Snow Country bei Nacht und Nebel - Yuzawa (JP), 24.3.2023 - 26.3.2023
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Snow Country bei Nacht und Nebel - Yuzawa (JP), 24.3.2023 - 26.3.2023
Einleitung
Aktuell bin ich Geschäftlich in Japan. Da der Jetlag gerade auf dem Weg nach Osten fürchterlich sein kann musste ich dem natürlich mit frischer Luft und körperlicher Betätigung gegenwirken. Was kann da besser sein als Skifahren? Also habe ich mich für die zwei Tage bevor meine Konferenz in Yokohama starte in einem netten Hotel in Yuzawa einquartiert. Die Gegend dort ist für die großen Schneemengen und eine eindrucksvolle Dichte an Skigebieten bekannt, und wird nach einem bekannten Roman auch als "Snow County" bezeichnet und beworben.
Allerdings war es in Japan die letzten Wochen ziemlich warm, dementsprechend war nicht mit "Jpow" zu rechnen.
24.3. Ankunft und Nachtski in Kandatsu Kogen
Der Tag fing am 23.3. schon mal sehr gut mit einem Streik bei den Sicherheitskontrollen an. Mein Flug nach Taipeh war deshalb auch ordentlich verspätet und der Anschluss war futsch. Ich wurde auf einen späteren Flug einer anderen Airline umgebucht, stand dann in Narita ewig in der Einreiseschlange, und auch der Kauf des JR-Railpass für das unbegrenzte Bahnfahren dauerte länger als üblich. Kurz vor halb 8 war ich dann endlich in Yuzawa. Also schnell in das Hotel einchecken, und dann wieder zum Bahnhof zum Shuttlebus nach Kandatsu Kogen, welches Freitags und Samstags echtes Nachtskfahren anbietet, nämlich bis 2 Uhr nachts. Der Bus ist schon am Bahnhof beworben:
Hier der Pistenplan.
Rauf geht es zuerst mit dem A-Lift, der eigentlich drei Lifte ist. Zwei DSB mit gemeinsamen Stützen, und dann noch einer mit seinen eigenen, aber ansonsten weitestgehend baugleich. Nur einer fährt heute Abend.
Vor der Ankunft erst mal eine Talfahrt, und ein Blick auf die extrem beleuchteten Pisten:
Der C-Lift ist der Hauptlift für den Nachtskibetrieb: Die Pisten sind insgesamt eher flach, aber auch im leichten Regen recht schnell und schön zu fahren.
Sogar eine Buckelpiste wird angeboten. Da ich dank Regen durchnässt bin, geht es nach ca 2 Stunden auch gleich wieder heim.
Die Axxess RFID Skipässe haben keinen Pfand, man wird aber darum gebeten sie wieder zu retournieren.
Zum säubern der Ski gibt es Pistolen mit heissem Wasser.
Zum Abschied grüßt ein Polizeimännchen auf Ski:
Das Hotel selbst ist sehr japanisch. Die Schuhe werden beim Eingang zum Hotel ausgezogen, das Zimmer ist klein und funktional, und das Bett sehr niedrig:
Das WC ist Hightec, und es gibt wie überall in japanischen Privatwohnungen Schlapfen die man trägt wenn man das Klo benutzt.
Das heisse Bad und die Sauna ist die ganze Nacht geöffnet, und sorgt zusammen mit zwei kleinen Bier für Erholung. Von 22 Uhr bis 22:45 wird auch noch eine Bar mit kostenloser Frischer Ramen-Suppe angeboten, top!
Aktuell bin ich Geschäftlich in Japan. Da der Jetlag gerade auf dem Weg nach Osten fürchterlich sein kann musste ich dem natürlich mit frischer Luft und körperlicher Betätigung gegenwirken. Was kann da besser sein als Skifahren? Also habe ich mich für die zwei Tage bevor meine Konferenz in Yokohama starte in einem netten Hotel in Yuzawa einquartiert. Die Gegend dort ist für die großen Schneemengen und eine eindrucksvolle Dichte an Skigebieten bekannt, und wird nach einem bekannten Roman auch als "Snow County" bezeichnet und beworben.
Allerdings war es in Japan die letzten Wochen ziemlich warm, dementsprechend war nicht mit "Jpow" zu rechnen.
24.3. Ankunft und Nachtski in Kandatsu Kogen
Der Tag fing am 23.3. schon mal sehr gut mit einem Streik bei den Sicherheitskontrollen an. Mein Flug nach Taipeh war deshalb auch ordentlich verspätet und der Anschluss war futsch. Ich wurde auf einen späteren Flug einer anderen Airline umgebucht, stand dann in Narita ewig in der Einreiseschlange, und auch der Kauf des JR-Railpass für das unbegrenzte Bahnfahren dauerte länger als üblich. Kurz vor halb 8 war ich dann endlich in Yuzawa. Also schnell in das Hotel einchecken, und dann wieder zum Bahnhof zum Shuttlebus nach Kandatsu Kogen, welches Freitags und Samstags echtes Nachtskfahren anbietet, nämlich bis 2 Uhr nachts. Der Bus ist schon am Bahnhof beworben:
Hier der Pistenplan.
Rauf geht es zuerst mit dem A-Lift, der eigentlich drei Lifte ist. Zwei DSB mit gemeinsamen Stützen, und dann noch einer mit seinen eigenen, aber ansonsten weitestgehend baugleich. Nur einer fährt heute Abend.
Vor der Ankunft erst mal eine Talfahrt, und ein Blick auf die extrem beleuchteten Pisten:
Der C-Lift ist der Hauptlift für den Nachtskibetrieb: Die Pisten sind insgesamt eher flach, aber auch im leichten Regen recht schnell und schön zu fahren.
Sogar eine Buckelpiste wird angeboten. Da ich dank Regen durchnässt bin, geht es nach ca 2 Stunden auch gleich wieder heim.
Die Axxess RFID Skipässe haben keinen Pfand, man wird aber darum gebeten sie wieder zu retournieren.
Zum säubern der Ski gibt es Pistolen mit heissem Wasser.
Zum Abschied grüßt ein Polizeimännchen auf Ski:
Das Hotel selbst ist sehr japanisch. Die Schuhe werden beim Eingang zum Hotel ausgezogen, das Zimmer ist klein und funktional, und das Bett sehr niedrig:
Das WC ist Hightec, und es gibt wie überall in japanischen Privatwohnungen Schlapfen die man trägt wenn man das Klo benutzt.
Das heisse Bad und die Sauna ist die ganze Nacht geöffnet, und sorgt zusammen mit zwei kleinen Bier für Erholung. Von 22 Uhr bis 22:45 wird auch noch eine Bar mit kostenloser Frischer Ramen-Suppe angeboten, top!
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Re: Snow Country bei Nacht und Nebel - Yuzawa (JP), 24.3.2023 - 26.3.2023
15.3. Kagura und Naeba
Auch heute versprach die Wetterprognose nichts Gutes: relative hohe Temperaturen, Niederschlag und eher mittelmässige Sicht. Also hoch hinaus! Die beiden mit Abstand höchstgelegen Skigebiete rund um Yuzawa sind zudem miteinander Verbunden, und bieten einen gemeinsamen Skipass. Das macht die Auswahl deutlich einfacher.
Das erste Gebiet ist Kagura. Einen Pistenplan von diesem Gebiet gibt es hier. Kagura besteht aus drei Gebietsteilen, und von denen die beiden unteren jeweils mit einer Pendelbahn aus dem Tal erreicht werden können, und der obere Gebietsteil von den beiden anderen. Danach geht es mit der "Dragondola", der mit 5481 Metern längsten Seilbahn Japans weiter nach Naeba. Diese Gebiet ist etwas niedriger, hat weniger Höhenunterschied und deutlich weniger Lifte und war zumindest für mich deutlich uninteressanter. Es ist aber trotzdem in Japan und auch weltweit deutlich bekannter. Das dürfte zum einen daran liegen, dass dort immer mal wieder ein Skiweltcup (zuletzt 2020) ausgetragen wird, zudem findet dort das Fuji Rock Festival statt, wo schon fast alles was in der zu Rock kompatiblen Populärmusik Rang und Namen hat aufgetreten ist. Mir persönlich ist dieses Festival vor allem dank dem ersten großen Auftritt der Soil & "Pimp" Sessions (Hörprobe). Der aktuelle Pistenplan ist hier.
Los geht es in Kagura, genau genommen mit der Mitsumata Ropeway, die ein süßes Logo hat:
Drin geht es gleich wieder mit begnadenswert infantilen Graphiken, ich glaube das ist der Wetterbericht:
Die Bahn selbst sieht fürs Europäische Auge vertraut aus:
Was kein Wunder ist, kommt doch die Kabine von CWA, und die Seilbahntechnik vom japanischen Doppelmayr-Lizenznehmer, der sicher über 90% aller Lifte die ich in Japan je gefahren bin erstellt hat.
Nach dem Ausstieg bleibt dann als einzige Möglichkeit der Mitsumata High Speed Lift No. 2, den man nach
einem kurzen Ziehweg erreicht. Von diesem reicht der erste Blick gleich auf die PB-Bergstation aus Beton, sowie den Mitsumata High Speed Lift No. 1, der aktuell nicht in Betrieb ist.
Und dann auf die doch recht auffallen schlechte Schneelage. Man hat hier doch immerhin bis Mai geöffnet?
Aber der Blick nach hinten zeigt dass das Gebiet ja noch einiges weiter nach Oben reicht.
Dorthin führt die recht lange Kagura Gondola.
... die im Gegensatz zu den anderen Liften hier ausnahmsweise mal nicht aus dem Hause D. stammt, sondern von Städli:
Oben grüßt dann eine der üblichen System Dopplmayr 4KSB der ganz alten Bauart, sowie eine kurze DSB (in Japan "Pair lift" und nicht Doublechair genannt!) für die Anfänger. Hinter der 4KSB versteckt sich übrigens noch die Ruine einer weiteren Langen DSB, die wie so oft in Japan vom Platzen der Skigebietsblase in den frühen 90ern zeugen. In der Hinsicht sicher interessant ist dieser Pistenplan aus 1994 der deutlich mehr Lifte als Heute und sogar noch eine weitere Zubringerbahn zeigt.
Ich fahre zur 4KSB. Die riesigen Gebäude der Liftstationen mit den Spitzdächern finden sich in Japan recht oft.
Oben geht es dann in den Bereich für Experten
Dort warte eine DSB nach klassischem Baumuster, die auch noch die alten Sessel aus den 80ern hat. Die sind inzwischen auch in Japan selten und meistens durch solche der aktuellen Bauart ersetzt.
Die Schneelöcher rund um die Stützen zeigen ganz schön dass durchaus noch einiges an Schnee vorhanden ist.
Der Wald sieht ganz nett aus für ein paar weite Powderturns. Wenn es jetzt nur etwas Powder hätte! Immerhin schneit es hier oben ganz leicht anstatt wie unten zu nieseln.
Und die Kleinbagger an fast jeder Liftstation, dass man mit dem Schnee auch immer gut beschäftigt ist.
Oben gibt es ähnlich wie oft in Nordamerika Gates wenn man aus dem gesicherten Bereich "ausbrechen" will. Da wir in Japan sind zudem mit viel Bürokratie verbunden.
Die spare ich mir, und fahre lieber etwas im Gelände unterm Lift. Das Gelände ist nett, aber der Schnee leider eher suboptimal.
Über die Piste geht es dann weiter in den "Tashiro" Skigebietsteil, der vor 2006 ein eigenes Skigebiet war (aber wohl auch damals schon verbunden).
Dort grüßt gleich die nächste Liftruine.
Baggerfarn.
Auch in Tashiro grüßen die üblichen Nippon Steel 4KSB (und DSB):
Zubringer ist auch hier eine Pendelbahn. Aber wohl deutlich länger als die kurze Bahn auf der Mitsumata-Seite, und ohne Talabfahrt.
Das Panorma auf der anderen Talseite gefällt mir.
Blick Hinunter auf die Haupthütte unterhalb der PB-Bergstation:
Und eigentlich ginge es jetzt nach Naeba weiter. Aber nachdem das Forum mit HTTP-Fehlern spinnt und ich ziemlich müde bin, wird das auf einen anderen Beitrag verschoben.
Auch heute versprach die Wetterprognose nichts Gutes: relative hohe Temperaturen, Niederschlag und eher mittelmässige Sicht. Also hoch hinaus! Die beiden mit Abstand höchstgelegen Skigebiete rund um Yuzawa sind zudem miteinander Verbunden, und bieten einen gemeinsamen Skipass. Das macht die Auswahl deutlich einfacher.
Das erste Gebiet ist Kagura. Einen Pistenplan von diesem Gebiet gibt es hier. Kagura besteht aus drei Gebietsteilen, und von denen die beiden unteren jeweils mit einer Pendelbahn aus dem Tal erreicht werden können, und der obere Gebietsteil von den beiden anderen. Danach geht es mit der "Dragondola", der mit 5481 Metern längsten Seilbahn Japans weiter nach Naeba. Diese Gebiet ist etwas niedriger, hat weniger Höhenunterschied und deutlich weniger Lifte und war zumindest für mich deutlich uninteressanter. Es ist aber trotzdem in Japan und auch weltweit deutlich bekannter. Das dürfte zum einen daran liegen, dass dort immer mal wieder ein Skiweltcup (zuletzt 2020) ausgetragen wird, zudem findet dort das Fuji Rock Festival statt, wo schon fast alles was in der zu Rock kompatiblen Populärmusik Rang und Namen hat aufgetreten ist. Mir persönlich ist dieses Festival vor allem dank dem ersten großen Auftritt der Soil & "Pimp" Sessions (Hörprobe). Der aktuelle Pistenplan ist hier.
Los geht es in Kagura, genau genommen mit der Mitsumata Ropeway, die ein süßes Logo hat:
Drin geht es gleich wieder mit begnadenswert infantilen Graphiken, ich glaube das ist der Wetterbericht:
Die Bahn selbst sieht fürs Europäische Auge vertraut aus:
Was kein Wunder ist, kommt doch die Kabine von CWA, und die Seilbahntechnik vom japanischen Doppelmayr-Lizenznehmer, der sicher über 90% aller Lifte die ich in Japan je gefahren bin erstellt hat.
Nach dem Ausstieg bleibt dann als einzige Möglichkeit der Mitsumata High Speed Lift No. 2, den man nach
einem kurzen Ziehweg erreicht. Von diesem reicht der erste Blick gleich auf die PB-Bergstation aus Beton, sowie den Mitsumata High Speed Lift No. 1, der aktuell nicht in Betrieb ist.
Und dann auf die doch recht auffallen schlechte Schneelage. Man hat hier doch immerhin bis Mai geöffnet?
Aber der Blick nach hinten zeigt dass das Gebiet ja noch einiges weiter nach Oben reicht.
Dorthin führt die recht lange Kagura Gondola.
... die im Gegensatz zu den anderen Liften hier ausnahmsweise mal nicht aus dem Hause D. stammt, sondern von Städli:
Oben grüßt dann eine der üblichen System Dopplmayr 4KSB der ganz alten Bauart, sowie eine kurze DSB (in Japan "Pair lift" und nicht Doublechair genannt!) für die Anfänger. Hinter der 4KSB versteckt sich übrigens noch die Ruine einer weiteren Langen DSB, die wie so oft in Japan vom Platzen der Skigebietsblase in den frühen 90ern zeugen. In der Hinsicht sicher interessant ist dieser Pistenplan aus 1994 der deutlich mehr Lifte als Heute und sogar noch eine weitere Zubringerbahn zeigt.
Ich fahre zur 4KSB. Die riesigen Gebäude der Liftstationen mit den Spitzdächern finden sich in Japan recht oft.
Oben geht es dann in den Bereich für Experten
Dort warte eine DSB nach klassischem Baumuster, die auch noch die alten Sessel aus den 80ern hat. Die sind inzwischen auch in Japan selten und meistens durch solche der aktuellen Bauart ersetzt.
Die Schneelöcher rund um die Stützen zeigen ganz schön dass durchaus noch einiges an Schnee vorhanden ist.
Der Wald sieht ganz nett aus für ein paar weite Powderturns. Wenn es jetzt nur etwas Powder hätte! Immerhin schneit es hier oben ganz leicht anstatt wie unten zu nieseln.
Und die Kleinbagger an fast jeder Liftstation, dass man mit dem Schnee auch immer gut beschäftigt ist.
Oben gibt es ähnlich wie oft in Nordamerika Gates wenn man aus dem gesicherten Bereich "ausbrechen" will. Da wir in Japan sind zudem mit viel Bürokratie verbunden.
Die spare ich mir, und fahre lieber etwas im Gelände unterm Lift. Das Gelände ist nett, aber der Schnee leider eher suboptimal.
Über die Piste geht es dann weiter in den "Tashiro" Skigebietsteil, der vor 2006 ein eigenes Skigebiet war (aber wohl auch damals schon verbunden).
Dort grüßt gleich die nächste Liftruine.
Baggerfarn.
Auch in Tashiro grüßen die üblichen Nippon Steel 4KSB (und DSB):
Zubringer ist auch hier eine Pendelbahn. Aber wohl deutlich länger als die kurze Bahn auf der Mitsumata-Seite, und ohne Talabfahrt.
Das Panorma auf der anderen Talseite gefällt mir.
Blick Hinunter auf die Haupthütte unterhalb der PB-Bergstation:
Und eigentlich ginge es jetzt nach Naeba weiter. Aber nachdem das Forum mit HTTP-Fehlern spinnt und ich ziemlich müde bin, wird das auf einen anderen Beitrag verschoben.
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Re: Snow Country bei Nacht und Nebel - Yuzawa (JP), 24.3.2023 - 26.3.2023
... unter weiter gehts. Und zwar zur Naeba-Tashiro Gondola, auch als Dragondola bekannt:
Der Hersteller ist der übliche:
Doch die Kabinen wirken ungewohnt. Das Rücken and Rücken sitzen kennt man sonst doch eher als welschen Gefilden:
Die Bahn fährt wirklich lang (25 Minuten), und weitestgehend durch unberührte Landschaft:
In Naeba angekommen grüßt ein geteerter Parkplatz mit etwas Schneeauflage. Generell habe ich in Naeba recht viel Asphalt unter dem Schnee gesehen.
Nach kurzer Abfahrt steht eine fahrt mit diesem DSB an, den es als Verbindung zum Rest vom Skigebiet braucht.
Von dort per Ziehweg zur "Base" mit ihren gigantischen Betonklötzen. Am Weg grüßt die Ruine einer der typischen 4KSB.
Auch von weiter oben erinnert die Architektur an eine nicht ganz gelungene Mischung aus einer französische Ski-Station und einem amerikanischen Financial Center aus den 80ern:
Immerhin ist die Landschaft auf der anderen Talseite recht schön.
Aber auf den Pisten ist auffallend wenig Schnee. Vor allem aufgrund der für Japan ungewöhnlich hohen Dichte an Schneekanonen (die meisten Skigebiete der Region haben überhaupt keinen Kunstschnee).
Mitten im Gewusel findet sich wieder eine der für Japan recht typischen gedoppelten Anlagen mit gemeinsamer Stütze. Hier sind sogar beiden Seiten in Betrieb.
Am von der Ankunft per Dragondola gegenüberliegenden Seite (Das ganze Skigebiet ist eigentlich nur ein sehr breiter Hang) steht eine weitere 4KSB-Ruine. Hier hat man sogar schon angefangen eine Rollenbatterie zu kannibalisieren, was mir sonst noch nie Aufgefallen ist.
Beim Weg zum Einstieg der Naeba Gondola No. 2 bietet dieses Zelt kanadische Küche..
.. oder zumindest was man in Japan dafür hält
In der Station wird klar, dass Freerider hier bei weitem nicht so willkommen sind wie in Kagura. Das Gelände schaut aber ehrlich gesagt auch deutlich weniger interessant aus.
Auch hier wieder die interessanten Rücken an Rücken Gondeln, nur mit anderem netten Logo.
Oben steht dann die nächste gedoppelte DSB, die aber nur eine kleine Anfängerpiste bespielt. Zudem sind alle interessanten Abfahrten schon gesperrt, es bleibt ein Ziehweg der weiter unten in die eh schon von den Sesselliften bespielten Abfahrten mündet.
Hier dürften sonst die Riesen der Damen Slamon fahren:
etwas weiter unten Lande ich dann auf einer geöffneten Piste in einer Schnee-Sackgasse und muss kurz über Grass gehen um weiterzufahren:
Auch weiter unten sieht die Schneelage auf dieser Piste nicht viel besser aus:
Wenn nicht nur der Schnee fehlt, sondern es wirklich gefährlich wird, wird auch mal markiert:
Das einzig wirklisch schöne und irgendwie spezielle Gebäude ist die Talstation der Naeba Gondola No. 1, die aber nicht in betrieb war:
Es wird langsam spät, und da die Verbindungen der Skigebiete bzw Skigebietsteile recht früh schliessen mache ich mich auf den Rückweg. Der Ziehweg zur Dragondola ist schmal und eisig. Ich musste recht lange warten um keine gestürzten Snowboarder auf dem Bild zu haben
Das Zurückhangeln nach Mitsumata erspare ich, das wurde nämlich auch immer schlechter.
Da ich morgens in der Gondel irgendeine Hinweis zur Talfahrt mittels Gondel gelesen hatte, war ich eigentlich nicht davon ausgegangen, dass die Talabfahrt in Betrieb ist. Aber nachdem doch einige Menschen am untersten Lift an diesem Schild zum "Senior courrse" vorbeigefahren sind, bin ich einfach hinterher...
... und siehe da, die Talabfahrt, ein astreiner Ziegweg am Hang ist geöffnet und sehr gut befahrbar.
Man landet am anderen Ende des Parkplatzes an eine Brücke zu diesem.
Danach durfte ich eine knappe Stunden auf den Bus nach Yuzawa warten, denn Kagura hat keinen eigenen Shuttlebus, sondern nur den normalen öffentlichen Verkehr. Und der ist auf dem Lande eher spärlich und nicht besonders regelmäßig unterwegs.
Der Hersteller ist der übliche:
Doch die Kabinen wirken ungewohnt. Das Rücken and Rücken sitzen kennt man sonst doch eher als welschen Gefilden:
Die Bahn fährt wirklich lang (25 Minuten), und weitestgehend durch unberührte Landschaft:
In Naeba angekommen grüßt ein geteerter Parkplatz mit etwas Schneeauflage. Generell habe ich in Naeba recht viel Asphalt unter dem Schnee gesehen.
Nach kurzer Abfahrt steht eine fahrt mit diesem DSB an, den es als Verbindung zum Rest vom Skigebiet braucht.
Von dort per Ziehweg zur "Base" mit ihren gigantischen Betonklötzen. Am Weg grüßt die Ruine einer der typischen 4KSB.
Auch von weiter oben erinnert die Architektur an eine nicht ganz gelungene Mischung aus einer französische Ski-Station und einem amerikanischen Financial Center aus den 80ern:
Immerhin ist die Landschaft auf der anderen Talseite recht schön.
Aber auf den Pisten ist auffallend wenig Schnee. Vor allem aufgrund der für Japan ungewöhnlich hohen Dichte an Schneekanonen (die meisten Skigebiete der Region haben überhaupt keinen Kunstschnee).
Mitten im Gewusel findet sich wieder eine der für Japan recht typischen gedoppelten Anlagen mit gemeinsamer Stütze. Hier sind sogar beiden Seiten in Betrieb.
Am von der Ankunft per Dragondola gegenüberliegenden Seite (Das ganze Skigebiet ist eigentlich nur ein sehr breiter Hang) steht eine weitere 4KSB-Ruine. Hier hat man sogar schon angefangen eine Rollenbatterie zu kannibalisieren, was mir sonst noch nie Aufgefallen ist.
Beim Weg zum Einstieg der Naeba Gondola No. 2 bietet dieses Zelt kanadische Küche..
.. oder zumindest was man in Japan dafür hält
In der Station wird klar, dass Freerider hier bei weitem nicht so willkommen sind wie in Kagura. Das Gelände schaut aber ehrlich gesagt auch deutlich weniger interessant aus.
Auch hier wieder die interessanten Rücken an Rücken Gondeln, nur mit anderem netten Logo.
Oben steht dann die nächste gedoppelte DSB, die aber nur eine kleine Anfängerpiste bespielt. Zudem sind alle interessanten Abfahrten schon gesperrt, es bleibt ein Ziehweg der weiter unten in die eh schon von den Sesselliften bespielten Abfahrten mündet.
Hier dürften sonst die Riesen der Damen Slamon fahren:
etwas weiter unten Lande ich dann auf einer geöffneten Piste in einer Schnee-Sackgasse und muss kurz über Grass gehen um weiterzufahren:
Auch weiter unten sieht die Schneelage auf dieser Piste nicht viel besser aus:
Wenn nicht nur der Schnee fehlt, sondern es wirklich gefährlich wird, wird auch mal markiert:
Das einzig wirklisch schöne und irgendwie spezielle Gebäude ist die Talstation der Naeba Gondola No. 1, die aber nicht in betrieb war:
Es wird langsam spät, und da die Verbindungen der Skigebiete bzw Skigebietsteile recht früh schliessen mache ich mich auf den Rückweg. Der Ziehweg zur Dragondola ist schmal und eisig. Ich musste recht lange warten um keine gestürzten Snowboarder auf dem Bild zu haben
Das Zurückhangeln nach Mitsumata erspare ich, das wurde nämlich auch immer schlechter.
Da ich morgens in der Gondel irgendeine Hinweis zur Talfahrt mittels Gondel gelesen hatte, war ich eigentlich nicht davon ausgegangen, dass die Talabfahrt in Betrieb ist. Aber nachdem doch einige Menschen am untersten Lift an diesem Schild zum "Senior courrse" vorbeigefahren sind, bin ich einfach hinterher...
... und siehe da, die Talabfahrt, ein astreiner Ziegweg am Hang ist geöffnet und sehr gut befahrbar.
Man landet am anderen Ende des Parkplatzes an eine Brücke zu diesem.
Danach durfte ich eine knappe Stunden auf den Bus nach Yuzawa warten, denn Kagura hat keinen eigenen Shuttlebus, sondern nur den normalen öffentlichen Verkehr. Und der ist auf dem Lande eher spärlich und nicht besonders regelmäßig unterwegs.
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Re: Snow Country bei Nacht und Nebel - Yuzawa (JP), 24.3.2023 - 26.3.2023
Interlude
In Kagura und Naeba werden übrigens keine RFID-Skikarten benutzt, stattdessen gibt es kleine Papierkärtchen die offen getragen werden müssen. Erstaunlich viele Skifahrer haben Jacken mit kleinen Klarsichtfenster, und wer die nicht hat muss sich eine kleine Binde kaufen um das Skiticket zu zeigen:
Dieser Tickethalter selber ist auch sehr schön gestaltet:
Im Hotel selber gibt es ein sehr Japanische Frühstück. Allerlei kleinerleien mit viel eingelegtem Gemüse und kleine Süppchen, dazu je ein Shot Orangensaft und Milch:
In der unteren Schublade dann noch roher Fisch, den man sich selbst am Tisch grillen kann.
Zur Sättigung gibt es natürlich noch Reis, unter den man sich ein halbgaares Ei mengen darf:
Im Hotel ist, ähnlich wie in Onsen, das Tragen von Straßenschuhen verboten. Die werden gleich am Eingang abgelegt, danach trägt man nur Socken.
In Kagura und Naeba werden übrigens keine RFID-Skikarten benutzt, stattdessen gibt es kleine Papierkärtchen die offen getragen werden müssen. Erstaunlich viele Skifahrer haben Jacken mit kleinen Klarsichtfenster, und wer die nicht hat muss sich eine kleine Binde kaufen um das Skiticket zu zeigen:
Dieser Tickethalter selber ist auch sehr schön gestaltet:
Im Hotel selber gibt es ein sehr Japanische Frühstück. Allerlei kleinerleien mit viel eingelegtem Gemüse und kleine Süppchen, dazu je ein Shot Orangensaft und Milch:
In der unteren Schublade dann noch roher Fisch, den man sich selbst am Tisch grillen kann.
Zur Sättigung gibt es natürlich noch Reis, unter den man sich ein halbgaares Ei mengen darf:
Im Hotel ist, ähnlich wie in Onsen, das Tragen von Straßenschuhen verboten. Die werden gleich am Eingang abgelegt, danach trägt man nur Socken.
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Re: Snow Country bei Nacht und Nebel - Yuzawa (JP), 24.3.2023 - 26.3.2023
26.3. Ishiuchi Maruyama
An diesem Abend sollte ich schon von Anfang an in Yokohama für einen Empfang sein, aber kurzfristig kam jetzt am Nachmittag noch ein Pre-Meeting für ein Pre-Meeting am Montagmorgen für ein Meeting am Montagnachmittag dazu. Das heisst ich musste den Zug um kurz nach 1 ab Yuzawa Station nehmen, und damit war wieder ein nahes Skigebiet gefragt. Wenige hundert Meter vor meinem Hotel wäre Yuzawa Kogen, dass auf den ersten Blick recht interessant schien - zwar klein, aber mit einem ordentlichen Höhenunterschied. Zudem mit Gala Yuzawa verbunden, welches wiederum mit Ishiuchi Maruyama verbunden ist. Leider war sowohl die Verbindung nach Gala als auch die Talabfahrt schon geschlossen, womit nur ein paar kurze Abfahrten an den langsamen Sesselliften übrig bleiben. Stattdessen hab ich dann für Ishiuchi Maruyama entschieden, was interessanter als Gala Yuzawa aussah. Und da es dort eine 4-Stunden Karte gab, während es den Verbundskipass nur auf Tagesbasis gibt, habe ich mich auch nur auf diese Skigebiet beschränkt, obwohl die Verbindung nach Gala noch geöffnet war. Der Pistenplan ist hier.
Beim Verlassen des Hotel (links im Bild) sehe ich morgens gleich die Pendelbahn von Yuzawa Kogen:
aber ich spaziere in die andere Richtung zum Bahnhof, wo der Shuttlebus der das Zentrum von Zuzawa mit mehren Skigebieten in der Umgebung verbindet startet. Dort werden die Schlangen professionell gemanagt, und statt dem Shuttle mit vielen Stopps gab es diesen Morgen dann sogar einen Direktbus:
Dort gibt es die Skidata-Karte in einem sehr modernen Gebäude mit Kartenverkauf, Verleih und einem kleinen Cafe, bevor es zur Zubringerbahn geht. Und die überrascht mich doch sehr, den so etwas modernes habe ich in Japan bisher noch nicht gesehen:
Die Anlage (gebaut natürlich von Nippon Steel) ist übrigens sogar eine Kombibahn, auch wenn die Sessel nicht auf dem Seil sind:
Der Herr vor mir in der Schlange hat heute unterdessen wohl noch was vor:
Nach so viel Modernität war ich jetzt ob der Beschreibung der Powderhounds, die ich noch im Hinterkopf hatte etwas verwirrt:
Etwas die Piste herunter kommt man, wir sind ja in Japan, zu einer der üblichen Nippon Steel 4KSB, dem Kanko No 2. Express. Dieser ist aber immerhin schon aus der neueren Uni-Baureihe, mit Reifenförderern und moderner Klemme:
Die Drehkreuze sind mit einem netten Häuschen überbaut, wie übrigens bei allen ausser den neuesten Liften:
Bei der Bergstation der Zubringerbahn findet ein Skitest statt, und irgendwie sind wir hier wohl in Tirol?
Mit einer DSB geht es dann ein Stück hinauf zur nächsten 4KSB, dem Sancho High Speed Lift. Die Pisten neben dem Lift ist lang, halbwegs Steil, und ist zusammen mit den verschiedenen Verlängerungen nach unten meine Hauptbeschäftigung. Bist Mittags ist sie wie eigentlich alle Pisten trotz Nieselregen schön zu fahren:
Oben Angekommen erblickt man diese Stationsruine, wohl vom Vorgängerlift.
Hier könnte man nach Gala wechseln, alle Lifte im Photo gehören schon zu Gala. Auf diesem Photo lief der Verbindungslift übrigens noch nicht, aber später war er dann in Betrieb.
In die andere Richtung überblickt man das Tal:
Gegenüber ist wohl schon das nächste Skigebiet:
Wenn man auf der Piste nach rechts abbiegt kommt man über diese Restschnee-Buckelpiste:
.. zum Chuo High Speed Tripple Lift. Dieser ist natürlich von Nippon Steel, und nutzt die Dopplmayr Kuppeltechnik der allerersten Generation:
Sogar noch mit Gewichtsabspannung:
Vor der Bergstation fährt man dann in für Japan unglaublicher Höhe über eine Piste, natürlich mit Fangnetz:
Wer hingegen wirklich Lust auf Restschneeabenteuer hat, kann noch weiter in den Hatsukaishi-Bereich Abfahren. Soweit ich das beurteilen auf eine geöffneten Piste!
Es geht vorbei an einem Kuppelbaren Lift, der aber nicht mehr im Pistenplan verzeichnet ist:
Und Skisprungschanzen. Alles auf einem seeehr flachen Ziehweg.
Dieser endet an den Bergtation von Hatsukaishi Family Pair Lift und Hatsukaishi Family Tripple Lift, ausnahmsweise ohne gemeinsame Stützen!
Aber falls jemand die gemeinsamen Stützen vermisst hat, kann erleichtert aufatmen, der Talzubringer Hatsukaishi No. 1 Tripple Lift bietet diese. Zudem in der wunderschönen Kulisse Japanischer Resort-Bunker:
Wer hingegen wieder zu den interessanteren Pisten zurück will, muss mit dem Hatsukaishi Super Lift, einem weiteren uralt 3KSB fahren. Vor dem Drehkreuz warn aber diese etwas unverständliche Schild, dass ich aber gekonnt ignoriert habe:
Aus dem Lift reicht der Blick auf eine weiter "Hütte":
Oben beim nächsten Lift versuche ich wieder ein Schild zu verstehen:
Im Snowpark kann man seine Tricks vor der Kulisse einer Waschechten Liftruine zeigen:
Ob man auch als Lauch in diese Hütte darf?
Jetzt ist Schluss mit Skifahren. Am Bahnhof noch schnell eine Udon-Suppe. Klassisch Japanisch am Automaten bestellt und mit Münzen oder kleinen Scheinen bezahlt, und dann mit den Gutschein an der Theke abgeholt. Das Prinzip würde ich mir bei uns auch mal wünschen, egal ob mit Udon oder Knödelsuppe.
Nordisch herb?
Und in Yokohama angekommen, grüßt mich dieses Gerät auf dem Weg zum Hotel. Irgendwo her kenne ich das doch?
An diesem Abend sollte ich schon von Anfang an in Yokohama für einen Empfang sein, aber kurzfristig kam jetzt am Nachmittag noch ein Pre-Meeting für ein Pre-Meeting am Montagmorgen für ein Meeting am Montagnachmittag dazu. Das heisst ich musste den Zug um kurz nach 1 ab Yuzawa Station nehmen, und damit war wieder ein nahes Skigebiet gefragt. Wenige hundert Meter vor meinem Hotel wäre Yuzawa Kogen, dass auf den ersten Blick recht interessant schien - zwar klein, aber mit einem ordentlichen Höhenunterschied. Zudem mit Gala Yuzawa verbunden, welches wiederum mit Ishiuchi Maruyama verbunden ist. Leider war sowohl die Verbindung nach Gala als auch die Talabfahrt schon geschlossen, womit nur ein paar kurze Abfahrten an den langsamen Sesselliften übrig bleiben. Stattdessen hab ich dann für Ishiuchi Maruyama entschieden, was interessanter als Gala Yuzawa aussah. Und da es dort eine 4-Stunden Karte gab, während es den Verbundskipass nur auf Tagesbasis gibt, habe ich mich auch nur auf diese Skigebiet beschränkt, obwohl die Verbindung nach Gala noch geöffnet war. Der Pistenplan ist hier.
Beim Verlassen des Hotel (links im Bild) sehe ich morgens gleich die Pendelbahn von Yuzawa Kogen:
aber ich spaziere in die andere Richtung zum Bahnhof, wo der Shuttlebus der das Zentrum von Zuzawa mit mehren Skigebieten in der Umgebung verbindet startet. Dort werden die Schlangen professionell gemanagt, und statt dem Shuttle mit vielen Stopps gab es diesen Morgen dann sogar einen Direktbus:
Dort gibt es die Skidata-Karte in einem sehr modernen Gebäude mit Kartenverkauf, Verleih und einem kleinen Cafe, bevor es zur Zubringerbahn geht. Und die überrascht mich doch sehr, den so etwas modernes habe ich in Japan bisher noch nicht gesehen:
Die Anlage (gebaut natürlich von Nippon Steel) ist übrigens sogar eine Kombibahn, auch wenn die Sessel nicht auf dem Seil sind:
Der Herr vor mir in der Schlange hat heute unterdessen wohl noch was vor:
Nach so viel Modernität war ich jetzt ob der Beschreibung der Powderhounds, die ich noch im Hinterkopf hatte etwas verwirrt:
Aber mit der Verwirrung war es dann nach Ankunft an der Bergstation gleich vorbei:Ishiuchi Maruyama has retained the soul of skiing in Japan and it has lots of little independently run hotels, restaurants and shops that line the slopes at the three base areas. Some might say that Ishiuchi Maruyama is charming, whilst others might say it’s just plain rundown, especially compared to Gala Yuzawa.
Etwas die Piste herunter kommt man, wir sind ja in Japan, zu einer der üblichen Nippon Steel 4KSB, dem Kanko No 2. Express. Dieser ist aber immerhin schon aus der neueren Uni-Baureihe, mit Reifenförderern und moderner Klemme:
Die Drehkreuze sind mit einem netten Häuschen überbaut, wie übrigens bei allen ausser den neuesten Liften:
Bei der Bergstation der Zubringerbahn findet ein Skitest statt, und irgendwie sind wir hier wohl in Tirol?
Mit einer DSB geht es dann ein Stück hinauf zur nächsten 4KSB, dem Sancho High Speed Lift. Die Pisten neben dem Lift ist lang, halbwegs Steil, und ist zusammen mit den verschiedenen Verlängerungen nach unten meine Hauptbeschäftigung. Bist Mittags ist sie wie eigentlich alle Pisten trotz Nieselregen schön zu fahren:
Oben Angekommen erblickt man diese Stationsruine, wohl vom Vorgängerlift.
Hier könnte man nach Gala wechseln, alle Lifte im Photo gehören schon zu Gala. Auf diesem Photo lief der Verbindungslift übrigens noch nicht, aber später war er dann in Betrieb.
In die andere Richtung überblickt man das Tal:
Gegenüber ist wohl schon das nächste Skigebiet:
Wenn man auf der Piste nach rechts abbiegt kommt man über diese Restschnee-Buckelpiste:
.. zum Chuo High Speed Tripple Lift. Dieser ist natürlich von Nippon Steel, und nutzt die Dopplmayr Kuppeltechnik der allerersten Generation:
Sogar noch mit Gewichtsabspannung:
Vor der Bergstation fährt man dann in für Japan unglaublicher Höhe über eine Piste, natürlich mit Fangnetz:
Wer hingegen wirklich Lust auf Restschneeabenteuer hat, kann noch weiter in den Hatsukaishi-Bereich Abfahren. Soweit ich das beurteilen auf eine geöffneten Piste!
Es geht vorbei an einem Kuppelbaren Lift, der aber nicht mehr im Pistenplan verzeichnet ist:
Und Skisprungschanzen. Alles auf einem seeehr flachen Ziehweg.
Dieser endet an den Bergtation von Hatsukaishi Family Pair Lift und Hatsukaishi Family Tripple Lift, ausnahmsweise ohne gemeinsame Stützen!
Aber falls jemand die gemeinsamen Stützen vermisst hat, kann erleichtert aufatmen, der Talzubringer Hatsukaishi No. 1 Tripple Lift bietet diese. Zudem in der wunderschönen Kulisse Japanischer Resort-Bunker:
Wer hingegen wieder zu den interessanteren Pisten zurück will, muss mit dem Hatsukaishi Super Lift, einem weiteren uralt 3KSB fahren. Vor dem Drehkreuz warn aber diese etwas unverständliche Schild, dass ich aber gekonnt ignoriert habe:
Aus dem Lift reicht der Blick auf eine weiter "Hütte":
Oben beim nächsten Lift versuche ich wieder ein Schild zu verstehen:
Im Snowpark kann man seine Tricks vor der Kulisse einer Waschechten Liftruine zeigen:
Ob man auch als Lauch in diese Hütte darf?
Jetzt ist Schluss mit Skifahren. Am Bahnhof noch schnell eine Udon-Suppe. Klassisch Japanisch am Automaten bestellt und mit Münzen oder kleinen Scheinen bezahlt, und dann mit den Gutschein an der Theke abgeholt. Das Prinzip würde ich mir bei uns auch mal wünschen, egal ob mit Udon oder Knödelsuppe.
Nordisch herb?
Und in Yokohama angekommen, grüßt mich dieses Gerät auf dem Weg zum Hotel. Irgendwo her kenne ich das doch?
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Re: Snow Country bei Nacht und Nebel - Yuzawa (JP), 24.3.2023 - 26.3.2023
Wirklich toller Bericht - vielen Dank dafür. Vor allem auch die Insights zu Hotel und Gebieten die man sonst halt schlichtweg nicht auf dem Radar hat.
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Re: Snow Country bei Nacht und Nebel - Yuzawa (JP), 24.3.2023 - 26.3.2023
Danke für die schönen Berichte aus Japan. Insbesondere der letzte ist für mich interessant, da ich dort Mitte März 2018 ebenfalls Skifahren war (siehe Bericht viewtopic.php?f=57&t=59460). Schade jedenfalls, dass du keine zeit für die anderen Teilgebiete hattest, aber insgesamt ist Ishiuchi Maruyama das Umfangreichste und war damit sicher eine gute Wahl.
Hier noch ein älterer Pistenplan zu Vergleich, was dort früher so alles rumstand:
Das ist wirklich ungewöhnlich so etwas modernes zu sehen. Zusammen mit dem Skitest könnte das Ding wirklich in den Alpen stehen. Ersetzt wurde jedenfalls eine damals nicht ganz so klapprige 4KSB und eine doppel 3SB mit gemeinsamen Stützen. Laut deinen Bildern haben sie oben tatsächlich auch ein paar der Liftruinen mal weggeräumt - insbesondere von den 3SB steht nichts mehr.
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Re: Snow Country bei Nacht und Nebel - Yuzawa (JP), 24.3.2023 - 26.3.2023
Skimap.org hat sogar einen von 1992:Ams hat geschrieben: ↑04.04.2023 - 21:42 Das ist wirklich ungewöhnlich so etwas modernes zu sehen. Zusammen mit dem Skitest könnte das Ding wirklich in den Alpen stehen. Ersetzt wurde jedenfalls eine damals nicht ganz so klapprige 4KSB und eine doppel 3SB mit gemeinsamen Stützen. Laut deinen Bildern haben sie oben tatsächlich auch ein paar der Liftruinen mal weggeräumt - insbesondere von den 3SB steht nichts mehr.
Hier noch ein älterer Pistenplan zu Vergleich, was dort früher so alles rumstand:
https://skimap.org/data/1485/2205/16612 ... render.jpg
Es dürften zwar noch ca ein halbes Dutzend Lifte von damals übrig sein, aber wirklich wiedererkennen kann man recht wenig.
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Re: Snow Country bei Nacht und Nebel - Yuzawa (JP), 24.3.2023 - 26.3.2023
Vielen Dank auch von mir für diese spannenden Berichte aus Japan. Wir waren damals auch in Kagura, ich hatte von dieser Reise keinen Bericht geschrieben. V.a. der letzte 2er Sessellift ganz oben dient dann (inkl. Aufstieg) für einen netten Powderrun durch lichte Wälder. Naeba haben wir scheinbar dann doch nicht gesehen - sehe es auf dem Pistenplan auch nicht wirklich..l Schade, dass du scheinbar gar kein gutes Wetter hattest.
Der Rest von deinen Berichten ist natürlich auch schwer interessant. Unglaublich, wieviele Skibiete dort rumstehen und verhungern. Da wäre ja sogar am Venet noch einiges los. Alles in allem fehlt den meisten Gebieten einfach das gewisse Etwas, das Alpine, die Hintenrumabfahrt. Keine Frage - ich bin auch immer wieder geflashed von dem japanischen Stil, aber das meiste in Japan, ist halt einfach zu flach und nicht wirklich spannend. Dafür überraschen Kultur und das komplett andere Denken einfach immer wieder!
Der Rest von deinen Berichten ist natürlich auch schwer interessant. Unglaublich, wieviele Skibiete dort rumstehen und verhungern. Da wäre ja sogar am Venet noch einiges los. Alles in allem fehlt den meisten Gebieten einfach das gewisse Etwas, das Alpine, die Hintenrumabfahrt. Keine Frage - ich bin auch immer wieder geflashed von dem japanischen Stil, aber das meiste in Japan, ist halt einfach zu flach und nicht wirklich spannend. Dafür überraschen Kultur und das komplett andere Denken einfach immer wieder!
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Re: Snow Country bei Nacht und Nebel - Yuzawa (JP), 24.3.2023 - 26.3.2023
Auch meinerseits vielen vielen Dank für die Berichte aus Nippon! Da werde ich gerade nostalgisch... natsukashii~
Ich war im Rahmen eines Sprachaufenthalts mal ca. im März 2006 in IIRC Hakuba und Shiga-Kogen in der Gegend von Nagano skifahren und war damals schwer beeindruckt von den - im Vergleich zu Schweizer Skigebieten - sehr zahlreichen und "fortschrittlichen" Sesselbahnen während wir hier je nach Gebiet oft noch Schlepplifte hatten bzw. die Modernisierungswelle erst gerade gestartet hatte.... Es scheint aber, die Zeit ist in Japans Skiresorts seit damals wohl 15-20 Jahre praktisch stillgestanden.... und vieles sieht schon arg schrottig aus.^^
Auch war es damals noch sehr voll und die Snowboarder waren gefühlt in der Mehrzahl (aber öfters am Sitzen als am Fahren). Plus, an den super fluffig-leichten Schnee und natürlich das leckere Essen sowie ein entspannendes Onsen nach den Skitagen kann ich mich ebenfalls erinnern. Ach, die gute alte Zeit~
Schade, dass der Skisport in Japan den Infrastrukturen nach zu urteilen wohl stark auf dem absteigenden Ast ist...
Apropos RFID, die hab ich mir dann glaubs als Andenken doch nach Hause genommen.
Ich war im Rahmen eines Sprachaufenthalts mal ca. im März 2006 in IIRC Hakuba und Shiga-Kogen in der Gegend von Nagano skifahren und war damals schwer beeindruckt von den - im Vergleich zu Schweizer Skigebieten - sehr zahlreichen und "fortschrittlichen" Sesselbahnen während wir hier je nach Gebiet oft noch Schlepplifte hatten bzw. die Modernisierungswelle erst gerade gestartet hatte.... Es scheint aber, die Zeit ist in Japans Skiresorts seit damals wohl 15-20 Jahre praktisch stillgestanden.... und vieles sieht schon arg schrottig aus.^^
Auch war es damals noch sehr voll und die Snowboarder waren gefühlt in der Mehrzahl (aber öfters am Sitzen als am Fahren). Plus, an den super fluffig-leichten Schnee und natürlich das leckere Essen sowie ein entspannendes Onsen nach den Skitagen kann ich mich ebenfalls erinnern. Ach, die gute alte Zeit~
Schade, dass der Skisport in Japan den Infrastrukturen nach zu urteilen wohl stark auf dem absteigenden Ast ist...
Apropos RFID, die hab ich mir dann glaubs als Andenken doch nach Hause genommen.