Skiliften konnte ich trotzdem einige interessante Wiederholungsfahrten einlegen. Ein kurzer Fussmarsch brachte mich von der Talstation Arsat zur Passstrasse und auf die andere Seite ins Skigebiet Lécherette, Nummer 3 für heute. Drei Skilifte an West- und Nordhängen, zwei davon machen immerhin 300 Höhenmeter. Von Les Mosses aus bildet der Skilift Pra Cornet den Einstieg, wo es zwei, drei Pisten zum gemütlichen Tempobolzen gab.
Talstation Pra Cornet
auf der roten Piste Pra Cornet
direkt gegenüber der skilift Arsat
wie Skiferien vor 20 Jahren
viel Platz auf den Pisten
Dank der Hangausrichtung waren hier die Hänge am späten Nachmittag immer noch an der Sonne, von daher ging die Planung voll auf. Pistenmässig gefielen mir die rote Piste am Pra Cornet, und danach die schwarze Eraisis am Besten. Der rückseitige Skilift Mossette lag dann schon im Schatten und hatte auch bald Betriebsschluss.
Verbindungspiste in Richtung Lécherette und Skilift Eraisis
Skilift Eraisis
die tolle schwarze Piste Eraisis
Blick nach Norden, auf der Piste Mossette
im Kurvenlift Mossette
Bald war 16 Uhr, die Lifte hatten nach und nach Betriebsschluss. Ich hätte auch in Lécherette auf den Bus nach Les Mosses warten und dort auf den Bus in Richtung Rhonetal umsteigen können, entschied mich aber, noch einige Liftfahrten mitzunehmen. Also nochmals zu den Pra Cornet Pisten, einmal über die Strasse und je eine Fahrt mit den Skiliften Arsat und Dorchaux III, um dann gegen 17 Uhr den langen Skitag am Col des Mosses zu beenden.
wieder im Skilift Eraisis auf dem Rückweg
langsam dunkelte es ein
Feierabend am Stangenschlepper Dorchaux III
Völlig klar, das Skigebiet von La Lécherette bietet nichts Spektakuläres, keine allzulangen Abfahrten, man hat es bald gesehen. Mir machte es aber trotzdem Spass, ich empfand es als schöne Ergänzung. Zusammen mit Leysin und Les Mosses ist alles zusammen ziemlich gross und vielseitig, ein Tag reicht geradeso aus, um alles abzufahren. Dank An- und Abreise per ÖV musste ich nicht mehr nach Leysin zurück, was mir eine zweite Fahrt mit dem Skibus ersparte. Letztendlich ein intensiver Tag, der die eher geringen Erwartungen deutlich übertraf.
Stangenschlepper, Stangenschlepper, Stangenschlepper! Und trotzdem ist das Skigebiet am Col des Mosses ein Anfängergebiet. Auf der Westseite stehen auf etwas mehr als einem Kilometer Breite X Skilifte nebeneinander. Weiter nördlich kommt dann noch der Skilift Arsat dazu. Alle Pisten sind recht gleichmässig geneigt und für Anfänger ausgelegt. Mit dem Skibus von Leysin erreicht man das Skigebiet ganz im Süden. So begann ich, die Lifte von Parchets aus durchzukämmen.
erster Blick auf die Passhöhe
Startstück Parchets I
würde theoretisch 450 Höhenmeter machen...
... aber aus irgendeinem Grund musste man aber bereits auf der folgenden Kuppe abbügeln (respektive abtellern), so konnte ich das Pistenstück oben rechts z.B. nicht fahren
Blick nach Norden, vorne die Lifte Parchets II und Crettex, im Hintergrund am Gegenhang die Lifte von La Lécherette
auf der sogenannt schwarzen Piste
Auch in Les Mosses machen die Stangenschlepper zahlreiche Kurven, lokaler Rekordträger ist der Skilift Parchets II mit seinen vier Kurven. Die Pisten sind alle mässig geneigt und relativ austauschbar, es war einfach gemütlich zu fahren. Mir gefiel es hier aber besser als im vergleichbaren Sörenberg, wo es doch viel mehr Ziehwege gibt. Und da Les Mosses noch keine unnötigen KSBs gebaut hat, gibt es immer noch genug Platz auf den Pisten. Mit den Stangenschleppern kommt man trotzdem schnell wieder hinauf.
weiter gehts im Zickzack-Lift Parchets II
oben vor der Bergstation wo die Stangenschlepper Parchets II und Crettex zusammen kommen
gemütliche blaue Pisten in eher voralpiner Landschaft
Zielhang vor den Talstationen. Gegenüber ein geschlossener Privatskilift
auf der roten Piste am Skilift Crettex
Je weiter man nach Norden kommt, je kürzer werden die Stangenschlepper. Nach den Liften Parchets I, Parchets II und Crettex war ich bald bei den Dorchaux-Liften angelangt - offenbar das Zentrum von Les Mosses. Ich war überrascht, dass es ordentlich Warteschlangen gab, obwohl es unten ein Dreifachskilift ist. Hätte niemals gedacht, dass hier so viel los ist und hatte auch insgesamt das Skigebiet etwas unterschätzt.
jetzt am Doppel-Stangenschlepper Dorchaux, der am Campingplatz startet
im Doppellift Dorchaux, rechts gleich die Bergstation des parallelen Kurzlifts Picatchou
Blick auf den Pic Chaussy, vorne der Stangenschlepper Dorchaux III
Verbindungspiste hinüber zum Bügellift Arsat
Vom Skilift Dorchaux III kommt man schliesslich über eine Verbindungspiste nach Norden zum Bügellift Arsat. Unten ist er sehr flach, nach dem Zwischenausstieg geht es aber ordentlich hinauf, und so wird eine längere rote Piste erschlossen, mit Abstand die steilste Piste auf Les Mosses. Der Lift ist auch von Bedeutung, da er in der Nähe des Skigebiets von Lécherette steht, welches ebenfalls im Skipass inbegriffen ist.
für einmal eine steilere Piste
zunächst ein falcher Skilift, macht dann aber trotzdem noch 400 Höhenmeter während der zweiten Hälfte
Winterstimmung
weiter oben im Skilift Arsat
Blick von der roten Piste auf die Passstrasse, am linken Bildrand noch zu erkennen die erste Piste des Skigebiets Lécherette
Ich hatte natürlich Glück mit dem Wetter; vom Nebel blieb ich verschont, bloss etwas Dunst aber hauptsächlich Sonne. Die Atmosphäre im Passhöhen-Skigebiet war in sich stimmig. Natürlich gibt es hier keine allzu sportlichen Abfahrten, aber an den längeren Skiliften konnte ich trotzdem einige interessante Wiederholungsfahrten einlegen. Ein kurzer Fussmarsch brachte mich von der Talstation Arsat zur Passstrasse und auf die andere Seite ins Skigebiet Lécherette, Nummer 3 für heute. Drei Skilifte an West- und Nordhängen, zwei davon machen immerhin 300 Höhenmeter. Von Les Mosses aus bildet der Skilift Pra Cornet den Einstieg, wo es zwei, drei Pisten zum gemütlichen Tempobolzen gab.
Talstation Pra Cornet
auf der roten Piste Pra Cornet
direkt gegenüber der skilift Arsat
wie Skiferien vor 20 Jahren
viel Platz auf den Pisten
Dank der Hangausrichtung waren hier die Hänge am späten Nachmittag immer noch an der Sonne, von daher ging die Planung voll auf. Pistenmässig gefielen mir die rote Piste am Pra Cornet, und danach die schwarze Eraisis am Besten. Der rückseitige Skilift Mossette lag dann schon im Schatten und hatte auch bald Betriebsschluss.
Verbindungspiste in Richtung Lécherette und Skilift Eraisis
Skilift Eraisis
die tolle schwarze Piste Eraisis
Blick nach Norden, auf der Piste Mossette
im Kurvenlift Mossette
Bald war 16 Uhr, die Lifte hatten nach und nach Betriebsschluss. Ich hätte auch in Lécherette auf den Bus nach Les Mosses warten und dort auf den Bus in Richtung Rhonetal umsteigen können, entschied mich aber, noch einige Liftfahrten mitzunehmen. Also nochmals zu den Pra Cornet Pisten, einmal über die Strasse und je eine Fahrt mit den Skiliften Arsat und Dorchaux III, um dann gegen 17 Uhr den langen Skitag am Col des Mosses zu beenden.
wieder im Skilift Eraisis auf dem Rückweg
langsam dunkelte es ein
Feierabend am Stangenschlepper Dorchaux III
Völlig klar, das Skigebiet von La Lécherette bietet nichts Spektakuläres, keine allzulangen Abfahrten, man hat es bald gesehen. Mir machte es aber trotzdem Spass, ich empfand es als schöne Ergänzung. Zusammen mit Leysin und Les Mosses ist alles zusammen ziemlich gross und vielseitig, ein Tag reicht geradeso aus, um alles abzufahren. Dank An- und Abreise per ÖV musste ich nicht mehr nach Leysin zurück, was mir eine zweite Fahrt mit dem Skibus ersparte. Letztendlich ein intensiver Tag, der die eher geringen Erwartungen deutlich übertraf.
- Pilatus
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Re: Wallis und mehr, Februar 2018 (neu: Les Mosses / La Lécherette)
Wenn das die grossen und modernen Skigebiete waren, damit kann ich leben
Vilen Dank für die tollen Bilder, sieht sehr ansprechend aus!
Vilen Dank für die tollen Bilder, sieht sehr ansprechend aus!
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Liddes / Vichères
Wochenende, also suchte ich mir eher kleine Gebiete. Im Nachhinein hätte ich vielleicht in ein alpines Gebiet wie beispielsweise St. Luc fahren sollen, da sich die Gelegenheit nicht mehr ergeben sollte. Von Martigny aus fuhr ich direkt südwärts in Richtung Sankt Bernhard, über Sembrancher und Orsières nach Liddes und von dort mit der zuschlagspflichtigen Navette hinauf ins Skigebiet Vichères. Kurz nach Betriebsstart um 9:30 war ich auch schon da. Keine Morgenkarte, aber trotzdem günstige Tarife. Mit der steilen 2SB kam ich rasch hinauf ins Skigebiet.
die 2SB Chapelet in der Totalen
450 Höhenmeter auf 1150 Metern Länge
eine der schwarzen Pisten an der 2SB
Blick auf den Skilift Chaux de Bavon
Wenn der Lift so steil ist, reicht eine 2SB als Zubringer aus, da brauchts nichts Kuppelbares. Das Skigebiet liegt am Osthang Bavon, also ideal für den Morgen. Die 2SB endet mitten im Hang, warum sie nicht ganz rauf geht sollte sich später zeigen. Jedenfalls fand ich zwei, drei unverspurte schwarze Pisten vor an der 2SB. Genial! Und was für Schnee! Herrlich weicher Pulverschnee, einwandfreie Präparierung. Schon lange nicht mehr so schöne schwarze Pisten vorgefunden. Wolken gab es einige, sonst könnte man vermutlich ein schönes Panorama auf die Walliser Viertausender geniessen.
abwechslungsreiche und steile Pisten an der 2SB
Steilhang der schwarzen Piste rechts aussen
im 1SL Vardette oben rechts der 2SB
dient als Verbindung zwischen 2SB, Restaurant und dem Skilift Bavon
Skilift-Trassee Bavon mit den tollen Pisten
Als Hauptlift fungiert der Skilift Bavon links der 2SB, eine Neuerschliessung von 1998. Perfektes Skigelände oberhalb der Baumgrenze, zahlreiche Pistenvarianten. Meistens war der Skilift gut ausgelastet, es gab sogar kleinere Wartezeiten, doch auf den Pisten war davon nichts zu spüren. An der Bergstation auf 2270 NN, oben auf dem Kamm, herrschte allerdings stürmischer Wind. Vermutlich ist dies öfters der Fall und der Grund, warum die 2SB nicht ganz hinauf gezogen wurde. Auch hier wieder genialer Schnee und Top Präparierung, so machte ich eine Wiederholungsfahrt um die andere, man könnte den ganzen Tag an diesem genialen Skilift verbringen.
auf der genialen Carving-Piste La Chaux
genug Platz für alle
auf der schmaleren und welligen Piste Tessune
erstaunlich viele Pistenvarianten
Skilift Bavon in der Totalen, macht knapp 300 Höhenmeter
stürmisch war es oben am Kamm
spannend trassierte Combe des Six-Nier
Irgendwann musste ich dann doch weiter, und legte noch ein paar wenige Fahrten am 1SL und an der 2SB ein. Direkt über dem Skigebiet war es jetzt doch sonnig und die Pisten wurden sogar etwas sulzig. Nach wie vor waren die Talabfahrten super zu fahren, andernorts wären schwarze Talabfahrten längst abgerutschte Eisbahnen. Aufgrund des dünnen Fahrplans der Navette musste ich Vichères relativ früh verlassen, da ich noch ein zweites Skigebiet besuchen wollte.
auf der blauen Piste Vuardette am 1SL
nochmals ein Blick auf den tollen 2SL
die steile 2SB fast in der Totalen
Aussicht auf Champex und das Nebelmeer über dem Rhonetal
die Zeit reichte noch für eine Wiederholungsfahrt an der 2SB
Schade, dass im Skiverbund Pays du Saint Bernard nur noch Champex und La Fouly enthalten sind. Früher waren das noch sechs tolle Skigebiete, inklusive dem aufregenden Super Saint Bernard. In Liddes stehen zwar bloss drei Anlagen, doch das Ganze funktioniert wunderbar. Alles ist in sich gut abgestimmt und wirkt natürlich, dank perfektem Skifahrgelände fand ich tolle Pisten noch und nöcher, die Schneeverhältnisse waren sowieso perfekt. Ein authentisches Skigebiet so wie es sein sollte und einer der Höhepunkte der Tour.
Wochenende, also suchte ich mir eher kleine Gebiete. Im Nachhinein hätte ich vielleicht in ein alpines Gebiet wie beispielsweise St. Luc fahren sollen, da sich die Gelegenheit nicht mehr ergeben sollte. Von Martigny aus fuhr ich direkt südwärts in Richtung Sankt Bernhard, über Sembrancher und Orsières nach Liddes und von dort mit der zuschlagspflichtigen Navette hinauf ins Skigebiet Vichères. Kurz nach Betriebsstart um 9:30 war ich auch schon da. Keine Morgenkarte, aber trotzdem günstige Tarife. Mit der steilen 2SB kam ich rasch hinauf ins Skigebiet.
die 2SB Chapelet in der Totalen
450 Höhenmeter auf 1150 Metern Länge
eine der schwarzen Pisten an der 2SB
Blick auf den Skilift Chaux de Bavon
Wenn der Lift so steil ist, reicht eine 2SB als Zubringer aus, da brauchts nichts Kuppelbares. Das Skigebiet liegt am Osthang Bavon, also ideal für den Morgen. Die 2SB endet mitten im Hang, warum sie nicht ganz rauf geht sollte sich später zeigen. Jedenfalls fand ich zwei, drei unverspurte schwarze Pisten vor an der 2SB. Genial! Und was für Schnee! Herrlich weicher Pulverschnee, einwandfreie Präparierung. Schon lange nicht mehr so schöne schwarze Pisten vorgefunden. Wolken gab es einige, sonst könnte man vermutlich ein schönes Panorama auf die Walliser Viertausender geniessen.
abwechslungsreiche und steile Pisten an der 2SB
Steilhang der schwarzen Piste rechts aussen
im 1SL Vardette oben rechts der 2SB
dient als Verbindung zwischen 2SB, Restaurant und dem Skilift Bavon
Skilift-Trassee Bavon mit den tollen Pisten
Als Hauptlift fungiert der Skilift Bavon links der 2SB, eine Neuerschliessung von 1998. Perfektes Skigelände oberhalb der Baumgrenze, zahlreiche Pistenvarianten. Meistens war der Skilift gut ausgelastet, es gab sogar kleinere Wartezeiten, doch auf den Pisten war davon nichts zu spüren. An der Bergstation auf 2270 NN, oben auf dem Kamm, herrschte allerdings stürmischer Wind. Vermutlich ist dies öfters der Fall und der Grund, warum die 2SB nicht ganz hinauf gezogen wurde. Auch hier wieder genialer Schnee und Top Präparierung, so machte ich eine Wiederholungsfahrt um die andere, man könnte den ganzen Tag an diesem genialen Skilift verbringen.
auf der genialen Carving-Piste La Chaux
genug Platz für alle
auf der schmaleren und welligen Piste Tessune
erstaunlich viele Pistenvarianten
Skilift Bavon in der Totalen, macht knapp 300 Höhenmeter
stürmisch war es oben am Kamm
spannend trassierte Combe des Six-Nier
Irgendwann musste ich dann doch weiter, und legte noch ein paar wenige Fahrten am 1SL und an der 2SB ein. Direkt über dem Skigebiet war es jetzt doch sonnig und die Pisten wurden sogar etwas sulzig. Nach wie vor waren die Talabfahrten super zu fahren, andernorts wären schwarze Talabfahrten längst abgerutschte Eisbahnen. Aufgrund des dünnen Fahrplans der Navette musste ich Vichères relativ früh verlassen, da ich noch ein zweites Skigebiet besuchen wollte.
auf der blauen Piste Vuardette am 1SL
nochmals ein Blick auf den tollen 2SL
die steile 2SB fast in der Totalen
Aussicht auf Champex und das Nebelmeer über dem Rhonetal
die Zeit reichte noch für eine Wiederholungsfahrt an der 2SB
Schade, dass im Skiverbund Pays du Saint Bernard nur noch Champex und La Fouly enthalten sind. Früher waren das noch sechs tolle Skigebiete, inklusive dem aufregenden Super Saint Bernard. In Liddes stehen zwar bloss drei Anlagen, doch das Ganze funktioniert wunderbar. Alles ist in sich gut abgestimmt und wirkt natürlich, dank perfektem Skifahrgelände fand ich tolle Pisten noch und nöcher, die Schneeverhältnisse waren sowieso perfekt. Ein authentisches Skigebiet so wie es sein sollte und einer der Höhepunkte der Tour.
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Re: Wallis und mehr, Februar 2018 (neu: Liddes / Vichères)
Liddes - Vichères sieht in der Tat sehr, sehr anspechend aus. Genau nach meinem Gusto. Es braucht nicht wirklich mehr, nicht zuletzt auch der verschiedenen Pistenvarianten wegen. In diesem überschaubaren Unterwalliser Kleinskigebiet scheint es ja ein paar wunderbar trassierte Pisten zu haben. Aber die Schneelage war in der letzten Saison auch ausserordentlich gut, das darf - bei aller „Euphorie“ wohl nicht ausser Acht gelassen werden, oder?
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Re: Wallis und mehr, Februar 2018 (neu: Liddes / Vichères)
Puh, sowohl das "Skilift-Paradies" Les Mosses - La Lécherette, als auch Liddes - Vichères sind sehr ansprechend für meinen Geschmack. Letzteres war mir bis eben völlig unbekannt. Musste erstmal auf der Karte schauen, wo es liegt. Im Magicpass ist es nicht enthalten richtig?
Der Bundesgesundheitsminister warnt:
Der vorangegangene Beitrag kann Spuren von Ironie, Zynismus und Sarkasmus enthalten. Sollten sie mit einer dieser Substanzen
in Konflikt geraten oder einfach nicht in der Lage sein, diese zu erkennen, so konsultieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
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Re: Wallis und mehr, Februar 2018 (neu: Liddes / Vichères)
Auf jeden Fall! Und ein Schwachpunkt ist meiner Meinung, dass das Skigebiet erst um 9 Uhr 30 aufmacht, finde ich etwas spät.intermezzo hat geschrieben: ↑05.01.2019 - 09:07 Aber die Schneelage war in der letzten Saison auch ausserordentlich gut, das darf - bei aller „Euphorie“ wohl nicht ausser Acht gelassen werden, oder?
Nein. Leider nicht. Aber Tageskarte für die 3 Skigebiet der Pays du Saint Bernard kostet nur 39 Franken.Jojo hat geschrieben: ↑05.01.2019 - 13:20 Puh, sowohl das "Skilift-Paradies" Les Mosses - La Lécherette, als auch Liddes - Vichères sind sehr ansprechend für meinen Geschmack. Letzteres war mir bis eben völlig unbekannt. Musste erstmal auf der Karte schauen, wo es liegt. Im Magicpass ist es nicht enthalten richtig?
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Bruson
Von Liddes aus brachten mich Bus und Zug via Sembrancher nach Le Châble. Emsiges Treiben herrschte an der Talstation, natürlich kamen an diesem Samstag Hunderte Wochengäste von Verbier an. Seit 2013 steht hier eine moderne und überdimensionierte 8er Gondelbahn als Zubringer ins eher kleine Skigebiet oberhalb Bruson und schliesst es an die 4 Vallées an. Währenddessen ist der Ort Bruson nun quasi abgeschnitten vom Skigebiet. Kann man davon halten, was man will. Jedenfalls kam ich so in kurzen 7 Minuten vom Talboden bei Le Châble hinauf auf La Côt, mitten ins Skigebiet.
Strecke der zweieinhalb Km langen Gondelbahn, abends aufgenommen
Ankunft der Gondelbahn, am Gegenhang die wuchernde Bergstadt Verbier
erste Fahrt am Skilift Moay neben der Gondelstation
im unbequemen, kurzen 1SL Moay
Frühlingsschnee oben an der Piste quer durch Mayens de Bruson
Nach zwei, drei Fahrten am kurzen Skilift Moay wechselte ich hinüber zur 3SB Pasay. Wäre ein schöner, knackiger Hang mit vielen Pistenvarianten. Leider ist die 3SB aber so lahm und so lang, dass man nicht wirklich Wiederholungsfahrten machen kann. Schade, hier würde ich eine KSB oder einen schnellen Skilift begrüssen. So konnte ich die gefühlte Hauptpiste im Gebiet, die schwarze Moay an der 3SB, nur zweimal fahren, obwohl sie mir eigentlich gefiel.
auf der Hauptanlage: der 3SB Moay-Pasay
rassige Pisten, 550 Höhenmeter, aber leider dauert die Berfahrt eine Ewigkeit
die schwarze Piste Moay, schön steil
teilweise war leider die Kunstschneeunterlage zu spüren
nachmittags lag die 3SB dann im Schatten
erster Blick in die Geländekammer des Rückseiten-Skilifts
Landschaftliches Highlight in Bruson ist der rückseitige Skilift Grand Tsay, der bis auf 2200 m.ü.M. hinauf führt und eine eigene Geländekammer erschliesst. Dank ihm gibt es hier auch Pisten oberhalb der Baumgrenze und zusammen mit der 3SB ergibt sich eine nette Skischaukel. Ausserdem ist er Zubringer zur abgelegenen Piste Pissevache. Leider waren einige der Pisten wegen einem Freeride-Wettbewerb abgesperrt. Keine Ahnung weshalb, die Freerider fuhren ja kaum auf der Piste.
Rückseiten-Skilift Grand Tsay mitsamt Pisten
Blick hinüber zur Bergstation der 3SB und weiter ins Rhonetal, links die Dents du Midi zu sehen
im Skilift Grand Tsay
auf der schönen Hintenrumpiste Pissevache
Da man auch nach der Piste Pissevache wieder mit der langsamen 3SB hinauf muss, nahm alles viel Zeit in Anspruch. Einmal versuchte ich noch die gelb markierte Aussenrum-Route Otanes, leider waren sie dann aber sehr schattig und ausgebeult. Danach war bald Betriebsschluss, und ich fuhr zwangsläufig wieder mit der langen Gondelbahn runter nach Le Châble. Denn für die Talroute hatte es zuwenig Schnee, und Alternativen gibt es leider keine.
Einfahrt in die gelbe Route Les Otanes
die Route selbst war dann schon völlig ausgefahren und machte wenig Spass
Blick auf Verbier, Mont Gelé und Mont Fort
Die Pisten in Bruson hätten mir eigentlich schon gefallen, abgesehen davon dass der Rückseiten-Lift mit seinen nicht mal 200 Höhenmetern etwas zu kurz geraten ist. Aber die suboptimale Erschliessung des Skigebiets drückt leider permanent auf die Stimmung: eine langsame 3SB, die man fast nach jeder Abfahrt fahren muss und viel Zeit frisst. Dafür dann aber eine lange Zubringergondel, länger als alle anderen Lifte zusammen, so dass man Abends nur bis 1600 NN runterfahren kann und viele Höhenmeter verschenkt werden. Wirklich überzeugend fand ich das nicht, und wer in Verbier logiert, wird sich die Odyssee runter nach Le Châble und rauf nach Bruson auch nur einmal antun.
Von Liddes aus brachten mich Bus und Zug via Sembrancher nach Le Châble. Emsiges Treiben herrschte an der Talstation, natürlich kamen an diesem Samstag Hunderte Wochengäste von Verbier an. Seit 2013 steht hier eine moderne und überdimensionierte 8er Gondelbahn als Zubringer ins eher kleine Skigebiet oberhalb Bruson und schliesst es an die 4 Vallées an. Währenddessen ist der Ort Bruson nun quasi abgeschnitten vom Skigebiet. Kann man davon halten, was man will. Jedenfalls kam ich so in kurzen 7 Minuten vom Talboden bei Le Châble hinauf auf La Côt, mitten ins Skigebiet.
Strecke der zweieinhalb Km langen Gondelbahn, abends aufgenommen
Ankunft der Gondelbahn, am Gegenhang die wuchernde Bergstadt Verbier
erste Fahrt am Skilift Moay neben der Gondelstation
im unbequemen, kurzen 1SL Moay
Frühlingsschnee oben an der Piste quer durch Mayens de Bruson
Nach zwei, drei Fahrten am kurzen Skilift Moay wechselte ich hinüber zur 3SB Pasay. Wäre ein schöner, knackiger Hang mit vielen Pistenvarianten. Leider ist die 3SB aber so lahm und so lang, dass man nicht wirklich Wiederholungsfahrten machen kann. Schade, hier würde ich eine KSB oder einen schnellen Skilift begrüssen. So konnte ich die gefühlte Hauptpiste im Gebiet, die schwarze Moay an der 3SB, nur zweimal fahren, obwohl sie mir eigentlich gefiel.
auf der Hauptanlage: der 3SB Moay-Pasay
rassige Pisten, 550 Höhenmeter, aber leider dauert die Berfahrt eine Ewigkeit
die schwarze Piste Moay, schön steil
teilweise war leider die Kunstschneeunterlage zu spüren
nachmittags lag die 3SB dann im Schatten
erster Blick in die Geländekammer des Rückseiten-Skilifts
Landschaftliches Highlight in Bruson ist der rückseitige Skilift Grand Tsay, der bis auf 2200 m.ü.M. hinauf führt und eine eigene Geländekammer erschliesst. Dank ihm gibt es hier auch Pisten oberhalb der Baumgrenze und zusammen mit der 3SB ergibt sich eine nette Skischaukel. Ausserdem ist er Zubringer zur abgelegenen Piste Pissevache. Leider waren einige der Pisten wegen einem Freeride-Wettbewerb abgesperrt. Keine Ahnung weshalb, die Freerider fuhren ja kaum auf der Piste.
Rückseiten-Skilift Grand Tsay mitsamt Pisten
Blick hinüber zur Bergstation der 3SB und weiter ins Rhonetal, links die Dents du Midi zu sehen
im Skilift Grand Tsay
auf der schönen Hintenrumpiste Pissevache
Da man auch nach der Piste Pissevache wieder mit der langsamen 3SB hinauf muss, nahm alles viel Zeit in Anspruch. Einmal versuchte ich noch die gelb markierte Aussenrum-Route Otanes, leider waren sie dann aber sehr schattig und ausgebeult. Danach war bald Betriebsschluss, und ich fuhr zwangsläufig wieder mit der langen Gondelbahn runter nach Le Châble. Denn für die Talroute hatte es zuwenig Schnee, und Alternativen gibt es leider keine.
Einfahrt in die gelbe Route Les Otanes
die Route selbst war dann schon völlig ausgefahren und machte wenig Spass
Blick auf Verbier, Mont Gelé und Mont Fort
Die Pisten in Bruson hätten mir eigentlich schon gefallen, abgesehen davon dass der Rückseiten-Lift mit seinen nicht mal 200 Höhenmetern etwas zu kurz geraten ist. Aber die suboptimale Erschliessung des Skigebiets drückt leider permanent auf die Stimmung: eine langsame 3SB, die man fast nach jeder Abfahrt fahren muss und viel Zeit frisst. Dafür dann aber eine lange Zubringergondel, länger als alle anderen Lifte zusammen, so dass man Abends nur bis 1600 NN runterfahren kann und viele Höhenmeter verschenkt werden. Wirklich überzeugend fand ich das nicht, und wer in Verbier logiert, wird sich die Odyssee runter nach Le Châble und rauf nach Bruson auch nur einmal antun.
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Re:
Da war ich kurz irritiert - geht die Piste rechts des Skiliftes wieder hoch bzw. enden die beiden Pisten rechts des Liftes?! Nein, es gibt einen Skiweg rüber, da musste ich aber ganz genau schauen .
Der Bundesgesundheitsminister warnt:
Der vorangegangene Beitrag kann Spuren von Ironie, Zynismus und Sarkasmus enthalten. Sollten sie mit einer dieser Substanzen
in Konflikt geraten oder einfach nicht in der Lage sein, diese zu erkennen, so konsultieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
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Leukerbad
In der Nacht zog dichter Hochnebel auf, darüber sollte es bissig kalt werden. Also nicht ideal für ein richtig hohes Skigebiet wie St. Luc oder die 4 Vallées, Fernsicht war auch nicht vorhanden. Am Rochers-de-Naye immer noch kaum was offen. So entschied ich mich nach einigen Überlegungen für Leukerbad. Ein Skigebiet das nicht auf meinem Radar war, ehrlich gesagt hätte ich nicht gedacht dass ich ausgerechnet da landen würde. Viel kleiner als es der bekannte Name erahnen lässt, aber für einen Tag sollte es knapp ausreichen. Mit Raiffeisen-Twint bekam ich die Tageskarte zum halben Preis (trotz Sonntag), insofern zumindest ein preiswerter Tag.
Ins Skigebiet gelangt man nur mit Ach und Krach: beide Talstationen befinden sich ausserhalb des Orts. Der Bus von Leuk nach Leukerbad fährt zwar nahe an der Luftseilbahn-Station vorbei, aber eine Haltestelle? Denkste. Stattdessen wie so oft im Oberwallis ein komplizierter Busbahnhof auf der anderen Ortsseite, von dort dann zu Fuss quer durch den halben Ort retour zur gut versteckten Talstation. War immer noch schneller als die Warterei auf den Ortsbus, der natürlich keinen Anschluss an den Bus von Leuk herstellt. Irgendwann war ich trotzdem in der PB-Kabine, die kurz vor der Bergstation die Nebeldecke durchbrach.
letzte Stütze der Zubringer-Luftseilbahn
eine typische Von Roll 80er Pendelbahn, Baujahr 1971, macht in Windeseile mehr als 900 Höhenmeter
Überblick über die Station Rinderhütte mit dem Skilift Torrent und der 6KSB
Bergstation der Gondelbahn Flaschen-Rinderhütte in ungewohntem Design
rote Piste Torrentalp an der Gondelbahn
Zentrale Station ist die Rinderhütte auf 2310 m.ü.M., wo die Luftseilbahn und die Gondelbahn enden. Hier startet die 6KSB Schwalbennest, an der ich zu Beginn einige Wiederholungsfahrten machte, da ich nicht gleich runter in den Nebel wollte. Wartezeiten waren meistens so drei bis fünf Minuten. Sehr kalt wars, und auch windig. Die meisten Pisten an der 6SKB sind flach und uninteressant. Da die 6KSB etwas unterhalb der Station Rinderhütte startet aber die Pisten oben zusammenkommen muss man ständig noch einen kurzen, engen Steilhang fahren, der bereits um 10 Uhr völlig abgefahren war. Auch die anderen Pisten waren bald ausgefahren und die eisige Kunstschneeunterlage machte sich bemerkbar.
Bergstation der 6KSB
Bauruine Torrenthorn mitten im Skigebiet. Hässlich!
auf der recht flachen 6KSB
zuoberst auf 2610 m.ü.M.
Neben der KSB werden einige Pisten auch vom ergänzenden Skilift Torrent bedient, daneben wird der linke Rand des Haupthangs schliesslich vom Skilift Rinderhalde erschlossen. Dort sind die Pisten etwas sportlicher und steiler. Mit den drei Anlagen am oberen Haupthang sind bereits alle Beschätigungsanlagen im gestutzten Gebiet aufgezählt.
Am Skilift Torrent. In welchem Universum ist diese Piste schwarz?
Skilift Torrent, hinten rechts die schwarze Piste der 6KSB
blaue Piste Kumme, rechts Bergstation des letzten skilifts Rinderhalde
340 Metern Höhenunterschied, ein eher steileres Exemplar
Bügellift Rinderhalde mit Kurve
Skilift Rinderhalde, am linken Bildrand die Station Rinderhütte
nette Piste über dem imposanten Nebelmeer
Die Pisten an der Gondelbahn gefielen mir dann fast am meisten. Die direkte rote ist eine breite Carving-Piste entlang der zweiten Sektion und wird gegen unten hin immer steiler. Die schwarze Waldpiste startet unterhalb des Skilift Rinderhalde, dank ihrer etwas abgelegenen Lage war sie jeweils leer. Die Nebelobergrenze pendelte rund um die Mittelstation Torrentalp. Darunter war absolut nichts zu wollen, Nullsicht herrschte bis runter zur Talstation Flaschen.
Sektion 2 der 6EUB, ersetzte 1995 eine ältere Gondelbahn
Mittelstation Torrentalp, Aus- und Zustieg in alle Richtungen möglich
Waldpiste runter zu den Gondelbahnen
schöne und leere Hänge
die Hauptpiste blieb meistens knapp über dem Nebelmeer
Als sich das Skigebiet langsam leerte fuhr ich am Nachmittag wieder meistens an der KSB Schwalbennest. Im Vergleich zum Morgen herrschte nun stahlblauer Himmel, was interessante Ausblicke über das Nebelmeer ermöglichte. Die 6KSB wurde 2008 gebaut als Ersatz für einen Skilift, aber gleichzeitig wurden drei weitere Skilifte geschliffen. Nun fehlt ein richtiger Anfängerlift im Skigebiet. Ebenso ärgerlich die Aufgabe des Gipfellifts, seither endet das Skigebiet quasi auf halber Höhe.
Aussicht nach Süden, zu sehen u.a. die Becs de Bosson. Nebelmeer auf etwa 2200 m.ü.M.
oben an der 6KSB Schwalbennest
oberhalb der zentralen Station Rinderhütte
früher erschloss der abgebaute Skilift Torrenthorn den Steilhang im Hintergrund
bereits 10 Jahre alt die 6KSB, macht aber nur gerade 300 Höhenmeter
links die Ruine des ehemaligen Berghotels
Einfahrt in die rote Piste Lingelen
Landschaftlich die einzige spannende Piste an der KSB, aber von ihrem Ende muss auf flachem Ziehweg zurückgeschoben werden.
Bleibt die kuriose Talabfahrt. Nach dem Start unterhalb der Rinderhalde ein schmaler Zick-Zack-Weg im Felsen inklusive Skitunnel. Weiter unten eine breite Waldpiste, eigentlich ein schöner Hang. Seit den Anfängen des Skigebiets war dieser eigentlich nette Hang erschlossen, zuletzt von der 4KSB Feuillerette. Sie war auch eine praktische Möglichkeit, um vom Dorf aus einfacher zur Luftseilbahn-Station zu kommen. Beim Kahlschlag wurde die KSB aufgegeben, der Hang liegt seither abgeschieden vom Skigebiet. Das Ende der Talabfahrt folgt dann irgendwo am Dorfrand.
Talabfahrt kurz vor dem Skitunnel
weiter unten auf der Talabfahrt, respektive auf der Piste Feuillerette
mittlerweile werden diese Hänge nicht mehr direkt erschlossen
Viel hielt ich vom Skigebiet schon zuvor nicht, auch nach dem Besuch überzeugt es mich nicht. Es gibt durchaus einige schöne Pisten, von der KSB bis ganz runter nach Flaschen sind es auch lange Abfahrten, aber es spielt sich auch alles am gleichen Hang ab. Vielleicht würden die Abfahrtsrouten bei weniger hartem Schnee etwas Abwechslung reinbringen. Weiterere Schwachpunkte sind die Bauruine mitten im Skigebiet (und weit herum sichtbar), der umständliche Standort der Talstation, dass der Bus quasi daran vorbeifährt und schliesslich der ersatzlose Abbau der Anlagen Feuillerette und Torrenthorn. Da wurde einiges an Abwechslung rücksichtslos weggestrichen.
In der Nacht zog dichter Hochnebel auf, darüber sollte es bissig kalt werden. Also nicht ideal für ein richtig hohes Skigebiet wie St. Luc oder die 4 Vallées, Fernsicht war auch nicht vorhanden. Am Rochers-de-Naye immer noch kaum was offen. So entschied ich mich nach einigen Überlegungen für Leukerbad. Ein Skigebiet das nicht auf meinem Radar war, ehrlich gesagt hätte ich nicht gedacht dass ich ausgerechnet da landen würde. Viel kleiner als es der bekannte Name erahnen lässt, aber für einen Tag sollte es knapp ausreichen. Mit Raiffeisen-Twint bekam ich die Tageskarte zum halben Preis (trotz Sonntag), insofern zumindest ein preiswerter Tag.
Ins Skigebiet gelangt man nur mit Ach und Krach: beide Talstationen befinden sich ausserhalb des Orts. Der Bus von Leuk nach Leukerbad fährt zwar nahe an der Luftseilbahn-Station vorbei, aber eine Haltestelle? Denkste. Stattdessen wie so oft im Oberwallis ein komplizierter Busbahnhof auf der anderen Ortsseite, von dort dann zu Fuss quer durch den halben Ort retour zur gut versteckten Talstation. War immer noch schneller als die Warterei auf den Ortsbus, der natürlich keinen Anschluss an den Bus von Leuk herstellt. Irgendwann war ich trotzdem in der PB-Kabine, die kurz vor der Bergstation die Nebeldecke durchbrach.
letzte Stütze der Zubringer-Luftseilbahn
eine typische Von Roll 80er Pendelbahn, Baujahr 1971, macht in Windeseile mehr als 900 Höhenmeter
Überblick über die Station Rinderhütte mit dem Skilift Torrent und der 6KSB
Bergstation der Gondelbahn Flaschen-Rinderhütte in ungewohntem Design
rote Piste Torrentalp an der Gondelbahn
Zentrale Station ist die Rinderhütte auf 2310 m.ü.M., wo die Luftseilbahn und die Gondelbahn enden. Hier startet die 6KSB Schwalbennest, an der ich zu Beginn einige Wiederholungsfahrten machte, da ich nicht gleich runter in den Nebel wollte. Wartezeiten waren meistens so drei bis fünf Minuten. Sehr kalt wars, und auch windig. Die meisten Pisten an der 6SKB sind flach und uninteressant. Da die 6KSB etwas unterhalb der Station Rinderhütte startet aber die Pisten oben zusammenkommen muss man ständig noch einen kurzen, engen Steilhang fahren, der bereits um 10 Uhr völlig abgefahren war. Auch die anderen Pisten waren bald ausgefahren und die eisige Kunstschneeunterlage machte sich bemerkbar.
Bergstation der 6KSB
Bauruine Torrenthorn mitten im Skigebiet. Hässlich!
auf der recht flachen 6KSB
zuoberst auf 2610 m.ü.M.
Neben der KSB werden einige Pisten auch vom ergänzenden Skilift Torrent bedient, daneben wird der linke Rand des Haupthangs schliesslich vom Skilift Rinderhalde erschlossen. Dort sind die Pisten etwas sportlicher und steiler. Mit den drei Anlagen am oberen Haupthang sind bereits alle Beschätigungsanlagen im gestutzten Gebiet aufgezählt.
Am Skilift Torrent. In welchem Universum ist diese Piste schwarz?
Skilift Torrent, hinten rechts die schwarze Piste der 6KSB
blaue Piste Kumme, rechts Bergstation des letzten skilifts Rinderhalde
340 Metern Höhenunterschied, ein eher steileres Exemplar
Bügellift Rinderhalde mit Kurve
Skilift Rinderhalde, am linken Bildrand die Station Rinderhütte
nette Piste über dem imposanten Nebelmeer
Die Pisten an der Gondelbahn gefielen mir dann fast am meisten. Die direkte rote ist eine breite Carving-Piste entlang der zweiten Sektion und wird gegen unten hin immer steiler. Die schwarze Waldpiste startet unterhalb des Skilift Rinderhalde, dank ihrer etwas abgelegenen Lage war sie jeweils leer. Die Nebelobergrenze pendelte rund um die Mittelstation Torrentalp. Darunter war absolut nichts zu wollen, Nullsicht herrschte bis runter zur Talstation Flaschen.
Sektion 2 der 6EUB, ersetzte 1995 eine ältere Gondelbahn
Mittelstation Torrentalp, Aus- und Zustieg in alle Richtungen möglich
Waldpiste runter zu den Gondelbahnen
schöne und leere Hänge
die Hauptpiste blieb meistens knapp über dem Nebelmeer
Als sich das Skigebiet langsam leerte fuhr ich am Nachmittag wieder meistens an der KSB Schwalbennest. Im Vergleich zum Morgen herrschte nun stahlblauer Himmel, was interessante Ausblicke über das Nebelmeer ermöglichte. Die 6KSB wurde 2008 gebaut als Ersatz für einen Skilift, aber gleichzeitig wurden drei weitere Skilifte geschliffen. Nun fehlt ein richtiger Anfängerlift im Skigebiet. Ebenso ärgerlich die Aufgabe des Gipfellifts, seither endet das Skigebiet quasi auf halber Höhe.
Aussicht nach Süden, zu sehen u.a. die Becs de Bosson. Nebelmeer auf etwa 2200 m.ü.M.
oben an der 6KSB Schwalbennest
oberhalb der zentralen Station Rinderhütte
früher erschloss der abgebaute Skilift Torrenthorn den Steilhang im Hintergrund
bereits 10 Jahre alt die 6KSB, macht aber nur gerade 300 Höhenmeter
links die Ruine des ehemaligen Berghotels
Einfahrt in die rote Piste Lingelen
Landschaftlich die einzige spannende Piste an der KSB, aber von ihrem Ende muss auf flachem Ziehweg zurückgeschoben werden.
Bleibt die kuriose Talabfahrt. Nach dem Start unterhalb der Rinderhalde ein schmaler Zick-Zack-Weg im Felsen inklusive Skitunnel. Weiter unten eine breite Waldpiste, eigentlich ein schöner Hang. Seit den Anfängen des Skigebiets war dieser eigentlich nette Hang erschlossen, zuletzt von der 4KSB Feuillerette. Sie war auch eine praktische Möglichkeit, um vom Dorf aus einfacher zur Luftseilbahn-Station zu kommen. Beim Kahlschlag wurde die KSB aufgegeben, der Hang liegt seither abgeschieden vom Skigebiet. Das Ende der Talabfahrt folgt dann irgendwo am Dorfrand.
Talabfahrt kurz vor dem Skitunnel
weiter unten auf der Talabfahrt, respektive auf der Piste Feuillerette
mittlerweile werden diese Hänge nicht mehr direkt erschlossen
Viel hielt ich vom Skigebiet schon zuvor nicht, auch nach dem Besuch überzeugt es mich nicht. Es gibt durchaus einige schöne Pisten, von der KSB bis ganz runter nach Flaschen sind es auch lange Abfahrten, aber es spielt sich auch alles am gleichen Hang ab. Vielleicht würden die Abfahrtsrouten bei weniger hartem Schnee etwas Abwechslung reinbringen. Weiterere Schwachpunkte sind die Bauruine mitten im Skigebiet (und weit herum sichtbar), der umständliche Standort der Talstation, dass der Bus quasi daran vorbeifährt und schliesslich der ersatzlose Abbau der Anlagen Feuillerette und Torrenthorn. Da wurde einiges an Abwechslung rücksichtslos weggestrichen.
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Re: Wallis und mehr, Februar 2018 (neu: Leukerbad)
Schön, endlich wieder mal einen Bericht über Leukerbad zu lesen. Vor allem die Fotos sind interessant, das Panorama so oder so spektakulär. Obwohl ich selber noch nie dort war, hat es mich bis jetzt auch noch nie gereizt, dorthin zu fahren. Und dabei bleibt es wohl auch. Denke aber dennoch, dass das Gebiet durchaus Potenzial hätte.
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Re: Wallis und mehr, Februar 2018 (neu: Leukerbad)
Weiss einer oder wo gibts Pläne wo sie die 250km Pisten anbieten wollen gemäss Leukerbad 51 Grad Therme?
Einfach noch mehr Pisten vom Schwalben runter zur Hütte, naja...
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Villars / Les Diablerets
Schon tags zuvor in Leukerbad war es richig kalt, nun sollte es für die letzten paar Tage so richtig frostig werden mit Temperaturen deutlich unter -20 Grad in den Bergen. Sinn machte da nur ein eher tief gelegenes Gebiet. Vor drei Tagen in Leysin konnte ich den Nebel umgehen, also versuchte ich es wieder in den Alpes Vaudoises, diesmal aber in Villars und Diablerets. Alle Anlagen waren geöffnet was auch nicht alle Tage vorkommt. Die langsame Zahnradbahn brachte mich von Bex hinauf nach Villars-sur-Ollon. Weil die Gondelbahn nicht direkt beim Bahnhof startet, stieg ich um auf den anderen Zubringer ins Skigebiet - die Zahnradbahn zum Col de Bretaye - und startete die Runde quer durchs ganze Skigebiet.
Im Fahrplan waren nicht alle Kurse angegeben, so kam ich viel schneller als erwartet rauf ins Skigebiet. Egal wo, für mich verleihen solche Zahnradbahnen und ihre Bergstation den Skigebieten stets Charme und ursprünglichen Charakter. Noch nicht alle Anlagen waren in Betrieb, so fuhr ich erst mal an der 6KSB Grand Chamossaire. Tatsächlich war es saukalt, flüssiges Fahren kaum möglich. Nach drei Wiederholungsfahrten gings nicht mehr, also eine Runde Aufwärmen im Restaurant am Col de Bretaye.
vor der ersten Abfahrt am Grand Chamossaire
überall Glitzern in der Luft wegen der Kälte
unten die Bahnstation, dahinter der Doppelskilift Chaux Ronde, rechts der Stangenschlepper Orsay
Das Skigebiet von Villars und Diablerets ist ziemlich verwinkelt und unübersichtlich, so dient gefühlt fast jeder Lift und jede Piste zur Verbindung von X nach Y. Oft sind aber diese Verbindungen selbst oder Teile davon schöne Pisten, so etwa die blaue Piste von Bretaye nach La Rasse, welche bald nach dem Startweg zu einer gemütlichen, abwechslungsreichen und überraschend langen Abfahrt durch offenes und sonniges Gelände wird. Retour geht es mit der Sesselbahn zur Chaux Ronde, welche die Piste indirekt erschliesst.
hier zweigt die Piste nach links ab in Richtung La Rasse, geradeaus geht die Talabfahrt zum Col de Soud in Richtung Villars
blaue Piste über den Golfplatz, früher standen hier auch noch Stangenschlepper
wäre eine gemütliche Piste bei etwas milderen Temperaturen
nicht bloss eine Verbindungspiste, sondern auch schön einfach so
6KSB von La Rasse hinauf zur Chaux Ronde, gebaut 2001
Wegen der guten Schneelage hat man nach Lust und Laune zusätzliche Pistenvarianten präpariert, die nicht im Pistenplan verzeichnet sind. Ich drehte ein paar Runden rund um die Chaux Ronde und den Lac de Bretaye. Überhaupt nicht überzeugen konnte mich die 6KSB vom Lac Noir auf den Petit Chamossaire: völlig überdimensionierte Bahn, enge und abgefahrene Pisten. Da waren die verschiedenen Pisten an der 4KSB Lac Noir besser, wenn auch etwas kurz.
Lac de Bretay mit den beiden Anfängerliften, dahinter der Col de Bretaye und links die Chaux Ronde
im Doppellift Chaux Ronde, verbindet die Station Bretaye mit dem anderen Knotenpunkt Chaux Ronde
4KSB Lac Noir, zu sehen die selten präparierte direkte Piste
landschaftlich nette Abfahrt zur Verbindungs-Sesselbahn
Anschliessend der Wechsel rüber zum Meilleret. 2016 hat man den alten Verbindungssessel durch eine neue KSB ersetzt. Wegen der deutlich längeren Strecke ist die Fahrt nicht viel kürzer als früher, aber so konnte das Nadelöhr Vieille Case eingespart werden. Weiter gings mit der ebenfalls neuen 6KSB Laouissalet rauf auf den Meilleret. Dort wars stürmisch und noch kälter als zuvor, so fuhr ich direkt ins Restaurant Mazots um mich aufzuwärmen. Warme Küche erst ab 11:45, so musste ich mich noch 20 Minuten gedulden.
auf der neuen Verbindungs-Sesselbahn ins Skigebiet von Diablerets
Anfahrt zur Station Mazots
Aussicht runter auf Les Diablerets und das Skigebiet Isenau. Momentan geschlossen, geht erst wieder auf falls der geplante Zubringer gebaut wird.
Nach dem Mittagessen fuhr ich einmal rauf auf den Meilleret und dann auf der blauen Piste ganz runter nach Vers l'Eglise, eine Premiere für mich. Dieser Hang ist mit 3 Anlagen erschlossen: Zuunterst der Stangenschlepper Vers l'Eglise, der auch Zubringer ins Skigebiet ist, aber häufig wegen Schneearmut geschlossen bleibt. Als zweites der Dreieckslift Ruvine, und oben schliesslich die 4KSB Mi Ruvine - Meilleret mit ihrer unmotivierten Talstation irgendwo mitten an der Ruvine-Piste. Warum gerade dort?
die steile 4KSB Ruvine-Meilleret
Piste am Skilift Ruvine
Stangenschlepper Vers l'Eglise
auf mittlerer Höhe
Skilift von Ruvine nach Les Mazots
der Dreieckslift ist annähernd zwei Kilometer lang
auf der breiten blauen Piste am Ruvine-Lift, gefiel mir
Rund herum zogen Wolken auf, doch über dem Skigebiet blieb der Himmel blau. Nun gings auf einer weiteren Waldpiste runter nach Diablerets, mit einem Zwischenstopp am Skilift Jorasse, wo die rote Piste leider für Renntrainings abgesperrt war. Anspruchsvolle oder spektakuläre Pisten gibts am Meilleret nicht, fast alles sind Waldabfahrten die ähnlich aussehen, dennoch ist aber jede Abfahrt wieder anders. So kommt man schon auf seine Kosten.
Skilift Jorasse in der Totalen
die rassige rote Piste leider gesperrt, so blieb nur der Ziehweg übrig
Talabfahrt nach Diablerets
4KSB Mazots, überquert die Bergstation des Jorasse-Lifts
nach dem Zwischenausstieg dann sehr flach
Nun gings nochmals rauf auf den Meilleret, um zwei mal den Paradehang an der 6KSB Laouissalet zu fahren. Ein schöner Hang, leider nur ungefähr 250 Höhenmeter. Eigentlich gefiel es mir in allen Ecken des Meilleret-Gebiet. Trotzdem blieb keine Zeit für Wiederholungsfahrten, da ich auch noch nach Gryon wollte und deshalb mit dem Verbindungssessel wieder zurück nach Villars pendelte.
kurz vor der Bergstation Meilleret, links die schöne rote Variante
Breite Hänge an der neuen Laouissalet-Bahn. In der Bildmitte die Verbindungsbahn nach Villars.
an der Talstation der Laouissalet-KSB
jetzt mal auf der linken Variante
wieder retour nach Villars
Zurück im Skigebiet von Villars, fuhr ich zuerst einmal an der 4KSB Lac Noir, um eine der selten präparierten mittleren Pisten kennenzulernen. Dann via Petit Lac und Grande Chamossaire zum rückseitigen Stangenschlepper Combe d'Orsay, den ich ebenfalls noch nicht kannte. Die Piste dort war dann nichts Besonderes und relativ kurz.
Talstation des Rückseiten-Stangenschleppers Combe d'Orsay
macht drei Linkskurven
einsetzender Schneefall
Stangenschlepper Roc d'Orsay als Alternative zur 6KSB Grande Chamossaire
Nachher wieder über die lange blaue Piste runter nach La Rasse und von dort endlich noch in den Sektor von Gryon, rund um die Station Les Chaux. Nach der Bergfahrt mit der langen KSB fuhr ich von Croix des Chaux gleich ganz runter nach Barboleuse. Auch hier wieder: die Piste ist mehr als eine reine Talabfahrt und machte bis zu unterst Spass.
unten in La Rasse
Verbindungsschlepper Gryonne nach Sodoleuvre und Gryon
weiter rauf mit der 4KSB Sodoleuvre-Croix des Chaux, ersetzte 1998 zwei Skilifte
Talabfahrt runter nach Gryon
abwechslungsreiche Strecke
4EUB von Barboleuse zur Station Les Chaux, bereits dreissigjährig
Die Zeit war schon weit fortgeschritten, darum konnte ich nicht mehr die weiteren Pisten am Croix des Chaux ausprobieren und fuhr bloss noch einmal zur Alpe des Chaux runter und wieder rauf mit dem Skilift Fracherets. Anschliessend die doch recht harte Kunstschneepiste runter nach Sodoleuvre und weiter nach La Rasse, gefolgt mit einer letzten Bergfahrt der 6KSB zur Chaux Ronde.
breite Waldpiste zur Alpe des Chaux
Skilift Fracherets
bereits 50jährig
Hauptpiste bei Les Chaux, rechts der Übungslift Plan Métroz
Verbindungspiste von Sodoleuvre nach La Rasse
am Gegenhang die Schneise der 6KSB
mit der 6KSB von La Rasse 600 Höhenmeter rauf auf die Chaux Ronde
Schliesslich blieb noch die Talabfahrt nach Villars. Bis zum Col de Soud ein ärgerlicher Ziehweg, gerade beim kältebedingt bremsigen Schnee. Danach aber nochmals 300 nette Höhenmeter. Von der Talstation der Gondelbahn (bin ich nicht gefahren) kam ich nach 20 Minuten Warterei mit dem Skibus zurück in den Dorfkern und zum Bahnhof.
auf der Chaux Ronde, vis-à-vis der Grand Chamossaire
Station Col de Bretaye am Abend
Schiebestück der Talabfahrt, rechts das Bähnchen
Talabfahrt Villars unterhalb des Col De Soud
Ende der Talabfahrt in Villars
Trotz klirrender Kälte kam ich einmal durch alle Ecken des Skigebiets, vermutlich wegen der Kälte war das Skigebiet relativ leer Dank den verschiedenen Sektoren gibt es hinreichend viel Abwechslung, in Gryon oder am Meilleret hätte ich gerne ein paar Zusatzfahrten eingelegt, aber man kann nicht alles haben. Es gibt halt einige Anlagen, die ungünstig platziert wurden und viele Lifte sind ziemlich kurz. Trotzdem kommt man durch geschickte Kombinationen zu längeren Abfahrten und es machte mir Spass, wieder mal quer durch ein grösseres Skigebiet zu gondeln.
Schon tags zuvor in Leukerbad war es richig kalt, nun sollte es für die letzten paar Tage so richtig frostig werden mit Temperaturen deutlich unter -20 Grad in den Bergen. Sinn machte da nur ein eher tief gelegenes Gebiet. Vor drei Tagen in Leysin konnte ich den Nebel umgehen, also versuchte ich es wieder in den Alpes Vaudoises, diesmal aber in Villars und Diablerets. Alle Anlagen waren geöffnet was auch nicht alle Tage vorkommt. Die langsame Zahnradbahn brachte mich von Bex hinauf nach Villars-sur-Ollon. Weil die Gondelbahn nicht direkt beim Bahnhof startet, stieg ich um auf den anderen Zubringer ins Skigebiet - die Zahnradbahn zum Col de Bretaye - und startete die Runde quer durchs ganze Skigebiet.
Im Fahrplan waren nicht alle Kurse angegeben, so kam ich viel schneller als erwartet rauf ins Skigebiet. Egal wo, für mich verleihen solche Zahnradbahnen und ihre Bergstation den Skigebieten stets Charme und ursprünglichen Charakter. Noch nicht alle Anlagen waren in Betrieb, so fuhr ich erst mal an der 6KSB Grand Chamossaire. Tatsächlich war es saukalt, flüssiges Fahren kaum möglich. Nach drei Wiederholungsfahrten gings nicht mehr, also eine Runde Aufwärmen im Restaurant am Col de Bretaye.
vor der ersten Abfahrt am Grand Chamossaire
überall Glitzern in der Luft wegen der Kälte
unten die Bahnstation, dahinter der Doppelskilift Chaux Ronde, rechts der Stangenschlepper Orsay
Das Skigebiet von Villars und Diablerets ist ziemlich verwinkelt und unübersichtlich, so dient gefühlt fast jeder Lift und jede Piste zur Verbindung von X nach Y. Oft sind aber diese Verbindungen selbst oder Teile davon schöne Pisten, so etwa die blaue Piste von Bretaye nach La Rasse, welche bald nach dem Startweg zu einer gemütlichen, abwechslungsreichen und überraschend langen Abfahrt durch offenes und sonniges Gelände wird. Retour geht es mit der Sesselbahn zur Chaux Ronde, welche die Piste indirekt erschliesst.
hier zweigt die Piste nach links ab in Richtung La Rasse, geradeaus geht die Talabfahrt zum Col de Soud in Richtung Villars
blaue Piste über den Golfplatz, früher standen hier auch noch Stangenschlepper
wäre eine gemütliche Piste bei etwas milderen Temperaturen
nicht bloss eine Verbindungspiste, sondern auch schön einfach so
6KSB von La Rasse hinauf zur Chaux Ronde, gebaut 2001
Wegen der guten Schneelage hat man nach Lust und Laune zusätzliche Pistenvarianten präpariert, die nicht im Pistenplan verzeichnet sind. Ich drehte ein paar Runden rund um die Chaux Ronde und den Lac de Bretaye. Überhaupt nicht überzeugen konnte mich die 6KSB vom Lac Noir auf den Petit Chamossaire: völlig überdimensionierte Bahn, enge und abgefahrene Pisten. Da waren die verschiedenen Pisten an der 4KSB Lac Noir besser, wenn auch etwas kurz.
Lac de Bretay mit den beiden Anfängerliften, dahinter der Col de Bretaye und links die Chaux Ronde
im Doppellift Chaux Ronde, verbindet die Station Bretaye mit dem anderen Knotenpunkt Chaux Ronde
4KSB Lac Noir, zu sehen die selten präparierte direkte Piste
landschaftlich nette Abfahrt zur Verbindungs-Sesselbahn
Anschliessend der Wechsel rüber zum Meilleret. 2016 hat man den alten Verbindungssessel durch eine neue KSB ersetzt. Wegen der deutlich längeren Strecke ist die Fahrt nicht viel kürzer als früher, aber so konnte das Nadelöhr Vieille Case eingespart werden. Weiter gings mit der ebenfalls neuen 6KSB Laouissalet rauf auf den Meilleret. Dort wars stürmisch und noch kälter als zuvor, so fuhr ich direkt ins Restaurant Mazots um mich aufzuwärmen. Warme Küche erst ab 11:45, so musste ich mich noch 20 Minuten gedulden.
auf der neuen Verbindungs-Sesselbahn ins Skigebiet von Diablerets
Anfahrt zur Station Mazots
Aussicht runter auf Les Diablerets und das Skigebiet Isenau. Momentan geschlossen, geht erst wieder auf falls der geplante Zubringer gebaut wird.
Nach dem Mittagessen fuhr ich einmal rauf auf den Meilleret und dann auf der blauen Piste ganz runter nach Vers l'Eglise, eine Premiere für mich. Dieser Hang ist mit 3 Anlagen erschlossen: Zuunterst der Stangenschlepper Vers l'Eglise, der auch Zubringer ins Skigebiet ist, aber häufig wegen Schneearmut geschlossen bleibt. Als zweites der Dreieckslift Ruvine, und oben schliesslich die 4KSB Mi Ruvine - Meilleret mit ihrer unmotivierten Talstation irgendwo mitten an der Ruvine-Piste. Warum gerade dort?
die steile 4KSB Ruvine-Meilleret
Piste am Skilift Ruvine
Stangenschlepper Vers l'Eglise
auf mittlerer Höhe
Skilift von Ruvine nach Les Mazots
der Dreieckslift ist annähernd zwei Kilometer lang
auf der breiten blauen Piste am Ruvine-Lift, gefiel mir
Rund herum zogen Wolken auf, doch über dem Skigebiet blieb der Himmel blau. Nun gings auf einer weiteren Waldpiste runter nach Diablerets, mit einem Zwischenstopp am Skilift Jorasse, wo die rote Piste leider für Renntrainings abgesperrt war. Anspruchsvolle oder spektakuläre Pisten gibts am Meilleret nicht, fast alles sind Waldabfahrten die ähnlich aussehen, dennoch ist aber jede Abfahrt wieder anders. So kommt man schon auf seine Kosten.
Skilift Jorasse in der Totalen
die rassige rote Piste leider gesperrt, so blieb nur der Ziehweg übrig
Talabfahrt nach Diablerets
4KSB Mazots, überquert die Bergstation des Jorasse-Lifts
nach dem Zwischenausstieg dann sehr flach
Nun gings nochmals rauf auf den Meilleret, um zwei mal den Paradehang an der 6KSB Laouissalet zu fahren. Ein schöner Hang, leider nur ungefähr 250 Höhenmeter. Eigentlich gefiel es mir in allen Ecken des Meilleret-Gebiet. Trotzdem blieb keine Zeit für Wiederholungsfahrten, da ich auch noch nach Gryon wollte und deshalb mit dem Verbindungssessel wieder zurück nach Villars pendelte.
kurz vor der Bergstation Meilleret, links die schöne rote Variante
Breite Hänge an der neuen Laouissalet-Bahn. In der Bildmitte die Verbindungsbahn nach Villars.
an der Talstation der Laouissalet-KSB
jetzt mal auf der linken Variante
wieder retour nach Villars
Zurück im Skigebiet von Villars, fuhr ich zuerst einmal an der 4KSB Lac Noir, um eine der selten präparierten mittleren Pisten kennenzulernen. Dann via Petit Lac und Grande Chamossaire zum rückseitigen Stangenschlepper Combe d'Orsay, den ich ebenfalls noch nicht kannte. Die Piste dort war dann nichts Besonderes und relativ kurz.
Talstation des Rückseiten-Stangenschleppers Combe d'Orsay
macht drei Linkskurven
einsetzender Schneefall
Stangenschlepper Roc d'Orsay als Alternative zur 6KSB Grande Chamossaire
Nachher wieder über die lange blaue Piste runter nach La Rasse und von dort endlich noch in den Sektor von Gryon, rund um die Station Les Chaux. Nach der Bergfahrt mit der langen KSB fuhr ich von Croix des Chaux gleich ganz runter nach Barboleuse. Auch hier wieder: die Piste ist mehr als eine reine Talabfahrt und machte bis zu unterst Spass.
unten in La Rasse
Verbindungsschlepper Gryonne nach Sodoleuvre und Gryon
weiter rauf mit der 4KSB Sodoleuvre-Croix des Chaux, ersetzte 1998 zwei Skilifte
Talabfahrt runter nach Gryon
abwechslungsreiche Strecke
4EUB von Barboleuse zur Station Les Chaux, bereits dreissigjährig
Die Zeit war schon weit fortgeschritten, darum konnte ich nicht mehr die weiteren Pisten am Croix des Chaux ausprobieren und fuhr bloss noch einmal zur Alpe des Chaux runter und wieder rauf mit dem Skilift Fracherets. Anschliessend die doch recht harte Kunstschneepiste runter nach Sodoleuvre und weiter nach La Rasse, gefolgt mit einer letzten Bergfahrt der 6KSB zur Chaux Ronde.
breite Waldpiste zur Alpe des Chaux
Skilift Fracherets
bereits 50jährig
Hauptpiste bei Les Chaux, rechts der Übungslift Plan Métroz
Verbindungspiste von Sodoleuvre nach La Rasse
am Gegenhang die Schneise der 6KSB
mit der 6KSB von La Rasse 600 Höhenmeter rauf auf die Chaux Ronde
Schliesslich blieb noch die Talabfahrt nach Villars. Bis zum Col de Soud ein ärgerlicher Ziehweg, gerade beim kältebedingt bremsigen Schnee. Danach aber nochmals 300 nette Höhenmeter. Von der Talstation der Gondelbahn (bin ich nicht gefahren) kam ich nach 20 Minuten Warterei mit dem Skibus zurück in den Dorfkern und zum Bahnhof.
auf der Chaux Ronde, vis-à-vis der Grand Chamossaire
Station Col de Bretaye am Abend
Schiebestück der Talabfahrt, rechts das Bähnchen
Talabfahrt Villars unterhalb des Col De Soud
Ende der Talabfahrt in Villars
Trotz klirrender Kälte kam ich einmal durch alle Ecken des Skigebiets, vermutlich wegen der Kälte war das Skigebiet relativ leer Dank den verschiedenen Sektoren gibt es hinreichend viel Abwechslung, in Gryon oder am Meilleret hätte ich gerne ein paar Zusatzfahrten eingelegt, aber man kann nicht alles haben. Es gibt halt einige Anlagen, die ungünstig platziert wurden und viele Lifte sind ziemlich kurz. Trotzdem kommt man durch geschickte Kombinationen zu längeren Abfahrten und es machte mir Spass, wieder mal quer durch ein grösseres Skigebiet zu gondeln.
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Re: Wallis und mehr, Februar 2018 (neu: Villars / Les Diablerets)
Insgesamt schon ein tolles Skigebiet. Nur die Verbindung zwischen Villars und Les Diablerets ist leider unattraktiv. Und die neue KSB scheint nocheinmal unattraktiver als die ehemalige DSB zu sein.
Was ist überigens der Grund, wieso man die KSB von Les Diablerets her diesen Sommer ersetzt hat?
Was ist überigens der Grund, wieso man die KSB von Les Diablerets her diesen Sommer ersetzt hat?
- TPD
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Re: Wallis und mehr, Februar 2018 (neu: Villars / Les Diablerets)
Habe aufgrund der Bilder erst jetzt bemerkt, dass die Berichte aus der letzten Saison sind...
Damit man bei Schneemangel auf den Zwischeneinstieg beim Skilift Ruvine verzichten kann.Meilleret mit ihrer unmotivierten Talstation irgendwo mitten an der Ruvine-Piste. Warum gerade dort?
Die Jugendolympiade2020Was ist überigens der Grund, wieso man die KSB von Les Diablerets her diesen Sommer ersetzt hat?
https://www.skichablais.net, seit 20 Jahren über Bergbahnen der Region Chablais und Umgebung.