Nur zufällig bin ich letztes Jahr zum ersten Mal nach St. Moritz gefahren. Dieses Gebiet erwies sich damals als die Überraschung der Saison für mich. Daher stand fest, dass ich wieder hierher kommen musste. Auch meinen Eltern hatte ich das Gebiet schon nahegelegt, aber es ist ihnen ja zu weit weg und zu teuer

Lange hatten wir nun überlegt, wo wir dieses verlängerte WE hinfahren sollten: Österreich, Italien oder Schweiz? In vielen Regionen hatten wir Unterkünfte zur Auswahl. Jedoch nur sehr wenige genügten unseren Ansprüchen. Die Suche zog sich über Tage hinweg. Wer sind wir und warum haben wir so hohe Ansprüche? Nun ja: Da bin ich, ein reiner Ski-Freak, meine Eltern, die neben dem Skifahren auf überwiegend flachen Pisten auch gerne Langlaufen und unser Hund, der in Form von Wanderungen beschäftigt werden will. Ein Kompromiss musste gefunden werden.
Ich fasse die Anforderungen meiner Eltern an unsere Destination zusammen:
1. Schönes Skigebiet mit leeren Pisten und nicht zu steil
2. Viele Langlaufmöglichkeiten
3. Winterwanderwege für den Hund
4. Alle 4 oben genannten Punkte müssen leicht von der Unterkunft aus erreichbar sein.
5. Wir buchen von einem Donnerstag auf einen Montag in der Hauptsaison inkl. Hund.
6. Die Anreise sollte nicht zu lange dauern
7. Achja und bezahlbar sollte das ganze auch noch sein.
8. Und das bilde ich mir ein: Ein großes attraktives und leeres Skigebiet.
Viele dieser Anforderungen beißen sich gegenseitig. Bei Punkt 4 fallen ja schon einmal extrem viele Gebiete raus und Punkt 5 schließt dann fast alle Quartiere aus. Fast am Verzweifeln (Ok, eigentlich bin nur ich verzweifelt, denn ich wurde mit der Suche beauftragt) haben wir uns dann gegen San Cassiano und Nauders für ein Hotel direkt an der Talstation der Signalbahn in St. Moritz (Mein heimlicher Favorit von Anfang an) entschieden, das glücklicherweise noch ein Zimmer frei hatte und nebenbei erwähnt auch nicht teuerer war - eher günstiger - als Vergleichbares in AT oder IT)
Klar, Punkt 6 und 7 waren hier nur sehr bedingt erfüllt. Dafür aber sehr wohl die Punkte 1-4.
Bei der Anreise, die sich über 6 Std. hinzog, musste ich mir dann noch den Vorwurf anhören, warum wir unbedingt soweit fahren mussten, obwohl es ja so viele nähere Gebiete gebe

Am ersten Tag bemerkten aber meine Eltern, wie schön man hier mit Hund wandern, dann direkt auf die Alpin-Ski wechseln und um halb 11 auf relativ leeren Pisten super Skifahren sowie schließlich nachmittags noch schnell eine Runde langlaufen kann. Das hat sie letztlich doch davon überzeugt, dass der Ort eine gute Wahl war. Wir waren alle begeistert (natürlich auch unser Hund

Da ich selber keine Lust auf Langlaufen hatte - halt, keine Lust ist etwas falsch ausgedrückt. Ich laufe zu Hause im Bayerischen Wald unglaublich gerne eine Runde nach der Arbeit. Also noch einmal von vorne: Alpin fahren war mir wichtiger, also habe ich mich während unseres Aufenthalts vorwiegend darauf beschränkt und habe mich auch zwischendurch um unseren Hund gekümmert. Die folgende Berichterstattung ist also eher aus meiner Perspektive und lässt das Langlaufen außen vor. Nur noch so viel dazu: Meinen Eltern gefielen die endlos wirkenden Loipen ganz gut.
1. Tag: Freitag, 08.02.2019
Wie sonst auch jeden Tag starte ich auch heute direkt zu Liftbeginn. Obwohl wir die Signalbahn vor der Haustüre haben, wollte ich gleich mal in dem Bereich beginnen, der mir beim letzten Mal so sehr gefallen hat. Ich nahm also den Bus zum Corvatsch und fuhr mit der ersten Bahn Richtung Corvatsch-Gipfel. Mir gefiel, was ich vorfand

Und die paar wenigen cm Neuschnee lassen alles noch viel besser aussehen.
Kalt ist es natürlich auch wieder - allerdings nur leicht zweistellig im Minusbereich. Da ist sogar der dämliche fixe 4er erträglich.
Next Round

Die Fuorcla hat allerdings gerade bei Neuschnee ein kurzes Schiebestück.
Hier ist es noch sehr schattig am Morgen. Das wirkt sich natürlich auch positiv auf die Frequentierung aus.
Corviglia ist währenddessen schon vollständig in der Sonne.
Jetzt bin ich eine Etage tiefer an der 4 KSB/B Alp Surlej. Top! Das gilt sowohl für Chastelets als auch Surlej.
Blick nach Westen.
Furtschellas lasse ich heute aus, da ich mich um 10:30 mit meinen Eltern an der Signal-Bahn treffen wollte. Deshalb nähere ich mich der Giand' Alva.
Eine Wiederholungsfahrt am SL Murtel konnte ich aber noch einzwicken.
Nun aber nehme ich die DSB. Deren Piste sieht ja nett aus, aber sie scheint mir viel zu flach zu sein, als dass sich eine Wiederholungsfahrt mit der lahmen DSB lohnen würde.
Höchstens das Panorama würde das rechtfertigen.
Dafür habe ich aber keine Zeit mehr. Also nahm ich die schattige Hahnenseepiste, die mir wider Erwarten gar nicht so sehr zusagte. Meine Kanten waren schon sehr lange nicht mehr geschliffen, sodass ich sie stellenweise leicht rutschig empfand.
Nach einer Langlauf-Einlage traf ich auf meine Eltern für ein paar gemeinsame Abfahrten im Corviglia-Gebiet. An der Signal-Bahn war zwar nicht viel los, an der Salastrains dagegen schon. Das hätte ich so nicht erwartet. Letztes Jahr war halt doch Ende März und jetzt beginnen die Züricher Ferien.
Deshalb orientierten wir uns zunächst Richtung Randolins - Paradiso-Piste

Zoom zum Corvatsch und dem markanten Piz Palü. (2. Edit: Sorry, es ist der Piz Roseg)
Paradiso weiter unten.
Und noch ein Blick in Richtung Corvatsch.
An der 4 KSB Randolins war nicht viel los. Hier bleiben wir erstmal für einige Wiederholungen.
Danach wagten wir uns wieder zur Salastrains-KSB. Die Sorge war unbegründet. Die Piste war leer und die Wartezeit an der Bahn nicht mehr nennenswert.
Und wieder geht der Blick zum Corvatsch. Ich habe gerade zu viel Zeit zum Fotografieren

Weiter gehts mit Plateau Nair.
Während der Bergfahrt schweift der Blick über die vielversprechenden Pistenvarianten hier.
Und zum Glüna-Bereich. Naja, schaut etwas frequentiert aus. Dort fahren wir nicht hin.
Dann nehmen wir lieber wieder die Champion. Diese Piste hat aufgrund ihrer Hangausrichtung nochmal einen um ticken besseren Schnee als der Rest des Gebiets.
Noch ein Zoom runter nach Marguns.
Nach ein paar Fahrten nahmen wir noch kurz die 6 KSB/B Trais Fluors. Hier war es im oberen Teil allerdings schon etwas zerfahren.
Trotzdem: Herrlich hier!
Landschaftlich finde ich St. Moritz sogar noch ansprechender als die Dolomiten.
Zum x-ten Mal der Corvatsch - diesmal das Corviglia-Zentrum im Vordergrund.
Scheinbar liegt das viele Fotografieren in der Familie.

Traumhafter Carving-Hang im unteren Teil der Selin.
Panorama während der Mittagspause in der Alpina-Hütte - Leider kostet diese Aussicht auch ein paar Euro mehr als an anderen Hütten.
Es geht zurück zum Munt de San Murezzan Bereich via Muntanella - Genial!
Seitenblick.
Und weiterer Verlauf der Piste.
Meine Eltern fuhren danach wieder ins Tal zum Langlaufen und ich tobte mich weiter in diesem Bereich aus. Egal, welche Piste ich hier wähle. Mir gefallen sie alle.
So auch die Lanigiro. Die war bei meinem letzten Besuch nicht geöffnet.
Noch mal ein Blick nach oben.
Ich will gleich wieder mit der 4 KSB Alp Giop nach oben. Währenddessen bieten sich tolle Motive.
Seitenblick zu den beiden 4 KSB's, welche einen zum Munt de San Murezzan bringen, der mir so gut gefällt.
Oja.

Aber ich wollte noch hoch zum Piz Nair, da ich letztes Jahr nicht oben war. Die Aussicht von dort oben ist schon noch einmal interessanter als von unten.
Der Blick geht zur gegenüber liegenden Bernina-Gruppe. Man erkennt auch die Trassierung der Hahnensee-Piste.
Noch ein Zoom zum Piz Palü (2. Edit: Es ist der Piz Roseg).
Und abschließend folgt ein Tiefblick zum Munt de San Murezzan.
Danach ging es endlich wieder auf die Piste, die aber nicht gerade der Burner ist. Der Berg dient hauptsächlich zur Aussicht.
Lej de la Pesch ist dann der Rückbringer aus diesem Bereich. Eine Wiederholungsfahrt sieht zwar sehr einladend aus, ist mir aber irgendwie zu flach.
Da nahm ich lieber die zumindest oben steile Fuorcla Grischa.
Während der Rückfahrt nach Marguns geht der Blick zur Mezzauna, welche aber nicht immer so leer war.
Ich befinde mich zum wiederholten Male in der Plateau Nair Bahn. Die Sonne steht schon ziemlich tief. Die letzten Fahrten standen an.
Zum Tagesausklang habe ich mich natürlich für die lange Salastrains-Bahn entschieden.
Die Piste war allerdings heute schon etwas aufgefahren. Es war halt doch einiges voller als damals Ende März. Aber es war weit davon entfernt, was am selben Tag in Österreichs Skigebieten los gewesen sein dürfte.
Letzte Abfahrt. Noch einmal die Aussicht genießen, dann war's das mit Tag 1, der leider viel zu schnell vergangen war.
2. Tag: Samstag, 09.02.2019
Der 2. Kaiserwettertag stand an. Heute beginne ich direkt vor der Haustüre am St. Moritzer Hausberg.
Bereits kurz vor 8 kommt auf der Corviglia schon die Sonne durch. V.a. die nächsten 2 Stunden werden überragend.
Ich mach mich gleich auf den Weg zur Salastrains-Bahn.
Piz Julier in der Morgensonne.
Oja

Ich orientiere mich nach Osten. Blick zum Glüna-Bereich. Dort will ich gleich hin.
Vorher aber noch eine Wiederholungsfahrt am Plateau. Was an den Spuren im Schnee deutlich wird, ist die hohe Anzahl an guten bis sehr guten Skifahrern verglichen mit anderen Gebieten.
So, jetzt aber zum Glüna-Bereich via Princess-Piste.
Chüderas sieht einladend aus.
Aber noch besser war die von dort abzweigende Chamanna.
Blick Richtung Bernina-Pass.
Tolle leere Pisten, eine gewaltige Landschaft und auch noch ein tiefblauer Himmel. Was will man denn noch mehr?

Unterer Teil der Pizzin. Diese Pisten hier sind zwar nicht so spektakulär. Sie gefallen mir aber alle trotzdem ganz gut, solange sie leer sind.
Blick zur 3 KSB/B. Auch die bin ich nochmal schnell runter.
Irgendwann wurde es mir dann im Glüna-Bereich doch zu voll (ca. 10 Uhr mittlerweile).
Also fuhr ich wieder zurück nach Marguns. Das Bild ist etwas schief. Ich nahm mir nämlich nicht die Zeit um anzuhalten

Die schwarze Selin war auch heute wieder einfach nur super zum Carven. Der Blick geht zu den Talstationen, wo sich schon kleine Schlangen bildeten.
Deshalb wich ich auf die Saluver Talabfahrt aus.
Mitterweile waren an Trais Fluors und Plateau Nair Wartezeiten von bis zu 2 Minuten (Heute war scheinbar ein Großkampftag

Ich wollte ohnehin ins Tal nach St. Moritz Bad, wo unsere Unterkunft war. Der interessanteste Weg geht über die Muntanella, die sich mehr und mehr zu meinem Favoriten mausert.
Warum bin ich eigentlich ins Tal gefahren? Nunja, ich habe meinen Eltern versprochen, Mittags auch einmal den Hund zu übernehmen. Also tue ich, was mir schwer genug fällt. Kurz vor Mittag Ski in und andere Schuhe anziehen, Hund begrüßen, Hund mitnehmen und sofort die nächste Fahrt mit der Signalbahn nach oben nehmen. Wir befinden uns jetzt auf einem Winterwanderweg in Richtung Randolins.
Unserer Elka gefällt es scheinbar.
Was auffällt: Auf diesem Weg ist fast soviel los wie auf den Pisten und leider nehmen auch diverse Skifahrer diese Wege und preschen völlig rücksichtslos knapp am Hund vorbei. Sorry, aber das geht gar nicht! A****-Löcher!

Davon abgesehen, war das trotzdem ein netter Spaziergang.
Abkühlung musste sein, denn es war ihr in der Sonne schon wieder zu warm.
Unser Ziel war die Trutzhütte, wo wir uns mit den Eltern zum Mittagessen trafen. Davon gibt es kein Foto. Es war nämlich anstrengend genug, den Hund bei den vielen Düften in Zaum zu halten. Dieses Foto zeigt Elka bereits auf dem Rückweg Richtung Signalbahn.
Ungeduldig warten wir auf die Talfahrt mit der Gondel.
So... Elka ist wieder im Zimmer und schläft zufrieden. Da es erst 14:00 ist wollte ich den Skitag noch fortsetzen. Ich war in Begleitung meines Vaters, dem ich noch den Corvatsch zeigen wollte. Meine Mutter lief währenddessen noch eine gemütliche Runde auf Langlaufskiern durchs Tal.
Wir haben leider die Pendelbahn in Surlej um 2 Minuten verpasst. Das war sehr ärgerlich. So viel vom Tag blieb ja eh nicht mehr übrig. Leider waren wir wegen dieses Umstands erst gegen 15:00 am Gipfel. Die Abfahrt ließ den Verdruss aber wieder vergessen. Die Standard war auch um diese Uhrzeit noch in einem nahezu perfekten Zustand.
Rückblick zur Corvatsch PB.
Mangels Zeit fahren wir noch schnell 2 Mal an der Alp Surlej. Deren Abfahrt macht noch richtig Spaß, ist aber leider schon etwas zerfahren - also so wie in Austria um 10:30. Dennoch fand ich es schade, denn ich hatte meinem Vater versprochen, dass die Pisten hier noch jungfräulich sein würden. Nur deshalb willigte er ein, dass wir noch schnell zum Corvatsch-Gebiet fahren.
Blick Richtung Furtschellas Bereich.
Einmal Curtinella konnten wir noch schnell einzwicken.
Währenddessen kündigt sich der Sturm bereits an, der uns die nächsten 2 Tage begleiten sollte.
Dann wurde es aber Zeit, zur Giand' Alva und damit zur Talabfahrt aufzubrechen.
Bevor wir ins Tal aufbrechen, genossen wir noch ein Weilchen die (windige) Aussicht.
Einfach genial hier!
Dito die Hahnenseepiste.
Heute gefällt mir die Abfahrt deutlich besser als gestern Vormittag. Sie fuhr sich deutlich weicher (und war überhaupt nicht zerfahren).
3. Tag: Sonntag, 10.02.2019
Gestern Abend und auch heute beim Frühstück diskutierten wir noch, ob wir denn bis Montag verlängern sollten, oder eben heute bereits heimfahren. Das Zimmer war jedenfalls frei und die Gleitzeit vom Chef genehmigt. Die Wettervorhersage war aber denkbar unsicher. Schließlich entschieden wir uns aber doch zu bleiben. Na, ob wir das mal nicht bereuen würden...
Für heute jedenfalls war ziemlich einheitlich starke Bewölkung gemeldet. Dennoch hatte ich lange Zeit gehofft, dass die Wolkenfront erst etwas später kommt als gemeldet und bis in den Nachmittag eine gute Sicht herrscht. Der Blick aus dem Hotelfenster verhieß allerdings schon nichts Gutes.
In der Salastrainsbahn verlor ich schließlich die Hoffnung auf einen schönen Tag. Mist - die Front kam sogar früher als gemeldet.
Plötzlich riss der Nebel auf. Jawoll, es ist doch (noch) schön!

Fantastische Stimmung hier oben. Das steigert die Laune. Zur Salastrains-KSB fuhr ich aber trotzdem nicht hinab, denn da bin ich ja zur Hälfte im Nebel.
Also wollte ich zur Fis-Bahn.
Perfekt! Der Nebel endet genau bei der Talstation der 6 KSB.
Ich habe so dermaßen gute Laune, das könnt ihr euch gar nicht vorstellen. Diese mystische Stimmung hier oben und die leeren Pisten. Der heutige Morgen ist ein weiteres Highlight der Saison.

Um mit anderen Bahnen zu fahren, musste ich leider öfters in die Wolken eintauchen, was aber verkraftbar war. Die Nebelschicht wurde kleiner.
Und hinein in den Whiteout.
Gegen Mittag verschwand der Nebel im unteren Bereich fast vollständig, dafür wurde es aber generell sehr diesig. Auch wurde der Wind immer stärker und die Bahnen (insbesondere Salastrains, Fis und Plateau) schlichen dementsprechend seeehr langsam; es hielten aber alle durch.
Gegen 13:30 setzte dann Schneefall ein, sodass ich eine Mittagspause einlegte. Danach wurde der Schneefall oder eher Schneesturm heftiger. Ich nahm noch ein paar Mal die Talabfahrt nach Celerina.
Auch wenn man auf dem Foto nichts sieht, in der Realität hatte ich hier ausreichend Bodensicht.
Celerina.
Aber immer nur diese eine Talabfahrt zu fahren war dann auch nicht so berauschend, also machte ich mich an den Rückweg zum Hotel. Somit hatte ich heute für einen Saunagang mehr Zeit, was auch nicht so schlecht war

4. Tag: Montag 11.02.2019
Die Wettermodelle auf Kachelmannwetter könnten für heute unterschiedlicher nicht sein. Von 9 Sonnenstunden bis durchgehend Schneefall war alles vertreten. Also starte ich gleich in der Früh, um auf eine positive Überraschung vorbereitet zu sein. Noch ist es allerdings grau - aber schon heller als gestern. Es muss auch relativ schnell ausreichend, denn ich hatte mit meinen Eltern ausgehandelt, dass wir um 14:00 nach Hause fahren (immer noch viel zu früh wie ich finde, aber man will ja nicht immer nur egoistisch sein).
Die Bodensicht war ausreichend und eine 10-20 cm dicke Pulverschicht überdeckte die Pisten. Das werden jetzt einige 1. Spur Abfahrten - der Tag beginnt gut.
Nur anstatt heller zu werden verstärkt sich der Schneefall eher und die Sicht wird durch den immer stärker werdenden Wind auch nicht gerade besser. War das Verlängern um einen Tag doch ein Fehler? Naja, wenn es bis 14:00 so bleibt, dann definitiv.
Jetzt musste mich erstmal nach unten orientieren - Wieder einmal muss dafür die Celerina-Talabfahrt herhalten. Es gibt einfach wenig Schlechtwetter-Pisten in St. Moritz. Endlich zeigt sich aber dann bei der 3. Fahrt die Sonne.
Oja, jetzt wird's besser. Aber leider nur hier unten. Oben schneit es nach wie vor bei schlechter Sicht. Hm, ich pokere jetzt: Auch wenn ich noch keinen Hunger habe, gehe ich bereits jetzt um 10:30 in die Hütte und mache Brotzeit. Evtl. reißts ja danach auf.
Nun ist es 11:15. Ich bin komplett übersättigt, aber der Plan ging auf. Die Sicht an der Selin wurde immer besser

Jetzt sieht man endlich die Spuren. Allerdings wurde es mittlerweile schwieriger erste Spuren zu finden, ohne die Piste zu verlassen. Ich mache etwas für mich sehr untypisches und verlasse diese sogar teilweise, um unverspurten Tiefschnee zu haben

Wieder einmal die Muntanella. Von Tag zu Tag fahre ich sie lieber - und ich war bisher immer alleine hier. Ich weiß gar nicht, woher die anderen Spuren kommen

Die Sicht ist mittlerweile mehr als ausreichend. Zum Glück haben wir den Urlaub verlängert. Diese Stunden sind es wert

Salastrains bei fast blauem Himmel. Die Sicht war also nicht mehr meine Sorge, der Wind aber umso mehr. Die Bahnen schlichen laaaangsam nach oben. Hoffentlich halten sie durch. Ich will unbedingt noch ein paar mal hoch.
Man kann den Schneesturm auf dem Foto nicht sonderlich gut erkennen. Das diffuse Licht kommt aber eher davon, nicht von Nebel.
Krasses Wintererlebnis! Das hatte ich auch schon lange nicht mehr.
Und leider dauert der Skitag für mich heute auch nicht mehr lange. Ich bin bereits bei der letzten Fahrt am Corviglia Run.
Die Sonne zeigte sich zwar heute nur sporadisch, aber doch noch ausreichend, um 3 geniale letzte Stunden zu haben.
Das war ein würdiger Abschluss von 4 genialen Skitagen. Klare












Wehmütig blicke ich zurück zur PB Signal. Eins steht jedenfalls fest: Ich werde hier noch oft vorbeischauen!