LAAX - 25.02.2019 - Unendliche Weiten
Verfasst: 28.02.2019 - 20:38
Seit einigen Jahren stickt es mich bereits, nach Laax zu fahren. Nun hat es endlich geklappt. Und noch besser war, dass wir dabei eine geführte Tour vom Mr. Laax persönlich erhielten. Ski-chrigel zeigte uns nämlich heute sein Heimatgebiet. Es war ein sehr cooler Skitag mit super Unterhaltungen und rasanten Abfahrten. Auch das Skigebiet an sich konnte bei uns Punkten und reiht sich weit vorne im persönlichen Ranking ein.
Wir konnten bereits vor halb 9 mit der PB aus Laax auf den Crap Sogn Gion fahren, sodass wir noch Zeit zum gemütlichen Aufwärmen hatten - und für Fotos.
Chrigels Weg aus Flims dauerte etwas länger. Gleich kommt er aber hier hoch.
Und wir fahren sogleich die Plaun-Piste hinunter. Sie war gut präpariert und auch der Schnee schön griffig. Das Fotografieren habe ich aber in den ersten Momenten vergessen. Denn als gerade vereinbart wurde, dass wir zu Plaun runter fahren bog Chrigel gleich in die Piste ein und ehe wir überhaupt losgefahren waren, war er auch schon kaum mehr in der Ferne zu erkennen. Oha, das ist krass. Ich habe ja erwartet, dass das heute keine Spazierfahrt wird, aber sonderlich gestresst hat mich das nicht, da ich sonst immer viel schneller bin als meine Begleitungen und ich mich daher freute, heute mal nicht zu warten. Nein, ich würde heute definitiv nicht warten müssen. Obwohl sehr ungewohnt gefiel mir das ganz gut. Auch von meiner Freundin bin ich überrascht, dass sie das Tempo relativ gut mitgehen konnte. Chrigel hätte halt ohne uns beide locker eine Liftfahrt mehr geschafft, daher danke für Deine Geduld mit uns
Erst zwei Abfahrten später, als wir vor der Pulver stehen, denke ich daran, die Kamera wieder auszupacken.
Chrigel und meine Freundin warten geduldig.
Die Pulver war sensationell gut zu fahren und sie gefällt mir auch von der Topographie her super.
Wieder in/am/auf Plaun angekommen geht es nun mit der Gondel zum Nagens-Bereich.
Mutta war gut, aber etwas voll, deshalb wechseln wir gleich weiter zur La Siala.
Der Seitenblick sieht schon gut aus. Landschaftlich finde ich dieses flache und endlos scheinende Terrain hier sehr ansprechend.
Nach der Sauna-Fahrt mit der La Siala führt uns Chrigel zur Piste 10.
Hier gibt es eine tolle Aussicht...
... und vor allem traumhafte Hänge. Das Bild ist etwas schief, da keine Zeit war, um anzuhalten
Und es geht dahin und dahin. Piste 12.
Dito.
Da es hier nicht so steil ist, kann man gemütlich auch die Landschaft genießen.
Diese Abfahrt will einfach nicht enden Auch wenn es skifahrerisch nicht zu anspruchsvoll ist in diesem Abschnitt, so finde ich die Kombination der steileren Starthänge am Gipfel mit diesen flachen Auslaufstücken einfach super!
Aber es wird auch ab und an etwas voller, v.a. vor der Siala Talstation, wo wir aber nur eine sehr kurze Wartezeit hatten.
Und wenn ich gerade beim Negativen bin: Einen Makel hat die Landschaft. Genau wie am Arlberg stört eine Stromleitung das Bild nicht unwesentlich.
Nochmal wärmen wir uns in der gut vorgeheizten Siala-EUB, was bei gefühlten +10°C auch bitter nötig war Ich sehnte mich nach der Vorgänger-3KSB, von der Chrigel erzählte. Endlich wieder an der frischen Luft zoome ich nach Obersaxen, wo wir die beiden vorherigen Tage waren.
Ich fotografiere noch schnell nach Norden, wo man relativ schnell das Flachland erkennen kann.
Jetzt folgt die schwarze 26. Wieder zeigt der Blick nach unten eine nicht enden wollende Piste. Das hatte mich ja schon zuvor beim Lesen der vielen Berichte hier im Forum so beeindruckend. Umso schöner ist es, es endlich live zu erleben.
Es geht weiter Richtung Crap Masegn. Das Ziel war Chrigels 41, die man hier in der Totalen sieht.
Ich werde heute noch öfter nach Obersaxen fotografieren.
Die 41 ist ganz nett, aber schon ein bisschen zerfahren.
Nun führt uns der Guide auf den Vorab.
Und hier kommt er auch schon hoch.
Noch ist Zeit, einen schnellen Zoom zum Crap Sogn Gion zu machen, ehe Chrigel ankommt.
Ok, weiter geht's. Die Gletscher-Pisten sahen sehr einladend aus, aber das Ziel war die Sattelabfahrt.
Klasse zu fahren, oben im Steilhang war sie noch herrlich pulvrig, und weiter unten angenehm weich bis sulzig.
Wunderschöne Piste. Die hielt was sie von den bisherigen Berichten versprach.
Danach genossen wir das Panorama, das die Schwenksessel der Lavadinas boten - so kann man als Bergbahngesellschaft auch Geld versenken. Da sollen sie mal lieber die Beschneiung ausbauen!
Was mir in Laax auch gefällt, sind die vielen mit Pisten mit Hintenrum-Charakter. Auf vielen Strecken, kommt man nicht direkt zur Ausgangsbahn. So auch auf der 36, die leider ziemlich pappig war.
Der nächste solche Kandidat ist die 44.
Diese war aber erst nach einer Fahrt mit der Tres Palas KSB an der Reihe.
Man kann von hier aus in die Engadiner Bernina-Gruppe sehen mit dem markanten Piz Roseg rechs (jetzt müsste ich den Gipfel von Beginn an richtig benannt haben )
So jetzt fahren wir die Nummer 44. Chrigel erwähnte zwar die alten Namen der Pisten, doch sie blieben mir nicht im Gedächtnis.
Wieder geht der Blick nach Obersaxen.
Nach einer Stärkung an der Würstlbar Lavadinas fahren wir wieder zur Fuorcla.
Um die noch perfekte und pulvrige Piste 40 zu fahren. @Chrigel: Die hätten wir nochmal nehmen sollen, die taugte mir von den Pisten an diesem Hang am besten.
Dito. Natürlich hängt diese Piste
Wir wollten alles vom Gebiet sehen, weshalb nun die Talabfahrten nach Laax an der Reihe waren.
Die Fis war natürlich sulzig, aber kaum befahren. Sehr gut!
Flachstück weiter unten.
Die Rote 64 war im Vergleich leider deutlich schlechter, weil höher frequentiert.
Wir nehmen die 4 KSB, um wieder zurück ins Hauptgebiet zu gelangen.
Alp Dado war weich, aber noch nicht zu sehr zerfahren.
Danach ging es auf die Pulver. Die tat zur Abwechslung noch mal ganz gut - herrlich zu carven! Ich wäre sie gerne noch einmal gefahren, aber Chrigel wollte unbedingt noch nach Naraus
Während der Bergfahrt mit dem Arena Express ein Blick zum Crap Sogn Gion.
Talabfahrt nach Flims.
Unten raus war sie dann aber ziemlich zerfahren und es war extrem heiß. Wären wir nochmal die Pulver gefahren, oder auch die 40 oder die 41. Toller Vorschlag, hier runter zu fahren! Aber Spaß beiseite bevor er protestiert. Die Idee kam nicht von Chrigel, sondern ich wollte diesen Bereich noch sehen (wohlwissend, dass es hier nicht mehr so prickelnd sein würde).
Ziemlich alleine fahren wir die Sektion 1.
Und gleich darauf auch die 2. Sektion.
Der Blick zum Grauberg zeigt eine auch schon ziemlich verbuckelte Piste. Es ist einfach viel zu warm für die Jahreszeit
Die Retourpiste nach Flims gefiel uns dann sehr gut, da butterweich und kaum frequentiert.
Noch einmal fahren wir hoch zur Mutta, wo ich mir noch diese Piste einbildete.
So, das wird unsere letzte gemeinsame Abfahrt für heute. Danke Chrigel für den netten Skitag!
Nochmal geht der Blick über diese endlose weiße Wüste. Dieser Bereich ist für mich das Highlight des Skigebiets, auch wenn wir ihn heute aufgrund der warmen Temperaturen nicht so sehr nutzten, so will ich mich hier beim nächsten Besuch länger aufhalten.
Die Piste war zwar flach, aber super zu fahren. Das passt genau als Tagesausklang.
Was aber etwas negativ auffällt in dem ansonsten echt tollen Skigebiet ist die Engstelle, wenn man zum Plaun zurück will. Hier muss leider alles durch.
Ski-chrigel fährt über die 18 nach Hause und wir nehmen noch einmal die Plaun-KSB, um über die Fis-Piste nach Laax zum Auto zurückzukommen.
Im Prinzip gibt es nicht mehr viel zu sagen. Das Skigebiet Laax hat uns sehr überzeugt. Meine Freundin sogar noch ein bisschen mehr als mich. Sie schwärmte noch sehr während der langen Heimfahrt. Wir waren uns einig, dass die vielen langen und meist leeren Pisten ziemlich einzigartig sind - zumindest unter den Gebieten, die wir bisher kennengelernt haben. Auch gefällt uns, wie bereits erwähnt, dass viele Abfahrtsvarianten nicht bei der Ausgangsbahn enden. Dadurch ergeben sich immer wieder kleine Runden, die man innerhalb des Skigebiets fahren kann. Wir werden trotz des teuersten Skipasses, den wir je lösten, wiederkommen!
Sulzschnee macht uns ja grundsätzlich nicht viel aus. Im Gegenteil, eigentlich gefällt er uns ganz gut. Aber bitte nicht im Februar bis 2800m hoch! Das ist das Einzige, was heute etwas schade war. Beim nächsten Mal brauchen wir etwas kältere Temperaturen, um das Gebiet überall pulvrig zu erleben. Dann könnte es sogar noch mehr Spaß machen. Der Skitag erhält - auch dank unseres Guides - dennoch von