Die große Freiheit? Vanlife, Skandinavien, Winter+Frühling 2021

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starli
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Re: Die große Freiheit? Vanlife, Skandinavien, Winter 2021

Beitrag von starli »

6.1.2021

Nur weil man im Auto schlafen + leben kann, heißt das ja nicht, das man das auch die ganze Zeit machen muss. Erst recht nicht, wenn man ein Hostelzimmer um ca. 20-30 € die Nacht bekomen kann. Ok, ich hätt schon gern mal noch ausgetestet, wie es bei -5°, -10° ist. Aber so sparsam müsste ich ja auch nicht sein, ich kann noch den ganzen Sommer im Auto schlafen, wenn ich will.

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^ Ski Sunne

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^ Ski Sunne, rechts ist eine seltene Doppel-3SB; daher wäre ich durchaus gerne mal hier gefahren. Sind aber noch nicht offen.

Auf dem Weg in das geöffnete Skigebiet Hovfjället hielt ich an einem Dollarstore (mittlerweile -9°C), wo ich mir eine Fleece-Decke um ca. 2,- € und eine Schaumstoffmatte um ca. 4,- € und ein Thermometer um ca. 2,- € kaufte, es schien neblig zu sein, so dass ich es nicht eilig hatte.

Am Skigebiet Hovfjället angekommen, war man dann tatsächlich ziemlich im Nebel. Dazu -11° kalt, also keine Lust auf Skifahren heute. Ganz schön viel Autos standen auch herum, aber viele waren nur zum Langlaufen hier oben.

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^ Aufahrt Skigebiet Hovfjället

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^ Skigebiet Hovfjället, der leichte Lift hier war ziemlich voll, mehr hat man wg. des Nebels nicht gesehen, dazu unter -10° -- ach, die Saison ist noch lang genug.

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^ Talblick von der Auffahrt zum Skigebiet

Trotzdem bin ich heute schon genug Auto gefahren und ich wollte in der Nähe einen Standplatz nehmen. Lt. Wetterbericht werden es hier über Nacht auch nur -6 bis -8°, also etwas wärmer als ein Stück weiter nördlich. Allerdings jetzt mit dem Schnee auch nicht mehr so einfach, weil die kleinen Parkplätze und See-Badeplätze im Winter häufig nicht mehr geräumt werden ..

Ich finds ja schon recht kurios, dass es vom Fahrersitz aus sowohl vorne wie auch hinten, wenn man die Hand drunter hält, spürbar kalt rausgeht, d.h. der Fußraum vorne scheint noch halbwegs gut isoliert zu sein, aber ab unterm Sitz und dann nach hinten nicht mehr. Ich war ein bisschen am Parkplatz gestanden, im oberen Bereich ging es noch, auch wenn die Hände schon kalt wurden, aber unterm Sitz hatte es nur noch 10°. Auch die Batterie dümpelt die ganze Zeit in dem Bereich herum, wobei ich die ja zum Glück in eine nach vorne halbwegs geschlossene Holzbox und auf einer Dämmmatte hab und ich zusätzlich unter der Box den vorhandenen Teppich gelassen hab. Ohne das alles würde es der Batterie sicherlich schon wesentlich kälter sein.

Also wegen der gestrigen Standheizungseinstellung, nur im Fußraum zu heizen - da muss man schon 20min statt 10min laufen lassen, bis es einem warm wird und es kommt unten fast immer noch nur lauwarme Luft durch, da ist obenrum heizen mit Abluftschlauch schon schneller + wärmer. Andererseits könnts ja nicht unsinnvoll sein, das Zeug da unten wenigstens etwas zu erwärmen?!

Als ich gegen 14 Uhr an einem Parkplatz mit WC direkt an der E45 ankam, ist das Außenthermometer immerhin von zwischendrin -14° wieder auf -11° gestiegen. Übernachten wollte ich allerdings lieber an einem etwas ruhigeren Platz. Wenn ich es denn unbedingt mal bei diesen Temperaturen ausprobieren möchte..

Da der andere Platz, wie befürchtet, nicht geräumt war, blieb ich also auf dem Rastplatz mit dem WC und verzog mich um 15 Uhr in den Hinterraum und versuchte noch ein paar Kälteecken abzudichten mit den neu gekauften Dingen - also an den Türen nützt das schon was, aber unten im Bodenbereich .. nicht wirklich :( Bzw. müsste man da großflächig was machen.

Ich bin dann erst mal etwas in "Lümmelposition" geblieben (also am Beifahrersitz hinten anlehnend) und hab mal die Temperatur im Fußbereich hinterm Fahrersitz beobachtet, trotz einiger Abdichtugsversuche sank es da recht schnell auf lediglich 5° ab und der Albuftschlauch von der Seitendüse bringt leider zu wenig. Der müsste wohl an einer der mittleren Düsen hängen - gesagt, getan, getestet, bringt mehr.

Heutige PC-Probleme? Linux-Boot ging problemlos, aber die WLan-Verbindung mit dem Handy wollte nicht mehr stabil anlaufen, Handy und PC mehrfach gestartet ohne Verbesserung. Konnte am Handy den Hotspot von 2,4 auf 5 GHz umstellen, dann ging's. Nervig.

Im Bodenbereich konnte ich um 20:30 dann bescheidene +4° messen, das Kondenswasser an der Inneneseiten der Fensterscheiben hinter dem Schaumstoff war bereits gefroren. Mit Heizschuhen und Decken geht das abends schon für einige Zeit auch sitzend, aber liegend ist angenehmer.

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^ Also in dem Teil Schwedens liegt überall schon genug Schnee im Tal.

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^ Es wird einfach zu kalt von unten rauf, da ist halt nur der Teppich auf dem blanken Metall. Aber daneben im Fußraum weiter unten, mit 2 Lagen Teppich und Schaumstoff dazwischen, merkt man auch die Kälte aufsteigen.

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^ Abluftschlauch an die mittlere Düse gehängt - so wird der Fußbereich etwas schneller wärmer. Müsst ich mal unter dem Sitz einfädeln. Und lang genug wär er, dass man ihn dann teilen könnte, einen zweiten außen hinhängen, dann ginge wohl schon gut was weiter im Kaltluftsee

Frage war auch, wann ich den Standheizungstimer einstellen sollte. In der Mitte des Schlafs, damit das Auto nicht zu sehr abkühlt? Nach 3/4 der Schlafzeit und kurz aufstehen und einen zweiten Timer auf Ende setzen? Oder erst am Ende wie die letzten Tage, damit ich angenehmer aufstehen kann? Wie lang möcht ich schlafen? Um wieviel Uhr aufstehen?

Ich zog diesmal vorsichtshalber den Schlafsack als Schlafsack an (mit der Steppdecke drinnen) und machte alle 3 Heizmatten an (jeweils kleinste Stufe).

7.1.2021

Die Nacht verlief eher zu warm als zu kalt, insbesondere die mittlere Heizmatte wurde mir zur unangenehm heiß, aber bis ich das dortige Kabel aussteckte, klingelte auch schon der zweite Wecker.

Die Standheizung hatte ich auf 5 Uhr eingestellt, um sie dann nach kurzer Laufzeit auf ca. 7 Uhr wieder einzustellen; den 5-Uhr-Termin hätte ich mir sparen können, die Heizmatten im Bett reichen bei -5 bis -10° locker aus.

Im Fußbodenbereich kühlte es auf ca. 1-2° ab, Batterie war ebenfalls auf ca. 2°. D.h. bevor ich erfrier, friert das Wasser im WC und die Batterie ist in einem nicht ladefähigem Temperaturbereich.

Morgens war es draußen etwas wärmer mit -6°. Durch die lange Standzeit, die 3 Heizmatten und den häufigeren Standheizungseinsatz brauchte ich bis zum Morgen schon ca. 50 Ah und dann war ja auch noch eine dreistündige Arbeitssession angesagt - oder anders gesagt, bei der Kälte brauch ich zuviel Strom, als dass ich das mit den geplanten Fahrten pro Tag wieder laden könnte.

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^ Rastplatz um 7:34 Uhr

Während ich die Standheizung abends nur ca. 1x pro Stunde brauch (für 10-15 Minuten), war sie heute früh und trotz Sitzen am Fahrersitz doch öfters nötig. Am Ende gegen 11:30 Uhr waren es seit gestern ca. 15 Uhr ca. 70 Ah :(

Ok, reicht bei meiner 150 Ah-Batterie trotzdem noch gerade für 2 Tage autark stehen, aber dann müsste ich 5 Stunden fahren. Bei meinen bisherigen streckenintensiven Urlaubsreisen wäre das also alles kein Problem, aber wenn man sich Zeit lassen will, wird das nix. Grundlegend könnte ich mir natürlich vorstellen, wenn ich nachmittags paar Stunden Skifahren gehe, dass ich abends weniger Heizung brauch. Oder wenn ich einen ganzen Tag Ski fahre. Wobei mir das bei -10 bis -20° ja auch nicht mehr sonderlich viel Spaß macht dann.

Wetter war heute wieder Hochnebel und leichter Schneefall. Der für Samstag gemeldete Sonnenschein um Mora wird mittlerweile auch wieder nicht mehr gemeldet :( Dafür SO+MO Schneefall. Na, da bin ich ja mal gespannt, wann ich mich endlich dazu aufraffen kann, die Ski anzuziehen ;)

Mittlerweile hab ich mir für die nächsten 2 Tage ein Zimmer in einem Vandrarhem (Hostel) gebucht, etwas südlich von Mora, Check-In lt. Booking aber erst ab 15:00 (Naja, Käse), also kaufte ich noch was ein und ließ mir Zeit, fuhr nur 60-70 auf der Straße, um die Batterie etwas länger zu laden. Das WC leerte ich auch noch aus, zumindest den Fäkalientank, im Oberen hab ich mal etwas Salz rein, aber vmtl. zu wenig.


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^ Skandinavische Landschaften, wie man sie erwartet

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^ Zufahrt Skigebiet Byråsen bei Malung

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^ Zufahrt Skigebiet Byråsen - wird gerade geräumt, also wohl noch nicht geöffnet - wenn es überhaupt noch existiert. Den Bildern im Web nach gibt es dort einen Graffer-SL !

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^ Heutiges, günstiges Mittagessen: 2 warme Koteletten von der warmen Theke vom ICA Supermarkt um ca. 1,80 € (zusammen), dazu 2 Scheiben von dem schwedischen Tunnbröd und Curry-Ketchup, das ich mitnehmen musste, weil es daheim sonst verdorben wäre.

Für Abend hab ich mir eins der günstigen Mikrowellenfertiggerichte um unter 3,- € mitgenommen, die 1,5 Liter Flasche Limo oder Mineralwasser ist mit ca. 1,- € leider im Vergleich etwas teuer. Morgen entweder was im Hostel kaufen oder mal Nudeln mit einer der Saucen, die ich mitgenommen hab. (Ein Hot-Dog von der Tanke könnte man sich jetzt aber auch endlich mal kaufen!)

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^ Solche Straßen könnt ich stundenlang fahren :)

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^ Noch ist nicht jeder See gefroren

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^ .. der hier am Hostel (Gävundsjön) aber schon.

Das Vandrarhem Siknäs war früher ein Schulgebäude, größere Zimmer mit 2 und mehr Betten gab es mit Einzelbelegung ab ca. 26,- € pro Nacht, ich nahm aber das etwas teurere Einzelzimmer mit Schreibtisch, das kostet ca. 29,- €. Gemeinschaftsdusche/WC und eine Gemeinschaftsküche ist dabei. Da eh im Auto, nahm ich die Steppdecke als Bettbezug und den Schlafsack als Zudecke; Handtücher hab ich auch dabei, also musste ich da nichts weiter zahlen / mieten. Ganz ok, hatte schon schlechtere und kältere Zimmer, aber der Stuhl ist etwas unbequem.

Ein älteres Ehepaar war auch noch da, schienen fast gleichzeitig eingecheckt zu haben. Das funktionierte so, indem man eine Handynummer anrief und die konnten die Tür via Fernsteuerung öffnen; später kam dann einer vorbei, bei dem man zahlen musste. Die schwedischen Kronen stehen übrigens nach wie vor fast exakt auf 10:1 zum Euro, so dass man sehr leicht umrechnen kann.

Leider wird es wohl nicht überall und nicht in Skigebietsnähe so günstige Unterkünfte geben, fürcht ich. Und wenn, wird es dort naturgemäß voller und somit auch lauter sein und das Klo häufiger besetzt sein.

Morgen werd ich jedenfalls einen autofreien Tag einlegen.

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^ Hostel

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^ Kirche daneben

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^ Zimmerchen mit einer Flasche Julmust (light), das ich erstmals in einem Supermarkt sah und mal probieren wollte (spezielle Limo, die es wohl (fast) nur zu Weihnachten gibt)

(Fortsetzung folgt.)

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sheridan
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Re: Die große Freiheit? Vanlife, Skandinavien, Winter 2021

Beitrag von sheridan »

Vandrarhem = Wanderheim
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starli
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Re: Die große Freiheit? Vanlife, Skandinavien, Winter 2021

Beitrag von starli »

^ Wenn, dann wohl eher Wandererheim, denn das Heim wandert ja nicht, ein "Wanderheim" wäre dann eher mein Ignis, der wandert mit mir von Ort zu Ort ;-)

Trotzdem wird Vandrarhem tendenziell eher mit Hostel übersetzt.
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Pancho
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Re: Die große Freiheit? Vanlife, Skandinavien, Winter 2021

Beitrag von Pancho »

Ein Jägerschnitzel besteht auch nicht aus Jägerfleisch... ;D
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Re: Die große Freiheit? Vanlife, Skandinavien, Winter 2021

Beitrag von David93 »

Weiß nicht ob ich es überlesen habe oder ob du dazu noch nichts geschrieben hast: Es ist doch bestimmt möglich die Batterie an einem Netzteil über die normale Steckdose zu laden, oder?
Eumel153
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Re: Die große Freiheit? Vanlife, Skandinavien, Winter 2021

Beitrag von Eumel153 »

starli hat geschrieben: 07.01.2021 - 19:38 6.1.2021

Ok, reicht bei meiner 150 Ah-Batterie trotzdem noch gerade für 2 Tage autark stehen, aber dann müsste ich 5 Stunden fahren. Bei meinen bisherigen streckenintensiven Urlaubsreisen wäre das also alles kein Problem, aber wenn man sich Zeit lassen will, wird das nix. Grundlegend könnte ich mir natürlich vorstellen, wenn ich nachmittags paar Stunden Skifahren gehe, dass ich abends weniger Heizung brauch. Oder wenn ich einen ganzen Tag Ski fahre. Wobei mir das bei -10 bis -20° ja auch nicht mehr sonderlich viel Spaß macht dann.
Nur mal als Anregung. Dein Wagen verbraucht ca. 0,6 - 0,8 Liter Benzin pro Stunde im Leerlauf. Der Innenraum wird warm und die Batterie wird auch noch ein wenig geladen.
Das ist vielleicht eine Alternative für Tage mit wenig KM. Das musst Du mal durchrechnen.

In Sibirien sollen die Autos ja teilweise auch die ganze Nacht laufen.

Hast Du schon mal an einen Campingplatz mit Stromanschluss am Stellplatz gedacht ?
Ich habe so etwas mal in Sölden versucht. Ein Stromkabel und dann ein Heizlüfter im Auto.

Preislich ist das evtl. noch einmal deutlich günstiger als in so einem Hostel und ein WC hast Du auch.

Neben den Heizüftern mit 1000/2000 Watt käme z.B. noch ein Schuhtrockner in Frage.
Der hat ca. 400 Watt und bei Zimmertemperatur kommen an den Schläuchen ca. 40 Grad raus. Damit könntest Du notfalls auch mal Schuhe oder Kleidung trocknen.
Es gibt einen Timer oder Dauerbetrieb.
Ich habe mal ein Bild angehängt
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Re: Die große Freiheit? Vanlife, Skandinavien, Winter 2021

Beitrag von snowflat »

Heizlüfter in Fahrzeugen ... erinnern an Kaprun ... da war die SSB aber ja kein Fahrzeug im rechtlichen Sinne :?

Bevor es bei solchen Experimenten nachts im Schlaf ein paar hundert Grad heiß wird und das Thema Erfrieren keines mehr ist sondern eher Verbrennen, sollte es auch einem starli jeder Euro wert sein, lieber ein Zimmer vorzuziehen. Aber das muss ja am Ende jeder für sich selber entscheiden und die Konsequenzen tragen.
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Du kannst Dir Glück nicht kaufen. Aber Du kannst skifahren gehen und das ist ziemlich dasselbe!
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Re: Die große Freiheit? Vanlife, Skandinavien, Winter 2021

Beitrag von tobiro »

sheridan hat geschrieben: 07.01.2021 - 20:24 Vandrarhem = Wanderheim
Am ehesten vergleichbar mit einer Jugendherberge. Wenn wir in Skandinavien unterwegs waren, haben wir die öfter als Quartier genommen. Sauber, günstig und außerhalb der Saison meist sehr ruhig.

Starli, manchmal glaube ich ja schon, daß Du ein Freak bist. Aber trotzdem Hut ab vor dem, was Du da durchziehst. Ich mag Deine Berichte und lese sie sehr gerne. Bitte immer mehr davon.

Wenn ich mich so an meine Übernachtungen im Auto denke, dann frage ich mich nur, wie man das bei so wenig Platz und den äußeren Verhältnissen durchziehen kann. In meinem ersten Auto (VW Polo Baujahr 1993) habe ich 1997 mal eine Nacht bei 10 Grad Außentemperatur im Schwarzwald auf einem Parkplatz mit Wolldecke auf dem Fahrersitz verbracht. War ich nach kurzer Nacht froh, als ich gegen 6 Uhr wieder weiterfahren konnte. Wenige Monate später war nach einer Partynacht morgens um 4 Uhr die Müdigkeit so groß, daß ich auf einem aufgelassenen Parkplatz an der A952 bei -5 Grad und Schneetreiben eine Pause für gut 2 Stunden eingelegt habe. Der Motor lief einfach weiter, Fenster einen Spalt offen, Heizung auf kleine Stufe. Aufgescheucht wurde ich dann von einer Polizeistreife.

Sonst war ich häufig beim Camping mit Zelt mit wirklich gutem Schlafsack. Trotzdem war das Schlimmste, wenn am Morgen alles klamm war. Unsere Flitterwochen im Juni 2010 führten uns auf einem Roadtrip mit meinem Golf 5 über 3 Wochen quer durch Norwegen. Nach 3 eher kühlen Nächten nahmen wir Abstand vom Zeltcamping und nahmen die überall verfügbaren Hytte. Ein Luxus im Vergleich zum Zelt und es wurde der tollste Urlaub überhaupt.

Am Nürburgring habe ich im August 2015 eine Nacht auf der Ladefläche meines Skoda Octavia Kombi verbracht. Draußen war es klar bei knapp unter Null Grad. Warme Kleidung, guter Schlafsack, dicke Wolldecke und trotzdem war die Nacht ungemütlich. Die Standheizung machte in der Früh wenigstens das Aufstehen erträglich.

Insgesamt war meine Erfahrung beim Übernachten im Auto immer gleich: Das Kondenswasser ist ein riesen Problem. Das hatte ich nach jeder Nacht in rauhen Mengen an den Scheiben. Im Octavia tropfte es sogar vom Schiebedach auf die Mittelkonsole. Ich denke fast, daß das bei Dir noch Probleme machen dürfte.

Insgesamt drücke ich Dir den Daumen, daß Deine Planung aufgeht. Bin gespannt, was Du weiter berichten wirst.

Ich lobe mir mein bequemes Sofa im Wohnzimmer bei 21 Grad und freue mich jetzt auf eine ruhige, erholsame Nacht in meinem kuscheligen Bett, bei 17 Grad Raumtemperatur. Draußen hat es gerade -4 Grad. ;)
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Pancho
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Re: Die große Freiheit? Vanlife, Skandinavien, Winter 2021

Beitrag von Pancho »

snowflat hat geschrieben: 07.01.2021 - 22:50 Heizlüfter in Fahrzeugen ... erinnern an Kaprun ... da war die SSB aber ja kein Fahrzeug im rechtlichen Sinne :?

Bevor es bei solchen Experimenten nachts im Schlaf ein paar hundert Grad heiß wird und das Thema Erfrieren keines mehr ist sondern eher Verbrennen, sollte es auch einem starli jeder Euro wert sein, lieber ein Zimmer vorzuziehen. Aber das muss ja am Ende jeder für sich selber entscheiden und die Konsequenzen tragen.
Müssen die ganzen Modifikationen am Auto eigentlich durch den TÜV?

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Re: Die große Freiheit? Vanlife, Skandinavien, Winter 2021

Beitrag von starli »

David93 hat geschrieben: 07.01.2021 - 20:50 Es ist doch bestimmt möglich die Batterie an einem Netzteil über die normale Steckdose zu laden, oder?
Ja, ich hätte ein 5A - Netzteil dabei. Müsste man dann halt wender de Batterie ausbauen (schon etwas umständlich) und ins Zimmer nehmen, oder am Parkplatz mit Schukoanschluss das Kabel irgendwie in den Innenraum bekommen ..
Eumel153 hat geschrieben: 07.01.2021 - 22:31 Dein Wagen verbraucht ca. 0,6 - 0,8 Liter Benzin pro Stunde im Leerlauf. Der Innenraum wird warm und die Batterie wird auch noch ein wenig geladen.
Soll halt angeblich nicht so gesund für den Motor sein.

Elektrisch Heizen via Landstrom ist bei Wohnmobilen ja nicht so unüblich. Da hat man aber halt eine außenliegende Steckdose; ich müsste wieder irgendeinen Weg ins Wageninnere finden ..
tobiro hat geschrieben: 07.01.2021 - 23:08 Warme Kleidung, guter Schlafsack, dicke Wolldecke und trotzdem war die Nacht ungemütlich.
Also das Verkleiden der Scheiben mit Schaumstoffmatten hilft schon viel gegen Kälte. Das Aufstehen nachts bei Temperaturen von 0-5° war früher schon auch etwas unschön, da bin ich dann halt gleich mal etwas gefahren. Jetzt mit Standheizung ist es angenehmer.
Das Kondenswasser ist ein riesen Problem. Das hatte ich nach jeder Nacht in rauhen Mengen an den Scheiben.
Ja, das kenn ich auch aus den Sommerurlauben. Spätestens gegen Mittag scheint aber wieder alles trocken zu sein.

Pancho hat geschrieben: 08.01.2021 - 00:23 Müssen die ganzen Modifikationen am Auto eigentlich durch den TÜV?
Normalerweise nicht, da sie keine sicherheitsrelevanten Systeme betreffen bzw. als "Ladung" gelten.
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Re: Die große Freiheit? Vanlife, Skandinavien, Winter 2021

Beitrag von Eumel153 »

snowflat hat geschrieben: 07.01.2021 - 22:50 Heizlüfter in Fahrzeugen ... erinnern an Kaprun ... da war die SSB aber ja kein Fahrzeug im rechtlichen Sinne :?

Bevor es bei solchen Experimenten nachts im Schlaf ein paar hundert Grad heiß wird und das Thema Erfrieren keines mehr ist sondern eher Verbrennen, sollte es auch einem starli jeder Euro wert sein, lieber ein Zimmer vorzuziehen. Aber das muss ja am Ende jeder für sich selber entscheiden und die Konsequenzen tragen.
Es waren nur Anregungen von mir. Das müsste Starli bei Bedarf für sich anpassen und entwickeln.
Genügend Eigenverantwortung traue ich Starli bei seinen bisherigen Reisen durchaus zu. Und Du?

Der von mir gezeigt Schuhtrockner bringt 40 Grad. Wie heiß sollen also die Heizlamellen schon werden ? Bei 400 Watt ?
Nachts wird ihn Starli kaum betreiben, da zu laut.

Selbst die 1000 Watt Lüfter haben häufig eine Thermostatsteuerung und einen Umfallschutz. Bei so einem kleinen Inneraum dürfte der Lüfter kaum mehr als 10 Minuten einschalten und dann wieder abschalten. Muss in diesem Forum wirklich extra erwähnt werden, dass kein Wasser rauftropfen sollte oder dass es eine Sicherung gegen Umfallen oder Umstoßen oder Verschließen der Luftöffnungen (z.B. Schlafsack) geben sollte ?

Der Vergleich mit Kaprun ist zudem sehr merkwürdig ? Dort ist Hydrauliköl auf den Lüfter getropft. Wo laufen denn Starlis Ölleitungen ?
Außerdem Stand der Lüfter wohl auch noch im direkten Spritzbereich für Schnee oder Wasser von den Schuhen.

Ich wollte aber dieses Forum mt diesen Überlegungen nicht zumüllen, so lange für Starli nicht klar ist, ob diese Überlegung überhaupt relevant ist. Dann kann man sich über die praktische Umsetzung immer noch Gedanken machen.
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Re: Die große Freiheit? Vanlife, Skandinavien, Winter 2021

Beitrag von Jan Tenner »

Pancho hat geschrieben: 08.01.2021 - 00:23
snowflat hat geschrieben: 07.01.2021 - 22:50 Heizlüfter in Fahrzeugen ... erinnern an Kaprun ... da war die SSB aber ja kein Fahrzeug im rechtlichen Sinne :?

Bevor es bei solchen Experimenten nachts im Schlaf ein paar hundert Grad heiß wird und das Thema Erfrieren keines mehr ist sondern eher Verbrennen, sollte es auch einem starli jeder Euro wert sein, lieber ein Zimmer vorzuziehen. Aber das muss ja am Ende jeder für sich selber entscheiden und die Konsequenzen tragen.
Müssen die ganzen Modifikationen am Auto eigentlich durch den TÜV?
Wenn TÜV dann bei eingebauten Heizlüfter wegen irgendwelcher Asbest-Partikel oder so Masken als Atemschutz vorschreibt, wäre die Flucht aus den Corona-Maßnahmen auch rund...
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Re: Die große Freiheit? Vanlife, Skandinavien, Winter 2021

Beitrag von Pancho »

Eumel153 hat geschrieben: 08.01.2021 - 11:08 Der Vergleich mit Kaprun ist zudem sehr merkwürdig ? Dort ist Hydrauliköl auf den Lüfter getropft. Wo laufen denn Starlis Ölleitungen ?
Hast du den Speiseplan gesehen? Das ist hochexplosiv... :mrgreen:
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Re: Die große Freiheit? Vanlife, Skandinavien, Winter 2021

Beitrag von tobiro »

starli hat geschrieben: 08.01.2021 - 07:58
Eumel153 hat geschrieben: 07.01.2021 - 22:31 Dein Wagen verbraucht ca. 0,6 - 0,8 Liter Benzin pro Stunde im Leerlauf. Der Innenraum wird warm und die Batterie wird auch noch ein wenig geladen.
Soll halt angeblich nicht so gesund für den Motor sein.
Das ist für den Motor, insbesondere beim Benziner, eher unproblematisch. Ein Diesel hätte mit Partikelfilter hätte da eher Probleme und ich denke, daß der Ignis nur einen Kat und noch keinen OPF hat. Der Motor sollte nur auf jeden Fall Betriebstemperatur erreichen, damit die Kondenswasserbildung im Ölkreislauf nicht zum Problem wird. Wenn, dann also länger am Stück, so ca. 1-2 Stunden, laufen lassen. Immer nur kurz an und wieder aus wäre nicht gut. Geht halt nur, wo keiner meckert. Das Kondenswasser im Auspuff bläst es schnell wieder raus. Dazu einfach vor dem Abschalten des Motors mal kurz hochdrehen.
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Re: Die große Freiheit? Vanlife, Skandinavien, Winter 2021

Beitrag von Eumel153 »

starli hat geschrieben: 08.01.2021 - 07:58
Eumel153 hat geschrieben: 07.01.2021 - 22:31 Dein Wagen verbraucht ca. 0,6 - 0,8 Liter Benzin pro Stunde im Leerlauf. Der Innenraum wird warm und die Batterie wird auch noch ein wenig geladen.
Soll halt angeblich nicht so gesund für den Motor sein.
Wie gesagt. In Sibirien sollen die Fahrzeuge teilweise die ganze Nacht laufen. Im Leerlauf. In Alaska werden die Wagen wohl auch immer laufen gelassen (z.B. Einkauf oder andere Erledigungen)
Bei Bedarf mal Google bemühen oder Youtube.

Außerdem fährst Du ja immer noch ziemlich viel. Der Motor hat also genügend Zeit, dauerhaft ausreichend warm zu werden.
Da werden andere Fahrzeuge viel mehr geplagt. Man liest selten, dass die ganzen Kurzstrecken Fahrzeuge reihenweise verreckt sind. Auch unser Corolla hat 30 Jahre klaglos überstanden. 200.000 Km fast nur Kurzstrecke. Selbst im Winter teilweise über 1-2 Wochen nur 500m bis 2 Km am Stück. Auch sonst war kaum wirkliche Langstrecke dabei. Selbst die Werkstätten lassen die Wagen gerne mal 30min bis 1 Std. im Stand laufen. Auch die Taxen sind so ein Beispiel.
Elektrisch Heizen via Landstrom ist bei Wohnmobilen ja nicht so unüblich. Da hat man aber halt eine außenliegende Steckdose; ich müsste wieder irgendeinen Weg ins Wageninnere finden ..
Ich weiß nicht wie es in Schweden ist. Aber die mir bekannten Stellplätze habe eine Steckdose in ca. Hüft Höhe. Da stellt man sich daneben und dann mit einem Verlängerungskabel ins Auto. Aber bitte nur Feuchtraumkabel verwenden. Das Kabel sollte auch lang genug sein, dass es bis ins Auto reicht. Also keine Steckverbindungen im Schnee.
Dann gibt es noch Kunststoff Hüllen für Strom Stecker. Damit kann man diese Steckverbindungen noch zusätzlich schützen (z.B. vor Wasser). Siehe Photo.
Da das Thema Sicherheit gerade hochkocht. Das sollte man später natürlich alles checken.

Als Alternative würde ich noch ein starkes Ladegerät für die Auto Batterie vorschlagen. Mindestens 10A oder mehr und elektronisch gesteuert (z.B. Ctek). Damit kannst Du die Batterie während des Betriebs am Stellplatz laden.
So könntest Du z.B. die Standheizung häufiger oder dauerhaft laufen lassen. Auch der Stromverbrauch während der Arbeit wäre nicht mehr oder weniger relavant.

Die Frage bleibt aber. Wie teuer ist so ein Stellplatz und willst Du häufiiger mal ein Hostel aufsuchen oder die Zeit eher im Auto verbringen.
So ein Ladegerät solltest Du aber ohnehin im Auto haben.

Auf Jedenfalls viel Spaß noch.

P.S.: Photos vergessen
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Re: Die große Freiheit? Vanlife, Skandinavien, Winter 2021

Beitrag von Eumel153 »

tobiro hat geschrieben: 08.01.2021 - 11:23
starli hat geschrieben: 08.01.2021 - 07:58
Eumel153 hat geschrieben: 07.01.2021 - 22:31 Dein Wagen verbraucht ca. 0,6 - 0,8 Liter Benzin pro Stunde im Leerlauf. Der Innenraum wird warm und die Batterie wird auch noch ein wenig geladen.
Soll halt angeblich nicht so gesund für den Motor sein.
Der Motor sollte nur auf jeden Fall Betriebstemperatur erreichen, damit die Kondenswasserbildung im Ölkreislauf nicht zum Problem wird. Wenn, dann also länger am Stück, so ca. 1-2 Stunden, laufen lassen. Immer nur kurz an und wieder aus wäre nicht gut. Geht halt nur, wo keiner meckert. Das Kondenswasser im Auspuff bläst es schnell wieder raus. Dazu einfach vor dem Abschalten des Motors mal kurz hochdrehen.
Unser Corolla kam Tagelang nicht auf Betriebstemperatur. Das Thermostat war wohl auch nicht mehr ok.
Ein Bekannter von mir hatte einen Motorschaden. Dieser Motor ist aber über einen viel längeren Zeitraum nicht auf Temperatur gekommen. Immer nur 1-2 Km. Als Diesel. Also auch noch Partikelfilter Problem.

Starli fährt so viel, dass ein paar Mal keine Temperatur im Normalfall keinen Unterschied machen.

Der Auspuff unseres Corollas hat trotz Kurzstrecke und immer Wasser im Auspuff immer noch 8 Jahre gehalten. Also keinen Aufwand mit Kondenswasser rauspusten.
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Re: Die große Freiheit? Vanlife, Skandinavien, Winter 2021

Beitrag von starli »

tobiro hat geschrieben: 08.01.2021 - 11:23 Geht halt nur, wo keiner meckert.
Und wo es nicht verboten ist, was es in manchen Städten Skandinaviens ist. Das mit Sibirien weiß ich schon, auch Trincerone hatte damals seinen Motor in Murmansk in der Nacht laufen lassen. Bleibt dann halt ein gewisser Lärm übrig. Und ob die Wärme dann ausreichend sein wird, um das Kaltluftproblem im Bodenbereich zu umgehen, ist auch so eine Frage.

Eine Möglichkeit wär das natürlich, aber für mich schon eher die letzte Variante.
Auch die Taxen sind so ein Beispiel.
Oder die nervigen Busse an Skigebietsparkplätzen :) Vorteil mit meinem Benziner ist wenigstens, dass der Gestank für die anderen draußen erträglicher wäre. Dieselstandheizungen sollen an so manchen Campingplätzen ja nicht gern gesehen sein.
Mindestens 10A oder mehr und elektronisch gesteuert (z.B. Ctek).
Mein Ctek war leider ungeeignet für LiFePO4-Akkus, daher hab ich mir extra ein passendes mitbestellt (Victron Blue Smart IP65 mit Bluetooth), mit 5A würde das ja auch reichen, könnte man in 10 Stunden 50A nachladen und die Zeit steht man ja auf jeden Fall bzw. wenn man nicht fahren will, steht man ja die meiste Zeit des Tages am Platz. Wenn man aber eh schon einen Strom ins Auto reinlegt, könnte man auch direkt einen kleinen 400 Watt Heizlüfter anschließen.
Da stellt man sich daneben und dann mit einem Verlängerungskabel ins Auto.
Ich wüsste weiterhin nicht wie, in die Tür einzuklemmen ist für das Kabel sicherlich nicht so gesund, im Zweifelsfall auch nicht für den Türgummi und die Dichtigkeit bei Kälte und Regen (wenn man die Tür dann überhaupt geschlossen bekommt ohne das Kabel gleich abzuzwicken). Und übers Fenster müsste man dann ja da einen Spalt offen lassen, was bei Regen/Schnee auch nicht geht und wieder Kälte reinlässt. Ok, mit Schaumstoff etwas verbesserbar.

(Stellplätze auf Campingplätzen sind aber tatsächlich auch nicht sonderlich günstig teilweise.)

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Re: Die große Freiheit? Vanlife, Skandinavien, Winter 2021

Beitrag von valdebagnes »

starli hat geschrieben: 08.01.2021 - 07:58
Eumel153 hat geschrieben: 07.01.2021 - 22:31 Dein Wagen verbraucht ca. 0,6 - 0,8 Liter Benzin pro Stunde im Leerlauf. Der Innenraum wird warm und die Batterie wird auch noch ein wenig geladen.
Soll halt angeblich nicht so gesund für den Motor sein.
Ein Einwand, der vor 30, 40 Jahren so wie bei untertourigem Fahren berechtigt war, als die Motoren nicht so präzise gefertigt werden konnten und Ölpumpen bei niedriger Drehzahl auch nicht immer perfekt waren. Alles heutzutage passe, auch der Einwand mit Partikelfilter und Kondenswasser ist nur gültig, wenn man wochenlang ein Auto immer nur kurz im Stand laufen lässt.
Da Starli aber sicher alle 1-3 Tage wenigstens 30-40km fährt ist sowohl der (bei seienem Benziner nicht vorhandene) Partikelfilter wieder frei als auch mögliche Kondenswasser im System verschwunden.
Das Gerücht hält sich aber so hartnäckig wie bei nicht NiCd-Akkus der nicht mehr vorhandene Memory-Effekt....
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Re: Die große Freiheit? Vanlife, Skandinavien, Winter 2021

Beitrag von tobiro »

Meine VW hatten bisher fast auch immer Ausströmer für die Luft unter den Vordersitzen. Da mußte man teilweise aufpassen, daß man hinten nix temperaturempfindliches in den Fußraum gestellt hat.

Kabel kann man wunderbar durch den Fensterschlitz ins Auto führen, wenn man ein Stück festeren Schaumstoff einklemmt. Gut funktioniert z. B. die graue Rohrisolierung, die man als Meterstücke im Baumarkt in verschiedenen Durchmessern bekommt.
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Re: Die große Freiheit? Vanlife, Skandinavien, Winter 2021

Beitrag von Titanium »

starli hat geschrieben: 08.01.2021 - 14:07 Ich wüsste weiterhin nicht wie, in die Tür einzuklemmen ist für das Kabel sicherlich nicht so gesund, im Zweifelsfall auch nicht für den Türgummi und die Dichtigkeit bei Kälte und Regen (wenn man die Tür dann überhaupt geschlossen bekommt ohne das Kabel gleich abzuzwicken). Und übers Fenster müsste man dann ja da einen Spalt offen lassen, was bei Regen/Schnee auch nicht geht und wieder Kälte reinlässt. Ok, mit Schaumstoff etwas verbesserbar.

(Stellplätze auf Campingplätzen sind aber tatsächlich auch nicht sonderlich günstig teilweise.)
An der Kofferraumklappe sind oft die Spaltmaße und Gummidichtungen so, dass man gefahrlos ein Kabel dazwischenklemmen kann, entweder oben raus oder unten raus. Auch die Winkel, in denen man da ein Kabel rausführen kann, sind meistens stumpfer. Das gilt zwar mehr für Stufenheck und beim Ignis ist wohl der Falz oben am Kofferraum komplett zu, aber unten raus sollte beim Ignis auch gehen. Guck mal auf das dritte Bild: https://www.automobilwoche.de/article/2 ... ab--testen ;)
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Re: Die große Freiheit? Vanlife, Skandinavien, Winter 2021

Beitrag von ramon23 »

valdebagnes hat geschrieben: 08.01.2021 - 14:22 Ein Einwand, der vor 30, 40 Jahren so wie bei untertourigem Fahren berechtigt war, als die Motoren nicht so präzise gefertigt werden konnten
...die angeprochenen Autos in Sibirien sind z.T. deutlich Älter und MÜSSEN funktionieren, sodass dieses Argument sicher nicht zieht :wink:

Gruß Nils

PS: Unsere Ikarus Busse sind im Winter auch immer durchgelaufen bei extremen Temperaturen.
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Re: Die große Freiheit? Vanlife, Skandinavien, Winter 2021

Beitrag von ramon23 »

Zwecks Stromanschluss, ohne die Karosserie anzubohren. Im Motorraum findet sich mit Sicherheit ein Platz für externe Stromversorgung und eine Leitung fachgerecht in den Inneraum zu verlegen, ist dann auch kein Hexenwerk mehr. Von solchen Provisorien, wie Kabel irgendwo "dazwischenzuquetschen" halte ich gar nichts.

Gruß Nils
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Re: Die große Freiheit? Vanlife, Skandinavien, Winter 2021

Beitrag von Pitcairn »

Servus Marc....äh....Starli, du bist einer der besten Foristen hier überhaupt, ein guter Fotograf und ich beneide dich manchmal um deinen Ehrgeiz. Aber im Auto leben, geht schon mal für 1,2 oder drei Nächte, eher aus Spaß oder Zwang, aber dann von mir aus ein Auto mit Platz Richtung Passat oder dgl.. aber deine Kiste ist echt klein und wäre bei meinen 1:90 eh nichts.

Ich selbst hab’s im Passat in der TG in Ischgl über zwei Nächte ausgehalten. War die billigste Nächtigung in Ischgl für 10 €/Nacht in der silvretta-Garage. Geduscht wurde halt im öffentlichen Schwimmbad und gekackt wo es grad ging.
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Re: Die große Freiheit? Vanlife, Skandinavien, Winter 2021

Beitrag von Pistencruiser »

Seit das hier diskutiert wird bekomme ich ständig mobile Stromgeneratoren über die Forenwerbung angezeigt. :lach:
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Re: Die große Freiheit? Vanlife, Skandinavien, Winter 2021

Beitrag von valdebagnes »

ramon23 hat geschrieben: 08.01.2021 - 18:52
valdebagnes hat geschrieben: 08.01.2021 - 14:22 Ein Einwand, der vor 30, 40 Jahren so wie bei untertourigem Fahren berechtigt war, als die Motoren nicht so präzise gefertigt werden konnten
...die angeprochenen Autos in Sibirien sind z.T. deutlich Älter und MÜSSEN funktionieren, sodass dieses Argument sicher nicht zieht :wink:

Gruß Nils

PS: Unsere Ikarus Busse sind im Winter auch immer durchgelaufen bei extremen Temperaturen.
Wir reden hier von kleinen Benzinmotoren und nicht von robusteren Bus, LKW oder Traktorendiesel, die dafür ausgelegt waren.
Und es war ja auch nicht so das zwangsläufig alle Benziner verreckt sind, wenn sie mal im Leerlauf/Unterdrehzahl betrieben wurden.

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