Sedrun-Disentis Ende Februar 2021

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wso
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Sedrun-Disentis Ende Februar 2021

Beitrag von wso »

Aus Zeitgründen nur kurz: ich war in den letzten acht Tagen insgesamt vier Skitage in den Gebieten von Sedrun (bis Gütsch) und Disentis unterwegs. Durchgehend traumhafte Verhältnisse, frühlingshaft, aber teils noch schön pulvrig. Die ersten Tage waren vom Saharastaub geprägt.

Was es zu den beiden Skigebieten zu sagen gibt, wurde von ATV hier (Sedrun-Andermatt) und hier (Disentis) schon treffend beschrieben; seine Eindrücke decken sich mit meinen.

Aktuelle Info: Die Piste 30 (Schneehüenerstock-Oberalppass) wird gemäss Bergbahnen diese Saison sicher nicht mehr geöffnet (präpariert).

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ski-chrigel
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Re: Sedrun-Disentis Ende Februar 2021

Beitrag von ski-chrigel »

wso hat geschrieben: 03.03.2021 - 16:31 Was es zu den beiden Skigebieten zu sagen gibt, wurde von ATV [...] schon treffend beschrieben; seine Eindrücke decken sich mit meinen.
Es wundert mich doch sehr, dass sich ATVs Meckerbericht mit Deinen Eindrücken deckt. Ich weiss ja, dass Du als ehemaliger Sedrunder keine Freude am Zusammenschluss hattest. Und es ist auch so, dass einiges nicht optimal ist, insbesondere die fehlende Piste 30. Aber wenn sich dieser Totalverriss mit Deiner Meinung deckt, dann konnte Dir Sedrun alleine ja schon vorher nicht gefallen. Ich jedenfalls kann ATVs Bericht nicht ernst nehmen. Stänkern an allem und jedem. Erstaunlich, dass ihm der Schnee nicht zu weiss und der Himmel nicht zu blau ist... :roll:
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wso
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Re: Sedrun-Disentis Ende Februar 2021

Beitrag von wso »

ATV bringt in seiner gewohnt pointierten Art (kann man mögen, muss man aber nicht - ich wage seine Tiraden nach einigen gemeinsamen Skitagen etwas besser einzuordnen vielleicht) die Probleme dieser Skigebietsverbindung wunderbar auf den Punkt. Man kann leider nicht schönreden, dass

- die Talstation der Verbindungsbahn nach Cuolm da Vi am falschen Ort steht und das ganze Projekt ein Hüst-Hott-Murks war (man vergleiche dieses Gebastel mal mit der Planung und heutigen Situation in Fiesch!),

- diverse Geländevorteile nicht ausgenutzt werden für tolle Pisten (Val Val, Dadens...),

- die Piste 30 von Einiheimischen seit Jahren als "mission impossible" eingeschätzt wurde ohne (landschaftsschützerisch fragwürdige) Lawinenschutzmassnahmen, was nun mit dem faktischen Unterbruch einer "richtigen" Skigebietsverbindung bestätigt wird,

- irrerweise die steile Talabfahrt nach Andermatt der Gondel entlang, für die man eine Schneeanlage eingebaut hat, bereits wieder aufgegeben wurde,

- die neuen Gebietsteile zwischen Nätschen und Schneehüenerstock grösstenteils unbrauchbar sind für schönes Skifahren (zu kurze Pisten, viele Schrägfahrten, diverse im Plan vorhandene Pisten, die interessant aussähen, waren noch nie offen),

- diverse Pisten in Sedrun, die früher gemacht waren, nicht oder nur nach Lust und Laune präpariert werden, und man den einiheimischen Kids den Snowprak weggenommen hat,

- die Saisondauer (früher: Anfang Dezember bis eine Woche nach Ostern) verkürzt wurde, insb. im Teilgebiet Sedrun,

- man das Sedruner Kleingewerbe aktiv behindert (nur zwei Halte täglich pro Richtung beim coolen Cungieri-Revival, auch im Sommer),

- man Schildbürgerstreiche à gogo vollzieht (Disentis erstellt bei der Bahn nach Cuolm da Vi widerrechtlich einen PP, Sedrun will Zufahrt mit Fahrverbot belegen, was unter Protest verhindert wird; Gemeinde plant nun eigene PP bei der ex-SB Cungieri, was einen langen Fussmarsch zur Folge hätte),

- es nach wie vor keinen Skibus entlang der Oberalpastrasse in Sedrun gibt und dass beheizte Kästen für Schuhe und Skis an den Sedruner Talstationen fehlen (damit könnten die Bergbahnen ein Heidengeld machen, wie ich aus Scuol weiss)

usw. usf. (nicht alles von ATV, von mir diverses dazu garniert)

Dass ich dafür nun sehr viel mehr Geld ausgeben sollte (was ich nicht tue, da ich das Gebiet höchstens noch 20-30% der Tage von früher besuche), auch wenn mir "Sedrun pur" oder "zur Abwechslung mal Disentis" vollends genügen würden, leuchet mir wahrlich nicht ein. Mag nostalgisch klingen, aber da hat man mir mein gutes altes Sedrun ein stückweit schlicht kaputtgemacht.

Positives wie das Halbtax-Abo, die an sich schon einfachere Verbindung ins schöne Skigebiet Disentis ab Sedrun (mit dem Traumhang Parlets), die Piste bei der SB Schneehüenerstock, das Beizli mit der tollen Aussicht da oben seien explizit auch erwähnt. Diese Dinge rechtfertigen aber keinesfalls die massiv höheren Preise als früher; 80% dieser Gebietsverbindung "chame rauche", bietet mir keinerlei Mehrwert. Ich geniesse das Herumkurven in den neuen Gebietsteilen durchaus, aber das ganze ist ein wenig wie wenn man einer verspielten Katze das falsche Spielzeug anschafft - sie probiert es ab und zu aus, aber grösstenteils lässt sie es links liegen. Viel Geld für wenig Ertrag ausgegeben.
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Re: Sedrun-Disentis Ende Februar 2021

Beitrag von ski-chrigel »

wso hat geschrieben: 05.03.2021 - 11:37 ATV bringt in seiner gewohnt pointierten Art (kann man mögen, muss man aber nicht - ich wage seine Tiraden nach einigen gemeinsamen Skitagen etwas besser einzuordnen vielleicht)
Mag sein. Für mich disqualifiziert es sich damit.
- die Talstation der Verbindungsbahn nach Cuolm da Vi am falschen Ort steht und das ganze Projekt ein Hüst-Hott-Murks war (man vergleiche dieses Gebastel mal mit der Planung und heutigen Situation in Fiesch!),
Natürlich ist die Positionierung nicht ideal. Mich nervt es auch jedes Mal, wenn ich zuerst mit dem Kinderlift hoch muss. Aber es ist schon etwas einfach, am Bürotisch zu sagen, wie man es hätte besser machen müssen, wenn man viele Details des Planungsprozesses nicht kennt. Möglicherweise würde die Verbindung mit einer anderen Positionierung auch in 10 Jahren noch nicht stehen. Mir ist es lieber so, als gar nicht.
- die Piste 30 von Einiheimischen seit Jahren als "mission impossible" eingeschätzt wurde ohne (landschaftsschützerisch fragwürdige) Lawinenschutzmassnahmen, was nun mit dem faktischen Unterbruch einer "richtigen" Skigebietsverbindung bestätigt wird,
Die Gründe für die diesjährige Nicht-Präparierung sind aus meiner Sicht nur vorgeschoben. Ich vermute da viel mehr das neue kostenbewusste Management, das schon auf der Lenzerheide und in Saas Fee viele Probleme verursachte.
Andererseits gefällt mir die Freeride-Abfahrt jedes Mal. So auch gestern. Wieso ATV an diesem Tag die Bahn nahm, ist mir schleierhaft.
- irrerweise die steile Talabfahrt nach Andermatt der Gondel entlang, für die man eine Schneeanlage eingebaut hat, bereits wieder aufgegeben wurde,
Yep, völlig Blödsinn und jammerschade um die tolle Piste. Aber auch hier sehe ich den Grund bei RF.
- die neuen Gebietsteile zwischen Nätschen und Schneehüenerstock grösstenteils unbrauchbar sind für schönes Skifahren (zu kurze Pisten, viele Schrägfahrten, diverse im Plan vorhandene Pisten, die interessant aussähen, waren noch nie offen),
Diese Aussage halte ich für Blödsinn. Ich habe auf den meisten dieser Pisten trotzdem Spass.
- diverse Pisten in Sedrun, die früher gemacht waren, nicht oder nur nach Lust und Laune präpariert werden, und man den einiheimischen Kids den Snowprak weggenommen hat,
RF...
- die Saisondauer (früher: Anfang Dezember bis eine Woche nach Ostern) verkürzt wurde, insb. im Teilgebiet Sedrun,
RF... Generell hat man die grossen Ankündigungen von November bis Mai völlig amputiert.
- man das Sedruner Kleingewerbe aktiv behindert (nur zwei Halte täglich pro Richtung beim coolen Cungieri-Revival, auch im Sommer),
Welche denn noch ausser Cungieri?
Die zwei täglichen Halte pro Richtung finde ich skandalös und hatte auch die Petition unterschrieben. Mindestens stündlich, oder einfach auf Verlangen müsste das möglich sein. Wo liegt denn das Problem? Andererseits wäre dann meine Lieblingsbeiz heillos überlaufen.
- man Schildbürgerstreiche à gogo vollzieht (Disentis erstellt bei der Bahn nach Cuolm da Vi widerrechtlich einen PP, Sedrun will Zufahrt mit Fahrverbot belegen, was unter Protest verhindert wird; Gemeinde plant nun eigene PP bei der ex-SB Cungieri, was einen langen Fussmarsch zur Folge hätte),
Typisches Gärtlidenken...
Dass ich dafür nun sehr viel mehr Geld ausgeben sollte (was ich nicht tue, da ich das Gebiet höchstens noch 20-30% der Tage von früher besuche), auch wenn mir "Sedrun pur" oder "zur Abwechslung mal Disentis" vollends genügen würden, leuchet mir wahrlich nicht ein. Mag nostalgisch klingen, aber da hat man mir mein gutes altes Sedrun ein stückweit schlicht kaputtgemacht.
Das mag für Dich so sein. Die grosse Mehrheit sieht das anders und die Entwicklungs der Eintrittszahlen ist durchaus ansehnlich.
Positives wie das Halbtax-Abo, die an sich schon einfachere Verbindung ins schöne Skigebiet Disentis ab Sedrun (mit dem Traumhang Parlets), die Piste bei der SB Schneehüenerstock, das Beizli mit der tollen Aussicht da oben seien explizit auch erwähnt. Diese Dinge rechtfertigen aber keinesfalls die massiv höheren Preise als früher;
Naja. Mit dem Halbpreis-Abo ist Skifahren da ja nicht mehr wirklich teuer, ausser man fährt nur 1x po Saison.
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Re: Sedrun-Disentis Ende Februar 2021

Beitrag von benjamin »

wso hat geschrieben: 05.03.2021 - 11:37 man den einiheimischen Kids den Snowprak weggenommen hat, ...

Dass ich dafür nun sehr viel mehr Geld ausgeben sollte (was ich nicht tue, da ich das Gebiet höchstens noch 20-30% der Tage von früher besuche), auch wenn mir "Sedrun pur" oder "zur Abwechslung mal Disentis" vollends genügen würden, leuchet mir wahrlich nicht ein. Mag nostalgisch klingen, aber da hat man mir mein gutes altes Sedrun ein stückweit schlicht kaputtgemacht.

80% dieser Gebietsverbindung "chame rauche", bietet mir keinerlei Mehrwert. Ich geniesse das Herumkurven in den neuen Gebietsteilen durchaus, aber das ganze ist ein wenig wie wenn man einer verspielten Katze das falsche Spielzeug anschafft - sie probiert es ab und zu aus, aber grösstenteils lässt sie es links liegen. Viel Geld für wenig Ertrag ausgegeben.
Meine Meinung zur Kritik dürfte wohl bekannt sein :)

Natürlich: Wenn man den ursprünglichen Masterplan anschaut, da wurden insbesondere am Lutersee-flyer nicht die optimale Pistenvariante gewählt (ausser dem knackigen Schlusshang, Zitat Ski-Chrigel). Und einige gute Pistenvarianten sind weggefallen. Wenn man aber den umweltpolitischen Widerstand denkt, kann man gewisse Anpassungen auch nachvollziehen.

Aber gibt es nur "Verbindungspisten"? Nein. Wenn man vom Gütsch her kommt, kann man die linke "Doppelpiste" nehmen und dann in Richtung Lutersee-Flyer. Schon mal eine sehr schöne, aber zugegebenermassen kurze Piste. Und auch die Piste vom Lutersee-Flyer an den Schneehünerstock Flyer macht Spass. Anstatt möglichst schnell von Andermatt nach Sedrun oder umgekehrt zu wollen, muss man halt auch zwischendurch einen Sessellift fahren. Und als Abwechslung ist selbst die Piste am Lutersee-Flyer i.O.

Ich war vor zwei Jahren an einer Präsentation der Bergbahnen für die Einheimischen. Da wurde die grossen Pistenvielfalt am Schneehünerstock hervorgehoben. Dies ist auch so - wären denn die Pisten auch offen (Linke Piste von der Bergstation ins Tal oder eine schwarte Piste). Hier liegt noch Potential.

Wenn ich von 08.30-16.00 Uhr Skifahre, dann stören mich auch die Ziehwege nicht - ermöglicht entspanntes Geniessen der Aussicht. Dass der Sedruner-Teil keine Ziehwege hat, liegt ja auch an der Grösse des Skigeibets.

Ist es wirklich eine Zumutung für die Sedruner Kids bis zum Gütsch zu fahren, um dort den Snowpark zu nutzen? Immerhin hats dort einen Sessellift. Wenn man so argumentiert, dann ist doch etwas viel nostalgische Verklärung vorhanden.

Wie auch schon gepostet: In Sedrun gefällt mir primär das Val-Val, landschaftlich aber auch pistenmässig. Im Bereich Cuolm-Val bis Dieni sind bei weitem nicht alles "toll" zu fahren, insbesondere ab Milez. Cool finde ich dort nur die Piste entlang des alten Skilfitrasses - etwas Nostalgie dabei, gebe ich zu.

Ich habe letztes Jahr den Pistenchef gefragt, was eigentlich mit den nicht präparierten Pisten ist (z.B. schwarze Piste am Schneehünerstock-Flyer oder Piste auf dem Gütschgrat, durch die Windräder - diese war sogar im ersten Pistenpanorama eingezeichnet). Antwort: Gewisse Pisten werden nicht gemacht, da man zuerst Erfahrungen sammeln möchte. Ev. gibt man gewisse Pisten in Diskussion mit den Umweltverbänden her, um andere zu realisieren. Konkret hat er eine Verlängerung der Piste am Gütschflyer bis zu den Geleisen, damit am Abend die Wartezeiten kürzer werden. Diese Piste war schon mal in Betrieb, als Mitte der 1994 der Grossboden-Skilift in Betrieb ging.
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