Prag | Oktober 2013 | Goldener Herbst
Anfang Oktober verschlug es mich für ein paar Tage nach Prag. Im Fokus standen Köstlichkeiten der böhmischen Küche, zusammen mit Verköstigungen der vielfaltigen Bierspezialitäten. Nebenbei blieb auch etwas Zeit, um die Stadt zu erkunden und die örtlichen Seilbahnen abzuklappern.
^Genächtigt wurde in einem schönen Hostel mitten in der Altstadt am Altstädter Ring. In direkter Umgebung finden sich: ...
^... verschiedene Museen (man beachte die Wegbeschreibung rechts unten) ...
^... stille Örtlichkeiten für die gehobeneren Klassen ...
^... und natürlich die Moldau mit ihrer berühmten Karlsbrücke.
^Oben zu sehen der Veitsdom auf der Prager Burg.
^Neben U-Bahnen kurven in der Stadt auch viele alten Straßenbahnen rum

^Wenzelsplatz in der Nacht. Unter der Woche war noch deutlich weniger los als dann am Wochenende.
SSB Petřín
Im Westen der Stadt liegt der 327m hohe Petřín, der durch eine SSB erschlossen wird. Alternativ kann man natürlich auch per pedes hinauf, nach dem ersten überstandenen Abend kam die Mitfahrgelegenheit aber ganz recht

Die aktuelle Anlage ist laut liftworld 1985 erbaut worden, es hat wohl aber schon eine Vorgängerbahn gegeben.
^Ins Tal wollte niemand fahren, dafür hatte sich an der Talstation eine kleine Schlange gebildet. Die Wartezeit betrug einen Wagen, also kein Problem

^Blick auf die Talstation
^Fahrplan, offensichtlich fährt die Bahn bei Bedarf aber öfter.
^Nach erfolgreichem Ticketkauf half die Frau dann auch freundlich beim Stempeln, sodass nichts mehr schief gehen konnte.
^Schaltraum in der Talstation
^Kurz vor der Ausweiche hielt die Bahn für einen Moment und die ersten Passagiere wurden schon unruhig

^Zwischenausstieg. Einige stiegen hier aus, schauten sich kurz um und sprangen zurück in den Wagen. Ohne freien Blick nach oben hätte mir das fast auch passieren können

^Nach der Zwischenstation ist die Bergstation schnell erreicht, ausser mir fotografierte hier noch jemand die Bahn. So fiel ich nicht allzu sehr auf

^Hersteller der Wagen?
^Blick Richtung Talstation, ohne Zoom ist nichts zu erkennen.
^Zwei Fotos gingen sich noch aus, dann wurde ich zusammen mit anderen Kameratouris von der Wagenbegleiterin verscheucht.
^Bergstation von aussen, recht unscheinbar.
^Eine Woche später und die SSB wäre nicht in Betrieb gewesen. Manchmal passts halt

^Neben einer nett gemachten Doku der Anlage(n) am Petřín hat man in der Bergstation auch einen freien Blick auf den Antrieb.
^Die Aussicht ist sicher einen Besuch dort oben wert, ob nun mit oder ohne SSB!
^Von dort ging es ein paar Kilometer nach Süden zur nächsten Anlage, die hier im Zoom genau in Bildmitte leicht erkennbar ist: eine 16 SSB von DM, Bj. 1996.
^Impressionen aus dem Park am Petřín
SSB Mövenpick
^Nacht etwas Sucherei (trotz Wegbeschreibung von Radim, danke nochmal dafür!) dann an der SSB angekommen, allerdings nicht am Einstieg. Dieser befindet sich eine Etage tiefer in einer Hotellobby, die SSB selbst verbindet zwei Hotelteile. Hat mich sehr an die Anlage in Spa erinnert. Der Name rührt wohl vom vormaligen Hotelnamen, mittlerweile hat der Komplex den Besitzer gewechselt.
^Unterer Teil des Hotels, die SSB geht hinter dem Gebäude hoch.
^Einstieg in der Lobby. Es war viel los, die Auffahrt ist kostenlos und nicht offensichtlich nur Hotelgästen vorbehalten. Also ging es direkt rein

^Der einzige Wagen reagiert auf Knopfdruck wie ein Aufzug.
^Schmucklose Bergstation mit viel Grün drumherum.
^Der Wagen fuhr direkt wieder nach unten, vollgepackt mit einer Lufthansecrew.
^Ausser sauberen Toiletten gab es oben nicht viel zu sehen, daher ging es gleich wieder runter.
^Aufzugoptik

^Talfahrt, schönes "Pano" gibts hier diesmal nicht.
^Der Ausstieg verschwindet im Gebäude, hat auch irgendwie was.
^Zu Fuß ging es zur nächsten Straßenbahnhaltestelle und von dort mit der Bahn Richtung Prager Burg und Veitsdom. Vom Weg her war das etwas hin-und-her, aber der Tag war noch jung und die Distanzen absolut im Rahmen.
^Oben angekommen mit schönem Blick auf Prag...
^... und auf die Karlsbrücke. Als Tourihotspot ist es dort von Früh bis Spät recht voll. Entsprechend hielt ich mich dort nicht lange auf, eine Hand immer am Geldbeutel

^Den Wachwechsel am Parlament (?) nahm ich noch mit. Meiner Meinung nach ein unsinniges Spektakel wie in London, aber nun gut. Eine der Wachen hatte sichtlichen Spass und musste sich das Lachen verkneifen.
Im Anschluss ging es zu Dom und Burg. Beide konnten mich irgendwie nicht begeistern, da bin ich wohl mit Salzburg und Canterbury zu verwöhnt. Immerhin hab ichs mir angeschaut, falls jemand fragt was ich in Prag alles gesehen habe

ESL ZOO
Das Seilbahnhighlight stand am vorletzten Tag an, der ESL im Prager Zoo. Letzterer liegt etwas ausserhalb des Zentrums, ist aber mit U-Bahn und Bus problemlos erreichbar. Gute Beschilderungen in den Stationen erleichtern dabei das Umsteigen. Der Betrieb des ESL war hingegen lange Zeit nicht ganz klar. Beim letzten Hochwasser hatte es mal wieder auch den Zoo mitsamt ESL getroffen, welcher im Anschluss für viele Wochen ausser Betrieb blieb. Soweit ich das mitverfolgt habe (mit freundlicher Übersetzung von Radim


^Erster Blick auf die schöne Transporta Anlage. Man beachte den Sesselabstand (laut liftworld 4,2m)! Der ESL verbindet den unteren und oberen Teil des Zoos miteinander, diesmal wählte ich zunächst die Alternative im Form des Weges.
^Von der Bergstation ging es zunächst nach unten, das Ticket zieht man sich für nen Knicker und nen Knopp (20 Kč) an den gelben Automaten.
^Herstellerschild mit technischen Daten. Der Höhenunterschied von gut 50m bei etwa 105m Strecke ist nicht ohne. Ob es wohl irgendwo einen kürzeren ESL gibt?

^Durch den knappen Sesselabstand musste ich mich doch recht auf den Einstieg konzentrieren und kaum sitzt man und hat die Kette verschlossen, ist der Spass auch schon fast vorbei. Kurios aber nett!
^Die Talstation schaut von aussen nach Zweckbau aus...
^... im Innern lockert die Farbgebung die Wellblechstimmung aber deutlich auf

^Blick auf die wirklich sehr kurze Strecke.
^Ein paar Vergleichsbilder zu den Ausmaßen des Hochwasser: trockene Talstation
^Hochwasser Juni 2013
^Hochwasser 2002

^In diesem Kontext hat das Logo irgendwie was morbides...
^Zurück zum Oktober 2013. Durch den langen Ausfall der Anlage hatte man sich wohl dazu entschieden, den Betrieb dieses Jahr über den Oktober hinaus anzubieten. Wer also im Winter in der Nähe ist kann ja mal vorbeischauen.
^Der Mitarbeiter wollte partout nicht aus dem Bild gehen...
^... wie sein Kollege an der Bergstation

Der Zoo ansich hat mir dann auch ganz gut gefallen. Durch die zwei Ebenen ist das Gelände recht weitläufig (Plan) und nach ein paar Tagen alte-Steine-gucken eine willkommene Abwechslung. Im unteren Teil waren die Folgen der diesjährigen Überflutung noch deutlich erkennbar, an vielen Stellen waren die Instandsetzungsarbeiten noch in vollem Gange, aber insgesamt doch recht weit fortgeschritten.
Nach diesem bunten Vormittag ging es weiter in gewohnter Manier. In einem Irish Pub wurde extra für die Germans auf einem Bildschirm das Borussenderby übertragen. Der Gladbacher Sieg leitete einen schönen letzten Abend in der Stadt ein
