

Komischer Berichtstitel diesmal - warum mussten wir improvisieren? Die Skigebietsauswahl bei dieser guten Schneelage war ja nun wirklich kein Problem. Der Grund ist ein anderer. Ostern liegt heuer sehr spät. Normalerweise wären wir sicher nicht so weit in die Schweiz gefahren, aber wir hatten einen Grund: Wir hatten 2 Sessel der alten DSB Brüggerhorn in Arosa reserviert, die wir mit nach Hause nehmen wollten. D.h. wir mussten nach Graubünden. Eigentlich war der Plan, dass wir einen Tag in Laax fahren und dann einen in Arosa und am Ostermontag wollten wir nur noch die Sessel aufladen und nach Hause fahren.
Die Unterkünfte dafür wurden gebucht. Das Gespann vorbereitet. Nur leider streikte am Karfreitag morgen, als wir losfahren wollten, unser einziges verfügbares Auto mit Anhängekupplung. Es ist Feiertag. Niemand ist erreichbar. Toll, ok, was tun wir? Es ist bereits Mittag. Naja, die Unterkünfte sind gebucht, das Wetter wird gut. Es wäre ja dämlich, jetzt nicht zu fahren. Gut, dann nehmen wir also mein Auto und machen einen reinen Skiurlaub daraus.
Laax war gesetzt, da hier die erste Unterkunft verbindlich gebucht war. Die nächsten Tage standen noch auf der Kippe, da wir hier nicht offiziell über ein Buchungsportal reserviert hatten. Bleiben wir länger in Laax? Naja, erstmal ankommen und Abendessen, dann sehen wir weiter. Gesagt, getan. Das Quartier in Laax weiß aber nicht zu überzeugen. Ok, wir wechseln. In der Zwischenzeit vereinbarte ich mit unserem mehr als netten Vermieter in Arosa - bei dem ich auch schon 2x war -, dass wir nicht kommen und er uns die Sessel abholt und zwischenlagert, bis wir uns sie im Rahmen eines Sommerurlaubs im August bei ihm abholen werden. Der Grund, warum ich in kontaktierte war: Ich wollte nicht im vom Angebot her sehr eingeschränkten und bereits gut bekannten Arosa-Lenzerheide 2 Tage lang Ski fahren. Wir fanden schließlich irgendwo in der nähe von Davos eine sehr interessante Unterkunft, die wir gleich buchten. In Davos waren wir eh noch nicht. Das war dann eben etwas interessanter als Arosa.
Aus 1 Tag Laax und 1 Tag Arosa wurde also letztlich:
20.04.2019 - Laax
21.04.2019 - Parsenn
22.04.2019 - Jakobshorn
Den Anfang macht also Laax. Der Bericht von ski-chrigel aus dieser Woche war einfach zu verlockend. Natürlich war uns klar, dass es am Wochenende vermutlich nicht ganz so leer sein würde, aber wir hofften halt noch.
Wir starteten aufgrund unseres Quartiers in Flims - im Vergleich zu Laax definitiv der schlechtere Einstiegsort. Mit der PB ist man deutlich schneller im Gebiet als über die ewig lange EUB + KSB.
Wir fahren gleich einmal hinunter auf die südöstlich gelegenen Curnius, da die Pisten bereits herrlich auffirnten.
Seitenblick.
Leider erschließt dieser Lift ein bisschen wenig Pistenvarianten, sodass wir auch die Parkpiste mitnutzten.
Die Talabfahrt war noch wenig befahren. Also nichts wie rein.
Hier war aber bereits der Deckel drauf. Obwohl bisher höchstens 10 Leute runter gefahren waren, ist das nichts gescheites mehr. Viel zu tief. Da macht es oben am Curnius schon viel mehr Spaß.
Es gab aber eine kleine Euphoriebremse. Die PB schaufelt immer noch eine Kabine nach der anderen hoch und die Leute werden immer mehr. Am Curnius müssen wir ca. 1 Minute warten und an Alp Dado sah es eher nach 5 Minuten aus. Toll, wieder einmal einen Großkampftag erwischt

Daraufhin stellten wir uns in die Schlange von Alp Dado, um in den hinteren Bereich vorzudringen. Dort erfuhren wir aber schließlich den Grund für die Überfüllung hier: Fuorcla ist Defekt. Alles klar, deshalb kommt hier niemand weiter - und wir auch nicht.
Gut, was machen wir? Erstmal wieder Richtung 4 KSB, diese Variante sind wir eh noch nicht gefahren.
Während der Bergfahrt sahen wir, dass die obere Sektion des Arena-Express ausgaragiert wurde. Passt, das wird wohl der "Ersatz" für Fuorcla sein - aber Pustekuchen! Das dauerte scheinbar länger also fahren wir wieder Plaun hoch. Dabei kommt mir endlich die rettende Erkenntnis. Wir können ja auch ohne Fuorcla und Arena-Express in den hinteren Gebietsteil fahren. Es gibt ja noch die PB Crap Masegn. Mensch, bin ich deppert. Das kommt halt davon, wenn man sich in einem Gebiet nur grob auskennt und keinen Pistenplan dabei hat.

Ohne Wartezeit waren wir sofort drüben. Tja, so einfach wär's gegangen. Die Piste an der geschlossenen Trais Palas hätte sehr verlockend ausgesehen. Nur stünden wir dann wieder im Pulk. Also weiter.
Klasse, scheinbar hatten nicht nur wir ein Problem die PB zu finden, denn ab hier war es überall leer.
Im Bild der Verursacher des ganzen Chaos. Bin gespannt, ob die heute noch fahren würde. Wir fahren weiter gemächlich den langen Querweg zur La Siala. Dort dann 4 Minuten anstehen - aha hier stauten sich alle, die den "Geheimweg" fanden. Deshalb zogen wir gleich wieder weiter. Wir hatten ohnehin ein anderes Ziel,
das man recht viel umständlicher nicht erreichen könnte. Aber jetzt sind wir endlich am Vorab. Einmal eine Wiederholungsfahrt...
und weiter geht's über die Sattel. Die wollten wir unbedingt noch vor der Pause fahren.
Absolut klasse zu fahren und definitiv das heutige Tageshighlight.
Nach einer kurzen Stärkung bei der Lavadinas Bahn, wollten wir wieder zur La Siala.
Fuorcla rührt sich immer noch nicht. Alles klar, wir brauchen wieder den langen Querweg. Sehr umständlich heute. Darum habe ich ja bereits im Schneetopic geschrieben, dass sie das Standard-Angebot zumindest noch um den Arena-Express II und III erweitern hätten können. Immerhin lief der mittlerweile.
Keine Wartezeit mehr an der 10 EUB und die Pisten waren gerade perfekt. Wegen leichten Föhnwinds firnte der Starthang erst recht spät auf.
Ich habe es bereits im Februar geschrieben: Endlose Weiten in diesem Bereich.

Inzwischen war Fuorcla doch noch als offen gemeldet. Perfekt, dann geht es jetzt dorthin.
Die 31 hätten wir uns allerdings sparen sollen, elends flach. Naja, dann sind wir die auch gefahren.
Der Gegenhang ist eindeutig interessanter.
Die 41 war in einem Hammer-Zustand, traumhaft zu fahren. Immerhin einen Vorteil hatte es, dass diese Bahn heute bis 14:00 streikte.
Die Freude währte leider nicht sehr lange, da wir bereits kurz vor Betriebsschluss waren und somit zurück zur Siala mussten, wenn wir nicht mit der Gondel ins Tal wollten.
Letzte Bergfahrt um 15:30 - Sorry, bull****! Wenn man schon ein paar Bahnen auf dieser Seite streicht (die eigentlich länger gefahren wären), dann könnte man ja wenigstens die eine verbleibende noch ein bisserl länger fahren lassen. Für den stolzen Skipasspreis von CHF 61 sollte das doch drin sein. In Davos zeigen sie, wie es besser geht. Fairerweise muss ich hinzufügen, dass die Bahnen auf Laaxer Seite sehr wohl bis 16:30 gefahren wären, nur bringt uns das relativ wenig. Nächstes Mal steigen wir sicher wieder dort ein. Chrigel, Du wohnst im falschen Ort

Einen Vorteil hat das frühe Schließen aber für uns: Wir haben noch massig Zeit für die Autofahrt nach Davos und einen ausführlichen Saunagang. Daher fahren wir auch gleich mit der Menge nach unten. Siala Ost im oberen Teil noch gut zu fahren.
Je weiter man sich dem Tal näherte, desto zerfahrener wurde die Piste.
Zoom nach Flims.
Noch ein bisschen die Landschaft genießen.
Die Freundin will aber weiter.
Schlussstück. Eine Talabfahrt an einem Sonnenhang, die am 20.04. noch gut geht. Das kann was! Daher wäre ein längeres Verweilen im Hauptgebiet und eine Talfahrt per Gondel auch keine Option gewesen.











Der Morgen startete wie geplant gut mit einigen schönen Firnabfahrten, ehe wir dann leider im Stau standen. Danach stieg das Spaßlevel kontinuierlich und wurde von der zu frühen Schließung abrupt beendet.
In Summe war das heute sicher kein schlechter Tag, aber im Vergleich mit den restlichen Saisontagen fällt er doch etwas ab. Hauptschuld an dem Schlamassel war natürlich die streikende Fuorcla-Bahn in Kombination mit der schlechten Ortskenntnis (Aber zumindest kenne ich mich jetzt aus
